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[Koron 3-Gohmor-Haus Harmond-Festsaal]Frederik mit Ezekiel, Larry, Schnabelmayer, Grannus und vielen Feiernden
Schweigend verfolgte Frederik den weiteren Ablauf des Gespräches zwischen dem unbekannten Kaptain und dem Professor, Der Professor predigte darüber mehr das gemeine Volk zu achten und sich zu mäßigen, während der Unbekannte die Sehnsüchte des Professors einfach in der Luft zerreißt. Manche der Aussagen erinnerten ihn an das was manche Chaosprediger in den Unteren Ebenen der Makropole predigten um neue Anhänger zu gewinnen, er selbst war noch nie dort gewesen aber er kannte die Schilderungen von Anberitan bezüglich der Anwerbungsmethoden.
Das einzige was ihn jetzt interessierte war das Herüberbeugen des Kaptain und dessen Geflüster, er sprach davon das wegen dem Haus Orsius nach Koron gekommen war und noch auf ein Gespräch mit dem Haus wartete. Wenn der Mann sich richtig informiert hätte wüsste er das das Haus Orsius fast gigantisch war, nicht jeder kannte jeden oder die Intrigen der anderen. Ganz leicht beugte sich Frederik zu dem Kapitän.
Ich kenne nicht alles was meine Familie tut Herr Kaptain, ihnen sollte bewusst sein das ich also keine Ahnung von ihnen hatte noch weiß wieso sie hier sind. Aber ich denke ich könnte etwas organisieren, wenn sie mir sagen wer genau sie geschickt hat.
wisperte er zu diesem und zog sich gerade zurück als der Gastgeber Ezekiel und die Junge Miss Redford zurück kamen, woher war ihm momentan nicht ersichtlich. Aufmerksam nahm er die Geste des Kopf-auf-die-Schulter-legens zur Kenntnis und schmunzelte innerlich. Es wirkte so verletzlich, schwach, erbärmlich. Sie sprach zu Ezekiel, etwas über einen Bruder und die Front. Tsts, dieses immer wegen anderer Sorgen, Frederik sorgte sich um niemanden. Er hatte Macht, einen kreis um sich der Macht besaß und er selbst könnte diese gut verteidigen.
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Ezekiel bemühte sich um ein Lächeln ob dieser naiven Frage.
„Larissa, mein Schatz- das Imperium kämpft in allen Ecken der Galaxie, tagtäglich sterben unzählige Soldaten auf namenlosen Schlachtfeldern. Woher kann ich wissen, an welcher Front dein Bruder steht? Glaubst du, wir bekommen immer die neusten Nachrichten rein? Und selbst wenn- es würde mich nicht interessieren. Wenn Soldaten den Planeten verlassen, können sie sich fast sicher sein, niemals wieder ihre Heimat zu sehen. Dafür dauern die Feldzüge zu lange, und nur wenige Männer und Frauen leben so lange um wieder Heimzukehren. Es tut mir leid. Lass uns nicht mehr von solch üblen Themen sprechen.“
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„So, Sie wissen also von nichts? Und unser Aufeinandertreffen ist demnach nichts als ein Zufall? Soll ich wirklich glauben, dass sie so naiv sind? Ich bezweifel, dass ich dann mit dem richtigen Mann spreche- immerhin erwarte ich von einer Kontaktperson mehr Respekt, vorallem von einen jungen Gecken wie Sie einer sind!“
Grannus schnaubte ein paar Mal durch die Nase ein und aus. Dann wieder in einen ruhigen Tonfall, sodass ihn die Umstehenden nicht verstehen konnten.
„Ihr Haus wünscht die Zerschlagung der imperialen Strukturen hier auf Koron III- soviel werden Sie ja hoffentlich wissen. Und mit meiner Hilfe wird es dem Haus Orsius auch gelingen. Nicht umsonst pflegen wir schon seit Jahren gegenseitigen Kontakt. Wenn Sie wirklich so wenig wissen und in der Hierachie weit unten stehen, warte ich doch lieber auf meine wahre Kontaktperson. Sind sie überhaupt ein vollwertiges Mitglied der Familie oder sind sie nur ein Bastard einer Nebenlinie?“
Mit der letzten Frage richtete er sich wieder auf und blickte Frederik herausfordernd an.
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Nur schwer konnte sich Frederik beherrschen um nicht laut los zu lachen, dieser dumme, dumme Kapitän . Das er vielleicht hier vor Frederik eines der tausenden Komplotte, Intrigen und Ränkeschmiede allein innerhalb des Hauses aufgedeckt haben könnte war ihm bestimmt nicht einmal bewusst. Möglicherweise bestand dieses Komplott nicht nur dabei das man das Imperium stürzen will, sondern auch darin die momentane Hausführung zu entmachten. Das er eine solch Provokante Frage am ende stellte hatte nur einen Sinn, Frederik aus der Reserve zu locken und ihn zum prahlen zu bewegen, eine Sache die ihm nicht gelang.
Mein Herr, weder kenne ich ihren Namen, noch wer sie informiert hat. Ist ihnen nicht in den Sinn gekommen das jedes Mitglied des Hauses auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und deswegen seine Geheimnisse und Bündnisse geheim hält?
Fragte er mit gespielter Naivität, fast als würde er dem Kapitän nicht zutrauen diesen einfachen Gedankengang zu verstehen.
Ich weis vieles was sie wissen und was sie nicht wissen. Und ja ich bin ein vollwertiges Mitglied der Familie. Werfen sie mit keinen Mangelnden Respekt vor wenn sie ihn selber nicht selber anderen entgegen bringen können. Ihre ,,Geschäftspartner" werden dies nicht gerne sehen, egal wer sie auch sind.
Vielleicht bin ich ja keine Kontaktperson aber ich kann, wie erwähnt, trotzdem für gewisse Bereiche sinnvoll sein und einer Zusammenarbeit nicht abgeneigt, doch sollten sie wissen das es mir egal ist was mit dem Imperium geschiet solange es mich nicht behelligt, meine Heimat ist weit genug entfernt um einen Lanzenschlag gegen Gohmor zu überstehen.
Erklärte er mit einem Siegessicheren Grinsen leise und fischte einen Drink von einem vorbeigehendem Serviermädchen, die Cousine von Ezekiel war bereits verschwunden als sie merkte das Frederik keinerlei Interesse an ihr besaß. Nur kurz schnupperte er am Drink, einfacher Alkohol ein Wunder, bevor er daran nippte.
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„Diese Gleichgültigkeit gegenüber allem anderen ist so typisch für Personen wie ihnen! Sie triefen nur so von ihrer Dekadenz- am Ende aller Tage werden sie genauso vor den Imperator treten müssen. Und dann wird er über sie richten und dabei keine Gnade zeigen! Ihr Leben ist doch nichts mehr wert- nur noch eine Aneinanderreihung von Momenten, in denen ihr gelangweiltes Gemüt stimuliert wird. Glauben Sie mir, ich habe schon unzählige Welten besucht, und lassen Sie mich eines sagen: Sie sind nicht einzigartig! Sie glauben ein Individualist zu sein, exotisch, mit Ausstrahlung und einer überlegenen Art- aber letzten Endes fallen Sie in die Klauen derselben, denen Sie glaubten sich untertan gemacht zu haben. Und bevor Sie aus diesem Alptraum erwachen, sind sie tot. Und was ihr Angebot betrifft, so muss ich dankend ablehen- Sie sind für meine Geschäfte und die Interessen des Hauses Orsius mehr als ungeeignet. Wir können keinen gelangweilten Jungen brauchen, der seine Zeit auf solchen Feiern vergeudet und denkt, alles wäre ein Spiel.“
Damit wand er sich ab. Das Gespräch war für ihn beendet und er sah keinen Sinn in einer nutzlosen Fortsetzung. Wieder gesellte er sich direkt neben Prof. Schnabelmayer und setzte sich.
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Diese Impulsivität, diese Vorwürfe, diese Geistlosen Kommentare des Mannes waren sehr belustigend.Weil er nicht viel auf seine Bemühungen gab war er Dekadent und Gleichgültig? Scheinbar war Frederik doch ein besserer Schauspieler als er dachte, der Kapitän schien wirklich keinerlei Gedanken zu hegen das Frederik kaum etwas auf seine Worte legte.
Ich habe meine Gründe Herr Kapitän. Und ich kann ihnen jetzt schon sagen das ich niemals vor den Imperator treten werde.
offenbarte er ihm ein Teil von sich und nippte erneut am Drink als sich sein Gegenüber wie ein schmollendes Kind abwandte und sich direkt neben den Professor setzte. Nun blickte er sich aufmerksam in den Reihen der Adeligen um, kein einziges Gesicht der Anwesenden war ihm bekannt, kein Wunder bei seiner sehr kargen Zeit die er in der Gohmorer Oberschicht verbrachte. Prensis hatte deutlich mehr Klasse als dieses ,,Juwel von Koron 3" wie es gerne genannt wurde. Doch war es kein Juwel, eher ein Haufen von Metall in dem Menschen versuchten zu überleben, geschlagen in eigene Ketten. Nur die grioßen 4, das Chaos, befreite alle von ihren Ketten.
,,Denn das Imperium ist eine Lüge, es gibt nur das Chaost. Das Chaos gibt mir die Kraft, Macht zu erlangen und den Sieg zu erringen. Durch Sieg zerbreche ich meine Ketten." zitierte er im Gedanken eine Predigt von Anberitan bezüglich des Chaos, wahre Worte. Sehr wahre Worte.
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Da haben sie sich ja nicht gerade Freunde im Haus der Häuser gemacht. bemerkte Ignatz als sich der Freihändler wutschnaubend neben ihm in die Polster sinken ließ und holte seinen Tabakbeutel hervor. Er hatte genug von den parfümierten LHOs der feinen Herren, musste man denn Gift noch mehr Gift hinzu fügen, nur damit es angenehmer roch? Während er seine Meerschaumpfeife mit gutem altem Tiefgrundkraut präparierte sprach er in gedämpftem Ton zu seinem Sitznachbarn.
Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich Sie anfangs zu dieser Bagage dazu zählte. Sie wissen schon, der findige Händler der den Einheimischen Glasperlen verkauft. Vielleicht habe ich mich dahingehend geirrt. Akribisch drückte er den Tabak fest. Möglich das sich unsere Ansichten nicht so sehr unterscheiden, sieht man einmal davon ab das ich es wohl etwas besser verstehe eine gewisse... Subtilität an den Tag zu legen. Er lächelte humorlos und entzündete seine Pfeife.
Paffend sprach er weiter. Nun mal Hand aufs Herz Herr Kapitän. Wenn sie diese Leute hier alle so sehr verachten, warum genau tun sie sich dieses Panoptikum der Eitelkeiten eigentlich an?
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Hasim Bin Al-Saud sah man an das seine Familienherkunft im Volk der Beduinen lag. Die dunkle Haut, der Schnitt seiner Kleidung und natürlich auch der Klang seines Namens. Freilich hätte er mit ein wenig Aufwand dafür sorgen können sich wenigstens teilweise an die gohmorischen Gepflogenheiten anzupassen, doch das wollte er gar nicht. Sein Aussehen und Auftreten trug in gewissem Sinne zu seinem Reichtum bei.
Hasim verkaufte Schrott!
Selbstredend hätte er sich eher die Zunge abgebissen als so eine Äußerung zu tätigen, doch im Endeffekt lief es darauf hinaus. Von seinen ausgedehnten Reisen in die Wüste brachte er Artefakte mit. Zum Großteil war es Technologie die aus dem Krieg der Häuser stammte. Viele vergaßen das das Ödland einst eine blühende Landschaft und anschließend das größte Schlachtfeld des Planeten gewesen war. Das meiste was er aus dem giftigen Niemandsland barg verkaufte er als Sammlerstücke an reiche Liebhaber der Vergangenheit. Einmal hatten er und sein Team einen kompletten Panzer geborgen, dekontaminiert und gereinigt. Nun zierte dieses archaische Stück alter Kriegstechnologie die Vorhalle einen Anwesens in Luht.
Einige wenige waren sogar an der Technik interessiert, die in bestimmten Bereichen ausgeklügelter ausfiel als es heutzutage der Fall war.
Und dann gab es natürlich noch die speziellen Kunden.
Jene Leute die sich nicht für die Hinterlassenschaften des Krieges begeisterten, sondern für wesentlich ältere Dinge. Dinge deren Besitz gefährlich und sehr, sehr profitabel waren.
Hasim kam in Begleitung einer Dame deren Namen er nicht kannte und der ihn auch nicht im Mindesten interessierte. Sie war ebenso schmückendes Beiwerk wie die protzigen Ringe an jedem seiner Finger. Auf seine Aufpasse hatte er verzichtet, immerhin war dies hier keine windige Spelunke der mittleren Ebene. Er war heute hier um sich zu amüsieren und vielleicht das ein oder andere Geschäft zu machen.
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„Meine Geschäfte gehen Sie einen feuchten Dreck an- und es wäre für Sie auch besser, wenn das so bleiben wird!„ setzte Grannus unwirsch an, beruhigte sich aber schnell wieder. „Ich bin ein getreuer Diener des Gott-Imperators- mein Leben steht in seinem Schatten bis es endet und mein Sold erfüllt ist. Soviel sei gesagt! Sie sind ein gebildeter Mann, Schnabelmayer- sie wissen ganz genau wie verkommen und korrumpiert unser Imperium ist. Sehen Sie sich doch hier nur um! Mann müsste noch nicht einmal tief bohren, um die Fäulnis zutage zu fördern, man riecht sie schon meilenweit im Voraus.“
Er senkte seinen Kopf näher zu Prof. Schnabelmayer und flüsterte:
„Riechen Sie nicht auch den Gestank der Verdorbenheit? Diesen Verfall gilt es auszurotten mit Stiel und Stumpf- und solch einen Flächenbrand löscht man mit Feuer!“
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Ezekiels Blick wanderte zum Eingang, als sich die Tür des kleinen Glaslifts öffnete und ihm eine vertraute Gestalt offenbarte. Eine gute Gelegenheit das Thema zu wechseln. Der Adelige nahm die Hand von Larissa und küsste diese.
„Wärst du so freundlich einen Gast mit mir zu begrüßen? Dieser Mann ist ein seltener Anblick hier in den Türmen und doch ist es immer wieder ein vergnügen.“ Während er ihren Blick zum Neuankömmling lenkte, sprach er weiter: „Dieser Mann ist Hasim Bin Al-Saud, ein Sohn der Beduinen. Ich verschicke ihm regelmäßig Einladungen hierher, doch bisher hatten wir noch nicht das Vergnügen ihn hier begrüßen zu dürfen. Er zog es bisher immer vor, seine Geschäfte in weniger triebhaften Ecken abzuhandeln. Komm, begrüßen wir ihn und schauen, ob er was für uns hat.“
Damit stand Ezekiel auf und wartete auf Larissa.
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