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Selbst der Erscheinungszeitpunkt fügte sich geschickt in das Programm des Abends ein. Die Gäste hatten ihren ersten Hunger gestillt, wenn auch nicht so weit das sie gänzlich träge waren. Die interessantesten Dinge im Saal waren bestaunt und die ersten zwei Tänze hatten die Gemüter etwas abgekühlt. Die abflachende Spannungskurve des Gebotenen senkte sich soeben als zwei, in prächtige Zobelfelle gehüllte und mit hohen Fellmützen gekrönte Opritschnina die Treppe herab schritten. Die Männer schienen Bären in Menschengestalt, dabei weniger offensichtlich muskulös, wie etwa Banks es war, was bei den jungen Damen der Oberschicht manch anzügliches Gekicher erzeugt hatte, sondern stämmig ohne wirklich fett zu sein. Es war wohl die Sorte von Kraft die man auf einem Eisplaneten benötigte wo Körpermasse gleichbedeutend mit Kälteschutz war. Ihre Gesichter waren von kunstfertig gedrehten Bärten beherrscht und darunter zeigten sich die pockennarbigen Gesichter, in die sich Kampf, Erfrierung, Verzicht und der berüchtigte Nordwindwodka eingegraben hatte. Ihre prankenartigen Hände hielten barocke Hellebarden vorgestreckt und selbst diese, offensichtlich rituellen, Waffen erhielten in ihren Fingern eine drohende Aura von Gefährlichkeit. Die Gesichter waren wie aus Granit gehauen und die sprichwörtliche Herzlichkeit und die Lust an derben Späßen, die so bezeichnend für die Männer Valhallas war, war ihnen nicht anzusehen. Das musste die Miene sein mit der sie störrisch in ihren Stellungen kauerten, bereit die nächste Welle, heranbrodelnder Grünhäuter zurückzuwerfen.
Wie Spiegelbilder marschierten die beiden Leibwächter die gläserne Treppe hinab. Blieben an ihrem Fuß stehen und vollführten eine Drehung in perfekter Übereinstimmung.
Ruhe hatte sich über die Anwesenden gelegt, man hätte eine Stecknadel fallen hören können, doch es fiel keine.
Seine Erhabenheit, der hochwohlgeborne Gouverneur von Koron Drei Leopold Frederico de Wajari und seine liebreizende Verlobte Elisabetha von Nanz, Kurfürstin von Tazet.
Von entsprechend würdevoller Musik begleitet schwebte das angekündigte Paar die Freitreppe aus kristallenem Eis herab. Er war erneut in weiße Gewänder gehüllt, auf denen sich nur die blutrote Bauchschärpe und der blaue Stern Korons abzeichnete. An besagter Schärpe hing ein, im Vergleich zu anderen Waffen im Saal, recht schmückloser Energie- Degen . Das dieser ein funktionale Waffe und kein Schmuckstück war ließ, in einer Welt wie dem Hof, wo jeder noch so kleinen Geste Bedeutung und Doppeldeutigkeit beigemessen wurde, einiges vermuten. Der zweite Kontrast auf seiner Kleidung war zweifelsfrei der Blaue Stern. Ein broschenartiges Kleinod von der Größe einer Männerhand. Im Zentrum einer strahlenden Sonne aus Gold prangte ein blauer Stein von einnehmender Schönheit. Ein blauer Amethyst, der größte den man je in perfektem Zustand auf Koron gefunden hatte. Angeblich hatte seine Färbung die Uniformen der PVS inspiriert. Doch diese Legende war wahrscheinlich genau das. In den Jahren nach dem Krieg, hatte man wenig Sinn für Symbolik sondern ließ sich von Pragmatismus leiten.
Wie es auch gewesen sein mochte, der Stern jedenfalls war zum Amtszeichen der koronischen Gouverneure erkoren. Vielleicht eine unbewusste Nostalgie, eine Erinnerungen an die Zeiten als noch die Krone von einem Herrscher zum nächsten gereicht worden war.
Der neue, oberste Mann des Planten war jung. Zwar war es den Reichen des Imperiums ein Leichtes ihr Leben um ungezählte Alter auszudehnen, doch in diesem Fall war die Natur nicht um den Alterungsprozess betrogen. Mochte er auf anderen Welten auch das Alter gehabt haben in dem es sich anschickte endlich in der Schlacht zu fallen, bevor der Greis seiner Sippe zur Last fiel, auf Koron war er fast noch ein Knabe. In die ebenmäßigen Züge, denen ein Künstler, so sie ihm als Model gedient, keine gnädige Freiheit hätte angedeihen lassen müssen, waren noch keine Abdrücke des Lebens hinterlassen. Auch die Versuche diese Abdrücke zu beheben, wie sie so viele welkende Galane und angeblich nicht im geringsten eitle Edelmänner, natürlich nicht unternommen hatten, gingen ihm ab. Die wallend blonde Lockenpracht überspitze seine unleugbare Schönheit fast schon ins Süßliche und erinnerte an die überidealisierten Werke eines Alberto Drancoski oder den Meistern der kontinentalen Schule. Nur war dieser hier eben kein Gemälde, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut. Dachte man an das Scheusal Ditmar Orsius der, sich selbst besudelnd und unter Krämpfen, seine verflüssigten Organe und schließlich sein Leben ausgebrochen hatte, dann konnte dieser Mann nur ein Heiliger sein. Ditmar hatte letztendlich sogar den Rückhalt seines eigenen Hauses verloren und der offenkundige Wahnsinn, der ihn befallen hatte, war endlich mit dem Gift in seiner Süßspeise geendet. Niemand hatte dem Despoten nachgetrauert der angeblich mit Mutanten und Schlimmerem vergeht hatte und zum Ende seines Lebens nur noch mit kindlichem Puppentheater zu erheitern gewesen war. Keiner hatte gefragt wie die hoch tödliche Substanz an den paranoiden Sicherheitsvorkehrungen des Irren vorbeigekommen war. Wie sie Vorkoster und Scanner überwunden hatte. Die Untersuchungskommission war bestenfalls lustlos und schlimmstenfalls schlampig an die Aufgabe der Aufklärung gegangen. Haus Orsius hätte die Sache am liebsten ganz ruhen gelassen, doch der Bürokratie musste genüge getan werden. Drohungen und Bestechungen ließen die wenigen Zeugen das Gesehene vergessen. Auch die letzten Worte des sterbenden Herrschers, der von Schatten faselte die ihm nachstellten, fanden niemals bei irgendjemanden Gehör. Der Gouverneur war tot, lang lebe der Gouverneur!
Dieser Neue setzte seinen Fuß in diesem Moment auf die untere Stufe. Die Frau neben ihm war seiner Eleganz durchaus angemessen. Zierlich, die Haut milchfarben und ebenso weiß wie das Kleid das sie trug. Es handelte sich um Synskin, eine Kreation die direkt auf die Haut aufgesprüht war und somit ein einmaliges Kleidungsstück darstellte. Nie wieder würde jemand exakt das gleiche Teil tragen können. An der schmalen Hüfte hing ein silberner Dolch, welcher zwar mehr Zeichen als Waffe war, aber dem Brauch Gohmors Tribut zollte. Das Haus Nanz war, global betrachtet, ebenso bedeutungslos wie das ihres zukünftigen Gatten. Die Verbindung reichte nicht aus um die Macht beider Familien nennenswert zu steigern und die Regenbogenpresse ermüdete nicht darin von der großen, wahren Liebe zu sprechen. Wie weit das der Wahrheit entsprach, oder dem lediglich dem Bild des sympathischen Herrschers zuspielen sollte, konnten wohl nur die beiden Betreffenden und ihre engsten Vertrauten wissen.
Beifall brandete auf, nun da das Paar die Treppe passiert hatte. Hoch- und Hurrarufe trieben zur verspiegelten Decke empor. De Wajari
ließ alles mit einem sanften Lächeln über sich ergehen. Schließlich hob er beschwichtigend die Hände. An der Linken prangte ein einzelner, schwerer Siegelring. Trotz seiner freundlichen Mahnung nach Ruhe, hielt die Huldigung noch weitere drei Minuten an bis sie verebbte.
Ihr Edlen Korons, Freunde und Gönner unseren schönen Stadt, unseres schönen Welt. Es ist keine leichte Zeit, in der ich mein Amt antrete. Mag auch der Frieden Bestand haben, so gibt es doch andere Sorgen die uns alle bekümmern. Die Mutantenfrage, der aufkeimende Widerstand an den Grenzen und in der Wüste. Die Modernisierung der Flotte und viele andere Dinge. Das sie und die Schiedsmänner mich für würdig erachtet haben diese Probleme zu bewältigen erfüllt mich mit dankbarem Stolz. Ich habe heute Wunderdinge gesehen. Unsere glorreichen Truppen, voll Ehre und Stärke. Die Männer und Frauen in den Fabriken und Manufakturen, ehrerbietige, stumme Rädchen, glücklich in ihrer Funktionalität.
Und nicht zuletzt ihr! Die hohen Herren und Damen Korons, die Adligen und Hausangehörigen. Die lenkenden Köpfe unserer Welt.
Er ergriff das Glas vom Rücken eines Servitors, der wie beiläufig vorbeirollte.
Einen Trinkspruch!
Auf den Imperator, auf das Imperium und auf Koron Drei! Auf die Häuser und die Menschen dieser Welt. Möge Frieden und Wohlstand unsere Tage beschirmen.
Im Saal hoben sie die Gläser!
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Bis auf das letzte Glas.
“Ein Hoch! Ein dreifaches Hoch auf unsere edelmütigen Prinzregenten Leopold de Wajari, auf seine bezaubernde Gemahlin Elisabetha von Nanz, sowie das glorreiche Sternen überspannende imperiale Großreich aller Menschen!” , verkündete ein sich ebenso plötzlich wie unerwartet erhebender Mann mittleren Alters, etwas affektiert gekleidet, sowie einen Ringbart um das blasierte Mündchen, “Aber auch ein dreifach lautes Hoch auf sein hervorragendstes Merkmal, das meisterliche diplomatische Geschick, sowie das politische Kalkül, mit dessen Hilfe, so seine Göttlichkeit zu Terra will, er uns in eine neue, glorreiche Ära von Wohlstand und Frieden führen wird!” , so wand er seinen randvollen Kelch dem nahebei sitzenden Kardinal zu, “Preiset seine, wie ihre, vorzügliche Abstammung! Haus Wajari, aber auch Haus Nanz, führten doch schon seit Jahrhunderten im Verborgenen, zurückhaltend und bescheiden wie sie waren, unsere zivilisiertest Kultur unter allen Menschenwelten! Lang lebe auch Wajari, für die Gnadensedikte wider unsere armen, bemitleidenswerten Brüder und Schwestern…” , sein mahagonibraunes Iridenpaar wandelte über den verspiegelten Fußboden, “… die stets arbeitsamen Mutanten, welche niemals, nicht in zehntausend Jahren Dynastie, danach trachteten, aufständische Untriebe in unserer aller Haushalte zu betreiben! Lobpreiset Leopold und Elisabetha, größtes Paar unter Korons chemischem Himmel! Welch größere Ehre könnte es wohl für ein solch trefflich liebreizendes Familienglück geben, als den eigenen Namen mit den Anstrengungen der Wiederaufbereitungsanlagen an sein planetares Gestirn zu meißeln! Gedankt sei euch, großer Gouverneur, auch die unersättliche Gnadenhaftigkeit, mit welcher ihr selbst den einfachstem Volke eine demütige “Schadstoffzulage” gewährtet, wie ihr federführend, deren sozialen Missstand maßgeblich ins bessere geschoben habt, während auf anderen Welten selbst bettelarmes Kindervolk noch am Hungertuche nagen muss! Nicht jedoch auf Koron! Des Gott-Imperators höchster Segen über dich und deine Gefährtin, möget ihr lange Leben und eine freudige Schar von Nachkommen zeugen, sowie wie es in eurer Durchlaucht höchst eigenem Interesse lag, die ungezahlten, unredlichen Mehrstunden verräterischen Volkes durch bare Münze abzugelten! Hoch auf euch, großer Gouverneur, zeitlose Regent und Sohn der Wajari, aber auch hoch auf euch, gnädigste Mutteroberin des gesamten Koronrundes! Darob, entbietet die Handelsföderation sowie der Vielvölkerbund Truzts, seine untertänigsten, vollkommensten Dienste, euch in euren Augen sowohl zu gefallen, aber auch als würdiger “Handelspartner” und “Lehnsverwalter” zur Seite zu stehen!” , der kristalline Kelche wanderte an seinen spitzen, blutlosen Lippen vorüber, während er ihn hart schmetternd auf der Platte absetzte und ein aufgerolltes Dokument zu Tage förderte, “Dies Dokument, eine Bulle oder “Heilige Depesche”, kündet unsere immerwährende Treue zum imperialen Gouverneur, seine Herrlichkeit Leopold Frederico de Wajari, und erneuert unsere “bilateralen” Beziehungen zu Gohmor für weitere dreißig Jahre, in welchen er wohlbehütet und weise regierend, über uns alle wachen mag! HOCH DIE GLÄSER!”
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Wie Dev diesen Rummel hasste - aber Befehl war nun mal Befehl. Noch einmal ließ er seinen Blick an sich hinuntergleiten und verfluchte (in Gedanken) seine Vorgesetzten Offiziere und Unterführer.
Obergefreiter, Ihre Tage sind bei uns gezählt. Ich will ihnen nicht verheimlichen, dass dies wahrscheinlich mein letzter Befehl an Sie ist. Und ich will ihnen auch nicht verheimlichen, dass ich Ihnen das ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge sage. Ihre soldatischen Fähigkeiten waren akzeptabel bis gut, ihre bisherige Dienstauffassung ebenfalls. Allerdings sollten Sie versuchen in ihrer neuen Einheit ein wenig mehr "soziale Kompetenz" an den Tag zu legen - falls Sie nicht genauso isoliert bleiben wollen, wie Sie es in meiner Kompanie waren. Die Vierte hatte bis dato immer den Ruf einer ausgesprochen kameradschaftlichen Truppe und auch wenn uns Ihre Expertise fehlen wird, so bin ich um der Moral Willen froh, dass ich Sie los bin. Dennoch, alles Gute und das nötige Soldatenglück!"
Wie Hohn klangen diese Worte immer noch in Devs Ohren. Aber es war nun ein mal ein Befehl, beim Imperator. Als Abordnung der Vierten zu diesem Empfang zu gehen war mit Sicherheit das tollste, was ihm passieren konnte. Lakonisch sah Dev vor sich auf den Boden. Auf seinen Stiefeln konnte man sich spiegeln (es hatte ihn fast eine Stunde gekostet, sie so zu polieren). Müde, aber wachsame Augen sahen ihn an.
Dann wollen wir uns mal amüsieren gehen, alter Knabe...dachte er ironisch bei sich. Seine Hand bewegte sich, wenn auch wiederstrebend, auf die Klinke zu. Kurz bevor sie dort ankam, hielt Dev inne. Wo Harkon wohl jetzt war? Ohne seinen einzigen Freund kam er sich nackt und verwundbar vor. Harkon hätte schon längst von seinem Salamanderlehrgang wieder zurück sein sollen. Schließlich waren sie beide zeitgleich kommandiert worden. Was, wenn er nicht versetzt wird? durchzuckte ihn ein Gedanke. Wie versteinert verharrte Dev mitten in der Bewegung, regungslos. Wollte man sie beide absichtlich trennen? Als eine Art Sozialisationsprozess? Dev schob diesen Gedanken, mit einiger Anstrengung, von sich. Das konnte nicht - nein, das DURFTE nicht sein. Sie waren seit seinen ersten Tagen ein Team gewesen. Sie würden es bleiben. Hoffentlich. Der Zweifel begann an ihm zu nagen.
Dev straffte sich plötzlich, so dass sein Dienstanzug leicht verrutschte. Er zog seine Kleidung gerade und fuhr sich mit einer Hand über das müde Gesicht. Er hatte schließlich einen Auftrag. Und wenn er den befolgt hatte, war immer noch Zeit, sein Schicksal zu verfluchen und sich ein wenig in seine eigenen Wahnvorstellung zu flüchten. Er verscheuchte die Gedanken mit einer unbewussten Handbewegung und drückte leise die Klinke der kleinen Hintertür hinunter. Leise, wie es seine Art war, schlich er sich hinein und sah sich verstohlen um, bevor er die Tür schloss. Keine Gefahr. Wie immer hatte er seinen Blick blitzschnell durch den Raum wandern lassen. Eine kleine Gruppe Soldaten fiel ihm ins Bild, die würden ihm zu schaffen machen und der Kerl....Du bist hier unter Freunden! rief er sich selbst zur Ordnung. Ein paar Neugierige Blicke wurden in seine Richtung geworfen, aber keiner sah ihn länger als notwendig an. Mit leichtem Erschrecken stellte Dev fest, dass er niemanden, wirklich niemanden, im Raum kannte. Harkon war nicht hier. Irgendwie hatte sich sein Unterbewusstsein eingebildet, dass er inmitten der Menschen seinen Freund sehen würde. Harkon hätte gewusst, was man in so einer Situation tat.
Steif nahm Dev Grundstellung ein, als zwei Obersten an ihm vorbeistolzierten, ohne ihn eines Blickes zu würdigen und ging dann los, um sich eine Erfrischung zu hohlen. Vielleicht gab es irgendwo ein wenig Kaffein für ihn. Dankbar, für sich selber eine Beschäftigung gefunden zu haben ging Dev los. Langsam quälte er sich durch die Menge und sah kurz zu dem Grüppchen Soldaten hinüber. Augenscheinlich gute Bekannte, denn als er hinsah, lachte ein mit den Mannschaften redender Unteroffzier laut auf. Schnell wandte Dev den Blick ab und schob sich weiter vorwärts. Er nahm sich ein kleines Glas der Erfrischungsgetränkes und bewegte sich vorsichtig auf eine kleine Nische zu. Dort angekommen verschmolz er, soweit das mit seinen funkelnden Stiefeln möglich war, mit dem Schatten und begann, die Szenerie zu beobachten...
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Saul lachte, er schien nicht mehr so schlecht gelaunt und auch Samira hatte die Beleidigung des fetten Oberst längst vergessen.
"Abgemacht" ,antwortete Samira auf Sauls wettvorschlag und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche führen.
"Letzte Chance Nein zu sagen." meinte Saul warnend. Samira sah im kokett in die Augen und sagte halb ernst, halb ironisch: Kein Rückzug, keine Kapitulation. Niemals!
Wer von den beiden schlechter Tanzen konnte ließ sich schwer sagen. Regelmäßig mussten andere Tänzer ihrem unberechenbaren Kurs ausweichen, da Samira keine Ahnung vom Tanzen hatte und sich somit auch recht schlecht führen ließ. Nach kurzer Zeit hatte sie jedoch den dreh heraus und folgte den überdeutlichen Führungen Sauls. Obwohl sie im jetzt folgte änderte das nichts daran, dass sie ihm wesentlich häufiger auf die Füße trampelte als er ihr. Nach dem 23 Treffer hatte Samira aufeghört zu zählen und sich nur noch gewünscht eine ähnlich gute Trefferquote im Gefecht zu haben.
Nach nur zwei Tänzen hörten die Musiker jedoch auf Tanzbare Lieder zu spielen und Samira löste sich von Saul und hob zwei Gläser von einem vorbeifahrenden Servitor, eines gab sie Saul.
Samira überlegte ob sie wirklich etwas an dem Mann vor ihr fand oder ob es ihr bloß spaß machte mit ihm ein wenig zu flirten. Nein, Samira kam zu dem Schluss, dass der bisher einzige Mann den sie geliebt hatte ein Deserteur war. Inzwischen hasste sie Kale dafür, dass er geflohen war. Sie hatte ihn kaum gekannt, weshalb sie die Gründe für seine Flucht nichtmal annähernd begreifen konnte. Die plötzliche absolute Stille um sie herum führte ihre Aufmerksamkeit wieder zurük ins hier und jetzt. Oben am Treppenabsatz stand Der neue Gouverneur De Wajari. Samira betrachtete ihn Fassungslos und stellte nun, da ihr Blick nichtmehr von einem übermenschlichen Krieger abgelenkt wurde fest, dass der Mann kaum älter war als sie. Als das Paar die Treppe herunterstieg brandete Applaus auf und Samira schaffte es sogar noch die Rede des neuen Regenten zu hören, doch als ein weiterer Mann im Raum das Wort erhob schweiften ihre Gedanken ab und sie war froh, als er endete und trank nun ebenfalls Pflichbewusst für den neuen Gouverneur.
Anschließend machte sie sich auf den Weg zum Buffet.
Samira war von der Auswahl an erlesenen Speisen überwältigt und sie lief bestimmt 10 Minuten den Tisch auf und ab ohne sich überhaupt etwas aufzutun. Denn der platz auf ihrem Teller war begrenzt und sie wollte ihn auch nicht unhöflich voll laden. Nach fünf Minuten hatte sie jedoch eine kleine Kreation auf ihrem Teller zusammengestellt und steuerte auf Banks zu der Alleine an einem Tisch saß, er sah ein wenig Abwesend aus.
Samira setzte sich.
Was ist los Cat? fragte sie den Halbcatachaner, während sie als erstes ein Stück Fleisch in den Mund schob, dass derart Zart war, dass es auf der Zunge zergehen zu schien. Samira war überwältigt und aß mit genuss weiter, etwas so gutes hatte sie noch nie gegessen und sie konnte nicht damit rechnen eine weitere Gelegenheit zu bekommen.
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Dev beobachtete das Treiben aus seiner Nische. Es schien so ziemlich alles versammelt zu sein, was auf Koron Rang und Namen hatte - und mehr. Zu seiner Überraschung sah er mehrere gut gekleidete Fremdweltler - natürlich mit den obligatorisch wichtigen Mienen... Sein Blick schweifte weiter durch den Raum und blieb erneut an der kleinen Gruppe PVS Soldaten hängen, die er schon bei seinem Eintreten bemerkt hatte. Die Frau und der Uffz sahen einander in die Augen und sprachen miteinander, was für Dev ob der Lautstärke, die vorherrschte, nicht zu hören war und gingen dann zusammen auf die Tanzfläche. Dev war nie ein guter Tänzer gewesen (seine Mutter hatte versucht es ihm beizubringen), aber die Soldatin war der berühmte Grox im Porzellanladen. Wäre Dev ein größeres Tier eingefallen, wäre der Vergleich vermutlich ein wenig pompöser ausgefallen, aber an diesen Gedankengang verschwendete Dev keine Energie. Vielmehr sah er mit erstaunen, dass der Uffz die Tanzrunde nicht nach den ersten zwei Dutzend Tritten auf seine Füße abbrach, sondern -im Gegenteil- willens war den Tanz fortzusetzten. Seltsam genug, dass ein UNTEROFFIZIER sich mit MANNSCHAFTLERN abgab - sie tanzten sogar, als ob sie vertraut miteinander, wenn nicht ein Lieb...Dev wollte nicht weiterdenken. Das war undenkbar. Er war immerhin ein Vorgesetzter im Dienst seiner heiligen Majestät zu Terra. Das konnte und durfte nicht sein. Dev betete inständig, dass er niemals zu einer Einheit versetzt werden würde, die so etwas auch nur Ansatzweise in ihren Reihen duldete. In seine Gedanken dröhnte die plötzliche Stille wie ein Paukenschlag. Dev sah aus dem Augenwinkel eine Bewegung und nahm gleichmütig zur Kenntnis, dass der nächste Lamettaträger aufgetaucht war. Um nicht unangenehm aufzufahllen drehte er sich in die Richtung des, wie er nun sah, neuen Gouverneurs und applaudierte halbherzig mit. Mit nicht annähernd so viel Erstaunen wie der Rest der Anwesenden nahm er auch die sich anschließende Rede eines der Adligen hin, der irgendwas von Ehre und Treu sagte, um sich weiter auf die umstehenden zu konzentrieren. Du wirst nachlässig, Dev! rief er sich zur Ordnung, als er merkte, dass er für jeden, der zufällig in seine Richtung sehen würde, den Eindruck eines Gaffers machen musste. Stellungswechsel... dachte er bei sich und schob sich verstohlen durch die Menge in eine neue Nische. Wenn er doch wenigstens sein Schwert dabei gehabt hätte. Sein treuer Begleiter war wie immer in seinem Spind in der Kaserne - und hätte ihn hier wohl in arge Schwierigkeiten gebracht. Außer bei den unvermeidlichen Sicherheitskräften und den Zierwaffen der anwesenden Offiziere war nirgends eine Waffe zu sehen. Ganz wie erwartet. So, jetzt bin ich hier, fühle mich unwohl und stehe alleine in einer Nische. Toller Abend. Wieder suchte sein Blick die Menge ab. Nichts. Absolut nichts verdächtiges. Es schien ein wirklich langer, langeiliger und verschwendeter Abend zu werden...
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Der Abend plätscherte dahin und ging in die Nacht über. Die Stimmung lockerte sich nachdem Alkohohl keinen Nachsubmangel zu verbuchen hatte. Diente die Mitte des gläsernen Saals auch noch immer als Tanzfläche so versammelte sich der Großteil aller Gäste doch in kleinen Grüppchen an deren Rändern. Man scherzte und lachte weniger verkrampft als am Anfang der Feierlichkeit. Auch wenn aufrichtige Herzlichkeit wohl keinen Einzug in diese erwürdigen Hallen halten würde, so war die Atmosphäre nun doch, gerade für die Soldaten, denen diese Welt so fremd war, ein wenig erträglicher.
Neben dem Frohsinn ging jedoch auch Getuschel durch die Reihen. Unter dem üblichen Hofklatsch darüber, ob gewisse Personen ihr Kleid bereits zum zweiten Male trugen, war die Huldigung des Abgesandten der Trutzstädte das bevorzugte Thema. Die Kenner der Materie wussten das der Vertrag, der als Dienst am Gouverneur gesehen werden sollte, ein offener Schlag ins Gesicht gewesen war. Eine Provokation, noch dazu vor so vielen Untertanen und damit eine direkte Herausforderung an den neuen Machthaber. Dieser hatte souverän reagiert, hatte sich bedankt und entgegnet das man sich zu gegebener Zeit um die Einzelheiten des Schriftstückes kümmern würde. Der Botschafter selbst war nicht lange geblieben, hatte seine wenigen Getreuen um sich gesammelt und war gegangen noch bevor die letzte Huldigung ganz verklungen war.
Nun wandelte der Gouverneur selber unter seinem Volk und blieb hier und da stehen um freundliche, ernsthafte oder, halb im Scherz gesprochen Worte an die Anwesenden zu richten.
Gerade hatte Major Klein seinen Männern gesagt das sie ihre Schuldigkeit für heute getan hatten. So sie es wollten konnten sie die Veranstaltung verlassen und in ihre Wohnungen beziehungsweise Unterkünfte zurückkehren. Soeben hatte er dies verkündet, als der Gouverneur zu ihnen trat.
Ah! Die tapferen Männer... und Frau der Zehnten. Es freut mich das so viele von ihnen erschienen sind. Ich habe mir von ihrem Kampf mit den Mutanten berichten lassen. Ein sehr beeindruckender erster Einsatz, wenn man bedenkt über was für Mittel die Mutanten, ungewöhnlicher Weise, verfügten. Es wird sie freuen zu hören, das wir die von ihnen geborgenen Waffen untersucht haben und in Bälde mit dem Ergebnis rechnen. Sie mitzubringen war die Art von Engagiertheit die ich mir wünsche. Machen sie weiter so und seien sich versichert das ich ein Auge auf sie haben werde. Er lächelte gewinnend.
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Dev stand unauffällig weiterhin in seiner Nische, darauf bedacht so wenig wie möglich aufzufallen und strich sich nervös über seine Uniform. Das Grüppchen um den "Redenschwinger" war schon bald nach der Rede abgezogen. Während eines seiner Stellungswechsel war er an einer Gruppe Aristokraten vorbeigekommen und hatte ein leises Gespräch mitbekommen. Er hatte nicht wirklich verstanden, worüber sich die Adeligen unterhielten. Von einem unerhöhrten faux-pas war die Rede. Weitere Begriffe in diese Richtung wurden in die Runde geworfen. Dev interessierte das nicht- das war Politik. Und wie jeder (vor allem er selber) wusste, ging Politik die Politiker etwas an. Er war Soldat - und damit war das Gespräch für ihn nicht von Belang. Sein Blick glitt über die versammelte Menge und er schauderte. Ein junger Fahnenjunker versuchte Krampfhaft seinen Kopf so tief wie möglich in die anale Öffnung eines lokalen Würdenträgers zu stecken. Dev verzog angewiedert das Gesicht. Was hatten Soldaten mit solchen...Leuten...zu schaffen? Und wieso kroch der Offizieranwärter gerade wie ein Wurm? Dev wollte es eigentlich gar nicht wissen - er mochte ohnehin die meisten Offiziere nicht. Das einzige was schlimmer war, als einer dieser aalglatten Möchtegern-Truppenführer waren Offizieranwärter, Sie waren meistens nur auf Glorie aus und gingen dabei über Leichen. Wie damals bei Harkon und mir. Der hätte uns auch auf diese Selbstmordmission geschickt... Ein kalter Schauer lief über Devs Rücken, als er sich daran erinnerte. Mit einem leichten Kopfschütteln konzentrierte sich Dev wieder auf die Menge. Sollte der Junker doch auf seiner Schleimspur ausrutschen. Dev musste bei seinem eigenen Gedanken schmunzeln.
Ein Offizier - ein Major - redete gerade mit dem kleinen Grüppchen Soldaten, das er schon gesehen hatte, als er herein kam. Dev sah, wie eine Art freudiger Zufriedenheit über die Gesichter der Soldaten glitt, die er einsehen konnte. Kurz darauf gefolgt von kaum Erkennbarer Enttäuschung, verborgen unter dem Deckmantel eines aufgesetzten Lächelns, als sich die Hauptperson des Abends zu ihnen gesellte und etwas in Richtung der Soldaten sagte. Cleverer Bastard. murmelte Dev bewundernd in Richtung des Majors, der sich beim ersten Anzeichen der Annäherung des Gouverneurs aus dem Staub gemacht hatte und sich jetzt mit zwei anderen hochrangigen Offizieren unterhielt.
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Der Gefreite Micheal Banks saß kolossal wie er war, verloren an einem der Tische ein wenig abseits des Geschehens. Er hatte vorhin einen taktischen Stellungswechsel vollzogen, um dieser unerreichbaren Gesellschaft auszuweichen. Der Balkon wurde kurzzeitig regelrecht von so mancher Adelsmeute heimgesucht. Da man ihn weder geduldet hatte, noch er sich in dieser Umgebung zurechtfand, war er im Stillen gewichen. Dass man ihm vor allem aus weiblicher Fraktion auch zumindest annähernd positive Blicke, Bemerkungen und pubertär wirkendes Mädchengekicher zugekommen lassen hat, hatte Banks nicht wahrgenommen. Auf dem Platz auf dem er nun saß, stierte er missmutig und verschreckt auf seinen mittlerweile wieder leer gewordenen Teller, der mittlerweile obligatorisch so ziemlich alles der reich gedeckten Festtafel gesehen hatte. Nun hatte er alles durchprobiert und seine aufgesezte Beschäftigungstherapie war erschöpft. So oft wie er dafür laufen musste, seine Beine auch. Doch war trotz der letzten Tage in der Kaserne seine Erschöpfung mehr nervlicher Art. Micheal Banks fand einfach keinen Eintritt, keine offene Tür in diese Sozietät. Er hätte vermutlich nicht mal eine gefunden, wenn diese so groß wie das sagenumwogene Flugdeck der größten Klasse Imperialer Schlachtschiffe war, oder gar so groß wie einer der Titanen. Banks war verschreckt und verunsichert. Er gehörte einfach nicht hierhin. Er war kein Mensch wie diese Menschen um ihn herum es waren. Er war Soldat, einfache Exekutive der Imperialen Justiz. Gewohnt offen und aufrichtig zu sprechen, ein simples wie effektives Credo im Dienste des Einen zu befolgen und seine Pflicht zu erfüllen. Obwohl er der Basissprache trotz leichter pryarchischer Abweichungen durchaus mächtig war, so verstand er doch kein Wort dieser Gesellschaft, trotz dass ihm die Bedeutung des Gesagten nicht fremd war; sie es aber dennoch war. Er gehörte hier so wenig hin, wie der Heilige und Gesalbte in seine Stube gehörte. Das ganze hier war zu groß für ihn. Ihm wäre es am liebsten, könnte er einfach nur an diesem Tisch sitzen, bis zum Ende warten, und die unheimlichen Gespräche und Gestalten der Imperialen und Koronischen Aristokratie ausblenden. Doch als ob diese dies ahnen würden, schienen sie ihm stetig zuzusetzen, ihn stetig mit durchdringenden Blicken zu bewerfen. Es gab hier einfach keinen Platz, an dem er sich hätte verstecken könnte.Er war hier den Raubtieren ausgeliefert. Kalter Schweiß brach aus ihm aus, als ihn eine dumpfe Stimme erreichte und gezielt ansprach. Er wollte diese Stimme aus seinem kopf vertreiben, doch es ging nicht. Man hatte seinen schwachen Schild durchbrochen. Banks, der sich seiner abendlicher Verpflichtung wieder bewusst wurde, hatte alle Mühe, seine Hals- und Rückenmuskulatur dazu zu zwingen, dass er sich und seinen Kopf aufrichten konnte, noch größere Mühe, seine Augen auf die sprechende Person zu richten und nicht vor Entseznen zu schreien. Alles schien wie in Zeitlupe abzulaufen. Als sein Kleinhirn seinem panischen Großhirn die Aufgabe des Denkens abnahm und er erkannte, wen er da vor sich hatte, fiel ihm deutlich hörbar ein Stein vom Herzen. Dann trat auch die vom Kleinhirn weiterhin geleistete Bedeutungsentschlüsselung der gesprochenen Vokale und Buchstaben ein. Was ist los Cat?. Was ist los Cat ?, murmelte er gedankenverloren die Worte wiedergebend vor sich hin. Was ist los Cat? Diese Worte und Samiras Antlitz waren wohl ein Zeichen, dass sein Großhirn so langsam wieder anfing seiner Bestimmung nachzugehen. Wie ein Alkoholabhängiger auf Entzug sah er aus. Besser ließ es sich kaum beschreiben. Da Groß- und Kleinhirn sich nun stritten, wer von beiden nun besser die Kontrolle über den Körper des Gefreiten übernehmen sollte, sprudelte ganz leise ein kleiner Satz aus seinen Lippen, ohne dass er selbst den Gedanken gefasst hatte, ihn auszusprechen. Ich gehöre nicht hier hin... Alles schien so unwirklich...
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Lysander musste sich der gesellschaftlichen Bedeutung fügen, doch hätte er am liebsten laut gelacht, als der neue Gouverneur erschienen war. Dieser Hampelmann strahlte ja nur so eine förmlich greifbare Aura der Unfähigkeit aus. Ein totaler Fehlgriff ganz im Sinne des korrupten Imperiums. Er dankte dem Senat zu Terra, dass er immer wieder seine Finger so ungeschickt mit im Spiel hatte. Dieser vermeintliche Herrscher war genau wie sein unbedeutendes Haus einfach nur lachhaft. Diese ganze Veranstaltung und dieser Tumult um diese Amtsentwürdigung war einfach nur lachhaft ! Dieses Fest war so langweilig wie es Feste solchen Kalibers zu sein pflegten. Ein wenig Smalltalk hier, unwichtiges Gesellschaftsgeplänkel dort und der allgegenwertige Gestank von Dekadenz, Unfähigkeit und ungerechtfertigter Eitelkeit des adligen Hofes und Imperialer Machenschaften. Lysander hatte einen ständigen Drang sich zu übergeben zu unterdrücken. Nach Außen viel er diesbezüglich jedoch nicht auf, auch wenn er es hasste, diese unterwürfige und unwürdige Rolle miemen zu müssen. Es wird Zeit, die alte Glorie herbei zu führen ! Seht wie eure Welt am zerfallen ist ! Seht doch blos wie ihr zerfallt !
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Das Tanzen war lustig, die Trefferqoute der Beiden ließ Saul sich seine Stiefel herbei wünschen, aber das änderte an der Ausgelassenheit nichts. Er bedauerte das Ende der Musik, als der Gouverneur seinen "Einmarsch" hatte. Das Samira sich einen, eigentlich nicht genehmigten, zweiten Drink gönnte, bedachte er nur mit einem kurzen Blick. Und als Samira nach den Ansprachen zu Buffet ging, ging Saul wieder auf den Balkon zurück, es behagte ihm nicht in diesen ehrwürdigen, majestätischen Hallen zu rauchen.
Trotzdem zündete er sich schon auf dem Weg nach draußen eine Zigarette an, weswegen er sich auch einweing ertappt fühlte als ein recht junger Offizier ihn in empfang nahm. Ein kurzer Blick von Teddy, dann begrüsste er den "Gast" auf seinem Balkon:
"Nabend Herr Leutnant"
Braiment wusste zwar das es eine Haus Uniform der Adeligen war, aber auch das sie zu teuer war um einem "echten" Haussoldaten zu gehören, daher entschied er sich für einen angedeuteten Salut und die Anrede mit dem Rang, hoffend das dies kein Fehler war.
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