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Die Einladung
#1
Neugierig öffnete Claire den Umschlag und sah dann die kurze, aber makellose Einladung. Sie las die paar Zeilen die dort Standen wieder und wieder, doch sie konnte kaum glauben was dort stand. Noch viel unglaublicher waren die 100 Schekel die der Einladung beigefügt waren. Wer mochte sich denn aus dem mächtigen Hause Orsius für sie interessieren? Sie hatte doch hoffentlich niemanden aus diesem Hause beleidigt oder gar getötet.
Nein, dann wäre ich jetzt tot und jeder wüsste warum.
Dies konnte nicht der Grund sein entschied sie. Ihr wurde schnell klar das man ihr wohl kaum Schaden wollen würde und selbst wenn, was könnte sie dagegen tun? Nein, dies war ihre Chance eine weitere Stufe aufzusteigen, weiter weg von dem Elend der Unterwelt. Ausserdem 100 Schekel, sie hatte sich schon für viel weniger in Gefahr gebracht oder verkauft, auch wenn sie sich, wie in der Einladung stand, angemessene Kleidung erstwürde kaufen müssen. Kleidung war das eine Problem, aber das weit aus kleinere, für das Geld würde Claire sich schön einkleiden können, zumindest angemessen. Ein ganz anderes Problem war ihre Herkunft, sie konnte Leute aufspüren, überwältigen oder umbringen wenn es sein musste, aber einfach nur gesittet mit dem Adel zu speisen hatte noch niemand von ihr verlangt.
Egal, du hattest auch bei der ersten Kopfgeldjagd keine Ahnung, wird schon werden Mädel Frechheit siegt
Claire war von der Möglichkeit zum erstenmal Dinge einzukaufen die sie eigentlich ncht brauchte fasziniert, doch so einfach wie sie sich das vorgestellt hatte war das nicht. Schon im ersten Laden machte man ihr sehr deutlich klar, dass sie sich in der Adresse geirrt haben müsse auch in den nächsten beiden Boutiquen widerfuhr ihr das selbe Schicksal, sie kam nicht einmal dazu die Geschäfte tatsächlich zu betreten. Allerdings hatte sie im letzten Schaufenster eine Kombination aus kurzem Abendkleid und Blouson gesehen die ihr gefiel und auch noch Geld für Wäsche und Schuhe übrig lies. Claire beschloss sich nicht von dem Verkäufer, der vor der Tür stand abwimmeln zu lassen und trat einen Schritt näher an ihn heran, so das ein eventueller Passant nicht die Pistole sehen konnte, die sie ihm gegen den Schritt drückte.
"Ich finde es überaus Höflich von ihnen, das sie sich meiner annehmen und mich in Kleidungsfragen auch geren beraten wollen", erklärte sie ihm mit einem zuckersüßen, falschen Lächeln.
"A...Aber...Ja gerne werde ich sie beraten"
"Das ist ausserordentlich liebens würdig von ihnen"
Sie kaufte das kurze, schwarze Kleid, das Blouson, schwarze Spitzenwäsche und ein paar schwarze, schlichte Schuhe. Der Preis verschlug ihr zwar im ersten Moment den Atem, da sie nicht gewohnt war solche Summen zu bezahlen, wurde aber von den 100 Schekeln noch gerade so eben gedeckt.

Am Nächsten Tag stand sie um genau 13:30 Uhr vor dem Palast der Orsius, unter dem Blouson trug sie das Halfter mit ihrer Waffe. Ihr war klar das man ihr diese abnehmen würde, aber in ihrer Wohngegend war Waffenbesitz eine Bürgerpflicht.
An den Toren des trutzigen Palastes gab sie einem Wächter ihre Einladung, wärend sie über die größe des Gebäudes staunte.
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#2
Die Wachen an der gigantischen Hauptpforte des Orsiusturmes staunten nicht schlecht als die “Dame” auf sie zu kam. Die Frau in dem schwarzen Kleid war nicht unangemessen gekleidet, aber dennoch war für die Soldaten sofort klar das sie nicht von hier stammte und sich auch nicht in diesen Kreisen bewegte. Als Claire einem der Soldaten dann auch noch einen Brief in die Hand drückte, statt sich an den Empfang zu wenden, fiel es ihnen sichtlich schwer ihre Disziplin zu wahren.
Wortlos bekam sie den Brief zurück und verwies sie an einen alten Mann, wohl eine Art Beamter. Der Mann saß in einem gläsernen Raum, vergleichbar mit einem Wachhäuschen, allerdings deutlich prunkvoller, mit einem edlen Teppich, der imperiale Adler wachte über dem Eingang und eine weitere Wache stand vor der Tür. Claire wandte sich nun an den Mann, welcher sie sofort freundlichst nach ihrem Begehren fragte. Nach einem Blick auf den Brief machte er eine Eingabe auf dem Informationsterminal neben sich, fast zeitgleich schwang die Festungstür lautlos aber schwerfällig auf, während Claire gebeten wurde in der Empfangshalle zu warten.
Die Halle war ausreichend groß um einer Division Platz zu bieten, eingerichtet in scheinbar schlichter, militärischer Art, doch ein erfahrener Blick zeigte die Unsummen, welche in den Vertäfelungen und Beleuchtungen steckten. Auch die Teppiche waren sündhaft teure Importe von fernen Welten, in die Teile der Familiengeschichte eingearbeitet waren. Claire war kaum eingetreten als ihr bereits ein bekanntes Gesicht in Begleitung von zwei Bewaffneten entgegen kam. Liam Grey empfing sie diesmal mit der gleichen Freundlichkeit, die auch der alte Mann am Empfang an den Tag gelegt hatte und bat sie ihm zu folgen. Während sie, von den Soldaten gefolgt durch die ebenso klar und “schlicht” eingerichteten Gänge gingen, sprach Liam über das Haus Orsius, über die Bedeutung für die Makropole, seine Geschichte aber auch über die Gepflogenheiten. So kam er irgend wann auch auf Waffen von Gästen zu sprechen:

”Das Haus erwartet von seinen Gästen stets das Beste, daher wird davon ausgegangen das jegliche Waffen der Wachen unserer Gäste von diesen freiwillig abgegeben werden. Und glauben sie mir niemand, wirklich niemand kann unbemerkt eine Waffe in das Haus bringen. Das hätte auch niemand nötig, es gibt keinen besser geschützten Ort in Gohmor.”

Die Stimme war über das gesamte Gespräch hinweg voller Stolz und Ehrfurcht gewesen, hatte bei den letzten Worten jedoch einen leicht abfälligen Unterton erhalten. Auch hatte Liam sie seit er über sie Sicherheit und Waffen sprach keines Blickes mehr gewürdigt, im Gegensatz zu seinen vorhergehenden Ausführungen, wo er immer wieder ihren Blick gesucht hatte, als wenn er Bewunderung zumindest Bestätigung erwarten würde.
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#3
Claire bestaunte den hier zur Schau gestellten Reichtum und hörte mit sichtlichem Interesse den Ausführungen über die Familegeschichte des Hauses zu. Das halten und vermehren einer solchen Macht faszinierte sie, gerade wenn sie es mit der desaströsen Geschichte ihrer eigenen Familie verglich. Sie war dehr erleichtert, das Liam ihr die Gepflogenheiten des Hauses und des Adels erklärte, offensichtlich war dsa Haus auch auf eine solche Situation bestens Vorbereitet. Durch seine Erklärungen wirkte das ganze zwar immer noch imposant, doch gleich viel weniger einschüchternd und sie fing an sich ein wenig zu entspannen. Dies ging solange bis er das Thema Waffen ansprach, Claire bemerkte sofort den wechsel im Tonfall und seiner Art, auch hatte sie ernsthafte Zweifel, was die Sicherheit anbelangte, zwar wurden sie von zwei Wachen begleitet, aber sie war sich Sicher, das ein erfahrener Kämpfer diese überwältigen könnte, wenn er etwa eine Blendgranate einsetzen würde. Schließlich hatte ihr noch niemand ihre Waffe abgenommen, so langsam bekam sie eine Idee, was das mächtige Haus von ihr wollen könnte.
Wortlos schnallte sie ihr Holster ab und reichte es einem der beiden Wächter während sie weiter Liam folgte und zuhörte.
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#4
Nur aus den Augenwinkeln nahm Liam zu Kenntnis das Claire die Waffe übergeben hatte, einer der Wächter hatte sie an sich genommen und war mit seinem Kameraden anschliessend verschwunden. Die beiden gingen weiter durch verwinkelte Gänge, Wege die sicher nicht für “wichtige” Gäste gedacht waren. Liam war schweigsam geworden, und fragte sich ob sie tatsächlich gedacht hatte sie könnte die Waffe hier herein bringen? Schon am Tor war die Waffe entdeckt worden, daher auch die beiden Begleiter, nur die Art der Einladung hatte zu diesem “Intermezzo” geführt. Liam mochte es nicht, bei den Arbeitern, die er gelegentlich hier herein führte war das für ihn Akzeptabel, das man ihnen die Waffen ließ, denn er war einer der Wenigen die um die Stärken seines Herrn wussten, doch diese Frau war etwas anderes, zwar genauso heruntergekommen, aber doch mit einer gewissen Ausstrahlung von Gefahr, besser von Kampferfahrung.
Diesen Gedanken nachhängend führte er Claire weiter, durch Gänge, Treppen und Aufzüge, bis sie vor einer Tür standen. Zwei Wachen, beide erreichten die zwei Meter mühelos, wichen etwas zur Seite und gaben die Tür somit frei. Regungslos wie Statuen waren sie postiert, die Bewaffnung war trotz der üblichen Verschleierung mehr als deutlich zu erkennen, eine Boltpistole an der Rechten und ein Kettenschwert an der linken Seite des Gürtels. Liam bedeutete ihr zu warten und verschwand wortlos.
Einige Minuten stand sie dort bevor die Tür sich lautlos öffnete.

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