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Gefangenentrakt
#2
„Du hast zehn Minuten deine Ausrüstung anzulegen, danach sammeln beim Radpanzer im Hof und dann Abfahrt.“
Nochmals nickte Torim und verschwand dann hinter der Türe. Nachdem er sich frisch gemacht hatte – in anbetracht der Umstände musste etwas Wasser im Gesicht reichen – trat er zu der, von Einsätzen gezeichneten, aber immer noch tadellosen Plattenrüstung. Zuerst zog Torim den grauen, unscheinbaren gepolsterten Anzug an. Darauf folgten die schweren Panzerstiefel, Schienbein und Oberschenkelschutz, Knieschoner, die Körperrüstung sowie Armschienen und Handschuhe. Zuletzt noch den Gürtel mit Handschellen, Pistolenhalfter und Schockstab. Eines der Reinheitssiegel der Rüstung war abgebrochen, bald musste Torim die Waffen und Rüstungen neu segnen zu lassen, doch dafür war jetzt keine Zeit.
Noch einmal prüfte der Arbitrator alle Schnellen und Verschlüsse, klemmte sich dann den Helm um den Arm und hängte sich die Schrotflinte über die Schulter. So gerüstet trat Torim in den Hof und die künstliche Sonne des Reviers.
Es tat gut, das Gewicht der Rüstung auf den Schultern zu spüren, die Schrotflinte in der Hand. Es fehlt nur noch der Helm und Torim würde von einem normalen Menschen mit Gesicht zu einer emotionslosen Tötungsmaschinen des Imperiums werden – und zusammen mit den anderen zwölf würde er Recht und Gerechtigkeit überall im Imperium zu Ehren des Imperators erhalten.
Mit einem knappen Nicken begrüßte Torim die anwesenden Kollegen und folgte Dentoris in den Radpanzer, wo sich jeder einen Platz in den engen, harten Schalensitzen suchte. Die Blicke der anderen Arbitratoren waren misstrauisch: einerseits war Torim noch relativ neu auf Koron III, andererseits hatte er schon in den eigenen Zellen gesessen und das machte es nicht leichter.
Mit einem Rumpeln fuhr der Radpanzer an und über das Dröhnen des Motors hinweg begann Dentoris zu sprechen:

„Männer, wir haben eine ungefähre Angabe wo das Schiff notgelandet ist – und wenn wir dort sind sollte es nicht so schwer sein, den Vogel zu finden: Einfach immer der Scheiße nach! Wir wissen nicht, wie stark die Gegenwehr ist, die wir zu erwarten haben, doch sollten noch Waffen des Schiffes aktiv sein, ist höchste Vorsicht geboten. In jedem anderen Fall – es sei denn es sind die verräterischen Legionen des Erzfeindes selbst – sollten wir ihnen überlegen sein.
Wir werden also auffächern. Der Fahrer und der Beifahrer werden am Radpanzer bleiben. Der Rest wird in einem langen Halbkreis den Zugriff beginnen. Immer zu zweit zusammen. Während das Zentrum von vorne frontal vorrücken wird, werden die Flügel die möglicherweise anwesenden Individuen umgehen und sie einkesseln – möglichst unbemerkt. Wenn diese Bewegung abgeschlossen ist, werden in einem Überraschungsangriff alle Anwesenden überwältigt und festgenommen. Sobald mit Gegenwehr reagiert wird, schießen auch wir. In diesem Fall gilt: Tötet die Mutanten, verbrennt die Ketzer und eliminiert die Xenosbrut.
Verstanden?“


Allgemeines Kopfnicken und zustimmendes Gemurmel war die Antwort. Es sollte wohl ein Routineeinsatz werden. Nichts besonderes. Höchstens zwei Stunden, dann würde alles vorbei sein und die Faust des Imperators hätte wieder einmal gesiegt und die Galaxie von Feinden befreit.


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[Kein Betreff] - von - 09-29-2008, 12:21 PM
[Kein Betreff] - von - 09-29-2008, 06:27 PM

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