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Die Schlangengrube
#21
Wartet da. Ich werde Mandias von euch berichten. Er soll entscheiden. kamen die Worte vom Abendwind getrieben aus dem Turmfenster ehe der dort vermutete Wächter seinen Posten räumte, wobei das Gefühl beobachtet zu werden blieb. Die Sonne war um ganze drei Fingerbreiten weiter gesunken als ein Riegel zurück gezogen und die kleine Mannluke des Tors geöffnet wurde. Zusammen mit einer Dienerin die nur einen Gesichtsschleier trug trat eine der Hauswachen heraus und signalisierte ihnen mit dem kurzen Stoßspeer einzutreten.

Tretet ein. Euer Geschenk wurde für würdig befunden. Man wird euch anhören. richtete er das Wort zusammen mit einer tiefen Verbeugung an den wartenden Fürsten während die Dienerin die Hand der Mutantin ergriff und mit dieser im Schlepptau in Richtung der Dienstbotengemächer eilte.

Hinter dem Tor wartete ein weitere Diener des Hauses mit einer brennenden Laterne auf den späten Besucher um diesem als Führer auf den Gartenpfaden dienlich zu sein. Denn diese Pfade verliefen nicht gerade sondern waren in Form eines Labyrinths angelegt dessen Beschreiten zur Meditation einlud.

War der Garten des Schlangennestes bei Tag ein beliebter und belebter Treffpunkt für Tee, Gespräche, allerhand Kurzweil oder der stillen Betrachtung der botanischen Vielfalt, so lagen sie zu dieser fast schon nächtlichen Stunde, auch durch die hohen Mauern geschuldet dunkel und fast schon bedrohlich fremdartig dar. Irgendwo in den gestutzten Hecken zirpten Insekten und fast war es dem Fürsten so als würden geschlitzte Augen ihn aus dem Dunkeln der Blätterdickichte beobachten. Neben diesen Geräuschen und seinen eigenen Schritten war lediglich das stete Plätschern des zentralen Brunnens zu vernehmen.

Der Schein der voraus getragenen Laterne reichte gerade so um die nächsten 2 Schritte auf dem Weg zu beleuchten während alles darüber hinaus bereits im Zwielicht lagen.

Nach einer weiteren Kehre im Weg blieb der Diener neben zwei am Wegrand wachsenden Bäumen, deren Kronen über die Mauer hinaus ragen mussten, stehen und bedeutet dem Gast stumm dass dieser durch den aus Ästen gebildeten und mit Ranken verhängten Bogen treten sollte. Hinter den Ranken befand sich ein nur von kurzem Gras bedecktes Rondell welches durch dichte Hecken und einige weitere Bäume vom Rest des Gartens abgetrennt war. Im Vergleich zu dem einzelnen Licht des Weges war dieser Platz fast taghell ausgeleuchtet. An jedem der Bäume hing eine Laterne, deren Schirme aus Buntglas in verschiedenen Purpur- und Rotschattierungen bestanden während Schwaden von Räucherwerk die Luft schwängerten. Und dort in mitten dieses Spiels aus Licht, Schatten und Gerüchen lag die Herrin des Hauses in voller Pracht und unverhüllt. Während ihr Kopf und Oberkörper auf einem aus Stein gehauenem Diwan ruhten wand sich der Rest um dieses herum und ward ständig in Bewegung.

Wassss verschafft mir die Ehre eures späten Bessuches, mein Fürsst? drang ihre Stimme durch all die anderen Sinneseindrücke. Bitte sssetzt euch. Nehmt euch Wein und Obst. Verzeiht dasss wir in diessser kurzen Zeit nicht mehr auftragen konnten. dabei deutete sie mit einer Hand auf einen neben ihrem Diwan stehenden gepolsterten Scherenstuhl und den zwischen beiden befindlichen Tisch auf dem Kelche, Karaffen und Schalen bereit standen.
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#22
Warum ich mir die Mühe eines Inkognitos mache frage ich mich.
Knirschte der Herr der Stadt mehr zu sich selbst und eher in Resignation, denn in wirklicher Wut. Scheinbar erkennen Mutanten auf er Straße und Händlerinnen im Schein von farbigen Lampen mich ohne jegliche Anstrengung.
Er schlug die behelfsmäßige Kapuze zurück und richtete sich zu voller Größe auf. Bevor er sich dann einer weiteren Erklärung befleißigte, galt sein Streben dem Tisch mit den Erfrischungen. Ganz besonders dem Wein. Ein Kelch wurde gefüllt bis der blutrote Traubensaft den Rand überwand. Der Drachen stürzte das edle Getränk herunter, nicht als Genussmittel sondern als profanen Durstlöscher. Das letzte Getränk hatte er bei Balius in Mâschu zu sich genommen und wenn seine Gunst auch verhinderte das er an Flüssigkeitsmangel starb, so bewahrte sie ihn doch nicht vor Durst. So soff er den ersten Becher und der Wein, der an seinen Mundwinkeln herabfloss, zeichnete Spuren in die Schicht aus Dreck und verkrustetem Blut auf seiner Haut.
Da wo ihm der Graue das Messer in die Augenhöhle gestoßen hatte, umrandete eingetrockneter Lebenssaft das frisch nachgewachsene Auge. Nach der ersten Hast, schenkte er nach und trank nun mit mehr Bedacht.
Der Wein war gut. Kaum aus den Gegenden, die an die Wüste grenzten. Vielleicht eine Sumpftraube aus Horning. Der leichte Geschmack nach dem scharfen Salz des Meeres gestattete eine solche Vermutung. Tausende Kilometer Reise auf ungenannten Wegen, über Meere und durch gefahrvolle Kontinente. Allein diesen Tropfen hier kosten zu können stellte mehr Macht und Einfluss zur Schau, als es eine ganze Sichel ausgebildeter und bestens bewaffneter Rasankuri getan hätte.
Kogan blickte hinter sich und bemerkte den behauenen Stein, der in die Form eines Scherenstuhls geschlagen wurden war. Ein hölzernes Äquivalent hätte das Gewicht des Fürsten kaum gehalten und solche Dinge zu bemerken und Entsprechendes zu veranlassen zeigte, dass die Schlange zumindest in ihrem Domizil nichts dem Zufall überließ.
Dir sei verziehen. Eine beiläufige Bewegung des Wegwischens, die der Herrin des Hauses vergab.
Ich kam in der Absicht möglichst wenig Aufsehen zu erregen und zu viel der Gastfreundschaft hätte nur unnötiges Interesse geweckt. Lasst über eure Gaben, die wir heute als angemessen betrachten wollen, hinaus noch Wasser und Kleidung bringen. Ich will mich reinigen und diese, offenkundig unzulängliche, Verkleidung er zupfte an der stinkenden Plane, die gleichsam nach den Chemikalien der Wüste, wie nach dem toten Carnak roch, unter dem sie gelegen hatte, gegen eine andere tauschen. Nur nichts zu pompöses. Aber geeignet um nicht länger als Bettler durch die Straßen zu streifen.
Während ihr dies veranlasst will ich euch meinen späten Besuch erläutern.
er griff nach einer prallen Frucht, deren Fruchtfleisch überreif anmutete und die lila Schale scheinbar sprengen wollte.
Nach kurzem Zögern biss er hinein und wie zuvor der Wein floss nun der aromatische Saft über Wangen und Kinn. Herb und im Nachgeschmack unendlich süß. Kurz schwindelte ihm von dem Obst.
Er legte es zurück in die Schale. Ein gutes Stück Fleisch wäre mehr nach seinem Geschmack gewesen. In Anlehnung an seinen Appetit auf Fleisch fiel sein Blick nun erstmals bewusst auf Nagari und was das Mutantenmädchen bereits begonnen hatte meldete sich nun wieder zu Wort.
Hunger war Hunger.
Mit den Augen erkundete er das angerichtete Festmahl.
Es ist einige Zeit her das wir uns sprachen Nagari. Damals nannte man euch noch die Jägerin und nicht die Schlange, Gifthexe oder weit weniger pittoreske Bezeichnungen, die in einigen Kreisen kursieren.
Auf dem Empfang für den Hexer Priest kamen wir nicht zum Plaudern, gleichwohl ich eure Veränderung natürlich bemerkt habe. Eine sehr ansprechende Veränderung. Man sagt ihr habt euch einer Göttin verschrieben, die alt wie Koron selbst ist. Die Sonnenfresserin hat euch zu einem ihrer Kinder gemacht und mit dem Leib der Ihren beschenkt.
Ich bin neugierig.
Hat euch die Veränderung nur körperlich transformiert oder habt ihr darüber hinaus andere Einsichten gewonnen?
Er trank einen weiteren Schluck und spülte den klebrigen Geschmack der Frucht aus seinem Mund. Noch ehe die Schlangenfrau antworten konnte, wandte sich der Fürst in keine bestimmte Richtung und suchte nach einem imaginären Diener. Ihr habt nicht zufällig Rauchwerk in euren Vorratslagern? Ich könnte den ein oder anderen Kopf von den Schultern trennen für eine anständige Zigarre.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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#23
Da durch Abwesenheit glänzend, überspringe ich Nagaris ausstehenden post mal.

Zwei Stunden später verließ die Gestalt das Schlangennest wieder, wenngleich das Äußere erheblich verändert war.
Eine Mischung aus Poncho und Decke schützte die gewaltige Erscheinung vor der Kälte, wo vorher die stinkende Plane mäßige Arbeit geleistet hatte. Nach Art der Beduinen geschneidert und mit einer Kapuze über dem Kopf, die sowohl den Biss des Nachwindest wie auch stechenden Flugsand abhielt. Die Figur verharrte, als müsse sie sich des Pfades wegen orientieren. In Wahrheit entzündete sich lediglich ein Schwefelholz und brannte damit eine Zigarre an. Blau sieg schwerer Rauch auf, wurde in mächtige Lungen gezogen und kam grau wieder heraus, sämtlichen Genusses beraubt. Dann schritt der Hüne festen und schnelle Schrittes in einen bestimmte Richtung.
Wer des Nachts nicht zu besorgen hatte, der mied die offenen Straßen Rasankurs. Wen aber Pflicht oder Verlangen doch nach draußen trieb, der musste sich Waffe, eigenem Können, starker Begleitung oder aber der Gunst der Götter gewiss sein.
Bei der eilenden Gestalt konnte lediglich Gesellschaft verneint werden. Was die anderen Qualitäten anging, ließ es sich schwerer deuten.
Streifen oder Wachen brauchte dabei kein Nachtschwärmer zu fürchten, wobei ein solcher mit diesen wohl besser beraten gewesen wäre. In der Dunkelheit lauerten ganz andere Autoritäten darauf die Straßen von Unvorsichtigen sauber zu halten.
Als Kogan, denn um niemand anderen handelte es sich freilich, eine Gasse betrat, in denen die Fenster gegen die Dunkelheit fest verschlossen waren, stellten sich ihm eine Handvoll dieser „Ordnungskräfte“ entgegen.
Unter einem Torbogen, der zwei Kuppel gekrönte Wohngebäude miteinander verband, hatte sich die Nachtschwärze derart verdichtet, dass kaum Schattenwurf und fehlendes Mondlicht allein dafür verantwortlich zeichnen konnte.
Auf allen Vieren kroch nun eine hagere Kreatur aus diesem Sirup aus Antilicht und zog Schlieren von Dunkelheit hinter sich her. Entfernt erinnerte das Ding an einen Menschen, auch wenn es sich eher einem Hunde verwand gebärdete. Schwielig und schrundig die Haut, die so weiß wie die Strahlen des Mondes war, vor denen es sich zu verbergen trachtete. Verkümmert hing ein scheinbar nur noch rudimentäres Geschlechtsorgan zwischen den fahlen Schenkeln und nur der geblähte Bauch machte eine Ausnahme in diesem allumfassenden Eindruck krankhafter Dürre.
Der auffälligste Unterschied zu dem, was gemein hin als normaler Mensch gehandelt wurde, war auf Höhe des Kopfes verortet. Bis auf den Mund, dessen Kiefer zu breit und die darin sitzenden Zähne zu spitz erschienen, war das Gesicht gänzlich von einer rostigen Metallplatte bedeckt. Die Kreatur stieß ein absonderliches Klicken aus und ließ die Kiefer zusammenklappen. Andere seiner Art gesellten sich dazu, drei, fünf und endlich versperrten Acht dieser Wesen den Weg.
Mit sonderlichem Elan schienen sie nicht gesegnet zu sein, vielmehr galt es wohl zu erkunden, ob sich diese vermeidliche Beute aus Dummheit hier bewegte oder weil sie einen Überfall nicht fürchten musste.
Wie sich zeigte war Letzteres der Fall, wenn auch auf eine Art, die sich die „Verteidiger“ genannten Kinder der Nacht wohl nicht erträumt hätten. Der verhüllte Riese hob schlicht die Hand in gebieterischer Geste und zwang die Unwesen somit zum Einhalten. Er war der Avatar der Stadt, sie die Amöben, die im staubigen Organismus Rasankurs herumkrochen.
Sie, die jämmerlichen Endprodukte einstiger Größe, Niedergangs, Verfalls und Degeneration. Einst aufrechte und furchteinflössende Kämpfer im Krieg gegen die ganze Welt, waren sie herabgesunken noch unter die Stufe von Tieren. Das Bisschen was ihnen geblieben war und was Verstand zu nennen maßloser Übertreibung gleichgekommen wäre, erkannte zwischen Hunger und Hass den fleischgewordenen Repräsentanten ihres Refugiums.
Klickend und fauchend duckten sie sich und wichen zurück, bildeten ein geiferndes Spalier.
Kogan schritt zwischen ihnen hindurch und in die Dunkelheit unter dem Torborgen, die ihn zäh umfing wie widerwillig nachgebendes Spinnengwwebe.
Diese parasitären Stadtbewohner schlossen sich dem Gang des Fürsten an. Ihn nicht länger als Beute ansehend, sondern folgend, wie die Meute dem Jäger bald folgt, bald vorauseilt.
Wo sie über Simse kletterten oder sich in Rinnsteine drückten, schwitzten sie jenes zähe Dunkel aus, dass ihnen gleich der Wolke des Tintenfisches zur Verwirrung jedweden Gegners diente.
Mit solch Schleier versehen näherte sich Kogan der Heimstadt des Naradas, wo er unbekümmert vor das Tor hin trat und seine Faust gegen das Eisen verstärkte Holz krachen ließ.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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#24
[Bild: mesianderif3k6mto0x.png]

Der Fürst im Haus und das ohne Vorankündigung und sonst wie geartete Prozedere. Hinzu sein eigener Ausschluss aus dem Zwiegespräch mit der Schlange. Für gewöhnlich wohnte er allen wichtigen, das hieß meist geschäftlichen, Zusammenkünften bei. Persönlich oder lauschend. Dieses mal war er explizit außen vorgelassen wurden. Ärgern tat ihn dies nicht, seine Herrin würde ihre Gründe haben und es war nicht an ihm deren Motive zu hinterfragen. Wohl aber konnte er nicht verhindern darüber nachzugrübeln, während er die Treppen in die unterirdischen Räumlichkeiten beschritt.
Auch hier war es warm, ja fast heiß, denn man gestattete der nächtlichen Kälte nicht ihren Griff bis ins Innere des Schlangennestes auszubreiten. Es galt schließlich exotische Pflanzen am Leben zu erhalten und auch Orgien, oftmals mit eben soviel politisch geschäftlichen, wie religiösem Hintergrund, ließen sich schlecht bei klammer Kälte abhalten.
So wurde also Sorge getragen, dass ein ausgeklügeltes Schachtsystem die Wärme der unteren Heizräume, wo Dung und Biomasse verbrannt wurde, durch das gesamte Gebäude zu leiten und alles so wohlig zu gestalten, dass Kleidung mehr Putz als Notwendigkeit war.
Entsprechend war auch der Pferdeköpfige nur mit einem Wickelschurz angetan, der ihm in Gestalt eines Rocks bis knapp über die Knie fiel. Auf der nackten, schwarzen Brust glänzte die schwere Amtskette, die das Symbol des Prinzen des Chaos zeigte, um welches sich eine Schlange wand. Dies wies ihn als Marschall des Hauses aus, der in allen Belangen zu konsultieren war, die einen reibungslosen Ablauf des Strebens der Nagari gewährleisteten.
Nun also galt es sich um das Mädchen zu kümmern, dass er bereits im Teehaus in Begleitung des possierlichen Drachentieres gesehen hatte und welches, durch welche Wirrungen auch immer, nun als Geschenk des Fürsten für seine Herrin geendet hatte.
Er erreichte den Fuß der Treppe und stieß die Tür auf.
Dahinter lag lebendiger Feuerschein, erzeugt von Kohlebecken, die gleichmäßig über den Raum verteilt waren. Die Wände zeigten sich aus nacktem Stein und als müsse einem Cliche entsprochen werden waren an einigen Stellen Ketten und eiserne Fesseln ins Mauerwerk eingelassen. Davon abgesehen war jedoch nicht viel mehr zu entdecken, was einem klassischen Verließ entsprochen hätte. Der Boden war mit einem dicken Teppich dagegen gerüstet, dass sich nackte Füße an seiner steinernen Natur unangenehm abkühlten.
Zentral fand sich ein Tisch mit Stühlen auf jeweils einer der langen Seite. Auf einem davon hockte Selari. Der Platz ihr gegenüber war verwaist. Ein Teller mit Obst und ein Becher mit Milch war ihr kredenzt wurden, auch wenn man einem potenziellen Sklaven kein Besteck zugedachte. Ein Messer fand sich trotzdem im Raum, genauer gesagt in der Hand von Carba (erste Erwähnung hier). Sie, denn als eine Sie bezeichnete Carba sich für gewöhnlich trotz der Durchmischung ihrer geschlechtlichen Merkmale, stand an eine Wand gelehnt, einen Fuß daran gestützt und reinigte mit besagtem Messer ihre Fingernägel. Von der Hüfte abwärts trug sie lederne Beinkleider, welche den Schritt jedoch aussparten und den Blick auf ein schlaffes, in seiner momentanen Unbenutztheit fast schon scheu wirkendes Glied gestattete, ja einforderte. Das ihre kleinen, spitzen Brüste derweil von überkreuztem Stoff züchtig verhüllt waren, stand im scherzhaften Kontrast zu dieser Freizügigkeit.

Wollten sie dich nicht bei haben, bei ihrem Plausch? Verlangte Carba schmal lächelnd zu wissen, ohne den kurz geschorenen Schopf von ihrer Übung in Fingerreinlichkeit zu heben.
Offensichtlich nicht…
Nimmt die Chefin den großen Mann ran?
Wie gesagt, ich bin hier und nicht dort.
Wurmt dich das?
Das würde dir wohl gefallen, was?
Alles was dir Last ist, ist mir ein immer währender Quell der Freude.
Säuselte sie und hob nun doch den Kopf um Mandias anzugrinsen und kleine weiße Zähne dabei aufblitzen zu lassen. Der tat die Neckerei mit einem Schnauben seiner Nüstern ab und nahm mit einer, für seinen massigen Körper beachtlichen, gezierten Geste auf dem freien Stuhl Platz.
Das Fleisch hat Essen und Trinken bekommen und ist nicht durch das Einführungsprozedere gegangen. Ganz so wie es gewünscht wurde. Ich fühle mich recht nutzlos, wenn du mir folgen kannst.
Du bist ohnehin nutzlos, meine Schöne. Ich weiß gar nicht was die Herrin für einen Narren an dir gefressen hat, dass du nicht längst in den Verkauf gegeben wurdest.
Ich liebe dich auch inniglich und heiß, mein Pony.
Sie warf ihm über die Klinge des Messers einen Handkuss zu.
Davon ab haben wir es hier nicht nur mit Fleisch zutun, dass seiner Formung harrt. Dabei richtete er den Blick endlich auch auf Selari. Ein Geschenk des Fürsten ist freilich ein zweischneidiges Schwert. Fortgeben darf man es nicht leichtfertig, durch unsere bewehrte Schule der Unterwerfung dürfen wir es nicht unbedacht gehen lassen. Es kommt nämlich vor, dass dabei ein Schaden angerichtet wird, wenn Uneignung vorliegt. Das wäre eine weitere Beleidung des Schwarzen Drachen, die auf jeden Fall zu vermeiden ist. Eine Ehrung und eine Bürde gleichermaßen, möchte man meinen.

Ich hätte nicht gedacht dich soll schnell oder viel mehr unter solchen Umständen wieder zu sehen, dennoch bin ich ganz entzückt darüber. Allerdings stellt sich jetzt die Frage, was mit dir zutun sei. Wie nutzen wir ein hübsches Ding wie dich dazu unserer Herrin Nagari zum Vorteil zu gereichen? Von deiner Befähigung die Dinge zu ändern, die mit dir in Berührung kommen hat man mir im Voraus bereits berichtet. Vielleicht kannst du dich näher darüber äußern und uns eine Einordnung dieser Begabung erleichtern. Auch andere Fähigkeiten wären von Interessen. Wir brauchen ein Fundament, auf das wir das Gebäude deiner Nützlichkeit errichten.
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#25
An Obst und Milch hatte sie sich bereits gütlich getan und knabberte nun müßig an einem letzten Stückchen herum. Während des Hierseins hatte sie mit dem Fraumann bereits reges Schweigen ausgetauscht und beobachtete einerseits aufmerksam, andererseits auch geistig eher woanders deren Fingerreinigung. Als schließlich die wuchtige Gestalt von Mandias eintrat wurde er auch gleich neues Ziel ihres Blicks. Dem Wortwechsel der beiden Dienenden lauschend legte sie eine Haarsträhne um den Finger wickelnd den Kopf schief und musste schmunzeln als Mandias ein Pony genannt wurde. Jedoch schwieg sie weiterhin bis er auch ihr gegenüber zuende geredet hatte. Dann lachte sie leise und der Laut hallte durch das untypische Verließ wie silberne Weiheglöckchen in einem Tempel.

Die Großzügigkeit von Er der Sie ist ist wahrlich groß. Er schenkt selbst Unverschenkbares. Was einem nicht gehört kann man nicht vergeben. Sie klimperte mit den Hufen spielerisch gegeneinander während sie lächelte. Eine interessante Art jedoch jemanden loszuwerden, der Punkt geht an den Fürsten. Ich glaube Er der Sie ist war bei unserem Aufeinandertreffen wohl ein wenig schlechter Laune... Ihr Blick glitt kurz ins Leere als sie ein wenig ins Grübeln geriet ehe sie sich wieder an ihr pferdehaftes Gegenüber wandte. Sei es wie es sei und sein könnte. Es ist spät in der Stunde und auch in diesem Haus war eigentlich nächtliche Ruhe eingekehrt. Lassen wir doch die Fragen des Geschäfts und des Nützlichen die Fragen des Morgens sein. Manche Dinge sind nicht gut zu hören wenn die Welt im Schatten liegt. Sich etwas vorlehnend stützte sie das Kinn in eine Hand. Bei unserer ersten Begegnung werter Mandias wurde bei Ankunft vergnüglich traute Zweisamkeit in Aussicht gestellt wenn diese erwünscht sei. Weder möchte ich drängend noch ähnliches sein aber mich dolcht ihr habt nach einem Arbeitstag mit nur kurzen erquicklichen Pausen Bedarf nach Entspannung und der kommende Tag verspricht wenig der Gelegenheit sondern viel der Arbeit zu bieten. Gespräche müsen geführt, Dinge beredet und Sachen getan werden. Es gilt also die in ihrer Ergiebigkeit gnädigere Nacht zu nutzen. Stimmt ihr mir da nicht zu? Ihr Blick war von einer süßen hinreißenden Unschuld während ihr Lächeln von einer nicht minder hinreißenden verführerischen Versuchung war. Einer ihrer Hufe turtelte dabei scheu mit dem Gegenpart von Mandias. Unterdessen ging bei ihren Augen eine Veränderung vor deren Resultat dazu angetan war ihn zutiefst zu faszinieren.
Name: Selari
Alter: 20
Rasse: Mutantin
Zugehörigkeit: Chaos
Aussehen: 1,55m, schlank & zierlich, grauweiße Haare, Ziegebmutationen
Ausrüstung: Amulett, Obsidianmesser, Beutel
Fähigkeiten: Stammesriten, Verwandlung der Umwelt, Zweites Gesicht, Realträume
Konto: /
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#26
Bellend knapp lachte Carba auf.
Die Kleine hat Schneid, dass kann man nicht leugnen.
Recht hat sie Mandias. Man kann doch nicht veräußern was einem nicht gehört. Wo kämen wir denn da hin?

Der Pferdemensch lächelte, was bizarr anmutete und unterstrich, dass seine tierhaften Züge eben doch mit denen des Menschengeschlechtes verwand waren und eben solche Regungen erlaubten.
Alles hier gehört dem Schwarzen Drachen, wenn nicht in einem direkten, so doch in einem indirekten Sinn. Ob er einen Stein aufhebt und ihn mir schenkt oder eine vorlaute Mutantin, dass kommt auf das Gleiche raus.
Dir hat er gar nichts geschenkt. Du bist selber nur ein Steinchen im Schmuckkästchen der Schlange.
Spitzfindigkeiten!
Entgegnete Mandias und versenkte den eigenen Blick in den Tiefen ihrer Augen, deren Pupillen sich kaum merklich in ein einnehmendes Schwarz verwandelt zu haben schienen. Waren diese dergestalt von Anfang an gewesen? Recht mochte er sich nicht daran erinnern. Bezaubernd war dieser Ton durchaus und unter der Tischplatte fanden seinen Finger ihren Schenkel und strichen tastend über die glatte Haut. So erklomm seine Hand die Höhe ihres Beines so weit, wie die eigene Armeslänge es zu ließ, ohne dass er den Oberkörper hätte vorbeugen müssen.
Zum Erreichen eines lohnenden Zieles fehlten ein Paar Fingerbreit.
Die Nacht dient im Haus der Schlange nicht dem Schlaf, so viel sei dir versichert.
Mein Angebot von unserem Treffen ist nicht zurückgezogen und ich bin gespannt ob dein Selbstbewusstsein sich aus Können oder Hybris nähert.
Bevor ihr euch bespringt und vergesst mich zu fragen, ob ich vielleicht mit von der Partie sein möchte, darf ich dich daran erinnern mein lieber Mandias, dass es noch Dinge zu erledigen gibt. Dinge die deines Verstandes bedürfen, bevor er seine Tätigkeit einstellt und die Kontrolle deinem Gemächt überlässt.
Die Kleine geht eh kaputt wenn du ihr mit deinem Prügel zu Leibe rückst und wir brauchen sie vielleicht noch.

Du hast es auch überlebt und kannst wieder sitzen. Aber tatsächlich verschieben wir das auf ein wenig später. Sei so gut und hol die anderen rein.

Die Zweigeschlechtliche ging zur Tür und verschwand für einen Augenblick.
Während ihrer Abwesenheit betrat eine Frau
den Raum, die scheinbar als Haushaltssklave fungierte. Jegliches Haar war ihr von Kopf und Leib entfernt wurden und so wohl einen besseren Blick auf die Tätowierungen werfen zu können, die ihren gesamten Körper farbenfroh bedeckten. Es waren, wie könnte es anders sein, Schlangen. Auch Kleidung behinderte dieses Betrachten kaum, denn Ihre üppigen Brüste schwangen frei und wurden lediglich von ledernen Riemen im Zaum gehalten Der Schritt wurde durch einen verschließbaren Keuschheitsgürtel dem Zugriff verwehrt, da derartige Benutzung sie von ihren Arbeiten hätte abhalten können. Ein Knebel verhinderte, dass sie durch Geplapper störte und ihre Hände waren mit feinen Silberketten an den Gürtel gekettet, so dass sie sie nicht über Hüfthöhe erheben konnte. Das schränkte ihre Bewegungsfreiheit zwar ein, doch ihr Geschick bewies, dass sie länger schon auf diese Art tätig war.
Mit demütig gesenktem Blick brachte sie zwei Stühle, denen verwandt auf denen Mandias und Selari saßen. Sie nahm Teller, Becher und Obstreste mit sich und entschwand wie ein Mäuschen leise und flink.

Währenddessen war Carba durch den Korridor geschritten und hatte mehrere Türen passiert, die sich durch keine Markierung voneinander unterschieden. Hinter jener die sie dann ausgewählt und aufgezogen hatte, lag Dunkelheit, die eine einzelne Kerze ehr verstärke denn zu vermindern schien.
Es ist soweit.
Sagte sie und ihrer Stimme war die Unbekümmertheit abhanden gekommen, die noch eben im Scherz mit Mandias zu hören gewesen war. Nun ließ sich vielmehr die Härte der einstigen Soldatin erahnen. Der Gast, denn die schlichte Parzelle beherbergte, hatte lange warten müssen. Über drei Stunden und er hatte sich in jener Zeit weder über diesen Umstand beschwert, noch hatte er etwa Wasser oder Essen verlangt. Carba hätte es nicht gewundert, wenn er sich in der gesamten Zeit gar nicht bewegt hatte. Die Kerze erlosch durch den Luftzug, als der Insasse sich erhob. Sein Leib hatte viel Luft zu verdrängen und der Hermaphrodit machte einen respektvollen Schritt zurück um Platz zu schaffen.
Jamaar duckte sich unter dem Türsturz durch, da die Aussparung seiner Größe von fast zwei Metern nicht gerecht wurde.
Er war gegen Abend hier erschienen und hatte sich recht mundfaul dazu geäußert, dass er über einige Wirrungen mit Sklavenhändlern und Fleischbändigern letztlich das Haus der Schlange gewiesen bekommen hatte. Er schien noch nicht recht zu wissen wohin sein Schicksal in Rasankur ihn führen würde und vertraute scheinbar auf die Fügung seines faulenden Schutzgottes.
Unter anderen Umständen hätte man ihn am Tor der Schlangengrube abgewiesen und zu den Arenen oder dem Haus der Weihe der Rasankuri geschickt. In diesen Mauern zelebrierte man das Schöne. Nicht das Gewöhnliche oder Reine, aber doch ein Streben nach symmetrischem Ideal und exotischem Lustgewinn. Dieser dort erinnerte zu sehr an das, was aus Fleisch auch werden konnte und das es letztlich den Weg des Verfalls beschreiten würde.
Alles Dinge die der Libido und dem genossenen Augenblick abträglich waren.
Aber in Anbetracht der Sache, die heute Nacht noch zu besprechen war, konnten die eventuellen Möglichkeiten des Nurgeljüngers hilfreich sein. Knapp hatte Jamaar eingewilligt sich den Vorschlag anzuhören, den man ihm unterbreiten würde. Seit dem hatte er still und unbeweglich wie ein Fels hier gewartet.
Folge mir einfach! Sprach Carba und ging im voran, darauf achtend dass er nicht zu dicht hinter ihr blieb. Es hieß gegen die Seuchen des Großväterchens schützte ein fester Glaube mehr, als Arznei und Tinktur und Carba stand fest und treulich in Slaanesh. Dennoch wollte sie kein Risiko eingehen. Sie steuerten auf eine weitere Tür zu, hinter der ebenfalls jemand wartete, auch wenn dieser Raum nicht explizit zum ermüdenden Herumbringen von Zeit gedacht schien. Ein, der momentanen Nichtnutzung überlassenes, Rauchzimmer, in dem Divane und Kissen um eine riesige Wasserpfeife umringten, die alle eventuellen Gäste mit langen Schläuchen und Mundstücken bedienen konnte. Wer hier wartete war so sehr Gegenteil von Jamaar, wie man es nur sein konnte.

Die junge Frau erhob sich beim Öffnen der Tür von einem Kissen und die geschmeidigen und fließenden Bewegungen verrieten die Tänzerin. Ihre Kleidung war eine raffinierte Mischung aus angedeuteter Freizügigkeit und Praktikabilität.
Sie verherrlichte das Laster keineswegs auf die gleiche Art wie es hier üblich schien, wohl aber deutete eine genauere Betrachtung an, dass sie sich der Wirkung ihres Körpers sehr wohl bewusst war und ihn einzusetzen vermochte. Mit beiläufiger Geste wischte sich Circe die blonden Strähnen aus dem Gesicht und folgte Carba ebenfalls auf deren knappen Geheiß hin. Dem Diener des Nurgel schenkte sie einen knappen Blick, ließ ihr Gesicht jedoch nicht Verräter der Gedanken sein. Circe war nicht auf so einfachem Wege in die Schlangengrube gelangt wie Jamaar, der schlicht zur rechten Zeit vor der Tür gestanden hatte. Sie hatte man sozusagen rekrutiert, auch wenn sie keine Einzelheiten wusste.
Nach dem Fest für den Hexer Priest, wo sie als Tänzerin die Anwesenden leidlich beeindruckt hatte, war sie im Umfeld des Palastes tätig geblieben. Auftritte und Darbietungen für einigermaßen wichtige Gäste. Ihr Partner, der Tiermensch hatte sich damit zufrieden gegeben. Ein erträgliches Auskommen ohne die eigene Stärke für gefahrvollen Waffengang nutzen zu müssen. Ihr jedoch war die Unzufriedenheit anzumerken gewesen.
Die Unzufriedenheit darüber nicht mehr Einfluss im Palast zu haben und näher bei dem zu sein, der auf dem Drachenthron zu sitzen pflegte. Diese Frustration war von den richtigen Leuten bemerkt wurden und man hatte ihr angeboten ihren Status verbessern zu können.
Um zu erfahren wie genau, war sie heute Nacht hier.
Mit diesen beiden im Schlepptau ging Carbal zurück in den Raum wo Mandias und Selari hoffentlich noch nicht ihren Trieben nachgegeben hatten.
Dem war zum Glück noch nicht so und inzwischen hatte die Sklavin auch für weitere Sitzgelegenheiten gesorgt. Carbal selbst nahm wieder ihre Position an der Wand ein, während Mandias den neuen Gästen bedeute sich zu setzen.

[Bild: mesianderif3k6mto0x.png]

Da wäre unser kleiner Kreis also beisammen. Ich kenne den Namen Circis, da sie sehr bemüht war ihn im Palastes bekannt zu machen. Eure beiden Namen weißen ich nicht und ich überlasse es euch ob ihr sie nennen wollt. Ich bin Mandias, Marschall der Schlange Nagari, die ein Kind der Sonnenfresserin Namad ist. Die liebliche Carbal habt ihr kennengelernt, wenn auch nicht so wie sie jene kennenlernen, die uns als Ware gebracht werden.
Ich habe euch versammelt, ihr Fremden und Reisenden, weil ich Kabale und Ränke zu schmieden habe.
Dazu müsst ihr wissen, dass meine Herrin Nagari ein hohes Ansehen unter Händlern und Kunden Rasankurs genießt. Krieger beschmieren ihre Waffen mit unseren Giften, unsere Ölbaumzweige werden bei Totenfeiern verbrannt, unsere Drogen schaffen den farbigsten Rausch.
Leider ist es uns bis jetzt nicht gelungen näher zum Palast aufzuschließen und das obwohl meine Herrin gar mit dem Schwarzen Drachen persönlich bekannt ist.
Grund dafür sind die Machtverhältnisse im Umfeld des Schwarzen Drachens.

Die Dienerin erschien erneut, gezwungenermaßen schweigend und die beiden Tablette auf Hüfthöhe balancierend. Auf einem Standen Krüge mit schäumenden Bier, sowie Kristallgläser voll honigfarbenem Wein. Auf dem anderen türmten sich kleine Köstlichkeiten wie Gebäck, fingerlange, gebratene Fische und weites Obst verschiedenster Art. Alles stellte die Sklavin auf dem Tisch ab.
Immer bedient euch. Damit ergriff Mandias ein Glas Wein und benetzte sich die Kehle, ehe er weiter sprach.
Damit ihr versteht was genau wir im Sinn haben muss ich euch die Verhältnisse bei Hofe auseinandersetzen.
Ganz oben steht natürlich der Schwarze Drachen.
Dies zu verdeutlichen ergriff er eine lila Frucht in der Größe einer Orange und platzierte sie in der Mitte der Tischplatte. Auserwählter der Götter, Bezwinger von Jenem und Gesegneter von Diesem. Sohn von Nacht und Ozean und so weiter und so weiter. Ein Herrscher des Chaos ist nur immer so lange Auserwählter der Götter bis er von einem anderen ersetzt wird. Dem Fürsten werden die absonderlichsten Eigenschaften und Fähigkeiten angedichtet. Mit Sicherheit wissen wir, dass er eine Stärke besitzt die über das Maß gewöhnlicher Männer hinaus geht und das er Verwundungen selbst schwerster Art erstaunlich schnell regeneriert. Letzteres basiert Gerüchte weise auf einer mystischen Verbindung mit der Stadt selbst und es heißt diese Fähigkeit würde abnehmen, je weiter er sich von Rasankur entfernt.
Er ist ein Despot, aber das nur zu einem Punkt wo er mit Härte die eigene Herrschaft sichert ohne sich groß um die Belange einzelner zu kümmern. Verknappt kann man sagen: Solange man sich ihm unterwirft lässt er einen machen.
Darüber hinaus ist er in ein interessantes Geflecht aus Glaubenssätzen verstrickt, die ihn zu mehr erheben als einen bloßen Kriegsherren. Er wird als Avatar der Stadt angesehen und ist ihr fleischgewordener Wille und alles Wohl. Aber um ihn geht es hier nur indirekt. Den alten Bräuchen nach gehört zu einem Schwarzen Drachen auch immer eine Seherin.
Damit legte er eine glänzende Weintraube neben den symbolischen Drachen. Ein herrschendes Zweigestirn, ein König und eine Königin wenn man so will. Die letzte Seherin war gleichsam Hohepriesterin und seine direkte Verbindung zu den Göttern, wie sie seine weltliche Gefährtin war. Um die Hohepriesterin, als Mittlerin zwischen der diesseitigen und der jenseitigen Welt, entspann sich ziemlich schnell ein eigener Kult. Vor einigen Jahren fiel sie in einen komatösen Schlaf und viele behaupteten dies tue sie um den Göttern noch näher zu sein und wenn sie erwache würde sie unsägliche Erkenntnisse offenbaren können.
Ob es so ist oder nicht werden wir nicht erfahren, denn vor einigen Wochen hat unser Fürst sie…
er nahm die Traube, warf sie in die Luft und fing sie mit dem Mund auf. Laut schluckte er sie. Gegessen!
Ihr Kult war damit zerschlagen und nicht wenige sahen in dieser Störung der rituellen Ordnung den möglichen Auslöser eines Bürgerkrieges. Dazu ist es nicht gekommen, doch es gibt verschworene Kreise, die diese Tat nicht vergessen haben.
Aber auch das nur zum Verständnis.
Für uns von Wichtigkeit sind diese Vier hier.
Er klaubte vier rosa Beeren auf und legte sie in einer Reihe unter den Drachen. Die vier Mätressen des Fürsten. Handverlesen von der Seherin stehen sie symbolisch für die vier Chaosgötter. Wenn der Fürst sie durch die Laken vögelt, dann ist das erquicklich für ihn und für den Rest ein Zeichen dafür, dass die Verbindung zu den dunklen Vier ungebrochen ist.
Darüber hinaus aber sind diese vier Weibsbilder ein nicht zu verkennender Machtfaktor in Rasankur. Sie sind Hexen und politische Lenkerinnen. Nach dem Tot der Seherin ist ihre Macht noch gestiegen. Der Fürst interessiert sich für übergeordnete Dinge. Unser Wohl und Weh aber, die wir auch im Weltlichen verankert sein müssen, wird von diesen Vier bestimmt und sie lassen uns nicht die machtvollen Positionen erlangen, die uns zustehen. Nicht nur Nagari geht es so. Auch andere Händler und Krieger halten sie klein und drücken sie nieder.
Der Drachen hat Anzeichen erkennen lassen, dass er der Vier ebenfalls überdrüssig ist. Er selber kann sie aber weder persönlich erschlagen, noch etwas derartiges allzu offensichtlich in Auftrag geben. Würde das Volk erkennen, dass er bei ihrem Ableben die Hand im Spiel hat, wäre die göttliche Ordnung so stark verletzt, dass nicht einmal sein Status als Avatar der Stadt einen Bürgerkrieg verhindern könnte.
Die Vier müssen also weg. Das als Fakt!
Damit suchte er weiter Früchte zusammen und legte sie aus.
Hier haben wir die weitere Konstellation aus engen Vertrauten des Drachen. Da ist Meroch, die Stimme des Bekenners und Oberster der Rasankuri. Er deutete auf einen Apfel mit tief roter Farbe. Des Weiteren Naradas, einen Deimos der Rasankuri und einen engen Vertrauten des Drachens seit der ersten Stunde. Schließlich noch den Heermeister, dass ist der hier. Eine Nuss stellte eben jenen dar. Uns, die wir den Mätressen nach dem Leben trachten, bietet sich einen gute Gelegenheit. Kogan zieht mit fast allen Truppen in den Krieg. Keiner weiß genau wohin und den momentanen Gerüchten ist nicht zu trauen. Wohl aber kann man davon ausgehen dass es weit weg sein wird. Wenn hier etwas passiert kann er seine Hände in Unschuld waschen. Mit ihm gehen Naradas und Meroch. Er legte beide zurück auf den Obstteller.
Der Heermeister hat nur dem Namen nach etwas mit dem Heer zutun. In Wirklichkeit ist er der Verwalter der Stadt, wenn der Fürst abwesend ist. Eben dieses Verwalten tut er auch ganz gut, in logistischer Hinsicht. Davon abgesehen steht er vollkommen unter der Knute der Mätressen. Er ist ihnen hörig, doch wir gehen davon aus, dass er mit ihrem Ableben kein Problem haben wird, da es für ihn eine Befreiung wäre. Wir haben darüber hinaus einen Agenten im direkten Umfeld des Heermeisters und dessen Einfluss kann in der Stunde der Entscheidung, wenn es darum geht für oder gegen die Vier zu handeln, die Waagschale wahrscheinlich zu unseren Gunsten herab drücken. Immer vorausgesetzt der Heermeister sieht nicht die Gefahr, dass die Mätressen einen Angriff überstehen und sich an ihm rächen könnten.
Wir müssen sie also ausschalten und nach Möglichkeit durch einen uns angehörigen Vertreter ersetzen. Wir müssen jemanden in sein Bett kriegen. Du mein Freund wirst das kaum sein.
Damit nickte er grinsend zu Jamaar. Aber du siehst mir aus wie jemand, der Hälse umdrehen kann, wenn es nötig wird.
Auch ihr beiden Schönen,
das ging an die Frauen könnt gewiss Köpfe verdrehen und den Fürsten gegebenenfalls über den ach so schlimmen Verlust seiner Gespielinnen hinwegtrösten. Die Frage ist jedoch an euch alle, seid ihr bereit zu so einem Wagnis und wenn ja, wie könnten wir es wohl genau angehen?
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#27
Jamaar war nahezu den gesamten Tag in dem gewesen was man am ehesten ein Krankenhaus nennen konnte. Er hatte dort einige Seinesgleichen getroffen, wenngleich er wie diese mehr oder minder freundlich aufgefordert worden war sich von den Verwundeten fern zu halten. Es schien als wäre der Mensch, den man am ehesten als Arzt bezeichnen konnte, nicht dem Herrn des Verfalls gnädig gestimmt gewesen. Da er es nicht auf Streit oder eine Auseinandersetzung abgesehen hatte folgte er der Anweisung und entschwand dann in die Tiefen der Stadt selbst.

Warum er allerdings hier her gekommen war war ihm bisher selbst nicht ganz klar geworden. Eine innere Stimme hatte ihn in den Bereich des Lustviertels, wenn man es denn so nennen konnte, geführt. Es war keine wirkliche Stimme eher eine art Ahnung oder Gefühl das er hier her kommen sollte. Nachdem ihm Einlass gewährt worden war wartete er eine für ihn nur kurz erscheinende Zeit. Auch wenn es wohl an die drei Stunden waren so saß er da, bar jeder Regung und erwartete was hier passieren würde. Er strahlte auch die gesamte Zeit eine schon fast beängstigende Ruhe aus, sagte kein Wort und lediglich das gelegentliche Gluckern oder Rasseln seines arbeitenden Chemoinhalator durchbrach die Stille. Erst als eine Frau zu ihm trat und mit einem kurzen "Es ist soweit." ihn mehr oder mindern aufforderte ihr zu folgen begann er sich erneut zu bewegen. Langsam erhob er sich, seine Gegenüber durchaus ein Stück überragend. Ruhig und ohne ein weiteres Wort folgte er ihr oder ihm, das konnte er nicht genau sagen. Doch in den Augen der Götter dürfte dies auch kaum eine Rolle spielen, denn sie interessierte die sterbliche Hülle weniger als die Präsenz im Empyreum.

Eine weitere Person, eine junge Frau zart in ihrer Gestalt, etwas kleiner als er und mit blondem Haar trat zu ihnen und folgte der Dienerin ebenfalls. Sie hatte etwas an sich was Jamaar nicht genau einschätzen konnte, eine Art Aura die ihr etwas Anziehendes verlieh. Wenngleich er sich nicht sexuel zu ihr hingezogen fühlte, so war es doch so das er sie als angenehme Gestalt oder auch als attraktiv betrachtete. Sie betraten einen Raum in dem ein, nun am besten würde man als Tiermensch bezeichnen auf sie wartete. Er deutete ihnen sich zu setzen was er auch tat. Die Sitzgelegenheiten waren alles Andere als bequem, aber das machte ihm in diesem Moment nichts aus. Auf den Kommentar ob er sich vorstellen würde antwortete er nicht, er blieb ruhig und wollte sich zu erst anhören was genau sein Gegenüber von sich gab. Die Ausführungen waren lang und die Untermalung mit den Früchten war durchaus hilfreich die Ränkespiele hier in der Stadt der dunklen Götter zu verstehen. Es war fast so als würden hier die Götter mit den Menschen hier ihren Schabernack treiben und dies genüsslich beobachteten. Das System des Herrschers machte Sinn, er war der Prinz aller Götter und stand so lange in ihrer Gunst wie er sie und ihre Anhänger respktierte. Doch, wie er bereits mehrfach fest stellen musste seit er hier war, brodelte es unter der Oberfläche und ein Bürgerkrieg würde, sollte dies publik werden die Stadt vernichten.

Nachdem der Tiermensch seine Ausführung beendet hatte blieb Jamaar einen Moment stumm bevor er antwortete: "So erwartet ihr von uns die Mätressen zu entfernen um eure Position zu stärken und euren Einfluss zu mehren." Seine Stimme war leise und ein Gluckern begleitete die Worte, doch hörte man sie doch im gesamten Raum ohne Probleme. Dies war eine der Eigenarten die er seit dem Beginn der Anbetung des Väterchens entwickelt hatte, doch sie hatte ihm bisher und würde ihm in Zukunft wohl kaum Probleme bereiten. Er blickte den Tiermenschen danach direkt an und fragte direkt: "Was sollten wir davon haben?" Er wusste diese Frage war sehr direkt und könnte durchaus den Zorn Mandias auf sich ziehen. Doch hier hatte man hinter jeder Ecke einen Meuchelmörder zu vermuten der einem ans Leder wollte. Zu sterben hatte er keine Angst, denn über seine Seele wachte der große Verweser.
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#28
[Bild: mesianderif3k6mto0x.png]

Ein Mann direkter und knapper Worte!
Das gefällt mir ist es doch einen erfrischende Abwechslung zu dem Geschwätz, dass so viel typischer für unsere Kreise ist und von dem ich selbst mich natürlich nicht freisprechen kann.
Er ergriff den „Schwarzen Drachen“ und biss ein saftiges Stück davon ab. Tja, was habt ihr davon?
Einiges würde ich mal behaupten.
Die schnödeste Form der Vergütung wäre natürlich materieller Tand. Ein Beutel voll Silberbolzen oder edle Steine, das Rauschmittel Staub ist auch immer gern genommen. Alles Dinge, die reiche Leute aus euch machen können. Gleichwohl ist derartiger Besitz flüchtig und den Wogen des Zufalls allzu sehr unterworfen. Wir werden für euch sorgen, solange ihr in unseren Diensten steht, ob nun geheim oder nicht. Danach könnt ihr mit der Entlohnung in Rasankur ein gutes Jahr in den Freuden schwelgen, die eure Sinne kitzeln.
Mandias lehnte sich zurück und lächelte.
Oder aber ihr seid mit der seltenen Gabe gesegnet vorausschauend zu planen. In diesem Fall könnt ihr natürlich sehr viel mehr aus all dem herausschlagen.
Versetzt euch in die Situation unseres Erfolges.
Eine oder mehrere Mätressen mit Verbindungen zu uns, die das Ohr des Fürsten ebenso haben, wie sie sein Desinteresse an den Belanglosigkeiten des Alltages dazu ausnutzen können nach eigenem Willen zu schalten und zu walten.
Soll deinem eigenen Gott ein Kult huldigen, der dich als Hohepriester ansieht? Willst du eine Festung im Dämonentritt bemannen, in der du dein Heer aus eigenen Getreuen um dich scharrst? Eine lukrative Handelsroute könnte ebenso unter deiner Ägide stehen und dich über das ansonsten verfeierte Jahr so reich machen, dass der Beutel mit Klimpergeld, der dir sonst zustände, tägliche Einnahmen wären.
Wir vergessen die nicht, die bei uns standen als wir Beistand benötigten.

Die letztliche Frage ist jedoch, was genau du eigentlich willst…
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#29
Er blieb ruhig und lauschte den Worten seines Gegenübers gut. Die Ausführungen über möglichen Reichtum interessierten ihn, das musste er zugestehen nicht wirklich. Wer einmal in das Empyreum geblickt hat, und wenn es nur durch das gepanzerte Fenster eines Raumschiffes war und wer schon einmal den Abscheulichkeiten der Götter gegenüberstand wusste es. Derjenige wusste, dass materielle Güter ein allesamt vergänglich und im Vergleich zu dem was die Götter an Macht und Einfluss hatten nur ein Staubkorn in der Weite eines sterblichen Nichts waren. Die Götter waren es die hier ihre Finger im Spiel hatten um ihn und die anderen zu Testen. Sollten sie loyal zum Fürsten Rasankurs stehen und zu seinen Konkubineoder sich gegen sie wenden und sich an den Ränkespielen beteiligen? Was würde passieren, wenn sie zu sagten ... konnte es dann nicht auch wahrscheinlich sein, dass sie den nächsten Aufgang der Sonne nicht mehr erlebten weil der Fürst selbst dahinter steckte?

Jamaar wusste es nicht genau, weshalb er genau abwägte. Das Väterchen hatte ihn hier her gelotst, das war durchaus der Gedanke der ihn trieb. War er der Mätresse des Fürsten überdrüssig, vielleicht weil sie seine Geduld - die nahezu endlos war - strapazierte oder ihm nicht mehr würdig war? Vielleicht war es das oder er hatte geringere Ziele und wollte erneut eine Krankheit testen und die Mätresse seines Gegenspielers, des Wandlers der Wege aus dem Spiel haben. Doch die Frage was er wollte war einfach, wenngleich nicht so einfach zu beantworten. Das ewige Leben war etwas zu forsch zu fordern und sein Gegenüber konnte ihm dies wohl kaum erfüllen, war er doch nur ein unterer Diener des Lustgottes. Jamaar wägte seine Worte gut ab bevor er antwortete: "Das was ich verlange könnt ihr mir nicht bieten.

Doch bin ich vom Väterchen hier her geleitet worden und dies sicherlich nicht ohne einen guten Grund."
Er hob seine rechte Hand und betrachtete einige eitrige Blasen. Ruhig nahm er einen Finger der linken Hand und brachte eine der Blasen zum Platzen. Eiter lief herunter und unter den Schläuchen die sein Gesicht verbargen musste er leicht lächeln. Er blickte den Tiermenschen an: "Vielleicht wollte er euch mit einer seiner neusten Kreationen beschenken." Erneut pausierte er und meinte dann jedoch, seine Arme herunter nehmend und in den Schoß legend: "Doch dann wäret ihr dieser vermutlich bereits erlegen.

So sei es drum. Erlaubt mit die Frage welche der Mätressen ihr genau überdrüssig seid? Aller oder nur Derer des eures Gottes?"
, fragte er mit seiner leisen Stimme nach.
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#30
Sie lauschte den deiden Wesen welche sich unterhielten. Ja, es war schon lange an der Zeit das die Meträssen verschwinden. Schon lange kitzelt ihr dieser Gedanke an den Nervenenden. Welch Zufall das nicht nur sie dies so sah. Während sie lauschte spielte sie an einer blonden Haarsträhne. Die Frage des Mannes neben ihr war berächtigt. Zu mal sich Circes Ziele eher auf etwas anderes bezog.

"Eine sehr verlockend Aufgabe. Und ich denke wir sprechen von allen Damen.. Eine kann von ihnen zu schnell ersetzt werden. Also müssen wir das Übel bei der Wurzel packen. Sonst ist es wie ein Geschwür was immer wieder aufkeimt."

Mit einem Lächeln sah sie Jamaar. Sie wollte ihn nicht provozieren. Allerdings schien er wohl weitaus mehr Ahnung von so etwas zu haben als sie. Circe verstand sich auf andere Dinge.

"Die Frage ist auch.. Wie wollen wir vorgehen? Es gibt ja so viel Auswahl. Auswahl die sehr verlockend ist."

Die Heimlickeit und der Schatten war bei solch einen unterfangen schon immer ihre Begleiter.

"was schwebt den Herren denn genau vor? Wie auffällig, unauffällig soll es denn sein?"
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