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Andockschleuse Greif-Artichendes
Nachdem sich die meterdicke Schottschleuse seitlich hydraulisch nach innen und seitwärts geschoben hatte, ermöglichte sie das Passieren einer etwa zehn Meter langen Dekontaminationskammer. Nachdem diese “Formalitäten” abgeschlossen waren, Schritt ein militärischlivrierter Adjutant, gemäß seiner Ärmelkennung ein Unteroffizier “zur See”, hinzu und vollführte akribisch den Salut, dicht auf von zwei weiteren schlaksigen Mannschaftern, welche an ihren Gürteln die typischen Automatikpistolen der Seefahrer trugen.
“Vater Melchor, es ist der gesamten Mannschaft der GLG Artichendes Prios eine außergewöhnliche Freude eine derart angesehene geistliche Persönlichkeit an Bord begrüßen zu dürfen! Fähnrich Arkner, Bootsmann Karuin Tsel, wir wurden angewiesen Sie und Ihre Begleitung zu Kapitän Oberst Namol zu eskortieren.”, schnittig führte er einen weiteren Salut mit der flachen Hand durch, “Schwester Thealas, erlauben Sie mir die Ehre Sie als Mitglied des Ordo Famulus ebenfalls auf der GLG Artichendes Prios willkommen zu heißen! Sie sind somit das erste Mitglied der heiligen Schwesternschaft das dieses Schiff jemals betreten hat. Für gewöhnlich würden wir unseren Gästen anbieten in der Kantine oder auf dem Aussichtsdeck einige Erfrischungen zu sich zu nehmen, aufgrund der derzeitigen Situation fühlen wir uns allerdings dazu gezwungen Sie unmittelbar zu Oberst Namol zu geleiten. Und zwar ausnahmslos alle, wenn Sie verstehen.”, zwei weitere Marine-Gardisten gesellten sich hinter dem Viergespann von der Greif, woraufhin sich die kleine Gruppe ins Innere der Artichendes in Bewegung setzte.
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Auf der Krankenstation
Der Xeno setzte sich auf und verharrte kurz bis der Anfall von Desorientierung abgeklungen war. Während er regungslos wartete das seine Körperfunktionen ihren normalen Betrieb wieder aufnahmen kehrte die Erinnerung langsam zurück. Ein Auftrag. Nach der Sache mit dem Soldaten ein wesentlich lukrativeres Angebot. Allerdings würde Jeanne, den besonderen Umständen der Einschleusung entsprechend, dieses Mal nicht mit am operativen Teil mitwirken. Die Zeit drängte, denn jeden Augenblick konnte ein Unbeteiligter hereinkommen und ihn entdecken. Dennoch rührte sich der Geschuppte nicht. Hektik brachte ebenso wenig, wenn sie nur dazu führte das er nicht voll einsatzfähig war. Sieben Minuten und dreizehn Sekunden später stand Schrekt’Orn auf. Dem Fetzen schenkte er keine Beachtung. Nacktheit war bei seiner Rasse kein Tabu, so wie es die Menschen verstanden. Kleidung trug man nur wenn sie einen bestimmten Zweck erfüllte und er sah nicht was diese Lumpen für einen haben sollten. Sein erster Weg führte zu dem großen Spiegel an der Längswand. Dort öffnete er die längliche Schnauze und zog die lippenlosen Hautränder zurück. Reihen nadelspitzer Zähne kamen zum Vorschein. Das Einsetzen einer Giftkapsel war mit Sicherheit nicht seine Idee gewesen, denn war der Tod für ihn auch weniger mystifiziert als bei vielen anderen Rassen, so kam Suizid niemals in Frage. In dem Wald aus Zähnen den kleinen Todbringer zu finden war jedoch ein Ding der Unmöglichkeit, darum ließ er es vorerst bleiben und schob die verchromte Liege unter eine der Lüftungsklappen. Das Abdeckgitter war nur mit einem Stecksystem befestigt und ein kräftiger Ruck löste es. Mit einer Geschmeidigkeit, welche den schweren Leib des Echsenwesens Lügen strafte, zog er sich in die schmale Öffnung und brachte das Gitter wieder an Ort und Stelle an. Dann kroch er, an den Boden des Schachtes gepresst, einige Meter weit. Brachte einen Sicherheitsabstand zwischen sich und den Ort des Erwachens. Unter einem bedächtig kreisenden Ventilator, welcher die Luft umwälzte, hielt er an. Hier fiel Licht von oben herein und der Infiltrator betrachtete den Zettel.
Kabine 56 lag in unmittelbarer Nähe, was bei der Größe des Schiffes noch immer eine Entfernung von fünfzig Metern bedeutete. Ohne Überstürzung legte Schrekt’Orn sie zurück. Lautlosigkeit war Tempo vorzuziehen. Einmal musste er innehalten. Er befand sich gerade über einem weiteren Gitter, in einem normalen Gang, da der Lüftungsschacht eine umgedrehte U-Form beschrieb und ihn durch zwei darüberliegende Decks geführt hatte, als keine zwei Meter unter ihm drei Menschen vorbeigingen. Sie trugen einen vierten Artgenossen den sie entweder verspeisen oder verarzten wollten. Was die Gewohnheit des Kannibalismus anging war sich Schrekt’Orn noch nicht ganz über die Wechselwirkung der einzelnen Kulturkreise im Klaren. Die drei Menschen bemerkten die Riesenechse über ihren Köpfen jedenfalls nicht und als sie passiert hatten huschte er weiter. Der Plan war zwar einfach aber sehr genau und er fand die gesuchte Unterkunft auf Anhieb. Nachdem er einige Minuten hinter dem Gitter verharrt hatte löste er es aus der Wand. Pflegepersonal war keines anwesend und von dem Mann im Bett ging kaum Gefahr aus. Er lag stöhnend an mehrere Maschinen angeschlossen und hielt sich im Delirium den Bauch. Seine Augen waren offen, doch als der Nichtmensch vor ihm emporwuchs veränderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes nicht im Geringsten. Der Xeno war sich sicher das es Daniederliegenden eine Erleichterung war als sich seine Krallenhände um die Schläfen des Mannes legten und ihm mit einem Ruck das Genick brachen. Das Geschah nicht aus Mitleid oder humanistischer Anwandlung. “Humanismus” allein das Wort war schon faschistisch in einem Universum das vor dermaßen verschiedenen Rassen überquoll.
Nein, er konnte lediglich nicht riskieren das der Mann schrie als er nun mit der Arbeit begann. Seine Daumenkralle öffnete die Bauchdecke des Toten mit einem einzelnen Schnitt und ein zweiter ließ ein Kreuz entstehen.
Seine Hand fuhr in die entstandene Öffnung und tastete darin herum. Nach kurzem Suchen fand er das erste Objekt und zog es heraus. Unter der Schicht aus Blut und Gewebe war ein schwarzer, geriffelter Zylinder zu erkennen. Diesen lies der Eindringling geübt in das zweite Objekt einrasten, das er zu Tage gefördert hatte. Die kurzläufige Waffe glänzte von den Rückständen des Maats. Die letzte Komponente zu entdecken dauerte etwas länger, aber schließlich fand auch die Energiezelle ihren Platz und unter roten Schlieren leuchtete eine kleine Diode grün auf. Nachdem er die Strahlenwaffe unter dem Wasser des Waschbeckens grob gereinigt hatte entschwand er wieder in den Lüftungsschacht.
Seine Kampfkraft hatte sich soeben beachtlich erhöht.
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Lyn nickte dem Unteroffizier zur See zu als er die Gruppe anwies ihm zu Oberst Namol zu begleiten.
Auf dem Weg dorthin konnte man Vater Melchor von der überragenden Größe dieses Schiffes sprechen hören während Lyn versuchte sich bei dieser Gewaltigen darstellung imperialer Macht zu beherrschen und folglich Pater Melchor mit gefalteten Händen und gesenktem Kopf hinterherschritt.
Als die Gruppe das Büro des Oberst nach ca guten 20 Minuten erreicht hatten, klopfte der Unteroffizier an dessen Türe und nahm derweil schon eine militärisch korrekte Pose ein.
Aus dem Büro herraus schallte ein leises jedoch gut hörbares "Herrein"
" Herr Oberst Unteroffizier zur See Atelas meldet sich mit den neu eingetroffenen Passagieren wie befohlen."
Nach dieser Meldung etwarteten alle gespannt die Reaktion des Oberst.
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Gerrick salutierte vor dem Unteroffizier, der ihn jedoch nicht weiter beachtete und sich gleich den Geistlichen zuwandte.
Beeindruckend, eine Ehrenwache. Vater Melchor, Ihr scheint großes Ansehen oder einen sehr hohen Rang in der Ekklesiarchie inne zu haben. Meinen Respekt, dass Ihr trotzdem noch die Soldaten an die Front begleitet... Moment. Was heißt „aufgrund der derzeitigen Situation“? Und warum sieht er bei „ausnahmslos alle, wenn Sie verstehen“ mich an? Verstehe ich eben nicht. Ich als Gefreiter habe hier, in dieser erlesenen Gesellschaft, nichts zu suchen.
Arkner richtet seine Uniform. Der Fähnrich freut sich wohl schon darauf, den Kapitän zu treffen, er will wohl bei ihm Eindruck schinden. Der Kerl sollte lieber nachfragen, was es mit dieser „derzeitigen Situation“ auf sich hat. Für mich als Gefreiten ist diese Frage unangebracht... Mal sehen, was das hier werden soll!
Gerricks Beunruhigung über diese unklare Situation war ihm nicht anzusehen. Er nahm einen wohl auf Respekt beruhenden kleinen Abstand zur restlichen Gruppe ein und marschierte ganz hinten, in der Nähe der beiden hinteren Marine-Gardisten, die er durch bewundernde Seitenblicke auf vermeintlich interessante Sachen links und rechts der Gruppe unter Beobachtung hielt.
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Kabine des Kommandeurs der Artichendes
“Herr Unterleutnant Reddiner, melde gehorsamst, Vater Melchior mitsamt Eskorte an der Schleuse übernommen und in Ihr Büro überstellt!”, aufs Zackigste schlug der Unteroffizier seine verspiegelten Haken zusammen, während seine rechte Hand stillschweigend an der Hosenborde verweilte.
“Gute Arbeit, Bootsmann, stehen Sie bequem.”, meinte der angesprochene Unterleutnant, also Zweiter Maat gemäß der “irregulären” Einteilung, Bendwin Reddiner, während er sich großspurig in den ledernen Sessel des Obristen sinken ließ, “Nehmen Sie doch bitteschön Platz, Herrschaften.”, ein aufgefächerter Handschwung über die vor dem edelhölzernen Arbeitstisch positionierten Stühle, “Vater Melchor, es ist uns eine besondere Ehre Sie als obersten Seelsorger der Zehnten hier an Bord der GLG Artichendes Prios begrüßen zu dürfen. Gemäß offiziellen Statuten und der formellen Etikette an Bord eines gohmorischen Kriegsschiffes ist es mir darüber hinaus eine besondere Ehre Ihnen diesen exquisiten Messwein zur Zelebrierung zu überreichen.”, eine kostspielig verzierte Flasche komplett überteuerten Bordweins wechselte über die mit Ledereinlagen bestickte Tafel ihren Besitzer, “Schwester Thealas, herzlich willkommen an Bord, möge Ihr Aufenthalt so angenehm und bekömmlich wie möglich sein, und möge Ihre Gegenwart uns alle mit dem heilspendenden Licht Seiner Heiligkeit zu Terra segnen.”, damit lehnte er sich abschließend in seinen schweren Armsessel zurück, ganz wie man es von fettleibigeren, älteren Generälen erwarten würde, nicht aber von der drahtigen Gestalt welche der spitzbärtige Unterleutnant bot, “Nun da der offizielle und formale Teil abgeschlossen ist, Herrschaften, verbleibt mir die traurig Pflicht sie darüber zu informieren das wir offensichtlich einen republikanischen Spion an Bord der Artichendes haben. Das bedeutete für Sie alle konkret, das sowohl Vater Melchor, als auch Schwester Lyn zu ihrem eigenen Besten unter Gewahrsam genommen werden müssen… Äh, der Verlust solch überaus hochrangiger Geistlicher würde den krontreuen Gohmorern sicherlich einen schweren Schock zufügen, wenn sie verstehen was ich meine. Sicherlich haben Sie dafür Verständnis, Herrschaften.”, damit wandte er sich an die beiden Soldaten, “Fähnrich Arkner, gemäß geltendem Militärrecht der Krone Korons, setze ich sie unter Stubenarrest, wegen vermuteter Beihilfe zum Hochverrat an Seiner Exzellenz Leopold Frederico de Wajari. Darüber hinaus wird die GLG Greif mitsamt Ihrer Mannschaft für die Dauer der Ermittlungen beschlagnahmt, da anzunehmen ist das Kapitän Grynwuif ebenso mit republikanischen Elementen in Kontakt steht.”, einer der zuvor locker stehenden Gardisten legte dem vollkommen desorientierten Arkner die Handschellen an, “Zu Ihnen Gefreiter Lupin, Sie haben Order stillschweigen über alles gehörte und gesagte zu bewahren bis dieser Fall gänzlich aufgeklärt wurde, ebenso wie der Rest der hier anwesenden Personen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf der GLG Artichendes Prio, Herrschaften. Sie dürfen sich nun auf Ihre Quartiere begeben. Bootsmann, übergeben Sie diese Transmittercodes an die Lotsen. Geben Sie mir in exakt einer Viertelstunde Bericht über die Distanz zu diesem Schiff.”
“Jawohl, Herr Unterleutnant!”
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Gerrick war erst verwundert, salutierte dann aber zackig und ließ ein
Zu Befehl, Sir!
erklingen. Lupin wurde, wie auch alle anderen „Gäste“, mit 2 Wachen zu seinem Quartier geleitet. Bald hatte er die beiden Geistlichen und den Fähnrich aus den Augen verloren. Der Weg zur Kabine gab dem Infanteristen ein wenig Zeit, über die Situation nachzudenken:
Es sind also Republikaner auf dem Schiff. Dahin ist das Wunschdenken, dass die Funkstille der Artichendes technische Ursachen hat. Jetzt stellt sich nur die Frage: Wer ist wer? Sind die Kapitäne der beiden Luftschiffe die Verräter oder dieser Unterleutnant? Wo ist der richtige Kapitän eigentlich? Jetzt muss ich das machen, worauf noch kein Gefreiter der imperialen Streitkräfte jemals vorbereitet wurde: selber denken!
- Wir haben einen jungen Unterleutnant, der seinen neuen Posten sichtlich genießt und bei seinem Befehl, die beiden Geistlichen festzusetzen, stockend eine fadenscheinige Ausrede gebraucht. Spricht schon mal für sich. Ein Unterleutnant. Sicher nur die Nummer drei oder vier in der Befehlshierarchie, es müsste viele hochrangige Verräter geben, wenn genau er der nächste Loyale sein soll...
- Dann hätten wir die Kapitäne der beiden Luftschiffe. Sicherlich altgediente, verdienstvolle Recken, sonst wären sie nicht so weit gekommen. Die sollen plötzlich republikanische Allüren an den Tag legen? Vor allem der Kapitän der „Greif“ hätte, wenn er denn etwas gegen die Artichendes Prios unternehmen wollte, es gleich gemacht und den Überraschungsmoment beim Übersetzen genutzt. Blödsinn also.
- Dann gibt es ein ominöses, drittes Schiff. Schade, dass ich die Übungspläne nicht kenne, sonst wüsste ich, ob noch eines unserer Luftschiffe in der Nähe ist. Wahrscheinlicher aber ist, dass es das wirkliche Feindschiff ist, das mit den Enterkommandos, um die „Greif“ und die „Prios“ zu übernehmen. Und jeder PVS-ler an Bord ist ohne Munition. So eine Scheiße!
Die beiden Geistlichen werden wohl wirklich eingesperrt. Wo sind die eigentlich hin? Hoffentlich kommen sie klar. Vor allem Vater Melchor ist eine gute Kriegsbeute, denn wenn sie ihn, z. B. mit Drogen, dazu bringen, in den republikanischen Medien gegen Gohmor zu wettern, ist das exzellente Propaganda. Geläuterter, hoher Ekklesiarch. Na bravo. Aber ich bin kein wertvoller Gefangener. Ich wette also meine Schekel auf Folgendes: Die Republikaner – wenn es denn die überhaupt sind und nicht irgendwelche anderen Piraten – haben das Schiff – zumindest die wichtigsten Positionen - bereits übernommen und erwarten mit dem dritten Luftschiff Verstärkung. Und ihr zwei werdet mich in meinem Quartier beseitigen wollen. Wäre unlogisch, wertvolles Personal vor dem Quartier eines nichtigen Gefreiten zu belassen. Lautlos. Da ihr keine Schalldämpfer habt, wohl mit den Messern...
Als sie im ruhigen Trakt der Quartiere angekommen waren, hatte Gerrick sich entschieden. Er warf einem der Gardisten seinen Rucksack zu, der ihn rein reflexmäßig auffing, um nicht davon getroffen zu werden. Der andere griff jedoch sofort zu seiner Dienstwaffe. Gerrick schlug ihm mit der Linken auf den Arm, sodass der Matrose an seinem Holster vorbeigriff, während Lupin mit rechts die Waffe aus dem Holster des Gardisten zog. Noch bevor dieser reagieren konnte, hatte Gerrick ihm den Knauf der Waffe über den Schädel gezogen. Der zweite Wachmann hatte inzwischen den Rucksack fallen lassen und seine Pistole halb gezogen. Ein bogenförmiger Tritt des Araners zur Hand seines Gegners entwand ihm die Waffe, die polternd zu Boden fiel. Während der Seemann den Fehler machte, der Waffe nachzuschauen, konnte Gerrick einen Kinnhaken anbringen, der die Zähne wuchtig aufeinander schlagen und den Kopf gegen die Wand donnern ließ. Auch dieser Gegner war bewusstlos. Lupin öffnete die Türe eines Gästequartiers, indem er auf eine Aktivierungsrune drückte und schleppte die beiden Bewusstlosen in diese Kabine.
Die beiden schlafen für die nächsten Stunden. Dieses war der erste Streich... jetzt eilt es aber, vielleicht müssten die beiden Meldung über den Vollzug machen...
Lupin nahm beide Pistolen an sich. Er steckte sie in den Hosenbund, sodass er eine mit links, die andere mit rechts ziehen konnte, dann ließ er sein Hemd darüber fallen. Die Ersatzmunition konnte er in die länglichen Hosentaschen für die Gewehrmunition packen, sie waren klein genug, um nicht gesehen zu werden.
5 Minuten später war Gerrick in der Nähe der Andockbucht. Diese war aber inzwischen schwer bewacht, kein Durchkommen für einen Einzelnen...
Plan A, dem Kapitän der „Greif“ alles zu berichten wird nichts. Wäre auch zu schön gewesen, wenn mal Plan A klappen würde... Plan B klappt aber relativ oft. Mal sehen.
Einige Minuten später wusste Gerrick, dass Plan B, einem hohen Offizier alles zu erklären, nicht ohne weiteres ausgeführt werden konnte. Jeder hohe Offizier, ab Leutnant, schien einen oder mehrere Beobachter zu haben.
Was werden diese Schatten tun, wenn ich Meldung mache? Werde ich schon gesucht? Ich muss einem niedrigeren Offizier berichten. Aber ich kenne niemanden, wem kann man noch trauen? Die Zeit drängt!
Dann sah er diejenige Person, die selbst unter Rekruten bekannt war wie ein bunter Hund. Lupin machte ein Gesicht, als ob er in eine Zitrone gebissen hätte, ging ihr aber nach, als sie in einen ruhigen Gang marschierte.
Keine Verfolger. Glaube ich zumindest... C ist kein guter Plan, finde ich.
Dann salutierte er und sprach sie an:
Gefreiter Gerrick Lupin, Frau Junior-Kommissar Angelova. Ich habe dringende Meldung zu machen, Ma´m.
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Unerwarteter Weise gab es dennoch immer wieder irgendwelche dienstbeflissenen Individuen, welche im scheinbaren Infanteristenchaos eine ordnungsgemäße soldatische Meldung zustande brachten. Verwunderlicherweise schien ihr allerdings in diesem besonderen Falle eines Gefreiten, gemäß seinem ans Klett gepappten Namensschild Lupin, ihre persönliche Reputation innerhalb der Zehnten vorauseilet. Wenn selbst sie sich dennoch wundern musste, da dieses Individuum ihr weder namentlich bekannt, noch in irgendeiner Verbindung zur Zehnten stehen konnte. Oberflächlich wirkte dieser Bursche nicht gerade besonders imperial, offensichtlich war ihm als Buße für eine frühere Untat gewissermaßen durch den unsterblichen Imperator jegliche Pigmentierung genommen worden, wenigstens behaupteten manche “Spirituellen” derartiges von Albinos. Normalerweise konnte dies allerdings auch in einem gewissen Zusammenhang zu todesweltähnlichen Planeten des Kaiserreichs stehen, was wenigstens ihrer persönlichen, nicht dienstlichen Meinung gemäß, rationeller und logischer erschien. Kurz und bündig, dennoch nicht weniger militärisch Korrekt, nahm sie die stets konforme Haltung Kommissarshaltung an, was im etwa bedeutete Haken preschend zusammen und lanzenartige Körperhaltung mit leicht erhobenem Kinn.
“Gefreiter Lupin. Mir liegen keinerlei Akten über Sie vor, weshalb ich darauf schließe das Sie nicht aus dem Zweiten Zug stammen. Gemäß geltender Dienstvorschrift haben Sie Ihre Meldungen bei Ihrem jeweiligen Vorgesetzten durchzuführen, alles andere würde bedeuten das Sie sich über den herkömmlichen Dienstweg hinweg setzen, Gefreiter.”
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Die 2 Soldaten die Vater Melchor und Lyn zu einer spartanischen Unterkunft zu ihrer eigenen Sicherheit gebracht haben bezogen vor dieser Stellung nachdem sie die beiden Geistlichen in dieser eingesperrt hatten.
"Vater es gefällt mir nicht was hier vor sich geht." "Niemand würde einen Repräsentanten der Ekklesarchie den Verrat unterstellen."
"Aber Schwester meint ihr nicht wir sollten ihnen vertrauen schenken?"
"Vater Melchor erinnert euch an die Schriften aus dem ersten Buch der der Inquisition"
"Ein Häretiker mag die Wahrheit sehen und nach Erlösung suchen."
"Seine Vergangenheit mag ihm vergeben und Absolution im Tode zuteil werden. "
"Einem Verräter jedoch kann niemals vergeben werden.
"Ein Verräter wird niemals Frieden finden, in dieser Welt oder der nächsten."
"Es gibt nichts, was so erbärmlich und verhasst in allen Welten ist, wie ein Verräter."
"Der eifrige Märtyrer wird für seinen Mut gepriesen, der unvorbereitete Feigling wird zu Recht verabscheut."
Vater Melchor nickte nur während Lyn ihm andeutete an die Tür zu treten und zu klopfen während sie mit ihrem Rosenkranz der Ekklesarchie in der Hand in deren Nähe darauf wartete das eine der Wachen hineintrat.
Die Wache trat auf das klopfen hin in den Raum in dem sich die beiden Geistlichen aufhielten.
"Vater wo ist denn....."
Sein Satz wurde durch einen dumpen Schlag beendet.
Aufgrund des entsandenen Lärms trat auch die zweite Wache in den Raum, jedoch diesmal mit gezogener Waffe.
Jedoch wurde auch Sie durch einen Schlag in den Nacken schnell auf den Boden geschickt.
Einen Augenblick später schloß Vater Melchor die Türe und half Lyn dabei die bewusstlosen Wachen in einem Schrank unterzubringen.
"Schwester für soetwas habe ich meinen Rosenkranz noch nie verwendet"
Er schmunzelte bei diesen Worten.
"Der Imperator schützt uns doch auch er benötigt unseren Schutz."
Lyn nahm sich die Jacke des niedergeschlagenen Obergefreiten, sowie dessen Barret und führte Vater Melchor in diesen Sachen gekleidet in eine nahegeliegene Abstellkammer für Putzmaterial.
Dort bat sie ihn darum dort solange ruhig zu verharren, bis jemand vor dessen Tür die ersten 4 Verse der Fede Imperialis aufsagt.
Darauthin nickte Vater Melchor Lyn zu ehe er die Tür von innen verschloß und sie fortging.
Auf ihrer Erkundungstour über dieses Schiff musste es so kommen das sie schon nach 30 Minuten dem Gefreitem Gerrick sowie der ihr gegenüberstehenden Katharina in die Arme lief.
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Der Aufruhr auf dem Schiff erleichterte sein Vorrankommen nicht gerade. Inzwischen hatte er den Luftschacht verlassen müssen. Das ganze Gefährt war mit verschiedenen, separaten Kreisen versorgt, was eine gewisse Überlegung bei der Konstruktion erkennen ließ. Somit wurde verhindert das Rauch, oder gar Kampfgas, sich über die Lüftung im ganzen Schiff verbreitete. Für den Echsenmann bedeute es die Gefahr der Entdeckung auf sich nehmen zu müssen. Zwar schreckte ihn das Risiko nicht, aber dennoch war er besonnen genug sein weiteres Vorgehen zu überdenken. Die oberen Gänge waren beinahe unpassierbar. Dort liefen Soldaten verschiedenster Truppengattungen, in großer Zahl umher. Es schien kein wirklicher Alarm gegeben zu sein, dennoch rannten einige der Menschen mit aufgepflanzten Bajonetten durch die stählernen Korridore. Einmal mehr fiel dem Xeno die Desorganisation dieser Rasse auf. Lediglich ihre Fähigkeit sich explosionsartig zu vermehren räumte ihnen das Recht ein sich über ihren Teil des Universums auszubreiten wie eine Heuschreckenplage. Da dieser Weg versperrt war wählte er einen Pfad der ihn indirekt zum Ziel führen würde. Einen senkrechten Lüftungsschacht nach unten folgend gelangte er in die weniger öffentlichen Bereiche des Luftriesen. Das Stampfen, welches bisher lediglich als dumpfes Hintergrundgeräusch vorgeherrscht hatte, nahm nun dominantere Formen an. Ein klarer Indikator dafür, das er sich dem Maschinenraum, oder besser den Maschinenräumen, näherte. Hier schien man mehr Wert auf die Aufrechterhaltung der Disziplin zu legen. Die wenigen Menschen, vor denen er sich in Nischen und auf, an Decken verlaufenen, Rohrleitungen verbarg, gingen zielbewusst und ohne übertriebene Hast ihren Aufgaben nach. Einige zentrale Schleusen waren sogar bewacht und Schrekt’Orn musste weitere Umwege in Kauf nehmen. Dennoch kam er nun besser voran, ersetzen doch ungewohnt ausgereifte Automatiken viele Techniker und Maschinisten. Inzwischen bewegte sich die geschmeidige Gestalt der Echse über eine Dampfleitung, welche hoch über einem weiträumigen Maschinenraum verlief. Die Wärme unter Füßen und Händen strömte direkt in seinen Körper und füllte jeder Faser mit Kraft an. Mittlerweile hatter er sich auf die Bewegung auf allen Vieren verlegt, sorgsam darauf bedacht weder Waffe noch Injektionseinheit zu verlieren. Dann plötzlich verharrte er reglos. Die scharfen Augen des Aliens hatten eine Bewegung unter sich ausgemacht. Das war ungewöhnlich, war er doch seit einigen Minuten niemandem mehr begegneten, in diesen selbstverwaltenden Räumlichkeiten. Tatsächlich schien die Person, die sich da bedächtig durch das spartanisch ausgeleuchtete Labyrinth aus Logikspeichern und Datenknoten bewegte, kein Mitglied der technischen Abteilung zu sein. Soweit Schrekt’Orn den sonderbaren Brauch mit den Uniformen durchschaut hatte, musste es sich um einen recht ranghohen Offizier handeln. Aber was tat er hier unten? Die prächtige Uniform, welche mit Orden behängt war für die jeder Scharfschütze dankbar sein würde, wies Verschmutzung auf. Zusätzlich trug eine gezückte Pistole zum Bild des Gehetzten bei. In der Linken hielt der bärtige Mann einen Gegenstand den der Saboteur nicht identifizieren konnte, mutete er ihm auch mechanischer Natur an. Kurz überlegte er ob es angebracht wäre den entschlossenen Ausdruck aus dem Gesicht den Mannes zu verdampfen. Doch weder hatte sein Waffe unbegrenzte Ladungen, noch konnte er sich auf ein längeres Feuergefecht einlassen. Also schlich er, an das Rohr gepresst, weiter.
Der Umweg brachte den erwünschten Effekt. Er untertunnelte quasi die überlaufenen Abteilungen und fand seinen Weg wieder in die relative Sicherheit eines Lüftungssystems. Einen senkrechten Abschnitt erkletterte er mit Hilfe seiner Krallen und des muskulösen Schwanzes. Es musste nah sein und tatsächlich bestätigte ein weiterer prüfender Blick auf die kleine Karte diesen Gedankten. Die Leitung zu finden war nicht schwer. Um genau zu sein war sie sogar beschriftet. Fast schon zu einfach.
Die Handhabung des Injektors war ebenfalls simpel und ohne zu zögern stach der Infiltrator die Nadel in das schwarze Gummi des Schlauchs.
Langsam drückte er den Kolben herunter und beobachtete wie die Flüssigkeit verschwand…
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Auf dem Personaldeck
“Trupp Sigmar Violett, Statusbericht.”, nichts, keine knirschend übermittelte Antwort, stillschweigen und Funkrauschen, “Wiederhole, Sigmar Violett, Statusbericht.”, der livrierte Bootsmann drückte erneut mit der Fläche seines Daumens auf sein Interkom, “Sigmar Violett, Status.”, dann wandte er sich nach seinem untergebenen Korporal um, “Letzter bekannter Standort der beiden Trupps?”
“Ähm… Infanterieunterbringung II, beziehungsweise Personentrakt I, Deck Fünf. Zwanzig Minuten.”
“Priorität?”, hackte der Unteroffizier fragend nach.
“Äh… Ziel Zwei, Bootsmann.”, prüfend sein Augenmerk über die Datenanzeige gleiten lassend.
“Identifikation und Lokalisation.”
“Identifikation… Gemäß Anweisung des Unterleutnants… Eine Frau, ein Mann. Beides Geistliche. In Begleitung von Korporal Zanden und Obergefreiten Malden. Lokalisation… Keine Bestätigung.”
“Keine?”
“Gar keine. Letztes Peilsignal… Korridor Personentrakt - Brückenbereich.”
Augenblicks darauf setzte sich der durchaus trainierte Bootsmann, gezückter Dienstwaffe, im Gefolge des ebenfalls bewaffneten Korporals zum angegebenen letzten Aufenthaltspunkt. Es war eine jener engen Schleusen, eine weniger komfortable Einrichtung welche den privilegierten “Passagierbereich” von den gewöhnlichen “Legebatterien” der zu transportierenden Infanteriemannschaften diente. Quasi eine bis ins extremste verstärkte Feuertür, welche im Falle eines Falles gleich der Panzerpforte eines Tresors nahezu Luftdicht versiegelt werden konnte. Dies besaß neben dem klassischen Schutzmechanismus ganz nebenbei den Vorteil das man einzelne Decks “abschirmen” konnte, wie es derzeit mit der eigentlichen Brücke praktiziert wurde. Gleich einem allzu banalen Seidenvorhang wich die durch Mahagoniintarsien verzierte Kabinentür seitlich davon, nachdem der Sicherheitsunteroffizier sein Kennband darüber gezogen hatte.
Die stilvolleingerichtete Temporärunterkunft der reisenden Persönlichkeiten war leer geräumt, jedenfalls schien sich keine atmende Menschenseele darin aufzuhalten. In anbetracht der gegebenen Order des Unterleutnants bedeutete dies entweder die beiden Gardisten zählten ebenso zu den verräterischen Republikanern und hatten sowohl die vermutliche Schwester als auch den Geistlichen auf infame Weise über Bord gestoßen, oder aber sie waren unterwegs in einen Hinterhalt selbiger geraten. Warum sonst sollten aufrechte, gohmorsche Soldaten den ihnen zugeteilten Wachposten verlassen?
“Korporal, durchsuchen Sie die umliegenden Räumlichkeiten!”
Der Unteroffizier nahm seine Mütze beim schwarz glänzenden Schild und kratzte sich mit der anderen Hand den Rückschädel. Seltsam. Gerade von Zanden und Malden hätte er für gewöhnlich besseres erwartet als eine derartige Vernachlässigung des Dienstes… Höllisches Gedönse riss den sinnierenden Unteroffizier aus seinen Gedanken. Bruchteils darauf hatte sich der hünenhafte Gardist Zanden aus dem zwar dekorativen, allerdings relativ unsicheren Schrank befreit. Der Korporal gab einen schockierenden Anblick, primär waren es die herausstehenden Halsschlagadern, sowie das dunkelrot erregte Haupt, welche das Interesse erweckten, während er sich schnaubend durch das Zierwerk des Metallrahmens quetschte und dieses dabei umso mehr verbog. Nach etwa zwei Minuten hatte er sich soweit befreit, das er eine halbwegs anständige Meldung zustande brachte.
“Herr Bootsmann, wurden in Erfüllung unserer Pflicht gemäß Order des Unterleutnants überwältigt!”
“Von wem? Republikanischen Verrätern? Nennen Sie schon die Namen!”, erhitzte sich der Bootsmann energisch.
“Negativ Bootsmann. Der Beichtvater lieferte ein perfektes Ablenkungsmanöver während uns die Schwester von hinten überwältigte.”
“Überwältigt? Von einer Schwester? Verdammt Zanden, welcher gottlose Trottel hat sie für die Gardisten vorgeschlagen, wenn sie sich schon von einem dahergelaufenen Weib überwältigen lassen?”
“Mit Verlaub, Herr Bootsmann, das waren Sie.”
“Nun…. Einerlei. Wo befindet sich Gardist Malden?”
“Vermutlich in einem der anderen Schränke, Bootsmann.”
“Vater Melchor?”
“Verschwunden, Bootsmann.”
“Na dann befreien Sie gefälligst Ihren Kameraden und suchen Sie mir die geflohenen Geistlichen!”
Keine drei Minuten später eilte der Wach-Korporal aus dem Korridor in selbige Räumlichkeit, Malden war eben erst aus seiner misslichen Lage befreit und der Bootsmann trug die Maske der Zivilisation über sein hochgradig verstimmtes Wesen wie angegossen.
“Bootsmann, ich habe den Beichtvater gefunden.”
“Und warum haben Sie ihn dann nicht herangeschafft?”, knurrte der Angesprochene verbittert zwischen blank polierte Zahnreihen hindurch.
“Mit Verlaub… das sollten Sie sich ansehen, Bootsmann.”
Den ungrazilen, gewandten Schritten seines Korporals folgend, erreichten sie eine der normalerweise abgeschlossenen Reinigungskammern, welche allerdings dem Systemmuster folgend, durch irgend eine Hackergerätschaft überbrückt worden war. Darin lag auch die Schwachstelle dieser technologisch hochwertigen Schlösser, wie der Unteroffizier befand, man konnte sie mittels kleinerer, tragbarer Module ebenso leicht “knacken” wie man ein handelsübliches Schloss aufbrach, Sicherheitsschlösser hingegen musste man erst gewaltsam oder mittels des dafür vorgesehenen Schlüssels öffnen. Doch dies war nicht von eigentlicher Bedeutung. Viel mehr war es das gebotene Bild, nämlich das eines zusammengesunkenen älteren Mannes, der Mittfünfziger, einen Arm widerstandslos über einen Großkanister “Metallglanz” drapiert, den anderen von sich gestreckt einen kostbaren Rosariusfaden zwischen den Fingern, während einzelne perlmutfarbene Perlen umherkullerten. Der groteske Alte war in die Seemannsjacke eines Gardisten gehüllt und trug ein schräg stehendes Barett, welches ihm gegebener maßen drei Nummern zu groß war. Doch auch dies war ein überflüssiges Detail, angesichts dessen das inmitten seiner durch ehrwürdige Denkerfalten zerfurchten Stirn ein etwa zeigefingergroßes Loch gähnte und der philosophisch vollgepampte Inhalt seines Schädels daraus hervorquoll als sei es geronnene Sülze. Angewidert wandte der Bootsmann seinen Blick vom niedergestreckten Vater der Zehnten ab, dessen Augen bis hinter die Höhlen verdreht waren und dessen Züge aschfahl und gemeißelt dünkten. Akribisch “buchstabierte” er die einzelnen Worte in seinen Funk.
“Bootsmann Juvani an Schiffssicherheit. Alle Gruppen. Republikanische Präsenz bestätigt, wiederhole, republikanische Präsenz bestätigt. Alle Gruppen Sicherheitsstufe Zinnober Rot Eins, bewaffneter Saboteur an Bord. Saboteur ist bewaffnet und gefährlich.”, dann tippte er an seinen Kragenknopf, was mehr oder weniger automatisch eine interne Frequenz zur Brücke öffnete, ”Meldung an die Brücke: Unterleutnant Reddiner, Gruppe Sigmar Violett wurde durch die Sororita und Vater Melchor überwältigt. Sororita flüchtig, Vater Melchor wurde durch einen Kopfschuss hingerichtet aufgefunden. Akuter Verdacht gegen Besatzung der Greif bestätigt. Warte auf weitere Befehle.”
“Bestätigt Bootsmann Juvani, ausschwärmen und jeglichen Verdächtigen augenblicklich arretieren. Sie sind berechtigt Waffengewalt anzuwenden. Schießen um zu töten, Bootsmann, wiederhole, schießen um zu töten sofern sich Verdächtige nicht sofort ausweisen und ergeben.”
“Zu Befehl, Unterleutnant!”
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