Beiträge: 129
Themen: 19
Registriert seit: Aug 2008
Bewertung:
0
Inzwischen war es Schlag 10:23 geworden, noch keine Spur von den Gefreiten Banks und Kriegor, oder dem Kommissar Altmann, welcher sich gleichfalls hier, am “trockenen” Rande der Wassertrainingseinheit 03, einem hochtechnologischem “Warmwasserbottich”, dessen flüssiger Inhalt allerdings ganz variabel eingestellt werden konnte, um so etwaige Landungsmissionen oder höheren Wellengang zu simulieren. Zu eben diesem Zwecke gab es auch nachgebaute Wasserplattformen, welche Stellvertretend für havarierte Floße, abgestürzte Luftgleiter und dergleichen stehen konnten. Das gesamte Areal war etwa 500 Meter lang, sowie durchgehend 200 Meter breit. An der seichtesten Stelle berührte der Grund die Wasseroberfläche beinahe, ging dann allerdings rampenartig immer tiefer hinein, bis zu einer maximalen Tiefe von etwa 6 Metern. Somit war dies eine durchaus realistische Trainingseinheit. Dazu befind sich eine hochwertige Temperaturregelung, ein konsolenartiges Steuerpult, am oberen Ende, wo man die Ausbilder je nach belieben Wasserdichte, Kälte oder eben Wärme einstellen konnten. Derzeit hatte ein abgeordneter Techniker des 3. koronischen Panzerregiments, die Durchschnittstemperatur etwas so eingestellt, als hätte die Atmosphäre nicht mehr als 0 ° Celsius, allerdings langsam absinkend, ganz wie bei einer Stranderstürmung des vorzeige Regiments auf Valhalla, wenngleich Valhalla selbst derartige Trainingsmethoden gar nicht erst erlaubte. Noch etwa zwei Minuten, sofern ihr Chronometer stimmte, was es natürlich immer tat. Gerade erst bog der zweite Kommissar, zielsicher, den Mantel über die Schultern gelegt, um den Kasernenhof herum. Noch immer keine Spur von den beiden Gefreiten. Gedanklich füllte sie bereits ein weiteres Vergehen in deren Akten. Aus einiger Entfernung glotzten eine handvoll Soldaten des Zweiten Zuges verwundert herüber, was hier wohl vor sich ginge.
Beiträge: 1,757
Themen: 91
Registriert seit: Jul 2008
Bewertung:
0
Mit einem Ausfallschritt unterlief Altmann die Deckung seines Gegners. Dieser versuchte sich mit einem Sprung aus der unmittelbaren Gefahr zu bringen. Das Manöver gelang, doch er kam ins Straucheln. Mit Mühe konnte er den nachgesetzten Hieb mit seinem eigenen Kettenschwert abwehren. Doch jetzt ließ Altmann nicht mehr locker. Zwei harte Schläge gingen auf sein Gegenüber nieder. Der Andere versuchte die Wucht aus den Angriffen zu nehmen, indem er Nähe zu ihm suchte. Doch der Kommissar hatte damit gerechnet. Er wirbelte sein Schwert herum und brachte es zwischen sich und den anderen. Die Sägezähne berührten die nackte Brust des Mannes.
Altmann hielt inne.
Du bist tot Flavio... Die Zähne des Schwertes hatten rote Abdrücke hinterlassen. Wäre die Waffe eingeschaltet gewesen, sie hätte Fleisch, Knochen und Organe zerfetzt.
Und du wärst nach mir gestorben. Sein Blick deutete nach unten wo seine Klinge den Oberschenkel berührte.
Verblutet nach Beinabriss.
Ich fürchte ich muss dich enttäuschen mein Guter.
Er ließ sein Bein gegen die Sägezähne schlagen, was ein metallisches Geräusch erzeugte.
Deine Prothese... verdammt!
Tja du hättest dem imperialen Steuerzahler nur Kosten beschert. Sie gingen zu einer Bank und trockneten den Scheiß mit Handtüchern ab.
Das hast du in deine Kampfweise mit eingeplant oder?
Natürlich, man muss seine Fehler in Vorteile umwandeln und selbst wenn ich es nicht eingeplant hätte, glaubst du ich würde das zugeben?
Sie lachten und betten die Kettenschwerter wieder in den Waffenkoffern. Die Turnhalle war, bis auf die beiden Kommissare, menschenleer. Sie hatten sich absichtlich diese Zeiten herausgesucht. Zum einen um in Ruhe trainieren zu können, zum anderen um den normalen Soldaten nicht zu zeigen das auch ein Kommissar im Kampf unterliegen konnte. Sei es auch nur gegen Ihresgleichen.
Das Geräusch der, sich öffnen Tür hallte laut durch den hohen Turnsaal.
Ein einzelner Soldat betrat den Raum und eilte auf die beiden halbnackten Politoffiziere zu. Er salutierte und das Zusammenknallen der Hacken echote beeindruckend zurück.
Altmann nahm die Meldung entgegen.
Herr Kommissar, Major Klein hat sie in die Wassertrainingshalle 03 befohlen. Sie sollen dort mit Junior- Kommissar Angelova eine Übung beaufsichtigen. Er überreichte Altmann eine Formular, welches die Nutzung der Anlage und die Übungsanweisung enthielt.
Hmmmm... ja gut sie können wegtreten Soldat. Der Mann tat es und die beiden Kommissare begaben sich zu den Nasszellen.
Die Neue, was? rief Flavio Horenti um das Brausen der Dusche zu übertönen.
Ja!
Hast du sie schon kennengelernt?
Was? Altmann seifte sich den Kopf ein.
Ob du sie schon kennenglernt hast?
Nein, nur ihre Akte gelesen.
Von Valhalla hab ich gehört.
Ja stimmt!
Oh ich hatte mal eine von Valhalla, bei den kasitischen Kreuzzügen. Ich sage dir die konnte mit ihren Schenkeln...
Erspare mir bitte deine Bettgeschichten. Besonders wenn du nackt neben mir stehst. Wieder lachten sie.
Unter der Dusche konnte man sehen das Altmann den Krieg bereits erlebt hatte. Sein linkes Bein war durch eine mechanische Prothese ersetzt, am Rechten war es vom Unterschenkel abwärts künstlich. Auch die rechte Schulter war nicht mehr aus Fleisch und Blut.
Sie zogen sich an und verwandelten sich wieder in die schwarz gekleideten Schreckgespenster normaler Soldaten.
Bringst du die Schwerter zurück in die Waffenkammer?
Sicher, geh du mal zu deiner Frau Junior- Kommissar.
Altmann verzog das Gesicht und sie schüttelten sich die Hände. Anschließend hielt er auf den Trainingsgelände zu. Die Turnhalle lag nicht weit entfernt und so kam er sogar eine Minute vor der Zeit an. Was dem Ersteindruck bei der Neuen sicherlich förderte.
Er tippte sich an die Mütze und reichte ihr die Hand zum Gruß.
Junior Kommissare Angelova!? Altmann, Erik Altmann, freut mich sie kennenzulernen. Wir werden also in Zukunft zusammenarbeiten.
Er stemmte die Hände in die Hüfte und ließ den Blick über die graue Wasserfläche gleiten.
Na wo sind denn unsere Schäfchen?
Beiträge: 129
Themen: 19
Registriert seit: Aug 2008
Bewertung:
0
Sie musterte den dienstälteren Kommissar zunächst etwas abschätzig, gerade als wolle sie seine innerste Seele sezieren und wieder neu strukturieren. Physisch schien er bedeutend ausgelaugter als sie selbst, wenn gleich derartiger Schein oft trog. Bemerkenswert empfand sie die unfreiwillige Linkslastigkeit seiner präzise gesetzten Schritte, beinahe mechanisch abgehackt, was wohl einem gemeineren Auge gar nicht erst aufgefallen wäre. Sie etwa einen Kopf überragend, tippte sich dieser freundlichst an die Krempe seiner Schildmütze, deren imperialer Adler auf äußersten Hochglanz poliert war. Ruckartig erwiderte sie dessen eher “einladend” kameradschaftliche Begrüßung mit einem zackigen Militärgruß, während sie etwas verwundert auf die dargebotene Rechte des Mannes blickte.
“Junior-Kommissar Katharina Angelova, Herr Kommissar.” , versteift schien sie nicht aus ihrer kerzengeraden Haltung zu bringen sein, “Erfreut Ihre Bekanntschaft zu machen, Kommissar Altmann! Gemäß Order des hochgeschätzten Major Klein, wurden Sie als zweite Aufsicht dieser Landeübung zugeteilt? Die Gefreiten Banks und Kriegor, beide des Zweiten Zuges der Zehnten Kompanie, werden Aufgrund wiederholter dienstlicher Vergehen, auf diese schonende Weise disziplinarisch zur Rechenschaft gezogen. Gemäß meiner Order, von Major Klein bestätigt, werden beide Soldaten, in voller Kampfausrüstung, das Areal durchschwimmen, während die Temperatur nach geltenden Gefechtsübungsregeln allmählich auf subpolare - 20° Celsius herunter gesenkt wird.” , dann kreuzte sich ihr Blick mit dem seinige auf etwa halber Länge des Beckens, “Herr Kommissar, den beiden Gefreiten, bleiben noch exakt 57 Sekunden.”
Beiträge: 1,757
Themen: 91
Registriert seit: Jul 2008
Bewertung:
0
Altmann lächelte. Etwas das man bei einem Kommissar nicht häufig sah.
Entspannen sie sich. Sie sind nicht mehr auf der Schola und wenn die Männer nicht dabei sind können sie sich durchaus in einen Menschen verwandeln. Dann bin ich für sie nicht, Herr Kommissar Altmann, sondern Erik, oder wenn ihnen das zu persönlich ist einfach nur Altmann. Wir müssen Distanz zu den Männern wahren, das ist klar. Aber untereinander ist das nicht der Fall. Gerade weil wir uns nicht mit den normalen Soldaten verbrüdern können müssen wir die Kameradschaft innerhalb des Kommissars- Corps pflegen.
Also...
Erneut streckte er ihr provokativ die behandschuhte Hand hin.
Erik!
Beiträge: 129
Themen: 19
Registriert seit: Aug 2008
Bewertung:
0
Verblüfft stockte sie einige Sekunden lang. Das war etwas ungewohntes, vielleicht eine allgemeine Üblichkeit anderer Welten? Anderer Regimenter? Nun… sie senkte langsam, beinahe hätte man es schüchtern nennen können, ihre ebenfalls behandschuhte Hand herab und reichte sie ihm “freundlich”.
“Natürlich Herr Ko… Ich meine natürlich Erik…” , in ihrem eigenen Akzent hatte dies beinahe eine witzige Komponente erhalten, während ihre ruhigen Augen etwas verwirrt aussahen, “Erlauben Sie die Frage, Erik, aber Sie sind doch gewissermaßen mein Vorgesetzter… Verzeihen Sie die ungeschickte… Art… der Nachfrage. Im Allgemeinen wurde uns beigebracht, stets den Dienstweg unmittelbar einzuhalten, also auch die formelle Anrede… Warum… halten Sie sich also nicht daran? Genannter Kameradschaft wegen?”
Beiträge: 1,757
Themen: 91
Registriert seit: Jul 2008
Bewertung:
0
Ich halte mich schon daran, keine Sorge. Sie werden so vertrauliche Töne vor den Männern nicht hören. Doch wie heißt es? Wo kein Kläger da kein Richter. Im Feld haben wir es nicht nur mit dem Feind zu tun, sondern wir müssen den Soldaten Vorbild und notfalls Richter und Henker sein. Glauben sie mir, wenn man niemanden hat bei dem man Mensch sein kann, sei es auch nur für ein paar Augenblicke, dann wird man irgendwann irre.
Denn das was die Soldaten in uns sehen können wir niemals zu hundert Prozent sein. Auch wenn es unser Job ist ihnen das Gegenteil vorzuleben.
Natürlich kann ich ihnen nicht befehlen ihre Reserviertheit aufzugeben, doch hilfreicher wäre es für unsere Arbeit.
Beiträge: 542
Themen: 18
Registriert seit: Jul 2008
Bewertung:
0
Exakt 13 Sekunden vor Ablaufen der gesetzten Erscheinungsfrist, erreichten die beiden Gefreiten Kriegor und Banls die Wassertrainingseinrichtung 03. Trotz des Streits hatten sie sich beim Anlegen der vollen Ausrüstung geholfen. Rein praktisch gesehen ging das deutlich schneller und man konnte den sicheren Sitz besser überprüfen. Aber auch so war es knapp gewesen. Die genauen Maße der Anlage vermochte Banks gar nicht abzuschätzen. Er vermutete eine rechteckige Fläche von grob 500 mal 200 Standardmeter. Irgendetwas in der Größe war es ja immer. Imperialer Norm entsprechend. Auf jeden Fall war das überdimensionale Schwimmbecken durchaus groß ! Er glaubte zu wissen was auf ihn zukommen würde. Seine Grund- und Erweiterungsausbildungen waren noch nicht übermäßig lange her. Die zum Gravschirmjäger grade mal ein halbes Jahr. Sein Aufenthalt bei den Springern war viel zu kurz gewesen ! Er konnte verdammt gut springen; der Grund für seine Versetzung. Er konnte sich verdammt gut orientieren und lautlos bewegen, sich verstecken, kundschaften. Er war gewissermaßen angeborener Experte im Wald. Aber wenn es neben dem Schießen eins gab, dass er nicht gut konnte, wo er keine Spitzenwerte erzielte, dann war es das Schwimmen. Gut, er würde vermutlich nicht ohne weiteres absaufen, auch nicht im kalten Wasser der Standardübungen, aber er war Grund seiner Abstammung doch eher ein Warmblütler. Außerdem war diese Vollpanzerung um einiges schwerer und klobiger als die vergleichsweise leichte Sprungausrüstung mit der bisher trainiert hatte. Auf festem Untergrund spürte Banks diesen Unterschied kaum. Aber im Wasser...? Das ist bestimmt so, als ob man einem Leman Russ Angriffspanzer das Schwimmen beibringen solle ! Die letzten Meter zu den beiden in Schwarz gehüllten Gestalten legte Banks trotz voller Ausrüstung betont leise zurück. Auch wenn Xan keine Stampede darbot, waren seine Bewegungen für Banks sehr laut. Für menschliche Ohren waren sie dennoch sehr leise. So traten die beiden Sträflinge an die Offiziere heran und salutierten zackig. Banks baute sich in einer fließenden, nicht von normalen unterscheidbaren, Bewegung auf um der zierlichen Komissarin zu verdeutlichen, dass sie sich für einen Tag so langsam einer Grenze näherte. Er war nicht nur einen Kopf größer, sonder auch ungefähr zweieinhalb bis dreimal so breit wie sie. In Gedanken malte er sich aus, wie sie aussehen würde, wenn er ihr eine runerhauen würde. Gut es wäre sein Todesurteil, aber von seiner alten Vorgesetzten -möge sie selig sein !- wusste er, dass sie sowas überlebt und für eine Frau eine beachtliche Retourkutsche gelifert hätte. Samira Lissé war von der Statur ungefähr genauso wie die Komissarin gewesen. Blos nicht so ein weiches Zuckerpüppchen, dass sich hinter ihrem rang versteckt !!
Abgesehen von dem Salut hatten sie seit dem Streit vorhin nichts mehr miteinander gesprochen. "Gefreiter Banks meldet sich wie befohlen an der Wassertrainigseinrichtung 03 zum Strafvollzug !" Es war ja auch nicht der beste Start den sie hingelegt hatten. Die Umstände dafür schob er ihrer beideseitig wohl sehr geschätzten Frau Junior-Kommissarin zu. Wenn das naive Kind blos mit dabei gewesen wäre... Er dachte an die Orks. Aber von seinen Gedanken bekamen zumindest die Politoffziere nichts mit. Wartend stand er in Habacht. Vermutlich die Lieblingsstellung der verklemmten Kommissarin !
Beiträge: 19
Themen: 3
Registriert seit: Sep 2008
Bewertung:
0
Xans Tritte waren deutlich hörbar als er durch die Gänge lief, Banks lief neben ihm keine Spur. Die größte Qual war es für ihn gewesen dem Gefreiten beim anziehen der Ausrüstung zu helfen und seinerseits seine Hilfe zu beanspruchen. Doch sie brauchten jede Sekunde und sich alleine die Ausrüstung anzuziehen hätte zu lange gedauert. Er musste sich ja unbedingt noch rasieren und dazu noch seine Gebetsbücher in Plastikfolie einzupacken damit sie nicht nass wurden.
Mit seinem Revolver verfuhr er nicht so da es sich um seine Privatwaffe handelte und er sie deshalb nach dem Training reinigen würde, geladen war er zum Glück nicht sonst hätte die Kommissarin ihn wohl erschießen lassen...
Dann endlich konnte er die Türen sehen die zum Trainingsgelände führten, von außen verlangsamte er und öffnete dann die Tür. Schnellen Schrittes marschierte er auf die beiden Kommissare zu, nahm Haltung an und salutierte zackig vor beiden als sie ihn ansahen. Erst machte Banks seine Meldung, innerlich schlug Kriegor sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, wie konnte man nur so hohl sein? Sie hatte den beiden doch vor nicht einmal 10 Minuten noch einmal deutlich gezeigt wie man salutierte und sich meldete. Der Kerl bettelt ja geradezu um Strafen Nun anschließend machte Xan die Meldung wie sie seiner Meinung nach richtig sein sollte..
"Herr Kommissar Altmann, Frau Jung-Kommissarin Angelova. Gefreiter Kriegor meldet sich in kompletter Kampfmontur zum um 10.25. festgelegten Training!" Danach fiel seine Miene von dem leicht erschöpften Zustand zurück in die emotionslose, unmenschliche aber aufmerksame Maske. Seine rechte flache Hand drückte die Kette mit den beiden Gebetsbüchern gegen seine Seite damit sie nicht herumbaumelten, zum Glück hatte er sich zumindest vorher informiert, so das er zwar die Bücher an der Kette tragen durfte, dies aber allgemein nicht gern gesehen wurde da sie irgendwo in den ungünstigsten Momenten irgendwo hängen blieben...
Beiträge: 129
Themen: 19
Registriert seit: Aug 2008
Bewertung:
0
Katharina salutierte knapp, jedoch nicht ohne die notwendige Haltung hinein zu interpretieren. Die vorherigen Worte des Amtsgenossen hatten ihr einstweilen schon zu denken gegeben, während sie etwas “sanftmütiger” auf die überpünktlichen Gefreiten blickte. Zumindest hatten sie sich die Mühe gegeben, ihre diversen Ausrüstungsgegenstände richtig anzuschnallen und auch den notwendigen Nässeschutz nicht vergessen. Eine beachtliche Leistung, bedachte man, das sie aus diesem Möchtegernregiment von Pyrarch stammten, das selbst gegen minderwertige Orks so fatale Verluste einfahren hatte müssen. Lakonisch wie sie waren, bemühten sie sich wohl gerade nicht ihre offensichtlichsten Gedanken zur Schau zu tragen. Eben mochte sie an diverser Gewalttaten oder dergleichen denken, welche sie zum Augenblick am liebsten über die junge Kommissarin hereinbrechen lassen mochten.
“Gefreiter Banks, Gefreiter Kriegor, dies ist Kommissar Altmann, welcher gemeinsam mit mir, Ihre Trainingseinheit überwachen wird! Ihre Aufgabenstellung lautet wie folgt: Sie werden sich an der tiefsten Stelle des Beckens in die “aufgewühlte See” begeben, sich mit vollem Kampfanzug 02, zum äußersten Punkt des künstlichen Strandes vorkämpfen. Sollte einer von Ihnen beiden meinen, sich durch feiges Ertrinken, der imperialen Gesetzgebung entziehen zu können, so sei er gewarnt, das ich persönlich dafür sorgen werde, das dies nicht der Fall ist! Wenn es sein muss, ziehe ich sie höchstpersönlich aus diesem Wasserloch heraus! Nun gut… Gefreiter Banks, aufgrund ihrer gesünderen Physis, werden Sie den Anfang machen. Da ich allerdings kein Unmensch sein will, dürfen sowohl Sie, als auch Gefreiter Kriegor, das schwere Feldgepäck ablegen… Gefreiter Banks, antreten zur simulierten Übungseinheit Eins! Begeben Sie sich an die markierte Position, und dann los! Kommissar Altmann, ich würde Sie inzwischen bitten, die Zeit zumessen, da es mich interessieren würde, wie lange ein pyrarchischer Gefreiter für diesen Korsos braucht. Anschließend werden wir versuchen, diese Zeit unter erweiterten Umständen zu unterbieten… Ein Umstand, denn Sie mir im Ernstfall sicherlich danken werden, Gefreiter.” , augenblicks darauf zückte der ältere Kommissar bereits eine dieser Präzisionsstoppuhren, wie man sie für derartige “sportliche” Wettkämpfe eben nutzte.
Beiträge: 542
Themen: 18
Registriert seit: Jul 2008
Bewertung:
0
Micheal Banks tat wie ihm geheißen und sprang auf Kommando ins nasse hinein. Er machte sich keine Illusionen, dass er in dieser Disziplin keine neuen Rekorde aufstellen würde. Er war eben mehr ein Lasttier als ein Sprinter ! Dafür aber meistens unaufhaltbar. Er lächelte in sich hinein. Er hatte in dem Makropolenmassaker sogar einen rk mit einem Bodycheck von den Füßen geholt. Andere hatten die Geschwindigkeit, er den Wumms. Wobei man nicht behaupten konnte, dass er langsam war. Blos im direkten Sprint kam er eben nicht so recht von der Stelle. Im Ausdauergepäckmarsch zog er dann aber wieder seine Register vor. Dort zahlten sich Kraft und Ausdauer bei dem schweren Gepäck aus. Im Wasser half dagegen alles nichts. Er schwamm, schwamm und schwamm, aber das "Ufer" wollte ihm nicht so recht entgegen kommen...
Er kam geschafft und schnaufend aus dem Wasser. Seine Überlegungen vorhin waren nicht allzu weit von der Realität entfernt gewesen. In diesen Monturen zu schwimmen, sogar ohne Marschgepäck, war wie mit einem Güterzug zu fliegen. Wer das hier ein Jahr überstand, würde am Ende einem Torpedo davon schwimmen !
|