Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Hoffnungsschimmer
#61
"Heldentum ist nicht eine Frage der Aufgabe, sondern der Hingabe. Ohne euch und eure Leute wären wir vermutlich allesamt tot, euch gebührt also mehr des Ruhmes, als jedem andren an Bord."
Aufmunternd klopfte er Jovai auf die Schulter. "Solange wir nicht vom Pfad des Höheren Wohls abkommen, ist kein Opfer vergebens."

"Ich hoffe, sie werden überleben. Unsere Sanitäter werden ihr bestes geben. Dessen bin ich mir sicher."
Es war schon komisch. Vor kurzem hätte er ohne zu zögern jedem Einzelnen von ihnen eine Ladung heißes Plasma zwischen die Augen verpasst; jetzt aber waren sie Leidensgenossen und mussten sich aufeinander verlassen.
"Die Gefallenen werden nicht vergessen werden, doch wir sollten zusehen, dass wir erstmal die Lebenden auch in diesem Zustand erhalten."

Es waren doch erheblich mehr Tau an Bord, als er dachte. Wenn auch nur ein Anteil von ihnen voll einsatzfähig war, konnten sie vielleicht wirklich überleben.
Alles in allem waren sie mit den Kroot und den Menschen um die 1000 Männer und Frauen. Zusammen mit den Gue'vesa mochte der menschliche Anteil vielleicht an die 100 gehen. Damit war auch eine große Gefahr fürs erste gebannt: selbst jene Menschen, die ein sichtliches Problem mit dem Waffenstillstand hatten, würden es sich angesichts dieser Zahl wohl wirklich gut überlegen, den Waffenstillstand zu brechen.
Die Anwesenheit der Wasserkastler würde sich sicherlich noch als wahrer Segen erweisen, dessen war es sich bereits sicher, denn 1000 Leben zu verwalten war eine nicht unerhebliche Aufgabe.

Während sie sich der Wissenschaftsabteilung näherten, stellte Kir'qath bereits Berechnungen auf, wie viel Nahrung und Wasser die ganzen Leute brauchen würden und wie lange die Medikamente vorhalten würden, wenn man die Zahl der Verletzten und mögliche Erkrankungen einbezog. Falls sie überhaupt das Schiff verlassen würden.
Still verfolgte er über Funk was Jovai und seine Leute taten. Als die Lichter angingen, wusste er bereits, dass es geglückt war.
"Keine Zeit verschwenden, meine Freunde. Ich will alles an Informationen über Drinnen und Draußen haben. Atmossphäre, Klima, Vegetation, Wasservorkommen. Versucht möglichst viele Informationen zu sammeln. Schaut auch ob ihr etwas über das Schiff rausfinden könnt. Vielleicht befinden sich noch irgendwo große Gruppen von Verletzten oder Verschütteten oder intakte Bereiche, die wir bisher nicht erreichen konnten."
Zwar erfreute es ihn, dass sie vorrübergehend Energie hatten, aber er machte sich keine Illusionen. Noch war es zu früh in Euphorie aus zu brechen.
"Jovai...wenn die Maschinen nicht mehr können runterfahren und den Maschinenraum evakuieren. Ihr und eure Leute haben sich bereits genug als fähig bewiesen. Nun gilt es Leben zu erhalten, verstanden?"
Zitieren
#62
Argun nickte Nath'pa zu. Nath'pa. ich glaube ich kenne schon 2 andere Nath'pas, ihr wäret dann der dritte - und der erste, der meine Sprache spricht. Jedenfalls...ich bin Argun und das... Er deutete auf den schlafenden Ogryn. "...na wie auch immer. Ich denke mal, die Erden-Jungs bekommen das auf die Reihe, die scheinen ordentlich was auf dem Kasten zu haben was diese Dinge angeht...dabei haben die noch nie vom Maschinengeist gehört. Und ich hoffe ja, dass Vesa noch lebt. Netter Kerl, hat mal mein bionisches Auge repariert, könnte ich wieder gebrauchen..." Argun schaute sich nochmal um und dachte daran, dass es hier eigentlich viel zu viel zu tun gab, als dass man einfach schlafen könnte. Auch wenn er nicht wusste, wozu er nützlich sein könnte. Schließlich ertönte eine melodische Xenostimme aus Nath'pas Funkgerät. Und?
Zitieren
#63
Die Feststellung des Menschen, dass er bereits mehrere Nath'pas kennte, übergang er einfach.
"Scheinbar versuchen sie die Maschinen zu starten." erklärte er knapp.
Doch das stellte sich als überflüssig heraus, als wenige Momente später einige, der noch intakten, Lampen anfingen zu glühen. Sie tauchten den Raum in ein schummeriges Licht, und erstaunt sah Nath'pa sich um.
Scheinbar hatte aber außer ihm und Argun noch niemand etwas davon gemerkt.
"Und scheinbar hatten sie Erfolg." fügte Nath'pa kurz hinzu, und griff danach ein weiteres Mal nach seinem Funkgerät.
"Shas'ui, wie ich sehe hattet ihr Erfolg?"
Zitieren
#64
Mit einer gehörigen Portion Misstrauen stand sie neben ihrem Vorgesetzten, als der Anführer der Xeno in Niedergothisch zu ihm sprach und diesem versicherte, dass man sich um ihre Verwundeten kümmerte. So recht wusste sie nicht, was sie davon halten sollte. Ein Xeno, der einem Menschen versicherte, dass man ihnen half. Nein, darüber stand nichts im Lehrbuch. Es gab keine standardisierte Antwort auf dieses Problem. Nun doch, es gab eine, doch das Lehrbuch, in dem diese Stand, war am anderen Ende der Galaxie, dort, wo die Bedrohung der Tau gegenwärtiger war, weit verbreitet. Natürlich hätte man die standardisierte Antwort auf alle Probleme des imperialen Soldaten anwenden können: Zielen und Schießen. Doch etwas in ihr hielt sie davon ab, genau das zu tun. Dieses Etwas war ihr Selbsterhaltungstrieb, der Lebenswille. Wenn sie jetzt schießen würde, wäre ihr Leben verwirkt, und sie hatte die Orks nicht überlebt, um jetzt doch noch durch Xeno zu sterben.
Aber höchstens zwanzig Kampffähige Gardisten... das war zu wenig, viel zu wenig. So konnten sie nichts machen, nichts ausrichten. Sie würden nur in den Tod gehen und durch ihre Aktion den Tod der anderen 27 verwundeten herbeiführen.

Der Weg, den sie gehen mussten, war stellenweise mehr als nur mühsam. Während manche Teile des Weges so einfach zu durchschreiten waren, wie ein Blumenmeer, waren andere eher mit einem minenverseuchtem Schlachtfeld vergleichbar. Sie hatten Glück, dass sie dennoch überall hindurch kamen, oder war es nicht doch ein Zeichen der Hoffnung, in der Stunde der Not vom Imperator persönlich ausgesendet, um ihnen neuen Mut schöpfen zu lassen? Oder doch eher eine Mischung aus beidem. Sie wusste es nicht, sie konnte nur Mutmaßungen anstellen.
Der Helm war schon lange abgenommen, es gab anscheinend keine Gase, und auch sonst trug niemand einen Helm oder ähnliches. Doch ein mulmiges Gefühl blieb weiterhin.

Was das wohl für Geräte sind... Wie lange der Maschinengeist von diesen bereits schlummert...
Mit übertriebener Vorsicht entfernte die eine Plane nach der Anderen. Die gesamte Technik war ihr nicht geheuer, überhaupt nicht. Sie verstand sie nicht, doch solange der Maschinengeist in diesen arbeitete, müsste sie diese auch nicht verstehen. Und sie war darüber sogar recht froh.
Im Funk spielte sich derweil etwas ab, was sie aufgrund von fehlenden Sprachkenntnissen nicht verstehen konnte. Doch als eine Lampe nach der Anderen anging, war klar was passiert war.
Sie strahlte über das gesamte Gesicht. Das Licht bedeutete Strom, und das bedeutete Lebenserhaltungssysteme. Vielleicht würde es schon bald nicht mehr so kalt sein. Und vielleicht konnten sie sehen, was draußen war.
In diesem Moment bekam sie einen kleinen Knuff gegen die Rippen, welchen sie mit einem Schlag auf den Schulterpanzer und einem von herzen kommenden Lächeln quittierte. Daraufhin drehte sie sich um, zu einem der Tau. Kurz standen sie sich einfach nur gegenüber, hatten beide wohl ein wenig eine Kontaktscheu zu der jeweils anderen Rasse. Doch es schien, als ob sich beide gleichzeitig einen Ruck geben würden, denn sie beide streckten die Hand aus, um sie gegenseitig zu schütteln, während der Tau jedoch gleich beide Hände dafür benutzte, gab sie diesem mit der freien Hand einen kleinen Klaps auf die Schulter. Dann ließen sie wieder voneinander ab, weil der Anführer der Tau irgendwelche Befehle gab, die sie wieder nicht verstand. Und selbst wenn sie diese verstanden hätte, hätte sie diese nicht ausführen können. Wie denn auch? Sie konnte mit diesen Maschinen nicht umgehen. So drehte sie sich nun also zu ihrem Vorgesetzten um und sagte zu diesem
"Ich glaube, ich habe gerade einen Tau berührt..."
Während sie das sagte, grinste sie noch immer, genauso wie ihr Vorgesetzter, von einer Wange zur Anderen.
Zitieren
#65
Kirgaths Ermahnungen dämpfen die allgemeine Euphorie ein Stück weit. Denn natürlich hatte er recht, das Einschalten des Stroms war nur die halbe Miete. Jovai bestätigte das die Maschine rund lief und es für Überlastung keine Anzeichen gab. Er versprach jedoch vorsichtig zu sein.
Nun war die Reihe an Rutas’le, der zwar ein Angehöriger der Luftkaste war, sich jedoch auf den Umgang mit den meisten, hier versammelten Geräten verstand. Es war ein weit verbreiteter Irrglaube das sich diese Kaste nur auf das Fliegen von Schiffen beschränkte. Der spindeldürre Tau ließ die langen Finger knacken und schwang sich auf einen der Drehstühle.
Na dann schauen wir mal. Er fuhr das System hoch. Überall erwachten Monitore und Schalttafeln zum Leben. Eine Holoeinheit zeigte irgendeine Molekülkette.
Konzentriert flogen Rutas’les Hände über das intelligente Eingabegerät. Ich initialisiere einen Systemüberprüfung... Einige Minuten des Wartens. Gut, keine Beschädigung festgestellt, dann werde ich mal nachsehen was man mit den Sensoren anfangen kann. Die, auf eine Glasfläche projizierten, Tasten leuchteten bei jeder Berührung, während sich der Bediener einen Überblick über das System verschaffte. Hm... ich kann keine Auskunft über den Zustand des Schiffes geben, die Taster sind nur für die Analyse der Umgebung gedacht. Ich scanne die Umgebung, Auswertung läuft. Zahlen in der minimalistischen Schreibart der Tau rasten über den Bildschirm und kristallisierten sich zu einem Ergebnis heraus.
Die Atmosphäre besteht aus einem Gemisch von Helium, Wasserstoff sowie Argon, kein... er schluckte hörbar und verbannte jede Unsicherheit aus seiner Stimme, kein Sauerstoff. Die Temperatur liegt bei minus einhundert Grad. Viel... vielleicht hat es eine der Kameras überstanden. Tatsächlich hatten sie in dieser Beziehung Glück. Eines der Rundumgeräte hatte Beschuss und Absturz überlebt und lieferte nun ein Bild ins Innere des Wracks.
Was sie sahen war eine Mondlandschaft. Sicher, im Universum gab es eine Unzahl von Monden und alle hatten mehr oder minder unterschiedliche Oberfläche, ja einige beherbergen sogar blühendes Leben. Dennoch gab es eine ziemlich eindeutige Assoziation mit dem Begriff Mondlandschaft. Eine Wüstenei bot sich Tau und Menschenauge. Staubiges Flachland, Krater und ab und zu ein größerer Gesteinsbrocken, kosmisches Treibgut, so wie die Überlebenden. Weiter hinten zeichnete sich die Silhouette einer Gebirgskette ab.
Rutas’le rieb sich die Augen mit Daumen und Zeigefinger. Eine tote Welt... die geringe Schwerkraft hat uns beim Absturz vermutlich das Leben gerettet. Oder den Tod aufgeschoben. Der Luftkastler ließ den Kopf sinken dann fiel sein Blick auf einige verzurrte Kisten in einem Regal. Er deutete darauf, doch seine Stimme klang resigniert. Darin sind externe Sensoren, dir zur Landvermessung gedacht sind. Wenn sie jemand draußen aufstellt können wir einen Überblick über die Hüllenschäden erhalten und... wenn es da draußen irgendetwas gibt, es entdecken.
Zitieren
#66
Natürlich war die Nachricht ernüchternd, aber noch war nicht alles verloren. Das Schiff zu verlassen war umöglich, es flugtüchtig zu kriegen war angesichts der Schäden wohl unmöglich, also galt es nun irgendwie Hilfe zu rufen und mit den begrenzten Vorräten am Leben zu bleiben.
"Gut...wir brauchen eine Hand voll Raumanzüge, eine intakte Luftschleuse und müssen die äußeren Schiffsbereiche versiegeln."
Ruhig und gelassen richtete er sich an Morrison. Da die menschlichen Soldaten scheinbar der Marine angehörten, waren sie wohl am geeignetsten dem Außenteam Schutz zu liefern.
"Haben einige eurer Leute Erfahrung mit Niedrig-G Welten und Raumanzügen? Wenn ja stellt bitte ein Team für einen Außeneinsatz zusammen."
Nichtmals die Erwiderung abwartend, wandte er sich zurück zu Rutas'le. "Ihr scheint euch mit der Ausrüstung aus zu kennen. Stellt mir ein Team zusammen, das fähig ist die Externen Sensoren auf zu stellen."
Erneut wartete er die Reaktion erst garnicht ab.

"Jovai" sprach er über den Funk. "Wie lange kann die Maschine ohne technische Defekte durchhalten? Schaltet wenn möglich alles bis auf die Lebenserhaltung, die Kommunikation und die Sensorik ab.
Nath'pa, ich will dass die Überlebenden zusammen rücken. Es wird noch um einiges kälter an Bord, daher müssen wir die Körperhitze ausnutzen. Außerdem brauchen wir eine funktionierende Luftschleuse...schaut auf den Schiffsplan und schickt Teams aus, um sie zu inspizieren."
Zitieren
#67
Um die Maschinerie musst du dir keine Gedanken machen Shas'ui. Läuft tadellos und wird, durch das bisschen was noch funktioniert und Strom zieht, nicht mal bis zu einem Drittel der Leistung beansprucht. Du musst bedenken das diese Anlagen dazu gedacht waren ein Kriegsschiff, mit allen betriebenen Systemen, am Laufen zu halten. Die großen Maschinen waren nur für die Antrieb und die Waffen zuständig, alles andere wurde von den vier Nebenturbinen übernommen. Die Beleuchtung, die Luftaufbereitung und das kleine Labor beanspruchen gerade einmal zwanzig Prozent der gelieferten Kraft. Wir haben hier auch schon die Heizung eingeschaltet und haben es wohlig warm. Also mit der Turbine haben wir wirklich einmal Glück gehabt. Was ich jedoch anrate ist folgendes: Wir sollten die erreichbaren Sektionen so bald wie möglich auf gebrochene Leitungen überprüfen lassen. Nach allem was wir durchgemacht haben wäre ein Brand das Letzte was wir noch brauchen.

Immerhin diese Sorge war gebannt und die erhaltene Aufgabe lenkte von der Gewissheit ab auf einer trostlosen Einöde gestrandet zu sein. Zusammen mit den Kriegern zerrte Rutas’le die Sensorenkisten aus dem Regal und öffnete sie. Er machte sich mit ihrem Innhalt ebenso vertraut wie mit der ungefähren Handhabung. Er gestand das er sie noch nie aufgebaut hatte, jedoch nicht etwa um sich darum zu drücken, sondern um zu erklären warum er sich ein wenig Einarbeitungszeit erbat. Während er sich in schematische Zeichnungen vertiefte und auf Plastfolie gedruckte Gebrauchsanordnungen studierte, machte sich der Rest auf die Suche nach den geforderten Raumanzügen.
Morrison nickte dem Tauanführer zu und wandte sich dann an Raltia. Kaldis ich möchte das sie das Team begleiten und zusätzlich noch zwei fähige Soldaten aussuchen. Leute von denen sie wissen das sie nicht gleich ausflippen wenn sie den Xenos helfen müssen ohne das ich dahinter stehe. Ich weiß das sie keine Technikerin sind, aber sie haben eine Ausbildung im Kampf bei Schwerelosigkeit und Schiff zu Schiff Enteraktionen. Sie kommen da draußen also wahrscheinlich besser zurecht als diese Burschen. Glaube nicht das die oft zum Deckschruppen vor der Tür waren. Sie sorgen mir dafür das die Aktion die Einigkeit festigt. Mir sind die Blauen auch nicht geheuer, aber ich will mir von meinen Rentenansprüchen hier kein Grundstück kaufen, wenn sie verstehen.

Tatsächlich dauerte es eine ganze Weile bis man Raumanzüge aufgetrieben hatte. Zwar hatte man ein Depot schnell gefunden, doch war der Zugangsbereich durch den Absturz dermaßen zusammengequetscht, das wieder zu schwerem Gerät gegriffen werden musste. Das, als man nach zweieinhalb Stunden einen Einstieg ausgebrannt hatte, alle Anzüge und Verpackungen ordentlich in den dazugehörigen Schränken ruhten, wirkte fasst als wolle die Ausrüstung ihre Finder verspotten. Doch das Entdeckte entschädigte für die Mühen.
Auch das Sternenreich der Tau verfügte über Raumanzüge die für Gefechtsbedingungen konzipiert waren. Jedoch waren von eben diesen keine an Bord. Vielmehr handelte es sich hier um die Ausstattung des technischen Personals. Bauschiger Schichtstoff, von Heiz- und Kühldrähten durchwirkt und von einer kompakten Energiezelle auf dem Rücken versorgt. Dort befand sich auch die Sauerstoffzufuhr deren handliche und leicht zu wechselnden Patronen für 10 Stunden Atemluft lieferten. Eine Ringmanschette am Kragen erlaubte es entweder einen verspiegelten Zivilhelm anzulegen, oder aber den Gefechtshelm der Feuerkaste zu nutzen. Eine kleinere Stückzahl berücksichtige die menschlichen Hilfstruppen. Trotz der oberflächlichen Ähnlichkeit beider Völker, waren die Unterschiede doch prägnant genug um eine spezielle Konstruktion zu erfordern. Diese Modelle waren leicht gepanzert und böse Zungen hätten daraus ableiten und behaupten können das die Tau schwierigen und für gewöhnlich verlustreiche, Raumkämpfe lieber den Hilfstruppen überließ.
Eine Ausstiegsschleuse war zügig ausgemacht. Hierfür diente ein auf beiden Seiten versiegelbarer Korridor, der in eine der zerstörten Außensektionen führte. Rutas’le riet an das man noch einige Stunden verstreichen lassen sollte, da er auf Grund seiner Berechnungen vermutete sie seien auf der Sonnenabgewandten Seite. In den Anzügen waren die radikal schwankenden Temperaturen zwar gleichgültig, aber man konnte dann immerhin im Licht arbeiten. Außerdem blieb so genügend Zeit um ein Team für die Exkursion zusammenzustellen. In der Halle, welche ihnen als Wohnstätte und Kommandozentrale diente, wurde nach Freiwilligen und Erfahrenen gefragt. Die Stunden bis zum Missionsbeginn wurde ihnen schon nicht lang. Jeder einzelne Anzug musste auf Mikroschäden untersucht werden, die Schaltung an dem ausgewählten Korridor musste flott gemacht und die Ausgewählten Astronauten auf die Sensoren eingewiesen werden.
Ein weiteres Thema sprach einer der Späher an, indem er Kir'qath in einem geeigneten Augenblick zur Seite nahm.
Ich wollte dich auf eine Sache aufmerksam machen Shas'ui. Und zwar geht es um die Toten. Wir haben sie jetzt in einem Nebenraum untergebracht und die Kälte dort konserviert sie auch und bewahr uns vor dem Geruch, jedenfalls solange bis die Heizung wieder anläuft. Aber es sind hunderte Leichen und neben der gesundheitlichen Gefahr sehe ich auch die moralische Belastung. Die Leute schlafen direkt neben den Toten, nur von wenigen Wänden getrennt. Außerdem haben viele ihre eigenen Vorstellungen, was die Bestattung angeht. Es ist sicher nicht oberste Priorität, aber ich wollte das du darüber bescheid weißt.
Zitieren
#68
"Fühlt euch frei Teams zusammen zu stellen, Jovai. Ich denke niemand sonst an Bord weiß eher worauf es dabei ankommt. Für alle Fälle sollten wir dennoch Löschteams in Bereitschaft stellen."

Während sich die Tau daran machten die Sensoren raus zu wuchten und Rutas'le die Anleitung las, ließ Kir'qath sich die ganze Situation durch den Kopf gehen. Zwar waren sie vor dem Erfrieren und dem Ersticken sicher, aber ihre Wasser- und Nahrungsvorräte waren begrenzt. Ganz von den psychischen Auswirkungen zu schweigen. Wenn die Moral brach, würden die Leute sich in Depressionen oder Aggressionen verlieren. Das konnte er nicht zu lassen.

Die Suche nach den Raumanzügen nutzte der Truppführer dafür, Befehle an diverse Einheiten zu erteilen. So schickte er mehrere Teams aus, die das Schiff nach nutzbarer Ausrüstung und Vorräte durchforstete, andere Teams sollten nochmal nach Überlebenden und Leichen suchen, wieder andere sollten sich erstmal damit beschäftigen eine Inventur der vorhandenen Dinge zu vollziehen unter der Leitung der Wasserkasten-Tau. Die Kroot betraute er damit, sich in die verschütteten Gebiete zu wagen, um zu sehen ob sich das Freiräumen lohnt.
Das Problem mit den Leichen war allerdings wirklich groß und eine Lösung fiel ihm nicht ein. Sie bestatten konnten sie unmöglich. Sie hatten nicht genügend Raumanzüge und Sauerstoff, um die ganzen Leichen auf der Eiskugel zu begraben. Verbrennen ging an Bord allerdings auch nicht, da sie den kostbaren Sauerstoff dafür nicht verschwenden konnten und sie außerhalb der künstlichen Atmossphäre unmöglich brennen konnten. Wie also sollten sie die ganzen Leichen angemessen bestatten? Sie aufbewahren konnten sie sie auch nicht, da früher oder später Krankheiten verbreitet würden.
"Ihr Himmlischen...wenn doch nur einer von euch seine Weisheit mit mir teilen könnte..." murmelte er vor sich hin und richtete sich vorerst wieder auf die Nächstwichtige Angelegenheit: die Externen Sensoren.
Zitieren
#69
Da die Heizung scheinbar funktionierte, fand Nath'pa, dass es an der Zeit war die gute Nachricht zu verbreiten.
"Ich denke es ist Zeit, den Überlebenden mitzuteilen, dass wir wieder Strom haben. Was meint ihr?" richtete er seine Frage gleichzeitig an Argun, und über Funk an Kir'qath.
Danach sah er sich kurz um, und suchte den Raum nach unverletzten Feuerkriegern ab. Schließlich sollte er ein Team für eine Erkundung der Oberfläche zusammenstellen.
Insgeheim bewunderte er Kir'qath für seine Führungskraft, und wünschte sich, dass er selbst so handeln könnte. Doch immoment war keine Zeit für Selbstzweifel, und so schob er seine Gedanken bei Seite - vorerst.
"Mhh..." richtete er sich an Argun. "Meint ihr ich, passe mit meinem Bein in einen der Raumanzüge?", und musste dabei sogar ein wenig schmunzeln. Ihm war bewusst, dass er wahrscheinlich nicht sonderlich schnell voran kommen würde, falls er denn überhaupt in einen der Anzüge hineinpassen würde. Aber er konnte nich tatenlos herumstehen, während andere versuchten ihr Überleben zu sichern.
Schließlich hatte er nach einiger Zeit eine kleine Gruppe, bestehend aus vier Feuerkriegern, zusammengestellt und meldete sich erneut bei Kir'qath.
"Okay, ich habe hier vier Männer, die ein wenig Erfahrung mit solchen Einsätzen haben. Jetzt brauchen wir nur noch die Anzüge hier unten."
Er zögerte kurz, aber fügte noch hinzu.
"Ich werde den Trupp anführen, aber dafür brauche in einen Anzugn in welchen ich mit meinem Bein problemlos reinpasse. Also bringt am besten einen von der größten Größe mit..."
Zitieren
#70
Nein, wahrlich... keine schöne Neuigkeiten, die sich ihnen da boten. Schön wäre gewesen, dass sie auf einer Dschungelwelt abgestürzt wären. Da hätte sie gewusst, wie man überlebte, wie man sich Nahrung beschafft und dergleichen. Aber so? Ein kahler, kalter Fels, auf dem sie gelandet waren. Keine atembare Luft, vorraussichtlich keine Nahrung am Planeten, und arschkalt. Wenn sie pech hatten, würde es, wenn die Sonne aufging, verdammt heiß werden. Nein, wahrlich... kein schöner Ort.
Von ihrem Leutnant bekam sie den Auftrag, die Xeno auf ihrem Außeneinsatz zu begleiten, diese zu beschützen und mit der Aktion überdies auch das Bündnis der beiden Parteien zu festigen. Und da sie genausowenig wie der Leutnant allzu lange hier bleiben wollte, führte sie dessen Befehle auch prompt aus.
Während sie also zu der umfunktionierten Vorhalle der Brücke ging, ging sie im Kopf alle Ratschläge durch, welche sie für solch eine Situation erhalten hatte. Wenn man auf einem Planeten oder Mond wie diesem festsaß, keine Möglichkeit diesen zu verlassen, so war es angeraten, so lange wie möglich auszuharren und auf sich aufmerksam zu machen, durch Funk oder mit welchen Mitteln auch immer, welche ihnen zur Verfügung standen. Und natürlich beten, dass Imperatortreue und nicht Xeno oder Piraten sie fanden. In diesem Fall wäre es ihre Pflicht gewesen, diese bis zum letzten Mann zu bekämpfen. Hier, in diesem Fall, müssten sie wohl hoffen, dass entweder imperiale Kräfte, oder aber weitere von diesen Tau ihnen zur Hilfe kamen. Was sonst noch? Achja genau... Projektilwaffen... in der Leere des Weltalls galten diese als Nutzlos. Das war ja mitunter auch ein Grund, weshalb sie eigentlich Laserwaffen bekamen, zusätzlich dazu, dass die Lasertechnologie einfach zu reproduzieren war. Dass dies bei den Laserwaffen, welche sie bekamen, nicht zutraf, konnte sie ja nicht wissen.
Während sie die Reihen der Verletzten abschritt glitten ihre Augen über alle Soldaten, die sie sah. Es war kein Problem, einfach zwei einsatzbereite Soldaten zu nehmen, doch sie suchte nach bestimmten Personen, die sie doch noch ein wenig kannte, von denen sie wusste, dass sie einen kühlen Kopf bewahren konnten, die das Schlamassel überlebt hatten, deren Anzüge nicht beschädigt waren und zusätzlich noch funktionierende Laserwaffen besaßen. Dadurch wurde die Anzahl an möglichen Kandidaten sehr stark eingeschänkt. Nur einen fand sie, der all diesen Kriterien entsprach, was ohnehin schon fast an ein Wunder grenzte. Zwei weitere fand sie unter den verletzten, doch da der eine sich nur über Rücken- und Armschmerzen, entstanden durch die Turbulenzen beim Absturz, beklagen konnte, und der andere eine Brandwunde am Arm hatte, fiel die Wahl hier sehr schnell. Zuguter letzt kam sie nun doch auf die Idee, ihr beschädigtes Energiemodul auszutauschen, und dem ohnehin für lange Zeit nicht mehr einsatzfähigen Gardisten sein Gewehr abzunehmen. Er würde es doch ohnehin nicht brauchen, und durch das Fehlen eines Armes wäre der Einsatz dessen auch nicht sonderlich präzise gewesen. Zufrieden betrachtete sie die Energieanzeige am Gewehr, welche zeigte, dass es schussbereit war und die Energie bei knapp der Hälfte war. Anscheinend war dieser Soldat besonders schießwütig gewesen...
Abermals eine Zeit später standen sie vor der improvisierten Schläuße. Drei gestalten, in schwerer Panzerung und bewaffnet. Nur die unterschiedliche Größe und leichte Unterschiede am Brustpanzer von Raltia unterschieden sie voneinander. Sie hatte ihnen nochmals gesagt, wie wichtig diese Mission für beide Parteien war. Sie wiederholte dafür die Worte des Leutnants
"Diese Mission muss die Einigkeit zwischen den Tau und uns festigen. Ich habe sie ausgewählt, weil sie in der Lage sind, einen kühlen Kopf zu bewahren und sie nicht gleich ausflippen, wenn sie Seite an Seite mit den Xeno stehen. Wir müssen ihnen helfen, so gut wir nur können. Mit anderen Worten: Beschützt diese Blauhäutigen, denn sie sind, so ungern ich das sage, wahrscheinlich unsere einzige Chance von hier wegzukommen. Und ich glaube doch, dass niemand von uns hier seine Pension verbringen möchte."
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste