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Dem Gefreiten Banks gefiel es gar nicht, dass sie nun ihr Futter hergeben mussten. Imperiale Soldatenrationen waren selten übermäßig großzügig angesetzt und wo das essentielle Gut nun Erwähnung fand, entdeckte Banks auch seinen häufig ungebetenen und oft anzutreffenden Begleiter, den Hunger. Was wäre denn, wenn sich diese Mission zu lange hinaus ziehen würde ? Sollte er denn etwa genauso Dreck fressen wie diese Verbrecher ? Stand er tatsächlich etwa auf einer Stufe mit diesen Spießgesellen ?
Nein ! Banks war Angehöriger der Streitkräfte des Heiligen Imperators. Er hatte sich seine Rationen verdient und ein Anrecht drauf ! Er würde sobald es die Situation zu ließ, eine formelle Beschwerde entrichten. So konnte es doch wohl nicht weitergehen, nicht wenn sie weiterhin stark und tapfer für die unfehlbare Gerechtigkeit des Einen und Ewigen kämpfen sollten. Griesgrämig packte er den Fraß zusammen...
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Die ganze Situation schien nun völlig außer Kontrolle geraten zu sein.
Der Fahnenjunker mischte sich jetzt noch aggressiver in die Handlungen des Leutnants ein und es tauchten immer mehr Bandenmitglieder auf.
Zu allem Überfluß brachte es noch einer seiner Kameraden fertig das Feuer auf einige der Jugendlichen zu eröffnen. Harkon konnte zwar die Ereignisse nicht sehen, da er sich noch immer auf das ihm zugewiesene Ziel konzentrierte, aber die Schüsse und die aufgeregte Forderung des Obergefreiten Levy an Excursor ebenfalls von der Schußwaffe Gebrauch zu machen nahm er wahr. Nur die Hand, die Dev beruhigend auf seine Schulter legte, verhinderte, daß er der Person auf die er zielte den Kopf von den Schulltern schoß. Auch der kurze Funkverkehr von Dev mit dem Funker des Leutnants bestätigte den Feuervorbehalt.
Harkon war nicht klar ob Levy auf Grund von Verunsicherung, mangelnder Erfahrung oder Eigenmächtigkeit gehandelt hatte. Sicher war für ihn nur, daß weder die militärischen Führer vor Ort noch die beiden Kommissare dies mit ihrem bisherigen Verhalten verhindert hätten. Er fühlte sich wie wahrscheinlich jeder - wohl auch der jetzt so gut wie zum Tode Verurteilte Levy - im höchsten Maße desorientiert und konnte nur darauf hoffen, daß sich die Situation auflöste. Ihm war es dabei egal, ob sie dabei einen Feuerkampf führen mußten oder Verhandlungen alles bereinigten. Er wollte nur, daß die gefährliche Anspannung, die in der Luft lag, sich endlich auflöste.
Zu Dev, der mitlerweile kurz vor dem Durchdrehen stand, zischte Harkon:"Beim Imperator, Dev, wenn hier nicht gleich was passiert, müssen wir zu sehern, daß wir hier heil rauskommen!"
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Letzten Befehl des Leutnant nicht ausführen. Schönbeckers Stimme klang gefasst im Helmfunk. Ab hier übernehmen ich wieder das Kommando Leutnant.
Der Ganger lachte, während er beobachtet wie seine Leute über den Toten herfielen und ihm im wahrsten Sinne des Wortes das letzte Hemd nahmen. Der gefallene Schuss und der Tote aus den eigenen Reihen versetzten sie jedoch weniger in Aufregung als der Anblick des Hin und Her unter den Soldaten. Einige Individuen, offenbar Unterführer, warfen ihrem Boss herausfordernde Blicke zu. Sie schienen ihn auffordern zu wollen diese offensichtlich handlungsunfähige Truppe endlich anzugehen und ihnen ihre Ausrüstung, zusammen mit ihrem Leben, abzuerkennen. Doch der Junge verwies sie allein durch Blicke auf ihre Plätze. Er hatte den schweren Bolter nicht vergessen Eine Waffe die in der Lage war die Siedlungen aus Wellblech und Kunststoff auf der Spanne von drei Häuserreihen zu vernichten, ohne das irgendein Objekt Deckung geboten hätte. Das die Befehlsgebung in der Gang dabei besser zu funktionieren schien als bei der, noch gestern so gelobten, Zehnten, blieb eine unausgesprochene Ironie. Schönbecker sprach den Bandenchef an.
Also? Steht unsere Vereinbarung noch?
Etwas unsicher schwenkte der Blick zwischen DeNarre und Schönbecker hin und her. Schon lange hatte der Bursche die Übersicht verloren wer in diesem Haufen wem ans Bein pinkeln wollte, durfte oder einfach tat. Also zuckte er nur resignierend mit den Schultern.
Sicher, je schneller ihr besoffenen Vögel verschwindet um so besser.
Den Slumbewohner mit einem Blick bedenktend, der wohl eher einem widerlichen Insekt zugedacht schien, wandt er sich an die Gruppe. Zu den PVSlern sprach er wieder über die Verbindung unter ihren Masken.
Um das Panzerfahrzeug gruppieren. Versetzte Aufstellung nach Lehrschema- F. Befehle werden von mir gegeben und mit einem deutlichen “Verstanden“ bestätigt. Die Befehle werden ausgeführt nachdem ich sie mit dem Wort “Ausführung“ dazu ermächtigt habe. Er sprach langsam und deutlich, so wie man es mit verstörten Rekruten am ersten Tag der Grundausbildung tat. Die Kommissare würde ich bitten die Flanken der Formation im Auge zu behalten. Sie Herr Doktor würden uns am meisten helfen wenn sie in den Transporter stiegen. Sie sind zu wichtig für diese Mission. Altmann nickte knapp und auch der Sirisarzt folgte der Aufforderung. Den Arbitrator wies er nicht ein, da dieser sicher am besten wusste wo er nutzbringend unterstützen konnte.
An Inar gewandt.Gefreiter, Kontakt zu Excursor! Verlassen Position in Richtung Zielpunkt, Auf gleicher Höhe bewegen und Sicherung aufrecht erhalten. Falls Sicherung nicht länger möglich oder Eigengefährdung zu groß Meldung an mich. Wenn Meldung nicht möglich, eigenständiges Aufschließen zur Gruppe. Ausführung!
Während der Funker an seinem Gerät hantierte drehte sich der Leutnant den restlichen Uniformierten zu.
Jetzt werden wir dieses Gebiet passieren und zwar gesittet. So als hätten wir noch ein Quäntchen der Würde unserer Kompanie bewahrt, mit der wir die Kaserne verlassen haben. Vierte Gruppe, vorwärts Marsch!
Die Chimäre ruckte, Abgase ausspuckend, vorwärts und tatsächlich duckten sich einige Ganger unter dem Aufbrüllen des Motors. Derartige Fahrzeuge waren hier unten, trotz Ausnahmezustand, kein alltäglicher Anblick.
Der Marsch, schweigend und im gegenseitigen Misstrauen, dauerte gute zwei Stunden. Eine Zeit in der sie sich durch ein Standbild aus Schlamm, schäbigen Hütten und arglistigen Blicken quälten. Doch die Ganger hielten ihr Wort und niemand richtete die Waffe auch die “Eindringlinge“. Sie kamen an einem kleinen Zentrum des Lebens vorbei, in mitten dieser Wüstenei aus Verlassenheit. Um einen Wasserturm schien sich eine Art Flüchtlingscamp auszubreiten. Das Geschrei von Kindern war zu hören als blutjunge Mütter sie eilig in die trügerische Sicherheit wackliger Hütten zogen. Auf erhöhten Positionen standen Ganger mit Gewehren und sogar zwei MG-Nester konnte man ausmachen. Hier trennte sich Fass und Nahrung von den Reisenden. Beides brachte man in die Festung, wenn man sie denn so nennen konnte. Sie verschwanden in etwas das wohl eine Kirche darstellte. Der doppelköpfige Adler war an die Mauer gesprüht und zu beiden Seiten der Türen standen wirklich und wahrhaftig Kübel mit Pflanzen. Zähes Gras zwar nur, aber hier unten ein kleines Wunder. Vor dem Gebäude hatte sich ein wild aussehender Mann, mit zerzaustem Bart und fiebrigen Blick aufgebaut und starrte den Soldaten nach. Dabei beschrieb er immer wieder das Zeichen des Adlers und den Schutz vor dem bösen Blick.
Dies war das einzig Bemerkenswerte auf ihrem Marsch. Irgendwann erreichten sie einen betonierten Überlaufkanal, auf dessen Grund sich jedoch nur ein jämmerlich, stinkender Rinnsal schlängelte. Gelbliche Schwaden trieben in der Senke. Der Ganger wies nach rechts, den Flusslauf entlang und wer mit dem Blick folgte erkannte eine rostige Stahlbrücke. Der Bandenführer schrie gegen der Lärm des Transportpanzers an.
Auf der anderen Seite ist der scheiß Bahnhof, gleich hinter dem Wall da! Er deutete auf die Betonerhebung die wohl zusätzlichen Schutz bieten sollte wenn der Graben das Wasser nicht mehr fassen konnte.
Wir verpissen uns. An eurer Stelle würde ich mich vor den verfickten Mutis in Acht nehmen, die sind nicht so nett drauf wie wir. Damit äffte er den militärischen Gruß nach und war bald darauf mit seinen Begleitern verschwunden. Wie die Ratten, denen ihr Leben so ähnelte. Sie folgten den Weg bis zum Übergang und Schönbecker lies die Soldaten in Zweiergruppen über die Freifläche laufen, die Mitte von der Chimäre beansprucht, das Schlusslicht er selber. Auf der anderen Seite fächerte die Gruppe aus und ging hinter der Betonschräge in Deckung. Der Turm der Chimäre lugte gerade so über den Wall. Dahinter brütete bereits der ruinöse Bahnhof im Dunst.
Rundumsicherung für die Chimäre aufstellen. Helmfunk bleibt offen, ich will über alles informiert werden was sich tun. Gefreiter Inar sie kommen mit mir in die Chimäre, stellen sie mir eine Verbindung zur Operationszentrale her...
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Alles ging drunter und drüber. Nachdem der Leutnant zu seinen ersten Worten gegen den Ganger angesetzt hatte, hatte sich Dyer gleich die Notiz gemacht DeNarre weiter zu beobachten um festzustellen ob sich der erste Verdacht auf anti-imperiale Gedankengänge erhärten lies. Zum Glück des Leutnants, fuhr er kurz darauf weniger kriecherisch und konnte sich erstmal noch aus der Affäre ziehen.
Dyer persönlich gefiel es überhaupt nicht mit diesem Abschaum zusammenarbeiten, der seine Kameraden getötet hatte und nun dieses Radpanzerwrack besetzt hielt, wie zum Hohn an das mächtige Arbites. Dafür hätte er jedem dieser Arschlöcher am liebsten eine Ladung Schrot verpasst, auch wenn erwähnt werden muss, dass er sich das auch ohne diese äußeren Einflüsse gerne gegönnt hätte. Seine Aufgabe war allerdings, dass er weiter in das Gebiet vordrang und Infos über die aufständischen Gebiete und "Truppen" sammelte. Das zusammen mit dem Sekundärziel, die PVS zu unterstützen bewegte ihn dazu sich zurückzuhalten und einfach die ganze Zeit wie eine unbewegliche Statue dort zu bleiben, denn im Sinne des Auftrags schien es durchaus nötig, über die eigentlichen Praktiken hinweg zu sehen und sich dem Ganzen zu fügen. Es wurde allerdings nicht besser. Der Leutnant lies sich die ganze Zeit vom verblödeten Fahnenjunker ablenken, der es wohl toll fand andauernd zwischenzufunken und den Affen zu spielen. Solche Idioten wären beim Arbites nie zugelassen worden ! Aber hier in der Elite Korons schien es sie mehrfach zu geben, denn ein Obergefreiter hielt es jetzt auch noch für nötig zu meutern und einen riesigen Mist zu veranstalten. Als er sich in die Richtung wandte, aus der die Schussgeräusche kamen, fiel ihm auch etwas auf, was bisher offensichtlich jedem entgangen. Ein Lumpen gehüllter Bettler, schlich sich von hinten an sie ran. Aber da war noch etwas. Diese mechanische Art sich zu bewegen und die Tatsache, dass das wandernde Bündel wie ein kleiner, massiger Berg anmutete.
Er kümmerte sich erstmal nicht weiter um die PVSler und ging auf denjenigen zu, während der Leutnant tobte und die beiden Meuterer gefangen setzte. Dyer hätte sie ja sofort erschießen lassen, dass die Kommis davon absahen lag wohl nur an der Tatsache, dass man ihnen zusah. Glück für die beiden. Aber Dyer würde sich ganz besonders diesen Lysander merken. Sollte der weiter so verfahren, könnte auch er als Arbites erwägen sich in die internen Angelegenheiten der PVS einzumischen.
Das wichtigste im Moment, war aber der Bettler.
Personalien ?, kam es mechanisch aus seinem Mund, während die Flinte weiter auf Hüfthöhe blieb.
Der Imperator beschützt., war die eintönige Antwort. Jetzt war es klar.
Kommst du auch noch. Keine Frage, eine Feststellung. Für Außenstehende klang das Ganze langweilig und undurchsichtig, da sie natürlich keine Ahnung hatten, wer hier was meinte und wie der auf was kam. Und das alles verbunden mit dieser Tonlosigkeit. Wie auch immer, Torim und John schlossen zusammen zu den PVSlern auf, wo mittlerweile ein Führungswechsel stattgefunden hatte. Währenddessen tauschten sie leise Informationen aus, und Dyer reichte seinem Kollegen das Instruktionsblatt. Danach ging es typischerweise hauptsächlich schweigend weiter.
Später dann, gingen sie mit den Soldaten, in der Nähe der Offiziere in Deckung. Dyer lies seinen Blick auf der Suche nach weiteren Rebellen über die Gesichter der Soldaten schweifen. Wer den eiskalten Blick des Abitrators auf sich spürte, regte sich meist etwas unbehaglich und wandte das Gesicht ab. Aber nein er entdeckte nichts. Seit Schönbecker da war, gab es offensichtlich keinen mehr, der ein allzu großes Problem mit dem Ganzen hatte. Der unerfahrene DeNarre sollte lieber aufpassen und seine außergewöhnliche Menschenfreundlichkeit ablegen. Von diesem Schönbecker könnte er noch eine Menge lernen.
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Lysander war natürlich verärgert, dass man ihre Höherwertigkeit nicht demonstriert hatte. Hinter ihrer Betondeckung liegend, lachte er sich andererseits aber ins Fäustchen. Zugegeben, der Tausch der Güter war vermutlich zu ihrem Zeit- und Munitionsvorteil gewesen, aber es war so leicht gewesen, diesem inkompetenten und fälschlicher Weise im Hause Orsius geborenen Verblendeten die Grenzen aufzuzeigen und ihm einen durchaus unangenehmen Stempel in die Akte zu drücken. Lysander, der das System dagegen kannte, würde über eher Kurz als Lang Mittel und Wege finden, seine Akte gegebenenfalls zu bereinigen und sich zu versetzen lassen. Gut, die Mittel hatte er ja. Und eine Beförderung sollte wohl auch nicht mehr ewig ausstehen. Blos ob der allgemein unbeliebte DeNarre dies konnte, vor allem wenn Lysander ihm noch zusätzliche Steine in den Weg räumte, war fraglich. Lysander sprach aus seiner Deckung heraus ins Kom: Lysander hier. Anfrage auf Sichtungen durch Späherteam zum Vorbereiten der Überquerung, Ende. Er gab den Komverkehrwieder frei und wartete auf eine Anwort.
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Die ganze Aktion, bekam von Ceaterus nicht mehr als ein müdes Kopfschütteln. Sie waren an dem Punkt angelangt, an dem sie schon einmal waren, bevor sie das Sperrgebiet überhaupt betreten hatten. In diesem Fall glich es einem Wunder, dass sie bisher nur einen Toten zu beklagen hatten – und diesen durch Eigenverschulden und die anschließende Exekution durch die Kommissare.
Den Befehl des Leutnants quittierte Inar mit einem knappen „Sir“ und folgte Schönbecker dann im Laufschritt in die Chimäre. Auf dem Weg nach hinten fiel ihm eine in Lumpen gekleidete Gestalt auf, die aber von der Pose und Statur her gar nicht zum typischen Bild eines Bettlers passen konnte. Da der ‚Bettler’ sich aber mit dem Arbitrator unterhielt, war ihm das egal. Er würde aber Schönbecker Meldung machen, sobald die Verbindung zum HQ stand.
Im schummrigen Innern der Chimäre wäre Ceaterus fast über die Leiche des gerichteten Soldaten gefallen, er konnte ich aber gerade noch an den Haltegriffen am Dach der Chimäre festhalten. Mühsam drückte er sich an dem am Boden liegenden vorbei und ließ sich auf den harten Schalensitz des Funkers fallen. Mit ein paar Handgriffen am fest installierten Langstreckenfunkgerät der Chimäre und einigen gemurmelten Worten stand schließlich die Verbindung zur Operationszentrale des PVS.
„Sir, die Verbindung steht,“ meldete Inar wie befohlen. „Wenn sie mir noch eine Bemerkung erlauben, Sir, wir haben einen Neuen. Große, breite Gestalt, in Lumpen gekleidet. Er unterhält sich mit Arbitrator Dyer.“ Mit diesen Worten reichte er seinem Vorgesetzten den Hörer.
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Leider hatte Dyer ihn entdeckt, bevor einer der Soldaten reagieren konnte. So verlief die Begrüßung kurz und schmerzlos. Die spärlichen Informationen, die John ihm geben konnte und dass, was er vom hinteren Teil der Einheit beobachten konnte, vermittelte Torim ein recht deutliches Bild dessen, was passiert war – und was noch passieren konnte.
Kompromisse bedeuten Verrat! Verhandlung ist Kapitulation!
Auf dem ganzen Weg zur Festung der Ganger sprach Torim kein Wort, sondern beobachtete die Umgebung sehr genau. Vor allem der Befestigung der Ganger selbst schenkte der Arbitrator einiges an Aufmerksamkeit. Schließlich war dies eines der schlagenden Herzen des Feindes. Ein strategischen Ziel, welches es auszuschalten galt. Dann zogen sich Fadruccs Augenbrauen langsam, wie in Zeitlupe, zusammen und eine steile Zornesfalte bildete sich auf dem brutalen Gesicht. Diese Häretiker verstießen gegen die Gesetze des Gouverneurs, des Vertreters des Imperators auf Koron, und leisteten Widerstand gegen Seine heiligen Bewahrer des Gesetzes – und dann glaubten sie noch unter dem Schutz des Einzig Wahren zu stehen und bauten ihre schändlichen Kirchen zu Seinen Ehren? Nur schwer konnte er den Drang beherrschen, nach der Waffe zu greifen und den selbsternannten Priester des Imperators zu erschießen. Stattdessen krampfte sich Torims Rechte um die Schulter von John Dyer, während er mit der Linken unauffällig auf die Kirche wies.
Den Willen des Imperators anzuzweifeln bedeutet, die Häresie willkommen zu heißen!
Nachdem die Ganger hatten, was sie wollten – sie würde dafür noch teuer zahlen müssen, da war sich Torim sicher – zog die Einheit der PVS und die beiden Arbitratoren weiter in Richtung des Bahnhofes. Nachdem sie die Brücke überquert hatten und der Leutnant die Soldaten Stellung beziehen lassen hatte, nahm Torim Dyer auf die Seite.
„In was für einen imperatorverdammten Scheißhaufen sind wir da nur geraten?“ Schnauben stieß er die Luft durch die Nase aus (er trug als einer der wenigen keine Gasmaske). „Möge der Imperator seine glorreiche Armee vor weiteren solchen Einheiten schützen!“
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Während die Männer und Frauen in ihren selbstgesuchten Deckungen lagen ereignete sich nichts. Eine bleierne Still lastete über der Szenerie und nur einmal war ein entfernter, langgezogener Klagelaut zu hören. Vielleicht das verirrte Echo einer Zugpfeife, vielleicht ein verwundetes Tier, vielleicht etwas anderes...
Zehn Minuten sprach der Leutnant mit der Operationszentrale. Eine Ewigkeit in der abgehackten und komprimierten Welt der Funksprache. Er stellte kurze Fragen und erteilte präzise Antworten. Seinen eigenen Helmsender hatte er heruntergedreht und nur Inar konnte einige zusammenhanglose Brocken Gesprochenes aufschnappen. Also Schönbecker geendet hatte trat er aufrecht aus dem Fahrzeug und schaltete seine Sprachanlage wieder an. Als erstes wandt er sich an die Fahren der Chimäre.
Sie halten die Sicherung aufrecht!
Der Rest, vor dem Wall in Linie antreten. Ausführung!
Es war zwar zulässig eine Einheit Appell mäßig antreten zu lassen wenn man sich im Einsatzgebiet befand, dennoch war es mehr als unüblich. Schließlich verließen die Soldaten nicht nur ihre Deckungen und boten ein leichtes Ziel, sondern man offenbarte eventuellen Beobachtern auch ziemlich genau die Heraschi der Gruppe. Das alles war Schönbecker bewusst als er nun beobachtete wie die Soldaten zügig und grob der Größe nach, Aufstellung nahmen. Die beiden Kommissaren nahem, ihre Positionen, rechts und links hinter dem Leutnant ein. Dieser vertraute nun auf seine eigenen Stimme, anstatt auf das Funksystem. Er zog seine Handschuh straff und schritt die Front ab.
Ich habe soeben mit Major Klein gesprochen. Er machte eine bedeutungsschwangere Pause. Das er nicht... erfreut... war ist noch die gnädigste Umschreibung seiner Meinung zu dem bisherigen Verlauf der Mission. Er hatte hartes Durchgreifen angekündigt was die Verfehlungen angeht. Einige von ihnen haben Ambitionen auf ihre Karriere erkennen lassen. Ich bin mir ziemlich sicher das diese Bestreben bedeutende Einschnitte erfahren werden. Ob sie sich selbst eine Erleichterung der Strafen verschaffen, die es unausweichlich geben wird, hängt vom Erfolg oder Misserfolg der Operation ab. Ich werde ihnen noch einmal die Spielregeln erklären damit es keine... Missverständnisse gibt. Die Befehlsgewalt habe ich. Im Zweifelsfall moralischer und soldatischer Unzulänglichkeit können Kommissar Altmann und Junior- Kommissar Angelowa diese Gewalt für sich beanspruchen. Soweit klar?... Er ließ eine übertriebene Pause so als hätte er es mit Geistesschwachen zu tun die eine Weile benötigten um das Gehörte verarbeiten zu können. Die herablassende Art, die Schönbecker ohnehin zueigen war, hatte sich verdoppelt.
Fein! Nach mir folgen die ausführenden Offiziere und Unteroffiziere wie genannt. Leutnant DeNarre, Fähnrich Lysander und Unteroffizier Braiment.
Ich weiß nicht wie einige Mannschaftsdienstgrade unter ihnen auf die Idee kommen sich Befehlsgewalt aneignen zu dürften. Dazu fehlt ihnen nicht nur die Befähigung sondern auch jegliche Berechtigung. Sollten sie der Meinung sein sie könnten Männer führen oder über Zielprioritäten entscheiden, dann wird man sie an der Offiziersschule freudig willkommenheißen. Doch bist dahin, und nun erhob sich seine Stimme, werden sie sich eher in Stücke hacken lassen bevor sie ihre Kompetenzen überschreiten. Sollte ich sehen das sie angegriffen werden, dann entscheide ich und nur ich ob es erforderlich ist Munition zur Rettung ihres Lebens zu erübrigen, oder ob eben diese Munition der Sache des Imperiums an anderer Stelle dienlicher ist.
Zur Befehlskette. Über den Kommissaren und mir steht für sie, während dieser Mission, nur der Gottkaiser. Die Befehlskette ist kein Spielplatz der Eitelkeiten wo sie meinen sich verwirklichen zu können und Soldaten nach Gutdünken Befehle erteilen die in ihrer kleinen Welt irgendwelchen Sinn ergeben mögen. Ich gebe ihnen Befehle und es ist an ihnen diese im kleinen umzusetzen. Auf dieser taktischen Ebene ist es ihnen gestattet über die Soldaten zu verfügen und nicht mehr. Bekommen sie einen solchen Befehl, von mir oder irgendjemand anderem, dann wird er befolgt. Ein “Jawohl“ oder “Ja Sir“ ist dann alles war ich höre. Wenn der Befehl lautet das sie mit Bajonetten auf einen befestigten Bunker losstürmen dann tun sie das gefälligst und danken dem Imperator das sie ihm auf diese Weise diene dürfen. Ihre Meinungen, Kritiken und guten Radschläge können sie sich an den Hut stecken. Von mir aus palavern sie im Mannschaftsheim, auf ihren Stuben oder auf der Latrine so viel sie wollen. Ziehen sie über die Offiziere her, schwingen sie Reden darüber was sie für richtig halten oder besser machen würden, meinetwegen verfluchen sie mich bis in die dritte Generation meiner Familie. Aber auf dem Schlachtfeld halten sie gefälligst die Klappe und tun was man ihnen sagt. Wenn mich ihre unzulängliche Sicht der Lage in irgendeiner Weise interessieren sollte, so werde ich sie explizit danach fragen. Ich hoffe wir haben uns soweit verstanden. Er studierte die uniformen Maskengesichter eines nach dem anderen.
So das wäre das!
Jetzt werden wir uns diesem Labor widmen. Also Anmarsch in Querreihe, Flammenwerfer vorgezogen, Chimäre im Zentrum. Scharfschützen bewegen sich sichernd, nach eigenem Ermessen am Rand. Schritttempo wird beibehalten bis anderslautende Befehle. Waffen entsichert! Die Wissenschaftler tragen weiße Kombinationen. Alles was nicht nach diesen Leuten oder imperialen Organisationen aussieht ist als akute Bedrohung zu verstehen. Ist eine eindeutige Geste des Aufgebens nicht erkennbar, so ist jegliche Aktivität als Angriff zu betrachten und ihr somit mit der Waffe zu begegnen.
Die Einheit umrundete nun den Wall, die Chimäre rumpelte ihnen nach. Auf der anderen Seite erstreckte sich eine unbebaute Fläche von einigem Ausmaß. Das sie durch die Slumbewohner unbenutzt blieb lag sicher an den regelmäßigen Überschwemmungen, die der nahe Graben vermuten ließ. Nieselregen und Giftwolken zogen in Schwaden über den vermüllten Platz und entrissen das Zielgebäude immer wieder dem Blick. Jene die unter Schönbecker die wilde Siedlung gestürmt hatten kannten den konservative Führungsstil des Leutnants. Präsente Stärke vor weniger beeindruckendem Anpirschen. So ließ ihnen das Röhren des Panzers nicht einmal den Vorteil der Stille. Lediglich der Dunst boten einigen Schutz vor den Blicken potenzieller Feindschützen. Waren diese da, so ließen sie sich die Gelegenheit eines sauberen Schusses entgehen. Nur von Verwehungen aus Unrat aufgehalten erreichten die Soldaten die drohend aufragende Gebäudeleiche. Einstmals war der Bahnhof sicher ein beeindruckendes Bauwerk gewesen. Noch immer ließen die verwitterten Mauern etwas von dem Prunk erahnen der hier geherrscht hatte bevor sich das kulturelle Leben dem Himmel zugewandt hatte. An der Front gab es einen zentralen Eingang, der sicher in die Bahnhofshalle führte, sowie zwei kleinere Seitenpforten am Ende. Es war hoch, drei Stockwerke, so man die Fenster übereinander zählte. An die Flanken schlossen sich Stahlbetonmauern an die mit ihren vier Metern durchaus ein Hindernis darstellten. Doch selbst wenn sie nicht da gewesen wären hätte Schönbecker sicher den Weg durch das Gebäude gewählt. Wie schon bei der Siedlung in der Wüste war der direkte Weg der Weg des Imperiums für Schönbecker. Er zog seinen Säbel.
Wir sichern das Gebäude da ich vorhabe es vorläufig als Ausgangspunkt für weitere Erkundungen des umliegenden Geländes zu benutzen. Mir folgen Mclrwine, Bernard, Durak, Stern, Inar und Lisse durch den Haupteingang. Angelova, Lysander, Braiman, Öresund, Hagee, Levy nehmen den rechten Seiteneingang. Er hatte seine Hausaufgaben gemacht, denn er ratterte die Name herunter als würde er jeden seit Ewigkeiten kennen. Altmann, DeNarre, Banks, Kriegor, Batisos, sie den linken. Wir sichern alle drei Stockwerke. Passen sie auf das sie sich nicht gegenseitig erschießen. Gerade bei ihrer Waffe wäre das fatal Banks. Also Obacht! Sollten sie nicht sicher sein wer hinter der nächsten Ecke lauert lautet die Parole Feuer und die Entgegnung Hammer. Merken sie sich das. Inar sie nehmen Kontakt mit dem Schützenteam auf. Lageinfo, meine Absicht und die Parole. Eigenständiges eindringen in das Gebäude und Beziehen von günstiger Position auf Dach oder oberem Stockwerk.
Er öffnete einen Kanal zu Tibatiki. Versuchen sie mit dem Panzer einen Weg hinter die Mauer zu finden, notfalls durchbrechen. Wir stoßen auf der anderen Seite wieder zu ihnen. Eine Bestätigung.
Dann los! Ausführung!
Die Soldaten erhoben sich aus ihren kauernden Positionen an der Mauer.
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Banks lugte um die Ecke des ihn zugeteilten Eingangs. Dann wandte er sich an seinen Vorgesetzten DeNarre und nahm die Habachtstellung ein: Herr Leutnant, der Gefreite Banks möchte den Vorschlag machen, sämtliche Lichter trotz Dunkelheit auszulassen und äußerste Stille beim Eintritt zu bewahren. Falls Sie dies ablehnen wollen, bittet der Gefreite darum, zwecks erhöhtem Eigen-und Gesamtrisiko das Gebäude wie vorgeschlagen mit Zeitvorsprung zu betreten, Herr Leutnant.
Während er kurz auf die Entscheidung seines Offiziers warten musste, drehte er in bereits blindem Verständnis seiner Waffe an den Druckventilen seiner Waffe herum, um die Reichweite des Flammenstrahls nach Gefühl zu verringern. Die volle Reichweite wäre vermutlich fatal, da eine solche Feuerzunge an zu nahen Widerständen zurückspringen und jeden Unglücklichen in ihrer Nähe grillen konnte.
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Lysander befand sich einen knappen Meter hinter den gemeinen Soldaten unter seiner Führung. Fachmännisch bezogen sie links und rechts, je einer geduckt und der andere stehend, Position an der schmalen, halb aus den Angeln gerissenen Tür. Lysander lud seine Unterlaufschrot und seine Waffe erneut durch, die er der Vorsicht halber und aus Fürsorge für sensible Mitoffiziere entsichert und entladen hatte. Diesmal waren die Absichten der Truppe eindeutig, da der Leutnant, viel zu spät für den Geschmack des Fahnenjunkers, das Zepter der Führung dem Untauglichen ent- und wieder an sich gerissen hatte. Obwohl Lysander den Leutnant Schönebecker natürlich auch nicht ausstehen konnte, war dies endeutig eine Verbesserung ! Öresund, öffnen Sie die Tür. Levy, eindringen und sichern. Dann nachrücken und weiter vorstoßen ! Gebiet gemäß der Befehle sichern und auf weitere Anweisungen warten !
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