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Kogan grübelte über Jacks Worte nach. Während der Unterstädtler schon hörbar tief schlief und Melanie, gedankenversunken etwas in den Staub malte. Seine eigenen Überlegungen kreisten um das Gehörte. Den Menschen etwas bieten, hatte Jack gesagt. Etwas das ihm ihre Loyalität zusicherte.
Nur was?
Wenn es nach Kogan ginge würde er eine Armee aus dem Staub zu seinen Füßen formen und gegen alles Beständige marschieren. Doch so einfach war es leider nicht und der Kämpfer wusste was es bedeutete in einem langen Krieg zu fechten. Elend und Entbehrungen würden an den Beteiligten nagen. Was würde sie davon abhalten sich gegen ihn zu wenden?
Der rechte Glauben natürlich.
Wenn sie die Wahrheit des Khorne erkannt hatten benötigten sie keine Gründe mehr. Doch bis dahin...
Ein Geräusch hatte ihn aufblicken lassen. Es war von Melanie gekommen.
Kogan hatte in die Dunkelheit gestarrt um sich die Nachtsicht nicht zu verderben. Dadurch hatte er die Frau nicht sehen können, da sie auf der anderen Seite des Feuers saß.
Er erhob sich und schritt um die Flammen herum, die Axt in der Hand.
Was er sah ließ ihn mitten im Schritt innehalten...
Melanie lag im Staub. Ihre Kleider hingen in Fetzen an ihrem weißen Leib, Wie von Klauen zerrissen. Sie selbst war umgeben von Zeichen, die in den Sand gemalt wurden waren. In einem unmöglich großen Radius den sie niemals hätte abschreiten können ohne ihre eigenen Symbole zu zertreten. Geschweige denn das sie in so kurzer Zeit ein Bild von solchem Umfang hätte zeichnen können. Doch den bizarrsten Anblick lieferte sie selber ab.
Die junge Frau wandt und räkelte sich im Zentrum dieses unheiligen Kunstwerkes. Ihr schlanker Körper bog sich durch und sie liebkoste sich selbst unter Stöhnen und gepresstem Keuchen. Doch da war noch mehr. Es schien Kogan als wäre sie von einem Schleier umgeben, einem Dunst aus Nichtexistenz. Die zierlichen Hände führen durch diese Präsenz als streichelte sie etwas das nur sie sehen konnte.
Was zum... war alles was der Krieger hervorbrachte.
Er ging auf die Frau zu, seine Stiefel verwischten die Symbole und fast sofort erhob sich ein Wind der ihm wütend entgegen heulte, an ihm zerrte und riss. Ihre Bewegungen wurden hastiger und zuckend.
Entschlossen streckte Kogan die Hand nach Melanie aus.
Mit einem Schmerzensschrei zuckte er zurück. Ihm war als hätte er die Hand in flüssiges Feuer getaucht. Der Diener des Schädelthrons starrte auf seine Finger, doch da war nicht. Der Schmerz war Blendwerk.
Ein zorniges Knurren drang aus seiner Kehle und er machte einen letzten Schritt auf ihn zu.
So musste es sich anfühlen bei lebendigem Leib zu verbrennen.
Nein das war der falsche Vergleich.
Nicht sein Fleisch stand in Flammen, sondern seine Seele. Etwas kreischte in seinem Verstand, etwas so Zorniges das sein eigener Hass dagegen klein und belanglos ausfiel. Als er nun seine Hand erneut ausstrecke war es als würde er sich aus eigener Kraft auf eine Klinge treiben. Die Bewegungen zäh wie unter Wasser oder an Ketten ausgeführt. Pein schlug auf seinen Verstand ein, die fremde Macht tobte gegen seinen Geist.
Kogan hatte solch eine Prüfung schon einmal ablegen müssen. Auf der Zuflucht, als ihm ein Hexer des Tzeentch das Dämonenschwert ins Fleisch gerammt hatte. Damals hatte die, in der Waffe gebundene, Wesenheit seine Seele direkt angegriffen. Doch er hatte es damals überstanden und er würde es auch jetzt aushalten.
Er war Kogan...
Nichts konnte ihn besiegen.
Kein Mensch, kein Alien, kein Dämon, kein Gott.
Er war Kogan!
Sein Finger, zitternd und an der Grenze ihrer Kraft, berührten sie ihr Lippen.
Ein Seufzen ging durch die Nacht. Ein letzter Windstoß trug die Zeichen im Staub davon. Das Feuer flackerte auf, knackte und zischte.
Schmerzen und Seelenqual wurden dorthin zurückgerissen, von wo sie gekommen waren. Melanies Augen verdrehten sie bis sie weiß wurden, sie sackte zurück in den Sand. Der Krieger hockte neben ihr als sich die Lieder wieder hoben.
Ihr Blick war wieder klar.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
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Balius hatte seinen Buggy in sicherer Entfernung zu dem Fahrzeug der Gruppe geparkt, tief in seinem Inneren war er froh gewesen das er keine zweite Vision oder was das gewesen war bekommen hatte. Im Anschluss fühlte er sich immer als hätte ein Grox in verspeist und wieder ausgepuckt. Mit einer Ruhe die bei einem Jünger des Blutgottes schon beinahe unheimlich war, prüfte er noch einmal sein Lasergewehr und bewegte sich dann auf das LKW - Lager vor. Am Anfang konnte er das Lager nur aus der Ferne ausmachen als kleinen leuchtenden Punkt je näher er kam desto größer wurde das Licht welches vom Lagerfeuer gespendet wurde.
Wo der Mutant vorher noch aufrecht gelaufen war, musste er nun geduckt marschieren. Irgendwann konnte er sich jedoch aufgrund der Gefahr entdeckt zu werden nur noch kriechend zum Lager schleichen. Nachdem er den Laster erreicht hatte, erlaubte er sich, sich aufzurichten. Seine beiden Herzen schlugen ganz ruhig im Einklang so als wenn er einen Überfall schon tausend mal gemacht hätte, sein Tuch hing immer noch vor seinem Mund obwohl das schon gar nicht mehr nötig war doch das war im Moment egal. Es zählte nur das Hier und Jetzt für den Mutanten und jetzt im Augenblick hatte er keine Probleme mit dem Tuch... Mit der Sonnenbrille allerdings schon weshalb er sie in eine seiner Taschen am Ledermantel steckte. Wieder ging er in die Hocke als er Teile des Gespräches der Gruppe mitbekam.
Minenarbeiter bessere Arbeitsbedingungen, dem Ganger mehr Macht. Wir sind dumm, denk immer daran. Wir vergessen schnell. Besonders schnell vergessen wir, wem wir unsere Loyalität versprochen haben, vor allem dann, wenn die Belohnung dafür lange auf sich warten lässt. Ein „Irgendwann“ wird Dir nicht helfen. Wir wollen sofort Ergebnisse sehen. Wir sind dumm.. handle danach oder Deine Armee verlässt Dich, bevor Du sie überhaupt aufgestellt hast.
Eine Armee... Soso... Da will wohl einer Krieg führen, könnte interessant werden!
dachte er und machte sich eine geistige Notiz, kurz danach lehnte er sich um die Ecke um einen Blick auf die Gruppe zu erhaschen. Der eine Typ lag bereits im Schlafsack und war eingenickt, der andere Kerl trug eine Axt in der Hand und besaß eine Lederjacke die Balius erschreckend bekannt vorkam. Auch die Haare und die bleiche Haut kamen ihm bekannt vor. Nun rutschte ein Grinsen über das Gesicht des Mutanten, sollte es tatsächlich wahr sein und er hatte unter Milliarden Seelen auf diesem Planeten tatsächlich einen seiner beiden Schlachtbrüder gefunden? Der Mutant legte kurz das Gewehr auf den Boden und band sich das Tuch wieder auf dem Kopf wodurch man sein Gesicht erkennen konnte. Ruhig und geduckt bewegte sich Balius auf das Feuer zu. Der Mann mit der Lederjacke stand mit dem Rücken zu ihm und schien Schmerzen zu verspüren.
Langsam setzte er sich auf einen größeren Stein welcher neben Jacks Schlafsack stand und ließ das Gewehr mit dem Lauf nach unten senken wobei die Kettenklingen gefährlich nahe an das Gesicht des Makropolbewohners kamen, ihn aber nicht anstießen. Balius beobachtete noch das Spektakel welches offensichtlich übernatürlichen Ursprungs war zuende und gab dann zynisch und ein wenig gelangweilt von sich.
"Cooole Show, da spart man sich echt das Geld für´s Kino..."
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Keuchend, wie der ertrinkende Mensch japsend, schnappte sie nach der kühlen Atemluft der Nacht. Es war als erfülle ein geweihtes Sanktuarium ihre gemarterte Lunge, eine kalkulierende, gleichmäßige Reinheit erfüllte sie mit einem Mal, wie ein frisch gewonnener Gedanke, nach einer apathischen Zeit nichtsnutziger Lethargie. Was zuvor lose, ungeordnete Strukturierungen waren, entpuppte sich in eben diesen Herzschlägen als klares, offenkundiges Geschehen. Das “absolute” Chaos kannte also sehr wohl eine grundsätzliche Gesetzmäßigkeit, zumindest in dieser simplen Angelegenheit. Von einem Atemzug auf den nächsten aus den Klauen ihrer Begegnung entrissen, starrte sie mehr sinnlos den sinnvoll in die geraume Unendlichkeit einer sternenlosen Finsternis. Irgendwo in jener schlicht unbegreiflichen Weite, war ein vollkommen widernatürliches Phänomen, eine blutende Wunde der Realität. Der Mensch dachte, fühlte, begehrte, sinnierte, empfand… alles kehrte auf mythischen Pfaden fernab der physischen Existenz in ein Stadium eigenen Intellekts, dämonischer Verstand… und, so lehrten es die chaotischen Schriften, fand über ungenannten Irrpfade, wieder zu seinem “Schöpfer” zurück. Sollte dieses einfache, nachvollziehbare Grundkonstrukt also der unumstößlichen Wahrheit entsprechen, so hieße dies, irgendwo in den surrealen Untiefen des Warp, würde sich ein exaktes Ebenbild, ein Duplikat, des gesammelten Hasses aller Menschen befinden… Seltsamerweise kaute ein unbekanntes Wort, Bluttrinker, an der Wurzel ihres Bewusstseins, während sie in den fahlen, ausdruckslosen Seelenspiegeln ihres Gegenübers versank. Khorne, Herr der blutigen Schlachten, Sammler der Schädel, Säufer des Weltenblutes… Ehrenbezeichnungen. Verwunderlich… Geistlose Berserker gaben ehrenwerte Namen an ihren Gott, welcher von selbiger Geistlosigkeit war. Irgendjemand erhob seine schwere Zunge, kühle Worte, denen es an tatkräftigem Hintergrund mangelte, gesprochen mit einer gemütsruhigen Geistesträgheit. Sie verspürte nicht den geringsten Reiz, sich verbal auch nur mit einem dieser Menschen auseinanderzusetzen. Ihr fröstelte. Noch dazu spürte sie einen unwirklichen Schmerz, welcher sie durchfaserte, gerade zwischen den oft unklaren Grenzen von Realität und Einbildung. Ätzendes Gift zerfraß ihr den menschlichen Sinn, winzige Geschöpfe, geschuppt, haarlos, krochen über ihre nackte Haut. An manchen Stellen fühlte sich ihre Gewebe wie aufgerissen an, sie meinte, ihr Herz würde nicht regelmäßig schlagen, ihr stocke der Atem. In einer nüchternen Ewigkeit, mochte dies vielleicht sinn ergeben, vielleicht auch nicht, doch gerade schmerzte ihr jedes Glied, jeder Muskel, jeder Millimeter sensitiver, organischer Materie. Liederliche Feuersbrunst, winzige, scharfkantige Streu in den Fasern ihres Fleisches, filigrane, abgefeilte Nadelspitzen in ihren erweiterten Nerven. Zum ersten Male in ihrem geplagten Leben, strich der Warp merklich über ihre ausgestreckten Sinne, liebkoste und geißelte zugleich jegliche Empfindung. Atemzüge lang ertrank sie förmlich in kryptischer Erkenntnis, füllten sich die aufgeblähten Zellkerne ihres Organismus mit Essenzen jenseits des begreiflichen Raums. Doch noch ehe es begann, war es auch schon vollendet. Ihr war als würden ihre Lippen, spröde und vereist, kreischend zerplatzen, zu zehntausend unsinnig kleinen Kristallen. Wie überflüssiger Laub, schuppte das ohnehin verschlissene Gewand von ihrem Leib, als sie sich zu voller Größe aufrichtete, weder Kogan, noch Jack, noch den Schweinehund oder gar den Neuankömmling wirklich wahrnehmend. Ein augenblicklich finsteres Lächeln umspielte ihre ansonsten sanftmütigen Züge, ein dünnes Rinnsaal klaren, rosenroten Blutes tröpfelte von zwei Stellen nahe der Schulterblätter über ihren Leib herab. Mitternächtliche Kälte legte sich als lebloser Schleier trauernd um sie, in jedem ihrer Schritte lag einen unnatürlicher Verkehrtheit, während sie merklich geistesabwesend in eine unbestimmte und dennoch klar vorgezeichnete Himmelsregion stolperte. Weder das fern drohende Aufheulen irgendwelcher sonnenscheuen Jäger, noch das unruhige Treiben des Sande zu ihren Füßen mochte sie abbringen. Es war als schreite sie durch eine sich krümmende Welt, deren einzige Konstante letztlich sie selbst war, umgeben von lächerlichen Unwahrheiten, schnöden Lügen und verachtenswerter Häresie. Nichts hatte bestand, denn wahrlich alles, musste dereinst verfaulen, verrotten oder schlicht zu Grunde gehen. Mensch, Xeno, Maschine und selbst trügerisch zeitloses Gestein. Nichts war vor den nimmermüden Augen der göttlichen Gebieter von Bedeutung, einzig das Voranschreiten eines unendlichen Konflikts, wie er schon vor der Geburt aller existierenden Völker ausgetragen wurde. Ihre nackten Fußsohlen waren blutbeschmiert, sie schritt wie auf flockigen Wolken dahin, glitt förmlich über den zerstaubenden Sandpfad, während sich von nah und fern, Zungen aus der Erstarrung lösten. Sie kündeten von der einen, großen Wahrheit, von der letztendlichen Erlösung von der Sinnlosigkeit. So wurde es ihr auch nicht gewahr, wie der sandige, schlüpfrige Untergrund, langsam um sie herum versank, einem dünnen Nebelschleier gleich, zur Nichtigkeit verdammt. Und so erhoben sich, zum ersten Male wohl seit Äonen, gezeichnete Hexenreliefs aus der sonst verschwiegenen Wüste, während ringsherum mondgetränkte Schatten emporragten, archaische Monolithen, vom Menschenauge lange Zeit versteckt, nun wieder von der alten Ära kündend. Inmitten eines verschollenen, eben freigelegten chaotischen Oktagons, an jeder Ecke eine rostige Lanze, deutlich vom Zahn der Zeit mitgenommen, kniete sie nieder. Das langsam fließende Blut ihrer geöffneten Wunden, schien sich mit den geschnittenen Linien des okkulten Zeichens allmählich zu vereinen, währenddessen der nächtlich heulende Sturm, kindlich mit ihren Haaren spielte…
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Nachdem er die Stimme gehört hatte bedurfte es nur eines Herzschlages und Kogan stand wieder auf den Beinen. Die Axt zum Schlag erhoben.
Wer ist da? Tritt aus dem Dunkel und lass dich töten.
Grunz eilte an seinem Herrchen vorbei und stürzte in die Nscht. Nun konnte Kogan dort eine dunkle Gestalt ausmachen. Doch zu seiner Verwunderung griff das Tier diese nicht etwa an, sondern sprang freudig an dem Fremden empor. Da fiel dem Krieger ein woher er die tiefe Stimme kannte.
Balius!
Hätte Kogan noch irgendeinen Zweifel an der göttlichen Fügung gehegt, er wäre in diesem Moment beiseite gefegt wurden. Ein Skeptiker hätte das Zusammentreffen mit Melanie als großen Zufall abtun können. Doch das nun auch Balius hier auftauchte, mitten in der Wüste, fernab von jeglicher Zivilisation konnte keine glückliche Gegebenheit erklären. Es war gelenkte Fügung, daran bestand kein Zweifel.
Ich dachte du wärst bei dem Gegenangriff, auf die Imperiumsflotte, draufgegangen.
Mehr Worte der Begrüßung konnte er für seinen alten Kampfgefährten nicht erübrigen. Denn seine Aufmerksamkeit wurde von etwas im Augenwinkel abgelenkt. Als er den Kopf drehte erkannte er gerade noch wie Melanies, weiß schimmernde, Körper über eine nahe Düne hinweg verschwand.
Diese Frau ist schwerer zu hüten als ne Tüte Snotlings... . murmelte er und folgte ihr.
Als er das Feuer passierte wollte er Jack einen Tritt geben um ihn in die Welt des Bewussten zurück zu holen. Doch dann ließ er es bleiben. Vielleicht war es besser das der Gohomrer nicht zu viel von dem mitbekam was hier geschah. Sein Nervenkostüm dürfte auch so schon strapaziert genug sein. Das er bei all dem Lärm überhaupt weiterschlafen konnte deutete auf seine Erschöpfung hin. Also rannte Kogan an dem Ruhenden vorbei wandt sich an Balius, als er mit ihm auf gleicher Höhe war.
Wo du schon mal da bist kannst du mir auch bei der Arbeit helfen. Wir müssen Melanie einfangen ehe sie sich vor das Maul eines Wüstenschlingers wirft. Sie ist wichtig bei dem was kommt.
Er wollte schon weiterlaufen als ihm noch etwas einfiel und er das Wort erneut gegen seinen Waffenbruder richtete.
Ach und Balius! Einfangen bedeutet dies Mal lebendig einfangen. Mit allen Gliedmaßen da wo sie hingehören.
Ihr etwa die Beine abzuhacken hätte es ihr zwar in Zukunft erschwert einfach davonzulaufen, doch das was er eben mitangesehen hatte, hatte Kogan überzeugt das ihre Beine dort ansehnlicher waren wo sie gerade saßen.
Der Sand war wie Puder und wo die Frau leichtfüßig entlangeschwebt war sanken die beiden Kämpfer tief ein. Sie mussten sich mühen die Düne zu erklettern, lediglich Grunz hatte scheinbar keine Probleme mit den Gegebenheiten. Er überholte sie und erreichte den Kamm. Dort blieb er plötzlich stehen, drückte die Schnauze auf den Boden und winselte leise.
Endlich kamen auch die beiden Männer oben an.
Was sie von der erhöhten Position aus sahen ließ ihnen den Atem stocken.
Unter ihnen breitete sich ein Ebene aus gewachsenen Felsen aus. Ringsherum von Dünen umgeben. Ob es schon immer so dagelegen, oder ob vom Winde freigeräumt, konnte man nicht sagen. In den Stein was ein Relief eingelassen. Das ewige, das auf allen Welten gefürchtete Zeichen des Chaos. Der achtstrahlige Stern, oder auch Chaoskreuz genannt. Das steinerne Symbol hatte einen beträchtlichen Umfang und wer immer es hier einst in den Fels trieb hatte sich viel Arbeit gemacht.
Jenen Sternstrahlen, welche in die vier Himmelsrichtungen wiesen, war scheinbar größere Bedeutung zugekommen. Man hatte ihre Wichtigkeit verstärkt indem auf jedem ein metallener Speer ruhte. Die Zeit hatte an den Waffen genagt, sie waren schartig und angelaufen. Dennoch konnte auch ein Laie erkennen das es einstmals tödliche Werkzeuge gewesen sein mussten. Umgeben war dieser kultische Platz von Säulen. Zumindest war er das einst gewesen. Nun waren sie fast alle abgebrochen, etwa auf der Höhe der Dünenspitzen. Andere lagen gänzlich umgestürzt oder es war nur noch der Sockel zu sehen.
Die beiden Khornejünger rutschten die Neigung hinunter. Dabei fielen Kogan drei Löcher auf, die wie auf den Boden tätowierte, schwarze Flecken wirkten. Sie hatten etwas von Brunnenschächten und der Axtschwinger fragte sich wie sie hier wohl Bestand haben konnte ohne zu zuwehen. Doch derartige Fragen waren zweitrangig. Nun galt es Melanie wieder zur Vernunft zu bringen. Mittlerweile war Kogan auch klar was in Gohmor mit ihr los gewesen war, als sie ihm vor die Füße fiel.
Was waren das für dunkle Hügel? Von oben hatte er gedacht es seien lediglich Steine die einen harten Schatten warfen. Doch jetzt erkannte er in den Gebilden Lumpenhaufen. Hier und da blitzte ein Knochen hell aus ihnen hervor. Ach Haare wehten ihm nächtlichen Wind, gehalten von mumifizierter Haut.
Irgendetwas war hier das Kogans Nacken kribbeln ließ. Irgendetwas stimmte nicht und damit meinte er nicht die offensichtliche Absonderlichkeit das Melanie nackt in der Mitte eines uralten Chaoskultplatzes hockte und ihr Blut auf den Stein fließen ließ.
Die merkwürdige Präsenz, diese Opferstätte, die Tatsache das sie direkt hier Rast gemacht hatten, das Balius aufgetaucht war. All das setzte sich langsam zu einer Erkenntnis zusammen.
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Süffisant, in einem schläfrigen Dämmerzustand, welcher entweder als Sand in den Augen oder Schlaftrunkenheit bezeichnet werden konnte, klapperte der schleimige Mutant mehrmals mit seinen kräftigen Unterkiefern. Er rekelte sich unter den dutzenden Armen seiner restlichen Sippschaft, welche sich wie die einheimischen Vipern, zu einem zappelnden Bündel zusammengezogen hatte, um so angenehmer den Einbruch der lindernden Nacht abwarten zu können. Maliziös funkelten seine länglichen Fangzähne unter dem gebrochenem, kühlen Licht des silbernen Wartes hoch oben in der Finsternis. Scharrend schob sich sein massiger, schuppiger Leib über den Temperaturregulierenden Rosenquarz, fragmentarisch lösten sich dabei spitzkantige Gesteinsnadeln. Noch während er die alarmierenden Witterung in seine aufgeblähten, nervös flatternden Nüstern aufsog, vernahm er selbiges Zischeln seiner Artgenossen, weiter hinten in den einstigen Wassergruben einer “ordentlichen” Kolonie, wie sie das gewöhnliche menschliche Treiben abschätzig titulierten. Vermutlich hatten allzu neugierige Nomaden ihrer geheiligte Stätte der vier Vorfahren erspäht, wollten sie schänden, zerstören, wie einst jene die vom Himmel kamen. Wütend, euphorisch ob des baldigen Vergießens frischer Lebenssäfte und der damit einhergehenden Opferung unberührter Seelen, gruben sie die gekrümmten Klauen ihrer noch vorhandenen Vorderläufer in die Wände der Schächte und erklommen diese mit einem ungeahnten Geschick, welches in Anbetracht der Physiognomie dieser Kreaturen geradezu unnatürlich wirkte.
Es schienen mehrere schlecht bewaffnete Aufrechte zu sein, Volk dessen glatte Haut nicht von der unerbittlichen Umarmung ihrer mütterlichen Fürstin des Feuerrades berührt worden war. Allein ein unsinniges, törichtes Mädchen kauerte in ihrem Zirkel, vergoss bereits sein süßlich duftendes Blut, während zwei wahrhaftige Hünen männlichen Geschlechts närrisch glotzend zusahen. Im jagenden Verlauf vieler Generationen, hatten sich seine Artgenossen bisher ungekannte Fertigkeiten des lautlosen Anpirschens angeeignet, so war es auch nicht weiter verwunderlich, das jener etwas kleinere “Aufrechte”, dessen behaarte Pranken eine stachelige “Sichel” umschlossen, ihre drohende Präsenz unmittelbar hinter seinem Rücken nicht bemerkt hatte. Als erwählter Jagdmeister seines Klans, war er mit seinen knapp fünf Metern länge, der Erste welcher ein Anrecht auf das frische Fleisch hatte, so streckte sich das halbreptiloide Biest empor, bis es den Mann um knapp eine halbe Körperlänge überragte, klappte das dehnbare Unterkiefer mit seinen vier Reihen nadelspitzer Fänge aus und wollte ihn eben in einem peitschenartigen, raschen Stoß am Stück verschlingen, als sich plötzlich etwas knurrend, halb bellend, halb wie ein Borstentier gebärend, auf seinen Klansbruder etwas abseits stürzte. Das seltsam entstellte Wesen verbiss sich mit einer ungekannten Aggression in den Schweif seines Gefolgsmannes, doch dies sollte ihn nicht hindern. Womöglich hatte dieses wildlebende Mutantenvieh die nur spärlich vorhandenen Eigengerüche wahrgenommen und es für etwas Fressbareres als dieses Menschlinge erachtet. Die gähnenden Kiefer knapp einen volle Körperbreite auseinander klaffend, merkte er ob seines kurzen Zögerns zunächst nicht wie sich ein Faden seines giftigen Speichels auf den Schädel des Mannes herab senkte…
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Es war die Angriffslust des Schweinehundes die Kogan das Leben rettete. Immer noch gebannt von der Szenerie, die sich ihm darbot, hatte er die lautlos Annäherung der Mutanten nicht bemerkt. Als er sich nun nach dem Grunzen umdrehte, blickte er in das weit aufgesrissene Maul einer, ihn überragenden Bestie. Es gab Zeiten da hätte ihn der Anblick sicherlich erstarren lassen, doch in dern vergangenen Jahren hatte er weitaus furchteinflößendere Dinge und Kreaturen gesehen.
So zog er zwar erschrocken die Luft ein, reagierte aber dennoch.
Kogan verpasste dem Ding einen ausholenden Kinnhaken, was den Kiefer wieder zusammen schnappen ließ.
Das Biest schüttete irritiert den Kopf, offenbar war es nicht gewohnt das sich seine Beute zur Wehr setzte. Der Krieger nutzte diese Sekunde um sich, mit einem schnellen Blick eine Übersicht, über die Lage zu verschaffen. Diese sah nicht sonderlich rosig aus. Aus den Schächten ergoss sich eine Flut aus geschuppten Leibern. Das spärliche Mondlicht tanzte auf ihrer Haut und erweckte den Eindruck als sei sie feucht. Die Masse der Kreaturen bewegte sich in nahezu perfekter Lautlosigkeit. Nur ihre langen Klauen scharrten leise über den Sand.
Hinterhalt!
Rief der Khornekrieger knapp um seinen Glaubensbruder auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Nun da ihr Versuch sich anzuschleichen gescheitert war richteten sie sich wie ein Wesen auf. Lange Zischlaute folgen zwischen ihnen hin und her.
Kogans direkter Gegner hatte sich von seiner Überraschung erholt und griff ihn an. Eine Klaue zuckte vor und nur ein Sprung rückwärts bewahrte den Krieger vor einer geöffneten Kehle. Nun attackierte er selber und das Wesen musste seinen Schlag mit dem säbelartigen Sporn seiner Hand parieren. Die natürlich Waffe und das geschmiedete Äquivalent verhakten sich ineinander. So rangen die Kontrahenten in einem tödlichen Kräftemessen. Kogan konnte die Intelligenz in den schwarzen Augen seines Feindes glitzern sehen. Das waren keine Tiere, zumindest noch nicht ganz. Das Biest schnappte nach ihm und der Krieger musste zurückweichen. Erbarmungslos nutze der Mutant die offene Deckung und schlug zu.
Funken sprühten durch die Nacht und Kogans Brustpanzer fügte sich eine neue Scharte hinzu. Der Kämpfer hatte gelernt einen Treffer nicht zu beachten. Wenn er tödlich sein sollte würde man das merken auch ohne lange zu prüfen wo und wie schlimm es einen erwischt hatte. So etwas gab dem Gegner nur Gelegenheit nachzusetzen.
Also ignorierte er den Hieb und griff seinerseits an. Er täuschte einen hohen Schlag an und verleiteten den Veränderten dazu seine Arme zur Abwehr zu heben. Dann jedoch wirbelte er die schwere Waffe mit ungeahntem Geschick herum und versenkte sie im Brustkasten seines Gegenübers. Da wo ihn sein Harnisch geschützt hatte drangen die Dornen der Axt durch die zähe Haut. Das Wesen ließ einen Schrei los der nichts Menschliches in sich trug. Heißes Blut bespritzte Kogan als er die Waffe zurückzog. Sein Kontrahent war nicht tot, doch seine Verletzung hatte wohl die anderen Wesen zu der Annahme verleitete den Anführer beerben zu können. Der Verwundete wurde zur Seite gestoßen und ein weiterer Mutant ging Kogan an. Doch seine Ambitzionen endeten als Khornediener ihm die Axt ins Hirn trieb. Schon war der Nächste heran und nutzte seinen toten Artgenossen als Absprunghilfe. Er schnellte auf Kogan zu, das Maul weit aufgerissen. Der Krieger wich ihm nicht etwa aus, sondern nahm seinem Angriff die Wirkung indem er ihm entgegen eilte. Er sank auf ein Knie und streckte die Waffe empor. Durch den eigenen Schwung schlitze sich der Angreifer auf. Immerhin gab er dem Khornekrieger noch ein schmerzhaftes Andenken mit auf den Weg. Die scharfe Kralle durchstach seine Lederjacke, bohrte sich in den Rücken und brach dort ab.
Der Getroffene brüllte Schmerz und Zorn in die Nacht.
Es hieß Diener des Khorne seien unempfindlich gegen Verwundungen und bei einigen Champions mochte das auch stimmen. Doch ein verletzter Körper beeinträchtigte jeden Menschen. Der Unterschied war nur das sich die Jünger des Blutgottes weigerten den Schmerzen nachzugeben. Das Luftholen schmerzte als würde er, mit jedem Atemzug Nadeln in die Lungen saugen. Dennoch packte er den Stiel seines Mordwerkzeuges fester und drosch auf den nächsten Angreifer ein. Die Kreatur verlor erst einen Arm und dann den Kopf.
Der Kadaver war noch nicht zu Boden gesunken als sie bereits zwei neue Schlangenwesen seiner annahmen. Eines konnte er mit einem Tritt zurücktreiben, doch das andere hechtete vor und schloss seinen Kiefer und den Arm des Mannes. Unzählige Zähne gruben sich sich in sein Fleisch. Kogan schlug mit dem Ellenbogen des anderen Armes auf den flachen Kopf ein doch der Schlangenmensch weigerte sich seine Beute wieder herzugeben.
Hastig blickte er sich um.
Zu allem Überfluss kam auch noch der Zurückgetretene wieder angekrochen. Hinter ihm unzählige Weitere. Der Krieger zerrten seinen unliebsamen Ballast mit sich zu einen der Speere, welche in das Relief eingelassen waren. Drohend zeigten sie in den Nachthimmel.
Der Mutant ahnte wohl was seine Beute vorhatte und verstärkte seine Beißbemühungen. Kogan konnte spüren wie Zähne über seinen Knochen raspelten.
Doch es half ihm nichts.
Mit einem, für ihn qualvollen, Ruck brachte der Kämpfer den Kopf, der an seinem Arm hing über den Speer und ließ ihn kraftvoll darauf gleiten. Wäre die eingelassene Waffe nur ein Stück länger gewesen, das Manöver wäre nicht geglückt.
Im zuckenden Todeskampf lösten sich die Kiefer und er war frei. Schwer atmend sah er sich nach Mel und Balius um. Doch schuppige Körper versperrten ihm die Sicht. Lediglich Grunz konnte er einmal kurz erspähen als er hochgewirbelt wurde. Wohl in dem Versuch, einer der Bestien, ihn von ihrem Schwanz zu entfernen.
Seinen Begleitern konnte er momentan nicht beistehen, er hatte alle Hände voll zu tun sein eigenes Ableben hinauszuzögern.
Er konnte sich kaum gerade aufrichten, durch die Kralle in seinem Rücken, der rechte Arm hing nutzlos herab und er musste die Axt mit der Linken führen. Die Waffe selbst war rutschig von Blut. Seinem eigenen und dem der Feinde.
Es war ein guter Kampf!
Kogan lachte, hustete und spuckte Blut.
Eine kleinere Mutantenkreatur richtete sich vor ihm auf und sperrte das Maul auf. Der Krieger konnte sehen wie es giftigen Speichel sammelte, wohl in der Absicht ihn anzuspucken. In diesem Leben kam es jedoch nicht mehr dazu.
Dort wo sich eben noch giftiger Schleim sammelte sprudelte nun Blut, als die Stacheln der Axt durch Haut, Fleisch, Knochen und Hirn des Schädels drangen.
Mit sichtlicher Anstrengung hebelte er sein Handwerkszeug aus der Leiche. Seine Kampfkraft war eingeschränkt also brauchte er Ausgleich.
Eine Blutspur hinter sich herziehend hielt er auf eine der Säulen zu. Einen vorwitzigen Angreifer konnte er mit einem Ausfallschritt zum Abstandhalten zwingen. Als er endlich den kalten Stein im Rücken spürte musste er sich wenigstens nur noch um eine Angriffsrichtung kümmern.
Zumindest dachte er das.
Ein Fehler!
Er wurde alarmiert als ihm zischender Speichel auf die Lederjacke tropfte und sich erst durch diese, dann durch seine Haut fraß.
Der Krieger reckte den Kopf um den Ursprung auszumachen. Auf der abgebrochenen Spitze der Säule hockte ein Mutant, bereit Kogan den Schädel von den Schultern zu beißen.
Komm her... Presste er zwischen den Zähnen hervor und schlug die Dornen von unten durch den Kiefer der Bestie. Wie an einem Fleicherhaken zerrte er das Monster zu sich herab. Im Aufbäumen gegen sein Schicksal hackte dieses wild um sich. Eine Klaue fuhr Kogan längs durch den Oberschenkel.
Die Axt als Hebel nutzend brach er das Genick des Mutanten.
Nun warf er die Axt auf das Oberteil der Säule und zog sich mit seinem gesunden Arm hinterher. Lediglich die warpgeborene Stärke gestatte ihm diesen Kraftakt. Der, etwa drei Meter hohe, Monolith sicherte ihm nun wirklich den Höhenvorteil. Ein weiteres Opfer bekam dies zu spüren als es die Position erklettern wollte.
Doch das Blut floss mit zunehmender Geschwindigkeit aus seinen Adern und beleiernde Erschöpfung drohte ihn zu übermannen.
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Geschmeidig ritzte das angespitzte Ende eines tintengetränkten Federkiels über das leere Pergament. Angedeutet strichen wallende, sich stetig wandelnde, Dunstschwaden verbrannten Räucherwerks aus den stilisierten Drachenmäulern, kräuselten sich an deren spöttisch herausgestreckten Zungen, ringelten sich zu deren strahlenförmigen Barthaaren, vereinten sich am Busen der uralten Nyx mit der einzige wahren Begebenheit, dem Nichts. Erneute tauchte das elfenbeinweiße Spitzlein scharf in die sonst makellos glatte Oberfläche des mitternächtlichen Tintensees. Die Finger schwarz vom Gallensaft des vielarmigen Fisches, die ausgedörrten Lippen Purpur von der nichtgeruhten Nacht, hielt er sich die rechte Hand vor die ins bläuliche verfärbten Zähne, ein Makel des vielen gegorenen Traubensaftes, welchen er zuvor in seine raue Kehle gegossen hatte. Kontrastierende gewundene Blutäderchen durchzogen seine müden Augäpfel, welche er sich nunmehr schwach und ausgelaugt vom Tageswerk, rieb. Gründlich studierte er die niedergeschriebenen Verse, sein persönliches Manuskript aus über siebzig Jahren unmenschlichster Forschung, ungekostete Früchte seiner kargen Existenz. Das unbeschriebene, bekleckerte, nur am äußersten Eselsohr mit halbkryptischen Runen beschriebenen Pergament, wischte er verächtlich wie ein Laie vom der Esse all seines Wissens, jenem glühenden Bottich, in welchem er Jahr um Jahr teuerste Gedanken gegossen, um letztlich diese reinste all seiner ungereiften Blüten gedeihen zu sehen. Genüsslich befeuchtete er sich die ausgetrockneten Mundwinkel, befriedigt wie ein alternder Monarch auf sein weltliches Erbe hinab schauen mochte, starrte er über die beengende Realität seiner Scriptoriums hinweg, noch über die behauenen Treppenabsätze seines Anwesens hinweg, über die abgeernteten Felder, fruchtbaren Weiden, bunten Wälder und azuren Seen hinweg, hinaus in die unvorhergesehen Zukunft, welche nun doch gefangen in einem ledernen Buch zu seinen Händen lag. Alles abgefasst, niedergeschrieben, von seiner kühnen Federführung, jede Silbe blutig errungen, jeden silbernen Vers aus wertlosen Seelen extrahiert, jedes Wort… eine Lebensspanne. Geschunden ob des geistigen Verfalls, welcher sich allmählich auf seinen vorzüglichen Verstand herabsenkte, krochen seine nackten, “fleischlosen” Finger über die geschmiedete Ekelfratze, welche so trefflich seinen sorgsam gesammelten Almanach hütete.
“Dies, mein geliebter Sohn, sind geheiligte Verse, letzte gesprochene Zeugen jenes vergangenen Zeitalters. In jenen lichten Tagen, welche nun vollständig verloren, herrschten überlegener Intellekt und gewissenhafte Entscheidung, über das naive Schlachtwerk jener, deren einziges Sakrament das geschliffene Blatt ihrer bronzenen Axt ist. Bewahre es gut, in deinem Verstand, deinem Herzen und dort… in deinen Händen…”
Wiederum peitschte die geschuppte Widernatürlichkeit, halb Real, halb Warpgeboren, mit dem kräftigen Schlangenschweif, nach dem allzu zerbrechlichen Leib der unbekleideten Maid. Entschlossen mochte sich der erhabende Wandler aller Wege selbst, gegen die allmächtige Vorsehung des Schicksal geworfen haben, den knapp um haaresbreite spaltete jener Hieb von der Wucht mehrere hundert Kilo, nicht etwa ihren ungeschützten Leib, sondern lediglich einen ohnehin darniederliegenden Infanteristen irgendeiner Miliz, welcher mit aufgerissenem, wie zum kläglichen Todesschrei gebogener Zunge, mit bereits wurmstichigen Augen ins Nichts starrte. Überspitzte spuckte sie einen salzigen Schwall jenes Blutes, welches sich unter ihrer Zunge gesammelt hatte, ins geschlitzte Augenlicht des Mutanten. Wütend ob der primitiven Lächerlichkeit derartigen Spotts, zischelte das Halbreptil den angestauten Hass mehrere Generationen geknechteter Vorfahren heraus, ehe es dem Schnitter gleich, die Sensenklauen den lauen Sauerstoff zerfetzte. Blanker, läppischer Ironie gemäß, verlor das manchmal tölpelhafte Mädchen ihren sicheren Halt auf dem über Jahre hinweg glattgeschliffenem Gestein, die Hände schützend vors Gesicht haltend, erwartete sie einen schmerzhaften Aufprall oder ein unrühmliches Ende zwischen den scharfen Knochengewächsen ihres Gegenübers. Doch mit einem mal war sie klar. Das hässliche, degenerierte Wesen, umschlang mit dem Schuppenschweif ihre Taille, als wollte es sie eben zerquetschen. Merklich zogen sich die sehnigen, steinharten Muskeln entlang ihres Leibes wie eine “Daumenschraube” zusammen, pressten ihr die lebensnotwendige Atemluft aus den Lungen, drohten sie wie ein abgebranntes Streichholz zu zerbrechen…
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Ein Schrei durchbrach die Stille der Nacht, ein Schrei der auf keinen Fall einem Menschen entstammen konnte. Es dauerte eine kleine Weile, bis Jack begriff, daß dieser Schrei nicht in seinen Träumen zu finden war sondern Wirklichkeit war aber dann war er sofort hellwach. Fast in einer Bewegung zog er sein Messer, schlüpfte aus seinem Schlafsack und richtete sich auf. Es war nichts zu sehen, alles war ruhig. Zu ruhig. Weder von Kogan noch von Melanie war etwas zu sehen.
Wieder war ein Schreie zu hören und nun waren sie eindeutig mit Kampflärm vermischt.
Rasch schnappte sich Jack seine Flinte und lief in die Richtung, aus der die Geräusche kamen.
Mühsam kletterte er eine Sanddüne hinauf. Er kam nicht gut voran, für jeden Schritt nach oben rutschte er einen halben Schritt wieder zurück. Aber die Sorge um seine Freunde ließ ihn noch schneller werden.
Stopp.. hatte er gerade wirklich „Freunde“ gedacht? Kogan, der ihn wahrscheinlich lieber tot sehen wollte und Melanie, die es scheinbar unter ihrer Würde erachtete, seine Existenz zu bemerken?
Einen kurzen Augenblick verlangsamte sich Jacks Schritt und für einen noch kürzeren Moment schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, daß er besser dran wäre, wenn er jetzt einfach umdrehen, in den Lkw steigen und zurückfahren würde. Fast schon hatte er sich selbst dazu überredet, als Kogans irres Lachen an seine Ohren drang und scheinbar Jacks Denken einfach ausschaltete.
Der Slumbewohner mühte sich noch mehr als vorher, die Krone der Düne zu erreichen und schaffte es letztendlich auch und schaute auf die bizarre Szene auf der anderen Seite.
Beim Anblick der merkwürdigen Wesen lief ein leichter Schauer Jacks Rückrat entlang, aber er machte sich erst gar nicht die Mühe, weiter über sie nachzudenken. Mit einem Blick erkannte er, daß die Situation nicht gut aussah für seine Freunde oder Kameraden oder was immer sie auch waren. Kogan war auf einen der Steine geklettert. Mehrere der Wesen versuchten ihn dort zu erreichen aber noch konnte der Krieger sie zurückschlagen. Aber er schien verletzt zu sein, seine Schläge kamen längst nicht so kraftvoll wie Jack sie in Erinnerung hatte.
Etwas von dem Stein entfernt kämpfte ein Mann, den Jack nicht kannte mit mehreren dieser Wesen, die sich ihm immer weiter näherten. Hektisch suchte Jack Melanie und musste erschreckt feststellen, daß ein Wesen sie umschlungen hatte und sie scheinbar zerquetschen wollte
So leise es ihm möglich war ließ sich Jack den Hang herunterrutschen, dann lief er geduckt auf das Wesen zu. Er musste so nah wie möglich herankommen, die Streuung der Flinte, vor allem aber seine mehr als mangelhaften Schießkünste ließen nur einen Schuss aus nächster Nähe zu, wollte er nicht Melanie ebenfalls treffen. Die anderen Kreaturen waren mit Kogan und dem Fremden mehr als beschäftigt und so schaffte er es, Melanie und das Wesen fast zu erreichen, bis es auf ihn aufmerksam wurde. Es fauchte ihn wütend an und versuchte nach ihm zu schnappen, erwischte aber nur die Schrotflinte, die Jack hoch gerissen hatte. Sofort drückte er ab und der Schädel des Wesens explodierte in einem Schwall aus Gehirnmasse, Blut und Knochensplittern.
Der laute Knall des Gewehrs ließ nun auch die anderen Wesen auf die Ankunft eines neuen Opfers aufmerksam werden. Sofort ließen mehrere der Kreaturen von Kogan und dem Fremden ab und kamen auf Jack zu, fast so als ob sie in ihm die leichtere Beute wähnten.
Ein besonders gieriges Wesen sprang Jack einfach an und der Ganger konnte gerade eben noch einen weiteren Schuss abgeben. Das Wesen wurde an der Brust getroffen und zurückgeschleudert.
Jack warf die Flinte beiseite und zog seine Automatik. Zeit zum Nachladen hatte er sowieso nicht, schon preschte das nächste Wesen hervor. Jack wich zurück und gab Schuss um Schuss auf die Kreatur ab aber die kleine Waffe hatte nicht die Durchschlagskraft eines Schrotgewehrs. Das Wesen zuckte jedes mal zusammen, wenn ein Projektil ihn traf, es dachte aber gar nicht daran zu sterben oder seinen Angriff abzubrechen. Erst, als es Jack fast erreicht hatte brach es endlich zusammen. Nun blieb ihm nur noch sein Messer. Schon griff ein weiteres Wesen ihn mit weit aufgerissenem Rachen an. Im letzten Moment konnte Jack sich zur Seite fallen lassen, aber sofort war das Wesen über ihm und schnappte nach seinem Kopf. Panisch versuchte Jack sich zur Seite zu rollen, als ein schrecklichen Schmerz seine Schulter durchbohrte. Sofort breitete sich ein lähmendes Gefühl in seinem Körper aus und Jack spürte, wie Müdigkeit und Erschöpfung ihn zu übermannen drohten.
Mit letzter Kraft stieß er sein Messer in den Bauch des Wesens über ihm und zog es dann zu sich heran. Die Kreatur schrie, Eingeweide flossen aus ihr heraus, dann brach es über Jack zusammen und der Ganger verlor das Bewusstsein....
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Sofort als Kogan das Wort Hinterhalt schrie, drehte sich der Mutant um und umfasste das Lasergewehr in seinen Händen noch fester. Er hatte schon vieles gesehen und auch getötet aber riesige Wüstengeckos gehörten noch nicht dazu. Bevor das erste Tier ihn erreichte riss Balius sein Lasergewehr in Anschlag und schickte den Tieren eine Salve, der ersten Mutant wurde regelrecht zerfetzt als er sich aufrichtete um anzugreifen.
Das erste Blut floss und schon begann der Jünger Khornes zu lachen, noch während er den nächsten Gecko anvisieren wollte, wurde er von einem dritten angegriffen und in seinen bionischen Arm gebissen. Sein Arm mochte keine Schmerzen verspüren doch die Nervenenden unter seiner aufgenähten Haut schon, anders als diese Tiere schrie er nicht vor Schmerz sondern brüllte seinen Zorn heraus. Bevor das Tier auch nur seine Klauen zur Abwehr hätte anheben können, griff er mitten in die linke Augenhöhle des Wesens und riss deren Inhalt heraus. Dem Tier bereitete er ein vergleichbar schnelles Ende indem er die Zacken seines Kettenaufsatzes in die Kehle des Wesens rammte und nach rechts zog wodurch er eine ziemlich große klaffende Wunde verursachte. Sichtlich erfreut sah er wieder zu den anderen Kreaturen, hätte er vielleicht Zehn Sekunden früher hingesehen wäre ihm die Klaue aufgefallen welche sich durch die linke Seite Seines Brustkorbes bohrte.
Gerade als die Kreatur anfing die Haut zu durchbohren, zog der Jünger des Blutgottes den Abzug seines Lasergewehres durch und schickte das Wesen zu Boden. Doch schon kamen zwei weitere Wesen nach, er war zwar zu einem Drittel ein Space Marine doch auch er war nicht allmächtig.
Scheiße was nun!? Der Altar ja!
dachte er und lief auf den Altar zu wo Melanie ihr Blut offenbar geopfert hatte, vor ihr lag der Typ der vorhin bereits beim Lager im Schlafsack gelegen hatte. Wie er hier her kam war dem Mutanten egal, doch das er eine der Echsen besiegt und seine Eingeweide herausgeholt hatte verlangte dem Khornejünger (zumindest ein wenig) Respekt ab. Hinter ihm bewegten sich die Mutanten immer schneller, weshalb er jeweils immer ein bis zwei Stufen bei Treppensteigen übersprung. Oben angekommen, konnte er gerade herumwirbeln und noch einen Schuss auf die nächste Kreatur hinter ihm abgeben bevor er auf den Eingeweiden ausrutschte die Jack großzügig herausgeholt hatte.
So ein Scheiß!
war das einzige was ihm auf so eine Peinlichkeit einfiel, sofort war er wieder aufgestanden und voller Wut, trat er den Kadaver von Jack die Treppen herunter. Und brachte so Zwei der Kreaturen wieder zurück an den Anfang der Stufen. Ein Blick zu Jack zeigte ihm nun das dieser bewusstlos war, ohne den Mann weiter zu beachten schnappte er sich das Messer was dort lag und hielt es fest in der linken Hand.
Blut für den Blutgott! Schädel für den Schädelthron!!
brüllte er zornig während Blut aus dem Loch in seinem Ledermantel quoll, zum Glück war es nicht viel doch es schmerzte und spornte den Berserker noch mehr zum Blut vergießen an.
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Iban El Scharat der Ältere, zügelte sein Carnak und das Tier kam schnaubend und tänzelnd zum Stehen. Hinter ihm taten es ihm seine acht Begleiter gleich, als sie die erhobene Hand ihres Anführers bemerkten. Iban nahm das Tuch vom Gesicht und starrte in die Dunkelheit. Sein Sohn lenkte sein Tier auf gleiche Höhe mit ihm.
Was ist Vater?
Der Angesprochene deutete nach links. Dort, zwischen den Dünen, flackerten rötliche Blitze auf. An der Grenze zum Hörbaren gellten langgezogene Schreie.
Die Sandgeister... flüstere Scharats Sohn und entsicherte sein Lasergewehr.
Nein mein Sohn, die Geister töten lautlos wie der gelbe Nebel des Morgens. Dort sind Menschen in Gefahr.
Menschen des Sonnengottes. Wir haben nichts mit ihnen zu schaffen, sie hassen uns.
Und ist das eine Rechtfertigung nicht edler zu sein als diese Leute?
Nun gut Vater, aber wenn sich sich gegen uns wenden töten wir sie.
Iban nickte und entsicherte seine Waffe ebenfalls. Dann trieben sie ihre Tiere über die sandigen Anhöhen. Je näher sie kamen, je deutlicher wurde es das ein Kampf tobte. Ihre Carnaks scheuten und versuchten auszubrechen. Doch die Wüstenbewohner waren geschickte Reiter und behielten die Kontrolle. Schließlich erreichten sie die Spitze der Düne und blickten fassungslos auf das Gemetzel unter ihnen. Über ein Dutzend toter Schlangenwesen vergossen ihr Blut in den Sand oder es sammelte sich in den Vertiefungen des Chaossterns.
Ein Mann lag bereits tot, verwundert oder bewusstlos am Boden. Eine nackte Frau unweit von ihm. Auf der anderen Seite des kleinen Tals kämpfte ein riesenhafter Krieger gegen eine Überzahl der Bestien. Trotz seiner geringen Aussicht auf Sieg stemmte er sich unverdrossen gegen die Flut der Angreifer. Der Letzte im Bunde war ein weiterer Krieger der seine Stellung auf einer abgebrochenen Steinsäule bezogen hatte. Die Körper getöteter Feinde bildeten einen schaurigen Ring um den Monolithen.
Doch trotz ihres Mutes war ein Sieg für sie unmöglich. Ihre Bewaffnung reichte bei weitem nicht aus um mit der Masse an Gegnern fertig zu werden.
Wir helfen ihnen! Sie stellen sich, voll Mut gegen die Schrecken des Sandes, also sind sie es wert gerettet zu werden.
Der Anführer des Reitertrupps legte seine Waffe an. Es war ein imperiale Lasergewehr, zumindest einstmals. Jetzt war es auf die wesentliche Teile reduziert. Das Gehäuse war durch fein geschnitztes Holz ersetzt wurden. Die Gewehre wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Ein Wüstenbewohner, so hieß es, lernte zuerst das Reiten, dann das Schießen, dann das Sprechen. Wie viel Wahrheit darin lag zeigte sich hier.
Die neun Männer gaben gezielte Schüsse ab. Köpfe wurden durchbohrt und die Kreaturen fielen wie Korn unter der Sense. Ihr Körperbau war stark und sie konnte Schüsse durchaus wegstecken, wie Jack hatte erfahren müssen, doch die Söhne der Wüste trafen mit fast tödlicher Präzision. Nach wenigen Augenblicken hatten sie eine Lücke in die Reihen der Feinde geschlagen. Mit wütendem Fauchen richteten einige der Bestien ihre Aufmerksamkeit auf die neue Bedrohung. Sie schnellten auf die Berittenen zu, schafften es aber kaum bis zum Fuß der Düne. Schon wurden sie niedergestreckt. Trotz dieser Hilfe, von unerwarteter Seite, strömten immer mehr der Monster aus den drei Löchern.
Flucht schien für die Bedrängten einzige Möglichkeit auf Rettung.
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