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Ja, es war manchmal vielleicht nervenzehrend mit einem Ogryn unterwegs zu sein, aber wenn man sein Leben großspurig dem "höheren Wohl" verschrieben hatte sollte man genügend Toleranz gegenüber minderbemittelten Metahumanoiden zeigen! So ähnlich hatte Argun das auch einem der Nörgler gesagt...
Der Ogryn lag am Rand mit dem Rücken im Gras und betrachtete den Himmel
"Bleibt 'mer hier?", fragte er als Argun mit der Formation schließlich bei ihm angekommen war.
"Das weiss ich nicht, hauptsache du machst erst mal nichts kapput." Damit war der Ogryn anscheinend zufrieden.
Argun war Morrisons Ausführungen gefolgt und fühlte sich ebenso wenig qualifiziert, ein Xenosraumschiff wissenschaftlich zu untersuchen, wie er.
Er sah also zu dem Gebäude. "Wenn es hier Nacht werden würde könnten wir abwarten ob sie die Lichter anmachen, aber ich denke dafür sind wir alle zu neuguierig."
Schließlich klopfte der Gue'vesa gegen den "Bauch" des Krisisanzuges.
"Ich weiss ja, dass man sich darin sicher fühlt und rumfliegen kann, aber bei dem Wetter hier sollte man nicht den ganzen Tag in der Bude hocken."
Gorbu war wieder aufgestanden, da er doch wissen wollte was diese großen Murmeln waren!
Er hatte sich unter die blauen dünnen Männchen begeben, die ihn jedoch hauptsächlich ignorierten, so lange er nichts anfasste...
Neugierig sah der Koloss sich um, aber man wich seinen fragenden Blicken und dem Lächeln meist aus, die Augen zuckten überall hin, nur nicht zu ihm.
Sie würden staunen was er konnte! Er drückte beide Hände gegen die Kugel, um sie ins Rollen zu bekommen. Er schob, aber nichts rührte sich. Gorbu schloss schließlich die Augen, streckte seine Arme aus und drückte sich einfach gegen die silberne Kugel. Sein Ohr hielt er an das Metall, vielleicht hörte er ja etwas!
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Keine perfekte Kugel? Zu schade. Dementsprechend war die Zivilisation welcher diese Sphären gehörten zwar überaus fortgeschritten, aber noch nicht bei der Perfektion angelangt. Jedenfalls ging man in einigen Kreisen an der Universität davon aus dass eine Spezies Vollkommenheit erlangt hat wenn sie perfekte Kugeln erschaffen könnte. Ein Akt der nicht einmal dem Universum selbst gelungen ist, soweit man es weiß. Sie half bei den Vorbereitungen für die weiteren tests und hörte sich die Ergebnisse an.
Energieabstrahlungen in einem Wulst um den Äquator herum. Keine Inschriften und alles andere verschob man auf einen Tiefenscan, der hardwarebedingt ein wenig Zeit in Anspruch nehmen könnte.
Ihr kleines Analysenkit vibrierte immer noch fröhlich an ihrer Hüfte rum als es die verschiedensten Dinge mit der Probe anstellte. Wenn es fertig wäre, würde es sich schon melden und sie wüsste zumindest um was für eine Legierung es sich bei den Stützen handelte. Hoffte sie zumindest.
Sie entfernte sich etwas von der Truppe, beobachtete den herumtollenden Gue'vesa-Mutanten und ließ die Landschaft auf sich einwirken. Gerade jetzt wünschte sie sich eine Möglichkeit mit ihren beiden Kameraden zu kommunizieren, aber selbst wenn sie die Technik hätte, wären sie wahrscheinlich immer noch zu tief im Inneren des Mondes.
Dann bekam sie einen Schrecken als der Riese an den Kugeln herumschob. "Nicht!" rief sie noch aus und eilte auf ihn zu, blieb aber stehen als sie bemerkte dass selbst er die Dinger nicht bewegen konnte.
Ihr kam allerdings eine ganz andere Idee. Auch wenn es ihr unbehaglich war und sie nicht so gerne andere Leute um etwas bat, so näherte sie sich dem mutierten Gue'vesa und zupfte leicht an dessen überdimensionierter Kleidung, ihre ganze Selbstbeherrschung aufbringend um ihre introvertierte Natur für diese paar Worte zu überwinden.
"Würdest du mich hoch heben? Ich will mal nachsehen wie die Kugeln vom nahen aussehen!" sprach sie so deutlich wie möglich. Hatte er eigentlich einen Übersetzer? Bald würde sie es wissen.
Wenn er sie hochheben würde, wäre sie zumindest dem sonderbaren silbrigen Metall näher und könnte vielleicht ebenso eine Probe entnehmen wie von den Teleskopstützen.
Nach einer Weile untermalte sie ihre Worte mit einer Geste auf den Ogryn, dann auf sich und schließlich auf die metallische Aussenwand der Sphäre.
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Eines der blauen Männchen begann zu Gorbu zu reden. Er schaute zu Klestak herunter, die anfing zu singen. Die blauen sangen immer nur.
"Kraschusstassus!", wiederholte er ungefähr in ihrer Sprache.
Man hatte dem Ogryn mal einen Überetzer gegeben, aber es war schwer gegnug ihn an eine Funkstimme im Kopf zu gewöhnen. Ein Übersetzer hatte ihn nur noch mehr verwirrt.
Er lächelte eine Weile verdutzt, aber die Gesten verstand er. Behutsam wie eine Pflanze hob er sie an den Seiten hoch und setzte sie sich auf die Schulter.
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Sie lächelte zufrieden als der Ogryn sie wohl doch zu verstehen schien. Sie wirkte noch ein wenig unsicher als sie wie ein Kind vom Boden aufgehoben wurde, aber als sie sicher saß war sie wieder etwas selbstsicherer. Dem Ogryn gab sie ein dankendes Klopfen auf die Schulter. Ob er es überhaupt merken würde war allerdings fraglich. Ihr Analysator piepste an ihrer Hüfte und sie zog das Gerät vor sich. -Err.007: Keine Probe- stand da in Tau. Sie seufzte schwer. Sie hatte eigentlich gehofft dass ihr Reiben mit der Feile wenigstens kleine Partikel gelöst hätte, die in das Probengefäß gefallen wären. Allerdings meldeten sich andere Forscher und schickten ihr Daten zu.
Stahl?! rief sie ungläubig zu den anderen herunter.
Stahl mit doppelter Dichte von Blei und einer enorm hohen Schmelztemperatur? war die nächste Frage. Ihr wurde ein wenig schwindelig, als ihr Kopf mal wieder in die unendlichen Weiten der wissenschaftlichen Möglichkeiten abdriftete, so dass sie sich zunächst etwas fester an Gorbu klammern musste.
Als sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, betrachtete sie die Sphäre entschlossen. Ihre Hände glitten über die Oberfläche, entlang der Segmentierungen, über die glatten Flächen. Sie suchte nach etwas. Vielleicht eine Art kleine Einlassung, vielleicht ein versteckter Knopf. Irgendetwas musste ja schließlich hier sein. Wenn nicht, wurden die Öffnungsmechanismen vielleicht ferngesteuert. Das wäre ein langer Tag wenn sie versuchen müssten das Ding mit allen möglichen Funkfrequenzen zu knacken.
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Für einige Zeit schaute er einfach still den Wissenschaftlern zu. Erst als Morrison und Argun ihn ansprachen, konnte er sich losreißen. Das alles hier war so...so...unglaublich.
"Wir sind für ein bis zwei Tage abgemeldet. Länger werden wir hoffentlich für eine grobe Untersuchung des Ortes nicht brauchen."
Der Vorschlag von Morrison machte Sinn, er dachte drüber nach, doch Arguns Kommentar war berechtigt. Er entriegelte den Anzug und kletterte raus, um alles mit den eigenen Sinnen zu erfahren. Er griff an das Funk-Headset, das er trug. "Also gut. Zwei Feuerkrieger, ein Wissenschaftler, ein Ingenieur, Argun und Morrison folgen mir. Die Kundschafter schwärmen aus und erkunden die Gegend. Versucht so viel wie möglich über die Tiere und Pflanzen rauszufinden. Geht aber allem Ärger aus dem weg. Der Rest sichert die Umgebung."
Er gab Morrison und Argun einen Wink und ging dann in Richtung Gebäude. Es tat gut wieder "im Freien" laufen zu können. Das alles hier erinnerte ihn immer wieder an seine Heimatwelt...er war kein Mann, der seinem Zorn einfach so nachgab, aber für den Mann, der seinem Volk das angetan hatte, gab es keinen Weg zum Höheren Wohl. Er musste für das Höhere Wohl beseitigt werden.
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„Ich werde folgen, Shas’Ui Kir’qath. Ich denke es wäre am besten, wenn ich der Gruppe mit meinem XV-88-2 unterstütze. Gelände kann man mit den Geräten leider nicht besonders gut.“
Var hatte ein mulmiges Gefühl bei der jetztigen Lage. Mitten in einem fremden Gebiet mit unbekannten Konstruktionen; die Sache gefiel ihm ganz und gar nicht.
Er stapfte langsam hinter der Gruppe her, nervös durch die Bilder, die er zuvor gesehen hatte.
Reiß dich zusammen, dachte er sich nur. Beherrsche dich und lass dich nicht von deinem Zorn hinreißen.
In diesem Moment dachte er wieder an sein Feuerkrieger-Team, die immer noch in der Basis warteten. Er hatte bereits sehr viele Dinge hier draußen gesehen, also könnte er wieder Abende damit verbringen, von diesen Ereignissen zu berichten. Vorrausgesetzt, sie würden das hier alles überleben. Bisher sah es gut aus, aber hinter jeder Ecke könnte eine Falle sein, immerhin wussten sie immer noch nicht genau, womit sie es hier genau zu tun hatten. Var hatte zwar eine Vermutung, worum es sich hierbei handelte, aber diese behielt er zuerst für sich. Es war unnötig, jetzt ein bisschen Panik zu machen in einem Moment, wo sich jeder konzentrieren muss.
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Während Vars Anzug mit dröhnenden Schritten über den Platz stapfte, eilte Morrison zur Gruppe der Wissenschaftler, welcher sich noch immer mit den Spähren auseinandersetzten. Er sah wie einer der Tau, eine Frau wie er auf Grund des zierlicheren Körperbaus vermutete, sich sogar von dem Ogryn hochheben ließ um ihren Wissensdurst stillen zu können. Morrison musste lächeln über den Tatendrang dieser Rasse und er frage sich ob die Menschen auch einmal so waren, bevor Waffen und Hass die einzige Antwort auf alles Unbekannte wurde. Ähm... du! Sprach er die auf den Arm Genommene an, den Kopf in den Nacken gelegt. Sie wurde aufmerksam und blicke zu ihm herunter. Ihm ging auf das sie ihn nicht verstehen konnte und er sah sich nach dem zweisprachigen Feuerkrieger um. Der war jedoch schon bei der Gruppe die das Gebäude erkunden sollte. Es musste also mit Händen und Füßen gehen. Morrison stellte mit Verblüffung fest das das unmenschliche Gesicht ebenmäßig und fast sogar als hübsch zu bezeichnen war. Hatte man ihnen nicht immer erzählt das alle Xenos geifernde, blutrünstige Bestien waren? Mehr und mehr begann das Weltbild des Soldaten zu bröckeln. Zum Haus dahinten... er deutete in die entsprechende Richtung. Ähm... Shas'ui befehlt... du sollst mitkommen. Sie schien zu verstehen und nickte ernst. Auch der Wissenschaftler, Rutas'le hieß er, schloss sich an.
Die Gruppe bestand nun also aus Kir'qath, Var, Kles'tak, dem zweisprachigen Feuerkrieger namens Kirell, sein Kamerad, Nal'ur, Argun, Morrison und Rutas'le.
Sie überprüften ihre Waffen und machten sich dann auf dem Weg zum Gebäude.
Das langgestreckte Gemäuer war ebenso fugenlos errichtet wie die bereits gesehenen weißen Tunnel. Ohne Verzierungen fielen die regelmäßig angeordneten Fenster auf und natürlich der Eingang, durch welchen Vars Anzug problemlos hindurchpasste. Torflügel gab es nicht.
Das Innere war vom selben quellenlosen Licht erfüllt wie bereits der Gang durch den sie gekommen waren. Die Schriftzeichen, welche auf den Kugeln so vollkommen gefehlt hatten, waren hier scheinbar überall. Treppen führten in verschiedene Etagen. Sie folgen aufs Geratewohl der ersten, wollte Var ihnen folgen musste er seine schützende Rüstung verlassen.
Was sie fanden war verblüffend. Links und rechts des Ganges gingen Räume ab die mit gewöhnlichen Holztüren verschlossen waren. Das Holz war alt. Sogar so alt das es grau und spröde war und die Türen ließen sich nur mit einiger Kraftanstrengung öffnen. Dahinter, das war unschwer zu erkennen, befanden sich einfache Zimmer, oder Kemenaten. Jedes gerade groß genug das sich eine einzelne Person nicht beengt fühlen musste, gab es ein glasloses Fenster, eine Pritsche aus weißem Stein, einen Quader als Tisch und eine Art Kommode oder Flachstrecke. Alles in geometrischen Formen gehalten, so das der Blick in die Zimmer ebenso gut die Betrachtung eines Werkes abstrakter Kunst hätten sein können.
Die Unterkünfte nahmen eine komplette Etage des Gebäudes ein und boten Platz für rund 1000 Leute. Darüber hinaus gab es große, leere Hallen deren Zweck sich nur erahnen ließ. Sie entdeckten einen Saal der an ein Amphitheater erinnerte, vielleicht wirklich für Aufführungen genutzt wurde oder eine Art Besprechungsraum darstellte.
Bemerkenswert war eine Kammer die am Ende einer Halle lag in die ein kleines Landungsschiff problemlos hineingepasst hätte. Bemerkenswert deshalb, weil sie hier das erste Mal auf wirkliche Spuren von Bewohnern oder einstiger Nutzung stießen.
Wie schon zuvor zog sich die Architektur auf die Nutzung des weißen Steines zurück. Hier waren daraus Regale geformt in denen sich diverse Überreste fanden. Das Meiste war zu einer halb versteinerten Kruste verkommen, welche die Regale verklebte und unter Berührung wie trockener Lehm zu bröckeln begann. Allerdings fanden sie auch einige, mumifizierte Fische und die Schalen von Nüssen oder etwas ähnlichem.
Schließlich gelangten sie in den obersten Raum der Anlage, der sich direkt über dem Eingangsbereich befinden musste. Es handelte sich um eine geräumige, kreisrunde Kammer, die rings um von einer steinernen Konsole eingenommen wurde. Im Abstand von ungefähr zwei Metern waren Vertiefungen eingelassen, die auf den ersten Blick an Waschschüsseln, oder Waschbecken denken ließen. Nur das in diesen runden Mulden Kugeln ruhten, weiß wie alles an diesem Ort und wie es schien auch aus dem allgegenwärtigen, Alabastermaterial. Sie waren so passgenau gearbeitet, dass sie sich in die Vertiefungen fügten wie das Ei in den Eierbecher. Auch hier waren die Wände mit den Schriftzeichen versehen die an primitive Keilschrift gemahnt hätten, wenn sie nicht immer wieder von komplizierten, verschnörkelten Symbolen unterbrochen gewesen wären.
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Kles war gerade dabei mit ihren Händen eingehender über die Segmentierungen zu streichen als sie angesprochen wurde. Zumindest glaubte sie dass es sprechen wäre, immerhin hörte sich die Tau-Sprache und das... wie nannten die Gue'la es? Niedergollisch? Übergöttisch? Jedenfalls hörte sich alles von Grund auf verschieden an und sie konnte nicht wirklich einschätzen was der Zweck seiner Ansprache war.
...Shas'ui... und eine Menge Gesten auf sie und das Gebäude das am Ende des Flugplatzes stand. Ausserdem musterte er sie für eine Weile als hätte er noch nie eine Frau gesehen. Dann fiel ihr ein dass sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte und die Rede umging dass einige der imperialen Entersoldaten mit ihnen im selben Boot saßen was die Misere mit dem langsamen Tod im All anging. Also hatte er heute vielleicht zum ersten Mal Tau gesehen. Und Tau-Frauen auch. Dabei fiel ihr ein dass sie auch zum ersten Mal leibhaftige Gue'la gesehen hatte und wunderte sich wieso sich ihre Verwunderung darüber bisher so in Grenzen gehalten hatte. Vielleicht war die anfängliche Panik der Raumschlacht und dann diese Entdeckung unter Tage einfach aufregender gewesen.
Als sie genug in ihren Gedanken abgedriftet war, nickte sie dem Gue'la zu, oder war es mittlerweile schon Gue'vesa? Sie bedeutete dem Ogryn sie wieder runter zu lassen, bedankte sich brav mit einem leichten Klopfen an seinem Arm und marschierte mit der großen Gruppe los.
Im Inneren des Gebäudes zeichnete sie wieder alles auf was sie kriegen konnte. Währenddessen tippte sie auf ihrem Dateninterface herum als sie begann Planungen aufzustellen. Sie arbeitete einen detaillierten Plan aus, wie sie das Raumschiff nach und nach demontieren und daraus eine neue Kolonie aufbauen konnten um sich hier im Schutz von Atemluft und Wärme nieder zu lassen, bis sie bessere Möglichkeiten hatten.
Als sie gerade mit ihren Plänen fertig war, bei deren Auswertung ihre Finger blitzschnell über die Berührungsempfindliche Oberfläche des Dateninterfaces huschten, hatten sie auch schon die Schlafzimmer entdeckt.
Schade. merkte sie an.
Da arbeitet man Pläne aus wie man in weniger als einem halben Kai'rotaa eine funktionierende Kolonie aus dem Wrack bauen kann und dann gibt es schon Schlafzimmer für alle."
Sie zuckte mit den Schultern und speicherte die Daten ihrer Pläne dennoch ab. Im nächsten Raum war sie aufgeregter.
Na also. Anzeichen von Bewohnern, auch wenn es eine Zeit lang her ist... sie nahm sich eines der versteinerten Lebensmittel und rieb es in ihren Analysator, ehe sie -Radiokohlenstoffdatierung- auf dem Gerät auswählte.
Wenn in den letzten fünfzigtausend Jahren hier etwas gelebt hat, wissen wir davon und auch wann sie hier gelebt haben. Wenn es länger her ist, brauche ich andere Indizien...
Im obersten Raum der Anlage blieb sie einen Moment stehen und blickte sich nachdenklich um. Diese Kugeln waren merkwürdig hervorgehoben. Zu hervorgehoben um nur ein weiterer Teil der Architektur zu sein. Langsam näherte sie sich und legte die Handflächen auf eine der Kugeln. Könnte sein dass sie für das unbefugte anfassen Ärger bekam, aber ihre Neugier war einfach zu stark.
Was meint ihr, finden wir noch sanitäre Einrichtungen?
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Kir'qath betrachtete alles mit einer gewissen Neugier, vermied es aber etwas anzufassen. Die Schriftzeichen waren etwas gutes in seinen Augen. Mit der nötigen Zeit könnten die Wissenschaftler sicher die Sprache entschlüsseln.
Die Türen mussten in Schuss gebracht werden,eventuell sogar ersetzt. Angesichts des wuchernden Dschungels jedoch kein Problem, wenn sie erstmal herrausfänden, welche Hölzer wofür geeignet waren. Vermutlich würde er die Kroot um Rate fragen, denn diese waren den Umgang mit diesem Material mehr gewöhnt als die Tau, mit ihrer Hightech. Platz gab es für die Überlebenden genug und wenn nicht könnte man noch zusätzliche Gebäude erbauen. Allerdings brauchten sie noch Matratzen, Kissen und Decken. Sie würden die Bestände aus dem Schiff nehmen und den Rest irgendwie herstellen müssen. Vielleicht gab es geeignete Pflanzen oder Tiere, die geschert werden konnten. Die Hallen würden auch einem Zweck zugeführt werden können, vermutlich als Versammlungsräume, Labore und ähnliches. Der Fund in einer Kammer am Ende eines Saals bereitete ihm jedoch Sorgen. "Ich hoffe zwar einfach, dass die Bewohner einfach schlampig waren...aber mich überkommt eher das ungute Gefühl, dass sie überhastet aufgebrochen oder plötzlich verschwunden sind. Sonst würden wir wohl keine Speise-Reste vorfinden."
Beinahe hätte er aufgeschrien, als Kles ihre Hände auf eine der Kugeln legte. Wer wusste was sie damit anrichtete. Andererseits..sie mussten es so oder so rausfinden. Gespannt wartete er ab, ob etwas passieren würde.
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Auch als gemeiner Soldat zeichnete er auf und das schon seit vielen Minuten! Argun wurde das Gefühl nicht los, dass das hier vielleicht eine bessere Operationsbasis war als das zerstörte Schiff. Aber man sollte ja nichts übereilen.
"Manchmal werde ich das Gefühl nicht los, dass das hier vielleicht eine bessere Operationsbasis ist als das zerstörte Schiff. Aber man sollte ja nichts übereilen."
Dorrian, der schon vor dem Beitritt zum Sternenreich teilweise hobbymäßiger Xenologe war, hätte vermutlich alle Betten und Sitzmöbel ausprobiert um die Maße der Spezies einzuschätzen. Argun setzte sich einfach nur in den Kreis.
"Hui, ist das reingelasert?", fragte er sich, als er mit dem Finger die Formen der Schriftzeichen nachfuhr. Sicher war dieser Text schon eine lange Ziet nicht mehr gelesen worden.
"Das mit den Fischmumien...das ist allerdings ein Dämpfer. Hier ist wohl niemand 'zivilisiertes' mehr..."
Arguns Blick schweifte durch den Raum. Die Tau...sie wurden immer feiner und präziser mit ihren Technologien. Manchmal erinnerten sie ihn an diesen Maschinenadepten, der im Fleisch eine Schwäche sah - ein Orkflammenwerfer hatte sein organisches Leben damals endgültig beendet.
"...außer sie haben sich so weit entwickelt dass sie nicht mehr essen müssen, natürlich!", fügte er also hinzu, da er sonst nichts wissenschaftliches beizutragen hatte, doch in einmaligen dieser Situation einfach reden musste.
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