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Die Informationen die Kurt von sich gab speicherte Sindri sogleich ab. Seine internen Speichereinheite wiesen ein gewisses Defizit über die Umgebung Gohmors und die Wüste wobei er sich tadelnderweise über Letztere im Archv der Makropole hätte informieren können. Das Wissen dort wäre zwar sicher nicht detailierter aber aktueller als das von Magnus Rega gewesen. Wenn er während der Fahrt einen vorläufigen ersten Bericht an Schwester Kins schickte würde er gleichzeitig in der Enklave die entsprechenden Daten anfragen und die neue kleine Verbindung ins Archiv ebenfalls anzapfen um einen bgleich vornehmen zu können. Die Angelegenheit mit dem Die Bresche genannten Abgrund würde durch den Änderungsvorschlag der Route nicht nur ungefährlicher sondern auch schlussendlich effektiv zeitsparender werden weil sie nicht so ausgebremst werden würde. Die Banditenreiche würden sicherlich eine adequate Probe darstellen aber diese Luftpiraten waren der gefährlichste Part dabei da de facto ihre einzige Luftabwehr Kurt mit dem nicht darauf ausgelegten Geschütz sein war. In Gohmor würde sich vielleicht eine Möglichkeit bieten diesem Problem in einem besseren Ansatz zu begegnen. Auf jeden Fall würde er er das was er dort an Teilen des Informationsnetzwerkes reaktivieren konnte um Daten über selbiges ersuchen. Entweder für eine Möglichkeit zur Bekämpfung oder zur friedlichen Bezahlung, was sich schneller und einfacher in die Praxis umsetzen ließ. Die Wetteraufzeichnungen sollte er dabei nicht vergessen. Seine Zustimmung mit einem Nicken signalisierend fiel ihm ein dass sich vielleicht noch ein Problem bemerkbar machen könnte. Der Söldner würde gegnüber den Imperialen Behörden sowohl über ihre Mission als auch über die Zustände der Enklave schweigen. Leute seines Berufs mochten ihre Waffen an den Meistbietenden verkaufen aber jemand der über die Angelegenheiten seiner ehemaligen Auftraggeber nicht zu schweigen wusste würde entweder schnell endgültig arbeitslos sein oder beseitigt werden wenn er es allzu bunt trieb. Zudem ging er davon aus dass Hector angesichts der Risiken für Leib und Leben entsprechend zahlte was zusätzlich für Schweigen sorgen würde. Jedoch nahm er an dass sein Bruder der Maschine mit seiner Expedition den offiziellen Weg gegangen war. Spätestens jetzt wo sie mit einem für eine Exkursion umgerüsteten Zug in die Hauptstadt zurückkehren würden würden jene hochrangigen Imperialen mit denen dieser zu tun gehabt haben mochte ein wenig in ihren Angelegenheiten herumschnüffeln wollen. Das böte zwar eine zusätzliche Möglichkeit, würde aber nicht nur für Hector für Schwierigkeiten sorgen sondern auch für ihn. Es würde eh langwierig werden in der kurzen Zeit ihres Aufenthalts an der Wiederherstellung des Netzwerkes zu arbeiten aber mit Spionen an den Fersen waren Scheitern und schlimmer noch Entdeckung beinahe vorprogrammiert. Vielleicht würde Schwester Kins diesbezüglich Unterstützung beisteuern können.
Name: Sindri
Rasse: (Mensch)
Alter: Geboren vor 352 Jahren
Größe: 1,882 m
Aussehen: bleich und dürr, Gesichtsmaske, rote Gugel, schwarze Robe, zahlreiche Electoos, kristallines Potentia Coil
Fähigkeiten: schlechter Schütze, passabler Nahkämpfer, guter Techniker
Begleiter: Brokkr, ein Servoschädel
Zugehörigkeit: Adeptus Mechanicus
Ausrüstung: technische Ausrüstung, Beinschutz, Laserpistole
Kontostand: 2000 Schekel
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Hector hörte den Ausführungen des Söldners aufmerksam zu und warf gegen Ende einen kurzen Blick zu Sindri, der jedoch offenbar nichts zu ergänzen hatte und nur kurz seine Zustimmung signalisierte. „Zugegebenermaßen sind alle Informationen, die ich im Voraus über diesen Planeten sammeln konnte eher historischer als politischer Natur, weshalb ich kein Experte in den lokalen Machtstrukturen der Wüste bin…“ Er nahm sich einen kurzen Moment um den Zeitverlust bei einer Kursänderung zu berechnen und kam auf maximal drei verlorene Tage, wenn man nach der Überquerung der Bresche an der alternativen Brücke noch einen weiteren Bogen um die meistbefahrenen Straßen der Gegend machte. „Ich denke, dass wir im Hinblick auf diese Sicherheitsbedenken einen kleinen Umweg inkauf nehmen können. Zwar weiß ich nicht mit was für Vehikeln die örtlichen Banditen ausgestattet sind, jedoch ist die Panzerung dieses Zuges auf schweren Beschuss ausgelegt, weshalb wir uns über die meisten Geschütze unterhalb des Kalibers eines Leman Russ-Panzers wenig Sorgen machen müssen. Die Luftpiraten könnten in der Tat eine größere Gefahr sein. Das neue Geschütz eignet sich nur zur Abwehr von Landfahrzeugen. Unsere Las-Kanone kann zwar einen begrenzten Schutz gegen Luftfahrzeuge leisten, jedoch ist auch sie anfällig gegen einen Angriff aus mehreren Richtungen.“ Während er sprach machte er sich eine innere Notiz, bei nächster Gelegenheit die Feuerprotokolle der Las-Kanone zu überprüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten. Hector war zwar kein Experte, hatte jedoch bereits Gefechte zwischen Raumschiffen miterlebt und war dabei nicht selten spontan zur Wartung und Reparatur von Geschützen eingeteilt worden. Trotz seines offiziell höheren Ranges, hatte er dabei viel von den fest zur Crew gehörenden Maschinensehern gelernt und war von der hohen taktischen Komplexität des Kampfs in einem dreidimensionalen Raum, der sich über Distanzen von wenigen Metern bis Millionen von Kilometern abspielen konnte.
„Da ich nicht glaube, dass wir noch großartige Änderungen am Blaine vornehmen können, müssen wir wohl mit dem zurechtkommen, was wir haben. In der Wüste gibt es quasi keine Lichtverschmutzung und die hohe Strahlung sollte eine aktive Radarortung erschweren, weshalb eine Weiterfahrt bei Nacht am sichersten sein dürfte. Da wir in der Wüste niemanden suchen und ein festes Ziel haben, können wir uns zudem fast ausschließlich auf unser passives Sensorium verlassen und müssen nicht unnötig auf uns aufmerksam machen. Bei der geringen Größe unserer Besatzung sollte auch die Versorgung auf absehbare Zeit kein Problem darstellen.“ Hector beschloss seinen kleinen Vortrag und lies seinen Blick fragend zwischen seinen beiden Begleitern wandern. „Ich bin für alle Vorschläge offen, jedoch sehe ich momentan keine wirkliche Alternative dazu, es fürs erste drauf ankommen zu lassen…“
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Frühzeitforscher, welche sich mit der Zeit Korons vor der Besiedlung beschäftigten, hatten in einer Epoche vor etwas 130 Millionen Jahren eine Spezies gewaltiger Würmer, als die dominierenden Karnivoren identifiziert. Vereinzelte Abdrücke ließen sich im naturhistorischen Museum in Gohmor bewundern, wo eine raffinierte Holodarstellung die Besucher zuweilen in Angst und Schrecken versetzte.
Ein Spaß für die ganze Familie.
Nun konnte man meinen, eine dieser Bestien sei wieder zum Leben erwacht und beanspruche ihr altes Jagdgebiet erneut.
Durch die rötlichen Berge, die als natürliche Barriere zwischen Gohmor und Magnus Rega lagen, raste er in einer Wolke aus Gischt und aufspritzenden Schlamm haarsträubende Serpentinen hinab. Bald schon war der Wurm so rot wie seine Umgebung.
Aus dem Matsch wurde Staub, als man die Zone der hohen Tafelberge verließ, an denen sich die Wolken fingen und abregneten.
Der Wurm war natürlich nur das mechanische Äquivalent zu ausgestorbenen Ungeheuern verflossener Zeiten. Blaine fraß die Kilometer auf der unebenen, kaum befahrenen Straße fast ebenso leicht wie auf den Schienen. Das Land wurde flacher, ohne seine Trostlosigkeit einzubüßen. Am Horizont erhob sich die Hauptstadt des Planeten als Gift speiendes Gebirge. Mit Milliarden von Lichtern wie eine Galaxie gesprenkelt und in den Schleier eigener Ausdünstungen gehüllt, mochte man diesem gewaltigsten aller Menschenwerke eine gewisse, morbide Schönheit nicht absprechen.
Allein, der Weg des Landzuges hielt zwar auf Gohmor zu, sparte sie als Ziel jedoch aus. Irgendwo zwischen Slums und der beginnen Breche bog er ab und fuhr parallel zu dem titanischen Riss, der anmutete wie mit der Waffe eines Gottes geschlagen, ein Versuch die Welt mit einem Hieb zu spalten. Und doch war es Menschengier, die hierfür verantwortlich zeichnete.
Hier gab es kaum Siedlungen. Wer so verzweifelt war hier sein Heim zu errichten, der war mit Suizid besser beraten. Nicht einmal das Krebsgeschwür der Slums wucherte bis hier her. Die Industrie der Stadt spie in diesem Gebiet all den Dreck aus, den ihre niemals endende Produktivität hervorbrachte. Seen aus Säure und verseuchtem Wasser, Halden aus dampfender Schlacke und Flächen, auf denen nur rostende gelbe Fässer die Feldfrüchte darstellten. Alles zischte, dampfte, stank und brodelte. Ein Höllengemälde, dass die sprichwörtlichen Schrecken der Wüste nachzuahmen suchte, wie der Künstler mit seinen bescheidenden Mitteln die Natur abzubilden versucht.
Es gab dann und wann schäbige Hütten, die aber entweder nur von Toten bewohnt wurden oder deren Besitzer sich bei der Annäherung des Blaine ängstlich verkrochen.
Anzeichen über Bebauung über dieses Maß hinaus, wurden erst bei der Annäherung an die Breche wieder sichtbar. Rings um die Brücken gab es Siedlungen, in welchen Schrottsammler und allerhand zwielichtiges Gesindel verkehrte. Auch ein paar Aussteiger und Zivilisationsverweigerer gab es. Auf diese Art waren teilweise richtige Gesellschaften entstanden, die sich den vermeintlichen Verlockungen Gohmors ebenso zu widersetzen verstanden wie der Bedrohung durch die Vorwüstenbanditen.
Einige dieser Kommunen verlangten Zoll von Durchreisenden, den sie mit der Instandhaltung und der Verteidigung der Brücken rechtfertigten.
Doch den Blaine würde wohl niemand ernsthaft aufhalten wollen oder auch nur können.