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Subsektor 335, Unterebene 12
#51
Hier ist irgendwie ein Teil des Textes verschwunden, hab den leider auch nicht mehr auf Platte. Muss den wohl bei Gelegenheit neu schreiben...


"...und solltest du hilfe beim Transport von Johnson benötigen, dann nur von deiner Familie, und auch die müssen nur das notwenigste wissen. Warum wirst du spätstens am Tag X erfahren."

Lexandro wusste, dass die Anweisungen bestenfalls gruselig waren, für jemanden der damit nicht rechnen konnte, aber er konnte alles genau vor sich sehen, jeden einzelnen Schritt, es musste einfach klappen.
Er sah, dass Sie ziemlich daran zu schlucken hatte, aber letztendlich nickte sie nur Stumm, sich an der Hoffnung festkrallend dass am Ende doch noch alles gut wird – oder er hatte sie letztendlich einfach überfahren mit den Informationen, letztendlich nahm sie es besser auf als gedacht.

Lex beschloss sie nun alleine zu lassen um es besser Sacken zu lassen und verabschiedete sich von Jina nachdem er sich nochmal vergewissert hatte, dass sie auch alles genau verstanden hatte.
Als er die Straße hinunter zurück zu seinem Quartier ging, sortierte er im Kopf noch einmal die Dinge die er noch zu erledigen hatte. Lex wusste, dass er nur 3 1/2 Tage Zeit hatte- er vermutete das dies auch eine Nebenwirkung des Mals war, sicher war er sich da aber nicht, da dies nicht bei jeder Krankhet zu funktionieren schien. Er verdrängte diese Gedanken auch wieder in die Hinterste ecke um seine Planungen wieder weiter durchgehen zu können.

Als nächstes stand ein Gespräch mit Eddy dem Wirt an, und da musste er ein wenig anders ran gehen als die Überrumpelungstaktik von eben.
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#52
Wieder in der Taverne


Lex war sich nicht so sicher ob er Eddy gut genug kannte das er ihm so weit vertrauen konnte, jedoch viel ihm keine bessere Alternative ein, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Und Rache war wohl die ehrlichste und einfachste Erklärung für die geplante Tat und keiner würde verdacht schöpfen, dass da vermutlich mehr dahinter sein konnte als das. Auserdem wusste er das er Jonny gut leiden konnte, auch wenn er ihn ab und zu beim Kartenspielen über den Tisch zog...

Da er die Sache eben selbst angeleiert hatte blieb ihm genaugenommen auch keine Zeit für einen "Plan B". Lex verfluchte sich für seine Impulsivität die ihn schon zuvor in Probleme gebracht hatte...

Nur diesmal spielte er wirklich gegen die Zeit- und sein plan war gut! Das wusste er von dem Augenblick an, als er klar wie ein Film in seinem Kopf erschien und sich dort auch sogleich festsetzte, sodass die Worte bei den Instruktionen wie von selbst flossen.

Eddy stand mit dem Rücken zu ihm und versuchte gerade mit einem Lappen den Schmutz an einem der Gläser soweit gleichmäßig zu verteilen, dass er es als normale Glastöhnung verkaufen konnte, sollte wirklich einer der Gäste auf die Sauberkeit der Gläser achten. Noch hatte er Lex nicht bemerkt, und so machte er sich mit einem leisen Räuspern auf sich aufmerksam.

Ach, da bist du ja wieder- hattest es vorhin recht eilig. Du warst wohl bei ihm wie ich deinem Gesicht entnehmen konnte. Hat er es schon hintersich? Und hast du rausgefunden ob da was mit der Anzugsgeschichte dran ist?

Eddy "wusch" nebenbei immernoch die Gläßer ab und versuchte möglichst unbeteiligt bei den Fragen auszusehen, doch Lexandro konnte echte Sorge in seiner Simme erkennen. Vllt. war das doch keine so blöde Idee hier zu ihm zu kommen...

Lexandro vergewisserte sich, ob sie auch wirlich alleine im Raum waren bevor er sich ein wenig über den Tresen lehnte um nicht allzulaut reden zu müssen.

Ja ich war dort. Ihm gehts besser als Gedacht- der Fuchs ist zäher als Gedacht, und mit den Meds, die ihm seine Kinder von oben gebracht haben, hats ihn wenigstens nicht gleich ganz erledigt.

Anscheinend ist das mit den Anzügen wahr- hats mir Versucht zu sagen, aber war recht schwach. Seine Frau hats mir aber danach bestätigt. Deswegen bin ich auch hier - du musst mir einen gefallen tun!

Ich will mich mit dem Kerl - nennen wir es Unterhalten, und du hast da diesen Keller, den du in den stillgelegten Wartungstunnel unter uns gegraben hast. Das wäre der perfekte Ort für eine angeregte Diskussion über Arbeitsschutz, Menschenleben und andere Kleinigkeiten...
Ich hab n paar Kröten zusammengespart, sozusagen als Miete für den Zeitraum.


Während Lex sprach stellte Eddy sein malträtiertes Glas in die Ecke und starrte Lexandro ausdruckslos an.

Ich verstehe... So eine Art von Gespräch...

Ich kenne diese Art von Gespräch, bin in der Tat selbst schon in meinen Jüngeren Jahren teilnehmer in Diskussionsklubs gewesen...
Aber warum brauchst du dazu meinen Keller? Sowas kannst du zwischen Zwei schichten mitten auf dem Platz der Heiligen erledigen, ohne dass das hier irgendjemand interresiert. Das gehört sozusagen zu den kulturellen Eigenarten des Viertels!

Ich glaub eher dass diese Diskussion sagen wir mal so- endgültig beendet werden sollte. Und dass das hier auch recht gewöhnlich ist, wird da noch irgendwas anderes dahinter sein... was mir aber ehrlich gesagt scheiß egal ist. Ich wohne hier in dieser Gasse mein ganzes Leben lang, hab die Bude hier von meinem Alten übernommen und kenn mich aus wenn die Kacke am Dampfen ist.

Und ich schließe mal aus den Infos die ich hab und die ich mir zusammenreimen kann, dass demnächst eine neue Stelle in deinem Laden drüben verfügbar wird.

Hab ich nix dagegen. Der Kerl killt damit auch meine Kundschaft und damit klaut er mein Geld. Und auserdem konnte ich ein paar von den Jungs recht gut Leiden. Das Leben hier unten ist schon beschissen genug, trotz oder auch wegen solcher Typen, da wird wohl keiner ne Träne vergießen. Aber für die Zukunft- der Kerl ist nur n kleiner haufen Dreck, aber hier gibts auch gewaltige stinkende haufen, die bis hoch in die Etagen reichen, und die tendenzen aufweißen allzu penetrante Leute einzusaugen...

Aber ich hoffe es läuft alles Glatt. Und nochwas- ich weiß von nix und hab keine Ahnung wo meine Schlüssel sind, oder wie du an die ran gekommen bist- nur für alle Fälle, du verstehst?

Und ich will den Raum sauber zurück!



Lexandro war baff. So eine Rede hatte er von dem grummeligen Wirt nicht erwartet! Immernoch perplex stammelte er ein Danke, bevor er auf seine Stube zurück ging um sich noch eine halbe Stunde aufs Ohr zu legen.
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#53
Willis unterdrückte ein Ächzen als er einem sehr basslastig tuckernden Wagen auswich und das schwere Symbol dass er auf den Rücken gebunden trug etwas verrutschte. Innehaltend verdrehte er die Arme und rückte es mit einigen langwierigen Schubsern wieder zurecht. Der Steuerservitor des klobigen Gefährt blieb stumpfsinnig glotzend seiner Programmierung folgend stehen um zu warten dass er weiterging. Die Gelegenheit nutzte ein mit einer Schale bewaffneter Bettler um an ihn heranzutreten, es handelte sich um ein vielleicht zehnjähriges Kind, ein Mädchen, in einem löchrigen zerfransten Overall und schmuddeligem Gesicht.
Ave Imperator, meine Kleine.
Während sie mit einer Mischung aus bittenden Kulleraugen und Abschätzen verbergenden aber dennoch ehrlichem Staunen seine Gewandung musterte griff er in die kleine Tasche seines linken Ärmels und holte fünf Schekel heraus die er in ihre Schale fallen ließ. Und das hier ist zum Lutschen. Damit reichte er ihr unter einem freundlichen Lächeln ein Karamelbonbon. Anschließend zeichnete er ihr mit dem Daumen den Imperialen Aquila auf die Stirn und beendete den kleinen Segen mit den Worten.
Mögen Seine neun Söhne ihr Licht über dir leuchten lassen."
Die Hände zum Adler verschränkend und dem üblichen Der Imperator beschützt. verabschiedete sich und ging weiter, sein Gefährt rumpelte hinter ihm her. Die breite und völlig mit Fahrzeugen und Menschen verstopfte Straße hinaufschlendernd verteilte er nach links und rechts seinen Segen und Almosen wenn man ihn unaufdringllich darum bat. Geduldig harrte er hinter gleich einem ganzen dutzend Carnakkarren darauf dass es weiterging als der Verkehr wie immer mal wieder gänzlich stockte und stieß großen Schrittes über fallengelassene Misthaufen hinweg.

Die große Straße öffnete sich zu einer noch größeren, noch mehr überlaufenen, Kreuzzung und Willis steuerte den Straßenrand an. Der Gehweg beschrieb eine ausladende Kurve auf der sich etliche halbpermanente Stände und Anderes drängten. Unter und neben einer an einer Hauswand befestigten Kanzel wurde gerade ein Platz frei und so lotste er den Servitor dorthin. Mit zwei drei Gesten und einem Befehl stellte er das Gerät mit den blanken Wänden Richtung Straße und Mauer auf. Zufrieden vor sich hin summend betätigte er die entspechenden Tasten und Genidentifizierung die das Schloss öffnete und zog die beiden Türflügel auf hinter denen die Trennladen der Wiederaufbereitungsanlage, der Miniaturtüche, der Werkzeugabteilung, des Medizinvorrats und des Stauraums lagen. Routiniert sprach er die vorgeschriebenen Litaneien zu den entsprechenden Handlungen die den Inhalt Ersterer zu Zweiter leiten würden. Die Trennlade rasselte hell beim Hochschieben ehe er die winzige Küchenzeile nach außen klappte und die Stütze einrasten ließ. Es war nicht mehr als ein großer Kessel den eine Röhre mit der Maschine verband, ein Wasserhahn und ein Geschirrspender aber mehr war auch nicht nötig. Lediglich ein leises Summen verkündete dass der Kessel befüllt wurde.

Während dies geschah trat er an die zur Straße gewandte Seite und klappte einen versenkbaren Haken aus ehe er das Kultsymbol losband. Das schwere Bronzebildnis hallte wie ein kleiner Gong auf der Metallfläche, wobei der Ton bis auf die unmittelbare Umgebung im Lärm unterging als er es gut sichtbar an dem Haken anbrachte. Ein großer Imperialer Aquila vor dem Hintergrund eines mehrzackigen goldenen Stern, das Zeichen des Primarchenkults.
Zum Schluss hängte er sich eine Kochschürze um die so gar nicht zu seinen strahlend weißen und goldgelben Gewändern passen wollte aber was machte das schon. Die hohe, in den gleichen Farben gehaltene Mitra zurechtrückend trat er hinter die Küchenzeile. Es dauerte wie zu erwarten naturgegebnermaßen nicht lange bis die mobile, wenn auch leicht ungewöhnliche Suppenküche bemerkt wurde und die ersten Esser erschienen, vorerst hauptsächlich Bettler die auf der Kreuzzung unterwegs waren. Willis grüßte jedes Mal freundlich und verfuhr stets gleich wobei immer nur eine Person auf einmal bedint wurde. Erst nahm er eine Schale aus dem Spender und hielt diese unter den an der ihm zugewandten Kesselseite befindlichen Hahn, den an einem dicken Draht befestigten Löffel mit zwei Fingern am Boden einklemmend, und zog den Hebel. Mit leichtem Schwenken verteilte er den gräulichen Brei der herausfloss gleichmäßig bis einen Fingerbreit unter den Rand, steckte den Löffel hinein und füllte dann einhändig einen Plastekbecher am Wasserhahn um beides dem Bedürftigen zu reichen. Wenn dieser gegessen und getrunken hatte nahm er es wieder an sich um die Behälter in ein Fach zu stellen das sich nach innen drehte ehe es brummte und dass Geschirr gereinigt wieder im jeweiligen Spender landete. Für jeden der wollte hatte er neben der Mahlzeit auch einen kleinen Segensspruch. Niemand der kam wurde rundheraus abgewiesen aber bei zwei drei Leuten die ihm von ihrer Aufmachung und Art so vorkamen als wären sie nicht so bedürftig wie die Anderen sorgte er schon mit höflichen, bestimmten Worten dafür dass sie es sich überlegten und davon Abstand nahmen. Dort wo er sich nicht sicher war ließ er sich von den Blicken und Reaktionen der Anstehenden leiten, Die Armen wussten wer ihresgleichen war, es wirklich nötig hatte und wer nur kurzentschlossen etwas schnorren wollte. Er hatte den Nahrungsbrei und das Wasser selbst probiert bevor er losgezogen war und hätte er nicht bedauerlicherweise gewusst was für modrigen Abfall und undefinierbare Plöre er in die Wiederverwehrtungsanlage er hatte kippen müssen um so kurzfristig genug Material für die Küche zu bekommen, hätte er nicht geglaubt dass es wiederaufbereitet war. Das Aussehen des Breis war wie zu erwarten aber die Konsistenz war besser als man denken würde und es hatte genug Inkredenzien gegeben dass die Küchenprogramme ihm guten Geschmack hatten verliehen können. Für ihn hatte das Wasser wie auf seiner Heimat geschmeckt wenn auch nicht so kalkig wie mancherorts aber so wie die Leute Augen machten als sie tranken war es außergewöhnlicher als es ein nicht in der Spitze lebender Makropolbewohner wohl je erlebt hatte. Der erste Feldeinsatz der Maschine war ein voller Erfolg.

Ein rotes Lämpchen zeigte schließlich an dass der Vorrat Mahlzeiten verbraucht war und nachdem er die letzten Schalen und Becher wieder eingesammelt hatte erklärte er freundlich dass für heute alle Rationen aufgebraucht waren und baute die Küche wieder ab. Erst die Wohltätigkeit, dann die Predigt und wie immer würde als einleitender Kern über den Imperator gesprochen werden ehe sich ausführlich den Primarchen zugewandt wurde. Als die Maschine wieder verschlossen war hob er sein Kultsymbol vom Haken und schleppte es mühsam die drei Stufen der Kanzel hinauf um es dort in eine ähnliche Halterung zu wuchten ehe er sein Buch hervorholte, ein schlichtes in braunes Leder gebundenes Ding mit dem in Goldlack eingeprägten Zeichen des Kultes anstelle eines Titels. Willis räusperte sich und richtete sich hoch auf. Man meinte ihm das Alter anzusehen auch wenn er sich gut gehalten hatte, dennoch war er ein alter Sack. Man wollte nicht meinen was für Lungen noch in seiner Haut steckten bis er richtig loslegte. Ein letzer tiefer Atemzug und dann dröhnte seine volltönene Stimme eloquent in einer Lautstärke hervor die in einer Kathedrale mühelos ohne jedes technische Hilfsmittel jeden Winkel zu erreichen vermochte. Mit dem Verkehrslärm nahm sie es zumindest auf der Kreuzzung mehr als mühelos auf was die anderen hier verteilten Prediger nicht bis kaum für sich in Anspruch nehmen konnten.
Höret, ihr Leute, ihr Kinder unseres geliebten Imperiums der Menschheit! Höret, höret die Botschaft der Offenbarung!!
Mit einer langsamen gemessenen Geste schlug er den Deckel zurück. Seit etlichen Jahrzehnten war er nun schon Priester des Kultes und noch immer jagte es ihm einen wundervollen Schauer über den Rücken die folgenden Worte zu lesen die die anderen Prediger ruckartig die Köpfe in seine Richtung wenden ließen. Viele Passagen und Zitate der imperatorthematischen Kapitel ihres Buches kamen so oder verändert in vielen Schriften des Ministorums vor aber niemals außerhalb ihrer Reihen hatte er selbst gesehen oder von Kameraden gehört dass sie so begannen. Und mit dröhnender Stimme verkündete er die alte Botschaft mit der die Predigt begann.
Frohlocket, denn ich bringe Euch glorreiche Kunde.
Gott wandelt unter uns…
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
Alter: 27 Standardjahre
Aussehen: 1,75 Meter, blonde kinnlange Haare, grünblaue Augen, leichte Sommersprossen
Kleidung: Stiefel, Staubmantel, Lederhandschuhe, Untergewand & Korsett
Ausrüstung: Laserpistole, Standarte, Halskette mit Anhänger, Rucksack mit Liturgischen Gewändern & Ausgabe der Lectitio Divinitatus um Kultlehre ergänzt & Kleinkram, selbstfahrender Hightechbehälter
Konto: 12.000 Schekel (2.000 persönlich, 10.000 Kultfinanzen)
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#54
Die Schar derer, die der Predigt lauschten, war ebenso ambivalent, wie das Volk, welches diese Ebene seine Heimat nannte.
Einige gingen, nachdem die mobile Suppenküche geschlossen wurden war und nur mehr Aussicht auf geistige Nahrung bestand. Diese machte nicht satt und wärmte nur wenig.
Andere verließen die kleine Menschenansammlung, weil sie einen Hass auf Prediger und Weltschönredner hatte, mochten sie vorher Schlachtabfälle verteilen oder nicht. Dem entgegen standen jene, die einfach blieben, weil sie nichts Besseres zu tun hatten. Letztlich der Teil, der tatsächlich an dem Gesagten interessiert war. Nicht unweigerlich auf Basis von Zustimmung, doch nachdem die Worte eine Zeit lang sogar den Lärm des Verkehrs und das Geschrei der Händler übertönt hatten, gab es doch den einen oder anderen, der zustimmend nickte. Von den Söhnen des Imperators hatte man gehört. Im geringsten Fall als nebulöse Geschichten, die folkloristisch ausgeschmückt waren und diese Figuren zu märchenhaften Überwesen verklärten. Die Gebildeteren, also jene die die Worte auf den Zeitungen lesen konnten, bevor sie sich abends damit zudeckten, hatten sogar vom sogenannten “Präsenzstreit“ gehört. In diesem Historiker darüber stritten, ob Space Marines, letztlich die Söhne der Söhne des Gottkaisers, in der Anfangsphase des Kriegs der Häuser auf Koron zugegen waren. Hinzu kamen Berichte, dass während der Amtseinführung des Gouverneurs auch Astartes in schwarzen Rüstungen als Gäste des Hofes anwesend gewesen sein sollten. Davon gab es Vid- Aufzeichnungen, auch wenn einige behaupteten, diese seien genauso gefälscht wie die Augenzeugenberichte und dienten nur dazu um hinterher mit entsprechenden Devotionalien einen Reibach machen zu können.
Nicht viele konnten mit dem kriegerischen Aspekt dieses Glaubens etwas anfangen, den Willis vertrat. Doch machte ihnen der Prediger klar, so man denn bereit war zuzuhören, dass es nicht auf die Macht ankam, mit der die Primarchen den Feinden der Menschheit gegenüber standen. Viel mehr waren es ihre Eigenschaften, ihre Charakterzüge, die diese Ersten der Menschheit so sehr über die Normalsterblichen erhoben und zu geistigen Vorbildern adelten. Das ließ diese Titanen den Zuhörenden näher sein, als verstaubte Heilige, die unverständliche Dogmen proklamiert hatten. Auf die Art gelang es Willis im Verlauf seiner Rede, doch eine recht beachtliche Gruppe an Zuhörern um sich zu scharren. Selbst von der nahen Straße, wo ein Stau nicht den Anschein hatte, dass er sich in den nächsten ein, zwei Stunden auflösen würde, kamen einige Fahrer herüber oder lehnten sich interessiert aus den Fenstern.
Unter den Fahrzeugen in Hörreichweite stand auch der LKW mit Glen und Waldorf. (von .hier kommend)
Letzterer war in das umfangreiche Dossier vertieft, welche ihm die Dame des Hauses in dreifacher Ausführung ausgehändigt hatte. Routen, Personal und einige Informationen über den Handelsposten waren darin ebenso ausgelistet wie ein Kostenvoranschlag, der mit einer Anfangssumme von 40 000 Schekeln anberaumt war. Nicht großzügig aber auch nicht knickerig. Ihr Gespräch war darauf hinausgelaufen, dass ein generelles, beidseitiges Einvernehmen bestand und man auf dieser Basis die Einzelheiten verhandeln könnte. All das musste zeitnah geschehen, doch das sollte dann nicht mehr Waldorfs Sorge sein.
Zumal ihn die stimmgewaltige Ansprache des nahen Predigers seine Konzentration kostete. Glen hörte dem Mann auf dem schmutzigen Platz träge zu und paffte dabei. Die absonderliche Suppenküche schien ihn jedoch mehr zu interessieren, als das Gerede über Primarchen.
Unter den Zuhörern Willis fanden sich derweil drei Personen in gelben Roben. Sie rückten während der Predigt näher und näher heran. Ihre Mienen wurden von einem erfroren wirkenden Lächeln dominiert. Die Gesichter wirkten bleich, die typische Hautfarbe der unteren Ebenen, wo nur reguläre Beleuchtung vorherrschte und nicht die Tageslichtlampen der bessergestellten Wohngebiete. An den Gürteln von zweien hingen improvisierte Knüppel aus, mit Leder umwickelten, Rohren. Der augenscheinliche Anführer dieser Gruppe hatte stattdessen ein gebundenes Buch von einer Kette hängen.
Als Willis hatte geendet und nahm sich nun die Zeit einige Fragen aus den Reihen der Umstehenden zu beantworten. Überwiegend drehte es sich darum, ob er morgen wieder mit seiner Suppenküche hier sein würde. Einer fragte ob es eine Kirche für diesen, wie er sich ausdrückte, „Space Marine Glauben“ gäbe.
Letztlich traten auch die drei Gelbberobten zu ihm und der Anführer sprach ihn an.
Es freut mich zu sehen, dass noch jemand so viel Last auf seine Schultern lädt, den Armen Trost zu spenden. Der Bedürftigen sind so viele und der Gebenden so wenige. Gerade aber, weil es so viele gibt, die flehend die Hände nach Beistand und Labsal ausstrecken, verwundert es mich und meine Brüder, er nickte in Richtung der beiden anderen Gestalten, die mit verschränkten Armen und unbewegtem Lächeln hinter ihm standen, dass Ihr ein Feld beackert, auf dem schon andere die Saat der Nächstenliebe austeilen.
Die Kirche der göttlichen Transformation verkündet auf dieser Ebene den Verirrten und Rastlosen von den letzten Tagen. Wir bringen ihnen die frohe Kunde der baldigen Erneuerung durch den rächenden Gottkaiser. So löblich wir eure Bemühungen auch vermerken und mit Anerkennung sehen, finden wir es doch wenig sinnstiftend, die Suchenden mit anderen Auslegungen zu verwirren und zu verunsichern.
Es wäre uns daher ein besonderes Anliegen, wenn ihre eure Botschaft von den Söhnen des Allerhöchsten, an anderer Stelle verbreitet. Warum sucht ihr nicht die höher gelegenen Ebenen auf? Dort ist man für derart extravagante Auffassungen gewiss empfänglicher. Schließlich sind wir am Ende doch alle auf Harmonie bedacht.
Harmonie, die am besten durch einen gewissen Abstand gewährleistet wird.
Das milde Lächeln, welches die tief liegenden Augen nicht zu erreichen schien, war bei seinen Worten nicht von seinem Antlitz gewichen.
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#55
Von der Effiziens der Siris-Verwaltung war nciht mehr viel zu spüren, als Glen und Waldorf deren Gebäudekomplex verlassen hatten. Heraus aus dem technologischen Wunderbau und hinein in die stinkende, finstere Welt der Permakrete-Bauten Gohmors. Eine Welt, verstopft von Menschen, Gütern, Abfall, Fahrzeugen, eigentlich allem, dass eine Präsenz im Materium besaß, war hier auf irgendeine Art im Weg.
So fühlte es sich zumindest an, als die beiden Söldner die "kürzeste" Strecke zurück zum HQ einschlugen und ernüchtert feststellten, dass es wohl einige Stunden dauern würde, ehe sie am Ziel waren. Stunden des Stehens, bis man sein Fahrzeug ein paar Meter nach vorne setzen konnte. Es lohnte eigentlich nichtmal, den Motor dafür zu starten, zumindest konnte man das den frustrierten Worten Glens entnehmen, nachdem dieser die erste halbe Stunde am Steuer gesessen und gewettert hatte. Waldorf beschäftigte sich mit den üppigen Dossiers, die er dem Taskmaster zur Durchsicht abliefern würde, hatte dabei selbst längst wieder ein LHO-Stäbchen zwischen den Lippen, nachdem er so lange hatte verzichten "müssen". In Zukunft würden Geschäftspartner damit leben müssen, dass er rauchte, so fand der Mensch. Tatsächlich etwas gegen seine Abhängigkeit zu tun, schien keine Option zu sein, zumindest nicht, wenn man grade zu lesen und gegen die Migräne der letzten Stunden anzurauchen versuchte.

"Sieh dir mal den Prediger da drüben an, Waldorf. Der drückt sich durch den ganzen Lärm. Muss 'nen Vocoder in seiner Lunchbox haben." Die Wurstfinger des Squats deuteten auf Willie und seine transportable Suppenküche. Waldorf nickte, das Gesicht gequält verzogen. "Ich hör's. Man kann ja keinen klaren Gedanken fassen, bei so viel Inbrunst." Der Squat blies dünnen LHO-Dunst im Cockpit umher und lachte. "Inbrunst? Ha'm dir deine Eltern dieses Wort beigebracht, oder war'ns die Servitoren, die dir den Hintern gepudert haben." Waldorf grinste schmal und legte das Dossier weg. Er würde es eh nicht mehr lesen. "Ein bisschen von beidem, fürchte ich. Könnte aber auch mein Lover beim Offiziers-Corps gewesen sein, wie sonst hab ich's wohl durch den Stellungskrieg gebracht." So plauderte Waldorf selbstironisch, als wollte er Glens Sticheleien etwas voraus greifen, woraufhin Stille im Inneren der Kabine einkehrte, bis ein abschließender Wortschwall des Predigers draußen sie erreichte und beide Männer herzhaft zu lachen begannen.
"Aber jetzt mal im Ernst," Glen wischte sich eine Trähne aus dem Auge und deutete hinüber zu Willies Gerätschaften. "Da muss doch etwas drin verbaut sein, bei dem Lärm hier. Vielleicht haben die bei uns auch sowas drin, oder haben Platz, sowas zu verbauen. Juckt mir richtig in den Fingern, das Ding auseinander zu nehmen und ihm seine gfanzen, kleinen Geheimnisse zu entlocken." Dabei rieb der blonde Zwerg seine metallerne und seine echte Hand aneinander, während Waldorf sich den Prediger vom Fahrzeug aus genauer ansah. "Sieht nach Primarchenkult aus. Treiben sich überall im Imperium herum, dass sie Suppe austeilen, um Zuhörer zu finden, ist mir aber neu." Die Stirn des Mannes zeichneten Falten, als er beobachtete, wie sie ein paar Gestalten in gelben Roben aus der Menge lösten und sich dem Prediger näherten. Ein Fingerschnippen galt Glen, der augenblicklich aufhörte, von Plasma-Gulasch-Kanonen zu fantasieren. "Schau dir das mal an, Glen. Besuch von Bewunderern?" Die Augen des ehemaligen Gangers musterten die Figuren, glaubte dabei, den Griff eines ihrer Prügel erspäht zu haben, während sie sich vor Willie aufbauten. "Sieht mir eher wie ein Einschüchterungsversuch aus. Könnten Ganger sein. Woll'n wir nach'm rechten sehen?" Eine gute Frage, die Waldorf einenk ruzen Moment mit Schweigen und Nachdenken beantwortete, während er rauchte und sich die Situation auf dem Platz noch nicht groß änderte. Ein sachtes Kopfschütteln. "Nein, wir haben hier keine Handhabe und solange kein echter Bedarf da ist, sich einzumischen, machen wir besser keinen Ärger." So sprach er mit der Stimme eines erfahrenen Zivil-Offiziers. "Wir sollten das dennoch im Auge behalten. Wer Suppe an arme Leute ausschenkt, ist schützenswert. Wer sind wir, wenn wir dabei zusehen, wie ein Tropfen Hoffnung im Sand versickert?"
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#56
Dass sich die Menge teilweise zerstreute nachdem nichts mehr ausgeteilt wurde entging ihm natürlich nicht und innerlich schüttelte er bedauernd den Kopf. Der mangelnde Glauben mancher Leute überall im Imperium war und blieb beklagenswert aber wie so oft blieb ihm zum jetzigen Zeitpunkt nichts anderes übrig als sie ziehen zu lassen und später für ihre Erleuchtung zu beten. Also konzentrierte er sich auf seine Predigt und die stets wiederkehrende kleine Freude dass zum Einen neue Leute hinzukamen um zu lauschen und welche zustimmend nickten. Dies waren die kleinen Dinge des Lebens die für ihn einfach nicht an Wert verloren.

Schließlich beendete er seine Predigt mit einer Segnung seiner Zuhörer und erkundigte sich ob es Fragen gäbe was dann auch der Fall war. Auf die Häufigste hob er mit einer vagen Geste die Hände und schmunzelte schief während er auf den beständig im Stau befindlichen Verkehr deutete. Wenn der Imperator und die Primarchen auf mich herablächeln werde ich nach Möglichkeit durchaus wieder hier oder auf einer der nächstgelegenen Kreuzungen sein, wo sich halt ein Stellpatz findet. Wenn nicht dann habe ich diesen allgegenwärtigen Schleichwettbewerb verloren, teile mit so einigen von euch brüderlich die Last der Langeweile und werde mich still darüber ärgern mir keinen Stuhl mitgebracht zu haben. Dies sorgte für einige Lacher und Grinsen im Publikum.

Die Frage nach einer Kirche nahm er gerne auf wobei er es unterließ den Mann in seiner Ausdrucksweise zu korrigieren um ihn nicht vor allen Leuten zu brüskieren. Bisher nicht aber es ist meinem Kult fürwahr ein Anliegen eine Solche zu gründen. Ich selbst widme mich diesem Ziel hier in eurer lebhaften Heimstatt während eine Glaubensschwester von mir die beschwerliche Aufgabe aufsich genommen hat an der Seite der redlichen PVS in den fernen Dschungeln den heidnischen Wilden unser Wort zu bringen. Die Zeit mag zeigen wer unser Ziel zuerst erreicht. Während er erklärte musterte er diskret die drei auffälligen Leute unter ihm. So wie sie sich von ihrer Umgebung abhoben und sich von dem was er von der Aufmachung der hiesigen Kirche gesehen hatte unterschieden gehörten sie zu einem einheimischen oder ebenfalls fremdweltlerischen Kult bzw. Sekte.

Als sie schließlich nach vorn traten und das Wort ergriffen hörte er ihnen freundlich lächelnd zu. Im Gegensatz zu dem Ihren war es allerdings tatsächlich ehrlich gemeint. Willis wusste genau was hier vorging und er würde entsprechend darauf antworten. Zuerst stieg er von der Kanzel herab um ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Die Hände vor der Brust zum Aquila kreuzend neigte er den Kopf. Ave Imperator meine Brüder im Geiste. Ich bin Willis, Pontifices Urba des Primarchenkultes. Es freut mich diese Bekanntschaft mit euch und eurer Organisation zu machen. Mit wem habe ich denn das Vergnügen? Leben in einer Makropole hin oder her, der Andere hatte den Fehler begangen, wenn auch in salbungsvollen Worten, gleich zur Sache zu kommen. Indem er seine Manieren unter Beweis stellte und sich die Zeit nahm sich vorzustellen und seinem Gegenüber ebenfalls noch mal die Gelegenheit dazu gab ließ sich ein kleines Signal an die potentiellen Schäfchen um sie herum senden, nämlich dass er umgänglich war und seinen Gesprächspartnern die gebührende Aufmerksamkeit entgegenbrachte sich ernsthaft für ihr Anliegen zu interessieren.
Nun,, fuhr er fort nachdem der Andere sich vorgstellt hatte. wir sind doch alle unleugbar geeint im Glauben an Ihn auf Erden, mögen uns auch Details und andere Auffassungen unterscheiden. Von daher dauert es mich dass ihr mir vorwerft diese guten Bürger hier zu verunsichern und um der Wahrheit die Ehre zu geben stiftet auch ihr nicht streng genommen Verwirrung? Denn schließlich vertretet auch ihr andere Auslegungen als die hiesige Mutter Kirche wenn mich nicht alles täuscht.

In einer sorgfältig bemessenen Geste legte er seinem Gegenüber eine Hand auf die Brust, dabei klaffte sein Überwurf weit genug auf um die beiden in seinem Gürtel steckenden Gegenstände zu enthüllen. Ein Messer mit langer Klinge und eine Laserpistole, beides gut gepflegt. Die unausgesprochene Botschaft die die zwei schweigenden bewaffneten Kerle darstellten bekam ihre entsprechende Antwort und er sendete den aufmerksameren gedanklich beweglicheren Umstehenden eine Eigene. Er besaß genug Verstand sich den Lebensumständen zu rüsten und bereit zu sein sich wenn nötig zu Wehr zu setzen aber ohne seine Waffen derart offen zu tragen als würde er allen und jedem unterstellen so schlechte Menschen zu sein dass von ihnen wie von wilden Tieren jederzeit ein Angriff zu erwarten war. Extravaganz? Ich bitte euch lieber Bruder, nehmt doch solche Worte nicht in den Mund. Es würde mir nicht im Traum einfallen eure eigenen Auffassungen mit einem solchen Etikett zu versehen. Schließlich kenne ich sie nicht. Und ihr kennt doch sicherlich den alten Spruch; Was du nicht willst das man dir tu... Die Hand wieder zurücknehmend schüttelte er den Kopf.

Solcherlei theologische Diskussionen sind doch nun wirklich ein Thema für eine Sitzung nach der Arbeit und nicht während man noch auf dem Glaubensacker steht. Es trifft mich wirklich dass ihr mich unumwunden von diesem fortschickt wo ihr doch selbst sagtet der Bedürftigen wären so viele und der Gebenden so wenige. So steinig und hart die Furchen dieses Feldes zu beackern sind sollte man doch eine helfende Hand begrüßen statt sie fortschlagen wie bei einem Dieb. Und dann die höheren Ebenen, ich bin hier um den Notleidenden mit meines Geistes und meiner Hände Werk Linderung zu verschaffen, was soll ich da den Frevel begehen mich ohne Bedarf auf geistiges Labsal zu beschränken und das Körperliche zum Schaden der Bedürftigen zu vernachlässigen? Wie er es erwartet hatte sorgte dies vor allem bei jenen die vorhin nach der Suppenküche gefragt hatte für scheele Seitenblicke und auch da und dort für finstere Gesichter in Richtung der Gelbroben. Das Sprichwort dass nur eine verpasste Mahlzeit zwischen den Menschen und einem Aufruhr lag bewies sich oftmals als wahr. Dass diese Transformsten ihn als missionarische Konkurrenz betrachteten war ja recht und billig, ihn aber so vertreiben zu wollen brachte ihnen grade keine Sympathien ein. Und wenn er morgen nicht hier oder in der Umgebung auchtauchte würden sich jene die an seiner Suppenküche bedient worden waren erinnern wem sie das zu verdanken hatten. Manchmal hatte der Magen eines Menschen ein besseres Gedächtnis als sein Geist. Also, lasst uns doch wie ihr selbst sagtet auf Harmonie bedacht Schulter an Schulter und jeder für sich seiner Arbeit zum Wohl dieser guten Leute nachgehen., meinte er ehrlich und ab dem Mann einen freundlichen Klaps auf die Schulter. Willis vermeinte sich redlich den Sieg in dieser Angelegenheit errungen zu haben und es würde ihm schlecht anstehen der anderen Partei nicht zu ermöglichen sich das Gesicht wahrend zurückziehen zu können. Wenn sie dieses stillschweigende Angebot zurückwiesen und schlechte Verlierer sein wollten würde dass ihr Schaden und sein Gewinn sein. Er hoffte dass die unterschwellige zweite Nachricht seiner letzten Worte bei seinem Gegenüber angekommen war. Wenn sie ihn in Ruhe ließen würde er keinen Grund haben es nicht ebenfalls zu tun. Dennoch machte er sich eine geistige Notiz sorgfältig darauf zu achten ob ihm später niemand nachstellte und die Nacht mit einem offenen Auge zu verbringen, nicht dass es ´unglücklicherweise´ zu einem Überfall einer ´Gang´ oder anderen Schlägern kam. Ihre Expedition war wirklich sehr verstreut worden und er hoffte dass doch noch Kultgläubige und Teile ihrer vor der Abreise ausgehobenen Miliz auftauchen würden. Er hatte Erfahrung in diesen schmutzigen Grabenkämpfe zwischen den niederen Kulten und Sekten aber es blieb eine lästige Angelegenheit.
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#57
Es freut mich diese Bekanntschaft mit euch und eurer Organisation zu machen. Mit wem habe ich denn das Vergnügen?

Für wahr, ich sehe ihr seid in der Tat fremd in diesen Gefilden.
Wer milde nur mit der Gießkanne, hier und da auf die staubigen Flächen träufelt, der erzeugt keine blühende Wiese, sondern zusammengeklumpten Schlamm.
Wir, guter Herr, sind Brüder von der Kirche der göttlichen Transformation.


…und um der Wahrheit die Ehre zu geben stiftet auch ihr nicht streng genommen Verwirrung? Denn schließlich vertretet auch ihr andere Auslegungen als die hiesige Mutter Kirche wenn mich nicht alles täuscht.

Durchaus nicht. Denn wer dem Pfad der Kirche folgt, der legt nicht anders aus. Anders auslegen oder gar Dinge verklären, die von Terra nie in den Kanon des anerkannten Glauebens aufgenommen wurden, ist ein Akt... nun… bestenfalls ein Akt von Ignoranz und schlimmstenfalls von Häresie.
Wir hingegen erläutern komplexe Zusammenhänge des einzig wahren Glaubens denen, die zu einfach im Gemüt sind, als das sie das vergeistigte Vokabular der wahrhaft erleuchteten Kirchenherren verstünden.
Dieser Herde erzählt ihr nun verwirrende Märchen von den Primarchen. Gestalten, von denen, so mich meine bescheidene Scholabildung nicht irre führt, ein nicht geringer Teil vom Bösen verführt und in den Abgrund getrieben wurde. Von deren Hand, letztlich unser aller Vater niedergestreckt wurde, als sie die Tore des heiligsten aller Planeten bestürmten.
So strahlend die Glorie der treuen Primarchen war, so grausam haftet doch der Makel ihrer Brüder an ihnen und trübt ihren Glanz. Wir hingegen erzählen den Müden und Geknechteten Gohmors einzig die anerkannte, die wahre Litanei des Gottkaisers und der Transformation, die dank seiner Gnade uns alle in das Morgenhell besseren Seins geleiten wird.

Der Blick des Sprechers zuckte für einen Wimpernschlag auf die Waffen im Gürtel des anderen Predigers und kaum merklich hob er den Finger, fast nur ein Zucken, welches sich im Eifer seiner Ansprache in die Gliedmaße schlich. Gleichwohl rückten die beiden hinter ihm stehenden Brüder von ihrer bedrohlichen Haltung ab. Nicht dass sie sich fort bewegt hätte oder auch nur die verschränkten Arme hätten sinken lassen. Gleichwohl verließ ihre Körper die Spannung, die sie eben noch wie Stahlfedern hatte wirken lassen, kurz bevor man ihre kinetische Energie entfesselte.

…eure eigenen Auffassungen mit einem solchen Etikett zu versehen. Schließlich kenne ich sie nicht. Und ihr kennt doch sicherlich den alten Spruch; Was du nicht willst das man dir tu...

Ganz recht… Ihr kennt sie nicht. Ihr wisst nichts von den Entbehrungen und Opfern, die unsere Brüder und Schwestern erdulden mussten. Die Tränen, das Blut und den Schweiß, den es kostete, das Flämmchen der Hoffnung in diesem Dunkel aus Verzweiflung und Elend zu entzünden. Und doch maßt ihr euch an, hier herzukommen und warme Worte und lauwarme Suppe mit wahrer Arbeit der Nächstenliebe gleichzusetzen.
Wer seid ihr denn? Ein Gemischtwarenhändler des Glaubens, ein fliegender Krämer der Milde. Heute hier morgen dort… die Versatzstücke eigener Ansichten unter jene schleudernd, die töricht genug sind, euch für das flüchtige Vergnügen eines kurzzeitig gefüllten Bauches ihr Ohr zu leihen.
Tun?
Tun?
Ich will euch nichts tun. Ich will verhindern, dass ihr anderen etwas tut, das ihr sie in die Irre führt, wie so viele falsche Propheten.


Solcherlei theologische Diskussionen sind doch nun wirklich ein Thema für eine Sitzung nach der Arbeit und nicht während man noch auf dem Glaubensacker steht.

Das aber unterscheidet Euch von uns.
Für uns gibt es kein "Danach".
Einzig wenn die göttliche Transformation alles Elend aus dieser erbarmungswürdigen Welt gebrannt hat und wir alles im Licht des Gottkaisers wandeln.
Ebenso wenig kann es eine Diskussion geben, denn der rechte Glauben duldet keine Debatten und kein Lamentieren.
Er ist Recht, ist Recht, ist Recht! Sententia est!


Es trifft mich wirklich dass ihr mich unumwunden von diesem fortschickt wo ihr doch selbst sagtet der Bedürftigen wären so viele und der Gebenden so wenige. So steinig und hart die Furchen dieses Feldes zu beackern sind sollte man doch eine helfende Hand begrüßen statt sie fortschlagen wie bei einem Dieb.

Ein Dieb aber seid ihr.
Und schlimmer als der, der nur Brot und schnöden Mammon raubt. Ihr stehlt den Gläubigen die Sicht auf die Wahrheit. Ihr vernebelt ihren Geist und trübt das Wasser um sie her, dass meine Brüder und Schwestern so mühsam haben klären müssen.
Ich sage schert euch fort und predigt den Reichen und gut situierten, die sich Abweichlertum und Apokryphen leisten können, da ihr Seelenheil ohnehin kaum noch zu retten ist. Geht und erzählt denen von Brüdern, die gegen Brüder fochten.


Die Stimme des Predigers in Gelb hatte sich im Verlauf seiner Rede höhergeschraubt und hatte letztlich den Ton erreicht, denn sie haben mochte, wenn er selbst von der Kanzel aus zu den Jüngern und Gläubigen predigte. Wie auch schon während Willis Ansprache an die Umstehenden, war das Verhalten der Masse ambivalent. Das die Kirche der gelb Roben in dieser Gegend bereits länger Überzeugungsarbeit leistete, zeigte sich darin, dass einige aus den Reihen der Zuhörer Bekundungen der Zustimmung vernehmen ließen. Der überwiegende Teil jedoch sah zu, dass er entweder ganz weg kam oder aber soweit Platz schaffte, dass er nicht in unmittelbarer Gefahr schwebte. Dadurch entstand ein Kreis um die Streitenden. Grade von den Fahrern des Staus her, gab es Zustimmung für Willis und einige stiegen gar aus ihren Fahrzeugen aus, um sich demonstrativ hinter den Ortsfremden Prediger zu stellen.
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#58
Die beiden Ranger saßen in der Steuerkabine ihres Panzerwagens, während das Schauspiel auf dem Platz sich entwickelte, die Prediger sich gegenseitig verbal attackierten. Interessanter als der Schlagabtausch der Parteien war für die beiden Männer allerdings die Bewegung, die dabei in die Umgebung kam.
Teile der Umstehenden begannen, sich davon zu machen, während andere sich um das Geschehen herum ansammelten, als bildeten sie eine Arena für die debattierenden Prediger. Dabei fiel schnell auf, dass sich auch im Publikum Fronten zu bilden begannen, nicht nur bestehend aus den Schaulustigen auf dem Platz, sondern auch Personal aus dem stehenden Verkehr, dass sich nun ebenfalls dort einfand und zunehmend seine Zustimmung kundtat. Jetzt war es also passiert: Glen und Waldorf saßen hier fest, nichts ging mehr, außer abzuwarten, dass das Geschehen seinen Lauf nahm. "Irre, wie sich da der Mob sammelt. Haben die sonst nichts zutun? Könnten die Vier ja auch einfach da stehen und krakelen lassen." Waldorf bließ LHO-Rauch aus seiner Nase, das Dossier der Siris' wurde längst verstaut. "Zumindest nichts Angenehmes. Ist immerhin ein Hive hier. Da haben die Leute nicht viel zu lachen." Der Squat schnaufte frustriert, als Waldorf das Offensichtliche aussprach, schließlich rüttelte er entnervt am Lenkrad des Wagens, dass die ganze Kabine wackelte. "Ich will weiter, verdammt! Warum knallt die nicht einfach einer ab und Ruhe ist?" Ein schneller Blick Waldorfs glitt vom Schauplatz hin zu seinem Fahrer. "Pass' mit sowas bloß auf. Ist ja nicht so, dass die Firma schonmal Probleme mit diesem Schlag Menschen hatte. Wenn hier einer schießt, oder über's Schießen nachdenkt, dann sind das nicht wir, verstanden?" Glen nickte und gab ein missmutiges Jauchzen von sich, während er sich auf das Lenkrad lehnte und an seinem LHO-Stäbchen zog, mit seiner Servohand nach einer alten Zeitung angelte, die im Fußraum herumlag. Derweil griff Waldorf nach etwas, dass wie das Sprechgerät einer Funkanlage aussah und klickte mit einigen der Schalter hin und her, was direkt Glens Aufmerksamkeit auf sich zog.
"Wenn du denen 'ne Ansage machen willst, dann nicht so. Musste die Speaker für den Stadtbetrieb abbauen, bis die Zulassungen durch sind." Waldorf rollte mit den Augen. "Ich mache Meldung an das HQ. Die sollten wissen, wo wir sind und was hier los ist.." Wieder wurde mit den Schaltern gespielt, bis eine kleine Lampfe grün aufleuchtete und Waldorf das Gerät an seinen Mund setzte. "Feld-Offizier von Bersting an das HQ der Rangers. Freigabe Axis-Theta-2." Ein erwiederndes Signal wurde abgewartet.
"Stecken im Verkehr in den mittleren Ebenen fest. Menschenansammlung blockiert den Weg, scheint aber nichts Außergewöhnliches zu sein. Mögliche Ekklisarchie-Beteiligung. Sehen kein Einschreiten vor." Dabei schaute Waldorf hinüber zum Platz, wo sich die Theokraten augenscheinlich immernoch gegeneinander aufbäumten. Glen gestikulierte derweil unflätig in Richtung eines Transportfahrers vor ihnen, der grade sein Fahrzeug verließ, um am "Diskussionszirkel" teilzuhaben. "Übermittlung folgender Information an Taskmaster Enoh des HQ: Verhandlungen mit Zielpartei durchgeführt. Optionen vielversprechend. Führe explizite Informationen mit mir, werden bei Rückkehr eingereicht." Er hielt das Sprachgerät noch einen Augenblick bereit, während er sich erst nach seinem Kumpanen umsah, der doch zum Zeitunglesen übergegangen war und dann wieder nach draußen blickte, um die Lage im Auge zu behalten, während er auf eine etwaige Antwort wartete. Sich bei Verspätung zu melden war nichts ZU gewöhnliches bei den Rangers, dafür gab es zu viele Ödländer und Ganger in der Firma, aber Waldorf war da eigen. Wenn er als Mensch auch in vielen Dingen Fehler hatte, so sollte ihm niemand Unzuverlässigkeit nachsagen können, allen voran der Taskmaster nicht.
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#59
Ganz plötzlich kam Bewegung in die Menge.
Anfangs konnte man glauben, die Situation hätte einfach ihren Siedepunkt erreicht und nun brach Gewalt aus.
Rufe waren zu hören, warnend und entsetzt.
Einige Menschen nahmen bereits die Beine in die Hand und machten sich aus dem Staub. Auch ausgestiegene Fahrer machten auf dem Absatz kehrt und beeilten sich zu ihren jeweiligen Fahrzeugen zurückzukommen.
Es dauerte einen Moment um zu registrieren, was dahinter steckte.
Nicht die Prediger und ihre Zuhörer waren aneinandergeraten, sondern von hinten rückte eine lange Schlange PVS- Polizei in voller Aufstandsunterdrückungsausrüsung heran.
Wie jeder Abschnitt der Transitstraßen auf der mittleren Ebene, war natürlich auch dieser Bereich umfassend Vid- Überwacht. Alte Technik und nicht mehr in allen Teilen voll funktionstüchtig, das nicht. Dennoch ein dichtes Netz, welches in den sogenannten Kontrollnestern zusammenliefen.
Die faktisch frei schwebenden Bunker hingen in regelmäßigen Abständen unter der Ebenendecke und hatten die Aufgabe den Verkehrsfluss zu reglementieren, beziehungsweise sein Nichtfließen zu dokumentieren. Letzteres war sehr viel häufiger der Fall.
Am kleinen Freiplatz, 224, wie die Stelle auf den offiziellen Straßenkarten hieß, verschworen sich nun zwei Faktoren zu Ungunsten der dort versammelten.
Ein Verkehrsstau und eine Menschenansammlung.
Der Verkehrsstau war auf einen quer stehenden Gigalader zurückzuführen, der die Fahrbahn blockierte. Diese Ursache lag aber in drei Kilometern Entfernung und das dort verantwortliche Kontrollnest hatte noch keine Meldung gegeben, da seine Kommunikationsmöglichkeiten, seit etwa einer Woche eingeschränkt waren. Grund dafür war dreister Kupferdiebstahl gewesen.
Für die Besatzung des zuständigen Nestes entspann sich also das Bild, grobkörnig und flackernd, dass der Stau seinen Ausgangspunkt in, beziehungsweise bei der Menschenansammlung hatte.
Für diese Störung der öffentlichen Ordnung gab es indes nur eine Reaktion. Die entsprechenden Räder setzten sich mit der Effizienz uralter Routine in Bewegung. Der Wachhabende informierte die Leitzentrale der Sub- Ebene, die ihrerseits wenig Interesse daran hatte die Aussage des Offiziers nachzuprüfen.
Also gab sie den Bericht an die Wachkaserne ZW - 661 A weiter, welche strategisch klug in einem der Stadtstützpfeiler untergerbacht war, was schnellen Zugang über drei Sub- Ebenen gestattete.
Keine fünfzehn Minuten später glitten die gepanzerten Tore der Kaserne auseinander und eine Eskadron Charnakreiter sprenge heraus, gefolgt von hundert Kriesenreaktionspolizisten in voller Montur. Dies bedeutete volle Panzerung, Atemausrüstung, Schilde und Schlagstöcke. Verbunden mit dem Umstand, dass sie die Entfernung zwischen Kasernentor und Einsatzort, immerhin etwa fünf Kilometer, aufgrund des Staus im Laufschritt und ohne Fahrzeuge bewältigen musste, ließ wenig amüsierte Polizeiangehörige vor Ort erscheinen.
Die Reittiere, selber durch die aufgezogenen Masken in bizarre Ungeheuer verwandelt, sprengten voran, und tauchten regelrecht in die auseinanderspritzende Menschenmenge hinein.
Wo ihre fußläufigen Kollegen gewöhnliche Schlagstöcke schwangen war die Reitertruppe mit Exemplaren ausgerüstete, die in Anlehnung an den Adeptus Arbites elektrifiziert waren. Nicht so komplex wie die der imperialen Ordnungshüter, mit langen Kabeln an klobigen Batterien angeschlossen, doch für jene, die davon getroffen wurden machte das selten einen Unterschied. Hinter ihnen formierten sich die nachrückenden Fußtruppen zu einem Wall aus Schilden und rückten vor. Granaten mit Reizgas flogen über ihre Köpfe hinweg und vermischten sich mit dem Smog.
Die meisten Menschen flohen in wilder Panik. Auch die drei Herren in Gelb waren von Jetzt auf Gleich verschwunden.
Eine Handvoll Versammelter setzte sich zur Wehr. Sozusagen aus reinem Trotz gegen die Willkühr und Unverhältnismäßigkeit der Maßnahme. Es hatte weder Aufruhr noch Gewalt gegeben, nicht einmal für den Stau war die Versammlung verantwortlich. Dies und mehr noch generelle Prinzipien ließen eine Miniaturstraßenschlacht entstehen. Ein Polizist wurde aus dem Sattel gezerrt und mit Tritten und seiner eigenen Schockwaffe traktiert. Berittene Kameraden eilten ihm zu Hilfe, ritten Umstehende um und hieben nach Links und Rechts, wie feudale Kriegsknechte in einem Heer von Bauern. Beißende Luft, Trillerpfeifen, Angst, Geschrei und Gewalt.
Resultat aus einer Debatte über Milde und Nächstenliebe.
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#60
Seine Lebenerfahrung und tiefe Kenntnis der Kultdoktrin ließen ihn den einseitig hitzigen tiradenhaften Austausch so ruhig und gelassen händeln wie zuvor, innerlich begann er jedoch ziemlich zu grübeln. Dies waren die Mittleren Ebenen einer Makropole und sein Gegenüber schien von noch ein paar Etagen tiefer zu kommen, von daher war es ein regelrechter Schock als dieser ihn anschnauzte dass sich im Großen Krieg Bruderprimarch gegen Bruderprimarch gewandt hatte. Dieses Wissen war etwas was nur enorm hohen und höchsten Kreisen der Ekklesiarchie und der anderen Imperialen Instutionen bekannt war wenn überhaupt. Der besser situierte imperiale Bürger kannte den mythischen Anführer der gefallenen Söhne lediglich als den Erzverräter und der gemeine Bürger noch einmal als das sondern nur als Größten einer Reihe von Teufeln der Dunkelheit gegen die die lyoalen Söhne des Imperators gefochten hatten. Woher beim Goldenen Thron hatte dieser Mann auf diesem Provinznest von einem Hinterwälderplaneten also seine Kenntnisse, wie viel wusste er tatsächlich und wer war er wirklich?

Wenn das alles hier vorbei war musste er unbedingt Schwester Katherine informieren und eine Nachricht an den Rest des Kultes außerhalb des Sektors senden sofern das machbar war. Der Primarchenkult würde tun was er immer getan hatte um sich selbst und seine Arbeit vor Behinderung und Befleckung zu schützen, dieses Wissen unterdrücken, wegsperren, vernichten und nach der Indoktrinierung der Gemeinschaft prüfen ob man es endgültig verheimlichen oder bis zur Harmlosigkeit und göttlichem Werk mythologisch verbrämen und metaphieren konnte oder musste. Für sein Wirken hier bedeutete das bedauerlicherweise dass er schon jetzt einen Feind hatte, die Kirche der Transformation musste überwacht, ihre Lehren untersucht, sämtliche Verbindungen ausspioniert, Hintermänner ans Licht gezerrt und sie letzendlich gesäubert, zerschlagen und vernichtet werden. Die Diskussion und besonders das zunehmend furioser werdende Lamentieren des Robenträgers hatten mitlerweile dafür gesorgt dass sich um sie Vier eine in zwei Lager gespaltene Menschenmenge ansammelte was Willis nicht nur aufgrund der zur Sprache gekommenen Sache über Loyalisten und Gefallene nicht behagte.

Gemäß den stoizistischen Lehren des Heiligen Dorn ein Bild der ruhigen Gelassenheit gebend wollte er sich grade daranmachen das fruchtlose Streitgespräch zu beenden und das Publikum mit freundlichen Worten sanft zur Zerstreuung bewegen, als Bewegung und Lärm aufkamen. Während er registrierte was passierte und alles kreuz und quer umherlief musste er bereits entsetzt mitansehen wie berittene Polizei auf die Menschen losging. Wie diese flohen oder der Gewalt mit eigenen Taten begegneten. Mit rasenden Gedanken versuchte er den Grund und Sinn hinter dieser unnötigen Aktion zu erkennen oder zumindest zu vermuten als er sich auch schon in Bewegung setzte. Die drei Transformisten waren im Gewühl untergetaucht und verschwunden wie aufgescheuchte Ratten in einen Müllberg eintauchten. Er gestattete sich ein mentales Schnauben, wie war das noch mit Opfern und Nächstenliebe gewesen? Für ihn jedenfalls war klar was er zu tun hatte, er kannte seine Pflichten. Also warf er sich ins Getümmel und begann aus voller Lunge zu brüllen. Haltet ein ihr Toren! HALTET EIN!! Willis drängte sich durch die Menge, schob sich zwischen einen Manufaktorumsarbeiter mit einer Eisenstange und einen abgessenen Kavalleristen und schubste beide auseinander. Sein Alter Lügen strafend und seiner Verfassung Lob sprechend fing er den herabsausenden Arm eines Anderen PVS'lers am Handgelenk ab und drückte mit dem freien Arm Hals und Kopf des Reittiers zur Seite bis es wegtänzelte was es einem Fahrer erlaubte unbeschadet in die Sicherheit seiner Wagenkabine zu kommen. Sich an Reiter und Ross vorbeidrückend drückte er die Ellenbogen raus um sich stoßend und rempelnd einen Weg in die kleine Menschentraube zu bahnen die auf den am Boden liegenden Poizisten einprügelte.

Dessen Schlagstock an sich reißend warf er ihn auf die Kanzel auf der er vorhin noch gepredigt hatte wobei er die Leute lang genug außeinandertrieb um den Gestürzten unter den Armen zu packen und zu seinem Servitorvehikel zu schleifen. Um Raum zum Wenden zu haben hatte er ziemlich Abstand zwischen ihm und der Hauswand gelassen was nun einen geschützten Platz schuf wo er den Mann ablegen konnte nur um gleich wieder loszustürzen und eine bereits blutüberströmte Frau ebenfalls dorthin zu zerren ehe sie völlig unter die Hufe eines sich aufbäumenden Charnaks geriet. Dabei hielt er sich weiterhin am Rufen und Schreien. Hier entriss er jemanden von hinten ein improvisiertes Wurfgeschoss, dort warf er sich gegen einen Schild um dessen Träger wieder in den Zwischenraum zweier Fahrzeuge zu drängen. Nur um ihn gleich darauf als Stütze zu benutzen um mit einem Bein einen angreifenden Wiederständler aufzuhalten. Anschließend schob er mit der einen Hand einen von einem Stromschlag einer entwendeten Schockwaffe benommenen Polizisten und seinen mit zwei mehr als schallenden Ohrfeigen, genauer gesagt der sogenannten Tallarnischen Backpfeife die mit der vollen ausgebreiteten Hand aus der Schulter heraus ausgeführt wurde, zeitweilig gefügig gemachten Angreifer mit der anderen Hand vor sich her. Von der mit Reizgas durchsetzten Luft hustend und tränend ließ er den Benommenen und den von einem Schildstoß hinkenden an seiner improvisierten Verletztensammelstelle zurück und eilte sich heiser schreiend zu seinem Versuch zurück die zwei Parteien voneinander zu trennen. Ein greller Schmerz flammte in seiner rechten Schulter auf als er die Schlagstockattake eines Polizisten aufsich nahm um den Bürger ihm gegenüber fortzuschieben und Ersteren am weiteren Vorrücken zu hindern. Dieser beiderseitige Bruch des Pax Imperatoria war absolut sinn- und nutzlos und er wollte verdammt sein wenn er nichts tat um diesen Gewaltausbruch so gut und so wenig Verletzten wie möglich vielleicht zu beenden. Geistig flehte er alle neun Primarchen an es nicht zu Toten kommen zu lassen.
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
Alter: 27 Standardjahre
Aussehen: 1,75 Meter, blonde kinnlange Haare, grünblaue Augen, leichte Sommersprossen
Kleidung: Stiefel, Staubmantel, Lederhandschuhe, Untergewand & Korsett
Ausrüstung: Laserpistole, Standarte, Halskette mit Anhänger, Rucksack mit Liturgischen Gewändern & Ausgabe der Lectitio Divinitatus um Kultlehre ergänzt & Kleinkram, selbstfahrender Hightechbehälter
Konto: 12.000 Schekel (2.000 persönlich, 10.000 Kultfinanzen)
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