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[SIZE=1](<-- aus Wassertrainingseinrichtung 03)/SIZE]
Banks schlurfte von dannen um den "Ratschlägen" der Kommissarin zu folgen. Immerhin hatten sie in der Kaserne, außerhalb von Einsätzen solchen Luxus, nach solchen Torturen frische Sachen zu erhalten. Er war geschlaucht. Anders konnte er seinen Körperzustand nicht beschreiben. Trotz des vielen Wassers, was er bis eben bei auch unangenehmen Temperaturen erdulden hatte müssen, wäre eine seiner ersten Maßnahmen eine Komplettbeanspruchung der mannschaftlichen Erfrischungseinrichtung. Er gab seinen klobigen Krempel ab, machte aber vor den Mannschaftsduschen noch einen Abstecher in der Stube um sein trocken gebliebenes Marschgepäck dort abzulegen. Der Lagerist, dem er seine zu ersetzenden Utensilien in die "Hand gedrückt" hatte, hatte zur Beschwerde ansetzen wollen, doch wurde dies mit einer Erinnerung an die Junior-Kommissarin schnellstens im Keim erstickt. Holla hat die sich einen Ruf "aufgebaut" !
Die Dusche und trockene Kleidung waren ein Traum. Dagegen das Einheitsessen wie immer ein wenig fade. Würde man es noch ein wenig schrill und unapetitlich anfärben, würde auch jeder verwöhnte Spießer schnell wissen, warum Soldatenkost so verschrieben war. Aber diese in allen Formen der Kochkunst zubereitbare Proteinpampenpaste war Nahrhaft und in erster Linie billig. Was wollte also der bescheidene Soldat mehr ? Schließlich hatte Banks nun nach dieser Zusatzstrapaze einen Bärenhunger. Nach dem er sein Mahl beendet hatte, fühlte er sich dennoch nicht nachhaltig gesättigt und schaute sich in der Soldatenkantine um. Da bald die nächste Schicht anfing, waren nicht mehr allzu viele anwesend, doch entdeckte er tatsächlich einen "kleinen" Rekruten, der mißmutig auf sein Essen stierte. Das war seine Chance ! Also stand Banks auf, schlenderte gemütlich zu dem Frischling hinüber und fragte höflich nach: Hey daran gewöhnst Du Dich noch. Wir konnten es am Anfang vermutlich alle nicht leiden ! Aber die neue Schicht fängt bald an und wenn Du weiter so starrst, wird deine Schüssel auch nicht leerer. Magst Du´s mir geben, bevor Du es entsorgst oder zu spät kommst ? Ich hab grad eine Mordsanstrengung hinter mir und nun einen riesigen Hunger und muss gleich wieder bei Kräften sein !
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Xan hätte die Kommissarin umbringen können, aber das hätte seinem Leben auch ein rasches Ende beschwert das wusste er. Aber hey was solls? Den Gedanken hatte er rasch in eine geistige Schublade mit Aufschrift "laufende Projekte" gesteckt. Auch er nahm sich die Zeit sich umzuziehen und in die Kantine zu gehen, seine Augen brannten immer noch ein wenig von dem Wasserreinigungsmittel welches in dem Wasser lag. Bei dem Futtertrog wie die Rekruten eine Kantine auf Pryach oft nannten angekommen, nahm er sich sofort ein Tablett und holte sich eine Portion des qualitativ hohen Essens ab. Gerade als Xan sich einen Platz suchen wollte fiel ihm Banks auf welcher einem Neuling sein Essen abschwatzen wollte.
Man muss der verfressen sein...
war der einzige Gedanke der ihm gerade durch den Kopf ging und so marschierte er langsam auf die beiden zu. Im vorbeigehen wandte er sich an den Neuling der Banks offensichtlich gerade sein Essen geebn wollte. Wenn ich du wäre würd ich den Fraß lieber runterwürgen, verglichen mit dem was du im Feld zu spachteln bekommst ist das hier Essen für die oberen Ebenen. zuerst warf der Rekrut nur einen Blick auf das Essen, dann jedoch fragte er ob es wirklich so schlimm war, der Gefreite nickte nur. "Und du solltest mal eher abnehmen, wir beide haben die Bahnen nur knapp unter dem Limit geschafft, in eineinhalb Stunden das gibt zumindest mir zu denken..." meinte er ruhig und setzte sich irgendwo an nen leeren Tisch, offenbar entschied sich der Mann nun doch das Essen herunterzuschlingen und zur Schicht zu gehen. Xan versuchte sich nun auch an dem Essen welches aussah als hätte Nurgle persönlich auf seinen Teller gekotzt...
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Banks Gesichtsausdruck wechselte von eifrigen Enthusiasmus ins Zerknischte und von einem Mehrtonner zusätzlichen Überfahrene. Er war so kurz davor gewesen endlich einmal wohlig satt diesen Schuppen verlassen zu können. Es war ja icht so, dass er verfressen gewesen wäre, aber er war ein mächtiger Mann, dessen Muskelmassen für Drei auch eben dementsprechend ernährt werden mussten.
Da der Rekrut eh schon wie Krankgeschrieben aussah, würde es wohl keinen Unterschied machen, wenn er dies anhand seiner Angst vor dem Essen bald sein würde. Mehr als ein paar freundliche Worte konnte Banks jetzt nicht mehr sagen, ehe er zu Xan rübergehen würde. Es war ja jetzt alles vermasselt.
Hör nicht auf den, ich bin nicht verfressen ! Habe blos einen erhöhten Stoffwechsel und ein wenig mehr Bedarf., verkündete Banks trocken. Er hat Recht. Im Gegensatz zur Feldküche ist das "leckere Zeug" hier ein Festtagsessen. Aber dennoch musst Du ziemlich mutig sen, dass Du ohne deine Dienstwaffe hier erscheinst. Mich hat der Fraß beim ersten Mal angesprungen. Die Narbe an meinem Hinterkopf hab ich daher. Höllisch gefährlich das Zeug. Guten Appetit, Rekrut !, sagte Banks im freundlichen Ton und wandte sich mit einem Schmunzeln demonstrativ so ab, dass der Rekrut seine lange, große und auffällige Narbe am Hinterkopf sehen konnte.
Gut, er hatte sie von einem Ork, aber man wusste ja nie, aus welchen Resteumwandlern das Soldatenessen bestand. Proteiine, Kohlenhydrate und Fette brauchten soweit Banks dies wusste alle heterotrophen Lebewesen. Aber er war auch kein Biologe oder so etwas. Und bei Xenos konnte man sich sowieso nie sicher, geschweige denn vorsichtig genug sein. Dann setzte er sich gegenüber Xan an den Tisch, der nun sein gesicht noch mehr zu verziehen schien. Ich hoffe Dir schmeckt die Ausgeburt des Pestilenzhäretikers aus der guten alten Imperialen Küche. ,grinste er sein Gegenüber an. Er wusste gar nicht wo er auf einmal diese gute Laune her hatte. Vermutlich lags daran, dass sein mage nicht mehr so knurrte. Auf jeden Fall fand er es gut. Unvermittelt reichte er Xan seine Pranke über den Tisch. Ich denke wir hatten einen schlechten Anfang miteinander. Wir müssen zwar nicht heiraten, aber als die wenigen Pryarche dies geschafft haben, sollten wir uns eher ein wenig zusammentun anstatt uns zu bekriegen. Immerhin haben wir noch ein und dieselbe Zelle. Micheal Banks falls Du meinen Namen noch nicht wusstest.
Dann stand Banks wieder auf und entfernte sich in Richtung Stube.Du hast nach meinem Chronometer noch circa Sieben Standardminuten bis wieder Dienstantritt ist. Sei aber beruhigt; ich konnte in Erfahrung bringen, dass wir nur in normaler Uniform und mit Waffe erscheinen müssen. Also kein Marschgepäck. Guten Appetit noch mit dem Hundeauswurf da ! Man sieht sich später !
Am Ausgang lief Banks Levy und einem unbekannten in die Arme. Banks sah das höhere Abzeichen, salutierte konform und wollte weiterziehen.
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Ace Herz machte einen Satz als er die Worte von Saul vernahm. Er dachte er hätte es versaut doch dann sah er auch schon das dicke Grinsen in Saul´s Gesicht
Ne mal im Ernst ist er so'n Arsch? Oder gehört er nur zu den Vorgesetzten die ihre Männer mit strenger Hand führen?
Er ist schwer zu beschreiben, sie sollten sich ihn selbst mal ansehen, ich finde die ihn etwas seltsam, kann mich aber auch irren. Er hat schon einen etwas raueren Ton aber naja, sie werden schon sehen. Und bitte machen sie das nicht nochmal, mein armes Herz.
Er grinste zu Saul herüber als sie die Kantine betraten. Dort lief ihnen Banks direkt in die Arme. Er salutierte vor Saul und wollte gerade weitergehen.
Hey Banks warte!
Nun richtete er sich zu Saul.
Herr Unteroffizier, darf ich ihnen vorstellen, Gefreiter Micheal Banks, er ist, wie ich schon gesagt habe, Mitglied in unserer Gruppe.
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Saul konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen, hatte aber keine Gelegenheit noch einen dummen Spruch nachzulegen, da ein ziemlich massiger Bursche vor ihm salutierte. Das Lachen verschwand und mit militärischem Ernst erwiderte er den Gruß, um sich dann wieder Levy zu zu wenden. Dieser jedoch rief den Brocken an und stellte diesem den Unteroffizier vor. Dabei sammelte er nebenbei noch ein paar Pluspunkte, da er nicht den Fehler machte ihn als Saul vorzustellen. Wobei ihm auffiel das Ace ihn ohnehin noch “siezte”.
“Banks? Das war doch eine von den Wasserratten, oder? Braiment, ihr neuer stellvertretender Gruppenführer.”
Saul machte sich nicht die untötige Mühe seinen Rang zu erwähnen, stattdessen reichte er Banks die Hand. Seine Antwort enthielt vor allem den Hinweis auf die Uhrzeit, was Saul dazu brachte auf seine Uhr zu schauen. Es war zwar nicht so knapp wie Banks Kriegor gegenüber angedeutet hatte, aber für einen Kaffee reichte es sicher nicht mehr. Scheiße, dachte er nüchtern.
”Tja Männer, dann muss der Kaffee wohl warten, ich hab zumindest keine Lust zu spät zu kommen, ist schließlich mein erster Tag hier. Also, Sprung auf Marsch, Marsch!
mit diesen Worten trieb er die beiden Soldaten, nicht ganz ernst gemeint zum Antreten.
Das Antreten fand auf dem riesigen Platz statt, welcher sich in der mitte der Zehn Gohmorer Kompanieblöcke befand. Um Punkt 13.00 stand die Zehnte angetreten, in perfekter Formation, aufgereiht nach Zügen, Dienstgrad und Größe. Der Spieß hatte als erster das Wort, merkte ein paar Dinge zum Thema Sauberkeit des Blocks an und stellte dann eine Handvoll neuer Dienstgrade vor. Als Saul seinen Namen hörte rief er laut “Hier” und hob die Hand, so wie auch allen übrigen. Dann meldete er Major Klein die Kompanie.
“Stillgestanden, Richt euch, Augen Gerade aus, die Augen Links! Herr Major, melde die Zehnte Kompanie vollständig angetreten!” nichts neues für die meist doch recht erfahrenen Soldaten der Zehnten. Der Major lies die Männer Rühren und begann mit seiner Ansprache. Insgesamt war es ein Antreten geprägt von den üblichen Parolen, etwas Lob, etwas Kritik und viel nutzlosem Müll. So empfand Teddy es zumindest, aber vielleicht hatte er auch einfach zu oft daneben gestanden und hatte seinen Enthusiasmus schon an der Front verbraucht.
Erst als der Major von Beföderungen sprach, hörte Saul wider genauer hin, immerhin lies sich da vielleicht ne Runde abstauben. Aber die Liste enthielt nur einen Haufen Manschafter und von denen konnte man sich nicht wirklich was spendieren lassen.
”Hiermit ernenne ich die nachfolgendend genannten Soldaten im Namen des Gottimperators zu Obergefreiten (...) Ace Levy, (...). Auf die Beförderten Kameraden ein dreifaches HipHip Hurra...”
Die komplette Kompanie Stimmte ein, noch hatte sich kein interner Schlachtruf etabliert, dafür war die Zehnte noch zu jung. Anschliessend ließ der Major die Männer in den Dienst wegtreten.
Die Gruppenführer übernahmen auf Anweisung der Zugführer die Gruppen, Formaldienst stand an. Kurze Einweisung, dann hatten die Männer fünf Minuten Zeit ihre Uniformen entsprechen herzurichten, sprich keine eigenen Waffen, Stiefel putzen, Taschen leer, Handschuhe an. Saul hatte es am einfachsten, seine Uniform war brandneu, ebenso die Stiefel. Nur den Tascheninhalt musste er ausräumen, daher stand er als Erster der vierten Gruppe wieder vorm Block. Aber auch alle übrigen Soldaten erschienen rechtzeitig wieder, sodas Yllyus die Überprüfung der Soldaten vornehmen konnte. Dabei machte er klar warum Levy ihn nicht leiden konnte, Ace musste nochmal Stiefel putzen, weil ihm jemand in die Haken getreten hatte, Kriegor hatte seine Heiligen Schrifte noch am Mann und Banks bekam einen Anpfiff für eine schlecht sitzende Feldbluse.
”Pedantischer Depp, man kann es auch übertreiben!
,dachte er, sagte aber nichts. Nach einer weiteren Viertelstunde began der eigentliche Teil der Ausbildung, marschieren. Exakte Einheitlichkeit, perfekte Haltung von Waffe und Körper, sekundengenaues Timing. Und zwischen drin merkten die Soldaten den Unterschied zwischen ihren Gruppenführern, wo Lysander schnautzte, merkte Braiment einfach nur an, ein Unterschied der dem Fahnenjunker nicht gefiel, aber sowohl der Unteroffizier, als auch der Fahnenjunker waren Profi genug diesen Disput nicht vor den Soldaten zu führen. Also trieben sie die Gruppe nur weiter über den Platz, linksschwenk, rechtsschwenk, vorne Halt, rechts um, links um, bis 16.00 drillten sie die Männer, Saul war zufrieden als die Gruppe in den Block einrückte. Noch eine Stunde Waffenreinigen, dann erschallte der ersehnte Ruf “Dienstunterbrechung!” durch den Block. Kurze Zeit später folgte noch ein weiterer Ruf, von einigen Männern sicher nicht so begeistert aufgenommen.
”Vierte Gruppe vor Stube 117 sammeln, freie Kleidung!”
Saul ließ die Soldaten nochmal sammeln, so hatte er sie wenigstens mal alle beisammen. Er hatte gerade mit Lysander gesprochen und einen Gruppenabend angeregt, war aber abgewiesen worden. Also entschied er das im eigenen Bereich zu klären. Die Truppe stand bereits vor der Stube als Teddy um die Ecke bog.
”Erstmal gratuliere ich Levy zur Beförderung, ob verdient oder nicht wist ihr besser. Weswegen ich euch eigentlich von eurer Freizeit fernhalte ist folgendes. Wir sind uns alle recht fremd, einige kennen sich von ihren alten Einheiten, aber das wars dann auch. Ich wollte vorschlagen da wir heute abend mal die Makropole unsicher machen. Da kann Levy seine Beförderung begiesen, wir lernen uns kennen und haben einen Schicken Abend.”
--->Vergnügungsebene, zumindest wer mag
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(<-Stube 117)
Banks hatte sich einen Kaffein besorgt und saß nun nahe des Haupteingangs der Soldatenkantine an einem der vielen länglichen Gemeinschaftstische für sich selbst. Levy war offensichtlich nicht mitgekommen, schließlich war er immer noch nicht hier. Die Ausrüstung schien ihn wohl mehr gefangen zu nehmen, als Levy es glauben machen wolte. Oder ihm fehlte das nötige Geschickt. Vermutlich Letzteres..., dachte Banks. Ein paar Meter weiter an seinem Tisch waren auch andere Soldaten zugegen, ebenso wie sich noch ein paar andere kleine Gruppen und einzelne Personen über die Kantinentische erstreckten. Zu dieser Zeit war nicht übermäßig viel los, da die Mittagszeit noch nicht allzu lange zurücklag. So genoss Banks in Ruhe seinen Kaffein und ließ die Seele ein wenig im Namen des Imperators baumeln. Die Zeremoniesfeier des Gouverneurs würde schließlich anstrengend genug werden...(<-Stube 117)
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[<-Stube 117]
Banks trudelte derweil wieder in der Kantine ein. Er war vorgegangen, um die abendlichen "Angebote" zu inspizieren. Mit seiner Vermutung hatte er leider richtig gelegen: Der Synthesekuchen war alle und im Moment gab es auch keinen essbaren Ersatz. Er hatte wohl grad einen Schichtwechsel oder Liefervorgang erwischt. Das war einerlei. Es gab nichts zu essen und wer Hunger hatte, würde sich gedulden müssen. Sein Magen war leer, sein Magen knurrte. Ersteres war für ihn mittlerweile kein Neuland mehr, doch hieß dies nicht, dass er sich mittlerweile auch geistig und emotional drauf einstellen konnte. Für sein Leben gerne, würde der massige Halbcatachaner endlich mal wieder echtes Essen essen. Den nahezu fettlosen Einheitsbrei verdaute er zu gut und es blieben bisher keine Reserven übrig, die er hätte abtrainieren können. Eher musste er diese Pampe essen wie eine vollautomatische Erntemaschiene viele Tonnen Pflanzen an einem Tag abernten konnte. Blos fühlte sich Banks im Gegensatz zu einer solchen Maschine matt. Sein Tank schien dauerleer und er fühlte sich in letzter Zeit häufiger schon vom Nichtstun erschlafft. Saftladen ist das hier ! Nicht mal etwas zu essen gibt es ! Mit knurrendem Magen und finsterer Miene stand er vor der Essensausgabe und wartete auf den nächsten Unglücklichen aus dem Küchenpersonal....
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Die wenigen Minuten bevor sich die Gruppe in gemütlicher Runde treffen wollten, verstrichen in endloser Langsamkeit und kein Bediensteter des Küchenpersonals wollte sich die Muße geben, und ihm bei seinem Problem helfen. Wie kann man eine Armee aufstellen wollen, wenn man die Soldaten nicht bei Kräften hält ? Wir haben Hunger, ich habe Hunger, und ich will mal satt sein ! Gebt mir was zu essen ! Er rief einer leicht geöffneten Küchenluke zu: Hey, ist hier keiner da? Wir haben Hunger ! Wie soll man im Dienste des Heiligen Imperators kämpfen, wenn man vorher verhungert ? Bewegt euch hierher und gebt was Essbares heraus !
Seine Miene wurde noch finsterer und er baute sich zu voller Größe und Breite auf, sodass sein Schatten den Ausschank verbarg...
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Leider besaßen manche ungescholtenen Menschen einfach eine gewisse Affinität zum übermäßigen Pech, wie sie immer wieder feststellen durfte. Manchen widerfuhren abstrakte Dinge, sie wurden etwa von einer abgebrochenen Antenne eines in die Atmosphäre eintauchenden Raumschiffs erschlagen, andere wurden von winzigkleinen Gesteinsschrappnelen in der Hitze des Feuergefechts geblendet, womit sie ihr restliches Leben nur noch zehn bis fünfzigprozentige Sehqualität besaßen, während wiederum andere schlicht zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren, etwa jene unachtsamen Kanoniere welche auf dem Ataetis-Pass die schwere Automatikkanone warten mussten und dabei von orkischen Freischärlern überrascht wurden. Solche unrühmlichen Fälle gab es, sogar zu tausenden, wenn nicht Millionen, den immerhin umfasste Sein Imperium Milliarden von dienstbeflissenen Seelen, und nicht jedes Schäflein mochte seine Pflichten gebührend erfüllen. Dennoch gab es immer wieder besonders widerspenstige Kandidaten, welche sogar nach mehrmalige Belehrung, schlicht und ergreifend nicht einsehen mochten, das sie sich an die imperiale Doktrin halten mussten.
Respektive waren dies meist bestimmte Personenkreise, manche Kommissare behaupteten vor allem ohnehin eher “auffällige” Individuen aufgelöster Züge oder Divisionen der ordentlichen Imperialen Streitkräfte. Besonders allerdings, solle ein derartiges Verhalten hervortreten, sofern der oder die KandidatIN von der sogenannten “Mobilen” Streitkraft in eine “Besatzungsheer” abgeordnet wurde, was diese meist als “Freie Entscheidung” missinterpretierten. Selbiges galt für die vermeintlichen “Orden” welche sie für herausragende Leistungen erhielten, ein gewisser propagandistischer Effekt, so machte man dem gemeinen Soldaten weis, das es sein Verdienst sei, als einer von zigtausend Frontmännern überlebt zu haben, was natürlich völliger Unsinn war. Dies galt im übrigen für sämtliche dieser “Pseudoauszeichnungen”, Ausnahmen bildeten lediglich die geläufigen Lorbeerkränze, die Scharlachrote oder eine stählerne Aquila, welche man sich wahrhaftig und redlich “erdienen” musste. Es war keine besondere Gabe notwendig sich anschießen zu lassen, es war keine besondere Gabe notwendig sich in einem zusammen gezimmerten Schützengraben unter den aufgetürmten Leichnamen seiner Kameraden zu verstecken, es war eine imperatorverdammte Leistung, trotz einer mehr als katastrophalen Lage, und sei man selbst fast am “verrecken” weiterhin Sein Banner aufrecht zuhalten, voranzustürmen um Seinen Willen durchzusetzen, ganz wie es die Doktrin von jedem mündigen wie unmündigen imperialen Bürger verlangte! Und gerade dieser für viele unbegreifliche Gedankenzug, ermöglichte es seinen “gläubigen” Soldaten, übermenschliches zu bewerkstelligen, Männer und Frauen, welche trotz schwersten Verbrennungen, Verstümmelung oder halber Blindheit weiterhin die Stellung hielten, welche voranstürmten wie die verheißenen himmlischen Heerscharen, die dereinst die Missgeburten des Warp zurücktreiben würden, Seine Standarte hissten über feindlichen Festungen, wissen, das dies ihr Ende bedeuten mochte. Diese waren es, die Auszeichnungen verdient hatten.
Und gerade darin bestand wohl die Grenzwertigkeit, das man offensichtlichen “Feiglingen” oder degenerierten “Schwachköpfen” Medaillen verlieh, für das das sie sich verschanzt hatten, wo es doch zu kämpfen galt, die sich von Sanitätern wegschleifen ließen, obwohl die Schlacht noch nicht geschlagen war. Solche “Individuen” gesellten sich immer wieder unter aufrechte Soldaten, jene galt es nachhaltig und auf schärfste auszumerzen, egal wo, egal wie, egal wann. Oberster Grundsatz des Kommissars, wie man stets zu betonen pflegte. Die meisten Sterblichen waren dazu verdammt ewigliche Zweifler zu sein, dies mochte in der eigensinnigen Natur des Bürgers liegen, doch derartiges Gedankengut musste man dem imperiumstreuen Gardisten nachhaltig ausbrennen, eben so das nie wieder auch nur ein winziges Keimlein derartigen Bestrebens erwachsen mochte.
Zurückkehrend zu ihrem ursprünglichen Gedankengang, nämlich jenem der unwiderlegbaren Zufälligkeit der Ereignisse, war es eben so das ein gewisser Kommissar-Leutnant Zanger aufgrund seiner administrativen Tätigkeit bei der kürzlich stattfindenden Parade zu Ehren der Amtseinweihung des Gouverneurs anderweitig gebunden war, und darob sollte an sich Kommissar Altmann einspringen, welcher allerdings wiederum selbst mit den Vorbereitungen für die Zehnte beschäftigt war. Einfachste Lösung: Man nimmt jene Kommissare welche prinzipiell keine administrativen oder vorbereitenden Tätigkeiten für die Parade erfüllten, was den erwählten Personenkreis auf etwa zehn Mann reduzierte. Diese unterteilten sich wiederum in spezifische Kasernensektoren, wie etwa Maschinenräume, die verschiedenen Unterkünfte, Munitions- und Waffenausgabe, Kabinett, Verwaltungs- und Versorgungseinrichtungen. Übermäßige Bürokratie, ganz im Sinne des Departmento Munitorum, welches stellenweise auch “Halbzivil” verwaltet wurde, erfüllte somit jeder eine zehnfache Arbeit von Papierkram für etwas weniger als ein zwei Aufgabengebiete. Den grundlegenden Gedanken hinter derartigen Vorgehensweisen mochte man genauso gut zerknüllen und in den nächstbesten Papierkorb befördern, was stets der Fall war sofern man paramilitärische oder zivile Organisationen über Wohl und Verfall tatsächlich militärischer Gegebenheiten entscheiden ließ. Glücklicherweise gab es dann auch jene Welten welche gänzlich unter einer sogenannten Militärdiktatur verwaltet wurden, unglücklicherweise, war dies auf Gohmor eben nicht der Fall. Generell galt ein überaus mildes Kriegsrecht, unterzuckert durch Süßholzgeraspel gegenüber den lokalen Autoritäten, den Adelshäusern, die sich seit circa zweihundert Jahren damit beschäftigten, dem jeweiligen Gouverneur die Stiefelspitzen abzulecken um dadurch bessere Konditionen für ihr jeweiliges Haus zu erhalten. Gemäß ihren erhaltenen Informationen via Militärnetz, erwiesen sich diese “Bemühungen” bislang als überaus fruchtlos, sah man davon ab das man den “Adeligen” kleiner Privatarmeen gewährte.
Wiederum unglücklicherweise fiel das wenig erstrebenswerte Los der Verwaltungs- und Versorgungsaufsicht gerade eben auf ihre Person, was wiederum bedeutete, das man wegen jeder noch so vernachlässigbaren Tätigkeit sofort sämtliche logistische Arbeiten beiseite legen durfte, um sich um die Querelen irgendwelcher “Hilfskräfte” zu kümmern. Wie zu erwarten, fanden derartige “Notrufe” im regelmäßigen Abstand von dreißig bis fünfundvierzig Minuten statt, da es scheinbar disziplinarisch nicht zu vertreten war, das sich einer diese unfähigen Wirtschaftsunteroffiziere um derartige Probleme kümmerte. Vermutlich müsste man einen dieser Querulanten in absehbarer Zeit wieder einmal an die Fronten des Imperiums schicken, “Fronturlaub” wurde diese Prozedur spöttisch unter Kommissaren bezeichnet, in vollkommener Umkehr des eigentlichen Sinnes.
Widersinniger Weise, schien es allerdings einen gewissen “Zyklus der Dinge” zu geben, was sich vor allem darin äußerste, das egal wo, egal wann, irgendetwas schief ging, stets ein Mitglied des aufgelösten 115ten Pyrarch anwesend war, deren notorische Disziplinbrüche sie mittlerweile dazu veranlasst hatten, deren Akten beinahe permanent mit sich herumzuschleppen, wie auch jetzt. Welch Zufall betrachtete man die allgemeine bisher erbrachte Leistung jener Milizionäre, vor allem aber jenes überaus speziellen Individuums welches sich auch hier abermals verstrickt in ihre Ärgernisse zeigte. Bereits als sie den erstaunlich geradlinigen Rücken mit seinen wuchtigen “Schulterplatten” erspähte, eine dazu passende Körperhaltung gewahrte und dies in Kombination mit der doch hörbar erhobenen Stimme brachte, hätte sie sich am liebsten übers Gesicht gewischt. Eben diesen willkürlich immer stärker werdenden Drang galt es niederzukämpfen, während sie in einem einigermaßen zumutbaren Eilschritt die Distanz überwand.
“Gefreiter Banks, würden Sie vielleicht die Freundlichkeit besitzen, mir mitzuteilen, ob ich mich nun wundern sollte, das Sie eine ungesunde Angewohnheit entwickeln wollen, welche besagt, das Sie gerade immer dort sind, wo für mich “störende” Zwischenfälle passieren? Und, sofern Sie dann in einem eloquenten Redefluss sind, könnten Sie auch gleich eine Überleitung dahingehend machen, warum Sie vermeinen in einer militärischen Einrichtung welche primär die Funktion einer “Beruhigung” und “Ungestörter Umgebung” erfüllen sollte, “herumbrüllen” zu müssen?” , ihre eisblauen Iriden zogen mit den langsam kleiner werdenden Pupillen gleich, während sie den Gefreiten scharf musterte, “Warten Sie Gefreiter, fügen Sie der Auskunft bitte noch hinzu, warum Sie in Ihrer sogenannten “Dienstfreien Zeit” vermeinen, in der Galauniform herumlaufen zu müssen, da diese gemäß Vorschrift nur während entsprechenden Anlässen zu tragen ist.”
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Als Micheal Banks die Ansprache in der ihm unangenehmen Stimme der Junior-Kommissarin hörte, zuckte er innerlich unwillkürlich zusammen. Vor der Allgegenwärtigkeit der Kommissarin versuchte sein kleiner Imperialer Kampfgeist in ihm jedesmal das Weite in den Tiefen seines Körpers zu suchen und war dabei immer maximal von der Kommissarin entfernt. Es half nichts, er war wieder einmal unachtsam gewesen und leidenschaftsvoll dank seinem rudimentären Bedürfnis der Hungerstillung in ein Fettnäpfchen getreten. Der massige Halbcatachaner hätte am liebsten laut geflucht. Er wünschte sich im Stillen, diese Frau auf eine weitentfernte Todeswelt schicken zu können. Dort würde sie besser hineinpassen. Umgeben von Feinden, ohne Freunde, und vermutlich nach einem Tag tot. Nicht weil sie Imperial oder eine Kommissarin war, sondern einfach, wel er sich von ihr bedroht und wie ein Tier in eine Ecke gedrängt fühlte. Um nicht alles noch schlimmer zu machen, nahm er mit den Hacken laut schnappend Habachtstellung ein, drehte sich in einer Bewegung zu ihr salutierend um und den Blick frei gerade raus ins Nichts richtend. Bewusst das Gehirn dazu zwingend, auf keine optischen Reize einzugehen. Während er so stand, schien die Kommissarin wiedereinmal unter ihm zu verschwinden. Aber es schnappen und kläffen die kleinen Venuzanischen Hunde und nicht die großen. Zumindest heißt es immer so. Die Junio-Kommissarin würde dieses Bild zumindest bestätigen. Frau Junior-Kommissarin, Gefreiter Banks wartet auf die Erlaubnis ihnen antworten zu dürfen ! Erteilt !, erklang die Antwort bestimmt und streng, auf jeden Fehler von seiner Seite achtend, vage an seinem Hörorgan an. Ein leicht gelangweilter Unterton schwang auch mit, war er sich doch bereits im Klaren, unlängst zur Antwort aufgeforder gewesen zu sein. Aber er wollte trotz der scheinbaren Tatsachen keinen weiteren Fehler begehen, schließlich wusste er bereits aus jüngsten eigenen Erfahrungen, dass diese spezielle Frau von Junior-Kommissarin alles auf die Goldwaage zu legen schien. Frau Junior-Kommissarin, Gefreiter Banks, Angehöriger des ersten Gohomor, 10.Kompanie, 2.Zug, 4.Gruppe, gibt als Entschuldigung für seine äußere Erscheinung einen Musterungsbefehl von seinem stellvertretenen Vorgesetzten Uneroffizier Braiment an. Anschließend ist der Gefreite Banks zum Finden einer passenden Räumlichkeit zum gemeinschaftlichen Verbringen des Abends mit Gruppenangehörigen in seiner Gedankenlosigkeit ohne Uniformswechsel vorausgegangen. Desweiteren muss der Gefreite Banks ihre Frage nach einem absichtlichen Bestreben zur Unruhe von Seiten des Gefreiten verneinen und gemäß nichts geringerem als der Wahrheit antworten, die ihren untrügerischen Sinnen bereits offenbart wurde, dass er aufgrund seines Unmuts "gebrüllt" habe.
Frau Junior-Kommissarin, der Gefreite Banks bittet um das Gestatten ihnen eine Frage zu stellen !
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