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Nach einigen weiteren Runden ließ der Fahnenjunker die Gruppe antreten, marschierte zur Ortskampfbahn und hielt schon wieder eine Rede. Saul kam mehr und mehr zu der Überzeugung das Lysander einfach nur ein Faible für seine Stimme hatte. Deswegen hörte er auch nicht richtig zu, bis zu dem Zeitpunkt wo es um den Häuserkampf ging.
“Hat er gerade Teamarbeit gesagt? Sollte er mal bei sich anfangen!“
Das Übungsgebäude war etwa so groß wie ein kleiner Wohnblock, lang gezogen, rechteckig, die Außenwände aus massivem Beton, die Innenwände aus grau lackierten Metallplatten, welche flexibel montierbar waren, um jedes Mal ein neues Szenario darstellen zu können. Saul tauschte als erster seine SP-3, das Gladius war nur einmal nicht zu simulieren. Dann stellte er das Szenario etwas plastischer vor, als das primitive „Lauft mal durch“ des Fahnenjunkers, immerhin war er der einzige Dienstgrad der Übung, während auch die Männer ihre Waffen wechselten.
“Vierte Gruppe, vor uns liegt das Wohnhabitat 3/11, welches von einem ketzerischen Kult in Besitz genommen wurde. Im Innenhof, hinter dem Gebäude, versucht ein Hexer eine unheilige Beschwörung, welche wir im Namen des unsterblichen Gottimperators vereiteln müssen.
Unsere Aufgabe ist es schnellstmöglich das besetzte Gebäude zu durchqueren und dabei ein Maximum an Feinden zu vernichten.
Dazu, Levy, zusammen mit Banks, Greer, Anderson, Schmitt, im Gebäude links halten und überschlagendes Vorgehen, achten sie auf Fallen und Hinterhalte. Und Banks, fackeln sie nicht alles ab. Der Rest folgt mir, wir gehen rechts herum.“
alle man waren an der Startmarkierung, sein Zeitgefühl sagte ihm das er noch einige Sekunden haben müsste:
“Tempo ist das Schlagwort, Zögern bedeutet Tod, für die Makropole und den Imperator!!!
Dann ertönte auch schon der Befehl von Lysander und es ging los.
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Sir !, rief Banks lediglich aus und sortierte sich in die ihm zugeteilte Gruppe. Das Übungsgewehr erinnerte ihn tatsächlich an die Lasergewehre aus seiner Zeit in Pryarch. Klobig, ein wenig plump, grade, unverschnörkelt und zierlos, robust, zuverlässig und vor allem relativ billig und einheitlich.
Natürlich waren es keine optischen 1 zu 1 Kopien, doch waren diese Merkmale deutlich zu erkennen und zu vergleichen. Sobald sich die beiden Gruppen ausgerüstet und formiert hatten, kam dann auch schon Lysanders Kommando. Solch ein Treiber ! Banks eilte mit Greer im Sichtfeld bereits zum linken Flügel und wollte an dessen Tür Aufstellung beziehen. Dort musste er jedoch feststellen, dass die Tür blockiert war. Die Zeit lief gegen sie und sie mussten mit der anderen Gruppe auf in etwa einer Höhe bleiben. Sonst war ein effektiver uschlag kaum denkbar.
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Still nahm Ace die Befehle des Unteroffiziers auf, der sich nun mit seinen Männern auf die andere Seite des Gebäudes aufmachte. Saul hatte ihm doch tatsächlich einige Soldaten unterstellt, für Ace war dies neu, doch er musste sich wohl damit abfinden das er nun das Kommando und die Verantwortung für die Männer tragen musste. Wärend Ace noch mehr oder weniger in Gedanken war, stürmte sein Trupp schon tiefer ins Gebäude vor. Ace kam hinterher und stellte fest das sein Trupp sich an einer geschlossenen Tür aufhielt. Leute, alles hört auf mein Kommando! Wir müssen schnell sein, also wir können nicht das gesamte Gebäude durchsuchen. Wir durchsuchen nur die Räume die auf unserem Weg liegen. Wir müssen die Türen per Hand öffnen, wir haben keine Sprengladungen oder Rammen dabei. Banks stell geh an die nächste Tür und Schlag sie auf mein Komando auf, vielleicht sind die anderen unverschlossen. Ich und Greer stürmen rein, Anderson und Schmitt, ihr haltet uns den Rücken frei. Levy und Greer stellten sich neben der Tür auf wärend Banks auf der andern Seite den Türknauf schon in der Hand hielt und auf Ace Komando wartet.
Bereit? Banks nickte kurz. Dann los! Mit aller Kraft stiess Banks die Tür auf und sie schepperte sofort gegen die Wand wobei sie fast aus den Angeln flog. Ace stürmte in den Raum, Greer direkt hinterher. Der Raum war leer, bis auf eine Art Roboter der in der Ecke des Raumes positioniert war. Der Roboter bestand nur aus einem menschlichen Torso mit Kopf und Gliedmaßen die eine Waffe hielten. Der Torso war auf einem im Boden verankerten Podest angebracht. Glücklicherweise war der Roboter so aufgestellt worden das der Körper gegen die Wand zeigte und sich erst drehen musste um die beiden Soldaten treffen zu können. Dennoch drehte sich der Roboter blitzschnell und war schon fast schussbereit als ihn erst 2 Laserschüsse traffen. Ace sah wie die rot leuchtenden Augen des Roboters, die scheinbar einen Aktivstatus symbolisierten, langsam ausglühten. Ok, zur nächsten Tür, gleiches Spiel wie eben! Anderson ging wärenddessen weiter den Flur hinauf. Es lagen etliche metallene Getränkedosen den Flur entlang auf dem Boden, worauf Anderson jedoch nicht achtete. Er stieß mit dem Fuß gegen eine der Dosen. Die Dose zerbarst in einem lauten Krachen und besprenkelte alles in einem Umkreis von 2 Metern mit roter Farbe. Anderson erschrack und liess sein Gewehr fallen. Ein lautstarkes Scheisse folgte. Ace zuckte zusammen und erblickte nun den von Farbe bespritzen Soldaten. Dieser fluchte immernoch lautstark herum und Ace war sicher das wohl wirklich jeder im Gebäude dies hören würde. Klasse gemacht Anderson, du bist Tot, der Fahnenjunky reisst mir den Arsch auf verdammt.
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Häuserkampf. Endlich mal etwas, dass Remus erfreute und seine Laune etwas hob. Nachdem er wochenlang flachgelegen hatte, weil sein Körper die Impfung für die Atmosphäre nicht vertragen und sich eine schwere Magendarmgrippe zugezogen hatte, war das erste was er nach seiner Genesung vor die Nase bekam, ein sadistischer Fahnenjunker, der sich Anführer schimpfte obwohl offenkundig war, dass sie in seinen Augen kaum mehr waren als Kriegsmaterial, dass notfalls geopfert wurde. Nicht gerade etwas, das gute Laune verbreitete. Was ihm daran besonders schwer zu schaffen machte war, dass er sie als Rekruten bezeichnete, obwohl jeder wusste, dass sie über dieses Stadium schon weit hinaus waren.
Der Gruppenführer gefiel ihm da schon deutlich besser, allerdings hatten die Gruppenführer ihm bisher sowieso meistens besser gefallen, und bei den beiden hier war die Wahl wer beliebter war nicht schwer. Der Unteroffizier Saul schien kompetent und vorallem erfahren zu sein und ( und das war das Wichtigste ) er konnte den OA offensichtlich auch nicht leiden.
Aber zumindest war das Häuserkampftraining eine gute Möglichkeit wieder in Form zu kommen und vielleicht konnten sie dem Kerl ja eins auswischen, indem sie ihre Erfahrungen aus der letzten Mission mit den Pryarchern einsetzten.
Sauls Stimme riss ihn aus den Gedanken. Und er begann wieder sich auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. Banks, Greer, Anderson und Schmitt sollten mit Levy gehen, er selbst würde mit Saul und dem ganzen Rest angreifen. Sie begaben sich alle in Startposition und als der Fahnenjunker das Signal gab stürmten sie wie von der Tarantel gestochen los. Levy und seine Jungs links rum und Saul mit seinen rechts rum. Remus machte sich im Rennen ein Bild von dem Gebäude. Die Fenster im Erdgeschoss waren verbarrikadiert, aber aus den oberen Fenstern könnten sie beschossen werden oder man könnte eine Granate auf sie herunterfallen lassen.
Als sie also die Eingangstür erreichten postierten sich gleich drei links und einer rechts von ihr. Der vorderste Linke hielt die Waffe auf die Tür gerichtet, während Remus und noch ein anderer die Fenster über ihnen im Auge behielten.
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Ohne ein Wort nahmen sie an der ersten Tür Aufstellung, er selber rechts, Hagee, Kriegor und Neill auf der linken Seite. Sauls Team war das Kleinere, aber schon hier zeigte sich die größere Erfahrung, die Kommunikation lief ohne Blicke, ohne Gesten und Worte, jeder wusste wo sein Platz war. Mit einem Tritt öffnete Saul die Tür, Xan schwenkte den dahinter liegenden Raum mit seinem „Gewehr“ ab, kein Schuss, also Sauber. Saul ging vor, zügig und dennoch aufmerksam und entdeckte daher den Draht, auf Knöchelhöhe gespannt, vermutlich eine Sprengfalle.
“Drahtfalle.“
raunte er leise und stieg über den Draht hinweg, als es auf einmal Krachte. Einen Sekundenbruchteil lang dachte er schon er hätte die Falle ausgelöst, erstarrte kurz. Dann hörte er eine Stimme fluchen, und als Antwort Levy brüllen. Erleichtert ging er bis zu nächsten Tür, es wäre ihm unendlich peinlich gewesen als Erster auszufallen. Schweigend wartete er auf die Anderen.
“Unbemerkt entfällt jetzt wohl, dafür können wir jetzt etwas auf den Putz hauen. Überschlagendes Vorgehen, zwischen Stopp mehr, eine Bewegung durch. Kriegor an meiner Seite, während wir den Raum säubern, gehen sie“
er deutete auf Remus und Neill,
“in den nächsten Raum. Fragen?“
Teddy wartete nicht ob jemand wirklich eine hatte, dafür wäre im Ernstfall auch keine Zeit gewesen. Ein kurzes Nicken und Xan stieß die Tür auf, Saul stürmte geduckt in den Raum und wurde von der linken Seite mit Laserfeuer empfangen. Zwei Pappkammeraden standen in der Ecke, schossen aber zu hoch, so dass der Stellvertretende Gruppenführer eine mit seine Pistole erwischen konnte. Fast Zeitgleich zischte hinter ihm die Waffe des Predigers und deaktivierte den zweiten Gegner. Durch das kleine Gemenge rannten Remus und Neill, und preschten durch die Tür am Ende des länglichen Zimmers.
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“Drahtfalle.“ kam es leise vom Unteroffizier und man konnte sehen wie er einen großen Schritt über etwas herübermachen wollte, das für Remus noch nicht sichtbar war. Remus gewann immer mehr Respekt vor Saul, bis es auf einmal laut knallte.
Alle zuckten zusammen und sahen ihren Truppführer an. Sollte er jetzt als Erster rausgeflogen sein ? Das wär peinlich für den "Teddy". Doch dann hörten sie von irgendwo anders einen lauten Fluch und Levys Stimme, die mit irgendjemandem schimpfte. Erleichtertes Grinsen unter allen Beteiligten und nachdem jeder den Draht "überwunden" hatte, gab der Uffz neue Anweisungen.
“Unbemerkt entfällt jetzt wohl, dafür können wir jetzt etwas auf den Putz hauen. Überschlagendes Vorgehen, zwischen Stopp mehr, eine Bewegung durch. Kriegor an meiner Seite, während wir den Raum säubern, gehen sie in den nächsten Raum. Fragen ?“
"Nein Si..." setzte Remus an aber Saul war schon auf dem Weg zur Tür. Er und Neill sahen sich an, zuckten beide mit den Achseln und folgten Xan und Teddy.
Als diese begannen den Raum zu säubern stürmten Remus und Neill geduckt hinter ihnen lang um nicht erwischt zu werden und liefen dann zügig weiter durch den Raum. Sie nahmen sich dabei ein Beispiel an Saul und achteten auf Sprengfallen. Ihnen fielen allerdings keine auf. An der Tür postierten sie sich schnell rechts und links und Remus öffnete sofort die Tür. Neill stürmte rein und Remus direkt hinterher nur wandte er sich hinter der Tür in die andere Richtung, nach links. Neill erschoss einen Robokameraden in der rechten Ecke auf Höhe der Tür und Remus einen in der gegenüberliegenden linken Ecke.
Saul und Xan kamen nach und allen fiel als nächstes ein blaues Paket unter der Decke auf. Das Kunststoffpaket war annähernd viereckig und aus einer Seite ragten zwei spitze Stangen, die jedoch nicht in Benutzung waren. Stattdessen war es mit Panzerband unter der Decke befestigt. Vorne dran stand gut sichtbar: Vorderseite zum Feind ! Die blaue Farbe verriet jedoch, dass es nur zur Übung diente.
" Claymore unter der Decke !" verkündete Neill unnötigerweise denn alle achteten bereits darauf außer Reichweite des Bewegungsmelders zu bleiben.
Plötzlich flog von einem Mechanismus betätigt die Tür am gegenüberliegenden Ende des Raumes auf und einer der Roboter kam blitzschnell auf einer eigens dafür gebauten Gleitschiene vor der Tür zum Stehen, doch Saul und Xan reagierten schnell und brachten ihn sofort zum Abschalten.
Hinter der Tür lag nun ein Flur und Fenster zeigten auf einen Innenhof. Auf dem Hof stand eine rote Figur, die wohl das Missionsziel anzeigen sollte.
Bevor einer etwas tun konnte, feuerte die Figur einen kleinen roten Ball ab, der knapp an Xan vorbeisauste und Neill auf die Brust traf wodurch er über und über mit Farbe bespritzt wurde. Alle gingen in die Hocke um aus dem Sichtfeld des "Hexers" zu gelangen. Nur Neill blieb stehen und stöhnte.
"Das wäre dann wohl der Hexer mit seinen Feuerbällen."
Edit: Farbe in der wörtlichen Rede korrigiert.
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Scheiße!, ertönte es ganz unmittelbar. Banks, der nach dem Türöffnen die Nachhut bildete, drehte sich um und sah den farbverschmierten Soldaten an. Sauber tot würde ich sagen. Die Beine wären weggewesen und jeder Feind im Umkreis mehrerer hunderter Meter wüsste nun Bescheid ! Pass doch auf !, grummelte der massie Halbcatachaner mit seiner tiefen Stimme. Darauf nahmen alle ihre Umgebung in einem Moment der Ruhe in allen Einzelheiten wahr und versuchten alle nur möglichen Auslöser zu entdecken und zu umgehen. Bisher lief der Einsatz wohl alles andere als optimal und dabei hate dieser ja gerade eben erst begonnen. In der Realität wäre diese Unachtsamkeit eine Nachricht mehr in der Schreibstube, ein Mann weniger. Während ihr ausgeschaltener Kamerad über den rückwärtigen Weg die Simulation verließ, erkannte Banks, dass an Levys hinterem Oberschenkelpanzer ebenfalls Farbe war. Levy, Du hast da auch was. Mach die Farbe schnell ab, damit der Fahnenjunker nichts mitbekommt ! Dann gab er Zeichen und huschte zum nächsten Durchgang. Es war kein Feind zu sehen, kein Ziel, doch hieß dies nicht, dass es auch keins gab. Die Wände und die Decke waren frei, der verstaubte Fußboden weiterhin mit Müll bedeckt. Vorsichtig und lautlos schlich der Berg von Mann trotz seiner Ausrüstung voran. Sein verwurzelter Instinkt seiner Familienabstammung sagte ihm, wo er langgehen konnte. An der nächsten Pforte hielt er an und sah zurück. Seine Kameraden waren noch im Vorraum und er gab ihnen Zeichen, dass die Lage soweit sicher sei. Wir müssen weiter !, pflüsterte Banks ihnen zu. Die Falle hatte ihnen Zeit gekostet. Mehr als sie vielleicht haben mochten, um den Rest zu bewältigen. Von dem Missgeschick zeugten die unzähligen Farbflecke die sich über den Vorraum erstreckten und auch bis in nachfolgenden hineinreichten. Ebenso deutlich zu sehen waren die Fußabdrücke des gescheiterten Kameraden zu sehen. Die frische Farbe hob sich regelrecht ab in der verkommenen Umgebung. Banks drehte sich zielend wieder der Tür zu, neben ihr kauernd wartend.
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Die 4.Gruppe hatte die Häuserkampfsimulation nach Imperialen Maßstäben erfolgreich bestanden. Aber dort zählte meist wirklich nur das Ergebnis: Das am Ende noch eine Hand voll loyalistischer Männer stand und der Feind bis auf den letzten ausgemerzt war; oder genaugenommen zählte auch nur ein "guter" Überlebender bei vollständig ausgelöschtem Feind als Sieg. Egal mit wievielen Soldaten und mit wieviel Material zuvor angerückt war. Sieg war schließlich Sieg ! Prinzipiell war es dem Fahnenjunker vollkommen egal, wer und wieviele von den Soldaten starben. Doch ihr Tod musste ihm zu Nutzen sein ! Das Mindeste was diese barbarischen Fleischberge für ihn darstellten, war eine solide Sandsackmauer, die sein Leben schütze und den Beschuss auf sich nahm... nur im Falle eines Falles. Er wollte eben abgesichert sein. Andererseits sahen Verluste bei geringem Risiko wiederum nicht gut aus und so wollte er zum Selbstzweck unnötige Ersatzanforderungen vermeiden wenn sich dies ließe. Wie gesagt, viele Tote bei geringer Leistung tugen nicht u einer raschen Beförderung bei. Und das war schlicht weg alles was er wollte: raus aus diesem Loch von Kaserne in eine ihm als angemessen empfundene Umgebung. Dort wo sein Einsatz keine sinnlose Verschwendung seiner Fähigkeiten war. Und aus diesem Grund war Lysander auch trotz der als offiziell gut geltenen Leistung seiner Gruppe unzufrieden. Es waren mindestens drei Männer verwundet worden, sprich makiert. Allerdings sagte diese Makierung nicht aus, ob man die real folgende Verletzung auch überlebte. So wie einer seiner Männer aussah, bezweifelte er, dass er ihn im nächsten Einsatz wiedergesehen hätte. Von den Beinen bis fast zum Hals komplett mit Farbe beschmiert. Ein anderer hatte einen drei Handbreit großen Abdruck auf der Brust. Da hätte ihn nicht einmal mehr der angeblich allmächtige Imperator helfen können. Tot war nunmal tot, und das war das einzige was zählte und eine Statistik ausmachte. Ein dritter war gegen Ende regelrecht zersiebt worden. Auf seiner Ausrüstung zogen sich ineinander verlaufende Farbspritzer von einer zur anderen Seite hin. Auch tot ! Immerhin würden diese Männer genug Zeit zum Nachdenken über ihe Unachtsamkeit haben, während sie ihre Ausrüstung neben dem Schlamm von der Farbe reinigen würden. Die Farbe ging zwar raus, war aber hatnäckig und eine Reinigung war zeitraubend. Aber Strafe musste sein, sonst würde bei diesen Hottentotten nie Disziplin einkehren. Er schaute auf sein Chronometer: Wenn sie jetzt den Rückmarsch antraten, wären sie pünktlich zur Schichtübergabe in der Kaserne zurück. Außerdem wollte er der Kommissarin keine Rechenschaft abliefern müssen für eventuelles Zuspätkommen. Gegen Mittag sollte auch eine Dienstbesprechung für die Offiziere der Gohomorer stattfinden. Es war zwar noch nicht ganz offiziell, aber Lysander hatte schlielich seine Mittel und Wege und vertrauenswürdige Kontakte über die er meist alles ein bisschen eher erfuhr. Es konnte ja schließlich nicht schaden ein wenig vorbereitet zu sein. Man vermutete irgend eine Art Einsatz, irgendetwas größeres. Also gab Lysander das Kommando und es ging im strammen Dauerlauf zurück in die Gamaraikaserne...
[-> weiter in der Kaserne]
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