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Mordeci war in einem recht gut eingerichtetem Zimmer untergekommen, die Einrichtung bestand aus einen Doppelbett, einem Wohraum mit Sofa , einem kleinen Tisch und einem Radio, außerdem gab es noch ein Bad dass sich den Raum und das Waschbecken mit einer Kochnische teilte.
Die Einrichtung befand sich in relativ gutem Zustand und wirkte recht gemütlich. Mordeci hängte ein "NICHT STÖREN"-Schild an die Tür und begann damit sich einzurichten, zuerst richtete er das Bad her und packte seine
"harmlose" Aktentasche aus. Dann öfnette er den anderen Aktenkoffer und packte sein Gewehr aus, reingte jedes Teil einzeln, setzte es zusammen, überprüfte es auf Schäden, zerlegte es wieder und packte es in seine Tasche.
Dann klebte er einen Notizzettel (sowas wie ein post it teil)an den oberen Türstock, so dass er einen Teil der Tür überdeckte und ging mit seiner harmlosen Tasche in Richtung mittlere Ebenen.
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Kein Klopfen, nicht einmal ein leises Kratzen entlang des billig verarbeiteten Türstocks. Auf dem quadratisch gemusterten Plastikflur des Hotels waren dennoch deutlich Lederschuhe zu vernehmen, jedenfalls ihre gehärteten Sohlen, wie sie langsam den Korridor hinab schritten. Nichts besonderes an sich, dies war immerhin ein reichliche Durchzugsbleibe wie es sie zu Milliarden innerhalb des Imperiums gab. Doch da war dieses Kuvert, dieses absolut neutral gehaltene, in Backpapier eingewickelte Kuvert, welches unter seinem Türschlitz durchgeschoben wurde. Der Kunde hatte wohl irgendwelche vorbehalte gegen persönliche Arrangements, was an sich auch nichts weiter besonderes war innerhalb dieses Klientels. Der Brief an sich war sauber, keine Drähte, keine anderen Auffälligkeiten, geöffnet enthielt er lediglich einen kleinen Datenchip, abgespielt auf einer beliebten Konsole eröffnete sich eine dennoch deutliche Botschaft:
“Willkommen in der lokalen Politik, Mister Aasgard! Inzwischen sollten Sie bereits einige Erfahrungen mit den politischen Gegebenheiten hier auf Koron III gesammelt haben und wissen wie dieses kalkulierte Brettspiel abläuft. Wir haben einen simplen Auftrag, gewissermaßen erfüllen Sie den Initiationsritus unserer ehrenwerten Gesellschaft. Sollten Sie erfolgreich sein, winken Ihnen weitere lukrative Aufträge. Sollten Sie scheitern, wir finden Sie. Anbei übermittle ich Ihnen die Missionsdetails:
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[CENTER]Dosier:[/CENTER]
Zielobjekt ist weiblich, vermutlich zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Jahren alt. Von durchschnittlicher Statur, athletisch. Europide Rassenangehörigkeit, markante Stirn, etwa schulterlanges braunes Haar, eisblaue Augen. Das Objekt ist auffällig gekleidet, vermutlich trägt es eine synthetische zweite Haut oder verbergende Kleidung. Das Objekt ist darüber hinaus exzellent im Umgang mit dem Schwert geschult, ist also als moderat gefährlich einzustufen. Genanntes Schwert führt sie für gewöhnlich immer bei sich. Das Objekt verfügt laut unseren Informationen über einen abwertende Neigung gegenüber hochtechnischen Waffen, prinzipiell gegen jegliche Form von Schusswaffe. Das Objekt befindet sich derzeit in der Gesellschaft dreier Söldner, alle drei gelten als moderat gefährlich und verfügen vermutlich über mehrere groß- und kleinkalibrige Feuerwaffen. Derzeitiger Transit zum Zentralraumflughafen, Andockstelle 27. Das Objekt ist nach Möglichkeit lebendig zu fangen, andernfalls ist die rechte Ohrmuschel zum Beweis der Vollstreckung zu überbringen.
Bei erfolgreichem Abschluss der Mission überweisen wir 6.000 Schekel auf ein beliebiges Konto Ihrer Wahl und versorgen Sie darüber mit weiteren Informationen und Aufträgen.
Nysa Corporation”
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Interessante Neuigkeiten, dachte Mordeci sich als er den Zettel las, der gerade unter seiner Tür durch den Schlitz gerutscht war.
Da sein Ziel anscheinend schon auf dem Weg zu einem Raumschiff war, war Eile geboten, und der Text wirkte dringend. Er merkte sich die wichtigen Details schnell.
Recht jung, geübt mit dem Schwert, begann er nachzudenken als er seine Holster anlegte, die sich unter das Jackett seines Anzugs schmiegten als ob sie nie dagewesen wären.
Ein Blick in den Spiegel bestätigte das.
ist aber in Begleitung, die könnte ein Problem werden, von ihr sollte ich mich fernhalten, am besten mache ich das aus der Distanz oder aus dem Hinterhalt.
Er nahm beide Aktentaschen , stellte sicher das er alles dabeihatte, schloss ab und ging zur Rezeption.
Mal sehen ob Jarmen erreichbar ist, vielleicht weis er was.Mit diesem Gedanken sendte er eine Nachricht an Jarmen, ob man sich in der Nähe des Raumhafens treffen könnte und ob er Betäubungsmittel bersogren könnte, am besten verschießbar, im Zerstäuber oder als Gasgranate, die Wahrscheinlichkeit war zwar gering, aber wer weiß?
Er verließ das Terminal an der Rezeption und machte sich per Zug auf den Weg in Richtung Raumhafen, wo er auf das nächste Terminal zugreifen würde, das er sah.
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Wenige Minuten vorher im Zug
Ebenenverbindungslinie 95-A war einer der anonymen Nahverkehrszüge. Dampfkraftbetriebene Effizienz sein mehren hundert Jahren. Das Beförderungsmittel des einfachen Mannes. Arbeiter und Angestellte drängten sich, während der Stoßzeiten, gleichermaßen auf den zerschlissenen Hartschalensitzen. Diese beherbergten die niedergeschriebenen und eingeritzten Weißheiten, Witze, Unflätigkeiten und Sinnsprüche mehrere Generationen. Um diese Zeit, zwischen den Schichten, waren die Wagons nur sehr sporadisch besetzt. So dauere es nicht lange bis der schlaksige Beamte sich zu Mordeci vorgearbeitet hatte.
Er war in die übliche Dienstkleidung von Bahnbeamten gehüllt. Dunkelblaue Uniform, Kleingeltwechsler am Gürtel, freundliche Schirmmütze auf dem Haupt, Kartenlocher, sowie kurzläufige Schrotflinte und Schussweste.
Er lächelte mit routinierter Freundlichkeit auf den Killer herab.
Die Gohmor- Verkehrsbehörde wünscht einen guten Abend Bürger.
Fahrkartenkontrolle!
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Mordeci saß, wie üblich, vorgeblich entspannt in seinem Sitz und laß eher beiläufig einen seiner Groschenromane, achtete aber auch auf die Umgebung.
So bemerkte er auch den Bahnbeamten wie dieser sich gerade , etwas murmelnd an einem Priester vorbeidrückte und Mordeci nach der Fahrkarte fragte.
Gar nicht gut., dachte Mordeci sich. Und das mir!, war sein zweiter Gedanke.
Nun, er hättte es sich denken können. trotzdem war es peinlich das ihm ausgerechnet das Fehlen eines Fahrscheins in die Quere kam.
Er blickte zu dem Kontolleur auf, und fragte ihn ruhig, wieviel der Fahrschein den Kosten würde, beziehungsweise die Strafe.
Das geht jezt hoffentlich schnell, entwerder dass oder er geht mit mir aus dem Zug, das wäre allerdings eine Option die ihm wahrscheinlich nicht gut bekäme. . Für Mordeci war der Kontrolleur nichts weiter als ein entfernbares Hidernis, so oder so.
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Tatsächlich dauerte die ganze Prozedur nicht sonderlich lange. Alles Routine, im Dienst der Stadt, des Landes, des Planeten, des Imperiums war immer alles Routine. Der Kontrolleur hatte keine Häme oder altklugen Radschläge für den ertappten Schwarzfahrer. Er berechnete die Strafgebühr von 30 Schekeln, welche immerhin auch einen Fahrschein beinhaltete, gab akribisch das Wechselgeld heraus und tippte sich teilnahmslos an die Mütze.
Angenehme Fahrt noch, halten sie unsere Züge sauber, für eine glückliche Gemeinschaft. Damit wandte er sich dem nächsten Fahrgast zu.
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Ja ja...Mordeci zahlte, nach wie vor ganz ruhig.
Damit wäre das wohl geklärt. 30 Schekel nur wegen Blödheit. Ich bin wohl wirklich etwas eingerostet.
Nach diesem kleinen Intermezzo dauerte es nicht mehr lange und der Zug erreichte schließlich sein Ziel.
Mit dem Zischen entweichender Pressluft schoben sich die Türen beiseite und entließen die wartende Masse auf den Raumbahnhof.
Mordeci ließ sich mit der Masse mittragen, er wirkte wie ein Geschäftsmann auf dem Weg zu seinem Flug.
Endlich erblickte er ein paar der öffentlichen Terminals.
Mordeci steurte schnell auf eines der Terminals zu und meldete sich schließlich an.
Jarmen würde noch etwas für ihn beschaffen müssen.
Auch wenn es eine ungewöhnliche Bestellung war, sollte sie doch kein großes Problem darstellen.
Starkes Abführmittel in einem Autoinjektor und ein passendes Gegenmittel, und das ganze musste sich auch noch mit dem Betäubungsmittel vertragen.
Mal sehen ob er schon geantwortet hat, dann konnte er die "Bestellung" gleich abschicken.
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