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Kalkweiß und mit Schweiß auf der Stirn stand Dev am Eingang zum San-Bereich. Er war morgens aufgewacht und hatte sich gefühlt, als stünde er in Flammen. Er glühte. Die Wunden schmezten. Schritt um Schritt kämpfte er sich weiter vor. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, bevor er auf einen Soldaten traf. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Er musste Husten - und starrte auf die rote Flüssigkeit in seinen Händen. Dann drehte sich die Umgebung und die Welt wurde schwarz...Dankbar ließ er sich in die geöffneten Arme der Ohnmacht fallen, den Namen seiner toten Frau mit einem Lächeln auf den Lippen ausrufend.
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Der angeschlagene Mantris dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als zwei Männer der Zehnten, insgeheim Speichellecker Lysanders, aber fremd der vierten Gruppe, selbigen lädierten Körper zielstrebig durch die Kampfeshallen von Krankheit und Genesung trugen, jeder einen Arm des Fahnenjunkers um ihren Hals geschlungen, denn, wenn auch nicht schwer, so war der geschundene zumindest groß. Der Gram der Träger war in deren Gestirne gemeißelt. Demütigte man ihren Gönner, bestrafte man ihn viel mehr öffentlich, wie geschehen, so ließ dies meist auch schlechte Wirkung auf sie zeigen. Man konnte nur das in einem verschwindend geringen Bruchtteil weitergeben, was man zuvor erwirtschaften konnte. So Bodenständig war der Fahnenjunker noch, denn schließlich befassten sich seine Sorgen selten mit Kredit und dem inflationären fiskalen. Und die Speichellecker, hirnlose Nachplapperer und pinibelste Eiferer, gierten nach jedem Abfall, den ihr Gönner ihnen vorwarf. Das Leben war fern der Gerechtigkeit, doch es lief im Zeitalter des Imperiums in einer streng und strikt geregelten Hierarchie. Man fraß, was einem übrig gelassen wurde. Die Hackordnung um die besten Teile fand jenseits der menschlichen Vorstellung statt...