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Hugo hatte gewusst, dass es irgendeine abgedrehte Scheiße war, wie man sie im Vid zu sehen bekam. Hätte er auch früher drauf kommen können, auch wenn er bei dem Bademantel und dem Gestank nach den farbenfrohsten Körperflüssigkeiten eher auf eine andere Art von Filmarbeiten getippt hätte. Aber klar, dieser Velandres, Velandros oder wie er hieß, war ein Sozialarbeiter oder sowas. Hatte er nicht neulich erst auf Kanals 244 etwas ähnliches gesehen? Verzogene Bälger, wenn auch nicht aus der Oberschicht, sondern eher Angehörige der arbeitenden Bevölkerung, die ihre fünfzehn Minuten Rampenlicht für gekommen sahen. In der Sendung hatten sie die renitenten Kröten zu irgendwelchen Hinterwäldlern in der Vorwüste geschickt, wo sie dann Kupferkabel aus alten Fabrikanlagen reißen mussten. Was der pädagogische Ansatz hinter diesem Blödsinn sein sollte, entzog sich allerdings Hugos Verständnis. Wenn die Blagen einen quer schossen, dann ab zum nächsten Rekrutierungsbüro und viel Spaß bei der Truppe. Da bekam man schon Manieren beigebogen.
„Die strengsten Erziehungsberechtigten des Sektors“... lächerlich!
Hier also scheinbar eine ähnlich alberne Nummer, wenn auch ohne Aufnahmegeräte, so wie es aussah. Allemal war damit das große Rätsel gelöst und er musste sich nicht mit den Bullen rum ärgern. Anderseits ging dieser Scheiß natürlich nicht an, ohne offizielle Erlaubnis.
Hör zu... Frank. Er weigerte sich vollgekotzte Leute zu siezen. Das wäre ja wohl noch schöner. Obendrein noch so einen langhaarigen Weltverbesserer. Wenn du mir erzählst die Bude wird wieder ordentlich verlassen, „Besenrein“ ist hier das Zauberwort, dann bin ich bereit das so hinzunehmen. Aber was ich sicher nicht hinnehmen werde ist die Tatsache, dass du mir Skank- Junkies ins Haus schleppst, ohne das mit mir abzuklären. Ich und mein Freund hier, er tätschelte die Schrotflinte vielsagend, bemühen uns solches Pack vor der Tür zu halten. Eigentlich werde ich dafür noch mehr bezahlt, als fürs Glühbirnenwechseln und klemmende Müllschlucker reparieren. Wenn also raus kommt, mit dem Daumen deutete er über die Tür, wo die lauschende Nachbarschaft zu vermuten war, dass ich euch hier eure kleinen Entzugsspielchen spielen und die Einrichtung zertrümmern lassen, dann wird mir die Hausverwaltung aufs Dach steigen, egal ob es die Kinder vom Gouverneur oder der Hure des Kardinals persönlich sind oder nicht. Im Gegenteil, wenn Papachen das Prinzlein hier von dir entgiften lässt, ohne das Mamachen das weiß und sie den großen Otto losmacht, dann kann ich mich schon mal nach einer Wellblechhütte in den Slums umsehen. Während er sprach, holte der Ex- Soldat eine Packung Korona- Tabakstäbchen hervor und klopfte einen der flachen Rauchstängel aus der Schachtel. Er entzündete ihn mit einem Schwefelholz und der kratzige Geruch von Rauchseetang vermischte sich mit den restlichen, üblen Dünsten in der Wohnung.
Ich habe also die Wahl euch in Ruhe zu lassen und zu hoffen, dass die Hausverwaltung die Sache nicht spitz bekommt. Ziemlich riskant, wenn du mich fragst. Zumal ich Störungen der Hausruhe melden muss. Das war zwar richtig, doch wenn er das wirklich getan hätte, wäre er aus dem Melden wohl nicht mehr herausgekommen. Ein Umstand, denn Freund Franky aber nicht wusste. Auf der anderen Seite will ich weder Ärger mit hochgestochenen Herrschaften aus der Oberstadt und mit den Arschlöschern von Der PVSP will ich mich auch nicht rumärgern.
Er lehnte sich zurück, wobei der Küchenstuhl bedrohlich knarrte.
Da bin ich ja mal so richtig hin- und hergerissen.
Hugo grinste verschlagen.
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Na also! dachte sich Lex als sein Gegenüber endlich mehr oder weniger subtil auf das Schmiergeld zu sprechen kam. In dieser Beziehung war ihm Direktheit wesentlich lieber als dieses furchtbare drum herum geeiere, auf das manche so zu stehen schienen.
Schmiergeld gegen eine Leistung war immerhin fast so etwas wie ein normaler Handel und heimliches Standbein tausender Bürokraten und anderer "Dienstleister" im gesamten Imperium.
Früher hatte er solche Praktiken aus Überzeugung heraus abgelehnt - schließlich war man ja ein braver Bürger... jedoch konnte er wetten, dass die "besondere Abschreckungsfunktion" seiner Strafe durch eben so eine kleine Zuwendung zustande gekommen war.
Sein Blick fiel auf das selbstgefällige Grinsen seines Gegenübers, bevor er von einem erneuten Hilferufes des Stuhles unter ihm abgelenkt wurde. Er verhinderte, dass ein kurzes aufflackern eines Hauchs von Mitleid mit dem gequälten Möbelstücks seine Mimik erreichte und kam im sachlich nüchternen zum Kern der Sache.
Ich verstehe...! Natürlich müssen Sie dafür eine Menge Papierkram erledigen - und die Arbeitszeit will ja entlohnt werden. Ich glaube das kann ich regeln ohne die Abrechnungskassen der PVSP mit mehr Arbeit belasten zu müssen.
Ein nagender Gedanke, der anscheinend die Ganze Zeit in seinem hinterkopf auf seinen Moment gewartet zu haben schien, sprang ihn unvermittelt an
[I]Du bist PLEITE!Du hast nicht einmal saubere Unterwäsche! C
Der Gedanke brachte ihn kurz aus der Bahn, bevor er sich wieder fing. So neutral wie zuvor wante sich „Frank“ wieder an das Schwergewicht mit der Schrotflinte.
Ich werde eben im Nebenraum die Kohle holen, bei den Plagen die wir hier bekommen ist es nie besonders Ratsam sein bares am Körper zu tragen. Bitte warten sie einen Augenblick hier ich komme sofort wieder!
Lexandro war sich hundert prozentig sicher, dass die Clowns im Nachbarraum sich die Ohren an der Tür beim Lauschen platt gedrückt hatten, jedoch hoffte er dass diese auch beim Lauschen genug verstanden haben, um die Sache reibungslos abschließen zu können. Zumindest machte die Tür – wie alles in dieser Wohnung – keinen stabilen Eindruck.
Betont entspannt betätigte er die klinke und betrat den noch immer dunklen Raum.
Leute, ich brauch Kohle, und zwar schnell!
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Bargeld ist was für Unterprivilegierte. Brummte Tobias mürrisch und schien besonders bemüht, dem Vorurteil des verwöhnten Bürschchens gerecht zu werden. Immerhin sprach er leise genug, um Hugo in der Küche nicht misstrauisch zu machen. Remus schätzte die Situation besser ein und gab Frank wortlos vier Fünfzigschekelscheine.
Die kleine Transaktion verlief reibungslos. Der Hauswart nahm das Geld, welches Frank ihm zugestand und verstaute es behutsam in der Brusttasche seiner Latzhose. Er ließ sich etwas Zeit, um den Bewohnern vor der Haustür nicht Anlass zu geben, ihn als nicht gründlich genug zu beurteilen. Er rauchte noch eine Zigarette, machte sich aber auch dieses mal keine Mühe seinem Gegenüber ebenfalls einen Glühstängel anzubieten. Als er geendet hatte, drückte er den Stummel sorgfältig aus und beförderte ihn in den Müllschlucker. Frank ermahnte er, das ja nicht nachzumachen, von wegen der Brandgefahr. Endlich griff er sich seinen Meinungsverstärker und verließ die Wohnung. Auf dem Flur hörte man seine tiefe Bassstimme die Leute auseinandertreiben. Alles sei in Ordnung und mit der Hausverwaltung abgeklärt. Auf die Ruhestörung habe er hingewiesen und von den Leuten sei Besserung gelobt wurden. Einen Kerl namens O'malley blaffte er an, dass er aufhören sollte Horrorgeschichten von Schüssen zu verbreiten. Irgendwann würde er noch mal aus versehen jemanden wegen solchem Unsinn umlegen. Anschließend scheuchte er die Leute fort.
Im Inneren der Wohnung kamen die drei verbleibenden Kultmitglieder aus dem Beschwörungszimmer. Was ihnen noch an Kleidung gefehlt hatte suchten sie in den angrenzenden Räumen zusammen und nach kurzer Zeit sahen sie nicht nur manierlich aus, sondern man sah ihnen, selbst ohne das sie eine Stunde vor dem Spiegel verbracht hatten, ihre Stellung sehr genau an.
Ich verschwinde jetzt Remus. Verkündete Tobi und drückte das Mädchen dabei an sich, als wäre ihm mit seiner Kleidung wieder eingefallen, was für ein toller Hecht er doch war. Das würde ich dir auch empfehlen, Mann.
Ja, ja... winkte Remus ab und beobachtete dabei Lexandro, als versuche er noch immer zu erkunden was es mit diesem sonderbaren Mann auf sich hatte.
Was ist mit dir? Was hast du jetzt vor? Richtete er seine Worte an den Warpreisenden.
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Gute Frage. Ich werde mir erstmals über einiges klar werden müssen. Das oder diejenigen die mich hierher gebracht haben sind normalerweise nicht dafür bekannt, dass sie etwas umsonst oder ohne Hintergedanken tun würden. Außerdem wundert's mich warum die mich auch ausgerechnet mit euch Pappnasen in euren Okkultpuff schicken mussten... Naja, vielleicht ist es auch besser das ich das nicht verstehe, geistige Gesundheit ist dann doch noch einiges wert.
Während er sprach bearbeitete Lex seinen Knastoverall mit einem Stahlschwamm um die Gefängniskennzeichnungen zu entfernen. Es gelang nur leidlich, mit dem Endergebnis dass er nun nicht mehr wie ein entflohener Häftling sondern eher wie ein heruntergekommener Obdachloser aussah.
Naja, besser ein paar Löcher im Stoff als Laserlöcher im Schädel... murmelte er vor sich hin, als er seine Kleidung wieder anlegte.
Ich hau jetzt auch ab. An eurer Stelle würde ich wirklich die Schweinerei aufräumen lassen.
Und noch was: Würde mich nicht wundern wenn sich unsere Wege wieder kreuzen werden...
Lexandro wollte gerade zur Tür raus, als ihm noch eine plötzliche Eingebung traf. Er kehrte wortlos um, ging in das kleine Badezimmer neben der "Beschwörungskammer" / Schlafzimmer, griff sich ein Sauberes Handtuch aus einem Stapel und ging zurück zur Wohnungstür. Dann öffnete er diese, drehte sich zu seinen Mitstreitern um und sprach:
Ein Handtuch ist so ungefähr das Nützlichste, was man in der Galaxis besitzen kann! , zwinkerte der "Dame des Hauses" noch einmal zu und ging hinaus in Richtung der Abstiege zu den anderen Ebenen.
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Weiterführung Lexandro/ Einstiegspost Uzas
Ich hau jetzt auch ab. An eurer Stelle würde ich wirklich die Schweinerei aufräumen lassen.
Und noch was: Würde mich nicht wundern wenn sich unsere Wege wieder kreuzen werden...
Warte! Du kannst hier nicht herumlaufen, wenn da draußen noch alle an ihren Türspionen kleben. Hielt Remus Lexandro zurück. Die Wohnung ist eh hinüber. Man kann sie nicht zu uns verfolgen, also vergessen wir sie. Aber wenn sie dich sehen, dann kommt vielleicht doch einer auf die Idee die Sicherheit zu rufen. Komm mit, ich bring dich ein paar Ebenen von hier weg.
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Die Seitentür des Schwebers öffnete sich nach oben und ließ Lexandro aussteigen. Das extravagante Fahrzeug erregte bereits neugierige Blicke, denn die Gegend war alles andere als ein Nobelviertel.
Der Kessel! Kommentierte Remus das Offensichtliche. Sie hatten sich geeinigt Lexandro, oder Frank wie er immer noch zu heißen behauptete, hier abzusetzen. Ebene 02-15, besser bekannt als der Kessel, war ein Drecksloch und ein Schlupfwinkel für alles mögliche, kriminelle Gesindel. Das Gebiet lag nah genug an der unteren Ebene, um untertauchen zu können und weit genug von ihr entfernt, dass man nicht gleich Raubwanzenfutter war, wenn man einen Fuß in die falsche Gasse setzte. Jedenfalls nicht immer.
Remus hatte seinem Begleiter klargemacht, dass er ihn unmöglich mit zu sich nach hause nehmen konnte. Einen Warpreisenden ohne ID zu beherbergen... sein Vater hätte ihm auf dem Fuße enterbt. Auch war nicht ganz klar, wie die anderen ihres kleinen Zirkels auf das Geschehene reagieren würden. Wenn einer die Nerven verlor und irgendetwas ausplauderte, dann konnte es gewaltig Ärger geben. Nein, besser man wartete ab bis Gras über die Sache gewachsen war. Außerdem brauchte Remus Zeit das Buch zu studieren, Genaueres über die enthaltenden Rituale zu erfahren. Frank bekam von ihm fünfzig Schekel und eine Com- Nummer. Von dem Geld konnte er hier einige Wochen leben und sich eine günstige Absteige suchen. In einem Monat oder so, sollte er dann Remus kontaktieren und man sah weiter. Mehr konnte er im Augenblick nicht tun.
Selbst wenn Lexandro damit nicht einverstanden gewesen wäre, eine große Wahl hätte er nicht gehabt. Er war ein entflohener Sträfling, denn vielleicht schon Kopfgeldjäger jagten. Außerdem haftete ihm der Gestank der Anderswelt an und wer wusste schon was ihm von jener Seite auf den Fersen sein mochte.
So blieb ihm nichts anderes übrig, als dem aufsteigenden Schweber hinterherzusehnen, als dieser an Höhe gewann und einen der Transit- Canyons zusteuerte.
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Kumpel, haste ma die Zeit? Diese Frage war etwa zwanzig Minuten später an ihn gerichtet wurden, als Lexandro von der Hauptstraße in einer der weniger belebten Gassen abgebogen war. Der Kerl sah nicht bedrohlich aus, war zwei Kopfe kleiner als der Angesprochene und auch wesentlich schmächtiger. Gerade als der Warpreisende Widerwillen ihm etwas entgegen wollte, hatte ihn etwas am Nacken berührt.
Ganz sacht nur, kaum mehr als der Stich einer Mücke.
Seine Hand war instinktiv zu seinem Genicke gefahren, doch noch ehe sie die Hälfte des Weges geschafft hatte, hatte sie eine bleierne Schwere wieder nach unten gezogen. Sein Blickfeld zog sich in die Länge und als die Perspektive sich verschob, brauchte er einen Moment bis ihm klar wurde, dass die Ursache dafür in dem Umstand begründet lag, dass ihm die Beine unter dem Körper weg knickten. Nun erschienen zwei Gesichter vor, oder besser gesagt über ihm. Das eine gehörte dem, der ihn nach der Urzeit gefragt hatte, das andere war ihm nicht bekannt.
Donnerwetter, das Scheißzeug haut rein. Hat ihn umgelümmelt wie nix.
Jaja! Häng die keinen Wunderbeutel um, sondern hilf mir diesen Hurensohn in den Wagen zu laden.
Dann brach Dunkelheit herein.
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Diese Dunkelheit herrschte auch immer noch vor, als das Bewusstsein zu ihm zurückkehrte. Zumindest tat es das etappenweise.
Die Augenlider zu heben stellte sich nach wie vor als ein Ding der Unmöglichkeit heraus. Genauso gut hätte man versuchen können einen Leman Russ zu stemmen. Dafür fanden sich seine anderen Sinne langsam wieder ein. Es war heiß hier. Eine feuchte Hitze, auf die Art unangenehm, dass sie einem den Schweiß schon bei der kleinsten Bewegung aus den Poren trieb. Nach Schweiß roch es dann auch übermäßig. Hinzu kam der Geruch eines billigen Rasierwassers, außerdem feuchter Beton, an dem der Schimmel sein Heim gefunden zu haben schien.
Irgendwo zischte ein leckes Dampfrohr und während seine Nerven Lexandro verrieten, dass er an Beinen und Handgelenken gefesselt war, vermutlich an einen Stuhl, hörte er Männerstimmen direkt vor sich.
...kann nix Besonderes sehen. Durch den Drogennebel drangen die Worte des Kerls, der ihn nach der Zeit gefragt hatte.
Wird schon was an ihnen sein, wenn der Lange dafür zwei Kisten springen lässt. Wo wir gerade davon reden. Ruf den Wichser mal an. Je schneller wir die beiden Spinner wieder los sind, um so besser.
Ruf du ihn doch ab. Der Bastard jagt mir ne Gänsehaut über den Rücken. Außerdem hab ich letztes Mal mit ihm geredet.
Oh man... gib schon her du feiges Schwein.
Kurze Stille, dann das gedämpfte Piepsen gedrückter Tasten.
Ähm... ja mein Herr, ähm hier ist Slinky. Wir haben was sie verlangt hatten.
Zwei, ja.
Der eine war kein Problem, den haben wir von hinten erwischt. Aber der andere... Nein, nein, wir haben ihn... das Glas hat auf ihn reagiert, so wie sie es gesagt hatten. Er hat sich ziemlich gewehrt. Die Dosis hat ihn nicht gleich umgehauen. Wir haben ihn erwischt als er aus einer Bar kam, aber es war nicht leicht. Hat um sich geprügelt wie ein Wahnsinniger und wirres Zeug geredet. Einer meiner Mitarbeiter wurde der Arm gebrochen.
Nein mein Herr... nein natürlich nicht.
Ja...
Frag ihn nach der Bezahlung. Hörte man den Kleinen sagen.
Wegen der Kisten wollte ich...
Ja verstanden... danke mein Herr.
Ja wir warten auf sie.
Oh... ja wie sie wünschen.
Ja bis dann.
Ein Piepsen beendete das Gespräch.
Scheiße! Slinkys Stimme klang belegt.
Was ist?
Er kommt hier her.
Was? Scheiße!
Er will die beiden persönlich abholen. Dann bringt er auch die Kisten mit.
Na wenigstens was.
Komm, sagen wir es den anderen.
Na die werden sich freuen.
Sollen wir den beiden da noch eine Dosis von dem Mittel verpassen?
Bist du bescheuert? Damit der Lange beschließt hier mit uns zu warten, dass sie aufwachen? Am Arsch! Je kürzer dieser Freak hier ist, um so besser. Wenn er sie betäubt mitschleppen will, dann können wir ihnen immer noch was verpassen. Aber vielleicht will er sie ja bei Bewusstsein fressen.
Fre... fressen?
Das war ein Witz, du Idiot. Los beweg dich.
Eine Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen und es kehrte Stille ein. Es dauerte noch gut fünf Minuten, bis Lexandro die Augen öffnen konnte, doch nachdem das erst einmal geschafft war, kamen seine Sinne relativ schnell zurück. Ein Raum, relativ groß. Keine Fenster, das Licht von zwei vergitterten Deckenlampen stammend, die Wände in deprimierendem Grün gestrichen und an diversen Stellen schimmelig. Der einzige Zugang schien eine metallene Feuerschutztür zu sein. Zu seiner Linken dominierte ein langer Tisch, eine Art Werkbank wohl, die Wand. Auf der rechten Seite waren ein paar hölzerne Stühle aufgestapelt. Auf einen solchen hatte man ihn auch gefesselt, mit groben Hanfseilen. Das altersschwache Sitzmöbel hätte sich sicher leicht zerbrechen lassen, wäre das Betäubungsmittel nicht gewesen, welches durch seinen Blutkreislauf pulsierte. Es klang jetzt schnell ab, doch noch immer waren seine Glieder und sein Kopf schwer und sein Geist verschleiert, als wäre er gerade aus tiefem Schlaf hochgeschreckt.
Doch er war nicht so weggetreten, dass er seinen Leidensgenossen übersah. Er saß zu seiner Rechten, das Kinn auf die Brust gesunken. Der Kerl war ein Schrank von einem Mann, selbst im Vergleich zu Lexandro, der auch nicht eben als Prinzessin durchging. Die Muskeln wirkten überdimensional. Vielleicht implantiert, vielleicht den Wundern der Chemie verdankt. Das Gesicht des Mannes war verkniffen, die Augen noch geschlossen. Ab und an zuckten seine Züge nervös, als wäre er in einem schlechten Traum gefangen. An seiner Schläfe trocknete das Blut einer relativ frischen Platzwunde und färbte sein zugeschnittenes, blondes Haar am Ansatz dunkel. Der Bursche war ebenfalls an den Stuhl gebunden wurden und die hinteren Beine der maroden Sitzgelegenheit bogen sich bereits gefährlich durch.
Auf den ersten Blick gab nichts einen Hinweis darauf, was die Gemeinsamkeit zwischen diesem Typen und Lexandro war, welche eine Entführung rechtfertigte.
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Uzas Corazon erwachte mit einem Schrei aus seinem Alptraum, der Schädelgott hatte ihn wieder besucht.
Wobei der Schrei eher ein armseliges Lallen war. Er hatte wieder einmal zu viel Chanalain Brandy getrunken und er war nach wie vor besoffen wie ein Lord.
Die schimmlige, feuchte Luft tat seinem dehydrierten Mund gut. Immer noch benommen musste er feststellen, dass er an einem knarrendem Stuhl gefesselt war. Er atmete langsam und erschöpft aus. Jetzt erinnerte er sich. Als er aus der Bar getaumelt kam, war einer auf Streit aus. Mit den Worten "beschissenes Arschloch" auf den Lippen, versetzte er dem Mann einen wuchtigen Haken auf den Oberarm, welchen er darauf knacksen hörte. Gleich danach wurde ihm schwindelig und schließlich schwarz vor Augen. Dieser Typ war wohl nicht allein. Was auch immer sie für ein Motiv hatten, sie vergaßen ihm seine Machete abzunehmen, welche er gegen seinen Hintern drücke spürte. Seine Sonnenbrille war in seiner Hosentasche.
Uzas fühlte sich beobachtet, obwohl der Raum bis auf ein paar Möbel leer war. Vor Schmerzen ächzend drehte seinen Kopf nach rechts und dann nach links. Tatsächlich: Zu seiner linken war ein Mann mit langen schwarzen Haaren, ebenso gefesselt wie er. Der Mann starrte ihn mit einem Gesichtsausdruck an, den man durchaus als "high as fuck" bezeichnen könnte, er war offensichtlich genauso benebelt wie Uzas. Eine mysteriöse Aura umgab den Mann, als ob er aus einer anderen Welt käme. Die beiden lieferten sich ein entgeistertes Wettstarren, bis plötzlich unverständliches Gerede vor der Feuerschutztür ertönte.
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Sein neues Leben begann deutlich anders als es gedacht war. Eben noch in einem der "interessanteren Viertel der Stadt" nun nun ja - dank der Drogen konnte es Lex noch nicht allzu deutlich sagen wo er sich befand, aber das er 2 Weitere Kopien von sich und ein Blauer Elefant sich zusammen einen Stuhl teilten half ihm auch bisher keinen Meter weiter. Das bisschen klarer Verstand, das zur Zeit noch nicht auf Urlaub war bemerkte mit vagem Interesse das gefängnisähnliche Interieur, jedoch lenkten ihn die Kaninchen die Singend um seinen Kopf flatterten zu sehr ab um darüber ernsthaft besorgt zu sein.
Als Lex seinen Kopf zur Seite (oder aufwärts?) drehte, sah er die Gestalt neben ihm, die gerade ebenfalls zu erwachen schien. Bei näherer Betrachtung entpuppte diese sich als recht große Maus, mit einem riesigen Schädel.
Dies schien für Lexandro jedoch kein allzu großes Problem zu sein, da er ja selbst eine Maus zu sein schien. Er konnte sich zwar dank den Kopfschmerzen und einer ominösen Macht kaum bewegen, aber der Elefant der auf ihm saß bestätige ihm seine Einschätzung. Das einzige was ihn irritierte war die Nagende aber winzige Stimme seines Restverstandes, der ihn ermahnte endlich die 5 Sinne wieder zusammen zu nehmen.
Lexandro beschloss erst einmal die nagenden Zweifel zu ignorieren. Nur Idioten und Verrückte hörten auf Stimmen in ihren Köpfen! Das bestätigten auch die fliegenden Hasen.
Ein Schrei aus dem Mund seines Nachbarn, bestätigte nun die Annahme, das dieser nun vollständig wach zu sein schien. Er beschloss ihn anzusprechen und wandte sich wieder seinem Nachbarn zu, jedoch war es so verdammt schwer auch nur einen Buchstaben an den nächsten zu reihen. Lex konzentrierte sich mit allen verfügbaren Sinnen und während er den Fremden anstarrte, legte er sich die Sätze mit Hilfe seiner Klone und der tierischen Freunde zurecht.
Seid mir Gegrüßt, Fremder. Wir scheinen beide vereint in dieser Zwangslage, in die uns ruchlose Übeltäter brachten. Dürfte ich euch vorschlagen den gemeinsamen Weg der cooperatio zu beschreiten, um diesen ruchlosen - nein INFAMEN Schurken ihren üblen Machenschaften zu verwehren?
Als er den Text in seinem Kopf noch einmal durchging, und der Applaus des Elefanten auch endlich abgeklungen war (er brauchte meistens ein wenig länger als die anderen, was er jedoch mit seiner Euphorie kompensierte), begann der schwierigere Teil der Sache. Das Ausformulieren mit zur Hilfenahme des Mundes. Ermutigt ging er dies an:
"Huihihi, NARF!"
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Der schwarzhaarige Mann gab seltsame Geräusche von sich und sah Uzas erwartungsvoll an. Was auch immer er ihm mitteilen wollte, Uzas verstand kein Wort.
Waff? brachte er hervor. Seine Zunge fühlte sich taub an. Wie auch immer er konnte nicht länger dasitzen und warten bis etwas passiert. Er versuchte aufstehen, verlor dabei aber das Gleichgewicht und flog, mit dem Gesicht voraus auf dem Boden.
Sein Zellengenosse gab Geräusche von sich die einem Lachen ähnelten. Uzas verspürte Schmerz, das war ein gutes Zeichen, er konnte wieder Reize wahrnehmen. Er versuchte nochmals aufzustehen und es gelang ihm, er konnte sich sogar auf den Beinen halten. Wut kochte in ihm auf und gab ihm Kraft. Uzas spannte seinen ganzen Körper an und versuchte sich von seinem angebundenen Stuhl zu befreien. Begleitet von einem tiefen Knurren riss er die Fesseln durch und lockerte seine Handgelenke.
Sonnenbrille aufgesetzt.
Seine Augen schwankten kurz auf den anderen Gefangenen, richteten sich dann aber auf die Feuerschutztür. Er nahm Anlauf und ließ einen wuchtigen Kick auf die Tür los. Die sich keinen Zentimeter rührte. Er probierte es nochmals ohne Erfolg.
Auf der anderen Seite der Tür war eine Stimme zu vernehmen.
Was zur Hölle war das?
Mehrere Paar Stiefel kamen hörbar näher.
Uzaz lehnte sich an die Wand und versteckte sich indem er sich möglichst schmal machte, seine Machete gezogen.
Die schlechtgeölte Metalltür ging mit einem Knarren auf und einer der Gangster der ihn betäubt hatte, trat mit der Pistole im Anschlag in den Raum. Für ihn war es aber schon zu spät, kaum hatte er Uzas erblickt, fetzte Uzas seine scharfe Machete durch die Kehle des Mannes, welcher gurgelnd zu Boden ging. Uzas stieß seine Machete noch dreimal in den Oberleib seines Gegners während dieser am Boden lag und murmelte etwas vor sich hin.
Hände hoch, kam der Befehl seines Komplizen der ihn im Visier hatte
Und lass dein Scheißmesser fallen.
Uzas kam es als ob drei Männer auf ihn zielen würden, sein Kreislauf war noch immer komplett überm Haufen. Er tat wie ihm geheißen und wischte sich das Blut von seiner Sonnenbrille
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Lexandro war begeistert von dem Feuerwerk an Drogen induzierten Halluzinationen. Völlig von der Realität abgekoppelt beobachtete er, wie die Nachbarmaus mit dem Riesenkopf zuerst umfiel und dann aufstand.
Lexandro versuchte ebenfalls aufzustehen, jedoch war der Elefant der noch immer auf ihm saß nicht wirklich damit einverstanden, und so blieb ihm nichts weiter übrig als hin und her zu wackeln. Irgendwie machte das Schwanken auch irre Spaß und so legte er sich erst recht ins Zeug.
Weniger erfreulich war, dass die Maus den Regenbogen mit einem quietschen zertrat. Jedoch wurde die Enttäuschung von den Ereignissen hinweggefegt, als mehrere Hamburger auf die Maus zu gestürmt kamen worauf hin die Maus einen von ihnen zerteilte.
Lex war fasziniert von dem vielen Ketchup, der sich auf dem Boden ausbreitete. Außerdem erinnerte ihn der Ausblick daran, dass er seit einer Ewigkeit nichts mehr gegessen hatte.
Mit knurrendem Magen übernahm der Instinkt die Kontrolle. Nun begierig darauf noch einen der Hamburger abzubekommen, bevor die Maus alle alleine futtern würde, intensivierte Lex seine Schaukelei. Dafür war jedoch der alte Stuhl auf dem er gefesselt wurde nicht ausgelegt, sodass er beim letzten mal, als er besonders weit nach hinten schwankte, plötzlich ein knacken vernehmen konnte, als die beiden hinteren Stuhlbeine wegbrachen.
Der Aufprall bemerkte er nicht, jedoch bemerkte er, wie der Elefant von seinem Schoß verschwand.
Zögerlich stand er auf.
Mit vernebelten Blick versuchte er sich ein Bild von seiner Lage zu machen.
Ein schritt hinter ihm lag ein blauer Elefant, der nun zu schlafen schien. Links davon trieben es die Kaninchen miteinander. Und die große Maus stand mit beiden Pfoten in dem Ketchup der nun eine recht große Lache auf dem Boden bildete. Der restlichen Burger sah daneben auch nicht mehr so lecker aus.
Zum Glück waren noch genügend andere da.
Die anderen Hamburger schienen Karotten zu halten, was irgendwie nicht wirklich ins Rezept zu passen schien. Er beschloss außen herum zu essen.
Auserdem schien keiner von den anderen bisher Notiz von ihm genommen zu haben, und so beschloss er, sich den ganz rechts davon zu schnappen.
Währenddessen schien die Maus irgendetwas fallen gelassen zu haben, denn wie durch Watte gefiltert drang erst sinnloses Gebrabbel leise in sein Ohr, bevor etwas schweres metallisches auf den Boden fiel.
Lex presste sich an die Mauer und schob sich ganz langsam und sachte vorwärts - alleine schon deswegen, da sich die Wand und der Boden alle 2 Schritt lang erst einigen mussten, in welche Richtung sie führen wollten.
Während dessen hielt die erste überlebende Wache den Hünen in Schach, während die Zweite sich gerade anschickte die Machete vom Boden aufzuheben. Keiner von beiden hielt es für notwendig einen Blick nach hinten zu werfen.
Dies erkannte auch Lex, der nun sabbernd hinter der zweiten Wache stand. Als er zum Sprung ansetzte bemerkte sie jedoch eine Bewegung aus dem Augenwinkel, was sie dazu veranlasste sich umzudrehen.
Der Wachmann hatte erst die halbe Umdrehung geschafft, als Lex mit seinem kompletten Körpergewicht ihn traf und beide zu Boden gingen. Lexandro landete relativ sanft auf seinem "Burger" während es sein Opfer nicht so glücklich erwischt hatte. Durch die komplette Überrumpelung schlug die Wache hart auf dem Boden mit dem Kopf auf, was sie kurz außer Gefecht gehen ließ.
Lexandro hingegen war nun vollgepumpt mit Drogen und Adrenalin und lag auf einem Gigantischen Hamburger - er tat also das weswegen er gekommen war und biss mit voller Kraft das Ohr der Wache ab.
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Das Schwein hat Slinky getötet !!
Der Gangster der Uzas in Schach hielt verzerrte das Gesicht.
Ich weiß. Aber das heißt auch es bleibt ein größerer Anteil für uns. WENN DIESE SPINNER JETZT KEINEN SCHEIß BAUEN. Ich warne dich Blondie, eine Bewegung und ich knall dich ab! Er wurde sichtlich nervös und seine auf Uzas gerichete Waffe zitterte bereits.
Hinter der Sonnenbrille schielte Uzas Corazon nach links. Sein Zellengenosse hatte sich ebenso befreit aber es war keine Spur von ihm. Er richtete seinen Blick wieder auf den Gangster.
Du ..Arschloch... wenn.. du .. sch-
Seine berauschteTirade wurde von einem Schrei unterbrochen, als der mysteriöse Mann sich von hinten auf den zweiten Wachmann warf und ihm das Ohr abbiss. Was ist denn da- AAAhh Um zu erfahren was hinter ihm vorging ließ er Uzas für den Bruchteil einer Sekunde aus den Augen, was auch sein Fehler war. Er schlug ihm die Waffe aus der Hand und warf ihn mit voller Wucht gegen die Wand.
Köstlich, dieser Burger
Uzas sprang mit dem Knie voraus in den Solarplexus des Mann den er zuvor gegen Wand geworfen hatte und drosch mit der Faust auf Jochbein und Stirn ein biss er den Knochen brechen fühlen konnte.
Uzas hielt inne, denn er vernahm ein genüssliches Schmatzen. Als er sich umdrehte sah er keinen schönen Anblick. Triefend vor Blut und über das geneigt was früher mal ein Gesicht war, sah er seinen Zellengenossen.
Der Typ hatte das Gesicht des Wachmanns gegessen.
Er blickte zu ihm.
Brave Maus..
Uzas holte sein Machete, er musste über die erste Leiche hinwegsteigen. Er hob sie auf und hielt sie dem Blutüberströmten an die Kehle. Eigentlich hatte er ihn gerettet. Aber Zeugen konnte er nicht gebrauchen. Die konnte noch er nie gebrauchen.
Der Mann blickte ihn mit todernsten Augen an.
Leg die Karotte weg
Jetzt fing er an Uzas zu nerven. Er war total high und erkannte trotzdem den Ernst der Lage. Und was zur Hölle war eine Karotte?
Im Moment waren sie noch allein, doch es würden vermutlich mehr Gangster kommen oder was auch immer. Vielleicht wäre eine kurze Allianz von Nutzen. Er senkte seine Machete.
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