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Das schlichte Haus in der Straße des seligen Hubert unterschied sich nicht von den unzähligen anderen Wohneinheiten mit Ladenfläche im Erdgeschoss. Die Backsteine waren mit dem fettigen Ruß von Jahrhunderten überzogen, welcher jegliche Farbe dämpfte und dem ganzen Straßenzug ein trübseliges Gesicht gab. Die Läden boten größtenteils Massenware aus den nahen Fabriken feil und kein wohlhabenderer Käufer verirrte sich in diese Gegend, nah an der Grenze zu verrufenen unteren Ebene.
Ein verblasstes Schriftzug über der Tür tat kund das hier die Dampfmangel und Textilreinigung Sumat ansässig war. Im Schaufenster, welches wohl schon seit zwei Gouverneursdekaden keinen Putzlappen mehr gesehen hatte, gaben handgeschriebene Schilder Auskunft über die Preise und besondere Aktionen.
Das Innere des Ladens roch nach Stoffen und Chemie, getragen von der feuchtwarmen Luft der Reiniguns- und Mangelmaschinen, deren Tätigkeit man irgendwo in einem Raum weiter hinten in Form von tiefem Brummen und gelegentlichem Zwischen wahrnehmen konnte.
Den Annahmetresen besetzte eine ältere Dame in Kittelschürze und mit hochgebundenem Haar. Sie war umgeben von eingetüteten Kleidungsstücken, welche alle samt auf einer automatischen Schiene hingen und bei Bedarf soweit herumfuhren bis das gewünschte Stück in Griffreichweite kam.
Als die beiden Söldner den Laden betraten sah die Dame von ihrer Zeitschrift auf und musterte die Männer über den Rand ihrer Brille hinweg.
Der Losungssatz, so wie Lucky ihn den beiden eingeschärft hatte, wurde ausgesprochen.
Die Frau betätigte einen Schalter unter dem Tresen und in einer Ecke des Raumes fuhren die Mäntel, Jacken und Hosen nach links und rechts auseinander und gaben den Blick auf eine Tür in der gleichen Farbe wie die Wand frei.
Wortlos nickte sie nur in diese Richtung und widmete sich dann wieder ihrer Illustrierten.
Eine schmale Treppe führte Narl und Endrik nach unten, tief in die Eingeweide des Sub-Ebenenbodens. Irgendwann erreichten sie eine schwere Stahltür, über der eine Kamera sich surrend zu ihnen drehte und ihre Linse auf die beiden einstellte. Kurz darauf ertönte das Geräusch eines Summers und eine kleine Leuchtdiode, dort wo eine Klinge gesessen hätte wenn sie denn dagewesen wäre, sprang von rot auf grün.
Ein leichter Druck mit der Handfläche öffnete die Tür.
Industrial Musik schlug den Söldnern entgegen, zusammen mit einem Geruch nach süßlichem Tabak, heißem Metall und verschmorter Isolierung. Der Raum war nur spärlich beleuchtet, lediglich die Auslagen standen im direkten Schlaglicht. Die Wände waren überzogen mit Waffen, in jeglicher nur erdenklicher Form und Art. Pistolen, Gewehre, MPs, Maschinengewehre, Raketenwerfer, Flammenwerfer, Plasmawaffen, Melter, Theromwaffen und Gerätschaften deren genaue Wirkungsweise man sich nicht einmal vorzustellen vermochte. An einigen Stellen ließen sich Schaufensterpuppen ausmachen, angetan mit diversen Schutzanzügen, Atemgeräten, Panzerung und allem anderen was den Krieg zu überleben und zu gewinnen half.
So musste das Spielzimmer des Teufels aussehen.
Wollte man zum Inhaber vordringen musste man sich durch einen Irrgarten aus Munitions- und Waffentransportkisten hindruchschlängeln.
Auch hier gab es eine Schiene, doch drehten sich darauf nicht Anzüge und Ausgehkleider, sondern auf diesem kleineren, direkt unter der Decke angebrachten Gegenstück flitzte ein kompaktes Geschütz mit zwei kurzen Läufen hin und her. Was es anrichten mochte, wenn es hier drinnen nicht das Ziel sondern eine der Granatenkisten traf stand auf einem anderen Blatt.
Gesteuert wurde die Waffe von einem Servitor, der ohne Arme und Beine auf einem Stuhl saß, das ausdruckslose Gesicht mit einem Strohhut und einer Sonnenbrille verziert. Neben den Steuerungskabeln für die Schussanlage hatte sich wohl jemand auch an anderen Funktionen zu schaffen gemacht, denn zwei Operationsspreizer hielten den Körper auf Höhe des Herzens offen und eine Flut aus Kabeln und Sicherungsmodulen quoll daraus hervor.
Weiter hinten gab es ein Rundel aus Stahlgitter in dem sich der Arbeitsplatz des Besitzer befand. Eine Seite war vollkommen von Monitoren beherrscht, über welche Zahlenreihen flimmerten, die Bilder von Überwachungskameras flackerten oder auf denen irgendwelche Datenräume der Makropolmatrix geöffnet waren. Ein riesiger, schwarzer Logikverarbeiter lieferte augenscheinlich die Leistung dafür. Auch hier streckte eine regelrechte Krake aus Kabeln und Leitungen ihre Tentakel aus und lief an einer Stelle in den weit aufgesperrten Mund eines skelettierten Orkschädels.
Der Rest des abgezäunten Bereichs stellte eine Art Werkbank dar, vor welcher ein Squat mit dem Rücken zu seinen beiden Kunden saß und offensichtlich an den Teilen einer Waffe bastelte.
Er sah kurz auf jenen Monitor der Endrik und Narl als Wärmesignaturen darstellte und drehte sich dann auf seinem Drehstuhl zu ihnen um.
Der Kleinwüchsige trug eine Weste die seine muskulösen Arme nackt ließen. Über die Haut schlängelten sich Elektrotätowierungen, die halb an Runenmuster, halb an Schaltkreise gemahnten und in unregelmäßigen Abständen blau aufleuchteten. Der Squat hatte einen weiß gefärbten Irokesenhaarschnitt auf dem Schädel, haargenau wie die große Ratte die die Besucher vom Arbeitstisch aus neugierig beäugte.
Die Musik wurde auf ein erträgliches Maß reduziert und der Squat schob sich eine altertümliche Pfeife zwischen die Zähne, die sich als Qualle für den süßlichen Tabakgeruch entpuppte.
Na Freunde und Nachbarn? Was kann ich für euch tun?
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Das Erste was Endrik vom Waffenladen mitbekam war sehr laute in seinen Ohren unangenehm klingende Musik. Zuerst dachte er, dass hier wahrscheinlich nur irgendso ein Möchtegernwaffenhändler war, doch als die Tür aufschwang und er sich an das schummrige Licht gewöhnt hatte klappte ihm fast sein Unterkiefer nach unten. Sein Blick schweifte nur kurz über die Standardwaffen, blieb dafür aber umso länger auf den Spezialwaffen hängen.Plasmawerfer und Melter! Wie im Namen des Imperators konnten hier solche Waffen sein? In seinem Regiment durften nur die Veteranengrenadiere so etwas benutzen. mit genügend Geld könnte er bald auch so eine Waffe besitzen. Er wusste zwar nicht wie man sie benutzte, aber das war ja unwichtig. Endrik merkte wie es in seinen Fingern kribbelte und er immer unruhiger wurde. Wo war bloß der Verkäufer? Dann sah er die Schaufensterpuppen denen Schutzwesten, Gasmasken und Tarnmäntel übergestreift worden waren. Langsam bildete sich in seinem Kopf ein bild von den Sachen die er gerne hätte. Danke Lucky, dass du uns von diesem Laden hast. Dein Vorname passt auf jeden Fall zu dir, wenn man bedenkt wen du alles kennst.
Fiebrig quetschte er sich zwischen den Kisten hindurch und ignorierte sogar den bewaffneten Servitor, nur um so schnell wie möglich zum Verkäufer zu kommen.
Na Freunde und Nachbarn? Was kann ich für euch tun?
Erst als er die Stimme hörte, konnte er wieder einen klaren Gedanken fassen. Zuerst fühlte Endrik sich durch die Anwesenheit des Kleinwüchsigen etwas irritiert, da er nicht genau wusste ob das Wesen vor ihm ein Xenos oder vielleicht doch nur ein kleingewachsener Mensch war. Da er sich nicht gleich unbeliebt machen wollte, ignorierte er erstmal seine Zweifel über die Rassenzugehörigkeit des Wesens.
Hallo, Major Lucky von den Red Cards hat uns erzählt, dass du alles hast was wir brauchen. Ich muss schon sagen, du besitzt sehr viele ineressante Spielsachen. Erstmal wäre ich aber nur an ein paar grundlegenden Dingen interessiert. Für meine Schrotflinte... er zeigte sie dem Händler ...bräuchte ich etwa 20 Patronen. Zudem benötige ich noch eine Taschenlampe mit Ersatzbatterien, am besten eine wie sie beim Militär verwendet wird, einen Feldstecher und einen großen Seesack.
Auf einmal wirkte Endrik wieder etwas aufgedreht.
Sagen sie mal, wieviel kosten den der Flammenwerfer, der Melter und der Plasmawerfer? Und... haben sie vielleicht auch eine Plattenrüstung wie sie auch in der Imperialen Armee verwendet wird?
Endrik wirkte immer aufgeregter bis ihm noch etwas einfiel.
Erfüllen sie eigentlich auch Spezialaufträge für ihre Kunden?
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Klar erfülle ich Spezialaufträge, oder glaubst du ich lebe von Leuten die zwanzig Patronen und eine Taschenlampe kaufen wollen? Der Squat grinste breit und stieß eine Wolke sonderbar rötlichen Tabakqualms in die Luft. Dafür würde sich der Aufwand hier unten kaum lohnen oder? Er beäugte die Waffe des Söldners kurz.
Ehemaliger Soldat was? Alles was die Armee hat ist das nonplusultra. Doch bevor Endrik antworten konnte wiegelte der Waffenhändler ab. Nein ich will es gar nicht wissen, keine überflüssigen Infos.
Also Achterpatronen gibt’s in 50 Stück Packungen zu 14- oder in 25 Stück zu 7 Schekel, von Pablo. Nichts Besonderes, aber gut und solide, wenig Störungen bei der Waffe. Wenn du Slugs willst, also Festgeschosse, hätte ich welche von Ronoos da, 10 Stück für 10 Schekel.
Und ein Fernglas... hm... Fernglas, Fernglas. Er sprang von seinem Stuhl und stapelte Kartons von einer Metallkiste herunter und öffnete sie.
Kommt drauf an wie viel ihr ausgeben wollt. Ich biete meinen Kunden natürlich nichts an was totaler Schrott und nicht zu gebrauchen wäre, aber gibt da doch schon einige Unterschiede in der Leistung.
Wenn ihr preislich unten ansetzten wollt hätte ich hier das Safari-Queen für 140 Schekel. Ich kenne einige Jäger die damit im Wüstenvorland auf die Pirsch gehen und die schwören darauf. 100m Sehfeld auf 1000m, robust verarbeitet ohne viel Schnickschnack.
Dann hätte ich noch das Doppelglas 003, dass Nachfolgemodel von dem das die PVS verwendet. 10 fache Vergrößerung, Sehfeld bei tausend Meter 107m, lupenreines Bild, Schmutz unentpfindlich und zur Not könnt ihr damit jemanden noch eins überbraten.
Kostet dreihunderzwanz... na sagen wir weil ihr Leute von Lucky seit 300 Schekel. Dann kommen die Geräte um die 500 und drüber, mit Spielereien wie Windmesser, digitaler Entfernungsanzeige und so weiter. Ab 1000 kommen dann auch Nachtsicht und sowas mit rein. Müsst ihr wissen, aber ich sage mal ein Fernglas ist ja eine Anschaffung fürs Leben, gel?
Was Lampen anbelangt musst du mal hinter dir schauen, ja genau, um Kisten herum, da ist ein Regal wo sie drin stehen. Müsste preislich so bei 20 Schekel losgehen und dann nach oben. Die von der imperialen Garde hab ich auch noch hier, glaube von Cardia. Gute Qualität, sehr robust, hohe Leuchtwirkung, mit Tarnlichklappe und Farbfiltern, nur viel zu schwer wie ich finde. Aber für 100 Schekel gehört sie dir. Ach ja... die von der PVS hab ich auch noch. Sein Ton klang wenig begeistert. 10 Schekel für eins... für 50 gebe ich euch hundert. Er lachte und winkte ab.
Einen Seesack finden wir dann auch noch irgendwo.
Achso... du hattest wegen den Spezialwaffen gefragt. Die sind natürlich nicht ganz billig und ich handle das mit dem jeweiligen Interessenten immer persönlich aus. Für mich besteht natürlich ein hoher Beschaffungsaufwand und auch ein gewisses Risiko. Wenn jemand mit meinen Waffen in der mittleren Ebene anfängt wild um sich zu ballern wird er von den Sicherheitskräften umgelegt und die Sache ist gegessen. Wenn aber jemand mit einem Plasmawerfer Löcher in die Makropole brennt, dann fangen gewisse Leute an Fragen zu stellen und versuchen herauszufinden woher das Baby kam. Und da ich dich heute zum ersten mal sehe müsstest du mir viel... sehr, sehr viel Geld bieten um eins von den Dingern deiner Freundin zum Namenstag zu schenken.
Was die Rüstung angeht, darf ich da nachfragen warum es eine Armaplastrüstung der Garde sein soll? Sicher die sind nicht schlecht und relativ er deutete Anführungsstriche in der Luft an, preiswert aber auch sehr klobig, unbequem und haben einen sehr hohen Widererkennungswert auf ein Welt in die die Armee ihre eigenen Rüstungen verwendet.
Es gibt so viele Anbieter mit besserer und dezenterer Qualität. Aber bevor ich dich da in ein ernsthaftes Beratungsgespräch verwickle sei dir gesagt das ich keine komplette Rüstung hier habe, weil, wie schon gesagt, ich einen guten Ruf zu verlieren habe und niemanden etwas andrehen will. Solcher Ganzkörperschutz muss maßangefertigt sein. Wenn du ernsthaftes Interesse daran hast kommst du bei Gelegenheit mit genügend Zeit vorbei und wir stellen dir was passendes zusammen.
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Nachdem sie den abgesprochenen Satz aufgesagt hatten, wurden sie durch eine Art Geheimgang weiter geleitet. Doch erst einen Treppenabgang und eine schwere Stahltüre später erreichten sie den eigentlichen Verkaufsraum dieser offensichtlich illegalen Zweigstelle eines Händlers. Als sich besagte Stahltüre nach einer Kamerakontrolle jedoch öffnete, fragte sich Narl, ob das hier wirklich eine Zweigstelle war, oder nicht eher der Hauptwohnsitz einer Kompanie oder ähnlichem. Natürlich, er war stellenweise in der Rüstkammer von seinem ehemaligen Zahler gewesen, und dennoch wirkte der Anblick wie so oft verblüffend. Kurz fragte Narl sich sogar, ob er nicht einfach seine Kinnlade offen lassen wollte. Es gab hier wirklich allerhand Gerätschaften zum Zukommenlassen von Nächstenliebe auf körperlicher Basis. Genug sogar, dass der Söldner über die laute Musik hinweg sah.
Als sie beide dann jedoch am Verkaufstresen waren, war Narls Erstaunen über die vielen Waffen in den Schatten getreten. Ehrlich gesagt hatte er ja schon geglaubt, dass er so gut wie alles gesehen hatte, doch nun hier einen Squat zu sehen, belehrte ihn eines besseren. Waren die nicht... war ja auch schon egal. In der schieren Größe des Universums, wer konnte da schon wirklich genau sagen, wo es wie viele von welcher Rasse gab? Während Endrik dann seine Einkaufsliste durchzugehen schien und von dem Verkäufer seine gewünschten Informationen bekam, besah sich Narl die umliegende Dekoration. Dabei blieb sein Blick natürlich an dem Ork-Schädel und an dem Servitor hängen, genauso wie an den ganzen Bildschirmen.
Nachdem Endrik seine Antworten bekommen hatte, wandte sich nun Narl an den Verkäufer. Am liebsten wäre ihm natürlich ein Gewehr gewesen... jedoch wusste er zu gut, dass in der von ihm wohl gewünschten Qualität kaum etwas erhältlich wäre, ohne dass er seinen gesamten Vorschuss ausgeben müsste. “Ich benötige eine Maschinenpistole für den Kampf auf kurze Entfernungen, selten wohl auf mittlere Entfernung. Sie sollte robust und zuverlässig sein, ich weiß nicht wie es in naher Zukunft mit den Wartungsmöglichkeiten aussieht. Wenn es geht keine zu exotische, hab' nichts dagegen, wenn sie aussieht wie die von einer normalen Gang. Zusätzlich natürlich noch ein paar Magazine und Munition natürlich. Dann wäre eine Schussweste auch ganz praktisch. Je nach Preis würde ich mich noch für eine Pistole oder Revolver und vielleicht einem Schalldämpfer für eine der beiden Waffen interessieren. Neben dem wäre eine Taschenlampe nicht schlecht, irgendwas kleines, und ein Klebeband.“ Innerlich hatte Narl schon mit sich selbst abgeschlossen, dass es wohl oder übel eine Projektilwaffe werden würde. Nach allem, was er so mitbekommen hatte, waren diese hier sehr viel geläufiger als die Lasergegenstücke. Gleichzeitig hieß das natürlich auch für ihn, dass er keine Reflek oder Armaplastweste benötigen würde. Eine normale Schussweste sollte reichen... natürlich nicht gegen die Größeren Kaliber.
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Drudox grinste breit und nahm die Pfeife aus dem Mund. Ah ich glaub so langsam ergibt sich ein Bild für mich. Ihr beide seid neu bei den Cards, habt einen größeren Auftrag bekommen und deckt euch jetzt dafür ein, seit jedoch recht knapp bei Kasse. Darum schielt ihr auch immer auf den Preis, richtig? Na macht euch nichts draus, haben schließlich alle mal klein angefangen. Wir schauen mal was wir so an Mix aus Qualität und preislich Machbarem finden. Wie viel willst du denn ausgeben?
800 höchstens? Der Metamensch kratzte sich am Hinterkopf.
Ahje.. ahje...
Na ich mag Herausforderungen. Geh zu deinem Kumpel und such dir eine Lampe aus, daneben in der Kiste sind auch die Kampfmesser. Der Stiefeldolch von Krause ist für 30 Schekel ein guter Kauf, ist nur etwas rostanfällig, aber wie du Klingen pflegst wirst du ja wohl wissen. Damit verließ er sein Rundel und verschwand in der Dunkelheit des schummrigen Raums. Man hörte eine Tür klappen. Angst man könne ihn bestehlen schien er nicht zu haben, vermutlich auf Grund der Servitorkanone. Irgendwann nach mehreren Minuten kam er mit einem Rollwagen zurück auf dem sich mehrere Kisten und oben auf die Ratte befanden.
So, was haben wir da also Nettes? Die erste Waffe war einfach nur in Luftpolsterfolie eingewickelt.
Das kleine Schätzchen hier ist die Sukov aus der frostig frischen Föderalen Union. Ich weiß nicht ob du meinen Block liest, aber da schreibe ich es gibt sie für 50 Mücken. Das sind allerdings gebrauchte, schlecht gepflegt, Unterstadtmist eben. Die hier ist nagelneu, originalverpackt... hier siehst du den Aufkleber mit dem Stempel. Feinstes Nussholz, dazu gibt’s zwei Zusatzmagazine und ein Reinigungstuch. Das Ganze für 100 Schekel, ist doch was oder?
Okay, ich sag dir wie es aussieht, die Knarre ist nicht das Gelbe vom Ei, hat ne Streuung wie die Schrotflinte von deinem Kumpel da drüben. Kannst nur hoffen das dein Gegner nicht zu weit weg steht und nichts besseres in der Hand hat als du. Was aber ziemlich wahrscheinlich der Fall sein wird. Wenn du die Sukov nimmst... sagen wir mal mit 1000 Schuss für noch mal 100, dann gebe ich dir die Carbon dazu. Solides Stück Militärtechnik aus dem Dreiersystem von Davos-Nehrung. 8 Millimeter, serienmäßiger Schalldämpfer, Laiserpointer, nichts womit man gegen schwer gepanzerte Übelwichte vorgeht, aber absolut brauchbar. 250 Schekel, plus 100 Schuss für 50 sind wir bei 500, plus Weste für 65... na sagen wir 50, als kleinen Erstkundenrabat, sind wir bei 550. Der Dolch dazu, sind wir bei 580. Dann hast du noch genug Kohle für die Lampe und den anderen Kleinkram. Weiß ja nicht ob ihr für das Fernglas zusammenlegen wollt.
Das ist Päckchen A.
Päckchen B sind eine Mischung aus der Pistole und der MP. Hab hier 2 Claridge, schöne Teile, echte Nostalgie. War vor 150 Jahren die Waffe für jeden üblen Typen der was auf sich gehalten hat. Drei-Schusssalven oder Dauerfeuer, sehr zielgenau und durch die hohe Schussrate kannst du auch was treffen wenn sie beidhändig abfeuerst. Beide für je 300, plus die Schalldämpfer für jeweils 50 sind wir bei 700. Wäre Möglichkeit Nummer zwei.
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Endrik nahm sich eine der Armeetaschenlampen, die angeblich von Cadia stammte, einen Seesack und ein Doppelglas 003. Mit der Ware beladen ging er zu dem Händler zurück und unterbrach ihn während seines Verkaufsgesprächs mit Narl kurz. Ich hab hier schon mal einen Teil von dem Zeug das ich kaufen wollte. Ich hätte dann noch gerne eine 50 Stückpatronenpackung und 20 von den Festgeschossen. Wieviel kostet mich das jetzt alles? Endrik zog schon mehrere der Geldscheine hervor als ihm etwas wieder einfiel. Der Spezialauftrag von dem ich eben sprach ist nicht schwer. Er gab dem Verkäufer seine Gasmaske. Ich hätte nämlich gerne eine Schädelmaske aus Metall die ich auf der Maske befestigen und wieder lösen könnte. Ich könnte ihnen für diesen Auftrag auch schon eine Anzahlung geben, falls sie glauben das ich in der Zwischenzeit sterbe und sie auf dem Endprodukt sitzen bleiben Wieviel würd mich denn diese Kleinigkeit kosten? Ist eigentlich nur ein Brauch den man meiner Heimatwelt ausgeübt hat und den ich gerne fortsetzen würde. Um nochmal auf die Rüstung zurückzukommen von der ich eben gesprochen habe. eigentlich meinte ich keine vollständige Armaplastrüstung, die Plattenrüstungen wurden bei uns aus irgendeinem anderen Metall hergestellt. Ich hab mal einen der Maschinenseher des Regiments dazu befragt und der hat gemeint diese speziellen schweren Rüstungen würden entweder aus Plaststahl oder so nem anderen Zeug hergestellt werden. Ich glaube er hat es als Ceamit oder Cearnit bezeichnet. Ich weiß leider den genauen Namen nicht mehr. Deswegen wollte ich mal nachfragen welcher von diesen Schutzstoffen am besten für einen kompletten Körperschutz geeignet ist. Bevor ich es vergesse, wieviel kostet denn so eine komplette maßgeschneiderte Rüstung? Irgendwie hatte Endrik das Gefühl, dass er die Antwort seines Gegenübers nicht gerne hören würde.
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Sind wir bei dir... Drudox schaute zur Decke während er im Kopf nachrechnete, mit dem Seesack ... 459 Schekel.
Ja genau.
Das mit der Maske mach ich dir für 80 bis zum nächsten Mal fertig, keine große Sache. Sagen wir die Hälfte jetzt und die andere Hälfte bei Lieferung. Sind wir also bei 499 koronischen Schekel für dich.
Ach du meinst einen Schussharnisch. Ich könnte dir natürlich einen anfertigen lassen, oder du sagst mir von welchem Regiment du eins haben willst und ich ordere es für dich. Aber das kostet natürlich und dauert obendrein auch noch ziemlich lange.
Warum nimmst du nicht einen Brustpanzer von der PVS? Ich hab dahinten eine ganze Kiste von den Dingern rumstehen. Alle ausgemustert und Überschussverkäufe. Das sind alles mit Ceramit ausgegossene, Leichtstahlteile, in ihre Wirkung sogar etwas besser als Armalpast, aber dafür auch schwerer und eben starr. Die kommen dem Harnisch den du beschreibst schon recht nah, natürlich musst du die klobigen Schulterpanzer entfernen wenn du einen Mantel darüber tragen willst. Für 50 kannst du dir einen raus suchen. Vielleicht sind einige stellenweise ein wenig verbeult, zerkratzt oder rostig. Musst du schauen ob dir einer zusagt und passt.
Wegen dem Preis für eine Armaplastrüstung. Tja... also eine die ihren Namen auch wert ist, richtig passt, optimalen Schutz bietet und vielleicht noch ein paar technische Spielereien zu bieten hat würde ich zwischen 8000 und 10000 Schekeln ansiedeln. Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt, doch alles was darunter liegt wird vermutlich nicht viel taugen.
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Tja... also eine die ihren Namen auch wert ist, richtig passt, optimalen Schutz bietet und vielleicht noch ein paar technische Spielereien zu bieten hat würde ich zwischen 8000 und 10000 Schekel ansiedeln. Endrik schluckte erstmal. Wo sollte er bloß 10000 Schekel für eine so Rüstung herbekommen. Da kauf ich mir lieber den Brustpanzer der PVS. Der ist allemal billiger. Das mit der Größe und den Dellen wird kein Problem sein, denn seit wann hat man im Todeskorps schon passende und vor allem unbenutzte Schutzkleidung bekommen? Meine Armaplastweste hat ja auch einen Vorbesitzer gehabt bevor der Quatiermeister sie mir gegeben hat. Ich nehm dann glaub ich lieber den PVS Brustpanzer. Der Waffenhändler zeigte Endrik die Kiste in der Brustpanzer drinlagen. Die meisten waren ihm etwas zu klein und es sah so aus als ob alle passenden Brustpanzer tiefe Dellen oder große Einschusslöcher hatten. Erst am Boden der Kiste lag ein passender Panzer der zu Endriks Zufriedenheit nur ein paar kleinere Dellen hatte und nur ein bisschen angerostet war. Ich nehm den hier... rief er dem kleinwüchsigen Verkäufer zu ...aber könnte ich vielleicht etwas kleinere Schulterschützer haben? Diese sind mir zu protzig und zu groß, mit denen bleib ich überhalb hängen, dass weiß ich jetzt schon. Ich bin mir sicher, dass sie noch irgendwo weniger protzige und etwas enger anliegende Schützer haben. Könnten sie mir vielleicht außerdem noch kurz ein Stück Stahlwolle ausleihen damit ich den Rost abschaben kann? Endrik nahm dankend die ihm gegebene Stahlwolle an sich und bürstete den Rost ab. Nach 5 Minuten gab er sie dem Händler zurück. Wenn sie mir noch bitte die Schulterschützer nach denen ich sie gefragt habe geben könnten wäre ich zufrieden. Hier sind 549 Schekel für die Ausrüstung inklusive des Brustpanzers. Endrik gab dem Waffenhändler das Geld und ging danach zu Narl. Er beugte sich zu ihm rüber und flüsterte ihm ins Ohr. Wenn du willst kannst du dir auch meine alte Armaplastweste ausleihen. Ich könnte sie dir geben wenn wir außerhalb von dem Laden hier sind. Ich hab nämlich keine Lust das du während der Mission verreckst nur weil du jetzt beim Kauf deiner Schutzkleidung geknausert hast. Damit der Waffenhändler keinen Verdacht schöfpte wandte Endrik sich freundlich lächelnd wieder in dessen Richtung und sagte laut. Du stimmst mir doch zu oder Narl? Nimm lieber das Päckchen B, denn eine Schrotflinte haben wir ja schon stimmts? Endrik klopfte ihm auf dem Rücken, damit Narl auf jeden Fall jetzt seine ihm zugedachte Rolle spielte.
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Die Wahl des richtigen Mordwerkzeugs sollte nicht die Einfachste werden, wie Narl es schon bald bemerkte. Von seiner Heimatwelt war er andere Preise gewöhnt, zumidnest kamen ihm die genannten Zahlen ein wenig hoch vor. Noch dazu kam, dass er gerade auch nicht wenig Geld in den Taschen stecken hatte. Und trotz dieser großzügigen Anzahlung war es nicht gerade eine große Auswahl, die er da zur Verfügung hatte. Er als eigentlicher Scharfschütze hatte jedoch schon gleich eine Wahl getroffen, eine schnellfeuernde Schrotflinte mit 9mm Projektilen wollte er nicht haben, nicht einmal wegen dem wohl recht hohem Rückstoß, sondern eher wegen der Missgunst der fehlenden Präzision über. Es würde die Cladrige werden, das war gar keine sonderlich große Frage. Die wirkliche Frage war die des Umfanges des Gesamtpaketes. Doch da er es nicht so gut mit Zahlen hatte, braucht er ein wenig, um sich die Zahlen unter Zuhilfenahme der Finger zusammenzurechnen.
Die ihm zugeflüsterten Worte brachten den Analphabeten von Söldner aus dessen Konzept, doch nickte er dem Mann trotzdem zu. Eigentlich mochte er es nicht, sich etwas auszuborgen, erst recht nicht Waffen und Ausrüstung, doch es würde ihm helfen, ein wenig Geld zu sparen. Nachdem er sich von dem Squat die weitere Zahl für den Preis eines Ersatzmagazins eingeholt hatte, rechnete er von Neuem... Schlussendlich wandte er sich jedoch an den Verkäufer.
"Wie wäre es mit Paket C? Eine der beiden Clarion um 300 und einen Schalldämpfer dazu, sollten 350 sein. Dazu dann noch 300 Schuss für 30... und zusätzlich zu den beiden mitgelieferten Magazinen noch 4 weitere... für 60 gesamt. Macht dann... so ungefähr... etwas mehr als 700, oder? Gemeinsam mit Messer und Lampe... sagen wir 800 und du gibst mir noch ein festes Seil und einen Rucksack mit?" Sollte die Rechnung aufgehen, hätte er noch ein bisschen weniger als 200 Schekel um sich Proviant kaufen zu können. Wie lange sie unten bleiben würden, konnte Narl nicht sagen, doch ohne irgendetwas zum Essen wollte er nicht in die unteren Ebenen, oder noch tiefer.
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Larry wurde wach als das Auto hielt.
„Los raus“ kam es dann von einen der PSVler ihr wurde die Tür aufgemacht und dieser Zündete sich selber ein LOH an. Larry stolperte heraus und ging dann mit dem Mann zu dem Arzt herein sie musste ihre Personalien abgeben und hinterließ dann auch noch Lems Daten damit er die Rechnung übernahm.
Dann wurde sie untersucht.
Gehirnerschütterung, Angebrochene Rippen blaue Flecken blieben nicht aus.
Er gab ihr ein paar Tabletten gegen die schmerzen und ordnete an das sie drei Tag nicht zu Arbeit wollte.
Larry wurde einfach abgespeist und der PSVler machte sich dann auch auf den Weg.
Müde zündete sie sich das LOH an. Würde die Frau wieder auftauchen? Sie hoffte nicht. Sie selber wusste nicht was sie mit dem Buch machen sollte. Es war doch nur ein Buch. Warum machte sie sich solche Gedanken. Ein Verdammtes Buch.
Sie wollte es dennoch weiter lesen denn es machte sie wirklich neugierig was es zu berichten hatte und so ein Buch bekam man eben selten in die Finger.
Larry machte sich auf den Weg zurück dabei musste sie sich erst einmal Orientieren.
In der nähe war eine Dampfreinigung. Nichts besonderes eigentlich. Die Rothaarige hinkte daran vorbei und wollte eigentlich nur noch nach Hause und schlafen ohne das sie jemand störte.
Die Leute liefen an ihr vorbei wie Schatten sie konnte sich niemanden merken der an ihr vorbei lief. Sie hatte bereits eine der Tabletten bekommen und ja sie wirkten bereits. Schmerzen hatte sie keine.
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