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Irgendetwas missglückte auf diesem überproportionalen Heuer gewaltig. Für gewöhnlich galten den meisten Imperialen derartige Kahne als zuverlässige, beinahe vertraute, Transportfahrzeuge, man mochte in manchem Fall gar behaupten, die Männer und Frauen die hier ihren Dienst nachgingen hatten gewissermaßen “Luftbeine” entwickelt, um die etwaigen Störungen durch Turbulenzen reflexartig in einen sicheren Stand umzuwandeln. Dies hier jedoch reflektierte ein ungewohntes, nahezu erschreckendes Bild, ein außer Kontrolle geratener Leviathan der Lüfte, welcher in mehreren tausend Metern Höhe in sich selbst zusammenbrechen sollte, arglos gleich einer platzenden Seifenblase, wenn man so wollte. Beinahe ebenso verstörend wirkte die akribische Präzision mit welcher anscheinend systematisch gewisse Aspekte ausgemerzt wurden, etwa die Aufrechterhaltung seelischer Moral durch den Beichtvater, das allgemeine Wohlbefinden durch die erhöhte Sicherheitsstufe und deren Konsequenzen, sowie nun der Überlebensinstinkt welcher ohnehin jeglicher Logik den offenen Krieg erklärte. Wenigstens für mehrere Minuten würde ein Gros der anwesenden Truppenteile wie enthauptete Orks herumstolpern, vermeintlich nach einem “absturzsicheren Fleckchen” haschend. Ein disziplinarisches Chaos, ohne jeglichen Zweifel, welches möglichst rasch und effizient bekämpfen zu galt. Allein das dieser Gefreite, dieser Neue, sich derart “Kaltblütig” darstellte, blieb verwunderlich, angesichts der herkömmlichen Qualität der Zehnten. Oder besser… des vierten Trupps.
“Erlaubnis erteilt, Gefreiter Lupin, sprechen Sie.”
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Lyn warf Gerrick einen bösen Blick zu als dieser versuchte sie mit seinem eigenem Körper zu schützen.
"Was fällt euch eigentlich ein ?"
“Erlaubnis erteilt, Gefreiter Lupin, sprechen Sie.”
Aufgrund des Satzes der Kommissarin unterbrach Lyn ihr Gemecker und wandte sich Katharina zu.
Leise murmelte Lyn noch einige Worte vor sich hin.
"Gnade ihm der Imperator wenn er nun keine gute Ausrede parat hat."
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Micheal Banks hatte sich so halb auf den Beinen halten können, indem er während der Erschütterung nach einem beweglichen und an der Decke montierten Lichtarm, wie ihn Arztpersonal gerne benutzten, festgehalten hatte. Das Leuchtmittel hing jetzt nicht mehr richtig, denn es wurde nur noch von zwei anstelle vier Nieten an der Decke gehalten, wobei die Nietplatte teilweise aus der Wand herausgerissen war. Daher spurtete der massige Halbcatachaner bereits los, als Metalus seine Worte entrichtete, um Samira aufzuhelfen. "Princess" war recht ungünstig gestürzt, das ergab die Platzwunde, doch weiter schien ihr nichts akut zu fehlen. Mit seinem Uniformsärmel trocknete er ihr Gesicht ein wenig von der am Boden befindlichen chemischen Flüssigkeit. Scheiße man, was war das?, rief Banks in die leere Runde, denn keiner der anwesenden Kameraden würde ihm das beantworten können.
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Gerrick nahm etwas Abstand zu dem verwundeten Matrosen, er sollte von der Unterhaltung nichts mitbekommen.
Junior-Kommissar Angelova, trotz dieser Sabotage hier denke ich nicht, dass der Gegner die Artichendes zerstören will, dazu hätte er andere Möglichkeiten: Ein kleiner Angriffstrupp, Sabotage des Reaktors, Flucht per Fähre...der Feind will meiner Ansicht nach das Luftschiff tatsächlich entern! Er hat, wegen der Wehrlosigkeit der PVS, damit sogar gute Erfolgsaussichten. Ma´m, wenn es uns gelänge, die Soldaten mit Munition zu versorgen... sollte die PVS keine Reserven an Bord haben, vielleicht, indem eine kleine Kampfgruppe eine Waffenkammer der Artichendes erobert. Die 2-1er sind so gängig, dass dort sicher auch dafür Munition vorhanden sein dürfte... unauffällig, damit Unterleutnant Reddiner sich nicht gezwungen sieht, uns Marineeinheiten entgegen zu stellen, die ihm ja nur wegen der Befehlshierarchie gehorchen, nicht weil sie mit seinen Plänen einverstanden sind.
Gerrick überlegte laut weiter:
Die „Greif“ kann uns leider nicht helfen, selbst wenn wir sie von der Halteklammer lösen, lässt Reddiner sie abschießen... aber Moment, durch die Beschädigungen der Artichendes hat das Luftschiff vielleicht einen Ausflugswinkel, auf dem es ohne Beschuss entkommen kann, um das andere Schiff zu suchen... Wir sollten Kapitän Grynwuif von der Situation in Kenntnis setzen, Ma´m. Und den Kapitän der Artichendes Prios, Oberst Namol, sollten wir weiterhin suchen. Vielleicht hat Unterleutnant Reddiner ihn nur gefangen genommen.
Ma´m, um den Worten eines Gefreiten in dieser Situation etwas mehr Gewicht zu verleihen und in Anbetracht der Tatsache, dass Sie meine Akten noch nicht einsehen konnten, möchte ich erwähnen, dass ich vor meiner Ausbildung bei der PVS Söldner auf diversen Raumschiffen war und das hier sozusagen meine Spielwiese ist...
Eine sehr dünne Ausrede für einen Gefreiten, sich in taktische Belange einzumischen. Ich könnte auch sagen, dass ich von Space-Wolves ausgebildet wurde, aber dann wandere ich in die Schiffsklapse...
Hm, Schwester Lyn scheint sauer, weil ich sie schützen wollte. Komisch. Bei meiner Rettungsaktion habe ich sie doch gar nicht begrapscht oder so. Glaube ich. Nein, bin mir sicher. Ich habe gleich nach meiner Waffe gegriffen, ähm, nach der Pistole meine ich, kam also gar nicht dazu. Würde ich ja auch gar nicht machen. Glaube ich. Nein, bin mir sicher. Naja, egal, für sowas gibt es Vorgesetzte, denen man die Schuld zuweisen kann...
Schwester Lyn Thealas, ich bitte um Vergebung, habe aber nur befehlsgemäß Euch zu schützen versucht, Ma´m.
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“Gefreiter Lupin, Ihre für einen gewöhnlichen Diensttuenden außergewöhnliche Geistesschärfe außer acht genommen, wäre es mir durchaus selbst bewusst, dass es nicht im Sinne einer wie auch immer gearteten Opposition sein könnte, ein hochmodernes Flaggschiff der Streitkräfte Korons zu vernichten. Andererseits, vielleicht liegt ja gerade darin der eigentliche Sinn, durch die Zerstörung einer derartigen… Schöpfung, eines Prototypen, wäre allein der moralische Zusammenbruch der Suborbitalen Luftstreitkräfte näher gerückt.”, damit rückte sie ihre durch das entstandene Tohuwabohu verrutschte Uniform zurecht, ehe sie eine provisorische Statusanalyse der umgebenden Soldaten durchführte, welche allerdings binnen weniger Sekunden sehr negative Ergebnisse förderte, “Gefreiter Lupin, ich werde Ihnen nun eine verbindliche Empfehlung geben. Halten Sie sich mit Ihren unorthodoxen Schmähungen und rebellischen Äußerungen zurück. Konkret gibt es keinerlei Beweise für ihre Äußerungen, hingegen könnte man aufgrund der Herkunft Ihrer Person als auch des Kapitäns der Greif auf gewisse pseudo-ethnische Sympathien schließen. Vielleicht stammen sie vom selben Planeten und sind darum außerstande sich ein negatives Bild zu ersinnen, wie es oft in Ihren Rängen vorkommt. Sie unterstellen immerhin der gesamten Mannschaft eines Imperialen Schlachtschiffs Insubordination, die Matrosen und Unteroffiziere werden wohl kaum ohne vernünftigen Grund irgendwelchen “Befehlen” folgen, solange nicht eine höhere Stelle eben darum “aus der Rangfolge” genommen wurde. Wenn Sie also noch einmal vorschlagen aufgrund Ihres “Verdachts” die gesamte PVS an Bord zu bewaffnen, werde ich dies als Meuterei werten, ganz egal wie sie darüber denken. Es ist offensichtlich das wir einen oder mehrere Verräter an Bord haben, aber solange man keine expliziten Hinweise hat, sollte man davon absehen noch mehr Menschen zu bewaffnen, vor allem da kein Soldat frei von Tadel ist. Nicht wahr, Gefreiter Lupin? Sicherlich verschweigen Sie ebenso sehr wichtige Details, welche sie wiederum belasten könnten. Oder wollen Sie mir ernsthaft klarmachen, das ein derartiges “Kalkül” Teil der gewöhnlichen PVS Ausbildung ist? Ich schlage vor Sie halten sich zukünftig zurück. Vor allem mit Ihren persönlichen Verdachtsmomenten. Gefreiter Lupin, Sie werden Ihre verwundeten Kameraden gemeinsam mit Schwester Lyn in die Krankenstation eskortieren… allein die Anzahl jener die nur “leicht” verwundet wurden dürfte die Station füllen, sie sollten also kein Problem haben eben diese zu finden. In Sachen dieser “politischen Indifferenzen” werde ich persönlich einige Nachforschungen anstellen müssen. Melden Sie sich sobald Sie Ihren Auftrag erfüllt haben wieder bei mir, Gefreiter. Inzwischen, durchführen!”
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Jawohl, Ma´m! Gerricks unbewegte Mine ließ keinen Rückschluss darauf zu, was er denn von den Worten der Kommissarin hielt.
Naja, zumindest bin ich das losgeworden, was ich sagen wollte. Hm, mal über das von ihr Gesagte nachdenken: Kann es noch immer sein, dass der Feind die Prios zerstören will? Ich denke nicht, denn hätte der Gegner das vor, hätte er diese Sprengkraft hier an einer anderen, tödlichen Stelle genutzt...
Warum will sie niemanden bewaffnen? Die 10. ist, da sie vom Gouverneur selber gegründet wurde, sicher eine Eliteeinheit mit disziplinierten, gut ausgebildeten und folgsamen Soldaten. Moment, vielleicht auch nicht, schließlich werde auch ich dort hinversetzt. Und wenn es dort mehr solche wie mich gibt...
PVS sicherheitshalber bewaffnen ist nicht. Die „Greif“ warnen geht auch nicht: Der Zugang zu ihr wird streng bewacht und Funkkontakt könnte die Brücke mithören. Sobald Reddiner Kapitän Grynwuif als Gefahr sieht, lässt er die „Greif“ einfach abschießen. Viel kann ich nicht mehr machen, ich werde meinen Befehl ausführen und den Verwundeten hier zur Krankenstation transportieren, dann muss ich mich wieder bei der Kommissarin melden. Sie sagte nicht, wo, also wird sie wohl hier bleiben. Bevor ich aber zurückkehre, suche ich erst einmal eine Waffenkammer und überprüfe deren Sicherheitsvorkehrungen. Vielleicht brauchen wir doch sehr schnell Zugang zu einer... Dann gehe ich zu Oberst Namols Kajüte. Vielleicht steht er ja nur unter bewachtem Hausarrest... in den Gefängnistrakt sollte ich wohl nicht gehen, um ihn zu suchen, die behalten mich sonst gleich dort...
Gerrick salutierte und wandte sich wieder dem Verwundeten zu, um ihn zu stützen und Richtung Krankenstation loszumarschieren.
Als Lyn und Lupin dort ankamen, sahen sie einige Verwundete, die vor dem verschlossenen Zugang im Gang zur Krankenstation lagen und notdürftig von Sanitätern versorgt wurden. Ein Arzt hatte die austretende Flüssigkeit gerade analysiert und das Phenol als relativ ungefährlich eingestuft. Daraufhin gab er seinen Sicherheitscode in den Öffnungsmechanismus der Stahltüre ein, worauf der Quarantäne-Alarm beendet und das Schott geöffnet wurde. Der Doktor staunte nicht schlecht, als er im Inneren der Station einige PVS-Soldaten stehen sah. Erbost wandte er sich an die vermeintlichen Übeltäter:
Wer war das? Wer ist für das Austreten des Phenols verantwortlich? Ihr? Raus mit der Sprache, ich will wissen, was hier los ist!
Gerrick brachte seinen Patienten zu einem der sauberen Betten und half ihm hinein. Der Matrose schien noch immer unter Schock zu stehen, denn er sagte nichts und starrte nur mit weit aufgerissenen Augen auf den Verband an seinem Bein. Der Albino verfolgte noch kurz die Konversation der PVS-Gruppe mit dem Arzt, verließ aber bald die Krankenstation, um sich die nächstbeste Waffenkammer anzusehen und sich dann vorsichtig zur Kabine Oberst Namols zu begeben.
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Nachdem Gerrick den Raum der Krankenstation verlassen hatte brach auch dort Chaos aus.
Einige der Verwundeten rannten in Panik wie auch Zahlreiche Ärzte von einem in der Ecke liegendem Patientem davon.
"Was ist mit dieser Person?"
"M..Mu..ta...Mutation" stotterte einer der anwesenden Ärzte und deutete hierbei aus sicherer Entfernung auf die Zunge des Patienten.
"Seht doch selbst !"
"Der Imperator hat uns verlassen!"
"Niemand wird uns mehr retten können wir sind verloren möge jemand sich unserer Annehmen wenn uns der Imperator schon verstößt."
Lyn ging daraufhin näher an den Patienten herran welcher angeblich eine Mutation aufweisen sollte und tatsächlich der Arzt hatte recht.
Im Rachen des Patienten gab es einen kleinen sich bewegenden schlangenartigen Fleischklumpen.
"Wie könnt ihr so jemanden hier an Bord lassen ?"
Der Arzt zuckte mit den Schultern.
Der Imperator hat uns verlassen es gibt keinen Grund mehr ihn zu ehren vielleicht erbarmt sich jemand anderes...
"Er ist zwar nur ein Putzmann und vielleicht werden bei diesen nicht die nötigen Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt, aber er ist mit dem Mal der Mutation belastet was einem Verbrechen gegenüber dem geheiligtem Imperator gleicht !"
"Es ist unsere heilige Pflicht die Welten des Imperiums von diesem Abschaum rein zu halten!"
Daraufhin deutete sie auf den Arzt welcher gegenüber dem Imperator gezweifelt hat.
"Aber auch ihr habt euch schuldig gemacht indem ihr euch vom Imperator abgewand und euch so der Ketzerei verschrieben habt."
"Außerhalb meiner Funktion als geistliches Personal an Bord erkläre ich euch somit im Namen des Ordens des Heiligen Siegels der Schwesternschaft des Adeptus Sororitas als Haereticus !"
Ehe der Arzt noch einen Ton von sich geben konnte konnte man in der Nähe der Krankenstation laut und deutlich 2 Schüsse hören.
Die anderen Ärzte starrten erschrocken auf den Patienten der eine Mutation hatte und den Arzt mit dem sich Lyn vor noch wenigen Augenblicken unterhalten hatte.
Dieser sackte in genau diesem Augenblick und mit weit geöffneten Augen, sowie einer Kugel im Kopf vor Lyn zu Boden.
Lyn selbst hingegen verharrte mit eiskaltem und emotionslosem Blick vor den beiden erschossenen Personen ehe sie zu sprechen begann.
"Möge das reinigende Feuer der Absolution ihre Seelen läutern damit sie eins mit dem Imperator im Warp werden."
Daraufhin steckte sie die Pistole wieder in ihre dazugehörige Tasche.
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Immernoch Funkfeuer von der Alexa.
Ganz schön hartnäckig die Burschen.
Ja aber dafür hat es die Donnerkeil aufgegeben und nimmt wieder den vorgeschriebenen Übungskurs ein. Dieses nervige Jägergeschwader ist auch verschwunden.
Vermutlich kein Treibstoff mehr um ratlos um uns herum zu eiern.
Tja Freunde, gute Heimreise.
Die beiden Männer lachten. Etwas zu laut, wie Funkfähnrich D. Jackson fand. Natürlich, die Männer waren angespannt. Wer konnte es ihnen verdenken? War bisher auch alles glatt gegangen, so lastete die Situation doch schwer auf den Nerven. Jackson legte die Hand auf seine Pistole. Die Waffe gab ihm ein gewisses Gefühl der Sicherheit, auch wenn er lieber nicht an die Soldaten denken wollte, die im Bauch des Schiffes vielleicht früher oder später darauf kommen mochten was gespielt wurde.
Status?
Unverändert, Herr Fähnrich! Das war der vierte im Bunde, Matrose Steinwald. Die Sorte von Mann die so fanatisch an eine Sache glaubte das ihm das Märtyrertum quasi auf die Stirn gestempelt war.
Alle Frequenzen überladen und verschmutzt.
Gut! Bewahren sie die Ruhe Männer, lang dauert es nicht mehr.
Die so genannte Funk- und Sensorbrücke war ein kleiner Raum ohne Fenster und mit nur einer Tür. Er lag im permanenten Halbdunkel um alle Bildschirme optimal observieren zu können, sporadisch von einer Art Notbeleuchtungen erhellt, waren nur die Schreibpulte intensiver erleuchtet. So hätte Steinwald vermutlich nicht einmal bemerkt wie das Gitter, in der Decke über ihm, nach innen verschwand. Das geschah lautlos und genauso lautlos ließ sich eine sonderbare Schlange, so dick wie der Oberschenkel eines Mannes und sich zur Spitze hin verjüngend, durch die entstandene Öffnung hinab. Tastend berührte sie die Lehne des Funkersessels und legte sich auf die Schulter Steinwalds. Dieser drehte sich nicht gleich um, da er vermutete der Fähnrich hatte ihm kameradschaftlich die Hand aufgelegt. Als er sich dann doch umwandt und gewahrte was es war, das da auf ihm ruhte, sperrte er den Mund weit auf. Zu einem Schrei kam er freilich nicht mehr. Blitz schnell schlang sich das Ding um seinen Hals und riss ihn in die Höhe. Mit brutaler Wucht schmettere es den Matrosen gegen die Decke, Funken sprühten als eine der rötlichen Beleuchtungselemente unter dem Kopf des Burschen nachgab.
Die Echse konnte nur von ausgesprochenem Glück reden, bedachte man das ihr Weg sie quasi quer durch die, mit Soldaten bevölkerten, Gänge des Schiffes führte. Natürlich wich er einzelnen Menschen und Gruppen von ihnen aus, zog sich auf Rohrleitungen oder ins Lüftungssystem, wenn sie ihm zu nahe kamen. Einmal kroch er durch einen Versorgungsschacht, direkt unter den Füßen dreier debattierender PVS- Offiziere hindurch. Die Drei waren in einem Streit darüber ob sich ein Saboteur an Bord befinde, oder ob man es lediglich mit technischen Problemen zutun hatte. Ein Gitterrost, kaum bereiter als ein Daumen, trennte sie von der Antwort. Doch trotz seines Könnens, in der Infiltration, war der Zufall und das Glück seine besten Bündnispartner. Ein Matrose zweiter Klasse sah ihn. Oder besser es sah einen krallenbewehrten Fuß und einen schwingenden, geschuppten Schwanz. Beides verschwand just in dem Augenblick um die Ecke, als der junge Mann die Augen hob. Schrekt’Orn hatte es nur einem geringfügigen Umstand zu verdanken das keine Meldung über das Gesehene erging. Kurz zuvor war der Matrose hart gestürzt, hatte sich ein Stück vom linken Schneidezahn abgebrochen und eine farbenfrohe Beule eingehandelt. Er führte die seltsame Beobachtung daher auf seinen Brummschädel zurück und beschloss es gut sein zu lassen.
Der Attentäter hatte unterdessen endlich die Funkbrücke entdeckt und erneut das Lüftungssystem genutzt, das hier nicht vom Feuer beeinträchtigt war. So war er in eine günstige Lage, oberhalb des Raumes gelangt. Dies hatte immerhin eine gute Weile gedauert, war er doch darauf bedacht gewesen keinen, noch so winzigen Laut zu verursachen. Dann hatte er weitere Minuten regungslos dagelegen und die vier Menschen beobachtet, eingeschätzt und ihnen Nummern zugeteilt. Angriffs Nummern. Das schmächtige Männchen neben der Tür hatte die Eins erhalten, ganz einfach deswegen, weil er mit demRücken zu den anderen saß und sie mit dem Rücken zu ihm. Also hatte er seine Waffe leise überprüft, war die Schritte des Angriffes noch einmal im Geiste durchgegangen und hatte schließlich seine hintere Extremität durch die geschaffene Öffnung in der Decke gleiten lassen.
Die drei verbleibenden Männer wirbelten herum, der Fähnrich zog die Waffe in einer flüssigen Bewegung. Gerade noch sahen sie wie etwas bräunliches in der Decke verschwand, als Steinwald von selbiger herabstürzte, Kabel und Verkleidungsstücke wie einen Schweif mit sich riss und unsanft auf seiner Konsole landete. Er stöhnte benommen auf und blieb, halb besinnungslos, liegen. Sechs Augen und ein Lauf richteten sich auf das Loch der fehlenden Belüftungsverkleidung.
Was bei ihm auf Erden war da…
Dieses mal zersplitterte die Decke hinter den verbleibenden Matrosen, am anderen Ende der Brücke. Etwas großes fiel heraus, begleitet von einem unmenschlichen Fauchen oder viel mehr Zischen. Statischer Dampf wallte in den Raum, einer abgerissenen Überdruckleitung entweichend. Funken und das Knistern von Elektrizität, aufblinkende Warnleuchten. Der Fähnrich schoss, doch durch Hektik und schlechte Sichtverhältnisse ging er fehl. Die Kugel prallte als Querschläger von der rückwärtigen Wand ab, sprang von der Decke zum Boden, wieder hinauf und hätte den Schützen fast selbst gefällt, schlug dann aber in einen Bildschirm ein, welcher fulminant implodierte. Das Wesen erwiderte das Feuer nun seinerseits und alle anderen Eindrücke von Dunkelheit und fehlender Sicht waren wie weggefegt.
Das Geräusch der Strahlpistole war fast so etwas wie eine Parodie auf die Laute der Echse. Ein dumpfes Fauchen, begleitet von einem blendendhellen, goldgelben Energiestrahl, der den ganzen Raum tag hell werden ließ. Es war kein kurzer Schuss, wie bei einem Lasergewehr, sondern ein einzelner, anhaltender und durchgehender Impuls. Das Licht brannte sich durch Fähnrich Teddy D. Jacksons Brust, trat am Rücken aus und hinterließ am schweren Eingangsschott eine münzgroße Verbrennung. Der Getroffene ließ die eigenen Pistole sinken, starrte auf das Loch in der Brust, dann auf den unmenschlichen Angreifer. Verwirrung und Unglaube war in seinem Blick. Dann sank er auf die Knie und schließlich auf das Gesicht.
Die Strahlwaffe stieß aus sechs Löchern, entlang des Laufs, kleine, Dampfwölkchen aus, als sie diesen automatisch kühlte. Das Geräusch schien die Sache für beendet zu erklären doch der Echsenmann richtete die Mündung auf die beiden verbleibenden Funker. Sie waren unbewaffnet, doch selbst wenn sie ebenfalls Pistolen getragen hätten, so schienen sie durch die Geschehnisse geradezu paralysiert zu sein. Einer war auf einen Stuhl gesunken und starrte nur immer wieder entgeistert von seinem töten Kameraden zu der braun-geschuppten Riesenechse. Der andere war selbst weiß wie ein Toter, hatte aber die Hände reflexartig gehoben. Bei fast allen Kulturen das Zeichen für Aufgabe.
Betrachten sie sich als meine Gefangenen! Zischte der Xeno mit unmenschlicher Stimme!
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Unschuldiger Todesverachtung echote jener “gedoppelte” Schuss dröhnend durch die stählernen Eingeweide des Leviathans. Was an rangniederem Deckpersonal und medizinischem Assistenzvertretern anwesend war, glotzte ein wenig benommen, teilnahmslos oder möglicherweise schlicht schockiert über die fatalistische Untat dieser sogenannten Schwester. Qualmenden Laufs verschwand das pulversetzte Mordinstrument im entjungferten Halfter. Was sie dabei empfand, dachte verblieb jeglichem Menschen gänzlich verborgen, das einzige was hier von rationeller Bedeutung war, war die Tat an sich. Ein Delikt. Ein unbefugtes Schlachten, eine Exekution bar jeglicher Autorisierung. Mutanten wurden angezeigt, dann gebrandmarkt oder verurteilt, doch niemals war irgendjemanden eine derartige “Selbstjustiz” untergekommen, vor allem nicht auf einem militärischen Schlachtschiff. Die Schulterstütze des imperialen Sturmgewehrs welche krachend auf ihren Nacken niedersauste bemerkte die Schwester wohl an sich nicht mehr, klatschte sie doch immerhin kerzengerade mit ihrem tätowierten Gesicht auf den phenolbesudelten Laboratoriumsboden. Verblüfft über den Szenarienwechsel, war es wenig verwunderlich das keiner an “Widerstand” dachte, als einige angerückte Marine Gardisten mit ihren 2 - 1ern im Anschlag langsam die aufgefädelte Linie der Zehner Kompanie abschweiften, Kimme und Korn dabei beständig auf irgendeinen dieser Infanteristen gerichtet, während ein einzelner Soldat mit Kabelbinder die Hände der Schwester auf den Rücken fixierte und sie dann unsanft mittels einen Magentritts gen Bordwand beförderte, zufälligerweise jedoch, sollte diese durch eine Bahre verdeckt sein, auf welcher sich der nun herabfallende Messer befand. Somit war ihre Geistlichkeit unter diesem altgedienten Veteranen “”beerdigt”.
“Jetzt habe ich aber langsam genug von euch Infanteristen Abschaum! Seit man euch die Genehmigung zur Nutzung der Decks erteilt hatte, nichts als ärger! Du da Fettsack, ja genau du, Schlauberger, deine kleine Aktion mit diesem Veteranen war wunderschön auf den Überwachungsbändern zu sehen. Und dann du Witzbold, dir wurde befohlen dich auf dein Quartier zu begeben, ebenso wie diese Bethure! Drei Morde binnen einer Stunde! Runter mit den Waffen UND ZWAR SCHÖN DAS ICH SIE SEHEN KANN! Wenn ihr euch schön kooperativ verhaltet, wird euch der Schiffskommissar wohl nicht wegen Meuterei verurteilen und hängen lassen. Also, Waffen weg und allesamt schön brav mit den Pfoten an die Wand und die Beine spreizen! VERSTANDEN!”, brüllte ein dekorierter Unteroffizier der Schiffssicherheit.
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Lyn lies sich ohne Gegenwehr abführen und tat was ihr befohlen wurde.
Nachdem sie dann gefesselt war und den Schlag kassiert hatte richtete sie sich trozig auf und begann leise etwas vor sich hinzumurmeln
Die Ketzerei ist wie ein Baum. Ihre Wurzeln liegen im Dunkel, während ihre Blätter sich in der Sonne wiegen, und den Arglosen erscheint sie verführerisch und angenehm. Wahrlich , du kannst ihre Äste zurückschneiden , doch er wird erneut wachsen stets stärker und dem Auge gefälliger als zuvor. Und immerfort wachsen die Wurzeln, dick und schwarz, nagen an der bitteren Erde, ziehen ihre Nahrung aus der Finsternis, werden immer länger und krallen sich tiefer und tiefer. Von solchem Wesen ist die Ketzerei , und deshalb ist sie so schwer zu vernichten, denn sie muss mit Laub und Ast, Stumpf und Stiel und Wurzel ausradiert werden. Sie muss völlig ausgetireben werden, oder sie kehrt um so stärker zurück, immer und immer wieder, bis sie zu groß ist, um sie noch vernichten zu können. Dann sind wir verdammt.
Nachdem Lyn diese Worte über ihre Lippen gebracht hatte schlug ein Soldat der sie auch vernommen hatte ihr mit einem Knüppel in den Magen .
Verdammte Hure das war einer unserer Ärzte !
Der Imperator ist unser Vater und Beschützer aber er braucht auch unseren Schutz.
Daraufhin schlug er wiederholt auf Lyn ein bis ein dünner Blutfaden ihr schneeweises Haar herrablief und sie etwas Blut spuckte.
Wenn ich denn sterben muss, so werde ich den Tod als Freund umarmen.
Der Soldat verpasste ihr daraufhin noch einen Schlag der sie bewusstlos werden lies.
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