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Tiefe!
Missmutig nahm Dev die Worte des Leutnants auf. Sein Körper fühlte sich merkwürdig an, aber soweit er das Einschätzen konnte, hatten seine Reaktionen nicht gelitten. Er zwang sich zu einem aufmunterndem Lächeln und nickte Harkon zu. Dann sah er sich noch einmal prüfend um. Alle waren bereit und standen - wie befohlen - in einer fast perfekten Schützenreihe hinter ihm. Alles gut - zumindest fast alles. Dev wollte gar nicht wissen, wie Harkon auf den Flammenwerfer reagieren würde, wenn sie auf überraschend auftretenden Feind trafen. Seit seiner Verletzung vor einigen Jahren fühlte er sich sichtlich unwohl in Gegenwart der Waffen. Dev führte noch einmal ein paar Lockerungsübungen für die Schultern durch und schritt - nachdem der Leutnant ihm das Signal gegeben hatte - in den kalten Nebel hinaus. Wieder einmal war er auf dem Weg zum Labor. Wieder einmal fragte er sich, wie diese Mission enden würde. Und wieder einmal war die Antwort: Der Imperator beschützt, Dev. Die Stimme seines Vaters in seinem Kopf ließ in ruhig durch die kargen, müllbedeckten Straßenzüge huschen. Professionell nutzte er jede Deckung, ging auf Befehl mit Harkon ein paar Dutzend Schritte voraus um die nähere Umgebung einzusehen und ließ sich dann wieder zum Team zurückfallen. Das erste Mal auf dieser Mission hatte er das Gefühl, dass die Führung wusste, was sie wollte. Sie hatten ein Ziel und einen kompetenten Zugführer. Der Imperator war auf ihrer Seite. Was sollte schon schief gehen?
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Micheal Banks bildete wie befohlen die Nummer drei im Gänsemarsch, war sich aber nicht sicher, ob das gut oder schlecht war. Er war zumindest, so hoffte er, in günstiger Position um wildem Feindfeuer entgehen, frühzeitig Lageänderungen wahrnehmen und dementsprechend reagieren zu können. Auch könnte ihm seine Position Vorteile verschaffen, sollten die Aufklärer vor ihm ihre Pflicht anständig erfüllen. So würde er Deckung und Überraschungsmoment zu seinen Gunsten nutzen können.
Soweit schien es, könnte es schlimmer sein. Doch irgendetwas kratzte an der Schwelle seiner Wahrnehmung. Irgendetwas war da und versuchte ihn an irgendetwas anderes zu erinnern, vielleicht zu warnen. Banks wusste es nicht, denn immer wenn er glaubte die unterschwelligen Gedanken fassen zu können, entzogen sie sich ihm.

Durch die klobige Ausrüstung und den Treibstofftank nicht ganz so perfekt und präzise wie die Aufklärer, dem Ganzen aber nur kaummerklich nachstehend schlich der Halbcatachaner wie ein Schatten leise die Route der beiden Männer vor ihm entlang. Er achtete peinlichst darauf, jeden Schritt nachzueifern, der ihm sicheren Untergrund versprach. Je weiter sie sich vom Bahnhof entfernten, desto weiter entschwanden auch seine anfänglichen Gedanken und Bedenken. Die Konzentration erforderte es einfach von ihm, denn er war schließlich keine Frau, die zwei Dinge gleichzeitig konnte; Denken und Gehen. Banks musste sowas nunmal nacheinander erledigen, also tat er immer das, was die Pflicht des Moments von ihm verlangte.
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DeNarre hatte Kriegor und Levy als Bolterteam auserkoren.
Der Feldpriester war Schütze und wegen seiner höheren Kraft auch Träger der schweren und für einen einzelnen Menschen unhandlichen Waffe. Levy war wegen seinem schwarfen Auge der Zielanweiser geworden und trug Dreibein und den großteil der großkalibrigen Munition. Er war sich sicher keiner seiner Gruppe würde von der falschen Seite aus Bekanntschaft mit diesen Kleingranaten machen wollen.
Es hieß, dass Boltgeschosse nicht nur fast alles durchschlagend waren, sondern ihre Opfer nach Eindringen zerfetzten und zerrissen. Jeder Treffer wurde dadurch zu einer ernsthaften und meist tödlichen Verletzung. Aber Levy und seine Kameraden konnten sich glücklih schätzen diese vernichtende Waffe als die ihre gegen den Feind ins Feld führen zu können.

Der kleine Tross der drei Handvoll loyaler Individuen des Imperialen Gesetzes zog leise durch die Straßen. Einer nicht ganz regelmäßigen Kette gleich hatte man sich angeordnet. Und während es wahrhaftig über Stock und Stein, über Geröll und Schmutz daherging klapperte der angefangene Gurt in seinem nicht fest verschlossenen Gehäuse. Es waren nur ganz leise Geräusche, aber man mochte bei diesen unergründlichen Mutatenwesen nie wissen, was die alles auf unnatürlichste Weise und durch Hexerei wahrnehmen konnten.
Deswegen stieg mit jedem Meter Entfernung vom Bahnhof die Beklommenheit in Levy ein Stück weiter auf. Mit dem schweren Gerät zu der Standardausrüstun obendrein fühlte er sich unbeweglich, langsam und verwundbarer denn je. Schließlich würde ihnen niemand Deckung geben können, wenn es hart auf hart kam. Es würde seine Zeit dauern bis Unterstützung diesen verworrenen und undurchsichtig gewordenen Einsatz erreichte. Da mochten die vielen grauen und schattigen Beton- und Holzschemen zu ihren Seiten sich nicht nur als Segen sondern vermutlich viel eher als Fluch erweisen.

Wie damals. Verdammt ! Muss ich denn mit Banks immer in den Bodenebenen von Städten landen ? Überall diese argwöhnenden Löcher überall. Überall kann das Mutantenpack sitzen, wie es damals überall von Grünlingen wimmelte. Verdammt !

Mit einem Gebet an den Einen versuchte Ace seine Gedanken zu beruihgen und in die gewohnten Bahnen zu lenken. Herrje !
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DeNarre zeigte sich ein weiteres Mal als unfähig. Er hatte Kriegor und Levy für den schweren Bolter bestimmt. Gegen Kriegor war nichts einzuwenden, aber Levy war dieser Verantwortung sicher nicht gewachsen. Er schien trotz seines "Veteranenstatus", den sich die Pryarcher insbesondere einredeten, augenscheinlich schwache Nerven. Seine nervösen Blicke und sein zuckender Finger gestern bestätigten einem dieses Bild, selbst wenn man versuchte diesen Quälgeist zu ignorieren. Doch das war schwierig. Dieser Levy hatte irgendetwas Nervtötendes an sich, dass Lysander noch nicht hatte genauer spezifizieren können. Aber er war sich sicher, entweder würde er ihm das austreiben und Levy damit zu einem brauchbaren Soldaten machen können, oder er würde ihn irgendwann mal auf einem Einsatz beim Feind entsorgen. Gelegenheiten gab es dafür ja genug.
Und damit Levy nichts unvorhergesehenes und unbefohlenes anstellte blieb Lysander beim Waffenteam und an letzter Stelle der Gruppe.
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Als es wieder losgehen sollte schnippte Samira die kümmerlichen Überreste des Loh-Stäbchens in die leere Augenhöhle eines schwarzgebrannten Schädels, der von der gestrigen Säuberungsaktion übrig geblieben war. Anschließend setzte sie ihre Gasmaske wieder auf und folgte Banks in den unschönen Morgen der Altsstadt.

Samira staunte nicht schlecht, dass sich der Halbcatachaner vor ihr trotz des sperrigen Prometheumtanks und Flammenwerfers leise durch die vom Bandenkrieg gekennzeichneten Straßen schlich. Auch die anderen Soldaten waren relativ leise und bewiesen damit, dass sie doch echte Soldaten und kein Kindergarten waren.
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Remus hatte sich eingegliedert und lief dabei relativ weit in der Mitte. Mit nur wenigen Metern Abstand zueinander, rückten die Soldaten in breiter Linie vor.
Remus lies ununterbrochen den Blick schweifen, um verrätirische Bewegungen zu entdecken, bemerkte vorerst jedoch nichts. Während er das tat, hielt er sich möglichst eng an eingefallenen Mauern und anderen Dingen, die Schutz bieten könnten, vermied es aber wenn möglich über offene Flächen zu laufen. Zu Beginn des Fußmarsches, war er mit den Gedanken ab und zu, zu den Ereignissen der letzten Nacht abgedriftet, doch die vor ihm liegende Aufgabe und der psychische Druck sorgten dafür, dass er diese Gedanken hinter sich lies. Wenn er einmal keine Deckung mehr hatte, lief er mit schnellen Schritten in die Nächstgelegene. Die letzte Komponente bildete seine zwar eingeschränkte aber immerhin noch vorhandene Gefühlswelt.
Angst, Spannung, wie auch immer man es bezeichnen wollte, soetwas fraß sich wohl gerade in die Herzen eines Jeden von ihnen. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger, doch sie war da. Und das konnte keiner leugnen. Remus bemühte sich um eine ruhige, langsame Atmung, un die Adrenalinschübe auszugleichen, die unweigerlich kamen, wenn er gerade über eine offene Fläche musste, oder wenn er um eine Ecke spähte. Ein weiteres Mittel bildete die Konzentration auf den Augenblick. Angst lag in der Zukunft. Das wusste Remus, also versuchte er sein Denken immer auf genau das zu fokussieren, was er gerade tat.
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Sie sind genau vor unserer Nase? Wieso greifen wir se nicht an? Haben den Panzer nich bei und einige sind verletzte. Wir können sie töten, das können wir.
Der bucklige Mutant redete, wild gestikulierend auf die kleine Gruppe Veränderte ein. Diese schien unschlüssig. In den Augen einiger funkelte durchaus der Wunsch den arroganten Menschen aus der Oberstadt das Leben aus den gerüsteten Leibern zu schlagen und ihr Blut mit dem Müll der Gosse zu vermischen. Dennoch machte niemand wirklich Anstalten es dem Elan des Redners gleich zu tun.
Versteht doch, wenn sie die Station erreichen sind sie entkommen, dann können wir se nich mehr fertig machen.
Unbehaglich rang sich nun doch einer der Mutanten, ein hagerer Mann mit fischigen Gesichtzügen und einer öligen Schicht auf der Haut, zu einer Antwort durch.
Ne lieber nich Zarros. Du weißt was der Meister gesagt hat, wir sollen nur…
Ein Schuss schnitt ihm das Wort ab. Zarros Kopf zerplatzte wie einer überreife Melone und bespritze die Umstehenden mit Blut, Gehirnmasse und Knochenfragmenten.
Aus den Nebelschwaden schälte sie der massige Leib eines gewaltigen Mutanten. Er ging auf, nach hinten gebogenen, Pferdefüßen. Sein Schädel war der einer Art Ziegenbock oder eines entstellten Pferdes. In der einen Hand hielt er eine, noch rauchende, wuchtige Automatikpistole, in der anderen eine Keule. Diese bestand aus einer Parkuhr an deren Kopf vier Arbites Schockstäbe, mit Draht festgebunden waren. Eine simple Schaltvorrichtung erlaubte es dem Hünen alle vier Stäbe auf einmal einzuschalten. Seine Körpermasse war mit einem wirren Sammelsurium von Rüstungsteilen geschützt. Auch diese stammten sämtlich von besiegten oder beraubten Arbites. Auf der Brustplatte prangte eine blasphemische Rune.
Ich dulde keinen Zweifel an meinen Worten, Turu! Im Vergleich zu seiner Erscheinung klang seine Stimme ungewöhnlich kultiviert und betont.
Und ich dulde niemanden der Zweiflern auch nur eine Sekunde lang Gehör schenkt. Die kleine Mutantengruppe senkte beschämt den Kopf und wich unterwürfig vor ihrem Meister zurück.
Ihr wart nichts, nanntet euch eine Gewerkschaft und wart doch nur eine Herde die ein protestierendes Blöken, vor der Schlachtbank, für einen Aufstand gehalten hat. Hinter ihm traten weitere Bewaffnete aus dem Nebel, begierig den Worten ihres Anführers lauschend.
Wer hat euch von den neuen Göttern berichtet? WER?
Wieder schoss er und der Kämpfer neben besagtem Turu sackte mit einem Loch, da vor vorher noch seine Nase gewesen war, zusammen.
DU MEISTER, DU! Schrie Turu mit sich überschlagender Stimme und hielt sich die Hände schützend vor das Gesicht.
Ja ich! Also zweifle nicht! Keiner von euch! Ich habe euch die Arbites besiegen lassen und ich habe euch das Waffenlager der Gang gezeigt. Ich werde es auch sein der euch zum Sieg über diese abgerissene Horde Soldaten führt, Panzer oder nicht!
ICH, ICH, ICH!

Die letzten drei Männer fielen so das Turu allein zwischen den Toten stand. Zu den Flecken auf seiner schmutzigen Hose gesellte sich ein weiterer um die Schrittgegend herum.
J… ja Mei… Meister! brachte er stammelnd hervor.
Gut Turu! Dann reden wir nicht mehr darüber und belassen die Sache dabei! Zitternd brach der bemitleidenswerte Mutant in die Knie. Der Meister und gut hundert derer die ihm folgten gingen an ihm vorbei. Einige lachten spöttisch, andere rempelten oder spuckten ihn an.
Sie werden es so wie in der Nacht machen wollen. Glauben das wir unter der Erde keine Augen haben. Dabei sind sie wie Ratten die freiwillig in die Falle stolpern.
Zustimmendes Gemurmel aus den Reihen der Kämpfer. Der Letzte von ihnen war Turu. Er hatte seine Waffe wieder aufgenommen und war begierig darauf seinen Fehler wieder gut zu machen.
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Zusammen mit Dev bildete Harkon die Vorhut der sich langsam durch die Ruinenlandschaft bewegenden Schützenreihe. Der Marsch führte sie auf gleicher Strecke zurück zum Laborkomplex, dem eigentlichen Ziel ihrer Mission, den in der Nacht zuvor, Dev und er mit der Erkundung dieses Weges verbracht hatten. Die markanten Geländepunkte, die er sich als Orientierungshilfe zuvor ausgesucht hatte, halfen beim Zurechtfinden in dem unübersichtlichen Trümmerfeld, das von vielen kleinen, sich abzweigenden Wegen durchzogen war. Bei Erreichen eines jeden Wegpunktes wies Harkon auf das Objekt und markierte so den nächsten Sammelpunkt, der zu erreichen war, wenn sie in einen Hinterhalt kämen oder einer der Soldaten von der Gruppe getrennt werden würde. Außerdem konnte sich auf diese Weise jeder seiner Kameraden den richtigen Weg merken. Zumindest hoffte er das! Jedenfalls drehte er sich nicht um, um zu überprüfen, ob jemand seine Handzeichen weitergab. Hier und jetzt konnte er nur noch darauf vertrauen, daß jeder der Soldaten hinter ihm professionell genug war; vom einfachsten Gefreiten bis zu den Offizieren und sogar den beiden Kommissaren.

Einige der PVSler, die ihm folgten, wirkten noch etwas benommen von den vergangenen Ereignissen. Die meisten schienen sich aber in den wenigen Stunden in denen sie ruhen konnten, erholt zu haben. Insbesondere der Zustand seines Kameraden Dev machte ihm sorgen. Die starken Schmerzen, die er zweifellos haben mußte, unterdrückte er wahrscheinlich mit schmerzstillenden Medikamenten.
Soweit neben der Spur habe ich Dev noch nie erlebt! Harkon hatte das Gefühl als ob er nicht nur die Orientierung der Gruppe sondern auch die unmittelbare Nahsicherung nach Vorne alleine zu tragen hatte. Zu allem Überfluß mußte ausgerechnet der Catachaner WIe hieß er noch? Bungs...Bands...ja genau BANKS! nur wenige Meter hinter ihm vorgehen. Der Prometheumgeruch rief unangenehme Gedankeaus den Tiefen seiner Erinnerungen hervor, aber außer einem mulmigen Gefühl konnte Harkon sich jetzt nicht leisten. Zumindest bewegt der grobe Klotz von Flammer sich wenigstens wie eine geschmeidige Gazelle! dachte er und überwand vorsichtig einen Haufen Schutt, der vermutlich Haus der Hausruine zu seiner linken herausgesprengt worden war.

Abrupt blieb Harkon stehen. Ein dumpfer Hall dröhnte über die Trümmerlandschaft. Er ließ sich in die Hocke fallen und nahm sein Gewehr in den Anschlag, ruhig die Gegend vor sich beobachtend. Der Schuß galt nicht uns, aber war auch nicht so weit entfernt als das er nicht im Zusammenhang mit ihnen, ihrer Mission oder gar der Mutantenhorde am Laborkomplex stehen könnte. Wenn mich nicht alles täuscht, müßte zumindest die Richtung stimmen Seine Überlegungen veranlassten Harkon das erste Mal nach hinten zu Blicken. Er suchte den Blickkontakt zu dem bedingungslosen Leutnant, der die Gruppe von Soldaten befehligte. Der harte Schein in den Augen des Offiziers sagte auch genug aus, ohne das Worte Fallen mußten. Kein Aufschub! Dennoch, auch eine Spur von Verwunderung war im Gesicht des Leutnants kurz zu sehen gewesen.

Harkon nickte dem Ofiizier zu und herhob sich langsam als erneut dumpf die Geräusche einer großkalibrigen Waffe zu hören waren...
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Es knallte nicht allzuweit entfernt der Gruppe; geschätzt.
Im selben Moment wie der Aufklärer mit der Präzisonswaffe vor ihm zuckte Banks innerlich zusammen und horchte still auf und suchte schnell Schutz für seinen Tank hinter ein wenig Schutt ohne dabei weiteren Lärm zu verursachen. Der Aufklärer drehte sich in die Richtung der Marschkolonne um und nahm mit jemandem Blickkontak auf. Banks selbst traute sich nicht nach dem Empfänger umzusehen und er observierte weiterhin die Umgebung in seinem durch Helm und Maske eingeschränkten Sichtfeld. Jedoch konnte sich Banks gut denken, wer der Empfänger war, denn die beiden Aufklärer hatten sich den ganzen bisherigen Weg nie wirklich nach hinten umgewandt um ihre Schäfchen zu zählen. Er "sprach" vermutlich mit dem Leutnant Schönebecker um etwaige Befehlsänderungen entgegen zu nehmen, doch es ging schon bald schweigend weiter.
Banks bewegte sich ein wenig eiliger als vorher, denn er war nicht darauf aus, eventuell den nächsten Knall zu kassieren. Es galt so schnell wie möglich die Kanalisation zu erreichen...
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Der Gestank aus der Kanalisation war fast sichtbar, als er sich schwer aus dem Abflussschacht wälzte. Die PVSler sandten ein Dankesgebet an den Gottkaiser dafür das sie ihre Gasmasken trugen. Der Kanaleinstieg führte in die Dunkelheit und die, dick mit Dreck verkrusteten, Seitenwände schimmerten vor Feuchtigkeit. Fette, Käfer krabbelten apathisch in dem unbekannten Licht und versuchten sich in die Ritzen des brüchigen Betons zu flüchten. Unten, gnädigerweise vor den Blicken verborgen, gluckste etwas das den Namen Wasser wohl kaum länger verdient hatte.

Also Herrschaften, wir werden nicht jünger! bemerkte Schönbecker trocken und sah vom Schacht auf zu den Soldaten. Freiwillige vor!
Im Grunde hatte der Leutnant damit gerechnet jemanden bestimmen zu müssen der den Vorstoß in die stinkende Dunkelheit wagte. Um so erstaunter war er als sich Batisòs nach vorn schob. Ihn zu erkennen war leicht, den auf seinem Brustpanzer baumelte der goldene Anhänger. Er hatte ihn zurück bekommen nachdem man sicher war das keine Gefahr davon ausging. Außerdem hatte sein Gejammer nervende Züge angenommen. Nachdem er das Schmuckstück wieder in seinem Besitz wusste hatte sich sein Verhalten radikal geändert. Eifrig hatte er soldatische Tugend vorgelebt und schien auch jetzt nicht bestrebt damit aufzuhören.
Ich werde gehen. verkündete er eifrig und machte sich an den Abstieg. Er verschwand im Dunkeln. Nach einigen Minuten klickte es im Funk und seine Stimme war zu hören.
Bereich gesichert. Soweit ich das sagen kann, es ist verflucht finster hier.
Schulterlampen! befahl der Truppführer und entnahm seine eigene der entsprechenden Gürteltasche. Die kleinen, aber leistungsstarken Strahler konnten am Saum der Schulterpanzer befestigt werden.
Dann los!
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