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Anwesen von Alexandra Eleonora di Corvo
#21
Schnabelmayers körperliche Abstinenz erweckte umso mehr die notorischen Bestrebungen der lustvollen Gespielinnen welche ihn wie Raben einen Kadaver umgaben. Während Alexandras prüfender, hartnäckiger Blick sich bis über die physischen Verhältnisse des Zoologen hinaus erstreckte, begnügten sich jene an den Schultern tunlichst dessen Zuneigung zu erhalten, strichen mit den Ketten über seinen entblößten Nacken und lechzten mit den verschwiegenen Lippen über seine Ohrläppchen, begierig stöhnend, ehedem sie entlang seiner inzwischen freiliegenden Brust hinab glitten, die erfrischende Feuchtigkeit seines Schweißes genießend, ihn umgarnend, umspielend wie Hündchen ein Spielzeug, welches er für sie sinnbildlich war.

“Nach weiteren befehlssüchtigen Spießgesellen neigt sich Sein Sinn? Nun, möglicherweise könnten Wir Euch jene finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, Monsieur. Allerdings, Professeur, neigen Wir nicht zu wohltätigen Spenden, andererseits wäre Unser famoser Reichtum nicht existent. No, no, Monsieur Schnabelmayer. Wir fordern auch hierfür eine bescheidene Gegenleistung. Des Professeurs moralischer Sinn dünkt Uns an jenen der Sirisianer zu erinnern. Monsieur arbeitet nicht länger für den Guardian, Sein Vertrag wurde durch Monsieur Redakteur Borkenheim gelöst oder überführt. Nun arbeiten Sie offiziell für die Corporation Lume, einer Aktiengesellschaft welcher circa siebzig Prozent aller Redaktionen angehören, sie wurde gestern erst gegründet. Wir dürfen Ihn willkommen heißen zu Seinem Einstellungsgespräch, oui, diese Unterredung wird nämlich als genau dies festgehalten werden.”, despotisch bleckte sie ein charismatisch anmutendes Grinsen hervor, während die Zärtlichkeit der Gerte seinen nackten Torso gemeinsam mit vier Händen abstrich, “Abermals werden Monsieur einen kostbaren Teil Seiner Moral opfern müssen. Professeur dürfen entscheiden, wovon Er sich trennen möge, oui?”
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#22
Für ihr Unterfangen lass ich mich wohl einspannen… werde es wohl müssen. Ihre Denkweise werden sie mir kaum aufzwingen können. Nun regte er sich unter der Gefangenschaft der Sklavenhände und ihrem eigenen Gewicht. Alles was ich je wollte war schreiben. Der sterbenden Natur dieser Welt ein Denkmal setzen. Sie wird man eines Tages vergessen haben, Teuerste. Ihr Haus, nur eine Randnotiz der Geschichte, ihr Streben nach Macht und Geltung. Mein Arbeit aber werden Gleichgesinnte über alle Zeiten hinweg zu Rate ziehen. Sie können sich vorstellen welcher Trost das für mich ist.
Ich mache ihr schmutziges Spiel mit, mehr nicht!
Er versuchte aufzustehen. Und nun lassen sie mich bitte gehen.
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#23
“Monsieur, sofern Wir jenen gesetzmäßigen Teil Recht behalten, wird es Seiner Natur ohne dies nicht mehr lange ums Leben gehen. Wie Er sicherlich vernommen hat, wurden erst jüngst weitere Projekte zur Förderung der natürlichen Vegetation und Fauna unterbunden, durch Einflussnahme dieses Gossengouverneurs. Wie Er sich darüber hinweg möglicherweise vorstellen kann, bedeutet dies das jene finanziellen Mittel in andere Zweige umgeleitet wurden. Vielleicht erweckt es Sein Interesse, das diese Mittel sich eben in der Fertigstellung und Jungfernfahrt der Artichendes offenbaren?”, sich seines wachsenden Unbehagens durchaus bewusst nestelte die hohe Dame in seinem aufrechten, mittlerweile seitwärts abstehenden Kragen herum, berührte seinen Hals mit ihren Lippen und vollführte eine leichte Verlagerung ihres Gewichts auf seinem Schritte, “Er will uns bereits verlassen, nun, Monsieur haben nicht einmal einen Schluck Wein genossen.”, die Schalensklavin von vorhin überreichte Alexandra dieses goldene Sakramentgefäß, die kirschroten Brustknospen dabei vorangestreckt hinein ins Augenmerk des Professors, während die Herrin selbst die ziselierte Umrandung des Grals an seine Lippen setzte.
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#24
Genug!
Er stieß sie von sich und hätte ihr lebender Diwan nicht bereitgestanden um sie aufzufangen, die edle Dame wäre auf ihrem ebenso edlem Hinterteil gelandet. Sich heftig schüttelnd, machte er sich von den haltenden Händen los und stand barsch auf. Erschrocken wichen die Sklavinnen ein Stück weit zurück, überrascht von der plötzlichen Entschlossenheit des, bis dato doch so teilnahmslosen, Mannes.
Mit dem Handrücken wischte er den Wein von Lippen und Kinn, dann schloss er sein Hemd wieder bist zum Kragen.
Ich danke ihnen für ihre Gastfreundschaft, Sarkasmus tropfte wie giftige Galle. Doch wenn ihr Vorhaben erfolgreich sein soll, darf keine Zeit mit Müßiggang vergeudet werden. Ich muss Vorbereitungen treffen und brauche Informationen über das Wo und Wann. Ich bin sicher das ihnen ihre Mitarbeiter genügend Zerstreuung bieten können.
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#25
“Monsieur verwechseln Seine ordinären Konversationen mit dieser Unterredung, wie Wir annehmen.”, umwölkt wie jene zwielichtige Finsternis welche manch heftigem Sommergewitter voran ging wölbten sich die zarten Fältchen ihrer Stirne, noch in einem grazilen Erheben begriffen, eilten zwei der Sklavinnen stützend heran, die Gerte klatschte ungehalten in ihre geöffnete linke Hand, “Es ist nicht Sitte Unserem Willen nicht zu entsprechen Professeur, Er ist hilfesuchend an Unsere Schwelle getreten und erhielt Seinen Lohn gegen vereinbarte Leistung. Nun widersetzt sich Sein schelmischer Sinn Unseren Wünschen vehement. Monsieur Schnabelmayer müssen Seine Situation überdenken, andernfalls sehen Wir uns genötigt Seine Person zu disziplinieren.”, vollkommen “überschwellig” musste ihm der entfachte Zorn entgegenbranden, selbst ein beladener Kahn würde hier trotz bester Navigation an der frostigen Klippe zerschellen welche sich in ihrer Form vor ihm erhob, “Wir werden Seine Person kein zweites Mal auffordern müssen Seinen Vertrag zu erfüllen.”, ausgestreckter rechter Hand verwies sie auf eine Stelle unmittelbar zu ihren Füßen, während sich die unterschiedlich gefärbten Gespielinnen im losen Kreis um die Szenerie drapierten.
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#26
Offensichtlich verlangte sie das er sich vor ihr auf die Knie werfen sollte wie ein Tier. Unerhört, gänzlich unerhört.
Teuerste, ihre Ränke mögen mich in die Enge getrieben haben wie einen Hasen. Doch sie scheinen zu vergessen das ich Offizier und Ehrenmann bin.
Er zog seine Jacke über dem Gürtel straff und drückte den Rücken durch.
Mein liebes Kind… ich bin deines verzogenen Gehabes überdrüssig. Dir gehört ordentlich der Hintern versohlt, wenn man mich fragt.
Wir haben ein Abkommen, so wie ich es verstanden habe. Dieses werde ich erfüllen, für alles andere müssen sie sich Männer suchen denen sie den Kopf verdrehen können.
Er schlug die Hacken, in der Nachahmung eines militärischen Grußes, laut zusammen.
Guten Tag, Madame!
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#27
Schnabelmayer hatte seinen wahnwitzigen Trotz mit einem zackigen Hackenschlag versiegelt, sein formeller Abschiedssalut entsprach lediglich imperialem Standard. Quietschend drehten sich seine barfüßigen Sohlen auf dem sündhaftteuren weißen Parkett herum, sein Spiegelbild stolzierte auf einer Myriade versilberter Spiegel ebenso davon wie er. In seinem majestätischen Adlergehabe hielt er erst dann inne, als ein kaum wahrnehmbarer Stich in seinen Nacken ihn dazu veranlasste reflexartig danach zu schlagen. Seine eigenen Sinne vernahmen nicht einmal mehr wie das ausbalancierte Gleichgewicht ihn endgültig verließ und er dumpf auf den mit kostbaren Teppichen gesäumten Flur aufschlug.

Des Doktors neue Kleider...
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#28
Dämmriges Licht, gewissermaßen schauderhaft, aber auch anregend, kontrastierten doch rötliche Luxelemente mit der meist vorherrschenden schwarzen Brokatverhängung unterschiedlichsten Mobiliars. Dies waren meist kostspielig gezimmerte rundliche Tischchen aus importierten, bedrohten Edelhölzern, aber auch ein gewichtiger Sekretär, welcher zusätzlich mit weißgoldenen Scharnieren und Intarsien aus zerflossenem Perlmut verziert worden war. Auf der dargebotenen Konsole ringelte sich eine sündhaft verrenkte Viper quer über einige ausgebreitete Dokumente, verbriefte Firmenanteile, merkantilistische Übernahmebestätigungen oder im Stil eines Rokoko-Pfandbriefes gehaltene Depotauszüge, angereicherte mit Beträgen welche manchen Bürger nach der Beschaffenheit des Kommas staunen ließ. Daneben ein halbgefülltes Tintenfäßchen verfertigt aus ebenso verwerflichen Ressourcen wie alle anderen Gebrauchsgüter, seltenes, besonders biegsames Knochenwerk von irgendeiner Fischgattung welche tatsächlich unmittelbar vor der vollständigen Auslöschung stand, gerade mal denkwürdig genug um überhaupt hier präsentiert zu werden. Die daran getauchte Feder stand dem in nichts nach, ein Relikt aus der vor-imperialen Zeit, somit beinahe ein Dynastieerbstück des Hauses Orsius welches niemals Platz innerhalb des Hauptastes gefunden hatte. Doch dies alles waren schäbige, nichtswürdige Spielereien, den ein samtiges, weiches Rot glitt über den daran geschobenen Lehnstuhl. Die metallischen Bögen zierlicher Kettenglieder wetteiferten in ihrem bizarrem Glanze mit einem umgelegten Collier, welches wohl mehr den zehntausend Soldaten das Leben gekostet haben musste, verflüchtigten sich dann am abgeschrägten Rande zweier deutlich kräftigerer Spangen welche eng um die dünnen, beinahe durchsichtigen Unterärmchen geschlossen waren, welche sich ihrerseits an die hölzerne Prachtlehne drückten und in lockerer Umschlingung somit im Rücken lagen. Die auf einem samtweichen Kissen ruhende Dame, deren Grazie durch dieses unfreiwillige Hindernis gebunden war, schien dennoch halbwegsbequem zu ruhen, bis auf das Brilliantencollier allerdings entkleidet, was wiederum bedeutete das die in langer, schweißtreibender Arbeit gewonnenen Edelsteine mit der perlenen Reinheit der Haut wetteifern mussten und zweifelsfrei auf längere Sicht unterliegen würden. Anhand eines schmalen, leicht geschwungenen Schlangenverschlusses entpuppte sich das besagte Collier mehr als eine Abwandlung der Unterart Halsband denn als tatsächlich festliches Geschmeide, so war es denn auch wenig verwunderlich das eine feinst gewobene Schnur aus gehauchten Silberverstrebungen daran anschloss, tausendfach gewunden und gebogen, gewissermaßen eine stabile Schnurr ergebend. Ja selbst die anmutigen Beinknöchel dieser bleichen Grazie waren durch jenes besonders geschätzte Mondelement der alten Alchimisten umschlossen, in innigster, abstraktester Umarmung des Mobiliars.

Eine weitere Maid, eine femme libre gewissermaßen, in unaufrichtig reflektierendem Schwarz posierte unmittelbar vor jener genügsamen Dame, die Lasche jenes Silber in lockerem Griff zweier Finger gewunden, während sie abwartend, von einer reitwilligen Gerte flankiert, stand. Befremdlich gewissermaßen, dennoch jenen schauderhaften Gruselgestalten imperialer Hierarchien entliehen, ermahnte die vorzüglich ausstaffierte Garderobe einem Requiem an jene standhaften Wehrmänner vorangegangener Epochen. Eingehüllt in eine hautdünne Kunstweste aus geschwärzter Sündhaftigkeit, wiedergebend was selbst das simpelste Auge an illuminierenden Erscheinungen wahrzunehmen wusste, erstreckte sich diese bis knapp unterhalb der Ellenbögen, wo sie in formvollkommener Eintracht überglitt in sacht aufgeworfene, enganliegende Handschuhe. Disziplinarisch allerdings abwegig genug, war der entsprechende Brustreißverschluss knapp unterhalb des üppig gehaltenen Dekolletes geöffnet, reichliche Einblicke in ein gar herrliche Talsenkung gewährend. Darunter verlief eine gerade mal schenkellange Illusion von Sittlichkeit, geschneidert in ein schmuckloses Stückchen Lendenschurz gleichen Rockes, umschlungen durch einen durch winzige Brillianten, gleichsam unschätzbar wertvollen Nieten, besetzten und verfeinerten Schmuckgürtel selbiger Manufaktur. Impression lustvoller Weiblichkeit, den hochgerollte Strümpfe, stabilisiert durch filigran anmutende silberne Spangen an fingerbreiten Stützbändern, bedeckten jeden frei atmenden Zoll nackter Haut bis hinab zu den Zehen. Die Waden selbst, sowie diem Füße steckten in hochhackigen Reiterstiefeln, an deren Schäften ein in rot kontrastierendes Haus Emblem eingearbeitet worden war. Die Cavalière trug das Scheitelhaar zu einem strafen Schweif gebunden unterhalb einer verruchten Schirmmütze aus bereits genanntem Hauptmaterial, kokett in die Stirne geschoben, während rougebetonte Kusslippen gehässig zwischen Schmeichelung und Schelte verfangen schienen, grinsend und schmollend gleichermaßen. Wiederum erschall das nackte, boshafte Klatschen der vorderen Lasche, des sogenannte Schlages einer Dressurgerte, auf ungeschütztem menschlichem Fleische. Dichtauf gefolgt von einem raschen Ruck an dem würgenden Stricke, sowie scheltenden Worten, abermals zischendes Geißeln, sowie eine kraftvoll inszenierte Ohrfeige, einen deutlich geröteten Abdruck an einer Wange der sitzenden dame noble hinterlassend. Einsam jedoch in seinem verklingenden Widerhalle, wenngleich aufkeimend, bange verzogenes Winseln, verschlungen durch ein zwischen Lippen gepresstes, durchsichtiges Edelsteinchen von halber Größe menschlicher Fäuste, von Machart gleich der Globule Korons. Das reizvolle Duett zog sich gar einige verdammenswert unkeusche Stunden dahin, wandelnd in sittsamer Förmlichkeit und Veranlagung mit jedem verstreichenden Bronzeschlag jener übermannsgroßen Standuhr am Okzident des Kabinetts. In seinem frivol, dekadenten grande finale, geruhten der einen Dame Brüste, sowie Bauch über den abgewinkelten Schenkeln jener femme libre, rhythmisches Stakkato durch deren Dressur erhaltend, willentlich leicht die Zähnchen in weichen Kern der Globule versenkend während dies geschah. Abermals und abermals, bis das schmerzlich gerötete Meridiane gänzlich jenes blütenweiße Hinterteil verzierten und Zweitere an aufgerollter Silberkordel Erstere emporzog, den “verstummende” Planetoiden aus den Lippen bergend und diese anschließend mit schlüpfrig, warmer Zunge versiegelnd, dann beschwichtigend die eine Brust bestreichelnd.

“Mademoiselle, Ihr siebzehn Uhr Termin lässt sich anmelden. Wollen Sie ihn im Salon Rouge empfangen oder soll er Ihren Aufruf bei der Admission erwarten?”
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