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Der Weg durch die Wüste
#21
Sethesch hörte sich an, was Margal zu sagen hatte und verstand nur eines ganz genau: Rasankur. Den Rest hatte er nur schwerlich in seine Sprach übersetzten können. Er war verwundert, dass diese beiden Fremden in die Ruinen seines Volkes wollten. Irgendetwas musste dort vor sich gehen.

Rasankur, Stadt meiner Ahnen, sein auch mein Ziel! Ich dort müssen beweisen meine mannbarkeit.

Dann nahm er sich eine der Dosen, die Ad´razbe mitgebracht hatte und öffnete den Deckel mit einem seiner Wurfmesser. Dann begann er etwas zu essen. Als er die Dose geleert hatte, begann der Wind stärker zu werden und die Sandkörner schossen ihnen stark ins Gesicht. Also rückte der Mutant näher an das Feuer um sich zu schützen.

Sandsturm beginnen! Besser wir suchen Schutz. Sonst es können enden sehr böse.

Dann nahm er sich seine Waffe, lehnte sie gegen einen der Felsen und setzte sich direkt daneben. Kurz vorher konnte er die dichte Sandwolke in einem halben Kilometer Entfernung sehen.
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#22
Neugierig betrachte Magal den Hundemenschen, der scheinbar mit dem Windschatten des Felsens völlig zufrieden war. Durchaus bemerkenswert, waren die Stürme des wüsten Landes doch berüchtigt dafür einem ungeschützten Wanderer als abgeschmirgeltes Skelett zurück zu lassen. Das der Chimärenmann den Sturm auf irgendeine Art wittern konnte würde sich vielleicht noch als nützlich erweisen. “In der Wüste ist die Wüste das Gefährlichste!” So sagte das koronische Sprichwort und es sprach wahr. Ein ortskundiger Führer konnte man getrost als Glücksfall bezeichnen.
Der Hexer begab sich in das Zelt. Er hatte Sethesch nicht aufgefordert ihm Gesellschaft zu leisten, aber er hatte es ihm auch nicht untersagt. Seufzend nahm er, durch den Anzug etwas behindert, im Schneidersitz Platz. Der Anzug reichte als Schutz vollkommen, doch das Zelt war natürlich um einiges bequemer. Dennoch blieb der Helm in Griffreichweite.
Draußen kam die Bestie des Sturms brüllend heran und tobte gegen die Wand aus Flexleinen.
Magal schloss die Augen und schickte seinen Geist auf Reisen…
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#23
Der Wind nahm nun doch merklich zu und blies Staub als auch feinkörnigen Sand entgegen. Die Steine verwirbelten die Windströme, man konnte nur schwerlich sagen woher der Sturm nun kommen würde. Der Mutant zog sich weiter an die Steine zurück, kauerte in deren Schatten und schien dies als Sicherheit dem Zelt vorzuziehen. Ad`razbe erhob sich und warf die Dose achtlos zur Seite, der Sturm würde sein übriges dazu tun diese fortzutragen, dann ging er leicht geduckt zu dem Trike und öffnete die Kabine gerade so einen Spalt weit, dass er sich hindurchquetschen konnte. Verhindern konnte man das Eindringen von Staub sowieso nie ganz, inzwischen hatte er sich recht gut daran gewöhnt, dennoch vermisste er sein Bett mit den seidenen Bezügen, kein Kratzen und Jucken, nur sanfte Berührungen auf der Haut. Er schloss das Kabinendach wieder und stellte den Sitz so weit zurück wie es nur ging, bis er eben auf dem Hintersitz auflag. In diesem verschlossenem Gefährt fühlte er sich sicher, dennoch würde er am nächsten Tag garantiert wieder Rückenschmerzen haben. Der Tag war anstrengend und seine Augen ergaben sich der Ruhe, die wohlig auf der Netzhaut brannte. Muskeln entspannten sich und langsam ging er in den Halbschlaf über. Die Gedanken über den Tag, die Begegnung mit dem Mutanten und Magal rückten langsam in die Ferne, dann schlief er tief und fest - es sollte eine Nacht ohne Träume werden...
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#24
Der Sandsturm wütete die halbe Nacht und war sehr intensiv. Die Dünen hatten sich um viele Meter bewegt und dadurch das Gelände vollständig verändert.

Als Sethesch sich erhob, war er von einem dezimeter Sand bedeckt. Jedoch konnte er sehen, dass das Zelt von dem Anderen fast komplett unterm Sand begraben war. Er ging langsam aber beständig auf den Standort des Zeltes zu. Als es es erreichte, begann er den Sand weg zu räumen.

Nach ein paar Minuten hatte er den Zugang zum Zelt frei geräumt, öffnete es und steckte seinen Kopf hinein.

Morgen! Ihr müssen Aufstehen wir einiges zu tun haben. Gefährt von eurem Freund sein unter Sand begraben.

danach zog er den Kopf aus dem Zelt und sah zu der Stelle wo der Wagen geparkt war. Es war nichts zu sehen außer einer hohen Sanddüne.
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#25
Ohne jede Hast öffnet der Hexer die Augen. Er saß noch in der gleichen Pose wie zu jenem Zeitpunkt als der Sturm begonnen hatte. Er wusste nun das es einiges an Bewegung in der Wüste gab. Viel mehr als gewöhnlich und alles drehte sich um die Stadt Rasankur. Als er das Zelt endlich verließ war der Tiermensch bereits fleißig dabei das Gefährt des Slaaneshanhängers zu bergen.
Magal verspürte herzlich wenig Lust sich an der Buddelei zu beteiligen und so überließ er ihrem neuen Begleiter die Arbeit. Der Wüstenbewohner verstand sich ohnehin besser auf derartiges Tun und Magal vertrieb sich die Zeit indem er reichlich Wasser zu sich nahm und ein Frühstück in Form eines weiteren Nährriegels.
Dabei beobachtete er die Umgebung. Nach dem Sturm sah sie vollkommen verändert aus und selbst die unbeweglichen Wegmarkten, was im Grund nur die schroffen, schwarzen Felsen waren, schienen sich subtil umplatziert zu haben. Das war natürlich unmöglich, aber dennoch belieb der Eindruck.
Inzwischen hatte Sethesch die Kuppel und einen größeren Teil der Kabine vom Flugsand befreit. Magal raffte sich nun auf und erkletterte die Düne, in die sich das Gefährt verwandelt hatte. Er kloppfte gegen das Sicherheitsglas und grinste ins Innere.

Wohlan mein Freund! Mir scheint ihr habt verschlafen.
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#26
Totale Stille, eine willkommene Abwechslung nachdem der Sand gefühlsmäßig die halbe Nacht gegen das Äußere des Fahrzeugs gedonnnert und geprasselt hatte. Mit der Zeit verschwand das Donnern der Naturgewalt und erstickte immer weiter in gedämpften Geräuschen, bis es schließlich vorbei war. Weit gefehlt, Ad`razbe bemerkte nicht, dass sein ganzes Gefährt sich in eine Sanddüne gewandelt hatte und nur deshalb die WIldheit des Sturmes nicht mehr zu vernehmen war. Müdigkeit zehrte an seinen Sinnen und somit gab er sich dem Bedürfnis hin zu schlafen, das Brennen seiner Augen zu stillen, es war wie Balsam, doch noch immer kreisten seine Gedanken über die seltsamen Begegnungen mit Magal und diesem Hundemutanten, das gelegte Kartenspiel und seine Suche - nein ihre Suche - nach Rasankur. Sie teilten ein Ziel, dessen Wege hier draußen unzählig waren, konnte ihr Treffen denn dann noch Zufall sein? Ad`razbe erwischte sich wieder, seine rationellen Gedankenzüge wehrten sich eigentlich gegen diesen ganzen spirituellen Kram wie auch das Schicksal. Vorgeschrieben soll es sein sagen die einen und andere behaupteten jeder hätte es selbst in der Hand. Mittlerweile glaubte er an die Hybridform, immerhin wurde der Start des Lebens in die Wiege gelegt, nur um einen Teil davon logisch zu erklären... Die Gedanken waren anstrengend und er zu müde.
Eine Art Klopfen riss ihn aus seinem Schlaf. Zuerst dachte er der Sturm hätte wieder zugelegt, doch dann blickte er durch die noch halb mit Sand bedeckte Frontscheibe direkt in das grinsende Gesicht Magals. Für gewöhnlich wache ich in Gegenwart einer weiblichen Schönheit auf... Er nickte kurz, strich sich dann durch das Haar und legte es nach hinten, man sah ihm die Müdigkeit deutlich an. Langsam rappelte er sich auf und stellte den Sitz wieder in eine aufrechte Position. In der Zwischenzeit war die Öffnung der Kabine vom Sand befreit und Ad`razbe öffnete den Verschluss von innen, sodass sie nach oben klappte. "Verschlafen?" er blickte kurz und dennoch übertrieben den Horizont ab und zwang sich dann ein erschöpftes Lächeln über die Lippen zu treiben "Ich würde eher behaupten heute ein wahrer Frühaufsteher zu sein. Der Sandsturm hatte auch seine gute Seite, die dicke Schicht hat die Wärme noch etwas abgehalten." Wie von neuem Tatendrang erfüllt sprang er aus der Kabine und kramte dann hinter dem Rücksitz eine Schaufel hervor. "Ich weis nicht wie es euch geht..." mit einem kräftigen Ruck trieb er die Schaufel in den Sand und schob ihn vom Trike weg "...aber ein Bad sowie ein weiches Bett wäre eine willkommene Abwechslung."
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#27
Ein wahres Wort und obendrein zur rechten Zeit gesprochen wie mir scheint. Seit die Sonne erneut beschlossen hat uns das Fleisch am Leib zu braten ist mir dies aufgefallen. Er deutete in Richtung Osten und nun, da man wusste das es etwas zu sehen gab, war tatsächlich eine dünne Rauchfahne am flimmernden Horizont zu erblicken. War sie von hier aus auch nicht mehr als ein dünnes Band vor dem gnadenlos weißen Firmament, so musste sie am Ort ihres Ursprungs doch von beachtlicher Größe sein.
Mir scheint unser Ziel besitzt die Güte uns den Weg zu weisen. Nun mögen sich aber die, die närrisch genug sind an Omen zu glauben, fragen was ein schwarzer Fingerzeig wohl erahnen lässt. Mich jedenfalls drängt es dem Schicksal die Hand zu drücken, sei es auch nur um des erbetenen Bades wegen. Er grinste.
Als dann! Frisch ans Werk, der grimme Schnitter gewährt keinen Aufschub an Lebenszeit... meistens jedenfalls. Er lachte schallend über die eigenen Worte ohne es in irgendeiner Weise für nötig zu halten den tieferen Humor, der offensichtlich für ihn darin lag, näher zu erläutern.
Sie machten sich daran das Gefährt gänzlich aus dem Sand zu befreien, oder immerhin soweit das es aus eigener Kraft los kam. Eine Stunde nach Sonnenaufgang waren sie somit auf dem Weg. War das Rauchzeichen auch ein deutliches Signal dafür das sie ihr Ziel, nach Tagen und für Magal sogar Wochen strapaziöser Reise fast erreicht hatte, so rückte die Wegmarke dennoch nicht merklich näher. Der Hexer und Sethesch hatten auf den Schutzblechen des Vehikels Platz gefunden und Ad`razbe fuhr so schnell es durch diesen Umstand eben ging. Die Kanzel war offen da der Schadstoffanzeiger im Augenblick grün leuchtete. Somit konnte man sich die Zeit durch Gespräche vertreiben.
Ich vermute das wir heute Nacht, spätestens aber morgen in aller Frühe ankommen werden. Übertönte die Stimme des Hexers den leistungsstarken Motor. Die Ankunft unseres Freundes und der heraufziehende Sturm haben unser Gespräch gestern bedauerlicherweise beendet ehe es wirklich bekonnen hatte. Die letzte Karte, erinnerst du dich mein Freund? Was sagt sie dir?
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#28
Auf Magals Hinweis hin unterbrach er die Arbeit an der Schaufel, steckte sie in den Sand und lehnte sich auf den Stil. Sein Körper war gerade noch dabei seine Funktionen hochzufahren und auch seine Augen lieferten noch nicht wirklich scharfe Informationen. Nur mit etwas Mühe und Falten der Anstrengung auf der Stirn erfasste er schließlich die schmale Rauchsäule in der Ferne und verglich die Richtung aus dem Gedächtnis heraus mit seiner ursprünglichen Reiseroute, ohne Kompass und nach diesem Sturm keine leichte Aufgabe, dennoch hielt Ad`razbe es für die richtige Richtung. Das schallende Gelächter Magals verwirrte ihn für einen kurzen Moment, hatte er doch seine Worte nicht vollkommen verfolgt.
Der Schnitter hat sowieso seine eigene Vorstellung von Zeit. Einen Kommentar ersparte er sich, nur ein leichtes Nicken, dann widmete er sich wieder dem Sand. Zusammen hatten sie das Gefährt bald wieder mobil gemacht und die neuen Reisegefährten nahmen ihre provisorischen Plätze eingenommen. Im Vergleich zu den letzten Tagen war die Geschwindikeit einschläfernd, im Gegenzug allerdings entspannend und die Möglichkeit für Unterhaltungen waren ein angenehmer Zeitvertreib. "Ich hoffe eure Schätzung bewahrheitet sich, ich bin des Reisens müde, vor allem aber der trostlosen Umgebung hier. Was die Karte betrifft... ja, ich erinnere mich daran." Er erinnerte sich wieder an den Streich, den seine Augen ihm gespielt hatten. Die Wandlung des Bildes der Karte, dieses Wesen dessen wahre Existenz und Geschlecht nicht zu fassen war und dann der Augenblick, in dem er wahrhaft die Gestalt aus seinem Traum erblickt hatte. Innerlich rang Ad`razbe wieder mit sich selbst. Er wollte nur ungern von seinem Traum erzählen, er käme sich lächerlich dabei vor und dennoch trieb er ihn dazu völlig überstürzt seine Reise anzutreten. "Die Karte hatte viele Gesichter... einige ungewohnt und seltsam und dennoch bot sich mir ein Bild dar... es zeigte sich mir in einem Traum, manche mögen es Vision nennen." Nun ist es raus und er mag mich verrückt nennen, doch glücklicherweise ist er dem Wahnisinn genauso weit entfernt wie ich, spricht er doch in Rätseln dessen Humor sich teils nur ihm ergründet. "Ihr sagtet es wäre der Prinz?"
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#29
Ein Prinz sicher! Und doch sind das nur Worte und Andeutungen, erfunden von Narren die allem einen Namen geben müssen um daran glauben oder sich davor fürchten zu können. Stell dir das Grauen eines namenlosen Schreckens vor, es ist zehnfach unerträglicher als wenn man ihm eine Bezeichnung, eine greifbare Form gibt und das Aussprechen dieses Namens sogleich unter Strafe verbieten kann. Er lächelte in sich hineinen.
Du bist mir sympathisch mein Junge, darum will ich verhindern das du dir selbst einen schlimmen Schaden zufügst indem du die erstbesten dahergelaufenen Kultisten für Auserwählte deines neuen Patrons hältst. Natürlich kam die Vision, denn eine solche war es ohne Zweifel, nicht direkt von der Macht die man dir als Shlaanesh vorstellen wird. Es wäre zuviel des Guten dir jetzt schon zu erklären das diese Kraft kein Gott ist wie man ihn sich im kleinen Geiste vorstellen mag. Bleiben wir also bei der Versinnbildlichung des Prinzen. Nicht etwa weil ich dein Verstehen in Abrede stellen will, doch Dinge können zuweilen mit ihrer schieren Größe erschlagen. Er wurde kurz unterbrochen als Ad`razbe einer Sandfalle durch scharfe Lenkbewegung auswich und Magal sich darauf konzentrieren musste nicht den Halt zu verlieren.
Fragst du einen der Kultisten, vor denen ich dich warnte, was Shlaanesh ausmacht, so wird er dir etwas von Lust, Perversion und Extremen vorschwadronieren. Die Dummheit liegt schon darin in bezeichnender Deutlichkeit. Lust? Glaubst du ein Kämpfer der sich dem Kriegsgott verschreibt empfindet keine Lust wenn er seine Waffe im Fleisch des Feindes versenkt? Oder der verfaulte Anhänger des Seuchenherrschers wenn er die Gaben seines Väterchens unter das Volk bringt? Das genügt uns also nicht als Leitfaden für dich, nicht wahr?
Wie sieht es mit der Perversion aus? Allein der Begriff zeigt uns doch wie wenig diese Würmer verstanden haben. Abartig und pervers kann doch nur etwas genannt werden das die Membranen der Konvention verletzt. Das besagte “Auserwählte” diese Begrifflichkeit verwenden brandmarkt sie doch als Ahnungslos die noch immer in den vorgegebenen Doktrinen denken die ihnen ein Imperium, ein Priester oder eine Gesellschaft auferlegt. Sie meinen das Werk eines Gottes zu tun wenn sie hier und da eine Jungfrau opfern oder sich an einer Kuh vergehen.
Wieder lachte er schallend. Die Extreme sind ebenso hohl wie der Rest. Extreme bis zur Selbstaufgabe, durch laute Musik und selbstbeigebrachte Schmerzen? Wohl kaum! Jeder Drogensüchtige sucht die Selbstaufgabe. Ist er deshalb ein Erwählter des Prinzen?
Versteh mich nicht falsch, all diese Aspekte gehören dazu, können dazu gehören. Aber was ist das Wesentliche Ad`razbe? Worum geht es? Was glaubst du warum dir diese Visionen zu Teil wurden?

Forschend musterte er das Gesicht seines Gesprächspartners.
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#30
Der Prinz, es war ein Name, eine Umschreibung, darin hatte Magal Recht und es war nachvollziehbar für den Jüngling. Im Grunde konnte Ad`razbe den Ausführungen gut folgen, auch Slaanesh war ihm kein unbekannter Begriff, zumindest hatte er diesen Namen schon einmal vernommen, dennoch fragte sich Ad`razbe worauf Magal abzielte. Im selben Satz erwähnte er diesen in einem göttlichen Zusammenhang, doch die strenge Ordnung des Imperiums kannte nur einen und das war der Imperator seiner Herrlichkeit auf dem goldenen Throne, so die Lehre die man von Kindesbeinen an immer und überall eingetrichtert bekam.
Ihr seid kein einfacher Wanderer, ihr nehmt Worte in den Mund, die man sich selbst in hohen Lusthäusern nur in den hintersten und dunkelsten Ecken zuflüstert... ihr seid nicht ohne Grund hier draußen, genauso wenig wie ich...
Schon in den nächsten Erklärungen erwähnte Magal zwei weitere Größen, den Kriegsgott und den Seuchenherrscher. Viele erwähnten im gleichem Atemzuge gerne noch den Herren des Wandels oder fanden andere Umschreibungen für diese Bezeichnungen. Erst jetzt sprang der Funke über und Ad`razbe stellte mit Erschrecken fest, dass er sich nun genau auf dem Terrain befand, dessen Kreise er immer zu meiden versuchte. Doch er war blind, geblendet von seinem eigenen Verstand, der ihm selbst immer wieder einredete, er habe mit all dem nichts zu tun. Wie nah er der Thematik allerdings wirklich war, in all seinem Handeln und Denken in seiner Lebensweise, kam ihm erst jetzt. Wie gelähmt saß er hinter dem Steuer und schaute geistesabwesend in die Ferne. "Ich... ich weis nicht...", seine Stimme hatte jegliche Selbstsicherheit verloren und die Frage Magals raste durch seinen Kopf ohne auf Anhieb eine eindeutige Erklärung zu finden. "Ich weis nur wie ich bis jetzt mein Leben führte... Ich lebte die Vorzüge meines wohlhabenden Standes aus und dennoch fand ich darin keine Befriedigung. Ich besuchte Malergallerien und Theater, doch dies stillte meine Kreativität nie im Ganzen. Lusthäuser zur Befriedigung der fleischlichen Lust und Gier, doch diese hinterliesen in mir mit der Zeit immer größere, nicht ausgelebte Fantasien." Ad`razbe fühlte sich beobachtet und riskierte einen kurzen Seitenblick zu Magal, der Blick erst zweifelnd, doch dann kehrte wieder etwas Sicherheit zurück. "Es gibt nichts befriedigenderes wie all diese Kunst in all ihrer Schönheit zu perfektionieren, ohne Beachtung aufgestellter Grenzen, nur um auf den darin erlangten Errungenschaften in Dekadenz zu schwelgen"
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