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Reine Geschäftssache
#1
Magaris war froh, das sein alter Kamerad Guntar, ihm seinen Piloten zur Verfügung gestellt hatte um ihn auf die Planetenoberfläche zu bringen. Magaris sass friedlich in einem der bequemen Sessel des Shuttels und genoss gerade ein gutes Glas Wein, ja, die einzige art und weise zu Reisen. Was ihn aber hier erwarten würde, wusste er wirklich noch nicht so ganz genau. Das Geschäft war bisher ganz gut gegangen in diesem Sektor und sicherlich würde es auch wieder gut laufen hier in der Makropole. Sein alter Freund würde ihn mit Material versorgen und das ganze zu Spottpreisen, weil sie sich schon so lange kannten. Magaris musste zufrieden grinsen, wenn er daran dachte, endlich wieder eine Herausforderung zu haben. Etwas ganz neues würde er hier auf die Beine stellen. Ein Umschlagplatz von Illegalen Waren bis zum abwinken, alles was das Herz begehrte, solange es nicht gerade ein Panzer war.

Magaris wurde aus seinen Gedanken gerissen, als das Shuttel aufsetzte. Magaris packte seine Sachen, bedankte sich beim Piloten und versprach, das er sich in Bälde bei seinem alten Freund melden würde, sobald er ein passendes Ladenlokal gefunden hatte. Endlich trat er in die neue Welt, die jetzt gerade mal als erstes einen Meisterhaft gefälschten Ausweis zu Gesicht bekommen würde. Eigentlich hatte er mehrere Falsche Papiere, man wollte ja nicht, dass man immer registriert wird. Es war zwar schwierig möglichst unsichtbar zu bleiben aber nicht unmöglich. Kaum hatte Magaris das Shuttel verlassen kamen bereits Sicherheitsleute und ein Beamter auf ihn zu und Magaris musste ein Grinsen verbergen. Immer dasselbe und wieder würde er sie alle Täuschen.
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#2
[Bild: 69kp-16.jpg]

Ian McQueen war einer der Beamten der Zollbehörde, die für die "Kleinhandelszonen" zuständig waren. Hier landeten nur die Shuttles der kleinen Händler, welche nicht mit der Versorgung der Makropole zu tun hatten sondern seltene und exotische Ware verkauften. Entsprechend verdiente er einiges mehr als die Beamten an den Einreiseschaltern, drüben von die Massen an Einwanderern landeten, nicht weil die Behörde dies so vorsah, sondern weil viele dieser Händler gut für eine schlecht Untersuchung ihrer Frachtpapiere zahlten.

Vor etwa einer Stunde war Ian über die Landung eines solchen Freihändlers informiert worden, doch brachte dieser Händler keine Ware, sondern einen Einwanderer. Das war so ungewöhnlich das man nicht genau sagen konnte, in wessen Zuständigkeit dieser Fall fiel. Musste man den Neuankömmling in die Öffentlichen Bereiche verweisen, oder konnte die Zollbehörde die Angelegenheit klären? Ian hatte die Debatte nicht zu ende verfolgt, er war einfach zum Hangar gegangen um die Angelegenheit selbst zu klären. Immerhin war dies sein Hangar seit fast fünf Jahren.
So empfing er nun den Reisenden, begleitet von zwei Sicherheitsleuten, Standardprozedur, zumindest konnte Ian sich nicht daran erinnern das es schon mal einen Anlass dafür gegeben hätte.

"Guten Abend Herr...." ein kurzer Blick auf sein Datenpad "Certas, willkommen in Gohmor. Mein Name ist McQueen und ich werde mich um die nötigen Formalitäten kümmern. Wenn ich an dieser Stelle schon mal einen Blick auf ihre Papiere werfen dürfte?"
Er glaubte zwar nicht das notwendig sei, aber wer weiß, ob nicht wieder einmal flasche Daten übermittelt worden waren. Vieleicht konnte man das Verfahren gleich beenden, weil die Papiere gefläscht waren, oder es sich gar nicht erst um die angekündigte Person handelte. Sollte alles in Ordnung sein würde man in sein Büro gehen und dort sehen was der Mann an Ware mit sich führt, die Einwanderungsdokumente interessierten McQueen nicht, Stempel drauf und fertig.
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#3
Magaris grinste weiter in sich hinein, das ganze lief ja schon wie am Schnürchen. Sehr schön, sehr schön...
Magaris begrüsste den Beamten mit einem freundlichen nicken.
Guten Tag, Herr McQueen. Es freut mich endlich hier eingetroffen zu sein, die Reise war eine Langweilige Angelegenheit.
Meinte Magaris, während er aus seiner Jackentasche die Papiere hervorkramte, welche natürlich routinemässig überprüft wurden. Certas war ein guter Deckname, er hatte ihm schon oft gut gedient und bisher hatte es noch nie Probleme gegeben. Als Magaris endlich die Papiere ausgepackt hatte, übergab er sie dem Beamten und wartete Geduldig bis dieser sich die Papiere, mit gewohnter Sorgfalt, durchgesehen hatte.
Obwohl das Ganze sich schon tausendmal wiederholt hatte, spürte Magaris immer ein leichtes kribbeln der Aufregung, die ihn jedes Mal befiehl. Er war bisher noch nie erwischt worden und dennoch war der Nervenkitzel nie ganz verschwunden, welchen Magaris dazu trieb immer weiter zu machen. Ein Leben auf dem Trapezseil, immer über einem Abgrund. Ein Fehler und es konnte einem den Kopf kosten.

Ruhig zog Magaris mit der linken, bionischen, Hand ein Silbernes Zigarettenetui aus seiner Brusttasche und steckte sich eben so ruhig eine Zigarette in den Mund, ehe er sie mit seinem Feuerzeug anzündete. Die Flamme schützte er mit der Hand vor dem Wind und erlaubte sich hinter der Hand ein kurzes Grinsen. Dann verstaute er alles wieder an seinem Platz, nahm einige Züge und blickte dann den Beamten erwartungsvoll an, während er langsam den Rauch des letzten Zuges aus dem Mundwinkel blies. Scheinbar schien schlussendlich alles in Ordnung zu sein. Nachdem McQueen alles Kontrolliert hatte, gab er Magaris die Papiere zurück und wies ihn an mit aufs Büro zu kommen. Magaris war sich sicher, dass es nicht lange dauern würde. Schliesslich hatte er bisher noch gar keine Ware dabei, die man hätte entdecken können. Das ganze würde zu einem späteren Zeitpunkt von seinem Freund eingeschmuggelt werden, ohne das es jemand mitbekam.

Im Büro angekommen wurde das ganze schnell geklärt. Papiere waren in Ordnung, Weste war sauber, Ware war keine vorhanden. Schlussendlich gab es nur noch einen Stempel auf die Einwanderungsbescheinigung, dann tauschte man noch ein paar Verabschiedungsfloskeln aus, wünschte sich einen schönen Tag und dann ging Magaris mit einem zufriedenen Gesicht und einer Zigarette im Mundwinkel von dannen um sich ein Ladenlokal zu suchen.

tbc: Mittlere Ebene, Vergnügungsebene
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