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Luftlandeparkhaus
#1
Lyra war mehr als nur erschöpft. Der Flug war anstrengend gewesen, erforderte in jeder Sekunde ihre volle Konzentration. Sollte je jemand sagen, fliegen sei nicht anstrengend, würde sie ihn in diese Wüste bringen, den Autopilot abschalten und ihm zwingen zu fliegen. Nein, es war wahrlich kein Spaziergang. Und sie war vom Schweiß getränkt. Nicht nur durch die Sonne, sondern auch durch ihren eigenen Verdienst. Sie hatte sich den Helm aufsetzen und das Display vor ihre Augen klappen müssen, denn alle wichtige Informationen, das HUD, wurde auf dem Visier des Helms angezeigt. Und zusätzlich hatte sie den Torsoteil ihrer Rüstung angelegt. Sie befürchtete zwar keinen Angriff durch die Passagiere, würden die dadurch doch wohl ihren eigenen Tod herbeiführen, doch diese Rüstung schützte sie auf eine andere Art. In ihm war ein Antigrav-Schirm eingebaut, und Lyra konnte nicht sicher sagen, dass die Maschine die ungewöhnliche Mischung des Treibstoffes vertrug, oder ob nicht doch irgendwo Sand in die Maschine geraten war. Es war eine Vorsichtsmaßnahme, auch wenn sie wusste, dass, sollte sie den Absturz der Maschine überleben, sie wohl in der Wüste sterben würde. Es war nichts weiter als ein Austausch der Todesarten, doch es spielte ihr zumindest die Möglichkeit zu überleben vor.
In der Pause, die sie einlegen mussten, überprüfte sie die Motoren so gut es ging und bereitete alles für den weiteren Flug vor. Nachdem sie mit einem Blick auf die Karte, welche sie vor ihrer Abreise ergattern konnte, feststellte, ob sie überhaupt noch am richtigen Kurs waren, bemerkte sie im Innenraum die leere Wasserflasche, welche die Insassen wohl untereinander weitergereicht hatten. Jetzt waren sie draußen, pumpten Treibstoff in den Tank. Erbärmlich... hätten sie die Pilotin gefragt, hätte sie ihnen einen Schlauch gegeben, der von alleine Treibstoff ansaugte. Doch.. irgendwie taten ihr die Personen auch leid. Sollte sie ihnen helfen? Was hätte sie denn davon? Sie kannte die Personen doch gar nicht!
Das Mitleid überwog, und so öffnete sie eine Truhe, welche sich unter der Sitzbank befand. Ein Schwall kühler Luft stieg ihr entgegen, als sie die Kiste öffnete. Im inneren befanden sich die gekühlten Vorräte, welche sie mitgenommen hatte, als sie aus Gohmor wegflog. Die Hälfte hatte sie verbraucht... aber es würde reichen... Wenn die Passagiere zurückkamen, würde jeder von ihnen auf seinem Platz, oder zumindest dort, wo dieser sein sollte, wenn sie normal beisammen gesessen wären, zwei kleine Flaschen mit kühlem, reinen Wasser, sowie einer zweigängigen Nahrungsration vorfinden. Man könnte das wohl als kleines Geschenk der Pilotin sehen.
Nach einem wieder endlos dauerndem Flug sollte es endlich so weit sein: Die Stadt kam in Sicht. Noch davor bekam Lyra die technologische Bestätigung, dass sie am richtigen Weg war, da sie irgendjemand mit seinen elektronischen Augen beobachtete. Sollte sie das beunruhigen oder beruhigen? Sie entschied sich für letzteres, als sie die Aufforderung erhielt, den Schlüssel durchzugeben. Das hieß, dass man nicht auf sie schoss. Lyra gab ihren eigenen Schlüssel durch, da sie von diesem sicher sagen konnte, dass er stimmte. Möglicherweise hatte der Mann, von dem die Rasankuri den anderen Schlüssel hatten, in der Stunde seines Todes gelogen, um noch im Tod gegen Herätiker vorgehen zu können. Wer wusste das schon... Die einzige Person, die das sagen konnte, war nun wohl tot.
Der Luftraum war stark befüllt, mochte man meinen. Für Lyra ähnelte dies vielmehr dem Nachtverkehr an einem Wochentag. Sie hatten wohl Glück, denn sie kamen nicht zur „High-Time“, in der die Bewohner gerade am Weg zur Arbeit oder nach Hause waren. Aber gut, die meisten fuhren ohnehin mit dem Zug. Und so reihte sich Lyra mit ihrer Maschine in den Leitstrahl und damit in den Verkehr ein. Es tat irgendwie wieder gut, in der Zivilisation zu sein, und auch das Dataslate an ihrem Arm bemerkte dies, denn es begann zu piepsen. Ein wenig zu oft, wie Lyra befand, piepste es doch beinahe eine Minute lang unentwegt. “Wie es sich anhört, ist die Welt anscheinend gerade am Abgrund, oder irgendjemand wollte wohl wirklich dringend mit mir reden.“
Nein, die Welt wahr wohl nicht direkt am Abgrund, aber sie hatte extrem viele Nachrichten erhalten. So lange war sie doch gar nicht weg!
Dann verlangte wieder der Flug ihre Aufmerksamkeit, auch wenn es hier in der Stadt um einiges einfacher war, musste sie doch nicht auf elektromagnetische Felder achten. Hier gab es Stahl, unmengen von Stahl. Oben, Unten, Links, Rechts, einfach überall. Und schließlich leitete sie der Parkstrahl zu der Landeplattform. Es war die typische, auf Effizienz ausgelegte Plattform, wie ein Parkhaus für Autos, nur dass eine Wand fehlte und man durch diese Loch hinein flog. Im Schritttempo bugsierte Lyra die Maschine hinein, sowohl oberhalb, als auch unterhalb vom Flieger nicht mehr als ein halber Meter Platz, doch es sollte reichen. Und nachdem sie gelandet waren, schaltete Lyra erleichtert die Turbinen aus und öffnete per Knopfdruck die beiden Seitentüren, durch welche die Passagiere das Fahrzeuginnere verlassen könnten. Sie selbst stieg durch die Cockpittüre aus, nichts weiter als der seitliche Teil vom Glas, welcher hochgeklappt wurde. Ihre Haare pickten an ihrem Kopf, als sie den Helm abnahm und gemeinsam mit dem Brustteil, welcher sich leider nicht ganz so leicht abnehmen ließ, wieder in das Cockpit legte. Genüsslich streckte sie sich, während die Stimme des Lautsprechers erklang “Sie befinden sich auf Ebene 183 Sektion 4 im 23. Bezirk. Einen schönen Aufenthalt. Der Imperator beschützt.“
Dann erst betrachtete Lyra das Display an ihrem Arm. Wieso hatte es so oft gepiepst? Ah ja... da war der Grund... etwas mehr als 40 Nachrichten... und natürlich die neuesten Ausgaben des Gohmor Guardian. Aber das brauchte sie jetzt nicht... was sie brauchte war ein angenehmen Bad.
“Ich kann uns ein Taxi rufen, falls ihr irgendwohin wollt. Wenn wir übernachten müssen, hätte ich auch eine kleine Wohnung. Etwas eng, wenn wir so viele sind, aber nicht so eng wie im Flieger gerade.“
Doch sie machte sich nicht allzu große Hoffnungen. Was immer der Fürst vor hatte... er würde wohl nicht allzu lange damit warten.
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#2
Ey Naradas, meinst nich dass dat ne blöde Idee is, deine chaosbeschmierte Rüstung in eine Stadt mit zu nehm’ die zu nen totalitären Überwachungsstaat gehört?! Einer wird da bestimmt neugierig wenn da sone bunt gewürfelte Truppe auftaucht.

Natürlich der Stinker wusste mal wieder etwas besser, machte gerade so, als hätte Naradas den Gedanken nicht schon von selbst zu Ende gedacht und war zu dem Schluss gekommen, das es das Risiko wert wäre, immerhin wollten sie ja einem Kreuzzug stoßen. Er hielt es für unwahrscheinlich das sich jemand für die Massen von Büßern und Pilgern interessierte, solange diese dem Kardinal folgten. Die Rüstung würde daher sowieso erst eine Rolle spielen, wenn sie gebraucht wurde, für Naradas genügend Zeit aus der Rüstung eines Wilden das beste herauszuholen. Die Symbolik auf den Panzerungskomponenten war ihm unbekannt, er konnte ihr keine besondere Bedeutung beimessen. Zumindest nicht mehr als gängigen Gangtätowierungen oder ähnlichen Zeichen. Ganz im Gegenteil, einige der Aufgenieteten Kupferzeichen empfand er als Sicherheitsrisiko und er hätte sie sowieso abgenommen, damit keinen Klingen hängen bleiben konnten. Die aufgemalten Zeichen würde er übermalen, die Kirche hatte bestimmt allerlei Auswahl zur Verfügung um die Drachenhaut an die besonderen Umstände anzupassen.

Bestimmt, aber keine Sorge, wenn sich jemand für uns interessiert solange wir dem Kreuzzug folgen um unser Seelenheil zu sichern, dann die Seuchenbekämpfung.Vielleicht solltest du lieber hier bleiben?

Er hatte dem Seuchendiener den Rücken zugekehrt und sich einen Platz im Innern der Maschine gesichert. Ihm war nicht danach, sich mit solchen Kleinigkeiten abzugeben und es war ihm auch mehr als Recht, das die Reise mehr oder weniger ruhig verlief, ohne das irgendjemand ihm Löcher in den Bauch fragte oder ihm auf eine andere Art auf die Nerven ging. Da der spärliche Platz im Innern der Maschine weder Meditation noch Arbeit an seiner Ausrüstung erlaubte versuchte er zu Ruhen, Körper und Geist zu entspannen.

Der Flug war unruhig gewesen, ein Umstand der sicher nicht mit den mangelnden Fähigkeiten der Pilotin zu tun gehabt hatte, ganz im Gegenteil, nach zehn Stunden Flug gelang es Lyra, die Maschine sauber im Hangar unterzubringen. Wenn man bedachte, dass er Wochenlang halb wahnsinnig durch die Staubwüste gefahren war, ohne den Hauch einer Ahnung wonach er überhaupt suchte, war die Überlegung seine Flugkenntnisse aufzufrischen durchaus von einem gewissen Reiz. Oder auch nicht, schließlich schien er nicht einmal die Zeit haben seine Ausrüstung auf einen akzeptablen Stand zu bringen.

Wie in einer Metropole von Gothmors Ausmaß nicht wirklich verwunderlich, herrschte auf der Landeplattform Hochbetrieb und auch wenn Dutzende von Maschinen be- und entladen wurden, zahllose Passagiere ein- und ausstiegen, Wartungsarbeiter und Fluglotsen ihre jeweiligen Posten besetzten, bezahlte Techpriester des Mechanicus die die nötigen Segnungen an den unterschiedlichen Geräten durchführten, nur der Unbedarfteste, konnte das Gefühl entgehen das man auf jedem Schritt beobachtet wurde. Man gewöhnte sich daran, lernte damit zu leben, gerade dann wenn man etwas zu verbergen hatte. Naradas warf sich den Tornister über die Schulter, schlug die Kapuze über den Kopf und stieg aus dem Schwenkflügler. RS-47 hatte er schon vorher an seinen Gürtel gehakt, den Mantel darüber zugezogen und seine Papiere griffbereit verstaut. Immerhin konnte man ja nie wissen ob ein übereifriger Beamter nicht doch noch seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute stecken wollte. Aber anscheinend hatte ihre Pilotin einen guten Ruf, niemand erschien, zumindest hatte es niemand besonders eilig ihnen Fragen zu stellen.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab,  Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)


Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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#3
Die Umgebung schillerte in allen Farben des Regenbogens, ließ die anderen, abgestellten Flugmaschinen wie verschwommene Traumgebilde erscheinen, das karge Licht der Deckenbeleuchtung wirkte überstrahlt, ohne wirklich viel Helligkeit zu verbreiten.
Die Spiegelung zerbarst als Kogans Stiefel die Oberfläche der öligen Pfütze zerstörte und zu allen Seiten davon spritzen ließ. Der so bizarr verhüllte Kopf des Fürsten drehte sich leicht als er den Ort aufnahm.
Die anderen Chaosdiener hatten den Flieger, dessen abkühlende Triebwerke regelmäßig tickten, bereits verlassen. Ein heißes und hektisches Flugdeck. Die Luft stickig, vermutlich arbeiteten längst nicht alle Luftaustauscher. Weiter hinten sprühten Funken, wo Mechaniker an einer offenen Klappe arbeiteten. Ein heruntergekommener Servitor rollte quer zu ihnen vorbei, die dürren Schultern mit Gepäck beladen. Ein Schweber setzte auf, eine klobige Frachtmaschine wurde von zwei Ladeläufern gelöscht. Während sich die anderen die steifen Gelenke rieben und Arme und Beine durchstreckten, schritt Kogan zu der aussteigenden Pilotin.

Lyra, auf ein Wort.

Empfand der Fürst Rasankurs es auch als unangebracht die niederen Ränge, innerhalb der Palastmauern, mit Namen anzusprechen, ja ihre Existenzberechtigung oberhalb von Gewürm anzusiedeln, so hieß das noch lange nicht das er auf eine derartige Reise unvorbereitet ging. Der Hüne wusste sehr wohl wer die Männer und Frauen waren, die ihm hier als Kommandotrupp dienten. Ihre Namen zu kennen war da noch das Geringste.
Die junge Frau, gerade damit beschäftigt den Fliegerhelm von der Verkabelung zu lösen und in das Cockpit zu werfen, schloss die Kanzel und beeilte sich an die Seite des Riesen zu gelangen. Dieser legte ihr die Rechte in ungewohnt vertraulicher Manier um die Schulter.
Kannst du dir denken warum der Heermeister dir einen Anflugscode gegeben hat? In seiner Stimme lag keine Wertung, oder gar Tadel. Einfach eine Frage die Verständnis zu erkunden suchte. Die mittlere Ebene ist recht passabel überwacht, weißt du. Mautstellen, Zufallskontrollen, Papiere vorzeigen, ID- Scann, solche Sachen eben. Er hatte sie bis zur stummeligen Nase des Fliegers geführt und hielt nun inne. Der Flug war strapaziös für dich und daher ist dir sicher nicht in den Sinn gekommen das einige von uns gesucht werden könnten oder einfach nur straffällig sind weil sie keine ID haben. Auch die Möglichkeit das ich meine besten Attentäter ausgesandt habe einen Code zu beschaffen, welcher uns einen Landeplatz außerhalb der eigentlichen Stadt gewährleistet. Das an dieser Stelle ein Fahrzeug für uns bereit steht... jetzt etwa 180 Kilometer von hier und durch den Treibstoffmangel unerreichbar, unter dessen Fußmatten Bargeld versteckt liegt. Das alles kannst du freilich nicht wissen, seine Pranke legte sich um ihren Nacken und der Druck erhöhte sich spürbar. Und das alles musst du auch nicht wissen, denn es reicht vollkommen wenn du Anweisungen und Befehle ausführst. In einem Herzschlag auf den anderen wurde die Hand zum Schraubstock und ließ die Halswirbel der zierlichen Frau knirschen.
Mit einer Drehung des Oberkörpers schmetterte Kogan den Kopf der Pilotin gegen die Seitenverkleidung des Schwenkrohtorfliegers.
Er zog sie zurück, Lyra schnappte nach Luft und spuckte Blut, da wo ihre Lippe aufgeplatzt war. Der Schwarze Drachen wiederholte die Prozedur und ließ sie erneut gegen das grün lackierte Blech krachen. Dieses Mal blieb ein kleiner, roter Fleck zurück.
Glaube nicht das du unentbehrlich wärst, oder das dein Leben über der Umsetzung meines Willens steht. Damit ließ er die Unglückselige los und sie sackte benommen zu Boden. Kogan wandte sich unterdessen ab und schritt zu den anderen Mitgliedern der kleinen Gruppe. Ihre Aufmerksamkeit hatte er wohl.
Passt auf, denn ich wiederhole mich nicht.
Wir sind das Gefolge einer Adligen,
er deutete auf die Seherin, welche sich durch ihre Kleidung tatsächlich wie eine Bessergestellte zu ihnen ausnahm, dieser Adligen. Die Contess schließt sich dem Kreuzzug an um etwas für ihr Seelenheil zu tun. Ich bin ihr Leibwächter, sollte euch jemand auf meine Erscheinung ansprechen, so wisst ihr zu berichten das mechanische und chemische Verbesserungen meine Leistungsfähigkeit steigern. Magal ist ihr Beichtvater aus Kindertagen, er hat ihr die Teilnahme an diesem Unterfangen angeraten. Ayris ist ihre Zofe. Pestor und Naradas sind Hausdiener und Pagen. Diese dort, er deutete auf Lyra, ist was sie ist. Eine naive Pilotin in den Diensten unserer edlen Dame.
Unser Ziel ist die Kreuzzugsarmee im Hafen. Ihr alle kennt die Stadt mehr oder weniger gut. Sollten wir uns verlieren ist dort unser Treffpunkt. Während wir uns auf der mittleren Ebene befinden laufen wir Gefahr kontrolliert zu werden. Sollt dies passierten stimmt ihr Zeter und Mordio an, wie man es wagen könnte die Contess nach ihren Papieren zu fragen, ob man nicht wisse wer sie ist und so weiter.
Versucht...
He!

Alle Köpfe drehten sich in Richtung des Ursprungs dieser barschen Unterbrechung.
Zwei Wachleute standen dort, dunkelblaue Overalls und schwarze Schusswesten. Der Aufdruck auf ihren Schirmmützen wies sie als Decksaufsich aus, an ihren Hüften hingen schwere Automatikpistolen, sowie Schlagstöcke. Die Sonnenbrillen wirkten im künstlichen Licht des Hangars hingegen überaus unpassend.
Kann mir einer von euch Komikern erklären was das soll?
Er wies auf die zusammengesackte Pilotin.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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#4
Opulent, dekadent, schwelgend irgendwo zwischen astralen Aspekten, diesseits und jenseits eines sorgfältig geknüpften Teppichs, gewobenen aus seelischen Qualen und einem allmählich keimenden Wahnsinn welchem alle menschlichen Kreaturen gleichsam anheim fallen würde, was war da schon materielle Existenz oder gar Refugium ihrer sogenannten Zeit? Zinnhaltiger, schwersalziger Geschmack, aphrodisierend brodelte es zwischen dem konstanten Smog, angereicherten Benzolverbindungen und durchdringendem Gestank nach Brenngas und tagealtem Schweiß, Blut, vergossenes, frisches Blut. Glucksend sank der oberflächlich verwundete, vermutlich mit leichtem Schädeltraum gestrafte Leib der “aufrührerischen” Pilotin seitwärts entlang der besudelten Schiffsschnauze herab, man mochte fast singende, windende Sternchen wahrnehmen während sie so wegduselte. Wenig angetan von der dargebotenen Szenerie setzte sie selbst beiläufig einen gebrechlich balancierten Schritt aus dem Rotorenmonstrum, den schweren Folianten nachziehend gleichsam einem gewichtigen Stein, betrachtete dann unmissverständlich den Prediger, den Pestjünger, den Blauäugigen, sowie die rebellische Sklavin des vorgenannten, ehedem sie über die zusammengekauert liegende Chauffeurin sowie den grobschlächtigen Berserker mit dem metallenen Antlitz abwich. Aus irgendeiner Ironie heraus geboren entsann sich seine “Herrlichkeit” wohl darauf dieser mürrische Haufen könne einem höfischen Staat zugesprochen werden, erinnerte jeder Einzelne allerdings doch wesentlich mehr einem auflauernden Schläger, Vagabundierer und Kehlenschlitzer. Vor allen anderen schließlich er selbst am meisten, egal welche obskure Definition er für sein optisches Erscheinungsbild bieten mochte. Nachdenklich tippte sie mit der Spitze des Zeigefingers gegen ihre Unterlippe, reichte dann selbige Hand dem niedergeschmetterten Mädchen, sich leicht nach selbiger beugend.

“Ihr werdet noch einiges erlernen müssen, bevor ihr euch als wahrhaft nützliche Dienerin des ewigen Wandels erweisen könnt, bevor euch das Versprechen von Unsterblichkeit und Macht erreichen kann... Einiges...”, damit bot sie der wohl erst kürzlich erwachsenen Pilotin die Hand stützend an, während sie auf die plötzlich anschwellende Stimme der Neuankömmlinge achtete, “Jetzt hurtig, hoch mit dir...”, dann theatralisch an die Neuankömmlinge gewandt, “Dies Gör erdreistete sich eines unanständigen Witzes minderen Geschmacks in Angesicht meines hochgeschätzten Beichtvaters Bruder Bertram Sevanius, darob sah sich mein getreuer Knecht genötigt das lose Mundwerk des Pöbels augenblicklich zu stopfen, auf das es seine Zunge zügle. Sicherlich werden die Herrschaften für derartiges Vergehen Verständnis aufweisen, immerhin sollte man gerade hier wissen wie man minderes Volk zu behandeln hat. Aber genug des Tandes... Zweifellos haben Herrschaften anderes Tagewerk zu tun, wissen wir doch um das rechte Bemühen der getreuen Diener des Imperators alles Übel von den Seinigen abzuwenden und darob erscheint es mir wenig bestrebenswert an einem Orte zu verweilen wo allein Knechte gemaßregelt werden, während anderorts... möglicherweise gar Waffen, Toxine und Artefakte unbekannter Herkunft geschmuggelt werden...”
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#5
Die Hitze im metallenen Vogel war feucht und drückend und man kam sich vor wie ein Braten der im eigenen Sud schmorte, dem Seuchenbrüter hingegen war dies nur all zu recht, für ihn war es wie ein Brutkasten in dem das Leben aufgezogen und vor dem vernichtendem Blick der Sonne geschützt wurde. Pestor verbrachte die meiste Zeit des Fluges schlafend, die Beine ausgestreckt und übereinander geschlagen denn verglichen mit den vielen Flüchtlingstransporten mitdehnen er früher unterwegs war um neue Städte oder Planeten zu erreichen war dies hier eine angenehme Art zu reisen, die Schiffe waren sonst hoffnungslos überfüllt dass sich die Menschen darin fast stapelten, die Flüge selbst waren öfters noch unruhiger denn die meisten Frachtschiffe waren alt und er hatte so manches mal geglaubt dass es sein letzter Flug gewesen sein könnte. Bei dem Zwischenstopp hatte ihn jemand geweckt indem er gegen seine Stiefel getreten hatte, nur langsam und unmotiviert hatte er den Brutkasten verlassen, das Tagesgestirn brannte unnachgiebig und kaum war der Fürst außersichtweite gab er sich auch keine große Mühe dabei den Anderen beim Treibstoffpumpen zu helfen, hingegen nahm der Pockennarbige dankbar zur Kenntnis dass am ende der „mühseligen Arbeit“ zwei gekühlte Wasserflaschen auf jedem Sitz lagen, mit einem Lächeln und einer zuprostenden Geste bedankte er sich bei der Pilotin denn die Flaschen kamen wohl kaum von der Latexe.
Nachdem du den Typen vorhin so schön hast blöd dasteh’n lassen, is dir da eigentlich auf gefallen dass du selbst noch dein Sturmgewehr mit dir herum schleppst?
Ja, wieso? Die Worte wurden von dem Lärm der Rotoren verschluckt, falls jemand überhaupt die kaum vorhandene Lippenbewegung wahrnahm und sie als Worte deutete bei dem ständigen Ruckeln der Maschine.
Meinst du nich du hättst 's besser dort gelass'n?
Schön dat ihr diesen nützlichen Hinweiß schon jez, nach fünf Stund’n mitteilt und außerdem wer weiß wofür’s noch gut is.
Zum schießen.
Ahh, geistreich wie immer.

Nur hin und wieder hatte Pestor die Augen geöffnet, wie ein Katze die ihre Umgebung unauffällig beobachtete um nach einem unvorsichtigen Opfer zuschnappen und er prägte sich, bei jedem Blick aus dem Fenster, ein paar markante Punkte ein ,nur für alle Fälle, doch sie waren stur Richtung westen geflogen was die Sache einfach machte sich zuorientieren.
Die Landung verlief glatt und ohne Zwischenfälle was keine Zweifel an den Fähigkeiten der Pilotin ließ oder am automatischen Landesystem.
Und endlich gingen Türen auf und sie waren angekommen, die Luft war stickig, warm und roch nach Benzin und Öl, Pestor nahm einen tiefen Zug durch die Nase.
Hmm ah, Stadtluft wie hab ich sie vermisst.
Währenddessen verschwand der Despot mit Lyra aus dem Sichtfeld nach vorn zur Spitze des HP-MK3, noch während er sich den letzten Schlaf aus den Augen rieb und einmal lang und ausführlich gähnte um sich dabei zu strecken waren zwei dumpfe Schläge gegen die Maschine zuhören, der Despot schritt danach allein um die Ecke und begann mit seiner Einweisung als ob nichts wäre.
Na dass fängt er schon willa gut an. Knurrte er leise als Kommentar für sich selbst.
Vielleicht sollten wir hier unauffällig verschwinden.
Jarp ich warte nur noch auf 'ne passende Gelegenheit.
Und da kam sie auch schon in Uniform, kaum dass er die Stimmen der Deckaufsicht vernommen hatte legte er sich langsam und unauffällig unter die Rotormaschine mit welcher sie hier gelandet waren, beobachtete kurz die Situation und entschied sich dann, mit bedacht darauf kein verräterisches Geräusch von sich zu geben, die Pistole aus dem Halfter zu lösen und fing an sorgfältig auf den linken Fuß von einem der beiden Sicherheitsmänner zu zielen. Ein lauter Knall war zuhören dann sackte eine der Deckaufsichten schreiend zusammen, Gekreisch brach von allen Richtungen her aus und ein Teil der versammelten Menschen stürmte, von ihrem Fluchtinstinkt getrieben, in Panik zu den Ausgängen um dem vermeintlichen Terror zu entkommen. Pestor nutzte diese Chance um mit einer flinken Rolle unter dem Flieger vor zu kommen und mit ein paar schnellen Schritten in der flüchtenden Menge unterzutauchen, die Atemmaske, welche Mund und Nase verdeckte, tat auch jetzt noch gute Dienste um sein Angesicht zu verschleiern, das alte Blut, was immer noch in seinem Gesicht klebte, war mittlerweile völlig mit Staub und Dreck verkrustet und tat sein übriges um ihn unkenntlich zumachen. Die Wachmannschaft an den Ausgängen war mit dem Andrang der hysterischen Meute an Menschen absolut überfordert und die Masse presste sich, mit Pestor in ihrer Mitte, heraus, nicht wenige wurden dabei im wahrsten Sinne des Wortes niedergetrampelt.
Nennst du das etwa unauffällig?!
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#6
Eine Sirene heulte auf und kurz danach fassten die Sicherheitsprotokolle. Natürlich wurde nicht jeden Tag geschossen, doch als absoluter Einzelfall galt es sicher auch nicht. Gerade die kleineren Landedecks waren beliebtes Ziel für Schmuggler aller Art, auch wenn die Bewacher ein Risiko darstellten. Dennoch zogen viele, kriminelle Elemente potenziellen Ärger und Bestechungsgelder dem langen Weg von einem der illegalen Landeplätze vor. Konnte man sich nicht einigen, oder geriet an die Seltenheit eines Unbestechlichen, sprachen die Waffen.
Somit standen die Wachleuchte vor keiner theoretischen Situation, als der Pistolenschuss jetzt von den fleckigen Betonwänden widerhallte.
Als erste Reaktion fuhr das manndicke Schott vor dem Start- und Landekorridor langsam aber stetig herunter. Der Getroffene brüllte wie am Spieß und wälzte sich am Boden, während sein Kollege einige Schritte rückwärts stolperte und dabei seine eigene Waffe zog.
Derweil kam Leben in die Wachkabine, welche aus einem exponiert Hexagonbau unter der Hangardecke bestand. Vor dem gelben Licht der hell erleuchteten Fenster konnte man eine Handvoll weiterer Wächter erkennen, die zu den Stegen rannten. Diese Laufwege führten nicht nur nach unten, auf den Landeplatz, sondern auch in Deckenhöhe einmal ringsherum. Optimale Schussposition, doch so weitläufig das einige gewisse Zeit blieb, bis die Aufpasser sich orientiert und verteilt haben würden.
Von den vier Männern am Ausgang ging im Augenblick keine Gefahr aus. Sie waren vollends durch die etwa 70 - 80 Fliehenden gebunden.
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#7
Chaos, wie sehr sie es verehrten, nun dennoch verdammten da es sie in all seiner unnachgiebigen Herrlichkeit endlich eingeholt hatte. Der Glanz, die schier unglaubliche Glorie, der Ruhm eines huldvollen Schlachtfeldes, alles dies waren stumpfe Illusionen, verweichlichte Tagträumereien irgendwelcher Waschweiber, welche nicht das Angesicht, das hier und jetzt genießen durften. Sirenengleiches Gekreische mischte sich unter keifenden Befehlsgewalten, während sich irrsinniges Kichern, qualvolles Gestammel und heulendes Fluchen vermengte, überall das dröhnende Stampfen einzelner Schritte, verfestigt zu einer ausgewachsenen Stampede menschlicher Rindviecher. Die Unvorhersehbarkeit einer derartigen Reaktion seitens des Großväterchens Vasallen erwies sich als dornenhafter Makel innerhalb des meisterlichen Fürstenplans, ebenso wie sich schrittweise der dünne Zwirn seinem Zugriff entzog, denn jede Sekunde die nun verstrich erwies sich als tödlicher für das grundsätzliche Anliegen. Ein rascher Blick entpuppte die Szenerie als beinahe hoffnungslos, die barbarisch geschmiedeten Schotten hatten sich herabgesenkt, das Tageslicht abisoliert, während das emsige Trappeln der Militärstiefel über die “Aussichtsplattform” deutlich denn jedes andere Geräusch hervortrat, sofern man sich konzentrieren mochte. Binnen weniger Atemzüge wären sie ohnedies gänzlich eingekesselt und alles vereitelt was sie bis dato erreicht hatten, in weiter ferne eine annehmbare Heerschar zu kommandieren brachte in diesem engen Korridor wohl ebensoviel wie in einer Wüste in Anwesen an den weiten Seen des Nordens zu besitzen. Grüblerisch sinnierte sie, warf dem offensichtlich aufgebrachten Regenten einen nachdenklichen Blick zu, dann dem entschwindenden Jünger, anschließend dem Rest der Meute, wie sich scheinbar jeder aus der Situation selbst ein Bild generieren mochte. Es bestanden durchaus mehrere Optionen, unterschiedliche Handlungsstränge und Vorgehensweisen, doch welche war effizient, welche beherbergte ein minimales Risiko für das größere Ziel? Ein weiteres Mal streifte ihr persönliches Augenmerk jenes des Fürsten, er stand wohl gut eine halbe Spanne des himmlischen Gefährts von ihr entfernt, gestikulierte irgendetwas, während sich seine aufgerissenen, deutlich gezeichneten Lippen unverständlich krümmten und nicht vernehmbare Silben bildeten, zu groß der dröhnende Lärm in ihrer unmittelbaren Nähe, zumindest jetzt, da sich die Welt allmählich selbst zu entziehen drohte. Das nächste was sie eindringlicher betrachtete war der zurückgewichene Wachmann mit angeschlagener Automatikwaffe. Ohne weiteres Zögern, geschweige denn sonderliches Bedauern, hauchte sie dem Despoten mit der stählernen Maske einen flüchtigen Kuss über die Handfläche hin zu, ehedem sie den Folianten langsam auf den Riffelblech verkleideten Flur positionierte und sich dann mit ausgestreckten Armen diagonal zur Schusslinie des Wachmanns auf jenen zu bewegte. Wie zu erwarten schien er sie dadurch als unmittelbarere Bedrohung anzuerkennen, schwenkte kurz ab, was dem vormals angesprochenen allerdings wohl genug Zeit verschaffen hatte um zu entschwinden, wie sie es dem Gebaren des Wächters entnehmen konnte, der sich im Training einstudierten Schrittes behutsam näherte.
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#8
Erst begann es als formloses Gebilde am Horizont. Vordringlich ein schwarzer Flecken inmitten der öden Landmasse die es umschloss, doch je mehr sie sich ihm näherten, je mehr die Meilen unter den dröhnenden Triebwerksrotoren zusammenschrumpften und die Schnauze ihrer Flugmaschine sich gen ihrem Ziel entgegen reckte, umso mehr wuchs es heran zu einem Moloch aus Stahl, Travertin, Panzerglas, Beton, Alunoid und dutzenden anderen Baustoffen. Gleich einer urgewaltigen Bestie lag die Kontinentalmakropole, das glitzernde Juwel Koron III’s, vor ihnen in all seiner Riesenhaftigkeit und Ausdehnung abnormen, unbegreiflichen Ausmaßes. Den Leib ausgedunsen im Zentrum, dort wo wohl die Hochkarätigsten und Opulentesten der gohmorischen Gesellschaft ihr Dasein fristeten in gigantischen runden Wohntürmen, verschachtelten Villenkomplexen, bienenstockartigen Edelhabitaten und durchscheinenden Pyramidenbauten hinter dickwandigen Schutzwällen verborgen, indessen sich nach außen hin die Proportionen ausdünnten und sich mehr auf Fläche konzentrierten, denn auf Fokussierung. Hier ragten die metallenen Gestelle von Fördertürmen, die rotierenden und von bläulichen Energien umzuckten Generatorenblöcke, die qualmenden Kamine und Ablüftungsrohre der Schmelz und Verbrennungsöfen und Abfertigungsanlagen sowie die spindeldürren Spiralen und Windungen diverser Sendemasten und primitiver, überholter Stromverteilerpfahle in die Höhe wie das urbane Stachelkleid eines monumentalen Weltentieres.

Der Moloch Gohmor lag erschlafft am Rande einer Küste, die exorbitanten Klauen der Industrie führten zu tausenden in das Wasser das an die Strände und Ufer gespült wurde und vergifteten es. Unzählige Fabriken, Werkstätten und Manufakturen übersäten über viele Meilen das Umland und niemand vermochte zu unterscheiden wo die Grenzen zwischen Wohn und Arbeitssektoren verliefen, mutmaßlich existierten diese nicht einmal oder waren mit der Zeit verwischt. Immer schon galt das Credo, arbeite und lebe demütig im Schatten des All-Einen-Gottimperators. Jene Metropole schien da kein Gegenstück zu bilden, sie war wie alle ihrer Art. Altertümlich und modern zugleich, eine Heimstätte für Milliarden Lebewesen, ein Schmelztiegel der unterschiedlichsten Kulturen und Rassen, eine Mixtur aus Fortschritt, Entwicklung, Degeneration und Rückfall. Ein Ort der Gegenüberstellungen, der Divergenzen und Abweichungen vom normalen. Hier fand und gab es alles was man begehrte, alles was die Galaxie in einundvierzigtausend Jahren der Zeitrechnung erreicht hatte und ebenso viel was sie in der Spanne wieder verloren hatte. Jede Ebene der Megastadt pulsierte vor blühendem oder verwelkendem Leben, billionen Ideen entflammten in den Köpfen der Bewohnern, eine Minderzahl davon erfuhr die Umsetzung, deutlich mehr gerieten der Vergessenheit anheim, ganz ähnlich den Millionen von Schuftenden und Gebeutelten die ebenfalls einfach so vergessen wurden wenn sie zuhauf in den verpesteten Vierteln für den Reichtum der Wohlhabenden starben ohne je das „glitzernde“ Licht ihrer Stadt erblickt zu haben, ohne je den Traum von Freiheit in sich gehegt zu haben.

Schwermütige Gedanken kreisten in Ayris Kopf als sie das blinkende und funkelnde Punktemeer unter sich gewahr, welches sie nun überflogen. In Wahrheit hatte sie sich in CitySphären von Vesapae, der Hauptmakropole von Azazer Decimus stets geborgen gefühlt, doch das war in einem anderen Abschnitt ihres Lebens gewesen, damals hatte sie noch der privilegierten sozialen Schicht des Planeten angehört, Preispolitik, sinkende wirtschaftliche Zweige, aufdringliche Junggesellen konkurrierender Firmen oder die Frage nach dem passenden Abendkleid für die nächste Cocktailparty oder Geschäftsessen waren ihre überwiegenden Probleme gewesen, wie hätte sie anno dazumal auch nur daran denken können das dies eines Tages urplötzlich alles wegfallen würde, das sie verstoßen und zu einer Gejagten werden würde, das sie zu einer Ketzerin vor dem Gottimperator erklärt würde und dadurch gezwungen wurde Zuflucht in den entwürdigensten Gegenden solch einer Stadt zu suchen. Jetzt, wo sie so über die Slums Gohmors flogen, stiegen all diese Erinnerungen wieder in ihr auf, sie hatte sowohl die schillernde Seite des Universums gesehen wie auch die furchtbarste durchlebt. Das Leuchtende war nur Fassade, errichtet auf dem Schweiß, Blut, Tränen und den Leichen unversiegbarer Fremdenlegionen von namelosen Schaffenden.

Zu wissen dass sie in eben diese Hölle zurückkehren würde, auch wenn es nicht die einstige war, erfüllte ihre Brust mit einem Gefühl der Beklemmung. Was wenn ihr vieles was ihr dort begegnete nur allzu bekannt vorkam? Was wenn gewisse Erlebnisse Dinge in ihr wachrüttelten die sie gerne tief begraben in sich wusste? Sie hatte Naradas versprochen den Drogen abzuschwören und ohne sie klarzukommen, sie hoffte und bangte darum diese Zusicherung einhalten zu können wenn sie sich erstmals wieder innerhalb der baufälligen Häuser, Schutthalden und Müllgruben bewegte. Die Geister der Vergangenheit wurde man so leicht nicht los, trotzdem hieß dass nicht das es sich hier widerholen würde. Sie war nicht mehr so naiv wie früher, keine verwundete Seele mehr die verzweifelt nach jedem Strohhalm der Hoffnung und Abschirmung griff. Hier gab es keinen Hal Nguyen, keinen Prinz des schlummernden Glücks. Und selbst wenn, sie war in Begleitung von weit gefährlicheren und von der Andersartigkeit gezeichneten Geschöpfen, einer blinden Versuchung Opfer würde sie wohl kaum mehr werden, viel eher waren sie es die als die Verführer auftraten, eine betont definierte Ironie des Schicksals wie sie sich eingestehen musste.

Nach einigen Minuten schwenkte das Luftgefährt zur Seite, die Lichter verschwammen und die Pilotin leitete das Landemanöver ein. Erstaunt registrierte Ayris das die Sicherheitsprotokolle der Flugüberwachung sie ohne Aufhebens passieren ließen, ein Teil von ihr hatte erwartet das es endete wie mit ihrer Flucht von der Gefängnisinsel, wo sie mit dem Shuttle unter Magaris Lansings Navigation von zwei imperialen Jägern über der Wüste abgeschossen worden waren. Aber nichts dergleichen geschah, ihre Bilderbuchlandung erfolgte wie angedacht und Lyra führte sie qualifiziert aus. Bald darauf setzten die Kufen in einer Landebucht auf und die erhitzten Turbinen röchelten nebelige Schwaden. Die Ex-Schwarzklinge ließ sich nicht lange bitten, rüstete sich aus und sprang aus dem Rotorenmaschinerie, dicht gefolgt von der Hohepriesterin, die den gesamten Flug über seltsam still und abwesend gewirkt hatte. Gegenüber den anderen hätte man vermuten können dass sie gleich einem ätherischen Wesen aus dem Vehikel zum Boden herabschwebte, derart gentil und anmutig vermochte sie sich zu bewegen. Der Schwarze Drache hingegen war ein Beispiel animalischer Kraft, nicht nur in seinem natürlichen Gehabe, sondern auch wie er augenblicklich darauf mit seiner treuen Pilotin verfuhr. Warum er sie so hart zurechtwies war der Fremdweltlerin ein Rätsel, aber der Fürst hatte wohl seine profunden Gründe… schätzte sie. Einmischen würde sie sich jedenfalls nicht, die kleine Schlampe war ihr in Rasankur unangenehm aufgefallen und auch wenn sie als einzige fliegen konnte, Schmerzen würden ihr gut tun.

Was ihnen jedoch in der Luft noch vorenthalten worden war, entspann sich nun auf Erden. Eine Wacheinheit störte ihr fideles Beisammensein und erkundigte überraschenderweise nach dem Gesundheitszustand der jungen Fliegerin. Das roch nach Ärger. Ayris, bis dato die letzte Insassin in der Maschine, warf die Gurte von sich, packte ihre Ausrüstung und schwang sie ins Freie. Schließlich musste sie ihrer Rolle gebührend nachkommen und das bewaffnete Kammermädchen ihrer Herrin spielen. Aber noch bevor sie Position hinter der Mystikerin bezogen und die Umgebung einmal vollständig ausgekundschaftet hatte, fiel ein Schuss und eine Sekunde später suhlte sich einer der Wachmänner in seinem Blut am Boden. Erst ungläubig, dann vorwurfsvoll und kochend vor Wut wandte sie sich dem Knecht des Seuchenkults zu und schrie:
Was sollte das du Madenfresser? Bist du von Sinnen? Nennst du das etwa subtil? Willst du uns alle gleich beim ersten Streich ins Grab befördern? Colchis – ich sollte dich sofort für deine…“ Sie war ernsthaft versucht den durchgeknallten Pestilenzkranken von seinem geistigen Leiden zu erlösen, so wie er sie in die Bredouille geritten hatte. Schon schallten die Sirenen los und panisches Geschrei erhob sich rings sie herum. Blitzartig war überall Bewegung. Etliche Menschen spritzten auseinander und strömten in Richtung der Ausgänge der Bucht. Mit einem Male tobte der Ausnahmezustand und keine zivilisierte Regel hatte mehr Bestand. In ihrer Not und Angst traten sich die Massen sogar zu Tode als sich die massiven Sicherheitsschotts hinab senkten damit keine aufrührerischen Subjekte entwischen konnten. Umgehend erschienen schwer unter Waffen stehende Wachkommandos und verteilten sich auf Anlegebrücken, Laufstegen und den Stiegen der Torsegmente. Gehetzten Blickes nahm Ayris dies wahr und ihre Finger klammerten sich um ihr Lasergewehr, im selbstquälerischen Ringen eigens das Feuer zu eröffnen oder der Gegenseite den ersten Schlag einzuräumen. Die Entscheidung wurde ihr abgenommen, denn offensichtlich führte die blonde Psionikerin etwas im Schilde, schritt sie doch zielstrebig und irgendwie siegesgewiss auf die Wachleute zu.
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#9
Ein Knurren, mehr einem Tier zuzuordnen, denn einem Menschen, entrang sich Kogans Kehle, als die Situation so plötzlich kippte. Der Fürst schätzte die Entfernung zwischen sich und dem unverletzten Wächter ab und erkannte das sie sich als zu groß herausstellte. Der Mann war nervös, hielt aber die Pistole in der ausgestreckten Hand und würde ihn niederschießen, versuchte er einen Angriff.
Was also tun?
Die Antwort kam in Form eines gehauchten Kusses, welchen die Seherin mit dem ausgestoßenen Atem zu ihm sandte. Nicht mehr als eine neckische Geste, unpassend durch den gewählten Augenblick? Keines Wegs! Denn die Botschaft war klar, als die blonde Frau nun die Hände zum Zeichen der Aufgabe erhob. Sie erkaufte ihnen die Flucht. Auch Magal folgte ihrem Beispiel und stellte sich mit demütiger Geste neben sie. Ganz der treue Vater, der seinen Schützling nicht aufzugeben gedachte. Die Pistole des Wächters zuckte zwischen beiden Schwarzkünstlern hin und her, das überreizte Gehirn vermittele ihm wohl das die unmittelbare Gefahr von diesen beiden ausging, standen sie ihm doch am nächsten.
Kogan erkannte das ein Kampf hier nur Niederlage bedeuten konnte. Der Berserker in ihm trommelte gegen das Gefängnis aus Vernunft, lehnte den Rückzug als Zurschaustellung von Feigheit und Schwäche ab und versuchte den Verstand zu überzeugen das er auch mit bloßen Händen obsiegen konnte. Die Gitterstäbe der Selbstbeherrschung waren dieses Mal jedoch zu fest.
Naradas, Ayris, mit mir! Raunzte er einen barschen Befehl und war sogleich mit zwei langen Schritten bei Lyra, welche sich soeben wieder auf die Beine gekämpft hatte, nur um erneut barsch am Oberarm gepackt zu werden. Zum Ausgang... LOS!
Sein Blick fiel auf die Pistole der Piloten. Doch sogleich entschied er das dieses Spielzeug nicht als Waffe traugte und wohl eher in seiner Hand zu Staub zerbröckeln würde. Also rannte er, die schnellen Schritte der anderen drei Chaosdiener hinter sich wissend.
Von oben erklang das trockenen Husten automatischen Feuers. Ob die Salve ihm gegolten hatte konnte und wollte Kogan nicht bestimmten, doch der pfeifende Luftzug war näher als gut sein konnte. Sie durchliefen den Hangar, nutzten die spärliche Deckung der abgestellten Flieger so gut es eben ging. Ihr Vorteil bestand darin, dass die Wachen auf den Laufgängen nur einen sehr verschwommenen Eindruck der Situation hatten. Ein Schuss war gefallen, ein Kollege am Boden, alles andere rannte weg so schnell es ging. Wer war Täter, wer Opfer?
Sie erreichten die Ausläufer der Menschenmenge, von Pestor keine Spur zu entdecken.
Der Fürst griff aufs Geratewohl nach den Leuten vor sich und zerrte sie aus dem Weg. Andere stieß er achtlos beiseite. Seine Kraft schuf eine Gasse in der Mauer aus Leibern und ließ sie die Drehkreuze mit den Kontrollhäuschen erreichen, welche den eigentlichen Ausgang markierten. Kein Wunder das sich die Flucht hier staute. Nicht nur waren die schmalen Korridore, mit den Kreuzen durch eingekeilte Körper verstopft, auch die vier Wächter waren mit dem plötzlichen Ansturm völlig überlastet. Während einer im mittleren Häuschen stand und aufgeregt in einen Telefonhörer brüllte, versuchten die anderen Drei der Masse Herr zu werden. Einer war bestrebt die Leute schnell aus dem Gefahrenbereich zu schaffen und ins Freie zu lassen. Die anderen beiden hingegen, nutzten ihre Schlagstöcke in dem unsinnigen Versuch die Panischen aufzuhalten. Einer fuchtelte sogar mit einem mobilen ID- Leser herum. Eben an diesen gerieten sie nun, da Kogan eine schreiende Frau zurückriss und sich durch das Drehkreuz quetschte.
Verflucht noch Mal, stehen bleiben... keiner verlässt das Gelände! Die Stimme des Wachmannes überschlug sich geradezu, doch an Entschlossenheit mangelte es ihm nicht. Weit holte er mit dem Schlagstock aus, kam jedoch nicht mehr zu seinem Hieb. Vorher krachte die Faust des Fürsten in sein Gesicht und offenbarte wie nachsichtig er doch mit Lyra umgesprungen war. Das Antlitz des Mannes wurde regelrecht nach innen gewölbt. Knochen splitterten, Knorpel wurden zerquetscht, abgebrochene Zähne schnitten in des Fürsten Knöchel. Mit fast komischer Geste riss der Getroffene die Hände in die Luft, der ID- Leser segelte davon und zerschellte auf dem Boden. Aus schreckensstarren Augen gewahrte der Angestellte im Wachhäuschen das Schicksal seines Kollegen, löste sich jedoch relativ schnell aus seiner Versteinerung und tastete nach seinem Holster.
Der Fürst Rasankurs erkannte das Vorhaben und reagierte. Mit beiden Händen packte er ein Kind von etwas zwölf Jahren, welches sich zusammen mit den anderen Passanten durch die entstehende Lücke zu drücken versuchte. Ohne Umschweife schleuderte er den Jungen durch das Glas der Kabine. Zurückschreckend hob der Wachmann die Hände vor das Gesicht, von seinem Schuss für einen Augenblick abgelenkt.
Naradas! Bellte Kogan und deutete auf den Aufpasser, der schließlich noch immer eine Gefahr darstellte. Auch die verbleibenden zwei Angestellten erkannten was gespielt wurde und stürzten ihren Leuten zur Hilfe.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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#10
Er hatte es gewusst er hätte dem verräterischen Rasankuri schon in der Arena die Haut abziehen sollen, Rasankuri oder nicht. Kaum war es Naradas gelungen Herkunft und Ziel des ersten einsamen Schusses zu deuten, schleuderte er auch schon den ledernen Tornister von sich. Pestor hatte recht gehabt. Es war fahrlässig, die Rüstung der Wüstenkrieger in die Stadt mitzunehmen, vor allem wenn man mit Fremden unterwegs war, deren Loyalitäten eher von zweifelhafter Natur waren.

Fast sofort brach im Hangar die Hölle los. Das Trampelt zahlloser Stiefel auf Beton und Stahl. Das Heulen der Sirenen und die Durchsagen der Lautsprecher, das Kreischen der panischen Masse erfasste in Sekunden sämtliche Bürger die sich in der Landebucht befanden, nur weil er selbst schon mit Problemen rechnete, gelang es ihm ruhig zu bleiben, auch wenn er insgeheim das Verlangen verspürte dem wimmelnden Mob zu folgen. Er musste einer Verhaftung unbedingt entgehen, um keinen Preis der Welt wollte er den Männern in die Hände fallen, deren Interesse er einzig und alleine Tarian zu verdanken hatte, selbst oder gerade weil er überhaupt nichts über diesen wusste.

Noch während er im Mantel nach dem Messer griff, und sich überlegte ob er den Versuch wagen sollte, zweiten Wachmann zu überwältigen oder zumindest zu entwaffnen, da erhielt er auch schon die Order sich dem Fürsten der so weit entfernten Stadt anzuschließen. Auch wenn Naradas etwas unzufrieden war mit der sparsamen und kurzfristigen Weitergabe von Informationen, wohl wissend das er selbst auch nur in Notfällen Informationen weitergab, wusste er das der Versuch mit den Flüchtigen zu verschwinden und sich danach zu zerstreuen ihre einzige Chance war, unauffällig zu verschwinden. Beinahe hätte er aufgelacht, als er, den massigen Fürsten vor sich durch die Halle in Richtung Ausgang trabte, immerhin war der Fürst kaum zu übersehen, auch wenn er ohne die beeindruckende Plattenrüstung nur wenig größer war als er selbst, war er doch ein gutes Stück breiter und die eiserne Platte die er sich als Kopfschmuck zugelegt hatte, tat ihr übriges.

In der Masse boten sie des Schützen auf den Laufstegen einschlechtes Ziel, zumindest bis diese sich entschlossen das die Eliminierung von störenden Individuen wichtiger war als das Überleben von Unschuldigen, dennoch erreiche die stark geschrumpfte Gruppe nahezu unbehelligt einen der Zugänge mit den Drehtore welches sich immer noch nicht geschlossen hatte, auch wenn das Sicherheitspersonal sich alle Mühe gab das entkommen trotzdem herauszuzögern, ein Vorhaben welches heute hart und in mindestens einem Fall endgültig bestraft wurde. Naradas konnte kaum reagieren als der Fürst erst das Gesicht des Wachmannes zerfetzte wie ein loses Blatt Papier in einem Schredder und dann die Schutzscheibe der Wachstube zerbersten lies.

Naradas!

Er wünschte sich nichts sehnlicher als den beiden Außerhalb verbliebenen Wachleuten zu entgehen und glitt fast ohne zu verlangsamen durch die gesprungene Scheibe, über den dahinter befindlichen Schreibtisch, bedeckt mit zahllosen Papieren, ID-Karten und riss den Wachmann mit einer Beinschere zu Boden. Naradas konnte geradezu sehen wie dem Getroffenen die Luft aus den Lungen gepresst wurde, während ein deutlich hörbarer Knack von mindestens einer gebrochenen Rippe kündete. Dann löschte Naradas nur kurz zögernde Klinge das Leben vollständig aus.

Vielleicht war es Zufall, vielleicht Vorhersehung, wer mochte das schon genau wissen, Naradas wälzte sich von dem Kadaver herunter und blickte genau auf eine Datenschnittstelle, welche zumindest mit dem lokalen Netz der Sicherheit verbunden sein mochte. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern oder sich gar um die Schreie und das Krachen aus halbautomatischen Waffen zu reagieren, riss er die Kabel aus der Schnittstelle und aktivierte RS-47. Die kleine Drohne umfasste die Schnittstelle wie ein lebender Parasit und stellte eine Verbindung her.

Überspiele die Schläferprogramme X3-45 und 5M.02, stelle beide auf Abruf, dann übertrage die AI von RS-12 mit Zeitzünder und Freigabe Negierung oder falls das nicht möglich ist, zur Löschung sämtlicher Sicherheitsprotokolle der lokalen Sicherheit. Stell die Zeit bis zur Selbstzerstörung der erreichbaren Cortex und Bioplastik auf 12 Sekunden. Und mach schnell!

Er konnte nur hoffen das die Computerelemente der Landplattform nicht auf dem neuesten Stand waren, denn in diesem Fall würde RS-12, das schon lange ersetzte AI-Programm von den genutzten intelligenten Schaltkreisen einfach ausgelöscht, schlimmstenfalls würde der kontrollierende Steuercortex die wenigen Informationen abgreifen können, die der alten Programmierung der Drohne zugrunde lagen. Das veraltete Programm hatte er schon öfter, vor allem an Bord von geenterten Schiffen eingesetzt um Schotte zu öffnen, Computer zu korrumpieren und auch wenn es nicht so effektiv war wie die aktuelle Version, so konnte man weit weniger Informationen davon gewinnen. Leider dauerte die geschützte Übertragung einige Zeit, Zeit in der er sich Mühe gab den Getöteten vollständig auszuplündern. Er fand neben der Automatikpistole, eine Chipkarte die offenbar gleichzeitig als Ausweis fungierte und einen offenbar häufig genutzten Schlüsselbund. Schlagstock und den Rest ließ er liegen.

Meister! Der Upload wurde abgeschlossen, ich habe einen Teil meiner Speicherkapazität genutzt um einen Schnitt aus zwei lokalen Karten abzuspeichern. Sie steht zum Abruf bereit.

Naradas nickte nur und setzte sich die Drohen auf die Schulter wo sich die metallenen Greifarme ähnlich einem Tintenfisch festklammerten, ohne ihn mehr zu behindern als es eine Rüstung tun würde. Die Rüstung, der Verlust war bedauerlich, aber besser als festgenommen zu werden weil er nicht auf einen alten Haufen Stahl verzichten konnte. Die Schusswaffe recht ungeübt im Anschlag, erhob er sich vorsichtig, fast sofort verstärkte sich das Brüllen der Menge in seinen Ohren, ein Querschläger prallte vom einem abgesenkten Schott ab und verschwand trudelnd in der Menge. Er hatte Mühe den Fürsten zu erkennen, was dieser oder die anderen taten konnte er selbst nicht einmal erahnen, auch wenn die Tatsache, dass sie sich von ihm entfernt hatten, nur wenig Spielraum für Spekulationen zuließ. Ein breites Lächeln zog sich über Naradas Gesicht, das blaue Glühen kehrte wohl langsam zurück, jedenfalls wich einer der Zivilisten der schreckhaft zurück als er über die Scherben sprang. Die Drehkreuze boten keinen wiederstand mehr, sie hüpften und stockten wie der Kehlkopf eines Betrunkenen mit Schluckauf, bevor sie gar keinen Widerstand mehr boten. Auch die Menge nahm die Veränderung wahr, ein Raunen und Stöhnen schwoll an wie ein Sturm bevor er seine kalte Fracht über einer schutzlosen Küste entlud, offenbar versuchte jetzt jeder durch die freier gewordene Öffnung zu entkommen. Bemüht näher an den Rest der Chaoten heranzukommen, lies er sich mit der Menge hinaus treiben, solange der Fehler der Anlage noch nicht behoben wurde. Die Möglichkeit das RS-47 in der Lage gewesen sein konnte die Schließmechanismen zu behindern erfüllte ihn mit mehr als dem Stolz des Kontrolleurs, immerhin war die Drohne mehr ein Freund als ein Werkzeug, und dessen Programmierung war darauf ausgelegt, sich weiterzuentwickeln.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab,  Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)


Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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