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Hafen
#1
-->Von hier

Grok schlenderte an der Hafenanlage entlang. Überall konnte er Schiffe sehen, teils riesige Transportschiffe, teils einige Jachten vorwiegend von der Oberschicht Gohmor's. Seit mehr als 20 Minuten suchte er jetzt schon ein Schiff, dass nach Wallburg fahren würde. Passt auf ihr Tölpel, die Ware darf nicht beschädigt werden, der Chef reißt mir den Kopf ab! Und macht schneller, das Zeug soll heute abend in Wallburg sein! Grok konnte einen der vielen Lagermeister erkennen wie er einige ungeschickte Arbeiter zusammenschrie.
Grok ging auf ihn zu, er hofft endlich ein Schiff gefunden zu haben. Seien sie gegrüßt, Grok Furon ist mein Name, fährt ihr Schiff dort nach Wallburg? Ich müsste dringend dorthin, aus persönlichen Gründen. Er fragte etwas vorsichtig, da ihm das Rumgeschreie von dem durchaus Respekt eingeflößt hat. Er legte ein freundliches Lächeln auf und zog seine Reisetasche vorsichtig etwas näher an den Körper, als müsste er fürchten ihm wolle jemand diese klauen.
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#2
“Monsieur! Monsieur! Warten Sie einen Auschenblick!”, noch während Grok den missfälligen Versuch unternahm den raubeinigen Frachterkapitän anzusprechen, tendierte wohl eine weitere Person dazu, mit ihm selbst zu kommunizieren, und legte ihm dabei auch tatsächlich eine ausgestreckte Hand von hinten auf die rechte Schulter, “Monsieur? Oh, pardon, ich muss Sie wohl verwechselt haben. Sie haben nischt zufällisch einen gewissen Monsieur Grok Füro gesehen? Diese Aufnahmè erscheint mir etwas veraltert, aber… no, Sie ähneln diesem Monsieur beinahe vollständisch… Saschen Sie, sind Sie zufällisch le neveu de Monsieur Louis Tränsch?”, er war von körperlich mildem Bau, lediglich um einige Fingerspitzen größer denn Grok selbst, war jedoch in auffällig aristokratische Gewänder gehüllt, einen purpurnen Gehrock, aus dessen zugeknöpften Kragen einige sorgfältig aufgerollte Maschen hervorstachen, gewissermaßen wie eine Krawatte. Das spitze, vogelartige Gesicht war gepudert und darüber hinaus kahl rasiert wie ein jungfräulicher Babypopo, seine Augen stachen dabei irgendwie hervor, sie wankten wohl zwischen bläulich und rötlich grün, während er sprach entledigte er sich seines rechten Samthandschuhs und zückte aus der Jackentasche seines Kutschermantels eine uralte bräunliche Fotographie um sie vergleichen an Groks Seite zu halten.
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#3
Leicht verwundert hielt Grok mitten im Gespräch inne. Der Kapitän mit dem er reden wollte wandte sich sofort genervt von ihm ab und ging davon um weitere Arbeiter zurechtzuweisen. Grok drehte sich zu dem Neuankömmling. Etwas verunsichert ergriff er dann das Wort. Ja, ich...ääähm....bin Grok Furon, doch habe ich gerade einige Probleme, ich muss so schnell es geht nach Wallburg, denn....wissen sie? Mein Großonkel ist gestorben und ich wurde gebeten dorthin zu kommen um mein Erbe anzutreten, deswegen müsste ich eigentlich weiter, denn ich suche schon fast 30 Minuten nach einem Schiff dorthin und habe noch keins gefunden. Sie können sich aber nach meiner Rückkehr in meiner Wohnung einfinden, dann kann ich mich gerne ihrer Probleme annehmen. Wie heißen sie noch gleich? Grok bemühte sich freundlich zu klingen, keinesfalls wäre es absicht gewesen unhöflich zu wirken. Während er sprach musterte er den Mann vor sich. Er sah für Grok so aus, als wäre er aus reichem hause, er erinnerte sich grob an die Regelungen die es gegenüber solchen einzuhalten gilt, er hatte sie sich auch nach 10 Jahren noch nicht eingeprägt, hastig fügte er noch etwas hinzu. Andrerseits...ich denke die wenigen Minuten kann ich mir gerne Zeit für sie nehmen. Wie kann ich ihnen helfen? Grok hoffte, dass er seinen gegenüber noch nicht verärgert hatte. Mein Lord. Fügte er noch hastig hinzu.
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#4
“No, no, Monsieur Füron, nischt Lord, isch bin selbst nur ein bescheidener Kommissionär der First National of Norfgot, hier…”, aus dem Umschlag seiner Manteltasche zückte er eine kleine in Gold gerahmte Visitenkarte, “… meine Karte, Monsieur. Reynald Lasieux, zu Ihren Diensten. Isch wurde von der Agentur Nelson und Konsortium beauftragt, Sie hier in der Hauptstadt anzutreffen. Wenn Sie einen Augenblick Zeit erübrigen könnten, Monsieur, würde isch Ihnen gerne näheres zum Ableben Ihres geschätzten Oheim Louis erörtern und der dadurch gegeben Investitionsmöglischkeiten. Anschließend werde isch Sie zu einem bereit gestellten Gleiter eskortieren, so Monsieur wünschen, sind Sie mit diesen Konditionen einverstanden oder wünschen Sie eine andere Vorgehensweise?”
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#5
Grok guckte etwas bedröppelt drein. Er hatte sich vertan, etwas peinlich war es ihm schon. Ähm, aber natürlich, verzeihen sie mein Versehen. Er nahm die Visitenkarte an und musterte sein Gegnüber weiter. Gutgut, sie müssen verstehen das alles überrascht mich etwas, in dem einen Augenblick bastel ich noch an meinem eigenen Roboter rum und im nächsten erfahre ich das mein Großonkel gestorben ist. Nun denn, dann möchte ich doch gerne die zeit investieren und mich der Angelegenheit widmen. Wie kam es denn zu dem traurigen Umstand? Grok machte immer noch einen unsicheren Eindruck. Und wie wird das Erbe aussehen welches ich antrete? Grok hasste solch komplizierte Momente. Er war doch ein eher gemütlicher Mensch, zu viel Aufregung mochte er noch nie. Wollen wir nicht die Einzelheiten besprechen während wir uns schon zu dem von ihnen genannten Gleiter aufmachen? fragte er die zugegebenermaßen etwas ulkig wirkende Gestalt mit einem leichten Lächeln.
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#6
“Oh, Ihr werter Großonkel verstarb plötzlisch und für alle redlisch unerwartet, Monsieur. Sie müssen wissen, Ihr geschätzter Verwandter war ein begeisterter Naturalist und Angehöriger der Akademien für gehobene Wissenschaften. Nun war es so das er scheinbar einen etwas tiefgründigeren Disput mit Monsieur Eckbert Schnabelmayer führen wollte. Da sisch die beiden Herrschaften nischt einigen konnten, beschlossen Sie dieser unliebsamen philosophischen Auseinandersetzung wie wahre Gentleman zu begegnen. Ihr werter Onkel wurde vorgestern um sechs Uhr dreißisch dursch ein Projektil mitten ins Herz getötet Monsieur, meine Kondolenzen. Gewissermaßen hätte er dies aber wissen müssen, immerhin gilt Monsieur Schnabelmayer als einer der hervorragendsten Duellisten Tiefgrunds. Möglischerweise suchte Ihr geschätzter Großonkel aber auch nach einem derartigen Tod, immerhin scheint er sich lange Zeit damit beschäftigt zu haben. In seinem Nachlass werden Sie etliche Bücher über diese… heroischen Thematiken finden, zweifellos. Angefangen von den Duell Reglements nach orsianischer Verfassung, über die antiken Streitigkeiten der Feudalwelten bis hin zur Feinmechanik unterschiedlicher Vorderladerpistolen. Sogar ein Schmöker über “Pistoliere” wurde unter seinem unaufgebetteten Polstern gefunden, Monsieur. Das Erbe selbst umfasst mehrere hundert Quadratmeter fruchtbaren Landes nahe Wallburg, sowie ein winziges Kolonialanwesen voller eigentümlicher Gegenstände. Technische und mechanische Spielereien, vornehmlich…”, der Chevalier blieb unmittelbar vor einem Hafengebäude stehen, eine Art größere Lagerhalle, zumindest wirkte der äußere Eindruck dementsprechend, während er höflich die metallene Eingangstür offen hielt und mit einer freundlichen Handgeste zum Eintreten lud, “Hier entlang bitte, Monsieur.”
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#7
Grok schmunzelte etwas, er hielt nichts von den Duellen die manchmal zwischen reicheren heeren ausgetragen wurden. Dennoch freute ihn die Tatsache, dass bei der Erbschaft einige technische Geräte vorzufinden waren, während ihm das Anwesen ziemlich egal war. Im nächsten Augenblick musste er sich jedoch im Kopfe selbst bestrafen, wie konnte er sich über Dinge freuen, die er durch den Tod eines Menschen erhalten hatte? Wieder verfluchte er seine ständige Sucht an Sachen rumzubasteln. Der Chevalier öffnete ihm eine Tür und bat ihn einzutreten. Er bedankte sich mit einem Kopfnicken und ging vor dem Chevalier her. Im inneren des großes Raumes stand ein Gleiter der wohl schon einige Jahre hinter sich hatte. Müssen wir tatsächlich mit diesem alten Gleiter fliegen? fragte er den Chevalier etwas beängstigt. Er schaute sich nach einem anderen um in der Hoffnung, dass dies vielleicht nicht der Gleiter war den der Mann gemeint hatte. Er konnte jedoch nichts sehen. Ängstlich Griff er seine tasche mit beiden Händen und zog sie zum Körper hin als würde er in eine tiefe Schlucht fallen wenn er sie loslassen würde.
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#8
“Natürlisch nischt Monsieur, dieses Vehikel wäre für eine überaus wischtige Person wie Sie es sind vollkommen deklassiert. Sie werden überaus komfortabel an Bord eines ochgeschwindigkeits Gleiters reisen. Bitte Monsieur Füron, dies sind Ihre Flugunterlagen, sowie die Adresse Ihres werten Monsieur Großonkel Tränsch…”, ebenfalls von der ausgepolsterten seidenen Innenseite seines Gehrocks förderte er einen schmalen Umschlag zu Tage, welchen er Augenblicks darauf grandios überreichte, “Wenn Sie sich kurz von der Gültigkeit Ihrer Angaben überzeugen möschten Monsieur, würde der Ausreise nach Wallburg nischts mehr im Wesche stehen.”, die ziselierte Schrift des Dokumentes, wohl eines Reisepasses inklusive gestempeltem Visum, erwies sich doch um einiges schwerer zu lesen als man hätte annehmen können, der geistreiche Erfinder musste gar für einen Augenblick die Augen zusammenkneifen, eine Tätigkeit welche gerade genug geistesgegenwärtiger Aufmerksamkeit bezog, damit ein bisher verborgener “Gentleman” Grok aus dem Hinterhalt heraus eine dünne Nadel in den exponierten Hals schießen konnte, “Monsieur werden wohl gleisch eine nischt geringe Müdigkeit verspüren, doch keine Angst, mon amis, wir werden Sie lediglisch etwas schneller befördern…”
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#9
Grok zuckte zusammen. Was tun sie da mit mir? Wer...wer....we....sind.... Grok brach zusammen, mit einem dumpfen Schlag traf sein Kopf auf den harten Betonboden. Schnell fing er an seltsame Sachen zu träumen, sie waren ganz anders als seine normalen Träume, sie waren wesentlich aggressiver, es musste etwas mit diesem komischen Mittel zu tun haben. Er wusste schon lange nicht mehr wie ihm geschah als die beiden Personen seinen Körper durch eine weitere Tür an der gegenüberliegenden Seite trugen.
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#10
Zur Sonnenbarke
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