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Appellplatz
#21
Saul hatte den Dauerlauf zurück zur Kaserne gut überstanden, seine Vermeintliche Verstauchung war augenscheinlich nicht so schlimm, es war vermutlich nur der Schmerz der verhunzten Landung gewesen. In der Kaserne stellte er seine Rüstung einfach in den Waschraum und zog eine neue Uniform an, nachdem er den Knöchel kurz mit Kühlgel behandelt hatte.
Beim Antreten ging der miese Tag so weiter wie er begonnen hatte; „Androhung“ einer Parade, sowie vorbereitendem Formaldienst. Und als Krönung eventuelles Rumstehen mit Adeligen, Politikern und hohen Offizieren, zu denen der Major in diesem Zusammenhang nicht gehörte. Aber die Beförderung von Remus war ein Lichtblick, zwar hatte er ihn noch nicht persönlich kennen gelernt, aber beim Häuserkampf war er dem Unteroffizier schon durch eigenständiges, gutes Verhalten aufgefallen, also entweder erstklassige Ausbildung (was Üblicherweise in einem Meer aus sinnlosem Drill verloren ging) oder einiges an Erfahrung, beides konnte diese Truppe gebrauchen, sei es nur um Lysander zu überleben. Im Gegensatz zu Banks hatte Teddy allerdings keine Gelegenheit ihm zu Gratulieren, er stand zu weit weg, und der Fahnenjunker übernahm schon die Gruppe...
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#22
So meine Herren, ich bitte um ihre aller Aufmerksamkeit. Sie haben gehört, was der Major zu Ihnen gesagt hat. Missbrauch von Rauschmitteln der zur Dienstuntauglichkeit führt, wird von mir strengstens geahndet werde. Darin stimmen die Juniorkommissarin, Major Klein und ich überein. Ansonten kann ich ihnen natürlich nicht vorschreiben, wie Sie ihre Freizeit verbringen. Hausregeln sind dennoch ausdrücklichst einzuhalten ! Und gewisser Maßen wird das auch für die Ernennungsparade gelten. Wir sind ein Eliteregiment, das Vorzeigeregiment der heimischen Truppen und wir, vor allem Sie, werden eine gewisse Etikette einhalten und sich von ihrer allerbesten Schokoladenseite zeigen ! Und Herkunft hin oder her, ein wahrer Gohomorer hat nur Schokoladenseiten ! Seien Sie sich dessen bewusst ! So wie der Gouverneur den Planeten repräsentiert, repräsentieren wir ihn ! Heut wird ausnahmslos keiner aus der Reihe tanzen und Befehle werden augenblicklich ausgeführt. Zwist und Streit werden nach der Zeremonie ausgetragen, aber verdammt noch mal nicht vor dem Publikum ! Ich nehme an, dass der Unmut der uns begleitenen Kommissare bei Fehlverhalten keine Grenzen kennen wird. Am Abend, während den eigentlichen Feierlichkeiten, werden uns dann eine Handvoll Mitglieder des Regiments vertreten. Einige von Ihnen habe ich selbst ausgesucht und vorgeschlagen, aber ein Kandidat wurde wohl zu meinem Unverständnis von der Instanz über mir befohlen ! Aber es ist nicht an mir, Fragen zu stellen.

Der Fahnenjunker hielt kurz inne, um den kleinen Notizzettel in seiner Hand noch ein letztes Mal zu studieren, ehe er die Namen laut vorlas: Obergefreiter Levy, Hauptgefreiter Hagee, Unteroffizier Braiment und eine Neuversetzung in unsere Gruppe. Ich weiß selber noch nichts genaues, da ich noch keien Akte erhalten habe. Die Person soll jedoch weiblich sein. Jedenfalls werden Sie die Ehre und das Privileg haben dürfen, an dieser Feierlichkeit in Gesellschaft mit allen die auf Koron und bishin zu Nachbarsystemen teilnehmen zu dürfen ! Gefreiter Banks, bei Ihnen zweifel ich stark an der Sinnhaftigkeit ihrer Teilnahme an der Feier, doch wurden Sie befohlen. Ein Soldat aus jeder Gruppe unseres ehrwürdigen Regiments soll Teil einer repräsentativen Leibgarde stellen. Obgleich ich stark davon ausgehen kann, dass der Gouverneur wohl qualifiziertere Männer als Sie haben wird, Banks. Aber es soll die besondere Rolle dieses Regiments darstellen, welche uns an erster Stelle zukommt. Die wachsame Verteidigung des Gouverneurs, des Imperiums, gegen sämtliche aufbegehrende Abweichler und Untreuen.
Lysander machte eine kurze Pause ehe er fortfuhr:
Ich selbst werde außermilitärisch in Gesellschaft meines Hauses dort sein, jedoch nicht direkt als Soldat. Sie, deren Namen ich vorgelesen habe, werden ihre Galauniform hervorholen und aufs Äußerste herausputzen, als wollten Sie unseren Heiligen Imperator zu Terra selbst beeindrucken ! Obwohl auch Sie "nur" als Gäste gelten, ist es selbstverständlich auch ihre Pflicht, den Schutz der Regierung zu gewährleisten, also bleiben Sie trotz der vielen Gäste und dem Sicherheitspersonal wachsam ! Der Rest der Gruppe wird wie gewohnt Kasernendienst leisten. Sie wissen wann es los geht und machen Sie unserer Einheit alle Ehre !
Wegtreten !
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#23
Die Übung war vorbei und der Fahnenjunker hatte kaum ein Wort darüber verlauten lassen, was wohl bedeutete, dass sie eigentlich ganz gut waren.
Im Gegensatz zu einigen anderen, hatte er glücklicherweise aber so gut wie garkeine Farbe abgekriegt, weshalb der eine rote Farbspritzer kein Problem darstellte. Aber er wollte ganz gewiss nicht mit den Kameraden tauschen, die volle Möhre getroffen worden waren. Der Schlamm war da schon kniffliger, insbesondere der, der in den Ritzen festgetrocknet war. Er wurde nicht ganz fertig, also stellte er seine Rüstung erstmal weg und wechselte seine komplette Kleidung um sich mit den anderen auf dem Appellplatz einzufinden.

Dort gab es erstmal eine kleine Rede von Major Klein, der die Soldaten für ihren übermäßigen Alkoholgenuss tadelte und ihnen verkündete, dass es eine Parade geben würde. Paraden waren nicht gerade Remus´ Ding, aber wenn es sein musste...
Zum Glück gab es auch eine gute Nachricht. Irgendwie hatte er es wohl fertiggebracht zum Hauptgefreiten befördert zu werden. Ob das nun vier Jahren Dienstzeit oder einem gewissen cadianischen Regiment zu verdanken war wusste er selbst nicht. Jedenfalls war er jetzt Hauptgefreiter.

Alles Gute zum neuen Rang ! Was hast Du denn diesmal dafür gemacht, Du altes Schlitzohr ?, kam es vom vorbeigehenden Banks.
Remus zuckte die Achseln und grinste zu ihm zurück. Keine Ahnung. Irgendwas finden die wohl an mir.
Für weiteres Gerede war leider keine Zeit, denn schon war Lysander im Anmarsch um ihnen einen seiner berühmten Vorträge zu halten. Und tatsächlich: Lysander schaffte es sogar alles was der Major gesagt hatte noch ausführlicher zu erzählen und wollte ihnen ernsthaft auch noch erklären, dass sie sich auf einer Parade nicht prügeln durften. Remus konnte es nicht verhindern, dass er langsam begann am Verstand des Fahnenjunkers zu zweifeln.
Er schaltete also einfach ab und hörte dem Geschwafel nicht mehr zu. Er bekam nur noch unterschwellig mit, dass er wohl zu den Ehrengästen des Gouverneurs gehören würde.
Danach gings zurück auf die Stuben. Weiter reinemachen.
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#24
<--Mannschaftsheim

Saul war wie vereinbart vom UvD geweckt worden, und stand so schon in voller Uniform, mit Waffe und Rüstung auf dem Flur, als seine Gruppe noch zum waschen, duschen oder dem WC huschte, fast alle waren so clever gewesen sich abends aus dem Mannheim etwas zum Frühstücken mit zunehmen, das sparte Zeit und schmeckte Erfahrungsgemäß deutlich besser.
Saul ging schon mal runter, wartete auf dem Apellplatz auf seine Jungs (den Begriff verwendete er trotz Samira weiter), gemütlich rauchend. Schon hier merkte man das kommende Ereignis. dröhnende Motoren, von Panzern, Jeeps, und sonstigen Militärfahrzeugen hallte immer wieder über den Platz, auch als die Kompanie wenig später stand und der Major das Wort an seine Kompanie richtete, hatte sich daran nichts geändert und der Spieß grinste gelegentlich, wenn der Major wieder einmal neu ansetzten musste.
Nach einigen Vorübungen, einigen Schwenks und Stops, die seit jeher am liebsten von den Soldaten versaut wurden, ging es los, dicht hinter der Chimäre, reihten sich die Züge, jeder Zug für sich peinlichst genau nach Größe geordnet, marschierten sie in vierer Reihen auf den beginn der Parade zu. Jeder Soldat konnte die Anspannung der Vorgesetzten spüren, und als man die eigentliche Prozession erreichte konnten selbst die abgebrühtesten Soldaten nicht mehr behaupten das das Schauspiel nicht beeindrucken wäre...

---> Pracht neuer Zeiten
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#25
Kaum war Victus im Büro, war er auch schon wieder draußen. Der Major schien ja ein ganz flotter zu sein und instruierte ihn schon auf dem Weg zum Briefingraum. Bis auf ein stummes Nicken erntete dieser allerdings nichts bei Victus, der, durch Kleins Ablehnung gegen das Haus Orsius und daraus resultierende Vorurteile gegen Victus, etwas verletzt war. Aber er würde diesem Mann schon zeigen, was in ihm steckte und was auch immer ihm bevorstand, er würde es zu einem guten Ende führen. Dass er dabei zuerst noch nur Gruppenführer war, machte nicht so viel immerhin durfte er dann mit auf die Mission.
Im Raum angekommen stellte er sich links versetzt hinter dem Major auf, die Hände sittsam hinter dem Rücken verschränkt. So weit, so gut. Es war auf jeden Fall eine gefährliche Mission und durch die Rettung eines bedeutenden Wissenschaftlers wäre auch viel Prestige mit ihr verbunden, allerdings befand Victus, dass man ihr trotzdem nicht zu positiv entgegen blicken sollte, denn das persönliche Risiko war in dieser Aufgabe wohl besonders hoch. Wie der Major eben sagte, Ausrüstung und Ausbildung waren auf ihrer Seite aber er sprach den Bewohnern des Abschnitts dort unten trotzdem größere Chancen zu, immerhin lebten sie dort. Wie auch immer, er würde nicht murren und auf die eine oder andere Weise würde es ihnen schon gelingen da unten aufzuräumen und wohlbehalten zurückzukehren.
Nachdem der Major nun also geendet hatte, wollte er eigentlich auch noch etwas sagen, lies aufgrund der aufkeimenden Unruhe dann aber doch bleiben. Das lies sich auch noch später regeln. Er verlies den Raum und musste nun auf die Schnelle erst einmal die frei Stube neben der des Zugführers Schönbecker beziehen, da dieser ja noch nicht weg war und sich für den Einsatz, im wahrsten Sinne des Wortes, in Schale werfen.
Gerüstet und mit dem vertrauten Gewicht des Kettenschwerts an der Seite fand er sich fünf Minuten vor Abfahrt unten auf dem Appelplatz ein, wo sich auch schon die allermeisten der Soldaten und die Chimäre samt Besatzung eingefunden hatten.
Er wartete noch bis auch der Letzte eingetroffen war und öffnete dann den Mund. Sofort bemerkte er wie Körper voller Elan und Tatendrang etwas zusammensackten, ob der Aussicht sich jetzt mal wieder eine langwierige Rede des Vorgesetzten anhören zu müssen. Einige Individuen befürchteten vielleicht sogar eine kurze Einweisung in das Öffnen von Nahrungskonserven á la Lysander oder so etwas, aber ihr Glück, dass Victus nicht mal auf die Idee gekommen war sich etwas von wegen "Seid stark und ihr werdet siegen" zurechtzulegen.
So guten Morgen erstmal. Ich bin Leutnant Victus DeNarre, für diese Mission euer Gruppenführer und... ja, so viel mehr gibt es da nicht zu erzählen.
Wenn es also keine weiteren Fragen gibt, dann: aufsitzen.
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#26
Etwas überrascht leistete ein frisch rasierter und in einen MOUT -angepassten Ghillie Suit gehüllter Dev Mantris der Aufforderung folge und bestieg die Chimäre. Ein Salamander Scoutpanzer wäre ihm lieber gewesen - in seiner Zeit auf dem Lehrgang hatte er die Stärken das Fahrzeuges zu schätzen gelernt - und gerade in einer solchen Mission hätte er lieber mehr Beweglichkeit gehabt, als in einer schwereren Chimäre in die Makropole zu fahren. Sie war zwar schwerer bewaffnet als der Salamander, war aber lauter und massiger - Devs bescheidener Meinung nach ein deutlicher Nachteil. Er hatte Gelegenheit gehabt sich seine Zusatzausrüstung zu besorgen - in der Tat ein Optikaufsatz, der einem normalen DF ähnelte, jedoch mit einigen technischen Spielereien aufgerüstet worden war. Er setzte sich direkt an den Platz neben der Heckklappe der Chimäre, da er davon ausging, dass er es mit Harkon (der sich ihm gegenüber setzen würde) zuerst verlassen würde.
"Ob die Komissarin auch mitkommen wird? Oder bevorzugt Madam eine angenehmere Transportmöglichkeit mit mehr Privatsphäre...?!" überlegte Dev geistesabwesend. Er hatte es trotz aller Bemühungen nicht mehr geschafft sich bei ihr mit verbesserter Rasur zu melden und ihr damit ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen - er würde sich damit abfinden müssen, dass bei "aktio" und "reaktio" er weiterhin nur das zweitere darstellte. Achselzuckend hob er den Kopf und nickte dem aufsitzenden Rest der Gruppe kurz zu, um nicht von vornherein bei allen unbeliebt zu sein - DAS würde schon früh genug von alleine kommen. Wie hatte sich sein Ex-KpChef noch so schön ausgedrückt? "Dann will ich mal an meiner sozialen Kompetenz arbeiten" dachte Dev bitter und verbiss sich ein höhnisches Grinsen.
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#27
Harkon hatte war etwas erstaunt über die kurze "Begrüßung" durch Leutnant DeNarre, aber das auch hier weitere Infos oder Maßnahmen zur Koordinierung fehlten schien ins Bild dierser Kompanie zu passen.

Wenigstens konnt er sich gegenüber seines Kameraden Dev einen Platz in der Chimäre sichern. Dev, der sein frisch rasiertes Gesicht gerade mit Tarnbfarbe beschmierte, schien wieder einmal seinen Gedanken nachzuhängen. Jetzt war sowieso nicht der richtige Zeitpunkt für Gespräche. Harkon wandte sich wieder seinem neuen Präzisionsgewehr des Herstellers Harwis zu. Er hatte die Waffe erst vor einer halben Stunde zusammen mit der für den Auftrag mitzunehmenden Zusatzausrüstung auf der Waffenkammer empfangen. Der Munitoriumsmitarbeiter war nur schwer davon zu überzeugen gewesen die Originalverpackung für das Gewehr nicht mit auszugeben. Harkon konnte aber das ganze Plastikgedöns und den Tragekoffer zur Zeit - sprich für die Mission - nicht gebrauchen. Was der gute Herr wohl sagen würde wenn er das Gewehr später zurückbekäme. Harkon hatte vor die noch glänzenden Stellen der Waffe mit Tarnfarbe mattschwarz zu färben. Auch wollte er sich mit der Zieloptik vertraut machen und gegebenenfalls ein wenig daran herumfummeln. Das war zwar nur dem Munitorium oder einem zertifizierten TechPriester erlaubt, aber er hatte kaum eine Wahl. Das "Harwis" war nicht eingeschossen und vor allem nicht von ihm. Mal sehen ob man mit dem Ding überhaupt treffen kann und wie sich die Wirkung der Munition im Ziel darstellt. Ist wohl nur Standard; keine panzerbrechende noder explosiven Geschosse dabei.
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#28
Saul hatte den Mann schon im Briefingraum erkannt, aber erst als er sich nun selbst vorstellte, fiel endlich der Groschen. Einer vom Haus Orsius, die Heirat einer Frau des Adelsgeschlechts mit einem Freihändler hatte für Schlagzeilen gesorgt. Und sie sollten eine Siris-Forschungsgruppe evakuieren... kein gutes Zeichen, obwohl der Leutnant sich bis jetzt als recht umgänglich erwiesen hatte. Was Saul weit mehr Sorgen bereitete war die nicht eingespielte Gruppe, insbesondere die beiden Neuen und Lysanders "Degradierung". Das würde seinem Ego gar nicht gefallen. Ihm selbst machte die EInstufung als "normaler" SOldat nichts aus, er sah sich immer als solchen, nur das er befehlen durfte und andere nicht. Und aus diesem Selbstverständniss heraus versuchte Teddy etwas mit Remus zu blödeln, nachdem er neben ihm auf der rechten Panzerseite saß.
"Tja HG, jetzt bist du nur noch Nummer vier in der Gruppe..."
Einen Satz den der Fahnenjunker, unmittelbar hinter ihm an der Rampe, dem Truppführerplatz, sitzend mit eine finsteren Blick bedachte, wohl weil das eine Anspielung auf seine Stellung als Nr 2 bedeuten konnte.
"Depp!"
dachte der ehemalige Feldwebel der IA, als die Motoren dröhnten und DeNarre über Bordfunk die Abfahrt verkündete. Er bedauerte kurz keine Zeit mehr gehabt zu haben, es wäre Sinnvoll gewesen seine Waffen gegen ein 2-1 zu tauschen, so mochte ihnen im entscheidenden Augenblick ein wenig Feuerkraft fehlen, etwas das auch die beiden Scharfschützen nicht würden ausgleichen können.
Saul schaute sich nochmal um, gute Laune war was anderes, daher stimmte er ein gängiges Schlachtlied der IA an, eines das wohl jeder mitsingen konnte...
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#29
Da legte es tatsächlich einer an, sich noch unbeliebter bei ihm zu machen, als es ohnehin schon war. Lysander würde sehr bald in voller Stärke zurückschlagen. Und dann würde man ja sehen, wer am längeren Hebel saß. Es war ohnehin klar, dass dieser Versager von DeNarre nur vorübergehend, vermutlich nur für diesen einen Einsatz, wenn überhaupt, der Gruppenführer seiner Einheit sein würde. DeNarre konnte diese Mission mit diesen Männern gar nicht zum Erfolg führen. Er war einfach nicht tauglich für ein solches Amt. Würde er es besser seiner widerwärtigen Schwester nachtuen und in die Politik gehen. Dort würde er wenigstens schneller verstehen, dass er kein Adliger war, dem das Gewaltenrecht zustand. Und er würde dort vermutlich mit dem Leben davon kommen. Nicht hunterprozentig, aber wahrscheinlicher als beim Militär. Warum muss man Dich erst erschießen, bevor Du aufhörst den Weg zu versperren, und den Feind zu decken ? Dies galt selbstverständlich auch für Braiment. Man würde ihnen wohl erst die Köpfe wegbrennen müssen, bevor sie ihren Vestand benutzen und Einsicht zeigen würden. Er schüttelte innerlich den Kopf. Es war traurig... Nach Außen richtete er eine Vielzahl herausfordernder, mörderischer Blick, in deren Funkeln eine kleine Prise Wahnsinn mitschwang.
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#30
Micheal Banks hatte neben den Scharfschützen ebenfalls zuvor noch bei den Vertretern des Minotoriums antanzen müssen. Schließlich trug er nun mit einigem Bedenken den Trupp-Flammenwerfer. Ein vergleichsweise unsicheres Konstrukt; sperrig und klobig, gefährlich für Freund und Feind und eine perfekte Zielscheibe darstellend. Aber wie schon erwähnt, absolut tödlich. Kontakt mit dessen heißen Ladung würde jegliche biologische Oberfläche im Bruchteil einer Standardsekunde schmelzen und alles darunter freilegen. Ein Streiftreffer löste meistens irreparable Hautschäden und Hautkrebs aus, hatte man ihm erzählt. Und ein lausiger Beinahetreffer der seinen Tank auch nur streifte, würde ihn und so einiges um ihn herum zur Explosion bringen. Immerhin tröstete er sich, dass er, sofern der Imperator es wollte, nicht viel mitkriegen würde. Und wem sonst aus seinem Trupp sollte man so etwas anvertrauen ? Banks hatte neben ein paar "Übungsstunden" auch das angeborene Zeug für alles Feurige und Explosive. Das wusste er und davon war er fest überzeugt. Der momentan größte Nachteil stellte für ihn der Transport in der engen Chimäre dar. So ziemlich alle standarisierten Sitzflächen waren ihm meist zu eng und das Sitzen auf ihnen unbequem. Nun kamen jeddoch noch der große Brennsoffkanister, der Schlauch und das "Brennrohr", seine Panzerung, sein gefordertes Marschgepäck, sein Automatikpistole und seine Machete hinzu. Plus Munition und Müdigkeit. Immerhin würde er mit einer anständigen Waffe unanständige Feinde töten dürfen. Diese lokalen 2-1 Gewehre waren ihm suspekt gewesen. Wenn man hier doch wenigstens die schönen alten Lasergewehre gehabt hätte... Den letzten Satz musste er wohl laut ausgesprochen haben, denn man sprach ihn darauf an...
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