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Appellplatz
„Wenn sie mich so Fragen, ich sehe mich unter dem Kommando des Gouverneurs, des rechtmäßigen Oberbefehlshabers dieses Planeten, zumindest solange wie es das Administratum für legitim hält. Ein jeder der sich mit Gewallt gegen die Ordnung des Imperiums sträubt macht sich unweigerlich der Häresie schuldig und verdient einzig den Tod, im Namen des Imperator dem wir dienen. Unsere werten Kameraden im Departmento sollten wissen wem ihre Loyalität gebührt und sollten sie sich dem Widerstand anschließen werde ich sie einzig als Verräter vor mir sehen, sie haben kein Recht auf Unwissenheit, wir haben unsere Order zu dienen, nicht zu entscheiden. Ich mag vielleicht nicht selbst in einem Krieg, Bruder gegen Bruder gedient haben jedoch stamme ich von einer Welt die sich ohne Kompromisse gegen den Verrat gestellt hat. Zwar war es unser eigener Gouverneur der sich dem Imperium entsagte doch hat dies nichts an unserer Pflicht geändert. Und sollte es nun Trutz sein welches sich all dessen Schuldig macht so wird der Zorn der gerechten auf sie hinab fahren. Es gibt keinen Zweifel, denn es gibt nur Gewissheit, es gibt keinen Verrat, denn es gibt nur den Tod, dafür haben wir zu sorgen, Herr Kommissar. Ich mag es als Falsch empfinden gegen Menschen in den Krieg zu ziehen doch sollten uns die Umstände dazu zwingen dann sind nicht wir es die Zweifeln und Zaudern.“ Er nahm einen tiefen Schluck aus dem Glas, ließ es für einen Augenblick in auf seinem Gaumen verweilen ehe er es langsam seine Kehle herab fliesen ließ. „Es wäre interessant zu erfahren wie die planetare Verwaltung des Kommissariats zu den aktuellen Ereignissen steht, das Departmento Munitorium würde keine Ressourcen an sich selbst verschwenden es sei den unsere Brüder wären wirklich korrumpiert und sollte es wirklich soweit gekommen sein, dann ist es unsere heilige Pflicht diesen Makel von den Insignien unseres Ranges zu waschen, ich denke darin stimmen sie mit mir überein?“ Interessiert musterte er den Kommissar und seine Juniore, auch wenn dieser nicht von dieser Welt zu kommen schien, jedenfalls hatte er noch niemand anderes in seiner Mundart sprechen hören, so verrichteten Juniore der PVS meist auf ihrer eigenen Heimatwelt ihre ersten Dienstjahre bis sie selber zum Kommissar ernannt wurden. Wonach er dabei suchte waren Anzeichen des Zweifels, er wusste selbst nicht genau, weshalb er danach suchte doch hatte ihm das Gespräch mit Gefusa für die für ihn neue zerrüttete Innenpolitik dieses Planeten wach gemacht. „Für meinen Geschmack zieht sich jedoch dieses ganze Ränkespiel etwas zu schleppend hin. Es mag sein, das der Gouverneur seine Einheiten in Position bringen möchte aber weshalb wartet er so lange, der Vorwurf der Trutzstaaten wird doch Gewiss nicht erst wenige Tage alt sein, oder? Meines Erachtens sollte dem Verrat kein Nährboden geliefert werden, man sollte schnell und hart zuschlagen um einen jeden Zweifel zu tilgen.“
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Gefusa stimmte von Auen voll und ganz zu, hütete sich jedoch davor die lokale Situation wirklich eingehend beurteilen zu wollen. Er erhob seine Glas auf die Geradlinigkeit des Kommissars an sich, bemerkte das es leer war und unternahm etwas gegen diesen unhaltbaren Zustand. Anschließend lenkte er das Gespräch auf seichtere Themen. Die Rede kam auf die einzelnen Soldaten, deren Strafregister von Taschendieb über Mörder so ziemlich alles abdeckte. Irgendwann folgten die üblichen Themen solch feuchtfröhlichen Zusammentreffen. Gravball, Kriegsgeschichten und nicht zuletzt koronische Frauen und ihre Vorzüge, sowie Nachteile. Somit lag es nicht nur am Rütteln des fahrenden Zugs das einige der Kameraden am Ende des Abends die Toilette einer nähern Betrachtung unterzogen. Freilich wurde es dann darauf geschoben.

Die Fahrt selbst bot nicht viel Spektakuläres. Ein kurzer Stopp pro Tag, um den Beinen etwas Bewegung zu verschaffen. Ansonsten war der einzige Halt zum Zwecke eines Lokomotivenwechsels. Essen gab es in Rationsform und der Zeitvertreib bestand aus Kartenspiel, Würfeln und Reinigen des 2-1ners. Anfangs lieferte auch die Landschaft nichts was einen zweiten Blick wert gewesen wäre. Zwar verlief die Strecke nur am Rand der toxischen Wüste, dennoch hatte das von Vorfahren entfesselte Vernichtungswerk ganze Arbeit geleistet. Flaches, von der Sonne gebackenes Land, ausgedürrt und mit flimmernder Luft als einzig erkennbare Bewegung. Die Fenster hatten unter Strafandrohung verriegelt zu bleiben, denn niemand vermochte zu sagen was für Gifte in der Luft schwebten. Dies blieb zwei Tage lang so, bevor die erste erkennbare Änderung auffiel. Ausgemergelte Pflanzen trotzten dem Braun-grau des Ödlands, viele verkrüppelt und mutiert. Nach und nach stahl sich Grün hinein und drängte die Wüstenei immer weiter zurück. Kleinere Siedlungen flogen vorbei, ab und an auch Städte. Endlich schien die Luft sowenig belastet zu sein das auch Ackerbau möglich wurde, was für die Soldaten die Erlaubnis zur Folge hatte endlich frische Luft ins Innere der Wagen zu lassen.
Nun nahm die Vegetation mit jedem zurückgelegtem Kilometer zu und wandelte sich zusehends in üppige Wälder. Ganz war der Zerstörungsdrang der Menschen der Natur noch nicht beigekommen. Genau wie die Umgebung, wandelte sich auch die Temperatur. Schon die Wüste hatte unter offensichtlicher Hitze gelegen, doch nun kam durch die Fenster eine geradezu tropische Wärme. Feucht und heißt zeigte sie sich in den Schweißflecken auf Rücken und unter den Armen der trägen Kompanie.

Kallis war eine große Stadt und doch nur ein besseres Dorf, verglich man es mit Gohmor oder einer der anderen Hauptstädte. Von trassierten Wassergerstefeldern umgeben zog es sich einen leichten Hügel empor, den man weiter oben durchaus als Berg beschreiben konnte. In einiger Entfernung dampfte der undurchdringlich anmutende Dschungel. Die Lage hätte man malerisch nennen können, wären die Behausungen der Einwohner nicht so erbärmlich gewesen. Die Altstadt die das Gefälle des Urgapak, so bezeichnete man den Berg hier, überzog versprühte dabei noch einen gewissen Charme. Baufällig zwar, aber noch immer den Geist der Vorkriegszeit verströmend. Jegliche romantische Anwandlung wurde jedoch von den windschiefen Wellblech- und Holzhütten zerstört, die sich wie ein Wundrand um die Stadt erstreckten. Dort gab es keine befestigten Straßen und die dunkelhäutigen Menschen schritten durch eine Mischung aus Fäkalien, Matsch und Abfall. Dazwischen wilde Hunde, größere Laufvögel und Schweine. Über allem krallte sich eine drohend wirkende Arbitesfestung in den Fels.
Der Bahnhof war in keinem besseren Zustand als der Rest von Kallis. Der eiserne Aquilla über dem Eingang zum Hauptgebäude weinte rostige Tränen und die einstmals sicherlich ansehnlichen Buntglasfenster des gotischen Baus wiesen nur noch vereinzelt heile Glasflächen auf. Zwischen den Gleisen trotteten einige Squam-Squams umher und machten deutlich das diese Tiere nicht für ein derartiges Klima geeignet waren.
Während die Soldaten noch ausstiegen und ihre Gepäcke aufnahmen, strömte schon ein anderes Heer auf die PVSler zu. Kinder! Die kleinen Gestalten reckten den Männern und Frauen flehend bettelnde Hände entgegen, andere boten Früchte und leidlich geschnitzte Schutzamulette an. Wieder andere trugen Kürbisfalschen mit Wasser und Selbstgebranntem bei sich und boten diese feil.
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Geleagos Stieg aus dem Zug aus. Endlich wieder Frische Luft,die nicht von Zigarretenqualm und dem Gestank seiner Kameraden stammte. Die Fahrt an sich war recht ereignislos verlaufen doch er hatte es irgentwie geschaft mit einem unbeachteten Kommentar eine Prügelei auszulösen bei der er sich eine Blutende Nase und ein Blaues Auge geholt hatte. Sein gegenüber hatte dabei ein paar Zähne verlohren doch sie hatten aufgehört als ein Unteroffizier den Wagon betreten hatte. Ansonsten hatte er gemerkt wie sehr er Kronus vermisste den auch auserhalb der Stadt gab es nichts als verwüsteter Landschaften. Die Soldaten die er im Zug traf waren auch nicht mit Kronus zu vergleichen. Einer wollte ihn einreden das man die Orks nur dauch das Klauen ihrerer Ausrüstung besigen könnte. Oder einer der auf die Frage warum er hier war antwortete das er das auch gern wüsste. Neben dem Größtenteils geringehalteten Geistigen Niveau seiner Kameraden konnte es ihm nur noch besser gehen.Er setzte sich seinen Helm auf. Doch da rannten keine Rebellen auf sie zu sondern Kinder.Er lies seine 2-1 zu Boden sinken. Da er
immer noch nicht wusste gegen wen sie eigentlich Kämpfen mussten hatte er damit gerechnet schon beim Ausstieg angegriffen zu werden.Er schaute eins der Kinder an doch noch bevor es etwas sagen konnte würde es von zwei anderen weg geschupst.
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Am Ende wusste er selbst nicht mehr wie viele Stunden er nun im Zug gesessen war doch die Landschaft die sie durchquerten hatte etwas für ihn Vertrautes. Es gab einige, weniger vom Krieg verzehrte, Orte auf seinem Heimatplaneten die genau wie dieses Brachland aussahen. Es war eine pervertierte Art der Sentimentalität, die vertraute Erinnerung an seine Heimat einhergehend mit dem Wissen um die Brutalität des Menschen, und was war es das sie hier erwartete? Im schlimmsten Fall genau das. Doch nun war der Zug stehen geblieben und sie hielten inmitten eines Slums, von Koordination war nicht viel zu sehen und jetzt schon machten sich die Bettler über sie her.

Schnellen Schrittes verschaffte er sich einen Weg durch die aus dem Zug wabenden Soldaten und wo diese nicht Spurten ließen seine Worte sie schleunigst das Weite suchen. Er hatte die Grenze erreicht wo Bettler auf Soldaten trafen und schon jetzt sah er wie einige Männer, außerhalb der Hörweite, mit den Frauen feilschten die ihnen allerlei Ramsch anboten. Schon jetzt hatte sich der gesamte Tross zwischen Zug, Bahnhof und Krämern festgefahren und alles ging mit einer Trägheit voran die er so nicht tolerieren konnte.

Kurzum zog er seine Waffe, reckte sie in den Himmel und was folgte war ein tiefes dröhnen das die meisten anwesenden schlagartig zusammen zucken ließ. Über die nun gewonnenen Ruhe war es ein leichtes seine Stimme zu erheben und damit war sein Ziel erreicht auch wenn seine Stimme dennoch laut und drohend klang. „Sie sind Soldaten des Imperiums, sie haben ihre Befehle, zuwiderhandeln erfordert Strafe. Disziplin ist eine Tugend, für sie ist sie eine Pflicht!“ Er achtete nicht mehr wirklich darauf wie die einzelnen Soldaten reagierten, er hatte ein Ziel gefunden dem er sich nun widmete.

„Soldat Geleagos.“ Er musterte das in Mitleidenschaft gezogene Gesicht und seine Verletzungen, alles in allem wahre Indizien für einen Störfaktor. „Wie ich sehe haben sie sich seit unserem letzten Treffen mit den Mannschaften bekannt gemacht. Nun, ich übertrage ihnen die Ehre sich einen Trupp Männer zu schnappen und dafür zu sorgen, dass diese Kompanie nicht weiter von diesem Gesindel bedrängt wird. Wenn nötig machen sie Gebrauch von ihren 9-70ern. Ich empfehle ihnen mich nicht zu enttäuschen.“
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Ja,Sir.

Geleagos schaute sich kurz um. Mit seinen fast zwei Metern konnte er gut über das Herr von Bettlern und Kindern schauen. Der Bahnhof hatte zwar nur eine Tür von der man zu dem Gleis wo die PVSler ausgeladen würden doch es würde schwierig sein es zu schließen und selbst wen kammen immernoch zu viele aus den Zugeingang. Er ging durch die Reihen und schon bald hatte er zehn Männer zusammen die einen Normalen eindruck machten.

Ok,wir drängen die Bettler zuerst durch das Haupttor wo zwei bleiben.Der Rest folgt mir und wir halten den Linken weg Frei. Habt ihr das verstanden?

Wir sind doch nur zu zehnt gegen Hundert wie soll das gehen?

Mit einem Untersched wir haben Waffen. Aber es wird nur Geschossen wen ihr angegeriffen wird.Und der erste der ein Kind tötet kriegst mit mir zu tun! Wir sind Soldaten keine Mörder.
Er hielt sein Gewehr vor sich.Die Soldeten taten es ihm gleich. Er dachte daran die Männer darufhinzuweißen ihre Helme aufzusetzten damit die Menschen ihre Geschichter nicht sahen. Furcht war eine wirksamere Waffe als Kugeln.Es stellte sich zwar schwerer als Gedacht heraus die Leute vom Tor fern zu Halten.Doch sie schaften es. Doch die Bettler waren Zäher als Gedacht den nun wo das Hauptor von zwei Bewaffneten bewacht worden war kammen immer mehr von den Gelisen herein.Zwar nur von der Linken seite doch auch das waren mehr als genug um den Tross bis heute Abend festzuhalten. Er ging mit seinen zu der Linken seite doch egal wo sie Hin kammen wichen die Menschen zwar zurück doch kammen immer wieder.

In einer Reihe aufstellen.

Nun waren sie Breit genug um den Zug von der Linken seite zu Decken doch er musste irgentwie verhindern das Weitere reinkammen. Er hatte eine Idee. Er griff in seiner Tasche nachmehreren Schenkeln die er beim Kartenspiel gewonnen hatte.Dann warf er sie auf das Gleis.Es war ein Beweis wie Arm diese Leutes seinen mussen den sofort stürzten sich die Kinder und Händler auf das Geld. Keiner Achtete mehr auf sie.Er richtete seinen Revolver nach oben so das er Keinen der Menschen Treffen konnte. Seine Männer taten es ihm gleich.Dann druckten sie ab. Die Bettler rannten so schnell sie Konnten und auch die die noch am Hauptor gewartet hatten glaubten nun das jemand erschossen würde.Das Problem war gelöst. Er endlies die Männer und schritt zum Kommisar zurück und salutirte.

Herr Kommisar,Auftrag ausgefürt,Sir.Keine Zivilen Verluste.
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Nachdem diese erste Störung beseitigt war, nahmen die Frauen und Männer der Dreizehnten ihr Gepäck auf und beeilten sich in Marschformation anzutreten. Schon jetzt lag die Schwüle schwer auf den Soldaten und der Schweiß brach ihnen aus.
Noch während die PVSler Aufstellung nahmen kam ein Luftkissenfahrzeug um die Ecke des Bahnhofes gefahren. Die beiden Insassen nahmen ihre Plätze hintereinander ein, wobei der vordere fuhr und der, etwas höher sitzende, zweite Mann ein MG bediente. Das Gefährt war in den Farben der PVS lackiert und auch die Mannschaft war als Mitglieder dieser zu erkennen. Sie drosselten den Antriebspropeller und glitten auf die Mitte des Platzes. Sogleich spornte der Oberstleutnant seinen schäumenden Carnak an und hielt auf das Vehikel zu.
Was er mit dessen Fahrer besprach ließ sich vom Standpunkt der restlichen Kompanie nicht vernehmen, doch der einheimische Soldat nickt ab und an und deutete dann in eine bestimmte Richtung, nahe der Stadt. Nun bekundete auch der Oberstleutnant seine Zustimmung und salutierte. Kurz darauf erhob sich das Gefährt wieder auf seine Gummischürze und rauschte davon.
Sich die Mütze abnehmend und mit einem Taschentuch die Stirn abtupfend, kehrte der kommandiere Offizier zu seinen Untergebenen zurück.

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Also Soldaten! Sein Reittier tänzelte unruhig und schnaubte. Fünf Kilometer diese Straße entlang, er deutete einen ausgetretenen Staubpfad entlang, warten eine Handvoll LKW darauf uns zur ersten Etappe unseres kleinen Ausflugs zu bringen. Sehen wir also zu das wir dort hinkommen.
GANZE KOMPANIE STILLGESTANDEN!
RECHTS UM!
IM GLEICHSCHRITT MARSCH!


Der Tross setzte sich in Bewegung und produzierte quasi sofort eine riesige Staubwolke. Eine Erklärung warum diese LKWs nicht einfach zu ihnen kamen gab es natürlich nicht.
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[von Absturzstelle Greif Alpha]

Wie vorbildlich einstudiert fuhren weitere namenlose im Karteisystem der Imperialen Militärmaschinerie aufgelistete Nummern die müde und abgekämpft aussehenden Verwundeten Soldaten in die stolze Gamaraikaserne. Die Überbleibsel der Soldaten, die auf die Architendes gegangen waren, wirkten so dezimiert und zugerichtet, als ob sie einen monatelangen Grabenkampf durchgestanden hatten. Gut, sie sahen dank des Lazarettschiffes sauber aus. Levy saß direkt an der Ladeklappe. Der Blick schweifte etwas geistesabwesend umher. An sich herab, zu den anderen. Von seinem nachlassend verstauchten Arm in leichter Trageschlaufe zu den anderen, die je weiter sie im LKW saßen, mehr Verletzungen aufwiesen. Kopfverbände, Arme, Beine, Bauch. Alles schien dabei. Die Gesundesten saßen deshalb an der Ladeklappe, damit sie entladen helfen konnten. Zwischen den Füßen lagen zwei schwarze Säcke. Gegenüber saß Remus. Etwas weiter im Inneren des mit einer Plane überspannten Personenladeraums auf dessen Seite Banks. Mit gesenktem Kopf. Und wenn er mal aufschaute, da war sein flüchtiger Blick für Levy unmissverständlich. Immerhin waren sie so etwas wie Freunde geworden. Fast unweigerlich, nach dem gemeinsam Erlebten. So teilte auch er wohl das emotionale Déjavu. Stark dezimiert und hier in der Kaserne ankommend. Aber Banks fragte vor allem still nach Samira. Seit der Rettung an der Absturzstelle hatten sie die Schwerverletzte nicht mehr gesehen. Levy war davon überzeugt, dass Banks sich Vorwürfe machen würde, wenn Lissé nicht länger als Name in den Akten geführt wurde. Levy strich sich mit der Hand seines gesunden Arms durch die blonden und Haare. Ach, die Frauen! Nichts als Leid. Leichtes Straßenrumpeln ließ die meist stoisch hängen gelassenen Köpfe der Soldaten nach vorne und zurück wippen. Die Schultern und krumme Rücken zogen immer etwas verzögert mit. Es war ein Wunder, dass keiner der Anwesenden vorne über fiel. Man schwieg auf der Fahrt. Was gab es auch zu erzählen? Sie hatten ja alle das Selbe erlebt. Und sie würden alle anderthalb freie Tage haben. Alle essen können, alle schlafen. Und sie würden sich alle wieder neu ausrüsten lassen und Munition fassen. Übermorgen. Die Säcke davon ausgenommen. War Samira unter ihnen? Der Gedanke musste schwer auf Banks Gemüt lasten. Das Plastik verzerrte die Konturen. Aber sie schienen zu groß. Sie durchfuhren gerade das Kasernentor, was einen jeden von seiner Trübsal ablenkte. Die Wagen verlangsamten, bremsten ganz und die Motoren wurden abgestellt. Irgendwoher konnte man Lysanders vertraute Stimme vernehmen: Absetzen und entladen!
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Lysanders Stiefel trat auf nur geringfügig mit kleinem Splitt überzogenen Asphaltboden. Knarschend rieb die Sohle über die raue Oberfläche und die sich schnell in den Sohlenritzen einnistenden Steinchen kratzten auf dem Stein wie kleine Diamanten. Das, was er zertrat, konnte alles sein. Alles was schwach und klein genug war, unter die Sohlen seiner Stiefel zu geraten. Oder einfach nur Geduld und Nerven leidgeplagter Untergebener. Letztendlich lief das eine auf das andere hinaus. Stramme Schritte brachten den jungen Fahnenjunker streng wirkend in Position, von der sich das Absitzen und Abladen von Toten und Verwundeten entgegennehmen ließ.

Absetzen und entladen!, rief der Gefreitendrangsal, als die Motoren der linear aufgestellten LKWs abgeschaltet worden waren. Ladeklappen wurden aufgestoßen und Soldaten sprangen ab. Wenn Lysander mit seinem bandagierten Arm schon den wenigen in Sichtweite befindlichen namenlosen Schraubköpfen aufgefallen war, so würde es sich kaum noch wenige Minuten hinauszögern, ehe es die Runde machen würde, das sich ein Debakel ereignet hatte. Die gesundesten waren die ersten, damit sie den übrigen und zunehmend verletzten Soldaten aus den Transportwagen helfen konnten. Nachdem dann nämlich alle halbwegs gehfähigen Soldaten ihren Platz frei gegeben hatten, war es deutlich einfacher, liegende herauszuziehen und fortzutragen. Sanitäter kamen angelaufen, um weiterhin intensivmedizinische Betreuung für verbliebene Wackelkandidaten zu leisten. Der logistische Aufwand war klein. Klein, wenn man ihn mit dem Aufbruch der Truppe verglich. Dafür waren die Beutel im Geiste voll. Voll mit Hundemarken. Irgendein Speicher würde bestimmt eine Liste der aufgebrochenen Seelen enthalten. Hoffentlich. Sonst wären manche nicht einmal offiziell gestorben und ihre Akten würden in Langeweile und Unwichtigkeit schlicht vergilben.
Macht mal ein bisschen zackig!

Die Standarduniform war ein Graus für Lysanders Haut. Er fühlte sich in ihr so schäbbig. Je schneller er hier weg kam, desto eher konnte er sich seinen Ersatz ankleiden.
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Absetzen und entladen!, ertönte es aus Lysanders Mund und die Ladeklappen wurden enthackt um, die Soldaten wieder hervorzuwürgen. Langsam und stoßweise, als ob etwas von den halbverdauten Soldaten festsitzen würde. In Banks Transporter machten Ace und Remus den Anfang. Auf diesem Lastwagen waren sie noch besser weg gekommen, als der Halbcatachaner, der plötzlich gar nicht mehr so groß und breit wirkte, wie seine baumstämmigen Arme ihn sonst erscheinen ließen. Während man ihn und seine Kamaraden ablud, hingen seine Gedanken immer noch wo anders:

Wo bist Du, Mädchen? Was ist passiert? Was ist passiert in den letzten Tagen? Was ist mit Dir passiert, dass es Dich weghält von mir? Bist Du tot? Lebst Du? Wo bist Du?, kreiste es schon gar nicht mehr in seinem Kopf sondern in seinem Herzen. Was war an Samira so besonders, dass man als Soldat so auf sie fixiert sein konnte? Banks hätte es als schwierig empfunden, diese Frage zu beantworten. Es war passiert. Sie hatte was für ihn? Sie war stark und nicht unterzukriegen. Sie fing noch das Feindfeuer, wenn selbst Gestalten wie der Halbcatachaner kraftlos auf die Knie sanken, ehe die Physik sie endgültig auf den Boden der Tatsachen zog.
Die schwarzen Säcke wurden in Richtung der Sanitätseinrichtungen gebracht.

Bestandaufnahme von den Resten. Danach wurden die Witwenrenten bemessen. Ein halber Soldat gab eine halbe Rente. Ein Arm eines Soldaten vielleicht noch geradeso ein Achtel. Ein ganzer gab nichts, man bekam ihn nur zurück. Ein nicht mehr auffindbarer versprach die meisten Schekel. Oder man musste für die von ihm zu verantwortende Ausrüstung aufkommen. Banks schüttelte seinen Kopf leicht und rollte die Augen. Schrecklich, auf was man für Gedanken kam.
Dann marschierte er kurz zur Stube, ehe er sich bei der Ausgabe melden wollte. Er hatte sich fürs Überleben ja ein paar freie Stunden und eine Mütze Schlaf verdient. Gab es für die Architendes eigentlich nochmal den dreifachen Schädel?
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Verdammte Scheiße! Der Schweiß lief ihm über die Stirn und die unerträgliche Hitze würde in der eisernen Rüstung sammt Helm noch unerträglicher. Er war von seiner Heimat und von Kronus, wo er das Glück hatte nicht in die Wüste gegen die Necrons kämpfen zu mussen, das Feucht kalte Wetter gewohnt., doch hier. Die Soldaten der 13.sträflingslegion marschierten getrieben von den Rufen der Komissare und Unteroffiziere weiter und weiter. Geleagos schritt weiter. Irgenntwie war schon alles in dieser Woche falsch gelaufen. warum hatte er nur diesen Verdammten Versetztungsbescheid unterschrieben. Das Tempo was die Offizire auf ihren Carnaks vorlegten musste eingehalten werden. Und so kamen sie schweißüberstömt bei den Transportern an.
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