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Altes Krankenhaus
#16
Draußen, vor dem Fuße der Palasttreppe wartete die große Echse, umringt von drei Wachen. Die Drei ließen sie nicht aus den Augen, hielten aber auch einen gesunden Sicherheitsabstand. Friedlich stand King da, stütze sich auf seinem kräftigen Schwanz ab, reckte Oberkörper und Nase in die Höh' und nahm die Mannigfaltigkeit der umliegenden Aromata in sich auf.
Pestor hätte die Echse auch mit, in den Thronsaal, genommen. Aber er wurde mit einigen höfflichen Gesten darauf aufmerksam gemacht, dass dies nicht im Interesse des Fürsten wäre. So blieb die Echse draußen und jemand hatte in weiser Voraussicht jene drei Wachen abgestellt.

Wie werde ich Angst los? piepste die Ratte nervös beim betreten der Treppe.
Dat mit der Angst is' kein Problem, ich werd sie dir ganz sanft aus'm Fell prügeln oder ich zieh's dir über deine Ohr'n, sprach er beiläufig zur Ratte, während sie die Stufen hinab stiegen.

Die Stadt lag schon längst im Dunkeln und in manchen Häusern, an denen die drei vorübergingen, schimmerten Kerzenlicht und Feuerschein. Wortfetzen drangen an ihre Ohren und ließen Familienbilder vor ihren Geistigenaugen entstehen und der Wind flüsterte seine kühlen Geheimnisse hinzu.
Immer wieder huschten Schatten, nur im Augenwinkel zu bemerken, durch dunkle Gassen und Ecken. Die letzten zehn Minuten des Weges führten sie durch ein, noch immer, unbewohntes Viertel. Twik konnte die Anspannung der Beiden spüren, Pestor und die Echse ließen wache Blicke die Umgebung absuchen, denn von einem der flachen Dächer eines der, wenigen dreistöckigen, Häuser aus, wurden sie bereits beobachtet.
Ein einzelner Verteidiger hockte dort, nur vom klaren Mondlicht angestrahlt, und verfolgte aufmerksam ihre Schritte, wie ein Wolf der jeden Moment ein Jagdgeheul anstimmte.
Wir sin' nich' mehr allein, bemerkte der Seuchenjünger mit gespielter Ruhe in der Stimme und zog den Revolver aus dem Halfter, ohne stehen zu bleiben. King senkte den massiven Kopf, bleckte die Zähne und erwartete den Angriff.
Mehrfach war um sie herum das metallischen Kratzen und Schaben von Krallen und Klauen an den sandigen Wänden zuhören, nah genug um selbst die gutturalen Laute der Umzingler zu vernehmen. Doch sie wagten keinen Angriff. Wussten sie wer er war, dass er zu jener Wesenheit gehörte welche sie aus den Mauern des alten Krankenhauses vertrieben hatte? Oder war es, dessen ungeachtet, einfach nur die beeindruckende Gestallt der Echse, welche ihre vorderen Fänge unruhig öffnete und wieder schloss, in Erwartung bald, endlich wieder damit Etwas in blutige Fetzten zu zerreißen?
Nichts geschah und als die kleine Gruppe den großen, freien Platz vor dem Sanatorium erreichte und ihn endlich auch betrat, blieben die Verfolger hinter den Linien der Häuserwände zurück.
Die kühle Nachtluft trug die vereinzelten Gespräche der Wartenden zu ihnen herüber, während ihre Schatten um die Feuer tanzten und rätselhafte Bilder auf die Sandfläche malten.
Saul, der gehörnte Rasankuri, war der erste der ihrer Anwesenheit gewahr wurde. Daraufhin wandten sich alle der Dunkelheit zu und starrten auf die drei Silhouetten, welche sich langsam aus dem Dunst der Nacht schälten.
Wie es scheint, hab ich 'n paar Jünger bekomm'.
Manche von den' seh'n aba gar nich' mehr so jung aus.
Ahh witzig. Ha'm wir heut wieder am lustigen Stein geleckt?! knurrte er, mehr genervt als amüsiert.
Spielverderber!

Ria machte nun auch die Letzten darauf aufmerksam das die Zeit des Wartens nun vorüber sei. Die Kinder wurden zur Ruhe gebracht und es bildete sich ein lockerer Halbkreis in dessen Mittelpunkt die dreifache Mutter stand um den Seuchenjünger zu empfangen. Pestor wies die Ratte an sich in diese Reihen einzugliedern. Dieses Mal wirkte Ria leicht nervös, fast schon verlegen, der Grund dafür blieb Pestor verborgen und er reagierte auch nicht darauf. Mit anfangs leicht zittriger Stimme, erhob sie das Wort: D...Dies sind, die Mutter räusperte sich und holte tief Luft bevor sie noch einmal anfing. Dies sind alle, die meinem Ruf gefolgt sind. Pestor schaute dabei in die gut zwanzig Gesichter, welche erwatungsvoll zurück blickten, nur bei Saul verharrte er ein wenig und hob die rechte Augenbraue. Interessant, dachte er bei sich, denn auch Pestor hatte so etwas noch nicht gesehen, wenngleich es ihm bekannt war. Dann sah er Ria direkt in die Augen. Du meinst: Dies sind die ersten die deinem Ruf gefolgt sind, in seinem grade noch ernsten Gesicht bildete sich ein freundliches Lächeln. Mit dieser Ausstrahlung schaute er auf und zu allen Anwesenden während Ria in die Reihen zurück trat.

Ich komme grad zurück aus dem Palast, wo mich der Fürst persönlich zum Deimos ernannt und mir somit das alte Krankenhaus als Lehn zugesprochen hat. Damit bin ich der Herr und Meister über dieses Gebiet und nur der Drache selbst und die Götter stehen an diesem Ort noch über mir, Pestor untermalte seine Worte noch mit ausladenden Gesten um ihnen mehr Wirkung zu verleihen. Zusätzlich wurde ich zum Cen-Rasankurie befördert, damit habe ich nich' nur das Recht sondern auch die Pflicht einen Speer von Rasankuri auszubilden und unter mein Kommando zu stellen. Aber dies nur zu meiner Person, damit ihr wisst mit wem ihr jez' redet, dann ging er ein paar Schritt im Sand auf und ab und rieb sich dabei das stopplige Kinn. Wer von euch sich mir anschließen will tut dies aus freien Stücken, ich werde niemanden zwingen oder nötigen, aba wer dies tut, von dem erwarte ich die Hingabe an Großväterchen Nurgle und dass er tut was ich sage wenn ich es sage.
Die Rasankuri, ein' seh' ich bereits unter euch und die von euch die noch welche werden wollen, der Seuchenjünger sah insbesondere zu Rias ältestem Sohn,
und damit einem Deimos folgen, werden Anausiya genannt. Damit gehört ihr zu einer Elite und dieser Anspruch muss stets verteidigt werden.
Dafür biete ich Euch ...
Nahrung, Tarnung, Unterschlupf, Pestor konnte sich ein Kichern und ein breites Grinsen nicht verkneifen.
Ein Heim, Anerkennung und eine Lebensaufgabe.
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