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Während Endrik gerade damit beschäftigt war ein Zimmer zu bestellen, hakte sich Chandra plötzlich bei im einhakte und mit offensichtlicher Begeisterung alle Eindrücke der Halle in sich aufnahm. Endrik selbst reagierte erst einmal völlig falsch und glotzte Chandra nur dumm an, da ihm nicht aufging was sie mit ihrem Verhalten beabsichtigte. Erst nach einigen "Schrecksekunden" ging ihm auf, dass seine Mitkämpferin damit scheinbar einen Plan verfolgte, der sich aber seinem Begriffsvermögen entzog. Um ihr Täuschungsmanöver nicht aufliegen zu lassen, wandte Endrik sich wieder an Gustavo, auch wenn das wieder etwas zu aprupt war. Endrik war ein mieser Schauspieler, was er auch selbst wusste und bisher hatte er sich auch noch nicht in solch einer Situation befunden. Außerdem war es schon Ewigkeiten her, seit er zuletzt mit einer Frau Körperkontakt gehabt hatte. Himmel, es konnte sogar sein, dass seine Mutter, die ihn kurz vor seinem Beitritt zum Militär zum Abschied noch einmal umarmt hatte diese letzte Frau gewesen war. Und für ihn hatte die Situation im Moment auch nichts anregendes, sie machte ihn vielmehr auf eine negative Art und Weise nervös. Je schneller sie hier fertig waren, desto besser. Den Ausführungen von Gustavo konnte Endrik dabei nur halb zuhören, da er gerade damit beschäftigt war seine Gedanken zu ordnen und gab deswegen nur ein zerstreutes Das macht nichts hervor. Vielen Dank noch mal für die Leistungen, die ihr Hotel hier bietet und falls ich noch Fragen habe, wie sie schon gesagt haben weiß ich, an wen ich mich dann wenden kann. Die Zimmerschlüssel wechselten den Besitzer und die beiden Söldner verschwanden in Richtung der Aufzüge. Sobald sie außerhalb des Sichtfeldes von Gustavo waren, lösten die Beiden sich wieder voneinander und gingen wieder getrennt voneinander. Könntest du mich vielleicht in Zukunft vorwarnen, wenn du nochmal solche Ideen hast? Ich mag es es nämlich überhaupt nicht so überrascht zu werden. Seine Verklemmtheit im Bezug auf Frauen wollte Endrik jetzt nicht als Begründung heranziehen, da es wie ihm jetzt auffiel etwas peinlich war. Aber was konnte er schließlich dafür? Man hatte ihm solche Dinge niemals im Leben erklärt. Auf Krieg hatten andere Dinge eine höhere Priorität genossen und hatten deshalb auch in seinem Leben mehr Platz eingenommen. Naja, einerlei. Über solche Dinge konnte er auch ein andermal grübeln. Jetzt im Moment war der Wunsch nach einer Dusche und erholsamen Schlaf in einem richtigen Bett wichtiger.
Der Schlüssel drehte sich im Schloss, dann sprang die Tür auch schon auf und Endrik trat in den Raum. Der Söldner stellte sein Gepäck ab und begann dann damit zumindest einen Teil seiner schmutzigen Kleidung abzulegen. Du kannst die Dusche zuerst haben, ich werde in der Zwischenzeit nochmal den Typen vom Tresen anrufen und nachfragen, ob es möglich ist hier unsere schmutzige Kleidung waschen zu lassen.
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Wollte nur das der keine dummen Fragen wegen meinem Gepäck stellt oder was noch dümmeres macht. weist schon so Sachen die Leute machen wenn andere Leute mit nem Haufen Feuerkraft bei ihnen vorbeikommen. erklärte sie ihre Annäherung leise und erst als sie auser Hörweite waren. Dir das zu sagen hätte zu lang gedauert, nennt sich Improvisation und ist so ziemlich dass was ich mach seit man mich am Raumhafen von Bord geschmissen hat. Klärte sie Endrik auf der kurzen Fahrt mit dem Fahrstuhl, der in wesentlich besserem Zustand war als der zum Büro des Majors. Mit einer Hand an der verdeckt getragenen Pistole und dem Rücken an der Wand sicherte sie den Gang während Endrik das Zimmer aufschloss.
Falls das nicht geht kann ich mein Glück versuchen. Meinte Chandra die, nachdem sie ihren Rucksack und die eingenähten Waffen auf das Doppelbett warf, schon auf dem Weg unter die Dusche war wobei sie ihre Haare ausschüttelte. Der Anblick der Badewanne lies sie jedoch die Dusche und das Abschließen der Tür vergessen denn es gab doch nichts besseres als sich nach einem langen anstrengenden Tag im Zuber einzuweichen. Seife haben wir jedenfalls mehr als Genug. gab sie Endrik durch die Tür zu verstehen während das Wasser einlief, wobei sie sich versuchte auszumahlen was die Wäscherinnen sich wohl denken würden wenn sie das was Chandra in der Arena getragen hatte in die Finger bekamen. Bevor sie sich jedoch auszog um in die Wanne zu gleiten schaute sie aus dem Fenster, von dem aus sie tatsächlich die Hochbahn oder zumindest einen Stahlträger davon erkennen konnte. Das Fenster selbst klemmte zwar etwas doch nach einigem Rütteln lies es sich dann doch öffnen. Einen Blick nach Rechts und Links später rief sie ihrem Zimmergenossen Der hat uns wohl das beste Zimmer auf der Etage gegeben. Rechts könnte man nur ins Nachbargebäude schauen wenn da ein Fenster wär und Links fängt eine große Reklametafel an also auch null Aussicht.
Nachdem das Fenster wieder geschlossen war glitt sie erst aus ihrer Kleidung und dann in die Wanne, als das warme und gefilterte Wasser sie umschloss schloss Chandra die Augen während ihre Finger mit dem Datenkristall, den sie die ganze Zeit an einer Lederschnur trug, spielten.
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Endrik hörte nur mit halben Ohr dem zu was Chandra ihm erzählte, da er damit beschäftigt war über das Zimmertelefon den Jungen am Tresen zu erreichen. Nachdem der Junge abgehoben hatte, gab Endrik ihm die Anweisung die Kleidung der beiden Söldner sobald wie möglich waschen zu lassen. Anstatt sich dann auch ins Bad zu begeben und zu waschen, setzte er sich auf das Bett und begann in einer der Zeitschriften zu blättern, die auf dem Nachttischchen lagen. Kochrezepte, Abnehmtipps und Werbung für Bekleidungsgeschäfte... Andere Probleme kennen die Leserinnen von dem Heftchen hier wohl nicht. Endrik nahm eine Andere zur Hand und stellte fast, dass auch das Neue keinen deut besser war. Trotzdem fing er an es von vorne bis hinten durchzulesen, denn irgendwie musste er die Zeit totschlagen. Ins Bad konnte und wollte er nicht gehen, denn das wäre mehr als unhöflich gewesen. Das glaubte er zumindest. Insgeheim fühlte er sich sogar ein Stück weit hilflos. Weder auf Krieg noch in der Zeit im Regiment hatte man ihn auf so etwas vorbereitet. Er wusste, wie man Stellungen befestigte, Minenfelder legte, Sprengungen durchführte und seine Gegner auf vielfältige Weise umbrachte. Aber niemand hatte ihm jemals beigebracht, wie man sich Frauen gegenüber benehmen sollte, welche Etikette beachtet werden musste oder ihn sonst in seinem Sozialleben unterstützt. Ein Soldat von Krieg brauchte so etwas nicht. Er musste nur den Feind töten können oder bei dem Versuch sterben und dadurch die Schuld seiner Heimat dem Imperator gegenüber abtragen. Alles andere war überflüssiger Luxus, den ein Soldat nicht brauchte um zu funktionieren. In der Zeit in der er in seinem Regiment gedient hatte, war es Endrik auch nicht aufgefallen, dass da etwas fehlte. Und jetzt fühlte er sich hilflos, wusste nicht genau was richtig und was falsch war. Der einzige Strohhalm, der sich ihm jetzt noch anbot und nach dem er jetzt wie ein Ertrinkender griff, war die von offizieller Seite gepredigte dogmatische Intoleranz und Prüderie. Für Endrik war es trotzdem die einzige Möglichkeit sich an überhaupt etwas zu orientieren, ein schmaler Lichtstreifen im tiefen Dunkel seiner sozialen Inkompetenz.
Das Kom-Gerät klingelte laut und vernehmlich und ließ Endrik die Frauenzeitschrift beiseitelegen. Misstrauisch nahm er es auf und hielt es sich ans Ohr.
Hallo, wer ist da?
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Also dann, bis gleich, ich werde es mir noch einmal überlegen.
Mit diesen Worten stand Endrik auf, legte das Kom-Gerät so auf das Bett, dass Sahandra nichts hören konnte, ging in Richtung des Bades und klopfte an die Tür. Erst dann öffnete er die Tür einen Spalt weit und begann ohne in das Bad reinzuschauen zu reden.
Ich hoffe ich störe dich nicht Chandra, aber da hat gerade ne Frau angerufen, die sich Laura nennt. Meint der Major habe ihr seine Nummer gegeben und sei deswegen sauber. Er wartete kurz auf eine Reaktion Chandras, bevor er weitersprach. Jedenfalls hat sie mir angeboten, nen paar Schekel zu verdienen. Ich glaube die weiß nicht, dass wir zu zweit sind. Muss sie aber auch nicht wissen. Noch nicht. Jedenfalls hat sie mir das Angebot unterbreitet bei einem Auftrag mit einzusteigen, bei dem ne hohe Prämie für die Befreiung eines Kumpels vom Major und zusätzliche Beute winken. Was hälst du von dem Vorschlag?
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Sie war doch tatsächlich kurz eingeschlafen aber das hatte ihr gut getan ebenso wie das Bad. Als Endrik sie durch die Tür ansprach hörte er das Plätschern von Wasser und das Geräusch von nackten Füßen auf Fliesen. Mit einem Badetuch um den Körper gewickelt lehnte sie sich so an den Türrahmen dass sie ihn durch den Spalt sehen konnte.
Klingt doch nett, solang wir nicht wieder auf die Müllhalde müssen. Dabei öffnete sie die Tür und ging zu ihrem Rucksack um sich ihre nicht ganz so übel riechende Straßenkluft anzuziehen. Dabei drehte sie Endrik den Rücken zu und vermied es mehr Haut als unbedingt nötig zu zeigen.
Bevor wir los gehen solltest du aber noch zumindest unter die Dusche. Gab sie ihm über die Schulter zu verstehen während sie ihre Stiefel schnürte. Liegt der Waffenhändler von dem der Major gesprochen hat auf dem Weg? Hab keine Lust die Gewehre durch die Gegend zu schleppen oder hier liegen zu lassen. fügte sie hinzu wobei sie in Richtung des vernähten Bündels blickte.
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Gut ich werde dann mal zusagen. Während er sich wieder mit Sahandra über das Komgerät besprach, bemühte er sich Chandra, die sich gerade umzog, zu ignorieren in dem er hochkonzentriert auf die auf der anderen Seite der Zimmerwand befestigte Tapete starrte.
Ob der Waffenhändler auf dem Weg liegt? Gute Frage.
Laura, hier ist noch mal Endrik. Ich hatte da noch ne Frage... ja genau, wo versteckt ihr euch eigentlich gerade? Inn 700? Noch nie davon gehört. Naja muss nichts heißen. Bin hier ja auch noch nicht so lange. Und dieser Inn 700 liegt an welcher Straße? Auf der anderen Seite der Leitung herrschte kurz schweigen, bevor Endrik eine Männerstimme etwas murmeln hörte. Dann erst begann Sahandra wieder sprechen. Planquadrat 219... und was war das Andere? Schnellstraße 13-A? Stimmt das? Gut. Der Söldner begann dort weiterzukrakeln wo er vorher aufgehört hatte. Achja, bevor ich es vergesse. Ich werde nicht allein kommen, sondern noch jemanden mitbringen. Du störst dich doch hoffentlich nicht an noch ein bisschen zusätzlicher Feuerkraft. Fein, dann also bis nachher. Mit diesen Wort legte Endrik auf. Eigentlich etwas zu abrupt. Ließ sich jetzt aber nicht mehr ändern und wenn noch etwas war, konnte man das ja immer noch später in Ruhe von Angesicht zu Angesicht regeln. Jetzt wollte er sich lieber noch einmal entspannen und kurz duschen.
Ich weiß zwar immer noch nicht, ob der Waffenladen genau auf dem Weg liegt, aber du könntest ja den Burschen an der Theke anrufen und um einen Stadtplan bitten. Wenn du ihm einen Geldschein unter die Nase hältst wird, kann er dir vielleicht noch etwas schneller helfen. Kannst mir dann in ein paar Minuten erzählen, ob es geklappt hat.
Mit diesen Worten verschwand Endrik im Badezimmer und schloss die Tür hinter sich sorgfältig ab. Nicht das Chandra einfach so hereinplatzen konnte, wenn er gerade unter der Dusche stand. Die Luft im Badezimmer war noch von Chandras Bad feucht war und so beeilte Endrik sich noch mehr sich seiner völlig verschmutzten Uniform zu entledigen.
Endrik drehte die Dusche voll auf und trat dann in die Duschkabine. Das Wasser war zu heiß. viel zu heiß! Laut fluchend regulierte der Söldner die Temperatur des Duschwassers herunter, ehe er sich wirklich entspannen konnte.
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Wart draußen auf dich. lies sie Endrik durch die Tür hindurch wissen, nachdem dieser sich sehr laut und deutlich über das zu heiße Wasser beschwert hatte.
Doch bevor sie ihr Bündel aufnahm überprüfte sie noch einmal schnell ihre Waffen auf Funktionssicherheit und dass sie richtig in ihrem jeweiligen Tarnholster steckten. Nichts war so peinlich wie wenn einem mitten in der Hotellobby die Kanone aus der Jacke rutschte. Anschließend nahm sie noch dass was sie wohl in nächster Zeit brauchen würde aus dem Tornister und lies diese Gegenstände in den Taschen verschwinden. Erst dann nahm sie ihr Bündel auf und machte sich über die Treppe auf den Weg nach unten und durch die Lobby zur Tür hinaus auf die Straße. Den Typ an der Theke hatte sie nicht angesprochen, schließlich gab es in den großen imperialen Städten auch andere Mittel um sich einen Weg zeigen zu lassen und genau so eins stand keine 20 Meter vom Hotel entfernt auf der anderen Straßenseite.
Das Terminal war schon lange nicht mehr gewartet worden aber allen Anschein nach noch Funktionstüchtig da der Bildschirm anfing grün zu leuchten als sie an das Terminal trat. Irgendjemand hatte anscheinend das Mikrofon brauchen können denn dort wo es aus dem Gehäuse ragen sollte hingen nur ein paar Drähte herab und der Bildschirm war von einer dichten Staubschicht bedeckt. Das Problem mit dem Staub lies sich mit etwas Handarbeit schnell beheben und die fehlende Sprachsteuerung lies sich durch die festverbaute Tastatur umgehen. Misstrauisch klopfte Chandra gegen den Papierschacht des ebenfalls verbauten Druckers und wurde mit dem dumpfen Geräusch belohnt, das dass Vorhandensein von Papier anzeigte.
Chandra war noch nie die schnellste Tipperin gewesen aber um so ein öffentliches Terminal zu benutzen reichte das was der Mechanicus ihr beigebracht hatte allemal aus, da sie sich nicht erst durch die Sicherheitsprogramme arbeiten musste.
Anfrage? Deutlich sprechen!
blinkte es auf dem Bildschirm doch statt zu sprechen, was ja keinen Sinn machte da das Mikrofon fehlte, find Chandra an zu tippen.
>override prim input vocal
>set new prim Input manual
Sie hörte das Surren der Maschinerie während ihr Befehlt verarbeitet wurde und das Display kurz schwarz wurde als es neu startete.
Anfrage? Eingabe erforderlich
Schon besser mein Freund. meinte sie zufrieden und schrieb weitere Befehle
>Info selbst
....Öffentliches Informationsterminal Nr.: 58.47.589...
>check Printer
Wider dauerte es einen Moment bis das Ergebnis ihrer Anfrage auf dem Bildschirm dargestellt wurde während der Drucker Surrte und alle möglichen weitere Geräusche von sich gab während die Überprüfung lief.
...Status: Bereit
...Papier: 70%
...Tinte: 50%
...Keine Wartung erforderlich
Stand da zu lesen als dieser Schritt abgeschlossen war.
>Anfrage: Route: Berechnung: von: 58.47.589. nach: Textilreinigung Sumat.
Anfrage wird bearbeitet, bitte warten.
.
.
Anfrage bearbeitet. Bitte Anzeigeform wählen
(B)ildschirm (D)ruck (A)bbruch
Ohne lang zu zögern drückte Chandra auf D und wartete dann geduldig ab bis der Ausdruck fertig war und mit einem leisen Gongschlag aus gegeben wurde. während sie den Plan zusammen faltete und in eine der vorderen Hosentaschen schob überlegte sie was Endrik gesagt hatte als er am Kom mit dem anderen Mietschwert gesprochen hatte. Dann zuckten ihre Finger erneut über die Tasten um eine zweite Route einzugeben, diesmal aber mit dem Zielort Inn 700. Die Anfrage dauerte diesmal länger anscheinend durchsuchte der Maschinengeist gerade die Datenbänke seiner Brüder die über die ganze Stadt verteilt waren um den Zielpunkt zu finden doch Schließlich hielt sie auch diesen Ausdruck in Händen.
>Ende Anfrage. Deus Mechanicus protect
Gab sie zum Abschluss ein und lächelte als das Terminal ihren Segenswunsch mit einem blinkenden Symbol des Mechanicus beantwortete. Anschließend suchte sie sich eine Sitzgelegenheit um die beiden Routen zu vergleichen um zu sehen ob die Zielorte in der gleichen Richtung lagen.
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Endrik hörte Chandra etwas durch die Tür sagen, verstand aber nur das Wort "draußen", kurze Zeit später wurde die Zimmertür geschlossen und dann konnte er nur noch das Rauschen des Duschwassers hören. Eigentlich wollte er nur kurz duschen, nicht länger als nötig herumtrödeln, schließlich wartete diese Laura mit ihren Auftraggebern auf sie. Fünf Minuten später dachte Endrik wieder darüber nach, blieb dann aber dann einfach weiter in der Dusche stehen. Der Luxus warmes Wasser in der Menge, die er gerade verbrauchte, nutzen zu können war purer Luxus. In der Armee hatte er von Glück reden können, wenn es noch einen Rest lauwarmes Duschwasser gab, ansonsten musste man sich wie ein Großteil der Mannschaften mit eiskaltem Wasser begnügen.
Nach weiteren zehn Minuten reichte es aber auch Endrik.
Beim Verlassen der Duschkabine verteilte er großzügig Wasser auf den Fliesen, wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte und verließ das Bad.
Nachdem Endrik sich abgetrocknet hatte und damit begann sich anzuziehen, stellte er ein mal mehr fest, was er eigentlich alles nicht besaß. Außer seiner im Moment schmutzigen Militärkleidung war da nur ein sehr kleiner Stapel an alter abgetragener Zivilkleidung. Schon beim anziehen merkte Endrik, dass die Hose und der Pullover für die hiesigen Witterungsverhältnisse zu dünn, es war aber immer noch besser als sich die stinkende Uniform wieder überzustreifen. Als er schließlich fertig war, betrat Endrik das Bad ein weiteres mal um die von ihm verursachten Pfützen wieder aufzuwischen. Erst dann warf er sich seinen Seesack samt der enthaltenen Ausrüstung auf den Rücken, verließ das Zimmer und schloss ab.
Mit seinem Seesack auf dem Rücken marschierte Endrik zielstrebig durch die Lobby in Richtung Ausgang. Bei einem kurzen Seitenblick bemerkte er den Jungen an der Rezeption, der im Moment damit beschäftigt war durch irgendeine Zeitschrift zu blättern um sich die lange Wartezeit bis zum nächsten Gast zu überbrücken. Der Junge schien sich nicht sonderlich dafür zu interessieren, dass vor einigen Minuten Chandra und nun auch Endrik das Hotel nach so kurzer Zeit wieder verließen, aber im Grunde konnte es dem Söldner nur recht sein und er verließ das Gebäude. Außerhalb des Hotels blieb Endrik stehen, hielt nach Chandra Ausschau und hielt zielstrebig auf sie zu, als er sie auf einer Bank sitzend war.
Und was hast du dir da ausgedruckt Chandra?
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Chandra blickte bei der Frage auf und schenkte Endrik ein Lächeln wobei sie die Ausdrucke so drehte dass er es erkennen konnte. Die schnellte Route zu beiden Zielen.
Jeder der Ausdrucke bestand aus drei Seiten. Auf der ersten war der Weg in Worten aufgeführt während auf den Folgeseiten je eine Drauf- und Seitenansicht der Makropole war um die Route graphisch darzustellen so dass man zum einen sehen konnte in welcher Richtung man den zentralen Turm umrunden und wo man auf welche Ebene wechseln musste.
Um diese Karten, die eh für den Gebrauch durch Besucher gedacht waren, lesen zu können brauchte man keine militärische Ausbildung da sämtliche wichtigen Zwischenziele mit Fußnoten gekennzeichnet waren, welche auf der Rückseite des jeweiligen Blattes aufgeführt wurden. So das Endrik, als Chandra die Draufsichten nebeneinander legte, erkennen konnte was sie ihm zeigte.
Wie du siehst liegt die Wäscherei in der Nähe der Station an der wir eh umsteigen müssten.
Dabei tippte sie auf den Punkte bei dem die Route des ersten Ausdrucks endete während sie beim zweiten in einer anderen Farbe weiterging. Auch der Vergleich der Seitenansichten zeigte, dass die fragliche Haltestelle auf der gleichen Ebene lag und es von dort gerade einmal ein Katzensprung bis zu dem vom Major empfohlenen Geschäft war.
Während Endrik die Ausdrucke durchging musterte Chandra ihn von Kopf bis Fuß. Wo hast du denn die Lumpen raus gezogen? Müssen dich wohl auch noch neu einkleiden bevor du dir noch was Einfängst. Das ihre eigenen Sachen auch nicht gerade die Krönung der aktuellen Modewelle waren und nur der winddichte Parker sie etwas besser da stehen lies überging sie dabei einfach mal wieder.
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Endrik zuckte mit den Schultern und schaute leicht verlegen zu Boden. Das ist das einzige was ich neben der Uniform an Kleidung besitze. Ich habe nie sehr viele Sachen besessen, früher hat die Armee alles gestellt und später wurden dann die alten Sachen vom Regiment aufgetragen. Ich weiß aber schon, wie ich das alles in naher Zukunft lösen werde. Wenn wir diesen Auftrag erst einmal hinter uns gebracht haben werde ich mich als Bürger registrieren lassen. Das Hotel ist zwar für einige Zeit ganz nett, ich sehe es aber trotzdem nur als Übergangslösung bis ich eine eigene Wohnung habe. Die wird mir dann ja auch von der Stadt gestellt, wenn ich Staatsbürger von Gohmor werde. Danach kann ich mir dann auch mal neue Kleidung kaufen und auch sonst alles besorgen was mir im Moment fehlt.
Bis dahin werde ich schon noch was passables finden. Und du könntest die Gelegenheit dafür nutzen dir auch noch ein paar Klamotten zu holen. Soviel besser als ich siehst du nämlich auch nicht aus.
Endrik lächelte Chandra dabei schief an, ehe er weitersprach.
Naja ist ja auch egal. In dem Laden, wo wir hinwollen verkaufen sie neben den Waffen und der Munition auch noch Klamotten und auch sonst viel nützliches Spielzeug.. Wir werden uns also für unseren nächsten Einsatz gut ausrüsten können.
Achja, hübsche Karte übrigens. Da hat wohl jemand seine Zeit sinnvoll genutzt, als ich geduscht habe. Endrik grinste kurz., dann wurde er wieder etwas ernster.
Dann mal los. Du hast unsere kleine Tour ja geplant, also nehme ich mal an das du den Weg besser kennen wirst als ich.
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