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Ein kleiner Vorraum mit einer Theke, ein Paar Regale und ein Schreibtisch, das war der, für normale Soldaten zugängliche Teil der Bekleidungskammer im Block der Zehnten. Ein dicker Stabsgefreiter tat hier heute abend seinen Dienst, Dauerspätschicht, da der Nachschubdienst-Feldwebel es gar nicht einsah, das er bis spät in die Nacht hier sitzen sollte. Entsprechend mürrisch war der SG, ein entspannter, aber auch langweiliger Job, Langeweile die man prima an vorlauten Mannschaftern auslassen konnte, da eigentlich jeder wusste das ein alter Staber zu lange dabei war um sich von weniger als einem Feldwebel ans Bein Pinkeln zulassen. Das Namensschild auf dem Tisch wieß den Soldaten mit dem Namen "Kissen" aus, die Witze darüber kannte er alle und trugen nicht zu einer besseren Laune bei. Kissen laß in einem Schmuddelheft, der Kaffein dampfte noch, kein Wunder, bluberte in der alten Kaffemaschine doch schon der nächste...
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Da Samira die Bekleidungskammer bereits aufgesucht hatte um sich ihre Kleidung aushändigen zu lassen fand sie sie auf anhieb wieder. Hinter dem Thresen saß ein gelangweilter Stabsgefreiter der seinen Kaffein schlürfte und in einem Heft blätterte. Er schien stark zu schwitzen, zumindest ließ der Geruch, der in der Luft des schlecht klimatisierten Raumes hing diesen Schluss zu. Samira fand ihn sofort unsympathisch, aber sie hatte sich heute schonmal geirrt also versuchte sie den Mann nicht vorschnell zu beurteilen.
Guten Abend
grüßte sie ihn, nahm das unförmige Bündel und legte es auf den Thresen.
Was ist das? brummte er missmutig und sah gelangweilt von seinem Kaffee auf.
Samira fühlte sich in ihrer ersten Einschätzung des Mannes bestätigt, unsympatisch.
Das, ist meine Paradeuniform, die mir von ihrem Kollegen ausgehändigt worden ist. Sie passt nicht. antwortete sie auf die Frage des Mannes ohne eine Miene zu verziehen.
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Mit sichtbarem widerwillen, legte er seine Lektüre beiseite, den Kaffein in der Hand wuchtete Kissen sich von seinem Schreibtisch auf und ging die zwei Schritte bis zur Theke, um das Bündel in Augenschein zu nehmen, dann musterte er Samira.
"Ist doch deine Größe, kaputt ist sie auch nicht. Und ich hab auch kaum noch welche, wegen der verfluchten Parade. Wiedersehen"
Damit wollte er sich schon wieder seinem Schreibtisch zu wenden...
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Als der Soldat sich gelangweilt wieder umdrehen wollte wurde Samira langsam sauer und ungeduldig. "Hallo! Ich habe gesagt die passt nicht, also passt sie auch nicht. Falls es ihnen noch nicht aufgefallen ist gehören wir beide nicht dem gleichen Geschlecht an." sagte Samira, wähtend aber die offensichtliche Beschränktheit des Mannes. Es bewirkte immerhin dass er sich wieder umdrehte und sie nocheinmal ansah. "Falls ich morgen in diesem Aufzug auftreten sollte und damit die ganze Kompanie lächerlich mache wird es am Ende doch auf sie zurückfallen, da sie mir nicht die richtige Uniform gegeben haben. Achja um wirklich keine weiteren Missverständnisse zu provozieren, ich brauche die gleiche Größe aber neben der größe muss noch der kleine Buchstabe "w" stehen."
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SG Kissen drehte sich um, zog eine Augenbraue hoch und schaute Samira nochmal an,
"Werd' mal nicht zickig."
währenddessen nahm er sich die Uniform, schaute sich alles genau an, stellte etwas Missmutig fest das Samira Recht hatte, sowohl auf der Verpackung, also auch auf der Uniform selber fehlte das w. Das Dies sein Fehler gewesen sein könnte, sah er natürlich gar nicht erst ein...
"Warum guckst du dir die Klamotten nicht an, bevor du sie Mitnimmst? Und nächstes Mal, bringst du die Sachen erst in die Wäscherei, und dann gebügelt zurück."
Zusammengeknüllt warf er die Kleidung in die Ecke, und ging durch die hintere Tür in den Lagerraum um die richtige Uniform zu holen. Nach wenigen Minuten kam er wieder, legte das Bündel auf den Tresen, kramte noch eine Liste raus,
"Unterschreiben und dann wech mit dir."
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Samira hatte einen Augenblick überlegt ob sie sich mit dem Fettsack anlegen sollte, kam jedoch zu dem Schluss, dass ein disziplinarverfahren nach gerademal einem halben Tag kein allzu gutes Licht auf sie werfen würde. Also unterschrieb sie hastig, nahm die eingeschweißte Uniform und machte sich von dannen.
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----vom Appellplatz----
Durchnässt und teilweise schon recht schwer atmend kam die Gruppe der Rekruten bei der Bekleidungskammer an. Hier hieß es sich anstellen und der Reihe nach einrücken. Mannschaftsdienstgrade sorgten für einen zügigen und reibungslosen Ablauf. Selbst zuversetzet Soldaten wie Kari mussten an dieser Prozedur teilnehmen. Das sie ihre Uniformen, die gut eingetragen waren und korrekt saßen, tauschen musste, nur weil die Kompaniewappen auf den Ärmeln nicht übereinstimmten, war ein Symptom imperialen Beamtentums. Der erste Raum war nicht weniger als ein riesiges Lager. Hier galt es alles abzugeben was von früherem Dienst in der Armee zurückgeblieben war. Ein Mitarbeiter des Munitorums notierte akribisch jeden Helm und jede noch so kleine Gürtelschnalle. Dem Paragraf 23 entsprechend durfte jedoch jeder eine Waffe zurückbehalten die, die Größe und Feuerkraft einer Maschinenpistole nicht überschritt.
So kam es zu jenem bizarren Bild vor dem nächsten Raum. Nackte und halbnackte Männer und Frauen, die nicht mehr als Messer oder Pistolen am Leib hatten, warteten bibbernd das es weiter ging.
Dem schaffte man jedoch in der folgenden Kammer Abhilfe. Ein bärtiger Stabsgefreiter, dessen Vokabular allein aus den beiden Wörtern “Passt“ und “Nächster“ zu bestehen schien, knallte mehrere Lagen Unterwäsche, Uniform, Helm und Kopp auf einen zerkratzen Holztisch.
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Nachdem der Rekrutengruppe zuvor noch wegen der Idiotie des einzelnen Catachaners die Hölle heiß gemacht worden war, wurden sie nun zur Bekleidungskammer gehetzt. Die Liegestütze hatte Kari zwar ohne allzu große Probleme absolvieren können, aber dafür war ihre Laune jetzt endgültig im Keller, was ihre neue Truppe anbelangte.
Thronverdammter Idiot. Von der Meldung zurücktreten? Selten bescheuerte Art, sich unbeliebt zu machen. Und das Zeitlimit gilt vermutlich immer noch.
Sich von ihrer Uniform zu trennen, machte Kari wenig aus, immerhin wußte sie, was sie erwartete und welche Größe sie brauchte. Nur das allgemeine sofortige Entkleiden machte ihr etwas mehr Sorgen. Denn sie konnte sich bereits ausmalen, welche Reaktionen das ernten würde.
Sorgfältig und in geübter Manier zog sie ihre alte Uniform aus, um sie dem Diensthabenden auszuhändigen. Die Narben auf ihrem Oberkörper hatten die meisten der jungen Rekruten inzwischen wohl erwartet, denn sie standen ihrem Gesicht in nichts nach. Nur nachdem sie ihre Stiefel auszog und die nun sichtbaren Prothesen leise surrend aus ihrer Uniformshose gestriffen wurden, machten ein paar mehr der frischgebackenen Soldaten große Augen. Karis Beine waren so für alle offensichtlich ab der Hüfte ersetzt durch imperiale Bionik. Für den geübten Betrachter ganz klar keine Offiziersvariante, sondern eine billige Massenfertigung und defintiv kein schöner Anblick. Vor allem für den jüngeren Part der Rekrutengruppe jedoch wahrscheinlich ein ungewohnter oder gar Erstanblick.
Oh, grandios. Mußte das jetzt sein? Jaja, Jungs, das kann euch in der Armee passieren, egal ob PVS oder Imperiale Armee. Also starrt gefälligst nicht so. Naja, ist das jetzt zumindest vom Tisch. Schulterzuckend übergab sie auch den Rest ihrer abzuliefernden Ausrüstung ab, eine persönliche Waffe schien sie nicht zu besitzen.
So stand sie zusammen mit dem Rest der Truppe halbnackt im nächsten Raum, auf ihre neue Ausrüstung wartend.
Zumindest bekomme ich hier keine kalten Füße.
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Mathis hatte einen halben Kotzreiz bekommen, als der Catachaner fragte ob man seine Einschreibung zurück ziehen könnte. Aber das hatte er ihm schnell vergeben, da Mathis ja keine Person war, die sich lange über etwas aufregt. Eher noch war er ziemlich froh über die Bestrafung, da ihm auf einmal wieder ein wenig warm wurde in seinen nassen Klamotten. Er hatte auch mal aus reiner Interesse mit gezählt, es waren ungefähr 45 Liegestützen, nicht wie Topner gezählt hatte 30. Aber das tat ihm gut, da er wieder warm war.
Um nicht unnötig auszukühlen, lief er mit seinem Gepäck auf dem Rücken zu dem gezeigten Gebäude. Als die anderen kurz nach ihm eintrafen, mussten sie sich alle entkleiden und konnten eine Waffe von der Größe einer Automatikpistole behalten. Da Mathis nichts dergleichen besaß, entnahm er sein Gebetsbuch und das Foto von seinem Vater. Dann fiel sein Blick auf Kari.
Verdammt! Die ist ja echt übel zugerichtet worden. Aber die besten sind es ja nicht. Kann nur hoffen die versagen ihr nicht irgendwann den Dienst. Sonst wird sie echt ein Problem.
Dann wurden sie weiter gerufen, und jeder erhielt seine Uniform. Mathis musste dreimal hin gucken um zu begreifen was er da alles hatte. Wieder sah er zu Kari herüber und ihm fiel ein, dass er sie ja fragen könnte wie man die Sachen anzog. Daher ging er zu ihr hinüber.
Sag mal, er stockte, kannst du mir erklären was jetzt wo hin gehört? Da eure Uniform mir irgendwie ein wenig suspekt ist.
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Kari hatte gerade ihren Packen an neuen Uniformen bekommen, als Mathis sie etwas fragte. Sie starrte den Volponen kurz an, bevor sie auf den obersten Stapel seines Packets zeigte, auf dem als Erstes seine ASK Mk4 und zwei Paar Stiefel lagen.
"Das, zusammen mit den schweren Stiefeln. Modulare Platten C1 bis 5 stellen den vollen Gefechtsanzug dar." Beim letzten Satz wies sie in Richtung eines anderen Diensthabenden, der das weitere Rüstzeug zu verwalten schien.
Thron, sicherlich wird er sich doch imstande sehen, eine Uniform anzuziehen. Selbst wenn sie ihm fremd ist.
In gewohnter Weise kleidete sich die Soldatin derweil neu ein, auch wenn ihr dabei auffiel, daß die ASK der Zehnten etwas anders lag als ihre alte Pionierskombi. Trotzdem war sie froh, aus den durchweichten Klamotten in etwas zu schlüpfen, was etwas mehr Schutz vor den Elementen versprach.
Hm, ungewohnt neu. Passt aber ganz gut. Jetzt noch die Platten für alle und vermutlich auch direkt die Gewehre obendrauf, so, wie der werte Herr Feldwebel gelaunt zu sein scheint. Mal sehen, was die für uns alle hier geplant haben, vermutlich werden wir einmal quer durch die Pampa gejagt. Keine Uhr, sollte aber noch in der Zeit liegen. Es sei denn, irgendein Trottel kommt nochmal auf eine grandiose Idee wie vorhin.
Um sie herum legten die restlichen Rekruten mehr oder minder geschwind ihre Gefechtsanzüge an, während der Offizier ungeduldig und mehrfach auf sein Chronometer sehend, neben den beiden Kommissaren stand und das rege Treiben mißmutig betrachtete.
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