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Was Kurts ausführungen über gefälschte ID's betraff begnügte sie sich mit zustimmenden Nicken wenn er mit seinen Vermutungen richtig lag. Bei der Sache mit der Strafe für eine gefälschte ID hob sie einen Finger um anzuzeigen dass die Strafe auf 30 Jahre, bei guter Führung, angehoben worden war.
Und auf den unteren Ebenen stechen sie dich ab um dir die Stiefel zu klauen. Wenn es kranke Schweine sind haben sie danach noch Verwendung für deine Leiche. Mutanten, Abschaum, zornige Untergangspropheten, Gangs aller Art. Ist egal an wen du da gerätst, alle gleich. Nur gut wenn sie tot sind. Die Handbewegung mit der sie das untermalte war mehr als eindeutig um anzuzeigen was sie mit "Verwendung" meinte.
Ist ein Werk wert verrichtet zu werden ist es auch wert dafür zu sterben. Preiset den Maschinengott denn seine Werke sind es die uns über die Barbarei der Xenos erheben. Kommentierte sie seine Aussage zur Arbeit in einer der Manufacturen, wobei ihr Daumen über den kleinen Zahnradschädel am Gewehrschaft strich.
Bei seiner Frage ob es jemand auf sie abgesehen hatte schüttelte sie den rechten Jackenärmel so dass man das Elektoo sehen konnte.
Vollständige Re... setzte sie gerade an als der LKW zum Stillstand kam. Der gemurmelte Fluch blieb in ihrer Atemmaske stecken als sie das Gewehr aus der Low Ready Haltung in den Anschlag riß und die Umgebung auf ihrer Seite absuchte. Umgebung sichern und den Luftraum nicht vergessen! gab sie den anderen beiden zu verstehen während sie selbst genau dies tat.
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Was die beiden erzählten klang nicht schlecht. Stehlen konnte Aurelia somit könnte sie notfalls das Geld für die billigste ID zusammen bekommen. Danach kam es darauf an, wo sie arbeiten konnte, bis sie etwas mehr hatte. Betteln würde Aurelia nie, aber Kurts Idee mit dem Verkauf von Drogen war nicht schlecht, wären in der Stadt nur halb so viele süchtig wie hier hätte sie mit Sicherheit bald genug für eine bessere Version. Ich komm mit sagte sie, diesmal weniger aufgeregt als davor. Dies lag nicht daran, dass sie ruhiger war. Sie konzentrierte sich nur darauf bald mit jemanden tanzen zu können und hoffte, dass potentielle Gegner nicht schlau genug waren zu warten, bis die drei ermüdet waren und dann angriffen.
Egal wie lang es dauert bis jemand kommt, wachsam bleiben. Ein normaler Defekt ist unwahrscheinlich, da muss man schon nachhelfen. meinte sie zu ihren Kollegen. Die junge Frau ging nicht davon aus, dass sie anders gehandelt hätten, aber die beiden konnten nicht wissen, dass das Auto noch in der Werkstatt war bevor sie fuhren und auch glaubte sie nicht, dass Pakito und Flip ein halb kaputtes Fahrzeug hierfür leihen würden. Luftraum geht mit einem Messer schlecht, wenn ich da was seh müsst ihr des übernehmenwar eigentlich auch logisch und die beiden wirkten nicht dumm, aber sicher war sicher.
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Halt! Kommandierte Flip und Pakito war lange genug Fahrer, um ohne dumme Fragen oder verwirrte Blicke zu gehorchen. Er bremste relativ sanft. Hätte die Frau „Stopp“ gerufen, er wäre mit beiden Beinen auf die Bremse gestiegen, was der Ladung und den drei Passagieren auf der Ladefläche eine unfreiwillige Rutschpartie beschert hätte.
Was ist?
Wollte er dann aber doch wissen, da er auf der Straße, soweit man die Piste voraus so nennen konnte, nichts Gefährliches entdecken konnte. Im Licht der Scheinwerfer zeigte sich ein mit Unrat und Dreck gepflasterter Weg, der jedoch eine sporadische Benutzung erahnen ließ, da er nicht vollkommen unpassierbar anmutete. Zwischen Asphaltklumpen und Haufen undefinierbaren Abfalls, lag eine große Plane ausgebreitet. Flip kniff die Augen zusammen und kaute auf der Unterlippe herum.
Da ist was faul. Warte hier und halt dich bereit auf die Tube zu drücken, wenn es nötig werden sollte.
Hey warte, bleib im Wagen wir versuchen einfach...
Aber die Frau hatte bereits ihre Pistole gezückt, die Tür aufgestoßen und die Kabine verlassen. Sie ging nach vorn, sich dabei nervös um blickend, als versuche sie jede Richtung gleichzeitig im Auge zu behalten. Gerade hier unter der Hochstraße war es stockfinster und auch wenn sich ihre Augen einigermaßen an das Dunkel gewöhnt hatten, würde es schwierig werden jemanden zu erspähen, der es darauf anlegte nicht gesehen zu werden. Die Mündung ihrer Waffe gen Himmel oder besser gen Hochstraße gerichtet, ging Flip zur Front und trat vor dem Wagen. Die starken Lampen zeichneten jede Falte in ihrer Kleidung hart nach und schufen so ein surreales Scherenschnittbild der Frau. Sie war jetzt bei der Plane angekommen, ging in die Knie und zupfte an dem Material. Scheinbar war sie nicht recht zufrieden mit dem Ergebnis, da sie ihre Waffe wegstecke sich nach einem großen Betonbrocken umsah und diesen in die Höhe wuchtete. Mit Schwung schleuderte sie den Brocken auf die Plane. Diese dellte sich erst nach unten ein und sackte dann ganz in die Tiefe ab. Der Stoff hatte ein gezacktes Loch verborgen.
Wäre der LKW dort hinein gefahren, selbst in Schrittgeschwindigkeit, hätten sie froh sein können ohne schwerere Verletzungen davon zu kommen.
Plötzlich riss Pakito die Tür auf seiner Seite auf und rief so laut, wie er sich mitten im Drückerland erlaubte.
Pass auf Flip, da vorn!
Die Flussmacher- Fahrerin, die bis jetzt mit grimmiger Miene in die Fallgrube gestarrt hatte, drehte sich um und blickte auf Pakito. Dann wandte sie den Kopf erneut, um dem Deut zu folgen, den sein ausgestreckter Arm ihr wies.
Auf der anderen Seite der Grube stand eine halbnackte Gestalt, gerade so in der Reichweite der Scheinwerfer.
Die Frau stand mit schlaff herabhängenden Armen da, nur mit den Resten einer zerrissenen Hose bekleidet. Ihr verfilztes Haar hing ihr ins Gesicht und über die schlaffen Brüste. Die Hat war von einer unnatürlichen Blässe und sie war schrecklich abgemagert. Ihre Haltung hatte etwas abstrus verkrampftes, so das ihr ganzer Leib wie ein verkrüppelter Baum anmutete.
Flip fluchte und zog erneut die Pistole. Sie war jedoch nicht in den Slums aufgewachsen, um Munition an einen potenziellen Gegner zu verschwenden, der keine unmittelbare Gefahr darstellte. Sie richtete ihre Waffe auf die abstoßende Frau und ging dann langsam rückwärts. Die Gestalt bewegte sich erst, als sie schon wieder dabei war in die Fahrerkabine zu klettern. Dann jedoch so ruckartig und schnell, dass Pakito ein überraschtes Keuchen ausstieß. Sie griff jedoch nicht an oder dergleichen, sondern verschwand einfach im Dunkel.
Die holt noch mehr von den Brüdern. Vermutete Flip unheilvoll und kletterte über die Rückbank und durch die Dachluke der Lafette. Sie steckte ihren Oberkörper ins Freie und konnte so auf die Ladefläche schauen. Die Gesichter der drei dort Positionierten sahen zu ihr hoch.
Drücker! Blaffte sie nur knapp, während der Motor wieder aufheulte und die Auspuffrohre schwarze Abgase ausspien.
Pakito lenkte ein und wollte die Grube umfahren. Es zeigte sich jedoch, dass jene so klug angelegt wurden war, dass zwei Stützpfeiler der Hochstraße genau ein solches Manöver verhinderten. Der LKW stieß zurück und rammte eine rostige Leitplanke, die dereinst die Begrenzung einer gewöhnlichen Straße gewesen sein musste. Er kurbelte am Lenkrad, im Versuch das Fahrzeug zu drehen. Unmöglich, ohne zu riskieren sich festzufahren. Pakitos wüste Flüche wurden von einem Geräusch unterbrochen, dass ihnen die Nackenhaare aufrichtete. Ein langgezogenes, auf und abschwellendes Kreischen, wie von einer Katze. Dennoch konnte man die menschliche Komponenten in diesem Schrei ganz klar erkennen.
Scheiße! Meinte Flip und im nächsten Augenblick wurde dem Kreischen von irgendwo her geantwortet. Dann ein weitere Antwortsschrei und noch einer.
Los, los, los! Rückwärts, ich gebe an. Flip spähte nach hinten und gab Kommando an Pakito. Der ruderte wild am Steuer, konnte aber dennoch nicht verhindern, mehr Müllhindernisse mitzunehmen als gut sein konnte. Plötzlich gab es einen Ruck und dann ein Knirschen.
Dann bewegte sich der LKW, trotz jaulendem Motors keinen Zentimeter mehr.
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Verdammtfluchte Aurelia. Sie brauchte nicht viel Wissen über die Fahrzeuge der Flussmacher-Gang um zu wissen, dass dieser Transporter nicht mehr so schnell fahren würde. Reparaturarbeiten außerhalb des Autos waren in der aktuellen Situation zu gefährlich und wenn überhaupt konnten diese maximal von den Fahrern verrichtet werden und was nutzte ihnen ein funktionierendes Gefährt, welches niemand fahren konnte.
Aurelia erinnerte sich an das, was Flip ihr über die Drücker erzählt hatte. Es blieb zu hoffen, dass die Fahrerin übertrieben hatte, doch konnte man sich nicht darauf verlassen, dass es so war.
Hoffen wir, dass es tatsächlich hilft, wenn ihr eure Waffen anbetet, sonst haben wir ein Problem. Und schießt ihnen in den Kopf. Sie haben zwar nicht viel Hirn, aber wenn man das bisschen raus bekommt sind sie sicher tot jedenfalls hoffte Aurelia letzteres. Diese Gruppe war womöglich zu doof eine Strategie zu haben, aber zahlenmäßig weit überlegen und wenn Flips Erzählungen stimmten war es das sicherste ihnen in den Kopf zu schießen. Womöglich würde es durch das genauerer Zielen länger brauchen allerdings nicht so viel länger wie wenn man drei oder vier mal auf die selbe Person schoss. Tötet möglichst viele. Ich kann Kämpfen, geht aber leichter, wenn man die Bewegungen des Gegners wahrnimmt. Zwar fragte sie sich, wie sie mit Wissen, dass sie sich vor ein paar Stunden angeeignet hatte den anderen beiden sagen konnte was zu tun war, aber wussten diese viel mehr? Außerdem sollte jemand der Fernkampf Waffen besaß diese auch benutzen. Und sie war hier immernich diejenige, die am meisten über die Slums wusste, zumindest, wenn man die Fahrer ausschloss, welche gerade nicht auf der Ladefläche waren.
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Töte möglichst viele und versucht den Kopf zu treffen? Kurt lachte. Du solltest ein Buch über moderne Kriegsführung schreiben, Goldmädchen.
Hier halt mal... Er drückte Aurelia die schwere Muskete in die Hand. Is geladen der Prügel, also Vorsicht damit. Er bog ihr die Waffe so in den Händen hin, dass sie einen Blick auf die Zündvorrichtung werfen konnte. So gut das bei den bescheidenden Lichtverhältnissen eben ging. Alles keine große Wissenschaft. Der Hahn ist nach unten geklappt und eingerastet. Kann also nicht viel passieren. Abzug funktioniert so nicht. Er drückte den Abzug um es zu demonstrieren. Dieser bewegte sich zwar locker, löste jedoch keine Reaktion aus. Wenn der böse Drückermann dich finster ansieht, dann ziehst du den Hahn zurück bis es laut klickt und er gespannt ist. Wenn du dann am Abzug ziehst geht die Krachlatte los wie Oma am Waschtag. Blitz, Pulverdampf und ein Rückstoß als würde dir ein Carnak gegen die Schulter treten. Treffen wirst du nichts. Liegt nicht an deinen Schießkünsten, sondern daran, dass man mit dem Prügel ne innige Beziehung haben muss um Löcher dahin zu kriegen wo man sie haben will. Is aber egal. Die moralische Wirkung ist enorm für alle Beteiligten. Aber verschwende mein Pulver nur wenn es nötig wird. Damit zwinkerte er ihr zu und machte sich daran ächzend über die gepanzerte Umfassung der Ladefläche zu klettern. Bei diesem Unterfangen meldeten sich die diversen Verletzungen, die er sich in Horning zugezogen hatte und die in den letzten Wochen nur oberflächlich verheilt waren. Er ächzte leise, als er auf dem dreckigen Boden auf kam. Es entsprach absolut nicht seinem Naturell den Helden zu spielen aber in diesem Fall war es eine einfache Rechnung. Diese Flip und Chandra hatten automatische Waffen und waren daher als Schützen wichtiger. Der Fahrer musste fahren und das Mädchen, so tapfer sie sich auch hielt, war nun mal alles andere als fronterfahren. Die Muskete hatte er ihr auch nur deswegen anvertraut, weil ihm die unhandliche Waffe bei dem was er vorhatte nur im Weg sein würde. Er vergewisserte sich, dass der Katzbalger in der Scheide hing und begann dann den LKW abzusuchen. Natürlich stand ihm nicht der Sinn danach hier das Ziel für jeden Verrückten im Umkreis von fünf Kilometern zu spielen, aber ein heldenhaftes, letztes Gefecht stand noch weniger auf seinem Tagesplan. Also blickte er sich hastig nach allen Seiten um. Keine Geisteskranken zu sehen. Eine Hand an die Flanke des lahmen LKWs gelegt, beugte er sich herab um herauszufinden, was dafür gesorgt hatte, dass sich das Gefährt nicht mehr von der Stelle bewegte. Finster wien Bärenarsch! Fluchte er und wühlte in seinen Taschen nach dem Feuerzeug. Die kleine Flamme spendete fast blenden viel Licht im Vergleich zu der vorherrschenden Dunkelheit. Die Ursache war schnell gefunden und jetzt, nachdem es ohnehin nicht mehr auf Heimlichkeit ankam, rief Kurt nach vorn. Du hast ein Straßenschild oder sowas erwischt. Das Ding hat sich verbogen und den Karren dann aufgebockt. Finger weg vom Gaspedal, ich versuch mal was. Er kroch ein Stück unter das Fahrzeug und trat mit Kraft gegen das verdrehte Rohr. Dreckt rieselte und die Federung ächzte. Kein Erfolg aber der Fall schien auch nicht ganz hoffnungslos. Ich brauch ein Seil! Sagt mir bitte, dass ihr sowas bei habt.
Aurelia, Chandra! rief Pakito, ohne das er die beiden sehen konnte. Seine Stimme hallte dumpf von der Hochstraße über ihnen zurück. Die Kiste hinter der Fahrerkabine. Da ist Werkzeug drin. Schaut ob ein Seil bei ist.
Dreck! Das war Flip. Da kommen sie! LKW vorne rechts! Eine Horde von etwa zehn oder fünfzehn Drückern kam den Hügel zu ihrer Rechten herunter gestürmt. Nicht alle waren so abgerissen wie die Frau, die sie als erstes entdeckt hatte. Aber wirklich gesund sah keiner von ihnen aus. Einige waren mit Knüppeln bewaffnet, andere hielten große Steine in der Hand. Schon flogen die ersten Wurfgeschosse.
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Irgendwie schien es, als hätte Kurt Aurelia falsch verstanden. Sie hatte keine Ahnung von Schusswaffen und auch noch nie eine in der Hand gehabt. Somit war es vollkommen egal ob man mit ihr zielen konnte oder nicht. Vermutlich hätte sie auch mit einem Präzisionsgewehr nichts getroffen was sie treffen wollte.
Doch wollte er ihr wahrscheinlich genau dies wegen ihrem Kommentar zeigen. Wäre auch verständlich gewesen. Das klang eher nach einem Befehl als nach einem Rat, welchen Aurelia eigentlich geben wollte. Sie hätte an seiner Stelle nicht anders reagiert. Wer wollte sich schon von jemandem, der deutlich jünger war als man selbst Befehle geben lassen. Vor allem, wenn diese Person weitaus weniger Erfahrung hatte als man selbst und auch nicht mehr Wissen hatte. Schließlich versuchte Aurelia auch nur das, was Flip ihr gesagt hatte sinnvoll zu nutzen.
Als Aurelia hörte, was Pakito gesagt hatte legte sie die Muskete zur Seite und eilte zu der Kiste. Diese war klein und aus irgendeinem Metall, das Aurelia nicht zuordnen konnte. Als die junge Frau die Kiste öffnete musste sie husten. Offenbar wurde sie schon länger nicht mehr gebraucht und war entsprechend verstaubt. In der Kiste lag alles durcheinander, wodurch sie diese erstmal komplett durchsuchen musste. Als dies nicht den gewünschten Erfolg brachte leerte sie den[/B] gesamten Inhalt auf den Boden was ein lautes Klirren zur Folge hatte. Nach etwas Suchen fand sie jedoch den gewünschten Gegenstand.
Die Drücker waren in der Zeit gefährlich nahe gekommen und sie hoffte, dass Kurt wusste, was er tat. Sicher, für seine Aktion hatte er Bewunderung verdient, doch gab es einen Unterschied zwischen mutigen Handeln und Selbstmord. Es blieb nur zu hoffen' dass der Mann rechtzeitig in den Transporter kam.
Ja, ein kurzes. Was damit machen? rief sie nach vorne.
Was genau hat Kurt eigentlich vor? fragte Aurelia laut, in der Hoffnung,dass irgend jemand ihr antworten würde.
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Her damit! Her damit!
Schrie Kurt und Aurelia war geistesgegenwärtig genug um seiner Aufforderung zu folgen und ihm das Seil über das Schanzwerk des LKWs zu werfen. Er fing die Schlingen des schmierigen Taus nicht eben elegant auf, aber er raffte sie schnell zusammen.
Von Vorn blaffte die Pistole der Beifahrerin wie ein wütender kleiner Terrier los. Als Reaktion darauf kamen von jenseits des LKWs Schreie, auch wenn Kurt nicht sagen konnte ob diese aus Schmerz, Wut, Angst oder bloßen Wahnsinn geboren wurden. In das abgehackte Bellen der Faustfeuerwaffe stimmte das fauchende Zischen des Lasergewehres mit ein und die Hitze der abgefeuerten Waffe strich wie ein warmer Wind über seine Wange. Er blickte hastig über die Schulter.
Nicht auszudenken, dass die Bewaffneten ihrer Gruppe den LKW in eine Richtung verteidigten und sich eine weiterer feindlicher Trupp von der anderen Seite an schlich, um ihn hinterrücks den Schädel einzuschlagen. Wieder war er versucht das Kurzschwert zu ziehen, um wenigstens minimalen Schutz zu haben.
Doch statt sich damit zu behindern und aufzuhalten, kroch er noch einmal unter den fest steckenden LKW und tastete sich in Ermangelung von Licht seinen Weg voran.
Die Federbremse, irgendwelche Brems-, und Druckluftleitungen, ah da war die Achse.
Er hatte keine Ahnung ob es funktionieren würde, was er sich da zusammengesponnen hatte, aber da der Fahrer keine bessere Idee zu haben schien als wild auf dem Gaspedal herumzulatschen, stellte es ihre beste Möglichkeit dar. Er tastete sich an der Hinterachse entlang, bis er deren ungefähre Mitte erreicht hatte. Dann zog er das Seit durch seine Hand und fand so das Ende des Knäuels. Kurt band es mit einem Knoten daran fest und schlang es dann hastig zwei weitere Male um die Achse. Dann endlich konnte er unter dem aufgebockten Gefährt hervor kriechen und was noch besser war, seinen Katzbalger ziehen.
Keine Sekunde zu früh, wie sich zeigte. Denn tatsächlich bewahrheiteten sich seine Befürchtungen. Auch von seiner Seite aus liefen Drücker auf sie zu.
Es waren vier, zumindest vier, die ihm unmittelbar gefährlich werden würden, da sie ihn gerade erkannt hatten und zielstrebig auf ihn zueilten.
Ganz prächtig. Knurrte er durch zusammengebissene Zähne und entließ das Seil aus seiner Linken, um beide Hände für den Kampf frei zu haben.
Ein Schwertkämpfer im eigentlichen Sinne war er nicht. Er hatte nie irgendeine Ausbildung in dieser Art von Waffe genossen. Doch das Schlachtfeld war seine ganz eigene Schule gewesen und so lange er sich nicht gegen einen geübten Fechter stellen musste, traute Kurt es sich zu einen Kampf zu wagen und bei gleichen Chancen als Sieger daraus hervorzugehen. Aber ob zugedröhnt oder nicht, die anderen waren ihm zahlenmäßig über und das konnte haarig werden.
Hier drüben sind sie auch! Rief er über die Schulter und war einigermaßen froh, dass sich seine Stimme dabei nicht überschlug.
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Während Aurelia das Seil suchte und Kurz zuwarf sicherte Chandra weiter auf ihrer Seite das Gelände als die ersten Ziele sich zeigten und auf den Laster zu wankten. Kontakt auf 3 Uhr! blaffte sie laut genug um auch in der Fahrerkabine gehört zu werden von wo aus die ersten Schüsse in Richtung der Drücker abgegeben wurden. Sie selbst wartete noch etwas bis sie eine Übersicht über die Anzahl der Gegner hatte erst dann legt sie an und gab einige Schüsse auf Einzelfeuer in die Menge ab und sah mit Genugtuung wie nach jedem Schuss ein Drücker zu Boden ging und soweit sie es sehen konnte auch nicht mehr aufstand.
Hey Goldmächden komm hier rüber. Und leg mal Onkel Kurtis Donnerbüchse auf eine der Kisten. Zeit dass du eine anständige imperiale Waffe in die Finger bekommst. Kam ihre Anweisung knapp als Kurt ihnen sagte dass auf seiner Seite auch Drücker aufgetaucht waren.
Mit einigen Handgriffen und knappen Worten zeigte sie Aurelia wie man ein Lasergewehr richtig hielt und abfeuerte. Über Kimme und Korn zielen. Daumen hier neben die Sicherung. Rückstoß gibt es keinen. Trotzdem Schulterstütze fest gegen die SCHULTER. Zielen, abdrücken und wiederholen. Nachdem sie mit dem Erfolg der Kurzeinweisung zufrieden war kletterte sie mit den Worten Ich schau mal was Mister Messer so treibt. über die Bordwand und landete etwa zwei Meter rechts von Kurt.
Freunde von dir? Oder muss ich mich nicht zurück halten? meinte sie ruhig und abgebrüht wobei Stahl in ihren Händen aufblitzte als sie Falcata und Khukuri zog. Sein Kopfschütteln reichte ihr als Antwort.
Nu denn guter Herr darf ich um diesen Tanz bitten? meinte sie mit einer höfischen Verbeugung ehe sie sich in Ausgangspose stellte.
Ja meine Schönen heute bekommt ihr eure Bluttaufe. flüsterte sie dabei den Klinge zu als sie diese zu einem spöttischen Salut gegen die Drücker hob und ihre Fußstellung noch einmal korrigierte. Dank der Atemmaske musste Kurt nicht das Raubtiergrinsen auf ihren Lippen sehen als sie die Bewegungen der sich nähernden Gestalten aufnahm und sich ihre eigene Taktik für den Kampf zurecht legte.
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Chandra landete neben ihm wie eine Raubkatze und so froh Kurt darüber war, dass sie ihm zur Seite stand, umso lieber wäre es ihm gewesen, wenn sie hier keine Nahkampftrainingsrunde abhielt sondern die Bastarde einfach mit ihrem Lasergewehr erledigt hätte.
Er knurrte eine entsprechende Verwünschung, die aber im einsetzenden Kampfeslärm unterging. Hinter ihnen kläffte die Pistole und zischte ab und an das Lasergewehr. Allerdings schienen sich die Schützen ihres beeindruckenden Heerzuges auf die anderen Seiten zu konzentrieren. Vielleicht nicht das Schlechteste, wenn man bedachte, dass Chandra und vor allem er selber, vor potenziellen Zielen herumturnten und ihre Hauptrückendeckung das erste Mal mit Lasergewehren rumfummelte.
Die Söldnerin hatte nichts anbrennen lassen und war mit zwei langen Sätzen dem ersten Angreifer entgegengeeilt. Ein schlaksiger Kerl, abgemagert wie ein Gerippe aber weit davon entfernt entkräftet zu wirken. Seine Bewaffnung bestand aus zwei ledernen Arbeitshandschuhen, um die er Stacheldraht gewickelt hatte.
Er schoss einen Schwinger gegen Chandra ab, die darunter durchtauchte, als sei es nur ein träger Versucht sie zu umarmen. Ihr sonderbar gebogener Dolch schnitt einen roten Gruß durch das schmutzige Hemd des Drückers und das darunter liegende Fischbauweiß seiner Brust. Die Wunde war tief und für einen Herzschlag sah kurt wie sie auseinander klaffte und Knochen sehen ließ. Die kleinere von Chandras Klingen zuckte nach unten wie eine zornige Viper, verschwand im Oberschenkel des Kerls um kam gleich wieder heraus. Nun rot eingefärbt. Gut zu sehen, dass die Braut es drauf hatte.
Weniger gut zu sehen, dass den Drücker die ernsten Verletzungen nicht im mindesten zu stören schienen. Er verzog nichteinmal das Gesicht, während sich seine Lumpen um die Brust rot batikten.
Weitere Beobachtungen mussten vorrübergehend vertagt werden, denn Kurt bekam es seinerseits mit einem Drücker zutun. Dieser führte zwei Rohre als Schlagwaffen und gar nicht faul, warf er sogleich eines davon.
Das Rohrstück verfehlte ihn mit befriedigendem Abstand, prallte vom Boden ab und sprang unkontrolliert und hohl singend nun doch auf Kurt zu. Der musste einen Satz zurück machen, dass es ihn nicht erwischte.
Der Drücker grinste ein zahlückiges Grinsen.
Du Ratte! Ich hau dir die Kartoffel vom Hals! Bemühte er ein Zitat, dessen Ursprung er vergessen hatte.
Er war nun wütend genug um seine Zurückhaltung über Bord zu werfen und es Chandra gleichzutun. Er griff den verhinderten Klempner an, der seinerseits zuschlug. Der Katzbalger klirrte gegen das Rohr und Funken stieben. Ein vibrierender Schmerz zuckte durch Kurts Arm doch er setzte nach. Der hier schien nicht ganz so zugedröhnt zu sein, denn er hatte noch Reaktionsvermögen und brachte seine Schlagwaffe zwischen sich und die Klinge. Allerdings hatte Kurt gar nicht vorgehabt das Rohr zu unterlaufen. Der Stahl seines Kurzschwertes traf die Finger der Waffenhand des Anderen und hackte sie sauber ab.
Nein, der war wirklich nicht restlos betäubt, denn er brüllte dem Umstand angemessen, dass seine Finger wie Schnippelwürstchen durch die Luft flogen. Das Rohr fiel zu Boden, als da nichts mehr war, was es halten konnte. Der ehemalige Imperiale Soldat, PVSler, Pilger und momentane Schmuggler packte sein Schwert mit beiden Händen und hackte erneut zu. Das Blatt grub sich in die Schulter des Drückers und das Schreien wurde spitz. Blut spritze Kurt ins Gesicht und er blinzelte es fort. Seine Waffe kam nicht frei und er musste den Lappen umwickelten Fuß auf die Brust seines Widersachers setzen und den Sterben fort stoßen. Einer weniger, noch hundert plus übrig.
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Mit einer Pirouette löste sich Chandra von ihrem ersten Angreifer und blickte auf den angerichteten Schaden. Zwar schien der Drücker die Wunden nicht zu spüren, dass sollte sich aber zu seinem Nachteil auswirken da er nicht spürte wie das Leben aus ihm wich während er weiterkämpfte. Ein Blick über die Schulter zeigte ihr wie ein weitere Drücker versuchte sich von hinten auf Kurz zu stürzen was von Chandra durch einen sauberen Wurf des Messers unterbunden wurde. Die Klinge verließ ihre Hand ohne Rotation und bohrte sich kurz darauf bis zum Heft in die Brust des Angreifers, zwar stoppte ihn das nicht brachte ihn aber zum Straucheln was Kurt die nötigen Sekunden gab um sich um diese arme Seele zu kümmern. Mit einem Seitenschritt brachte sie sich aus dem Angriff eines weiteren Junkies während sie das Khukuri in die linke Hand wechselte um ihr Falcata zu ziehen. Das Gewicht der Klinge in der Hand lies sie unter ihrer Maske Lächeln ehe sie sich den Angreifern entgegen stellte. Der erste Drücker der sich ihr näherte hatte eine schwere industrielle Brechstange in den Händen die er unbeholfen wie einen Streitkolben führte. Statt zu parieren, unterlief Chandra den Schlag und blockte den Arm mit den gekreuzten Klingen ehe sie diese, mit dem Geräusch von reißenden Muskeln und brechenden Knochen zurück. Ihr Momentum nutzend brachte sie sich dabei durch einen Halbschritt neben den Angreifer so dass die arterielle Blutung, die tödlich war egal ob man sie spürte, dort niederging wo sie gestanden hatte während sie dem Drücker noch einen Tritt in die Kniekehle mitgab. Dem hohlen Blick seiner Augen als dies dank des Blutverlustes glasig wurden schenkte sie keine Beachtung sondern richtete ihren Fokus auf ihr nächstes Opfer wobei sie in Bewegung blieb um den Abstand zwischen sich und Kurt verkürzte damit sich keine Gegner zwischen sie drängen konnten.
Einer der Drücker, die versuchten an dem tödlichen Stahl vorbei den Lastwagen zu erreichen, ging mit fehlendem Kopf zu Boden noch bevor der charakteristische Mündungknalls von den Wänden zurückgeworfen wurde. Hey die Kleine hat endlich kapiert wie es geht. kommentierte Chandra den Schuss während sie einem Angreifern mit den massiven Handschutz des Falcatas die Nase umdekorierte und beim Nachsetzen einem bereits am Boden liegenden mit einem Tritt in den Nacken den Rest gab.
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