Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
...von Pryarch IV nach Koron III - Ankunft
#1
Die Rampe öffnete sich...
Bevor Micheal Banks irgendetwas realisieren konnte, schlug ihm die Geräuschkulisse des großen Zentralen Raumhafens entgegen. Die Stimmen der Menschen in den Terminals und Hallen, aus den Lautsprechern und die Triebwerke und Motoren startender und landender Schiffe, sowie sonstigen Service- und Technikfahrzeuge schlug dem frisch versetzten pryarschichen Gefreiten regelrecht ins Gesicht. Die Verschiffung per Valkyrie vom Orbit in die Atmosphäre hatten die gut zwanzig Soldaten seines alten Regiments schweigend in einer fast schon beklemmenden Atmosphäre des Todes und der Trauer zugebracht. Frisch waren die Erinnerungen an den vergangenen Konflikt. Fast 80% verluste musste das 115. Pryarcher Regiment hinnehmen. Vier von fünf Soldaten tod ! Getötet von Orks, von Xenos, von Abschaum. Die Wut die er in sich spürte, war bei seinen Kameraden weit verbreitet und überall zu finden. Aber nicht nur der Feind war an all den Toten schuld ! Auch war etwas in der Planung und Ausführung des Einsatzes schief gelaufen. So viele Kameraden und auch Freunde tot ! Doch für den Stab zählte nur das Ergebnis, und dies ließ Micheal Banks innerlich fast ebenso rasend werden, wie das ketzerische Abbild irgendeiner Blasphemie.

Es war alles viel zu knapp gewesen !
Banks drehte sich noch einmal um. Er merkte, dass seine Kamerade ein wenig zögerlich sich aufrafften und ihr Gepäck hochnahmen. Er wusste nur zu gut warum: Sie würden wieder von vorne anfangen müssen. In der Fremde. Und niemand seiner Kameraden wusste, wie sie hier aufgenommen werden würden und wo sie letztendlich landen würden.
Wie wird es weitergehen ? Das war die Frage, die sich Banks ,und wohl einige andere auch, stellten.
Als Banks sich umsah, sah er in die von geistiger und körperlicher Müdigkeit, Trauer und Niedergeschlagenheit zerfurchten Gesichter der Soldaten. Die Ausrüstung sah trotz der im Flug erfolgten Aufpolierung genauso abgenutzt und verbraucht aus wie deren Besitzer. Alles in allem waren die Soldaten einfach nur müde und wollten gegebenenfalls trauern. Sie alle, die gesamten Infanteristen des 115.Pryarch die dieses Disaster überlebt haben und in diesem Moment mit Valkyrien und anderen Transportschiffen auf die Erdoberfläche gebracht wurden, würden jeder einen Orden erhalten. Doch war es eini Orden, über den sich eigentlich kein Soldat so recht freuen konnte. Es war ein Orden, der weniger die einzelnen Leistungen der einzelnen Soldaten explizit betonte, sondern einer, der vor allem für die Träger immer wieder die mit der Erringung verbundenen Schmerzen hervorrief. Der "Dreifache Schädel". Eine Auszeichnung für Soldaten, die Schlachten überlebten, in denen ihre Truppen fürchterliche Verluste einbüßen mussten ... ... aber dennoch für die Sache Des Imperators weiterkämpften! Trotz der schrecklichen Geschehnisse , die sie alle durchgestanden und zu verarbeiten haben, war Micheal Banks froh darüber, anscheinend so hoch in der Gunst des Imperators gestanden zu haben, dass er während den Kämpfen gegen die Orks seine schützenden Hände über ihn ausgestreckt hat. Nicht jeder, aber alle von den hier anweseneden, konnte dies behaupten. So viele waren tod ! Und nun dieser Neuanfang. Eigentlich fühlte sich Banks in diesem Moment sehr müde. Einfach nur müde.
Er wusste auch nicht so recht, was er von den Planetaren Verteidungunsstreitkräften von Koron III halten sollte.
Aber er war zuversichtlich die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Weiterhin dem allmächtigen Vater des Imperiums zu dienen und seinem Leben damit einen Sinn und Wert zu geben, empfand er als den einzig richtigen und wahren Weg. Er war Soldat ! Er würde es solange bleiben bis er starb. Banks wusste, dass dies in der Armee früher oder später passieren würde und daran würde wohl auch die Versetzung nichts daran ändern. Gefahren, Verrat und Ketzerei sind überall gegenwärtig !
Diese zu bekämpfen ist Banks Bestimmung. Banks Weg sich dem Imperator als würdig und ehenvoll gegenüber zu beweisen !

Ja steigt ihr jetzt mal langsam aus ? Ich habe noch andere Befehle!

Die laute und genervte Stimme des Piloten riss Micheal Banks aus seinen Gedanken und Träumereien. Die Schlacht war gestern. Pryarch vor einer Ewigkeit. Koron III ist jetzt und würde wohl auch einen Teil seiner Zukunft sein. Er raffte sich und seine Ausrüstung hoch und die Pryarcher zogen langsam in die laute Hangarhalle ab. Irgendwo hinblickend auf der Suche nach einem Deckoffizier oder den eigenen Gedanken folgend.

Wir sind da ! Werden wir erwartet ?
Zitieren
#2
Die Soldaten waren eine Hand voll Neuankömmlinge unter Tausenden. Längst nicht alle Überlebenden hatten sich zum Dienst bei den koronischen PVS gemeldet. Nach der offiziellen Entlassung hatten viele den Frieden als weiteren Lebensweg gewählt. Sie hatten genug von den Schrecken des Universums gesehen um für den Rest ihres Lebens mit Albträumen versorgt zu sein.
Doch der Rest sah kaum eine andere Option, als weiter zu machen. Die Armee war ihre Heimat gewesen, das Einzige was viele von ihnen kannten.
Jetzt standen sie hier, zwischen Händlern, Pilgern und Pendelarbeiter und wirkten recht verloren.
Durch die Massen schoben sich vier Gestalten, auf die Männer zu.
Die wuchtigen Schulterpanzer wiesen sie schon von weiten als Angehörige der hiesigen Armee aus. Zwei waren normale Soldaten. Sie trugen Gasmasken und die Helme mit den markanten Spitzen. Die Sturmgewehre hatten sie locker in der Hand. Das goldene Zahnrad, das Zeichen der PVS, prangte auf der hellen Panzerung. Der Dritte war ein höherer Dienstgrad, eine Feldwebel oder ein Offizier. Auch er war gerüstet wie die beiden Infanteristen, hatte jedoch die Maske abgenommen und trug, anstatt des Gewehrs, eine Pistole im Halfter. Der Letzte im Bunde war definitiv ein Kommissar. Diese sahen überall gleich aus, auf jeder Welt und in jedem Truppenteil. Schwarze Uniform, Offiziersmütze, bodenlanger Mantel, Säbel und Boltpistole. Dazu der kerzengrader Gang und der ernste Blick. Auch er trug eine Atemmaske, hatte sie ebenfalls abgesetzt und vor dem Hals baumeln.
Die kleine Abordnung erreichte die Neuankömmlinge und baute sich vor ihnen auf. Der Kommissar verschränkte die Hände hinter dem Rücken und musterte die Pryriarchaner mit ausdruckslosem Blick. Der Dienstgrad stellte sicher das er die Aufmerksamkeit der Soldaten hatte und ließ sich, von einem seiner Männer, ein Klemmbrett reichen. Er warf einen kurzen Blick darauf und hob dann die Stimme um den beständigen Hindergrundlärm zu übertönen.

Männer und Frauen von Pryarch!
Ich begrüße sie auf Koron III und speziell in der Gohmor- Makropole. Ihre Anträge auf Versetzung zu den Planetarenverteidigungsstreitkräften haben uns im Vorfeld erreicht und es ist mir eine Freude, ihnen mitteilen zu können das sie ausnahmslos angenommen wurden. Nach einigen Formalitäten zur Einbürgerung verlegen wir in die Gamarai- Kaserne, wo sie alles Nähere erfahren werden.
Bitte begeben sie sich jetzt zum Ankunftsschalter um ihre Personalien aufnehmen zu lassen. Im Anschluss sammeln sich alle auf der Zufahrt bei den beiden Armee-LKWs.
Das wäre Alles!


Die Soldaten nahmen ihr Gepäck auf und reihten sich in die Schlangen, vor den Ankunftsschaltern, ein. Hinter einem, mit Panzerglas geschützten, Tresen saß ein ergrauter Beamter. Ein Servitor hockte hinter ihm und nahm, mit seinem Logikterminal verbunden, die Informationen auf, die der Beamte für wichtig erachtete.
Der Mann leierte, Tag ein Tag aus, die gleichen Sätze herunter. Die Worte hatten für ihn längst jede Bedeutung verloren und waren nicht mehr als ein Gebetsmantra zu Ehren der Bürokratie.

Willkommen in Gohmor!
Ein altes, Tonbandgerät hätte nicht unmotivierter klingen können.
Ausweiß, ID- Card, Papiere oder vergleichbare Dokumente bitte.
Er sah nicht einmal wirklich auf wenn er das Geforderte, durch eine Schiebeschleuse, gereicht bekam.
Woher stammen sie? Welcher Art ist ihr Besuch auf Koron III?
Führen sie Importware mit sich?
Zitieren
#3
Ace war immernoch geschockt von den Grauen die er im Gefecht gesehen hatte. Er sah so viele seiner Kameraden sterben. Doch er selbst hatte überlebt, und nur das zählte. Doch wie schrecklich muss es für die Angehörigen der Soldaten sein, die nun ihre Ehemänner verloren hatten. Oder die Söhne ihre Väter, die, wen überhaupt nur noch ein Grab hatten an dem sie Trauern konnten.

Mit diesen Gedanken stand Ace nun mit den wenigen
anderen Soldaten die verblieben sind, recht hilflos in einem Hangar, nachdem sie von dem groben Valkyriepiloten rausgehetzt wurden.
Ace wusste nicht mal wirklich wieso er eigentlich weitergemacht hatte, er hatte die möglichkeit seinen Dienst zu beenden, wahrscheinlich weil er nicht wusste was er danach machen sollte, er hatte kein zuhause, keine Familie, nichts wohin er hätte gehen können.

Er erkannte nun das eine Gruppe Soldaten in ihre Richtung ging. Einer von ihnen war augenscheinlich ein Kommisar, das erkannte man sofort an der Uniform die sich wohl von Welt zu Welt nicht unterscheidet. Ace vermutete das der Komissar ein Arsch war, genauso wie Ace alte Komissare auf Pryarch. Beim Blick des Komissars auf die Gruppe fühlte sich Ace bestätigt, das einzige was noch fehlte war ein kleiner Schleimer der hinter dem Komissar herlief um ihm in den Arsch zu kriechen.

Ace lies den Blick vom Komissar ab und wandte sich zu dem Ranghöchsten der nun eine Ansprache hielt.

Männer und Frauen von Pryarch!
Ich begrüße sie auf Koron III und speziell in der Gohmor- Makropole. Ihre Anträge auf Versetzung zu den Planetarenverteidigungsstreitkräften haben uns im Vorfeld erreicht und es ist mir eine Freude, ihnen mitteilen zu können das sie ausnahmslos angenommen wurden. Nach einigen Formalitäten zur Einbürgerung verlegen wir in die Gamarai- Kaserne, wo sie alles Nähere erfahren werden.
Bitte begeben sie sich jetzt zum Ankunftsschalter um ihre Personalien aufnehmen zu lassen. Im Anschluss sammeln sich alle auf der Zufahrt bei den beiden Armee-LKWs.
Das wäre Alles!


Klasse Ansprache...wenigstens seinen Namen hätte er nennen können...

Ace ging als einer der ersten zum Schalter und liess sich vom äußert motiviert klingenden Beamten hinter dem Schalter beschallen.


Willkommen in Gohmor!
Ausweiß, ID- Card, Papiere oder vergleichbare Dokumente bitte.


Ace der etwas verduzt war, legte seine Versetzungsbefehle und Ausweis in die Schiebeschleuse und wartete ab was der Beamte weiter zu sagen hatte.

Woher stammen sie? Welcher Art ist ihr Besuch auf Koron III?
öhm, wie sie sicherlich durch meine Versetzungsbefehle erkennen können, eh befinde ich mich dienstlich hier, wurde von Pryarch, hierher versetzt, wie sie sicherlich erkennen können.
Führen sie Importware mit sich?

Ace konnte sich noch gerade so einen dummen Spruch verkneifen und beantwortete die Frage des Beamten mit einem einfachen Nein .

Nachdem die Prozedur beendet war, ging Ace zu den Lastern und wartete dort auf die restlichen Soldaten.

Der Kerl ist genauso wie die Beamten auf Pryarch...im Imperium scheint wohl alles genormt zu sein...
Zitieren
#4
Banks kam nun als vierter an den Schalter. Die zwei Soldaten nach Levy vor ihm waren ihm fremd. Ebenso wie die meisten anderen in der Gruppe hinter ihm. Einige hatte er wohl mal gesehen und auch einen oder zwei mal kurz und flüchtig gesprochen. Das der Halbcatachaner kaum Soldaten aus seiner eigenen Einheit kannte, war eigentlich nicht verwunderlich. Auch wenn das 115. Gravschirmregiment mit ca. zweitausend Seelen plus zugehörigem Personal relativ klein war, war es doch immerhin in mehrere Einheiten unterteilt gewesen, die sich außer im Kampfeinsatz in Kasernenarrealen oder auf den riesigen Transportschiffen eher selten begegneten. Und das man im Graben oder hinter Deckung und in Ruinen kauernd seltener nach dem Namen eines Soldaten neben sich fragt, sollte wohl niemanden wundern.
Egal. Diese Männer hatten es wie Banks geschafft in größtenteils einem Stück hierhinzugelangen. Auch wenn er sie noch nicht kannte, so waren sie allesamt von seinem Heimatplaneten und ihm deshalb und infolge der zurückliegenden Ereignisse irgendwie vertraut und auch ein wenig mit ihm verbunden. Sie mochten in diesem Augenblick einen einzigen Splitterhaufen darstellen, unstrukturiert, übermüdet und vielleicht sogar undiszipliniert, aber Banks war sich sicher, dass sogar die ehemaligen Rekruten unter den Pryarchern, wie Banks selbst, mehr Kampferfahrung mit sich bringen würden, als selbst die erfahrenen PVSler, die ihren Planeten wohl noch nie verlassen haben dürften.

Als Banks nun wieder nach vorne schaute, um an den Schalter heranzutreten und den in der Nähe wartenden Levy sah, war er froh, wenigstens ein im näher bekanntes Gesicht zu sehen. Wie es seinen alten Freunden ergehen mochte konnte er nicht sagen. Sie waren im Einsatz versprengt worden. Das es aber nicht alle geschafft haben dürften, war er sich aber leider sicher. Irgendwann hatte er Ace Levy, einen guten Schützen, irgendwo eingesammelt. Oder Levy hatte ihn, Micheal Banks, irgendwo aufgegabelt. Er wusste es nicht mehr genau. Der Einsatz hatte andere Prioritäten erfordert.
Nur das Ergebnis zählte. Sie waren hier.


Willkommen in Gohmor! Ausweiß, ID- Card, Papiere oder vergleichbare Dokumente bitte.

Man hätte auch einfach einen Automaten mit digitaler Anzeige hier positionieren können. Das wäre immer noch freundlicher und hilfsbereiter gewesen ! Seit dem letzten Einsatz hasste Banks die Imperiale Bürokratie. Ein lahmes System ohne Gleichen ! Doch was sollte er tun ? Es würde sich für einen einzelnen SOldaten wie ihn sowie so nichts ändern. Die Hindernisse würden bestehen bleiben wenn er ausrasten oder gar dem nervtötenden Beamten den Hals umdrehen würde. Er würde eher noch mehr Probleme dadurch bekommen, als dass es ihm was nützen würde. Also musste Banks die langsame Prozedur des gelangweilten Beamten über sich ergehen lassen, wenn er an diesem Tage noch sein Quartier beziehen wollte. Und da er wie seine Kameraden eine lange anstrengende und von Schlafmangel gekennzeichnete Zeit hinter sich hatte, wollte er nichts provozieren und schluckte seine Wut und seinen Frust über die Verhältnisse herunter. Er wollte ja blos noch schlafen !

Ruhig aber sichtlich entnervt, zückte Banks alle dafür erforderlichen Papiere, die an ihm ausgehändigt waren.


Woher stammen sie? Welcher Art ist ihr Besuch auf Koron III? kam als nächstes aus den akkustisch verstärkten Sprechschlitzen.

Banks platzte nun doch der Knoten als er diese Frage tatsächlich von dem beamten vernahm.
Blöde Frage! Lesen sie sich die Papiere durch! Da steht alles drin! Außerdem sieht man Herkunft und Handwerk auch an unserer Ausrüstung. Und jetzt machen sie hinne, damit ich nicht länger meine Zeit mit ihnen verschwenden muss!

Führen sie Importware mit sich?

Ich bin durch und durch Importware ! Wäre ich von hier, wäre ich wohl genauso lahm wie sie oder meinen sie nicht? Damit sies direkt wissen und mir nicht noch so eine blöde Frage stellen, meine Ausrüstung kommt auch nicht von Koron III ! So und nun geben sie mir meine Papiere wieder und lassen sie diese dämliche Fragerei ! Ich kann mir gut vorstellen, das meine Vorgesetzten alles andere als begeistert wären, wenn ich wegen eines Beamten schon am ersten Tag nicht pünktlich zum Dienst erscheinen kann. Und glauben sie mir, ich werde dafür sorgen, dass sie das dann alles persönlich ausbaden werden!
Zitieren
#5
Der Mann hinter dem Panzerglas schaute Banks an und schenkte ihm ein mitleidiges Lächeln. Ein Lächeln das verriet wie unendlich alltäglich und nutzlos das Aufbegehren des jungen Soldaten war. Dem Mann drohten täglich Händler, Priester, Krieger und alle anderen Arten von genervten Reisenden, mit Konsequenzen. Schneller war dadurch noch keiner abgehandelt wurden. Die imperiale Bürokratie war unverrückbarer als jedes militärische Bollwerk, auch Micheal Banks würde daran nichts ändern.
Der Beamte prüfte seine Papiere mit der selben routinierten Langsamkeit aller anderen.
Doch schließlich waren die Soldaten durch die Schalter und sammelten sie bei den Fahrzeugen.
Die beiden LKWs waren PS-starke Transporter. Im matten Blau der PVS gehalten standen sie vor dem Raumhafen. Leichter Nieselregen legte sich als Film über die Gesichter der Männer. Wer wusste schon was das nebelfeine Wasser herkam? Über ihnen befand sich der Boden der nächsten Ebene. Vermutlich war es auch besser den Ursprung nicht zu kennen? Auf die erste Ladefläche kamen die Gepäcke, wurden verzurrt und gegen Verrutschen geschützt. Auf der Ladefläche des zweiten Wagens waren zwei Sitzbänke angebracht. Eine Plane schützte vor dem Regen. Jeder Soldat der das Vehikel erkletterte bekam vorher eine Einwegatemmaske gereicht. Ohne weitere, großartige Erklärungen wurde die Klappe geschlossen als alle aufgesessen waren. Die vier Männer, welche ihre knappe Begrüßung dargestellt hatten, stiegen in einen Geländewagen und bildeten mit diesem die Spitze der kleinen Kolonne.
Die nun folgende Fahrt dauerte knapp drei Stunden. Was die Männer von ihrer neuen Zuhause sahen beschränkte sich auf das was ihnen die Aussparung der Plane zu sehen gestattete.
Schnellstraßen, Wohnburgen aus grauem Beton, gigantische Industrieanlagen, flackernde Reklametafeln, Säulen und Streben die andere Ebenen hielten und Mensch… Unmengen von Menschen.
Als sie sich der Kaserne näherten sahen sie zum ersten Mal freien Himmel. Die Straße führte, auf Stelzen, über das offene Meer. Dieses wurde von Stürmen aufgepeitscht und Blitze erhellten die niedrig hängende Wolkendecke. Ein Supertanker kämpfte sich durch die Wogen, scheinbar unbeeindruckt von der wütenden Natur.
Bevor der schneidende Wind die Kleidung der Männer durchdringen konnte tauchten sie wieder in den abgeschirmten Moloch des Stadtkomplexes ein.
Schließlich erreichten sie die Gamaria- Kaserne und rollten auf das weitläufige Gelände.

Weiter in der Gamaria- Kaserne
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste