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Gerade als Alex ausgestiegen war und sich einen kleinen Überblick über die Umgebung gemacht hatte, wurde er auch schon von jemanden angesprochen.
Mister Cord wie ich annehme! Ich bin Schrekt'Orn, wir haben telefoniert!
Aus der Gruppe der Wartenden hatte sich eine gedrungene Gestalt gelöst, gekleidet in eine weite, alle körperlichen Merkmale verhüllende Robe und ging langsam auf Alex zu. Als der ihm Unbekannte Alex die Hand als Zeichen der Höflichkeit entgegenhielt, weiteten sich sich seine Augen für einen kurzen Augenblick, denn eigentlich hatte Alex erwartet mit einem Menschen zu verhandeln. Auch Artjom wurde beim Anblick der schuppigen Krallenhand etwas nervöser, hielt sich aber zurück, da im Moment keinerlei Gefahr drohte.
Das er es jetzt mit einem Mutanten oder vielleicht sogar einem Xenos zu tun hatte, veränderte die Situation völlig. Wenn er diesem Wesen helfen würde, würde er nicht nur planetare Gesetze sondern auch geltendes imperiales Recht brechen. Und im Gegensatz zu manchen PVS Polizisten konnte man mit den Arbites überhaupt nicht verhandeln. Aber zum Glück gab es weder hier noch im All Arbites und so war diese Sorge erst einmal unbegründet. Das schiefe Grinsen der hellhäutigen, gut gebauten Leibwächterin ignorierend ergriff Alex die ihm entgegengestreckte Klauenhand und schüttelte sie für einige wenige Sekunden.
Gleichzeitig ließ er seinen Blick über die im Hintergrund stehenden Begleiter seines Kunden schweifen. Es war derselbe Abschaum, wie er ihn auch angeheuert hatte, Menschen denen man nicht trauen konnte, auch wenn sie manchmal äußerst nützliche Werkzeuge waren.
Ja, ihre Annahme stimmt Schrekt'Orn. Wie versprochen habe ich ein Transportschiff für sie und ihre Begleiter organisiert. Wie sie sehen ist das Schiff jederzeit bereit auf ihren Wunsch hin abzuheben. Ich würde aber vorher noch gerne mit ihnen in meiner Kabine die Formalitäten klären. Die dafür benötigten Dokumente liegen schon bereit, zusammen mit den Schiffspapieren und einigen anderen für sie möglicherweise interessanten Papieren. Wenn sie wollen, können wir natürlich auch vorher noch das Schiff inspizieren, falls sie das selbst übernehmen wollen. Alex drehte sich halb in Richtung des Schiffes und deutete schwach eine einladende Geste an.
Wir können jederzeit beginnen.
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"Schon gut, schon gut. Alles klar.",sagte Salem mit einem abwehrenden heben der Hände und verzog sein Gesicht zu einem schmalen Grinsen. Dann begnügte er sich mit der Zuhörerrolle und lauschte mit verschränkten Armen seinen zukünftigen Mitpiraten. Nach und nach nahm der Plan gestalt an und zwecks verschiedener Aufgaben, teilten sie sich in kleine Grüppchen auf. Salem fand sich in der Gruppe für die Verpflegung wieder. Es war eine dankbare Aufgabe, denn Rationen und Verpflegungspakete aufzutreiben war selbst an einem Ort wie diesem nicht unbedingt schwer. 'Verloren gegangene' Ausrüstung vom Militär oder von Handelsschiffen fand stets einen Weg in die tiefsten Slums und abgelegensten Orte. Selbst mitten im tiefsten Urwald konnte man über Kisten voller Rationen stolpern, die noch gut 20 Jahre haltbar waren. Verlorene Schmuggelware, ein fehlgeleiteter Versorgungsabwurf oder auf eine von dutzenden anderen Wegen gelangten solche Güter in dem Umlauf und wenn man wusste wo man bohren musste und wieviel Druck man hier und da aufbauen musste um die Informationen locker zu machen, dann kam man damit schnell an sein Ziel. Raumanzüge zu besorgen schien da schon wesentlich schwieriger zu sein, doch findige Korsaren würde auch da eine Quelle auftun.
Nachdem die vereinbarte Zeit von zwei Stunden vergangen war, fanden sie sich nach und nach wieder ein und standen schließlich um den kleinen Gleiter herum, den Schrekt'Orn sein Eigen nannte. Tatsächlich hatten sie von allem etwas auftreiben können und der Plan, zuvor noch vage und löchrig setzte sich mehr und mehr zu einem Bild zusammen, dass einigermaßen realitische Aussichten mit sich brachte. Der Hinweis von Schrekt'Orn bestätigte das offensichtliche. Nachdem sie den halben Tag in diesem Kaff verbracht hatten, war es nur wahrscheinlich, dass es sich um ihren Flug handeln musste, denn ansonsten tat sich hier nur äußerst wenig. Zusammen mit Mrs. Vilchis und Mr. Atemmaske hielt sich Rey im Hintergrund. Ein Mann näherte sich ihrem Xeno-Anführer und das obligatorische Begrüßungszeremoniell lief ab, während sich die Leibwächter und Geschäftspartner mit unverhohlenem Argwohn beäugten. Es kam Salem fast so zwielichtig vor, wie bei einem Obscura-Deal.
"Und schon ward er nimmer mehr geseh'n", brummte Salem trocken zu seinen Begleitern, als ihr Geschäftspartner, Mr. Buchhalter, geendet hatte und verschränkte die Arme vor der Brust.
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Wir werden unsere Ausrüstung und das kleine Schiff verladen. Er deutet auf den nahestehenden, rasankurischen Gleiter, welcher problemlos in den Bauch des Frachters passen würde. Daneben standen die Kisten und Fässer in denen sich ihre Ausrüstung, Verpflegung und Artikel des persönlichen Bedarf befand. Es mutete etwas seltsam an, dass neben einer der Kisten eine gusseiserne Badewanne auf verschnörkelten Füßen ruhte. Salem wusste um die Bedeutung für den Xeno, die anderen hatten sie entweder noch nicht bemerkt, oder aber eine Frage danach zurückgehalten.
Schrekt'Orn drehte den keilförmigen Kopf zu Silja. Bitte überwache die Arbeiten, ich werde mir mit Mister Cort das Schiff ansehen und das Finanzielle abhandeln. Vielleicht ist er so gut und stellt uns ein paar helfende Hände zur Verfügung, um so schneller sind wir weg von hier. Erneut richteten sich die geschlitzten Pupillen auf den zwielichtigen Händeler.
Im übrigen können sie mit jedem Anliegen auch zu Madame Vilchis hier kommen. Wir sind so etwas wie Partner und sie ist in alles zu einhundert Prozent involviert.
Wenn sie wollen können wir.
Bitte gehen sie voraus!
(Bild vom rasankurischen Flieger hier zu finden.)
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Wir werden unsere Ausrüstung und das kleine Schiff verladen. Bitte überwache die Arbeiten, ich werde mir mit Mister Cort das Schiff ansehen und das Finanzielle abhandeln. Vielleicht ist er so gut und stellt uns ein paar helfende Hände zur Verfügung, um so schneller sind wir weg von hier.
Mit einem kurzen Blick schätzte Alex die Größe des Fliegers und die Menge des restlichen Gepäcks ab, ehe er kurz nickte und ein schmales Grinsen über sein Gesicht huschte.
Sie hätten mich auch gleich um mithilfe beim einladen fragen können. Dann wandte er sich in Richtung Artjom und sagte:
Könntest du vielleicht unsere Freunde an Bord darauf aufmerksam machen, dass sie sich jetzt zum ersten mal nützlich machen können? Der ungeschlachte Riese nickte kurz, drehte sich dann um und stapfte dann wieder in Richtung des Schiffes.
Im übrigen können sie mit jedem Anliegen auch zu Madame Vilchis hier kommen. Wir sind so etwas wie Partner und sie ist in alles zu einhundert Prozent involviert.
Ich bin sehr erfreut ihre Bekanntschaft machen zu dürfen Madame Vilchis. Vielleicht haben wir ja in Zukunft die Möglichkeit unsere Bekanntschaft zu intensivieren. Höfliche Floskeln kombiniert mit ein paar nichts sagenden Worten waren Alex übliche Methode sich mit den Freunden und Lebenspartnern seiner Kunden bekannt zu machen. Zwar sah diese Madame Vilchis wie das genaue Gegenteil der Frauen aus, die er sonst zwangsweise kennenlernen musste, aber diese leichte Lüge war nun gesagt und nicht mehr zurückzunehmen.
Ich denke sie werden mit den von mir gestellten Männern gut zurecht kommen. Achten sie aber am besten ein bisschen auf den, der sich Kane nennt, er ist etwas... rebellisch. Sie können ihn leicht an seiner viel zu weiten Kleidung erkennen.
Wenn sie wollen können wir. Bitte gehen sie voraus!
Es ist mir eine Freude, wir werden am besten im Maschinenraum beginnen und uns dann langsam bis zum Cockpit vorarbeiten.
Zur gleichen Zeit marschierte Artjom durch das Innere des Schiffes und suchte, die in seinen Augen unnützen Esser zusammen. Auf dem Weg zu der Kajüte der Angeheuerten schickte er sowohl Kaskos als auch Aurelius mit einem knappen Befehl nach draußen. Mister Cort will, dass ihr seinen Kunden helft ihre Ausrüstung an Bord zu verstauen. Madame Vilchis wird euch einweisen.
An der Kajüte angelangt, klopfte er vernehmlich gegen die Tür, damit Kane aufmachen würde. Da auf sein Klopfen keinerlei Reaktion erfolgte, klopfte Artjom nochmals, aber etwas kräftiger. Doch auch jetzt passierte nichts, also schlug Artjom noch einmal mit seiner geballten Faust gegen die Tür und knurrte dabei:
Kane da draußen wartet Arbeit auf dich. Mister Cort erwartet, dass du seinen Kunden beim beladen des Schiffes hilfst. Wenn du dich nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten bei Madame Vilchis meldest, wird das Konsequenzen nach sich ziehen. Ich hoffe dz hast mich verstanden.
Wie sie sehen, ist das Schiff in einem erstaunlich gutem Zustand. Alex hatte Schrekt'Orn in aller Ruhe durch das Schiff geführt und ihm alle Bereiche gezeigt die dieser sehen wollte. Er wusste nur allzu gut, dass man einen Kunden, mit dem man vielleicht auch in der Zukunft noch Geschäfte machen wollte nicht betrügen sollte. Nach der Rundführung hatte Alex sich mit Schrekt'Orn in seine Kabine zurückgezogen um das Geschäftliche in aller Ruhe besprechen zu können. Die anderen beiden Männer seines Sicherheitspersonals, Frank und Gunnar, hatten den Befehl bekommen, niemanden außer Artjom und Madame Vilchis einzulassen, denn bei solch delikaten Geschäften konnte man ja schließlich nicht jeden mithören lassen. Nachdem sich Alex und der Echsenmann an einen kleinen Tisch gegenüber gesetzt hatten, holte der Geschäftsmann eine Aktentasche hervor und legte diese vor sich auf den Tisch. Aus dem Inneren der Tasche holte er mehrere Mappen hervor in denen jeweils unterschiedliche Akten lagen.
Hier Schrekt'Orn habe ich für sie einmal ein Schriftstück, auf dem alle für sie wichtigen Informationen über das Schiff drin steht, sie wissen schon, die üblichen Dinge die man immer über das gerade benutzte Schiff wissen sollte. Die Frachtpapiere habe ich auch schon ausstellen lassen, offiziell transportieren wir Maschinenteile und ähnliches, also eine Ladung mit der das Interesse der Behörden an uns weiter gesenkt wird. Auch von diesen Dokumenten habe ich eine Kopie für sie drucken lassen. Alex schob mit den Fingerspitzen die beiden Mappen seinem gegenüber zu, ehe er weiter sprach.
Da ich das Schiff unter dem Pseudonym eines Strohmannes angemietet habe und dieser natürlich keinerlei Einträge im Strafregister haben kann, sinkt die Möglichkeit einer Überprüfung durch die Behörden weiter ab.
Auch mit dem Schiff hatten sie Glück, wahrscheinlich haben sie sich schon gewundert warum sie bei dem Deal so günstig wegkommen. Doch nach intensiven Recherchen konnte ich es zu einem Ramschpreis anmieten, denn der Vorstand der Reederei war um es höflich auszudrücken nicht sehr fähig die Firma vor dem baldigen Bankrott zu retten. Hier noch einmal eine Kopie der Rechnungen, die ich ihnen schon einmal stark gekürzt zugeschickte habe.
Ich hoffe sie wissen meine Anstrengungen einer möglichst unauffälligen Reise für sie zu schätzen.
Alex fing unvermittelt an vertrauensvoll zu Lächeln, breit, offen, scheinbar ehrlich. Nur jemand der sich etwas mit der Mimik von Menschen auskannte, würde bemerken, dass dieses Lächeln nicht Alex Augen erreichte. Sie waren weiterhin so leer und nichtssagend wie man es von ihm gewohnt war.
Kann ich ihnen vielleicht etwas zu Trinken anbieten Schrekt'Orn?
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Während Kane in einem dem Delirium ähnlichen Zustand vor sich hinschnwoll klopfte es , oder doch nicht , was wenn sie vom Kurs abgekommen sind und irgendwelche Xenos würden sie fressen wollen Nicht mit mir murmelte Kane und kramte aus seinem Rucksack einige Handgranaten hervor während das Klopfen energischer wurde.
Kane da draußen wartet Arbeit auf dich. Mister Cort erwartet, dass du seinen Kunden beim beladen des Schiffes hilfst. Wenn du dich nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten bei Madame Vilchis meldest, wird das Konsequenzen nach sich ziehen. Ich hoffe du hast mich verstanden. hörte Kane einen von Cort's Gorrillas knurren Ja Ja komm runter, ich komm ja schon mit einer knappen Handbewegung glitten die Granaten in Kanes Tasche und er stiefelte auf die Tür zu nur um sie aufzureißen und Artjom frech ins Gesicht zu grinsen während er sagte musst nicht so schreien höre sehr gut bevor der verdutzte Schrank etwas sagen konnte war Kane schon Richtung Ausgang verschwunden im gehen dachte er Ist er wohl nicht gewohnt Kontra zu kriegen und grinste draußen angekommen musterte Kane die Umgebung und blickte sich nach "Madame Vilchis" um
Das einzige was Kane als weibliches Wesen ausmachen konnte war eine recht respekteinflößende Frau in einem Korsarenmantel.
Kane schritt näher , sie wie ein kleiner neugieriger Junge musternd, auf sie zu hatt die jetzt echt rote Augen? oder geht das Obscura wieder mit mir durch dachte Kane und entdeckte die Bionischen Arme Ach du heilige , aber naja wers mag... ohne weiter nachzudenken Schritt Kane auf Madame Vilchis zu und sagte Charmant Schöne Frau, sind sie Madame Vilchis ?! wenn ja was gibts denn Man ist ja schließlich Kavalier dachte Kane während er auf die Antwort wartete
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Beim verlassen seiner Kajüte, hatte Kaskos bereits Kanes Rücken beim Verlassen des Schiffes gesehen. Wäre es ihm nicht egal gewesen, was für einen Eindruck man auf die Kunden des Auftraggebers macht, wäre Kaskos vielleicht in den Sinn gekommen Kane dazu aufzufordern kurz zu warten, doch es interessierte nicht und Kane gab ihm eine Möglichkeit Kaskos Neugier was andere Personen angeht zu befriedigen, indem er ihm Zeit verschaffte sich umzusehen, während die Leute mit kane beschäftigt waren.
Er schritt aus dem Schiff, zündete sich eine seiner LHOs an, die er von Kane erstanden hatte und warf von der Rampe aus erstmal einen Blick über die Versammlung da draußen.
Er musterte erst die umstehenden. und war doch etwas verdutzt, denn da standen tatsächlich zwei ziemliche Hühnen, die anscheinend beide zumindest gewisse Teile militärischer Ausrüstung trugen, der eine, der sein Gesicht nicht mit einer Atemmaske verdeckte, trug sogar Uniform inklusive Barett. Naja, vielleicht hatte eine PVS Spezialtruppe einen Auftrag der nur geringe Aufmerksamkeit zuließ oder sowas. War ja auch egal. Viel wichtiger war, dass die beiden schonmal eine potentiell größere Bedrohung darstellten, da sie bei guter Ausbildung Kaskos zumindest ebenbürtig waren. wenn die dann noch bessere Ausrüstung hatten, wonach es schwer aussah, war es wohl besser Kane und diesem Aurelius bei ärger den Vortritt zu lassen.
Dann blieb sein Blick an der frau hängen, die gerade von Kane angesprochen wurde. Dies war schon eine Versammlung merkwürdiger Gestalten hier. Zwei tatsächliche Gorillas und dann noch dieses komisch aussehende Weibsbild.
Kaskos konnte zwar nicht vermeiden einen Blick auf den betonten Vorbau der doch recht gut gebauten Frau zu werfen, doch konzentrierte er sich schnell wieder auf das wesentliche und kam zu dem Schluss, dass die Frau offensichtlich die ein oder andere kleinigkeit aus Metall und Drähten eingebaut hatte und warf damit seine erste Vermutung, dass es sich um eine Mutantin handelte beiseite, doch dies hielt nicht lange, denn als er ihre roten Augen sah, kam ihm der Gedanke, dass man ja vielleicht auch Mutanten mechanisch verändern konnte.
Auf jeden Fall eine ungewöhnliche und sicherlich gefährliche Truppe
war Kaskos gedankliche Zusammenfassung.
Dann machte er sich von der Rampe auf in Richtung Kane um mitzubekommen worüber gesprochen wurde.
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Austausch von Höflichkeitsfloskeln, ein oftmals nötiges Übel und dennoch ein Zeichen für Respekt und Beherrschtheit. Trotz ihrer Vergangenheit war ihr dies auch nicht entgangen und allein die Ausdrucksformen ließen bereits oftmals Rückschlüsse auf Herkunft und Status zu. Bei Unterredungen mit Kapitänen gehörte dies fast ausnahmslos zum guten Ton, bis auf die schmierigsten Halunken mit den heruntergekommensten Schiffen. Ihr schiefes Lächeln versiegte wieder hinter einer ausdruckslosen Maskerade und dennoch gab sie sich keine Mühe ihre Musterung der Personen gegenüber zu vertuschen. Sie begann bei Mr. Cort, ihrem Handelspartner. Er war gepflegt und rein vom ersten Eindruck her war es schwer sein wirkliches Alter zu schätzen. Das war es immer bei Personen, die die nötigen Mittel zur Verfügung hatten, immerhin war die Technologie zur Verjüngung des menschlichen Körpers inzwischen auf vielen Planeten verbreitet. Selbst sie hatte es mit etwas Kleingeld geschafft ihre Bionik im Körper so gut wie gewünscht zu kaschieren. Auffallend bei diesem Herren waren allerdings seine bleichen, fast schon farblosen Augen. Sie hatten etwas Dominantes, Herrschendes inne und vermittelten mit ihrem geschulten Blick eine Art der Erfahrung, die wohl unter anderem nur durch ein entsprechendes Alter erreicht werden konnte. Unterstützt durch einen nicht billigen, hellbraunen Anzug, Krawatte und einem weißen Hemd erfüllte dieser Mr. Cort vollkommen das Bild eines seriösen Unternehmers. Fast schon zu seriös nach Siljas Geschmack. Sicher war, dass er sich keine Fehler erlauben würde und seine ausgestrahlte Sicherheit ihr vermittelte, dass er keine sichtliche Angst vor ihrer Gruppe hatte. Seine Worte waren freundlich formuliert, aber vermutlich durch tägliche Geschäfte fest einstudiert. Die Stimme befehlsgewohnt und fest in ihrem Klang, wenn auch etwas von der leiseren Art. Sein Leibwächter teilte fast denselben Kleidungsgeschmack wie sein Vorgesetzter, so er denn die Wahl selbst getroffen hatte, und wäre für unbedachte Beobachter wahrscheinlich in einer Menschenmasse untergegangen, doch die Brandnarben in seiner rechten Gesichtshälfte erzählten eine andere Geschichte. Dazu gesellte sich im Allgemeinen eine auffällige Haut mit tieferen Falten und Furchen, wie man sie von Personen kannte, die in ihrem Leben viel den Naturgewalten durch Wind, Kälte, Nässe und Sonne ausgeliefert waren. Silja siedelte das Alter des Mannes circa bei ihrem eigenen an, war sich dabei jedoch nicht wirklich sicher, da sein Aussehen die Zahl eher nach oben korrigieren konnte. Leibwächter für wichtige Personen verließen sich gerne auf zwei Methoden. Entweder waren sie auffällig ausgerüstet, um bereits im Vorfeld eine abschreckende Wirkung zu erzielen oder sie vertrauten auf die getarnte, beziehungsweise unauffällige Tour, um keine Aufmerksamkeit zu erregen und mögliche Gefahren zu bannen bevor sie eskalierten.
Dann kam der Zeitpunkt, an dem sie ein kurzes Intermezzo spielen durfte, als Schrekt'Orn sie als Partner von ihm vorstellte. “Mr. Cort“, entgegnete sie nur knapp zur Bestätigung seiner leeren Worthülsen, die klirrend zu Boden fielen und sich nach mehr anhörten als sie wirklich waren. Wieder waren es seine Augen, die ihr keinesfalls die Aufrichtigkeit seines Geredes vermittelten, somit beschloss sie für sich zwar den höflichen Ton zu wahren, doch vorerst mit weiteren Silben zu sparen bis sie sich seiner sicherer wurde. “Gut, ich werde auf ihre Mannschaft warten.“ Es sollte auch nicht lange dauern, da erschien jemand an der Ausstiegsrampe, der kurz inne hielt und sich umschaute. Als der Typ mit der weiten Kapuzenjacke und der schlappernden Hose sie schließlich erblickte lief er weiter und hielt genau auf sie zu. Das ist also dieser Kane... Ist das ein Bart oder nur Dreck im Gesicht? Verdammt, das könnte mein Sohn sein...aber an das Madame könnte ich mich gewöhnen... “Madame Vilchis, scharf beobachtet. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr der seid, den man „Kane“...“ sie unterbrach ihr Gerede und warf einen Blick auf die nächste Gestalt, die fast schon zögerlich aus dem Schiff trat, weil auch diese den Blick über die hier versammelte Gruppe schweifen ließ. “Gut, noch einer. Tretet näher, desto schneller sind wir hier fertig. Keine Lust heute Nacht noch von dem Ungeziefer hier aufgefressen zu werden, während ich mir hier zwei Löcher in den Bauch stehe. Ihr beide seid Mr. Corts Männer und wurdet angewiesen beim Verladen der Fracht zu helfen. Wie ihr seht haben wir dieses Schiff und die umliegenden Kisten und Gegenstände mitzunehmen. Beginnen wir mit dem Baby dort. Ich werde das Ding steuern während ihr den Frachtraum öffnet. Sobald ich nah genug dran bin ziehen wir es zusammen rein, will ja die Tapete nicht ankokeln. Danach geht es an den Rest der Ladung. Und aufpassen, wenn ich etwas nicht ausstehen kann, dann ist es Fracht die auf den Boden gefallen lassen wird. Aye?“
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Jetzt, da er hier so stand, mit einer Kippe im Mund und hinabschauend auf die kleine Truppe in Erwartung seiner "Aufgabe" war sich Kaskos bei weitem nicht mehr so sicher, dass das alles hier wirklich so ein guter Job war. Klar er hatte eine feine Waffe abgestaubt, aber zwei Tage nichts tun gefolgt von Verladerbeiten, das waren doch alles Dinge die sowohl den Körper als auch die Konzentration schwächten und das mit diesen Gestalten um sich herum.
Kaskos kam sich vor wie eines dieser kleinen Säugetiere, die die Kinder aus der Mittelschicht in Käfigen hielten, mit Laufrädern und Hütten aus Verpackungsmaterial.
Sie glaubten sie hatten es gut, da sie Fressen und ein warmes plätzchen hatten und doch waren sie eigentlich nur Spielzeug, dass der Willkür und Gnade ihrer Besitzer, also der Leute die für sie bezahlz hatten ausgeliefert waren.
Es war schon irgendwie eine amüsante Ironie in dem ganzen. Von einem der gefürchteten Jäger der unteren Ebenen war er innerhalb eines Handschlags zu einem, in einem Käfig sitzenden Pelzbüschel geworden, dass dazu nun auchnoch Kisten schleppen durfte.
Diese Gedanken beiseite schiebend und sich auf eine bessere Zukunft freuend, blickte Kaskos zu dieser Madame Vilchis, die gerade ihre kurzen Anweisungen beendet hatte und entgegnete ihr in seiner wortkargen Art indem er die Verladerampe hinunter ging.
Na dann los
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Die Faszination, die der Binaeri angesichts des schnaufenden Frachters entwickelt hatte, flaute in dessen Interesse ein wenig ab, sicher würde es noch genug Gelegenheit geben, sich dieses Monstrum näher anzusehen.
Stattdessen wurden die Männer beobachtet, die das Schiff verließen, nach dem Schrekt'Orn und der feine Herr im Anzug sich ins Innere des Schiffes zurückgezogen hatten. 108s Scanner hatten das Wesen davon unterrichtet, dass sie wohl beabsichtigten, das Schiff zu inspizieren, während die Waren verladen wurden. Dem Maskierten war dies relativ gleich, Hauptsache, es würde bald los gehen, irgendwie zog es den Imitator in Richtung All, näher zu besagtem, gestrandeten Schiff. Was seine Neugier anging, war 108 ein wenig Exzessiv geprägt, was schon oft genug zum ein oder anderen Problem geführt hatte. Doch einerlei, die Umgebung war interessanter, begonnen mit dem knappen Kommentar Salems, welcher zur Folge hatte, dass 108 diesen fragend ansah, sprich, dass er den Kopf schief legte um seinen Mangel an Mimik auszugleichen. Wie darf ich das verstehen? Ja, die Retorik-Verzeichnisse waren nicht mehr ganz intakt, wie so manches in den Zentralprozessoren der kybernetischen Lebensform. Es würde wohl noch einiges an Analysen kosten, eher 108 Sarkasmus und ähnliches wieder zu 100% begreifen würde, denn so, wie er jetzt war, musste er wirklich noch etwas steif wirken. So völlig humorlos, wie man eben nur sein konnte.
Unterdessen instruierte Silja die beiden Männer, die das Schiff verlassen hatten. 108 war dabei keineswegs entgangen, wie misstrauisch, fast argwöhnisch der letzte der beiden ihn und Salem musterte, unauffällig deutete 108 zu eben jenem herüber und raunte mit seiner synthetischen Stimme. "Der dort drüben scheint uns zu beobachten." Es mochte Durchschnittsparanoia sein, doch alle Binaeri hatten es nicht besonders gern, beobachtet zu werden. Es gab ihnen ein Gefühl der Bedrohung und ließ sie schnell eine gewisse Nervosität entwickeln, sie waren eben eine scheue Spezies, die in fast jedem eine potenzielle Bedrohung sahen. Jedoch nicht in dem Menschen namens Salems, irgendwie mochte der Xeno den Söldner, auch wenn ihm noch nicht so recht bewusst war, warum.
Er hatte etwas Vertrauen-erweckendes an sich, das andere vielleicht nicht sehen mochten. Angesichts der Tatsache, dass die Menschen eigentlich zu den meist-gefürchteten Spezies zählen sollten, war das doch ein wenig erstaunlich.
Währenddessen machten sich die Menschen an die Arbeit, den Gleiter zu verladen, nach dem sie von der - für ihre Spezies wohl attraktiven - Frau mit den glühenden Augen instruiert wurden. Speziell der in der merkwürdigen, weiten Kleidung schien von ihr angetan zu sein. Wohl ein noch relativ junges Männchen, das betont, lässige Verhalten sprach dafür, selbstredend versuchte 108 das Gebaren der beiden Männer zu analysieren und zu deuten, um sich an deren Daten zur Anpassung zu orientieren. Das heterosexuelle Paarungsverhalten der Menschen war auch etwas, dass dem tieferen Verständnis des Xenos abging, vielleicht ließe sich auch hierzu noch irgendetwas ermitteln.
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Fruchtsaft oder Wasser, wenn sie etwas Derartiges haben. Zischte er ohne dabei den Blick von den Unterlagen zu wenden. Es war erstaunlich das der Mann so einen Aufwand betrieb um ihn zufriedenzustellen. Schließlich handelte es sich um eine illegale Transaktion und er hätte im Falle eines Falles ohnehin keine rechtliche Handhabe. Ganz zu schweigen davon, dass ein Xeno vor einem imperialen Gericht eher selten als Kläger stand.
Dennoch würde sich über die Gewissenhaftigkeit seines Gegenübers nicht beschweren und entsprechend sorgfältig studierte er die Schriftstücke. Cort hatte sich große Mühe gegeben den Schein zu wahren. Erfreulich, doch natürlich auch in seinem Interesse, so er sie begleiten würde. Einige Minuten huschten die geschlitzten Pupillen über die Zeilen.
Wie ich bereits in unserem Briefwechsel schrieb: Zu meiner vollsten Zufriedenheit. Regeln wir die Bezahlung und reden dann über die Möglichkeit einer weiterführenden Zusammenarbeit.
Der Echsenmann legte die Blätter übereinander und klopfte sie auf dem Tisch in Form, bevor er sie in die Mitte schob.
Wir hatten eine Summe von 35000 Schekeln ausgemacht. Er griff in die Robe und tastete nach seiner Innentasche. Ich denke es entspricht der Gepflogenheit solchen Handelns, wenn ich ihnen die Hälfte jetzt gebe und die andere Hälfte nach Beendigung der Aktion. Natürlich war das in gewissem Sinne gefährlich und anfänglich hatte Schrekt'Orn vorgehabt zu warten bis sie den Orbit verlassen hatten. Doch Cort hatte beeindruckende Initiative gezeigt und plante er einen Verrat, dann hinderte ihn nichts daran diesen auch auf dem Flug auszuführen. Also konnte er das Geld ebenso gut jetzt haben.
Er zog ein beachtliches Bündel zusammengerollter Scheine hervor.
17500 Schekel, in unterschiedlich großen Scheinen. Sie haben alle Zeit es nachzuzählen, schließlich werden wir eine Weile zusammen unterwegs sein. Außerdem kann Madame Vilchis ihrem Piloten Informationen über die Routen der Orbitalflotte geben. Das könne eine Entdeckung zusätzlich unwahrscheinlicher machen.
Bedächtig stellte er das Bündel senkrecht auf den Stapel mit den Papieren.
Was einen Vertrag für die Zukunft angeht... er machte eine Pause um nach den richtigen Worten zu suchen. Ich will es so formulieren. Die Leute mit denen ich reise gedenken ins Handels-, Transport-, und Güterumverteilungsgewerbe einzusteigen. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Beschaffung, aber natürlich brauchen wir auch jemanden der uns die Wahren abnimmt. Ich hatte dabei an sie gedacht. Ein Exklusivrecht, sozusagen.
Wie finden sie diese Idee?
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