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Hoffnungsschimmer
"Versuchen wir die Anzüge aus den Alkoven zu bekommen...wenn wir sie draußen und am laufen haben können wir sie verwenden um die restlichen Probleme zu lösen...ich denke drei Anzüge dürften stark genug sein um die Fahrzeuge aus ihrem Knäuel zu befreien...die Schleuse können wir ja vielleicht auch noch reparieren."
Extreme Situationen erfordern extreme Lösungen, dachte er sich. Notfalls könnten sie ein neues Loch in die Schiffswand brennen oder sprengen und eine provisorische Schleuse errichten.
"Beginnt damit die Alkoven manuell zu öffnen, ich komme zu euch...wir BRAUCHEN ein Vakuum-taugliches Fahrzeug..."
Ein letzter Blick auf die Projektion folgte.
"Hoffen Sie alle auf das Beste...und bereiten sich auf das Schlimmste vor..." sagte er zum Abschied und ging in Richtung Hangar.
Dort angekommen betrachtete er das Chaos aus Metall, das früher einmal ordentlich abgestellte Fahrzeuge waren.
Für einen Moment dachte er darüber nach den Erdkastlern eine Rüge zu geben, die es versäumt hatten die Fahrzeuge zu sichern. Doch dann kam ihm wieder in den Sinn dass vermutlich kein einziger Meter dieses Raumschiff auch nur dafür in Erwägung gezogen wurde auf einem Planeten oder Mond auf zu schlagen.
Schnell blickte er sich nach dem Kundschafter und den Erdtechnikern um, die an den Alkoven werkelten bzw. diese gerade geöffnet hatten. Die drei Kampfanzüge standen wirklich unversehrt dort und warteten quasi nur darauf, eingesetzt zu werden.
"Ausgezeichnet....mal sehen..."
Von den wenigen Stunden die er mit so einem Anzug hantiert hatte wusste er zumindest, dass man erstmal einen äußeren Check machen sollte, bevor man die Pilotenkanzel öffnete und den Anzug System für System hochfuhr und checkte ob auch das ganze Innenleben in Ordnung war.
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Nachdem Kirqath seine Anweisungen durchgegeben hatte und Var und sein Team ihm gefolgt waren, blickte Var ihn etwas unglaubwürdig an. Meinte er etwa auch ihn mit dieser Anweisung einen der Anzüge zu überprüfen? Var hatte zwar eine grobe Ahnung davon, wie so ein Kampfanzug funktionieren würde, aber dennoch war er immer noch ein Shas’La und hatte noch nicht die Ehre ein Shas’Ui zu werden. Allerdings hatte Var schon sehr lange davon geträumt mal einen Kampfanzug zu steuern, denn viele Feuerkrieger bekamen in ihrem gesamten Leben nie eine Chance dazu. Etwas durcheinander wandte er sich an seine Vorgesetzten:
Ehm, Shas’Ui? Haben Sie mich in Ihrem Befehl mit einbezogen? Ich besitze schließlich immer noch den Rang eines Shas’La und habe deshalb eigentlich kein Recht so eine Kampfanzug zu steuern, falls die überhaupt funktionieren. Ich frage ja auch nur, falls wir die noch wieder aktiviert bekommen.
Ein kleiner Funken Hoffnung machte sich in Var breit, vielleicht doch noch eine Chance auf einen Kampfanzug zu bekommen, selbst wenn es nur vorrübergehend war. Er beschloss schließlich einen der Anzüge auf seine Funktionsfähigkeit zu überprüfen, während er die Antwort seiner Vorgesetzten abwartete.
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Kurz blickte er um den Anzug herum zu Var.
"Nun...ich sehe dass euer Team keinen Shas'ui hat und man euch scheinbar für die Teamführung ausgewählt hat. Da wir ohnehin spärlich besetzt und die meisten Offiziere sich auf der Brücke befanden, seid ihr wohl bis auf weiteres ein Shas'ui Ersatz in eurem Team. Natürlich ist das nicht offiziell ohne den Segen eines Ranghöheren...aber das kann wohl noch etwas dauern..."
Prüfend fuhr er mit seiner viergliedrigen Hand über die Front des XV8 Anzuges vor sich, nachdem er die Rückseite überprüft hatte und drückte leicht auf den Öffnungsmechanismus. Leise öffnete sich der Anzug und entblößte die Pilotenkanzel.
"Es gibt nur einen Weg raus zu finden ob wir sie starten können..."
Behände entledigte er sich der Rüstungsplatten und kletterte ohne den sperrigen Schutz in die Pilotenkanzel. Mit einem weiteren Klick ließ er die Klappe zufahren und verriegelte sie von innen. Eher ließ sich der Anzug nicht starten, wenn nicht gerade ein Ranghoher Techniker der Erdkaste den Wartungsmodus aktiviert hatte.
Einmal atmete er tief durch, dann ließ er die Systeme hochfahren und wartete gespannt.
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Var war sich einen kurzen Moment lang nicht sicher, ob er das alles glauben konnte. Shas’Ui Var, wenn auch nur provisorisch. Egal wie kurz die Zeit sein würden, er würde sie genießen.
Dann bekommst du ja doch noch eine kleine Chance so ein Teil zu steuern, wenn es denn funktioniert. Allerdings sieht es ja sehr heile aus, sagte Mont’Yr zu ihm.
Nachdem Var gesehen hatte, dass sich Kirqath an den XV-8 Kampfanzug genähert hatte, entschied sich Var für den XV-88-2 und überließ den anderen Kampfanzug mit Sprungmodul dem anderen Shas’Ui, weil Var sich noch nicht sehr gut mit der Sprungtechnologie an Anzügen auskannte. Trotzdem wusste er wie man so einen Anzug überprüft und steuern kann. Sehr aufgeregt kam er zu dem kolossalen Metallmonster. Es war wirklich gewaltig und hatte seinen Namen als „Kolosskampfanzug“ auch verdient. Voller Aufregung und Spannung stieg Var in den XV-88-2, der anders als der normale XV-88 die Massebeschleunigergewehre an den Händen montiert hatte und die Raketensysteme auf der Schulter trug und erwartete eine Meldung ob der Anzug funktionstüchtig war.
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Zufrieden stellte er fest, dass die Systeme hochfuhren und die Anzeigen im Cockpit aufleuchteten. Ebenso wurden die Lebenserhaltungssysteme gestartet, was er an dem leichten Luftzug spürte, der ihm um die Ohren pfiff und ein klares Anzeichen war, dass die Luft zirkulierte.
"Scheint soweit zu funktionieren. Fahre mit Bewegungstest fort."
Kurze Zeit darauf schritt der Anzug langsam aus der Alkove in den schrägen Hangar hinaus, drehte sich ein wenig hin und her, streckte die Arme nach oben und unten und vollführte auch sonst alle erdenklichen Bewegungen, wenn gleich man merkte dass es nicht die routinierten Bewegungen eines erfahrenen Shas'vre waren.
"Auf den Waffentest sollten wir lieber verzichten..." murmelte er und drehte sich um, um zu den Technikern zu blicken.
"Wir brauchen ein Seil oder etwas anderes, um die Fahrzeuge aus ihrer Verkantung zu befreien." dröhnte seine vom Anzug verstärkte Stimme in dem Hangar.
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Eine Trommel Stahlseile wurde herbeigeschafft und um den geschundenen Rumpf des obersten Hammerhais gelegt. Die andere Schlaufe befestigten die Techniker an den Waffenarmen des Anzuges, skeptische Blicke waren bei der Aktion inbegriffen. Endlich stand die waghalsige Installation und das Personal, bis auf zwei Erdkastlern in Schutzanzügen und fünf Löschdrohnen, verließen den Hangar.
Im Gefechtscom des XV8 knackte es leise, dann war die Stimme Jovais zu hören. Der einäugige Cheftechniker hatte es sich nicht nehmen lassen die Aktion persönlich zu überwachen, nachdem eine kleine Mannschaft ausreichte den reibungslosen Betrieb der Turbine zu beaufsichtigen.

Ich kann die Schwerkraft jetzt abschalten, wenn du das wünschst, Shas'ui. Das es ein unkalkulierbares Risiko darstellt tonnenschwere Objekte bei niedrig G mit einem Stahlseil durch die Gegend zu zerren hatte ich erwähnt? Nein? Naja ich vermute mal das du es trotzdem gemacht hättest. Also... schalte künstliche Schwerkraft ab.

Die holografische Innenanzeige des Gefechtsanzuges blendete eine blinkende Skala ein, welche den Piloten darüber informierte das sich die potenziellen Kampfbedingungen soeben geändert hatten. Die Automatik aktivierte die Magnetbeine, noch bevor der unerfahrene Kir'qath darauf reagieren konnte. Ruckartig sackte der gesamte Anzug nach unten und brachte die Gyroskope an ihre Grenzen. Es war als wäre man mit den Schuhen am Boden festgeklebt und bekäme einen Stoß von hinten. Der Anzug neigte sich bedrohlich nach vorn...
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Einen leisen Fluch konnte er sich nicht verkneifen. Er hatte nicht bedacht, dass die Magnetbeine auch den Anzug selbst anziehen und er somit gegensteuern musste.
Schnell steuerte entgegen, steigerte die Leistung der Motoren die den Kampfanzug aufrichteten und drosselte die Leistung der Magnetbeine.
Während der Kampfanzug sich langsam aufrichtete, wies er den diversen Bewegungsmotoren die Restenergie zu. Vorsichtig ließ erden Kampfanzug vorwärts schreiten, die Waffenarme nach vorne gerichtet. Nicht nur wollte er vermeiden, dass der Anzug Schaden nahm, sondern auch verhindern, dass sich der Hammerhai mit einem Ruck löste und in der Beinahe-Schwerelosigkeit wie eine gigantische Kanonenkugel durch den Hangar raste.
Schritt für Schritt ging er vorwärts, bis die Stahlseile gespannt waren und gab den Magnetbeinen wieder etwas mehr Energie, damit er nicht vom Gewicht des Hammerhais nach hinten gerissen wurde. Ebenso beugte er den Anzug leicht nach vorne und begann zu ziehen. Dabei achtete er kleinlichst auf die Warnanzeigen und den zustand des Stahlseils. Sollte es reißen, würde es einer todbringenden Peitsche gleich durch den Hangar schnellen und wohl möglich jeden töten, der das Pech hatte im Weg zu stehen.
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Obwohl Var sich mit Kampfanzügen nur theoretisch auskannte, versuchte er sein bestes, um den XV-88-2 zum Funktionieren zu bringen. Nach dem Einsteigen in einen der bestbewaffneten Kampfanzüge, die die Tau besaßen, überprüfte Var zuerst grob die Systemleistungen. Soweit er es erkennen konnte, schien es in jedem der Bereiche grünes Licht zu geben und somit war der Anzug, der als eins der wenigen Modelle kein Sprungmodul besaß, bereit.
Adrenalin verbreitete sich in Vars Körper, als dieser seine ersten Schritte mit dieser monströsen Kampfmaschine machte. Da dieser Anzug ohnehin sehr schwer war, marschierte Var langsam und ruhig weiter vorwärts zu Kir’qath, der weiterhin versuchte die tonnenschweren Konstrukte aus dem Weg zu räumen. Es war in der Tat ein großes Risiko, doch ohne etwas zu riskieren, hat man bisher noch nie gewonnen.
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Die beiden Techniker stießen sich ab und kamen mit weiten Sprüngen auf den XV-88-2 zu. Auch sie setzten sich offen der Gefahr aus und unter anderen Umständen hätte jede Decksaufsicht die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, in Anbetracht dieser eklatanten Verletzung sämtlicher Sicherheitsbestimmungen. Aber anders ging es nun einmal nicht und so mussten sich die Beteiligten an dieser Aktion auf ihre Vorsicht und das Glück verlassen. Auch um die Waffenarme von Vars Anzug wurden die Schlaufen der Stahlseile gelegt und das andere Ende an dem bereits etwas gelockerten Kampffahrzeug befestigt. Das der Shas'La mit dem Gewicht und der hohen Trägheit seines XV-88-2 von vornherein gerechnet hatte entging der dem Fehler, welcher Kir'qath beinahe zum Verhängnis geworden wäre.
Der Techniker zeigte Var den erhobenen Daumen und bewegte sich hüpfend aus dem Gefahrenbereich. Die gemeinsame Kraftanstrengung löste den Panzer aus dem der verkeilten Ansammlung Fahrzeuge und ließ ihn einmal hart auf die linksseitige Antriebsgondel schlagen. Funken sprühten und der sandgelben Tarnlackierung wurden weitere, unschöne Schrammen und Dellen hinzugefügt. Da der Panzer aber ohnehin aussah als hätte ein geisteskranker Riese ihn mit einem Vorschlaghammer bearbeitet, kam es darauf auch nicht mehr an. Der Funktionalität dürfte dies jedoch keine Beeinträchtigung auferlegt haben, schließlich handelte es sich um ein Gefechtsfahrzeug. Die Befürchtung, der Hammerhai könne zu große Eigendynamik entwickeln und die ziehenden Anzüge zerquetschen, erwies sich als unbegründet. Zwar schlitterte er einige Meter auf sie zu, dann jedoch kam er knirschend zum Stillstand.
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"Nichts.", meldete sich Ar'tol.
"Garnichts. Scheint als wären wir für den Moment vollkommen allein."
"Na schön." bedankte sich Nath'pa. "Gute Arbeit."
Anschließend ging er ein wenig angespannt durch den Raum. Er ließ sich ihre momentane Lage nocheinmal genau durch den Kopf gehen. Für den Moment waren sie sicher vor Angreifern, die Situation zwischen den Tau und Menschen ist einigermaßen beruhigt und die Lebenserhaltung scheint in den wichtigsten Bereichen zu funktionieren. Dies waren die positiven Dinge.
Doch der eine, der große negative Punkt überschattete momentan noch alles. Ohne ein Wunder würden sie vermutlich nie wieder von diesem Planeten herunterkommen. Und Nath'pa glaubte eigentlich nicht an Wunder.
Wird wohl langsam Zeit damit anzufangen.
Und dann wäre da noch dieser Komplex der auf der Karte aufgetaucht war. Mit etwas Glück würden sie dort etwas finden was ihnen weiterhelfen kann. Genausogut könnte sie dort allerdings auch eine böse Überraschung erwarten.
Schließlich holte Nath'pa sich selbst aus seiner Grübelei zurück in die Wirklichkeit. Schließlich bringt es nichts nur zu überlegen und zu grübeln.
Also huschte seine Hand schnell in Richtung Funk, und er stellte eine Verbindung zu Kir'qath her.
"Kir'gat? Hier Nath'pa. Wir konnten den Turm erfoglreich wieder in Betrieb nehmen, und haben einen ersten Umgebungsscan durchgeführt. Hier ist momentan scheinbar alles sehr ruhig, und so wies aussieht sind wir hier für's erste allein."
"Wie sieht's bei euch aus?"
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