02-05-2012, 12:50 AM
Depot -Gesperrter Bereich-
Der Krieger der ihm das Depot öffnete kam seiner Kleidung nach und war bedacht darauf grimmig zu bleiben. Lediglich die Kunde das ihm der Fürst persönlich die Erlaubnis gab das versiegelte Lager zu öffnen hatte dem Rasankuri Anreiz gegeben sich zu erheben und die mannsdicke Stahltür zu öffnen.
Schrekt'Orn hatte dem Weibchen namens Circe die Schlüssel für den LKW übergeben da er für selbigen keinerlei Verwendung mehr hatte und sie damit vielleicht etwas anfangen konnte.
Während die anspringenden Reihen aus Leuchtstoffröhren die Weite der Halle ausmaßen schritt der Echsenmann die Rampe herunter. Er versuchte zu deuten ob er ein Schiff durch Schräge empor und ins Freie manövrieren konnte und stellte fest das es reichen würde ein mittleres Schlachtschiff hindurchzubugsieren. Diese Stadt in der Wüste war schon sonderbar, sie machte den Eindruck als hätte sie die Entwicklung diverser Jahrhunderte verpasst nur um dann im Untergrund zu offenbaren das der Standard um einiges höher lag.
Nun ja, das war zwar ein Phänomen welches man als bemerkenswert ansehen konnte, beschäftigte den Nichtmenschen jedoch nur am Rande. Wichtiger war das er die Maschine fand die man ihm als Bezahlung zugestanden hatte. Der Großteil des Materials das hier lagerte war wohl als Ersatzteile anzusehen. Es gab sehr große Motorblöcke, Reifenstapel und aufgewickelte Panzerketten. Fahrzeuge waren auch da, aber viele von ihnen unter Planen verborgen. Die die es nicht waren, waren teilweise auseinandergenommen, größtenteils LKWs und vereinzelt ein paar Lastläufer.
Hinter einigen, eingeschweißten Kistenstapeln fand er schließlich was er suchte. Auf Platzformen, umgeben von Diagnose- und Wartungsinstrumenten, standen sechs der raumfähigen Fahrzeuge die das Alphamännchen als Spähschiffe beschrieben hatte.
[CENTER][/CENTER]
Die Konstruktionen muteten filigran an, ruhte auf dünnen Landebeinen, was vermuten ließ das es ein Senkrechtstarter war, was sich als praktisch erwies.
Schrekt'Orn näherte sich dem Schiff auf Höhe der schwarz verspiegelten Kanzel. Die komplizierten Verzierungen auf dem sandfarbenen Rumpf hatten vielleicht irgendeine religiöse Bedeutung, zuzutrauen wäre es den Menschen hier jedenfalls. Den Xeno interessierte nur die Anordnung von Mustern knapp unter dem Kanzeldach, auf welches er die krallenbewehrten Finger legte und leichten Druck ausübte. Fast unweigerlich drang aus dem Inneren des Rumpfs ein Klicken wie von arbeitenden Relais. Kurz darauf öffnete sich das Cockpit knirschend und enthüllte die Steuereinheit. Es gab zwei Joysticks und mehrere Fußpedale, eine unüberschaubare Menge von Instrumenten und kleineren Bildschirmen.
Schrekt'Orn ließ sich von der Flut an Steuerelementen nicht verwirren und nahm sich Zeit das System auf sich wirken zu lassen, in dem Versuch hinter die grundlegende Funktionsweise zu kommen. Da es sich um eine Art Aufklärer handelte, waren viele der Instrumenten wohl für sekundäre Datenerfassung gedacht und vorerst vernachlässigbar. Während seiner Ausbildung auf dem Generationenschiff seines Volkes hatte er natürlich auch Flugstunden genossen, so wie jeder der die Brüterperiode abgeschlossen und sich in die Riege der aktiven Mannschaftsmitglieder eingereiht hatte. Noch mehr kam ihm aber sein persönliches Interesse an Technik jeder Art zu gute.
Nachdem er einige Minuten damit zugebracht hatte das Innenleben nur visuell zu studieren ließ er sich auf die Kommandoliege nieder. Das weiche Leder war angenehm und bekam seinem Körperbau besser als die meisten Sitz- und Schlafgelegenheit der Menschen. Die Startroutine war schnell gefunden, bedurfte jedoch eines Codes. Diese hatte sich im Besitz eines Piloten befunden, der seit etwas über zweihundert Jahren nicht mehr als Staub im Wind war.
Der Echsenmann ließ sich davon jedoch nicht entmutigen.
Er entstieg dem Pilotenbereich wieder und wechselte in die etwas höher gelegene Eben des Beobachter, direkt dahinter. Das Spähschiff war für zwei Personen ausgelegt, einen Piloten und einen Waffen- und Sensorenbediener.
Was ihm jetzt einen Strich durch die Rechnung hätte machen können, wäre der Umstand gewesen das für das System eine eigene Sprache Verwendung gefunden hätte. Doch die flackernden Zahlen und Buchstaben die über einen der kleinen Bildschirme tröpfelten waren in der imperialen Allgemeinsprache verfasst. Somit war es ihm ein Leichtes das gesamte System zu formatieren und auf Null zu setzten. Dies nahm fast eine ganze Stunde in Anspruch, die er dazu nutzte sich mit den wichtigsten Anordnungen vertraut zu machen.
Das Schiff schien sehr schnell zu sein und über leistungsstarke Sensoren zu verfügen, aber alles andere hätte ihn auch verwundert. Was die Bewaffnung betraf, so verfügte das Fahrzeug über eine zweiläufige Laserkuppel unter dem Rumpf, welche den vorderen Bereich abdeckte und eine am oberen Heck, die für den rückwärtigen Bereich zuständig war und vom Sensorenbediener genutzt werden konnte. Beide war mehr eine Geste gegen die totale Schutzlosigkeit als in der Lage einen wirklichen Raumkampf für sich zu entscheiden.
Endlich ertönte ein Signal und verlangte die Eingabe eines persönlichen Startcodes. Schrekt'Orn kam der Aufforderung nach und saß kurz darauf wieder auf dem Platz des Piloten.
Die Ziffernfolge wurde eingegeben und ein tiefes Summen lief durch den Rumpf, überall erwachten die Instrumente zum Leben. Der nichtmenschliche Pilot legte die Hände um die Joysticks und zog sie sacht zurück. Die Sensitivität der Steuerung war verblüffen, das Schiff reagierte auf den kleinsten Impuls.
Zaghaft erhob es sich und die dünnen Landestützen verloren die Bodenhaftung.
Ein umgelegter Schalter fuhr sie ein.
Schrekt'Orn schaltete auf Vorwärtsschub um und drückte die Steuerknüppel synchron nach vorn. Die Handhabung hatte sich bis jetzt sehr intuitiv gestaltet, was den Echsenmann freute da er mit einem komplizierteren Mechanismus gerechnet hatte. Aber natürlich musste sich dieser Eindruck erst noch bei einem richtigen Flug bestätigen. Ohne irgendwo mit den ausladenden Anbauteilen anzustoßen manövrierte er das Spähschiff die Rampe hinauf und auf den freien Platz. Der Krieger am Tor starrte das Vehikel an, doch seinen genauen Gesichtsausdruck verbarg die zähnefletschende Maske. Mit den Pedalen wurde unter anderem der senkrechter Sink- und Steigflug reguliert und als der Xeno kurz die Wirkungsweise durch Berührung ausprobiert hatte trat er etwas kraftvoller auf das entsprechende Pedal. Das rasankurische Schiff schoss gerade in die Höhe und ließ den Platz unter sich zurück.
Schrekt'Orn legte den Kopf etwas zur Seite und bedachte die größtenteils dunkel daliegende Stadt mit einem finalen Blick. Sie war nur eine kurze Etappe gewesen, doch ausnahmsweise einmal eine die ihn positiv überrascht und gleichzeitig mit einigen verwirrenden Paradoxien konfrontiert hatte von denen die Kluft zwischen dem technologischen Standard noch der geringste war. Sie waren durch und durch militant und ihre Form von Religion mutete besonders barbarisch an, dennoch war Toleranz gegenüber Mutanten und sogar dem Angehörigen einer anderen Rasse für sie kein Problem. Nun ja, er hatte genügend Zeit darüber nachzudenken.
Das Schiff gewann schnell an Höhe und ging in einen vertikalen Flüg über.
Mit einem Knall durchbrach es die Schallmauer.
Der Krieger der ihm das Depot öffnete kam seiner Kleidung nach und war bedacht darauf grimmig zu bleiben. Lediglich die Kunde das ihm der Fürst persönlich die Erlaubnis gab das versiegelte Lager zu öffnen hatte dem Rasankuri Anreiz gegeben sich zu erheben und die mannsdicke Stahltür zu öffnen.
Schrekt'Orn hatte dem Weibchen namens Circe die Schlüssel für den LKW übergeben da er für selbigen keinerlei Verwendung mehr hatte und sie damit vielleicht etwas anfangen konnte.
Während die anspringenden Reihen aus Leuchtstoffröhren die Weite der Halle ausmaßen schritt der Echsenmann die Rampe herunter. Er versuchte zu deuten ob er ein Schiff durch Schräge empor und ins Freie manövrieren konnte und stellte fest das es reichen würde ein mittleres Schlachtschiff hindurchzubugsieren. Diese Stadt in der Wüste war schon sonderbar, sie machte den Eindruck als hätte sie die Entwicklung diverser Jahrhunderte verpasst nur um dann im Untergrund zu offenbaren das der Standard um einiges höher lag.
Nun ja, das war zwar ein Phänomen welches man als bemerkenswert ansehen konnte, beschäftigte den Nichtmenschen jedoch nur am Rande. Wichtiger war das er die Maschine fand die man ihm als Bezahlung zugestanden hatte. Der Großteil des Materials das hier lagerte war wohl als Ersatzteile anzusehen. Es gab sehr große Motorblöcke, Reifenstapel und aufgewickelte Panzerketten. Fahrzeuge waren auch da, aber viele von ihnen unter Planen verborgen. Die die es nicht waren, waren teilweise auseinandergenommen, größtenteils LKWs und vereinzelt ein paar Lastläufer.
Hinter einigen, eingeschweißten Kistenstapeln fand er schließlich was er suchte. Auf Platzformen, umgeben von Diagnose- und Wartungsinstrumenten, standen sechs der raumfähigen Fahrzeuge die das Alphamännchen als Spähschiffe beschrieben hatte.
[CENTER][/CENTER]
Die Konstruktionen muteten filigran an, ruhte auf dünnen Landebeinen, was vermuten ließ das es ein Senkrechtstarter war, was sich als praktisch erwies.
Schrekt'Orn näherte sich dem Schiff auf Höhe der schwarz verspiegelten Kanzel. Die komplizierten Verzierungen auf dem sandfarbenen Rumpf hatten vielleicht irgendeine religiöse Bedeutung, zuzutrauen wäre es den Menschen hier jedenfalls. Den Xeno interessierte nur die Anordnung von Mustern knapp unter dem Kanzeldach, auf welches er die krallenbewehrten Finger legte und leichten Druck ausübte. Fast unweigerlich drang aus dem Inneren des Rumpfs ein Klicken wie von arbeitenden Relais. Kurz darauf öffnete sich das Cockpit knirschend und enthüllte die Steuereinheit. Es gab zwei Joysticks und mehrere Fußpedale, eine unüberschaubare Menge von Instrumenten und kleineren Bildschirmen.
Schrekt'Orn ließ sich von der Flut an Steuerelementen nicht verwirren und nahm sich Zeit das System auf sich wirken zu lassen, in dem Versuch hinter die grundlegende Funktionsweise zu kommen. Da es sich um eine Art Aufklärer handelte, waren viele der Instrumenten wohl für sekundäre Datenerfassung gedacht und vorerst vernachlässigbar. Während seiner Ausbildung auf dem Generationenschiff seines Volkes hatte er natürlich auch Flugstunden genossen, so wie jeder der die Brüterperiode abgeschlossen und sich in die Riege der aktiven Mannschaftsmitglieder eingereiht hatte. Noch mehr kam ihm aber sein persönliches Interesse an Technik jeder Art zu gute.
Nachdem er einige Minuten damit zugebracht hatte das Innenleben nur visuell zu studieren ließ er sich auf die Kommandoliege nieder. Das weiche Leder war angenehm und bekam seinem Körperbau besser als die meisten Sitz- und Schlafgelegenheit der Menschen. Die Startroutine war schnell gefunden, bedurfte jedoch eines Codes. Diese hatte sich im Besitz eines Piloten befunden, der seit etwas über zweihundert Jahren nicht mehr als Staub im Wind war.
Der Echsenmann ließ sich davon jedoch nicht entmutigen.
Er entstieg dem Pilotenbereich wieder und wechselte in die etwas höher gelegene Eben des Beobachter, direkt dahinter. Das Spähschiff war für zwei Personen ausgelegt, einen Piloten und einen Waffen- und Sensorenbediener.
Was ihm jetzt einen Strich durch die Rechnung hätte machen können, wäre der Umstand gewesen das für das System eine eigene Sprache Verwendung gefunden hätte. Doch die flackernden Zahlen und Buchstaben die über einen der kleinen Bildschirme tröpfelten waren in der imperialen Allgemeinsprache verfasst. Somit war es ihm ein Leichtes das gesamte System zu formatieren und auf Null zu setzten. Dies nahm fast eine ganze Stunde in Anspruch, die er dazu nutzte sich mit den wichtigsten Anordnungen vertraut zu machen.
Das Schiff schien sehr schnell zu sein und über leistungsstarke Sensoren zu verfügen, aber alles andere hätte ihn auch verwundert. Was die Bewaffnung betraf, so verfügte das Fahrzeug über eine zweiläufige Laserkuppel unter dem Rumpf, welche den vorderen Bereich abdeckte und eine am oberen Heck, die für den rückwärtigen Bereich zuständig war und vom Sensorenbediener genutzt werden konnte. Beide war mehr eine Geste gegen die totale Schutzlosigkeit als in der Lage einen wirklichen Raumkampf für sich zu entscheiden.
Endlich ertönte ein Signal und verlangte die Eingabe eines persönlichen Startcodes. Schrekt'Orn kam der Aufforderung nach und saß kurz darauf wieder auf dem Platz des Piloten.
Die Ziffernfolge wurde eingegeben und ein tiefes Summen lief durch den Rumpf, überall erwachten die Instrumente zum Leben. Der nichtmenschliche Pilot legte die Hände um die Joysticks und zog sie sacht zurück. Die Sensitivität der Steuerung war verblüffen, das Schiff reagierte auf den kleinsten Impuls.
Zaghaft erhob es sich und die dünnen Landestützen verloren die Bodenhaftung.
Ein umgelegter Schalter fuhr sie ein.
Schrekt'Orn schaltete auf Vorwärtsschub um und drückte die Steuerknüppel synchron nach vorn. Die Handhabung hatte sich bis jetzt sehr intuitiv gestaltet, was den Echsenmann freute da er mit einem komplizierteren Mechanismus gerechnet hatte. Aber natürlich musste sich dieser Eindruck erst noch bei einem richtigen Flug bestätigen. Ohne irgendwo mit den ausladenden Anbauteilen anzustoßen manövrierte er das Spähschiff die Rampe hinauf und auf den freien Platz. Der Krieger am Tor starrte das Vehikel an, doch seinen genauen Gesichtsausdruck verbarg die zähnefletschende Maske. Mit den Pedalen wurde unter anderem der senkrechter Sink- und Steigflug reguliert und als der Xeno kurz die Wirkungsweise durch Berührung ausprobiert hatte trat er etwas kraftvoller auf das entsprechende Pedal. Das rasankurische Schiff schoss gerade in die Höhe und ließ den Platz unter sich zurück.
Schrekt'Orn legte den Kopf etwas zur Seite und bedachte die größtenteils dunkel daliegende Stadt mit einem finalen Blick. Sie war nur eine kurze Etappe gewesen, doch ausnahmsweise einmal eine die ihn positiv überrascht und gleichzeitig mit einigen verwirrenden Paradoxien konfrontiert hatte von denen die Kluft zwischen dem technologischen Standard noch der geringste war. Sie waren durch und durch militant und ihre Form von Religion mutete besonders barbarisch an, dennoch war Toleranz gegenüber Mutanten und sogar dem Angehörigen einer anderen Rasse für sie kein Problem. Nun ja, er hatte genügend Zeit darüber nachzudenken.
Das Schiff gewann schnell an Höhe und ging in einen vertikalen Flüg über.
Mit einem Knall durchbrach es die Schallmauer.