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Ignatz bemerkte wohl wie schnell Laeyon reagiert hatte, nickte ihm anerkennend zu, machte dann aber eine beschwichtigende Geste, welche seinem neuen Leibwächter anzeigen sollte, das kein unmittelbarer Handlungsbedarf bestand. Monglor mochte stark wie ein ausgewachsener Groxbulle sein, doch es war angenehm zu wissen, dass man einen weiteren Mann bei sich hatte, dessen Reflexe über denen eines Backsteins lagen.
Was nun diese ausgemergelte Gestalt anging, so war der Professor keineswegs so naiv sie von vornherein als Lumpensammler oder Obdachlosen abzutun. Sicher er war kein gänzlich Unbekannter in der Welt des gebildeten Großbürgertums. Doch zum einen sah dieser Bursche hier nicht gerade wie ein fleißiger Zeitungsleser aus, was es verdächtig machte, das er Kenntnis über seinen Namen hatte, auf der anderen Seite hatten Ignatz die letzten Tage jeglichen Glauben an Zufälle geraubt. Also ging er einige Schritte auf die Jammergestalt zu, war dabei jedoch immerhin so verständig, das er Laeyon nicht in die direkte Schusslinie trat. Man war eben nicht Reiteroffizier gewesen, ohne das wenigstens einige Grundlagen hängen geblieben wären.
Einen Gruß und den Segen des Goldenen Thrones entbiete ich euch, gute Mann. Ja ich bin Professor Schnabelmayer. Was kann ich für sie tun mein...
In diesem Moment trat der Ogryn vor und versetzte dem Bittsteller einen Rückhandschlag, das er, im wahrsten Sinne des Wortes, abhob. Nach guten drei Metern schlug er hart auf den Boden, rollte ein Stück weit, und blieb reglos liegen. Der Professor war außer sich!
Bist du von Sinnen, du ungeschlachter Narr? Er lief auf den Daliegenden zu und tobte im Laufen weiter. Selbst du musst wissen das man nicht jeden Menschen erschlagen kann wie eine Fliege, derartiges hat Konsequenzen. Ich kann keinen Mörder aus Dummheit gebrauchen. Über die Schulter funkelte er den Metamenschen an und beugte sich dann über den dürren Alten. Seine Augen schauten glasig, aber immerhin lebte er noch. Einige Leute hatten das Schauspiel beobachtet und sahen unschlüssig zu ihnen herüber. Hilfsbereitschaft war jedoch keine Tugend der Gohmorer und so beschränkte man sich auf das Gaffen.
Na mein Bester, sprach der Professor zu dem Niedergeschlagenen, als wäre er ein langjähriger Freund, da hat man ihre Knochen ja ganz schön zum Klappern gebracht. Vorsichtig tastete er den dürren Leib ab. Immerhin schien nichts gebrochen zu sein, was an ein Wunder grenzte da alles an diesem Mann den Eindruck machte als hätte es die Konsistenz einer Eierschale. Der plumpe Schlag des Riesen war vermutlich so träge erfolgt, das seine Wirkung sich darauf beschränkt zu haben schien, den Alten nach oben hin wegzuschieben.
Das wird schon wieder. Er sah wieder zornig über die Schulter zu Monglor.
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"Deine Muskelanzahl uebersteigt deine Hirnzellen anzahl um MASSEN! Ein glueck das es keine Ogryn Psioniker gab. Laeyon ging langsam auf den Professor zu und beobachtete ihn kurz dabei wie er den Mann nach Bruechen abtastete. Dann drehte er sich um und sah die Leute an.
Kurze Zeit dachte er daran die PVS aufmachung auszunutzen, lies es dann aber lieber bleiben... damit koennte es mehr aerger geben als es aufloesen wuerde, er belies die Leute einfach und wartete wobei er sich ab und zu zum Professor umdrehte. "So wies aussieht kennen sie den Mann nicht richtig Professor?" Eine merkwuerdige Person weniger die mit dem Professor zusammenarbeitet... auch gut!
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Die Leute die monglor im Halbdunkeln betrachteten, sahen über dessen "Platte" im Kopf bläuliche Lichtbiltze flackern. Etwas, dass seit dem monglor und Schnabelmeyer die Bekanntschaft gemacht hatten, nicht passiert war. Die kleine Größe und der von den eigenen Brauenknochen geworfenen Schatten verhinderte, dass man die glasigen Augen des Ogryn warnahm. Auch nicht monglors normalem Gesundheitszustand entsprechend. Der mächtige Unterkiefer bewegte sich langsam auf- und abwärts und kleine Speichelfäden entronnen dem schwarzen Abgrund des Mundes hinaus in die vermeintliche Freiheit der Welt und der imperialen Gesellschaft. Ansonsten wirkte monglor regungslos und nahezu schlaff, dennoch aber zu massiv in seiner Gestalt, als dass der ungesteuerte Riese einfach in sich zusammenbrach.
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Abklopfend erhob sich der bleiche Greis, die schwarzen Franzen seines kuttenartigen Mönchrocks falteten sich in seinen Kniekehlen während er sich schwunghaft erhob, beinahe unmenschlich angesichts seines kränklichen Äußeren. Nachdrücklich offerierte der Uralte den ausgehöhlten, mittlerweile als kristallin erkennbaren Schädel dem Professor, fast als wolle er ihm diesen Überreichen.
“Schnabelmayer… Professor… Ignatius?”, wiederholte sich jener, während er sprach wirkte seine deutlich hinter geplatzten Lippen erkennbare Zunge wie ein ausgetrocknetes Stück Räucherfleisch, “Folgen… Sie…. mir…. Professor.”, voran humpelt wich der Alte in eine Seitenstraße zurück, wo er lediglich kurz inne hielt um die drei Herrschaften mit einem Fingerzeig nachzurufen.
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Monglor war zusammengesunken, fast so als wäre er einfach eingeschlafen, da wo er gestanden hatte. Gleichzeitig, wie ein absurdes Schauspiel der Gegenteiligkeit, erhob sich das Männchen, so als wäre er eben nicht von der Dampframme des Ogrynarms getroffen worden. Überrascht federte der Professor zurück und starrte auf den gläsernen Schädel, der nun offen lag. Ein Servitor! Schoss es ihm durch den Kopf, auch wenn das Geschöpf für einen solchen recht sonderbar anmutete. Unvermittelt wackelte er, oder es, los und setzte offensichtlich voraus das man ihm folgt. Der Blick des Professors huschte zum ohnmächtigen Monglor und wieder wallte unverhältnismäßiger Zorn in Schnabelmayer auf. Hätte es sich um einen Menschen gehandelt, ein Kind etwa, so wäre der Hieb des Metas tödlich gewesen. Trotz der Toleranz gegenüber des einfachen Gemüts Monglors, konnte er dafür keine Milde erübrigen. Dennoch wollte er ihn auch nicht so liegen lassen. Doch was konnte er schon tun? Als Zoologe hatte er natürlich fundiertes Wissen über Anatomie, dennoch war er kein Arzt. Bewegen konnten sie diesen Landwal ebenfalls nicht und außerdem machte das Kristallschädelmännchen nicht den Eindruck als würde es warten wollen.
Die Entscheidung erleichterten dem Professor fünf Hausgardisten, die aus dem wuchtigen Torbogen des Palastes schritten. Natürlich hatten sie die Geschehnisse durch Überwachungselektronik beobachtet und so trug einer von ihnen einen Erstehilfekoffer. Sicherlich handelten sie nicht aus brüderlicher Nächstenliebe, sondern wollten vermeiden das vor ihrer Haustür eine Szene entstand. Waren sie sicher auch nur gekommen um dem greisen Kerlchen zu helfen, so würden sie ihre Dienste, nun da sich der Alte als überaus “lebendig“ erwies, dem Meta angedeihen lassen.
An Leayon gewandt meinte er daher, schon halb im Laufen begriffen. Kommen sie, hier können wir nichts mehr tun. Sehen wir wohin uns unser merkwürdiger Führer geleitet.
Wie heißen sie überhaupt?
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"Was ist das hier eigentlich? Taeleon nenn i... heiss ich. Und meinen sie es ist gut diesem komischen Klappergestell zu folgen? So alte Leute die von so einem Schlag noch aufsrpingen sind nicht gerade die normalsten Leute...
Laeyon verschwendete keinen Gedanken an den Ogryn, Er hatte nichts fuer und auch nichts gegen ihn und irgendwie hatte er nach seinem Schlag auch nichts dagegen das er verschwand. Das war naemlich der einzige Wunsch den er an den Ogryn hatte und dieser hatte ihn nicht erfuellt... welch ueberraschung.
Laeyon lief dem Professor hinterher und entsicherte dabei die Laserpistole... Dieser Tag hatte eigentlich ganz toll angefangen aber irgendwie gab es seit der Ankunft auf diesem Planeten keine "tollen" Tage... Und am anfang sah der erste Tag ja auch ganz gut aus...
Ach was solls... schlimmer kanns nicht werden.
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Da haben sie natürlich nicht Unrecht, Herr Taeleon. Die Worte des Professors kamen im Rhythmus seines Laufschritts. Ein ungewöhnlicher Name überdings. Ich gehe wohl recht in der Annahme das sie nicht von Koron stammen. Der kleine Kerl hielt einen konstanten Abstand zu ihnen und die Geschwindigkeit, mit welcher sich seine Beine bewegten, wirkte unnatürlich. Was diesen Kauz da angeht. Ignatz stolperte und wäre beinahe gefallen. Mit rudernden Armen gewann er das Gleichgewicht zurück, bedacht darauf sich den eigenen Säbel nicht zwischen die dünnen Beine zu manövrieren. Lassen sie es mich so sagen. Die Dame, welche man in der kommenden Aufgabe wohl als unsere... nun ja... Chefin... bezeichnen könnte, hat eine Vorliebe für skurrile Auftritte. Ich könnte mir vorstellen das sie sich königlich amüsieren würde, könnte sie uns so laufen sehen. Ich erkläre es ihnen in einer ruhigen Minute.
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"Sie haben recht. Ich bin wirklich nicht von Koron." Da er den Professor die ganze Zeit beobachtete fiel er selber fast hin als dieser stolperte. "Wenn ihre... unsere Chefin selbst wegen Soeldnern Limousinen schickt kann ich mir das gut vorstellen. Haben sie eine Ahnung wer diesen Servitor gechickt hat? Ich sone kleine Abneigung gegen die dinger."
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Das vertatterte Männchen legte einen beachtlichen Spurt hin, welcher selbst für angehörige jüngerer Semester eine gewisse Herausforderung darstellen musste, vor allem in Anbetracht dessen, das die meisten Bordsteine dieses Viertels nicht gerade besonders “eben” waren. Man verfolgte dem weiteren Verlauf der Kaiserlichen-Flotten-Straße, hinab über die Tormanns-Steg-Straße, über die Ecke welche das höher liegende Fundament des Cafe Senatorum bildete, bis hin zu einer schmalen, stickigen Seitengasse, in welcher sich madenverseuchte, vor sich hin gammelnde Müllcontainer stapelten. Wortwörtlich. Alles in allem wohl gut und gerne fünfzehn Minuten raschen Fußmarsches. Beachtlich hierbei, der Greis keuchte kaum, jedenfalls nicht mehr denn zuvor, was entweder auf eine außergewöhnliche Konstitution oder aber mechanische Verbesserungen hinwies. An einem niederen Torbogen hielt das Männlein so abrupt inne wie es zu sprinten begonnen hatte, klopfte dann possierlich drei mal mit der Kristallstirn des Schädels daran und wartete kurz ab. Ein stählerner Luk wurde beiseite geschoben, ein verstohlenes Augenpaar blinzelte heraus, wuchtig wurde das Luk wieder zurück geschoben, ehe sich Sekunden darauf quietschend die kleine Seitenpforte öffnete. Im Inneren befand sich gewissermaßen eine verrauchte Atmosphäre, aber nicht etwa eine der allseits bekannten Spielhöllen, sondern mehr esoterischer Natur. Qualmende Glühstäbchen in bronzenen Gefäßen, geschnitzte Steinfiguretten, kleine Opferschreine an unterschiedliche Gottheiten, darunter nicht wenige überaus heidnischen Machwerks, anrüchige Bauchgefäße mit halluzinogen Mischungen, Wasserpfeifen aus denen ebenso betörendes Räucherwerk stieg, Reliquien, Runensteine, Almanache und allerlei anderer Tand, wie man ihn eben in derartigen Lokalitäten stets zu finden bemüht ist. Er führte seine betuchte Gesellschaft, formell Schnabelmayer und Taeleon, an einen niederen Teetisch, an welchem sich auch tatsächlich ein überaus gut gekleideter Gentleman mit aufgesetztem Zylinder und Monokel am rechten Auge gerade köstlich mit drei Damen amüsierte, seine Aufmerksamkeit dann aber wieder einem simplen imperialen Kartenspiel zuwandte, welche zunächst vor seinen ruhte. Er mischte die Karten in dem er sie im hohen Bogen zwischen seinen einzelnen Fingergliedern in die jeweils gegenüberliegende Hand “schweben” ließ, was gewissermaßen auch ein überaus raffinierter Anblick war, sofern man nichts davon verstand. Nach einer kurzen Weile schien ihm auch das müßig, weshalb er sein rechtes Bein über das linke winkelte und den Professor mitsamt seinem Begleiter begutachtete. Der Alte setzte sich wortlos an den Tisch.
“Aaaaah!”, verblüffte sich der Frackträger nachhaltig, während durch sein Monokel observierte, “Dann müssen Sie Mister Schnabelmayer sein. Und Sie zweifellos Mister Taeleon. Setzen Sie sich, Herrschaften.”, beiden nacheinander die Hand reichend, jene mit freundlichem, dennoch bestimmtem Druck, eben wie ein waschechter Gentleman, schüttelnd, “Könnte man einen der beiden Herren möglicherweise für eine Tasse Tee begeistern? Diese Damen und ich führten gerade einen interessanten Disput über den Zusammenhang zwischen Artensterben und industrieller Massenfertigung. Wenn ich kurz vorstellen dürfte, Miss Rose, Miss Jade, Miss Emerald und Miss Tulip. Dies ist der geschätzte Professor der Zoologie Ignatz Schnabelmayer und sein freundlicher Attache Mister Taeleon. Was verschlägt die Herrschaften in diese exklusive Lokalität im Herzen unseres lieben Gohmor?”
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Der Laden war gewiss nicht ganz geheuer, allein die heidnischen Götzenbilder, waren sie auch primitiver Natur und wohl eher komisch als ketzerisch, bewegten sich hart am Rande der Legalität. Würde sich ein Arbites in dieses Etablissement verirren, so würde er sicher nicht sonderlich erfreut sein derartige Dinge zu sehen. Trotzdem versprühte die Örtlichkeit einen gewissen exotischen Charme. Eben die Art von abstruser Faszination, die einem Panoptikum anzuhaften pflegte. Die eine Hälfte aus lächerlicher Offensichtlichkeit des Gefälschten, die andere aus der Frage nach dem was echt sein mochte. Ignatz, dem ohnehin eine Passion für das Fremde im Herzen wohnen hatte, erlag dem Zauber dieses Ortes. Wenn auch nicht zur Gänze. An seinen Begleiter wandt er sich, noch bevor sie den Laden betraten, im Flüsterton.
Der Kontaktmann unserer Auftraggeberin, wie ich vermute. Ihm wird auch der Glasschädel zuzurechnen sein. Gefahr dürfte uns keine drohen, man will unsere Dienste schließlich in Anspruch nehmen. Halten sie dennoch die Augen offen. Denn wie sie schon bemerkten haben wir es hier nicht mit den normalsten Leuten zu tun. Ich will es daher vermeiden, das man uns in irgendeinem abstrusen Spiel als Figuren hin und her schiebt. Fühlen wir unserem Gastgeber also einmal auf den Zahn.
Damit betraten sie das Gebäude und folgten, durch Reihen der erstaunlichsten Objekte des Okkulten und seicht Esoterischen, bis zu eben der Teegesellschaft.
Gehörig nahm der Professor den Händedruck entgegen und machte seinen Diener vor den Damen. Die zusammenschlagenden Hacken durften natürlich nicht fehlen.
Wie sie richtig bemerkten, Ignatz Schnabelmayer, zu ihren Diensten. Meine Damen! Gern nahm der Professor Platz und sagte auch zu der gereichten Tasse nicht nein. Er nippte an dem Heißgetränk und stellte die Tasse vorläufig wieder auf dem Untergeschirr ab. Sagt mir doch, werter Herr, mit wem ich die Ehre habe. Uns beide scheint ihr ja doch zu kennen, da wäre es nur recht und billig wenn auch wir diesen Vorteil genießen dürften. Was unser Hiersein anbelangt, so verwundet mich ihre Frage. Es war ihr Servitor der uns, nicht ohne einen kleinen Dauerlauf wohlgemerkt, hier her führt. Ist es möglich das unsere gemeinsame Bekanntschaft mit einer blaublütigen Dame dieses Treffen begründet? Wieder gönnte er sich einen Schluck.
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