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Appellplatz
Als der Mann an ihr vorbei lief verdrehte sie nun die Augen. Super. Dachte sie sich und ging dann zu dem jenigen der nicht mehr bei bewusstsein war. Dieser war schwer wie ein Nasser Sack und Nyssa konnte in kaum tragen da er um einiges größer war als sie. Also mühte sie sich als letzte in der reihe ab und trug diesen verdammten Bastardt. Das innerliche fluchen nahm ken enden da ihr das Artem wegen der Nase verdammt schwer viel genaus hörte das Bluten auch nicht auf. Aber was auch immer sie ging weiter und wenn sie die letzte war sie lief. Langsam Hörte sich der Atem wie ein Rasseln an. Wie ein Lungen Ödem eben mit Ausnahme das es nicht ihre Lunge war sondern die Artmaske. Der Regen klatschte den Rekruten ins Gesicht und schaffte eine kleine Abkühlung. Langsam aber sicher durchnässte die Kleidung an einigen stellen und Nyssa hingen die langen schwarzen Haare ins Gesicht trotz dem das sie diese zusammen Gebunden hatte.
Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor als sie mit der Last die sie trug endlich bei den anderen an kam. Unsanft landete die Fracht auf den Boden und Selin stellte sich wieder gerade in die Reihe. Ihr war schwindelig und ihr wurde leicht schwarz vor Augen. Angestrengt gerade zu stehen fixierte sie sich auf einen Sichtpunkt. Jetzt nur nicht noch mehr Ärger machen.
Solange sich der Typ nicht rührt vor ihr auf dem Boden war alles in bester Ordnung. Ihr wurden blick zu geworfen gerade weil sie nicht schneller war als es ihr lieb war. Gleich am ersten Tag so zu versagen und aus der reihe zu tanzen warf wirklich kein gutes Bild auf sie. Geschweige denn ein Akteneintrag zu kassieren. Sie hätte sich gleich vor einen Kommissaren stellen sollen und ihn darum beten sollen sie zu erschießen. Das wäre fast genau so dumm gewesen. Nyssa hasste diesen Kerl vor sich und hätte ihn jetzt an liebsten noch einen tritt in die Eier verpasst. Es wäre eine Genugtuung gewesen. Sogar eine sehr große um ihren ärger Luft zu machen. Aber es war eindeutig so das sie es nicht wagte und außerdem wollte sie gerade jetzt nicht ihren sicheren stand aufgeben. Nicht wenn sie so oder so schon erschöpft war und sich alles vor sie drehte. Vielleicht lag es einfach nur am Sauerstoffmangel und an der Beengung der Artmaske.
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Lysanders Muskeln waren von den knappen zweihundert imperialen Standardmetern nicht im geringsten beeindruckt. Und im Gegensatz zu den Rekruten trug er beinahe volle Ausrüstung. Er war aber auch in guter Form. Jeden Morgen vor Dienstbeginn hielten fit. Zusätzlich weitere Maßnahmen und Trainigseinheiten halfen seiner Eitelkeit, tagtäglich über all die unbrauchbaren Stümper zu triumphieren. Lysander hatte noch ein paar Meter, bis ihn die Rekruten einholen würde und gönnte sich ein Grinsen unter der Maske. Das hatte er von den Rekruten erwartet. Und Lysander war nicht einmal gespurtet sondern ganz locker gejoggt. An der Materialausgabe waren ein paar genervt wirkende Personen eingesetzt. Mannschaftsdienstgrade. Die Ausgabe hatte offene Ausgabebereiche, die die Atmosphäre der Makropole nicht effektiv aus der Kammer hielten und so trugen die drei Personen im Inneren Vollgesichtsatemmasken. Außerdem trugen sie Vollschutz und mindestens immer einer trug seine Waffe anschlagbereit. Schließlich verantworteten sie imperial-koronisches Militärgut und auf Verlust stand Todesstrafe. Hinter den schweren Masken war freilich keine Mimik auszumachen, aber als sie sahen, was da auf sie zukam, war ihre Begeisterung fühlbar nicht groß. Jeder Soldat durchschritt am Anfang einmal das Rekrutendasein, doch waren die Neuen, bis sie sich eingelebt und einmals als brauchbar bewiesen hatten, unbeholfene Störgrößen. Lysander nickte den Mannschaftern zu und diese erwiderten knapp. Militärische Grüße wurden nicht ausgeteilt. Man kannte sich, was die zwölf nachrückenden aber nicht bemerken würden. ABTEILUUUNG, HALT! Die eingeteilten Mannschafter waren vergleichsweise einfache Koroner und stammten nicht aus adligem Hause, aber sie gehörten insgeheim zu den etwas radikaler mit der Aristokratie sympathisierenden Gesellschaftsteilnehmer. Einer von ihnen ließ dem Fahnenjunker auch gelegentlich auf unauffälligem Wege Informationen zukommen. Auch die anderen beiden waren diskreter Natur und könnten bald von Lysander rekrutiert werden.

Dann waren die Rekruten da. Die kleine Frau hatte sich sichtlich keine Freunde am ersten Tag gemacht, aber auch der sprichwörtliche Ballast des Mannes war nicht gerne gesehen und so wurde er fallen gelassen. Lysander trat einen Schritt zurück und baute sich noch einmal auf. Banks und Levy bezogen in ein paar Metern Abstand zu den Rekruten Stellung um weiteren Schabernack zu unterbinden. Da sie bisher schweigsam gewesen waren, hatten sie ihren einschüchternden Nimbus noch nicht verloren. Da sie die Rekruten schon schlagkräftig erlebt hatten, waren sie von ihren derzeitigen Pflichten nicht unbedingt erbaut, denn sie wollten keinen Ärger und weiteren Akteneintrag. Sie trugen bereits volle Gefechtsmontur: Vollpanzer, Schusswaffe, Kampfmesser, Koppel mit weitere Einsatzausrüstung, wie sie die Richtlinien der koronischen PVS festschrieben. Auch sie hatten das Schneckentempo der Rekruten problemlos mitgemacht. Die Rekruten sahen ihren einfachen Uniformen allerdings schon aus, als ob sie einen ganztägigen Gewaltmarsch hinter sich hätten. Wenn ich richtig informiert bin, haben Sie doch beinahe ihre einjährige Grundausbildung abgesclossen, oder? UND WARUM SIND SIE DANN IN EINER SO SAUMÄSSIGEN VERFASSUNG, DASS SIE KEINE ZWEIHUNDERT METER MIT ETWAS GEPÄCK IM LEICHTEN LAUFSCHRITT LAUFEN KÖNNEN? Bei dem Wort Gepäck deutete Lysander abfällig auf den von ihm zugesetzten Mann. Der stöhnte erstmals vor sich hin, wusste aber noch nicht wohin mit sich. Glauben Sie mir, die Zeiten werden sich für Sie ändern! Und damit Sie´s wissen, das war wieder NICHT SCHNELL! Sie können sich noch auf Schleifen einstellen, werte Herrschaften! Sofern Sie ihren Arsch hochbekommen und die nächsten Tage überhaupt überleben! Dann machte Lysander den einen Schritt an die Ausgabe und nahm einen von zehn kleinen Papierblöcke auf um das Folgende zu demonstrieren. So, Rekruten, Sie werden nun jeder einen dieser Stapel erhalten und mit diesen Soldaten einige Sachen durchzugehen, ehe Sie in das Gebäude hinter mir eingelassen werden, um ihre Gefechtsausrüstung von weiterem Personal zu erhalten. Übrige Ausrüstung erhalten Sie vielleicht nach dem anstehenden Auftrag. Anschließend, wenn ihr Panzer wackelfrei sitzt, kommen Sie schnellstmöglich zu mir zurück und erhalten von den Soldaten ihre Waffen! Wenn einer von Ihnen nur im Ansatz seine Waffe falsch hält, werde ich denjenigen augenblicklich erschießen. Ich hoffe Sie ertäuschen mich nicht so, wie bisher! Sie erhalten nicht nur koronisches Fabrikat, sondern auch Verantwortung! Für die erhaltene Ausrüstung werden Sie gegenzeichnen und sind bei Ihrem Leben dafür verantwortlich! Also, die ersten zwei los, Ausrüstung empfangen! Wer fertig ist, stellt sich akkurat in einem Glied wieder auf! Ausführen! Das Gewusel ging los und Lysander zog zur Unterstreichung seiner Worte seine schwere Automatikpistole. Dann bellte er die beiden Gefreiten an: Sie da, kümmern Sie sich um den am Boden und sorgen Sie dafür, dass er passende Ausrüstung bekommt, damit er beim nächsten Mal nicht wieder so durchhängt, wenn ich ihm eins verpasse! Die beiden Gefreiten schulterten ihre Waffen und Banks hob den Mann vom Boden auf, während Levy das übrige erledigen sollte. Sie hielten etwas Abstand zu den Rekruten. Wenn die Rekruten im Gebäudeinneren waren, würde sich Lsyander sein Kettengladius aushändigen lassen und aufmunitionieren.
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Keine Verschnaufpause, so war es eben immer und Nyssa würde sich daran gewöhnen das wusste sie nur zu gut. Sie blieb in der Reihe stehen und wartete dann ab, was Lysander zusagen hatte. Es störte sie immer noch, das sie so aufgefallen war und zu ihrem bedauern, wurde man diesen Soldaten der nun auf dem Boden lag nicht so schnell los. Er musste weiterhin geduldet werden. Nyssa mochte ihn schon jetzt nicht.
Als sie an der Reiher war um ausgestattet zu werden, trat sie wie die anderen nach vorn und holte sich einen der Papierblöcke. Sie warf einen kurzen blick darauf. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie was die anderen taten. Irgendwie zog sich alles in die Länge und die junge Frau, wurde ungeduldig und neugierig darauf was nun kommen würde wenn sie vollkommen ausgerüstet waren. Es brannte sie förmlich danach zu fragen, kniff dann aber die Lippen zusammen damit ihr ja nichts heraus rutschte da sie nicht schon wieder auffallen wollte. Also, schwieg sie erst einmal so wie es sich gehörte. Fragen sollten nur gestellt werden wenn es angebracht war. Das hatte sie gelernt genau so wie bissige Bemerkungen. Wobei bissige Bemerkungen eher unter die Kategorie viel sie nicht auszusprechen.
Die Herren gingen mit ihr den Papierstarpel durch und Nyssa erhielt ihre Ausrüstung. Eigentlich saß alles ganz in ordnung wenn man davon absah das es vielleicht eine Nummer zu Groß war aber damit konnte und musste sie leben. Sie stellte sich nach der ganzen Prozedur wieder in die Reihe und achtete darauf wie sie ihre Waffe hielt. Schließlich wollte sie nicht unbeding am ersten Tag erschossen werden nur weil sie wieder mal schusselig war. In ihrer Kindheit war das oft der fall. Ja sie hatte sich an alles geschnitten an was man sich schneiden kann sogar an einem Brotmesser! Aber wehn interessierte das noch sie war im hier und jetzt und wartete auf die nächste Anweisung.
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Sie da, kümmern Sie sich um den am Boden und sorgen Sie dafür, dass er passende Ausrüstung bekommt, damit er beim nächsten Mal nicht wieder so durchhängt, wenn ich ihm eins verpasse!
Na wunderbar! Banks stöhnte innerlich auf, signalisierte aber den Befehl vernommen zu haben. Dann nahm das Elend seinen Lauf. Die Rekruten vor ihnen waren nicht sonderlich schnell. Das waren Rekruten wohl nie, wenn sie keine Ahnung von etwas hatten, das sie wiederum meist auch nie hatten. Deswegen ja Rekruten. Banks hielt etwas zu den Neuen Abstand. Sie hatten bisher noch kein gutes Licht auf sich geworfen und er und sein Kumpel und Kamarad Levy waren bereits voll ausgerüstet. Es musste ja nicht sein, dass sich einer der Rekruten an ihr Waffenzeug heranmachte. Weder sollte die Situation weiter eskalieren, noch wollte Banks nachher eventuell mit leerer Waffe darstehen oder sich empfindliche Vorwürfe machen lassen müssen. Levy füllte aus, etwas flotter als der Rest und dann bildeten sie zu dritt den Abschluss. Nachdem Levy mit dem draußen wartenden Lysander gedroht hatten, halfen die Kameraden der Ausrüstungskammer bei ihrer Anprobe und mit ihrem Augenmaß. Spaß machte ihnen das nicht, aber als Levy einwandte, Banks könne sich auch mal nützlich machen, wandte der geschickt ein, dass sonst keiner den Mann die ganze Zeit wie benötigt würde halten können. Dem niedergeschlagenen Rekruten kam so langsam wieder die Dämmerung, als er in Banks Armen wie an einem Kreuz hing, um eingetuppert zu werden. Am Ende nahm Banks dessen Arm und Levy drückte noch einen Schreiber ins periphere Handende. Losgelassen sackte der Mann in sich zusammen, doch störte das keinen, solange er durch Banks am Arm noch hochgehalten wurde, was deutlich die positionsgebende Kraft war. Dann zogen sie mit der gehaltenen Hand dreimal ein Kreuz auf die Empfangsliste und zogen von dannen. Draußen empfing Levy Waffe und Munition für den Unglückseligen und meldete an den Fahnenjunker: Herr Fahnenjunker, Gefreiter Levy, melde Auftrag ausgeführt! Grundstellung reichte dazu aus, denn man trug ja unlängst Helm und Kampfausrüstung. An Lysanders Koppel war derweil schon dessen Gladius festgemacht. Eine Art Kettenmesser. Fürchterlich im Nahkampf, da es Waffenstahl bis hin zu Armaplast oder seltenem Adamant kurzen Prozess machen konnte. Und Verletzungen durch eine solche Waffe forderten immer mindestens ein Körperglied ein. Der Fahnenjunker hatte heute einen guten Tag erwischt. Er befahl nun, dass die Rekruten ihren Kameraden übernehmen sollten. So Rekruten, ich hatte Ihnen vollmundig körperliche Ertüchtigung versprochen. Sechs von Ihnen werden ihre Waffen schultern und sich drei zu drei an den Mann positionieren. Die übrigen drei werden ein Glied zu drei Mann hintenan bilden und die Waffen vorne halten. Ich will für Sie hoffen, dass Sie keine der Waffen bereits entsichert haben! Also los, aufnehmen! Dann nutzte Banks die verordnete Bewegungsvorbereitungen, um selbst Meldung zu machen. Herr Fahnenjunker, Gefreiter Banks, bitte darum, auf Stube zu laufen und Zusatzausrüstung zu besorgen. Geschätzter Zeitansatz, maximal zwei Standardminuten. Der Fahnenjunker schien kurz zu überlegen, wie er dieser Deistigkeit begegnen konnte, kannte den Gefreiten nun aber aus mehreren kleinen Einsätzen und wusste von dessen Effektivität, die alles andere als in gutem Schießen lag. Bitte genehmigt. Zeitvorgabe eine Minute fünzig! Die Rekruten werden bekanntlich ja solange brauchen. Ausführen und am Apellplatz! einfinden. Dann ohne Rückmeldung, aber so dass ich Sie sehe! Banks wandte sich ab und atmete kurz durch. Er ließ seinen Freund Ace zwar einen Moment alleine, würde aber egoistisch die kurze Pause genießen. Laufbursche von Lysander ohne übergeordnete Instanz war nicht immer angenehm. Lysander stachelte die übrigen zu mehr Eile an: So Rekruten, wenn ich nun den Befehl gebe, dann rennen Sie, als ob der Feind hinter Ihnen her wäre. Ich werde zwar nebenher laufen, aber das Grauen verfolgt Sie! Und das geht jetzt schneller als vorhin beim Warmlaufen! So, Abteilung fertigmachen, Abteilung LOSLOSLOS! Der Mob setzte sich in Bewegung, gefolgt von den drei Rekruten und dem dahinter joggenden Levy, der zweite Waffenausrüstung schulterte. Banks war längst in einem Dampfwalzentempo davongezogen, das die Rekruten nur würde beindrucken können. Er hörte auf dem Weg zur Stube zwar nun bewusst nicht mehr zu, doch war Lysanders Gequake im Hintergrund genug Hinweis, dass die Rekruten schon wieder ihre müden Beine nicht hochbekamen. Banks war froh, dass er keiner der lausigen Armleuchter war. Doch stand er als Gefreiter ebenfalls recht weit unten in der Nahrungskette, sodass er dem Ganzen nicht entkommen konnte. Er holte seinen Kram und war überpünktlich wie befohlen zurück. Sein Brustkorb hebte und senkte sich leicht verstärkt. Er war etwas gespurtet, um die Zeit zu schaffen...
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Die hinten angereihten drei Rekruten kamen kaum aus ihrem lockeren Trott heraus und Levy schien aufgrund der Unterforderung scheinbar an zu tänzeln. Allgemein war das Gestöhne unter der erworbenen Ausrüstung groß. Panzer am Körper und Rucksack hinten drauf. Einarmig zu sechst den Mann in seiner Rüstung schleppen und mit dem anderen Arm versuchend, die Waffe ja fest an der Schulter zu halten, damit sie nicht wild rumklackerte oder gar runterutschte. Zusätzlich wurde der Mann ja langsam wach und wollte sich wieder etwas mehr bewegen. Der Schlag gegen die Schläfe hatte den Mann ganz schön kassiert! Alles in allem wurde das wieder nichts. SCHNELLER! Soll das Ihr Tempo im Kampf um Ihr Überleben sein? Da werden Sie jämmerlich VERHUNGERN! Gefressen von der Zeit, VERDAMMT NOCH MAL! LAUFEN SIE! Dann wollte auch noch jemand ein Stolpern vortäuschen, fing sich dann doch, verlangsamte das Geschehen aber unweigerlich. Lysander hatte die Nase voll von dieser Auswahl dritter Klasse. Er wollte noch zu deren Liegestütze kommen und denen einfach mal zeigen, wie weit er über ihnen stand. Ich werde jetzt vorlaufen. Wenn Sie es nicht einmal schaffen, die paar hundert Meter ohne meine Führung zurückzufinden, lasse ich Sie erschießen! Jede Sekunde, die Sie nach mir ankommen, bedeutet eine Liegestüzte! Also beeilen Sie sich oder wollen Sie den restlichen Tag etwas für Ihre madigen Körper tun? Ehre Koron! Dann zog der Fahnenjunker davon und trieb sich zu hoher Leistung. Er wollte kontrolliert und überlegen wirken, wollte die Neuen in ihre Schranken weisen und sie leiden sehen. Sie sollten wissen, mit wem sie es hier zu tun hatten. Mit einen Prachtexemplar koronischen Genoms! Mit Fahnenjunker Yllyus Lysander Orsius! Keiner von dem Lumpenpack, das seine Entscheidung, sich zu verpflichten, spätestens gleich bereuen würde. Aber nun hatte er ihre Seelen und sie sollten zu ihrem dämlichen Imperator oder zu sonst wem beten, dass er ihnen beistehen möge!
Nach seinem Ankommen zog der Fahnenjunker theatralisch einen Chronometer hervor und nahm das Zeitmaß. Drum herum waren bereits andere eingetroffen und es schien, als wartete man lediglich auf die Grünohren und die Vorgesetzten. Als die Rekruten näher kamen, zeigte Lysander ihnen, bis wohin sie laufen mussten. Erst dann stoppte er die Zeit. Insgesammt brauchten die Rekruten tatsächlich die prophezeiten zwei Standardminuten. Lysander war trotz der beachtlichen Ausrüstung mit seinen langen Schritten um ein Viertel der Zeit schneller. Legen Sie ihn hier ab und dann da rüber! Schön zwei Reihen zu fünf Rekruten und dann geben Sie mir dreißig! RUNTER auf den Boden, bewegen Sie sich! Derweil stellte sich Lysander mit einem Bein auf den benommenen Mann, der aufgrund des Laufes sich zu erbrechen schien. In Siegerpose drangsalierte er den Neuzugang. Umstehende Soldaten lächelten bei dem Anblick. Jeder am unteren Ende -was Lysander bei sich nicht annahm- wollte mal Macht ausüben. Und Lysander hatte Macht...
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Sie hörte den Rasselnden Atem ihrer Kameraden und mit Rekruten.
Bei ihr klang es nicht anders mittlerweile hatten sich Pfützen auf dem Boden gebildet und als sie hindurch liefen gab es ein lautes Platschen. Der Regen gab nicht nach und die Rekruten würden es nun auch nicht tun. Nyssa wollte sich beweisen sie wollte zeigen das sie fähig war mehr als nur ein Rekrut zu sein. Als sie sich während des Laufens umsah stellte sie fest das mehrere Fahrzeuge an ihnen vorüber fuhren und ihre Gase in die Luft schleuderten Soldaten Marschierten und heilte zielstrebig auf ihr Ziel zu. Genau so wie sie alle nur das diese Männer weitaus Kampferprobter waren als sie. Nyssa konnte es kaum abwarten. Sie wollte wissen was nun kam. Doch sie musste sich immer noch gedulden. Sie lief zügig weiter und konnte gut mit halten auch wenn ihr immer noch die Nase schmerzte. Sie hoffte bald die Artmaske abnehmen zu können. Dann hieß es erst mal Ausrüstung reinigen den irgendwann würde der Filter das nicht mehr mit machen.
Der Regen wurde stärker und die junge Rekrutin fühlte sich als wenn sie unter einer Dusche stand nur der unterschied war, das sie ihre Kleidung hatte die sich langsam aber sicher mit Wasser vollsaugen würde und an ihrer Hautkleben würde. Das passte ihr mal so gar nicht. Sie versuchte aus der Wand vom Regen noch etwas anders zu sehen aber irgendwann ließ es die Witterung nicht mehr wirklich zu. Lichter wurden an den Fahrzeugen angeschaltet so das man diese Ausmachen konnte. Als alles zu Stehen kam Blieb sie ordentlich stehen und holte lauft sie versuchte ihren Atem zu beruhigen was ihr dann auch gelang.
Da aber das noch nicht alles war schmiss sie sich bei dem Komando direkt auf den Boden und fing mit den Leigestützten an es war verdammt Hart und gerade als Frau musste sie sich durch beissen. Was sie auch tat sie zeigte Zähne und als sie fertig war stand sie wieder auf. Nyssa gab nicht klein bei, oh nein um so mehr man sie strafte um so verbissener wurde sie.
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Der Kasernenhof brodelte regelrecht vor Aktivität. Kontingente von Zehnergruppen formierten sich, wurden von ihren Feldwebeln und Offizieren eingewiesen und marschierten dann zur Materialausgabe oder zu den wartenden Fahrzeugen. Auch auf die von Lysander gequälte Neulingsgruppe kam eine Formation aus zwanzig weiten Soldaten zu, geführt von einem Oberleutnant.
Dieser nahm Lysander Gruß und Meldung ab und ließ ihn die Frischlinge antreten lassen, die eingetroffenen zwanzig Mann gliederten sich an.
Der Offizier baute sich vor seinen Leuten auf und musterte sie mit auf dem Rücken verschränkten Händen.
Soldaten! Mein Name ist Oberleutnant Karl Preuß. Sie werden zu Zug Drei zusammengefasst und unter meinen Befehl gestellt. Die Einteilung in die drei geforderten Gruppen werden ihnen ihre Unteroffiziere mitteilen. Unsere vorläufigen Aufträge beinhalten das Verlegen nach Horning, wo weitere Befehle folgen. Es war ohnehin nicht üblich den einfachen Soldaten die gesamte Lage zu offenbaren. Ich weiß das viele von ihnen frisch aus der Grundausbildung kommen oder aus anderen Einheiten in die Zehnte versetzt wurden. Ich selbt zähle zu diesen Versetzten. Erinnern sie sich an das was sie in der Ausbildung gelernt haben und vertrauen sie in ihr Können und das Geschick ihrer Einheitenführer ebenso wie sie in die Allmacht des Gottimperators vertrauen und ich bin sicher wir werden allen Widrigkeiten standhaft und mit soldatischer Tapferkeit begegnen können. Feldwebel austreten und dritten Zug zur Anlegestelle führen, Offiziere und Offiziersanwärter zu mir.

Während Lysander, ein Leutnant namens Skomski und ein weiblicher Fähnrich namens Kühn sich zu Preuß gesellten wurden die übrigen Soldaten im Laufschritt fortgeführt.

Der Oberleutnant versammelte die Anwärter um sich und war sich keineswegs zu fein jedem einzelnen die Hand zu geben. Herrschaften, ich teile ihnen nun unsere Befehle mit. Da diese noch unter die Geheimhaltung fallen werde sich nicht schriftlich ausgegeben. Wir verlegen mittels Luftschiff an die Küste Hornings. Die dortige Situation ist nicht ganz klar und wir hoffen in Bälde genauere Geheimdienstinformationen zu erhalten. Was wir wissen ist das die Kreuzzugsarmee des Kardinals in Horning wohl ziemlich über die Stränge geschlagen hat. Eigentlich eine Angelegenheit die in den Bereich des Adeptus Arbites fällt und angeblich hat dieser auch interveniert. Nun scheint es jedoch das sich auch Regimenter der Truzt PVS angemaßt hat ebenfalls gegen die Pilger vorzugehen. Ein eigenmächtiges Handeln welches der Gouverneur nicht länger hinzunehmen gedenkt. Wir werden also anlanden, uns einen Situationsüberblick verschaffen und gegebenenfalls diese Kerle aus Truzt daran erinnern wer Herr im Hause ist. Er wandte sich an Lysander. Auf Grund der momentanen Personalsituation wird ihre Versetzung ins Strafbataillon ausgesetzt und sie werden mit Dienstgrad und Bezügen wieder in die Zehnte eingegliedert. Auf direkten Befehl des Wehrkabinetts fallen sie und alle anderen Strafversetzen im Anschluss an diese Mission unter die Konditionen der Generalamnesie. Soll heißen, wenn sie nach ihrer Rückkehr wieder einen Fuß durch dieses Tor setzen, er deutete auf das Kasernentor, durch welches soeben der zusammengestückelte dritte Zug abmarschierte, haben sie wieder eine weiße Weste.
Die gesamte Aktion wird von Hauptmann Rittling geführt, später treffen Verstärkungen ein. So jedenfalls ist es geplant. Wir verlegen mit dem schnellen Luftschiff Fürst Potjomkin in drei Stunden. Begeben sie sich also zum Militärflughafen, ich muss noch einmal im Stab vorstellig werden.
Also dann... wir sehen uns an Bord.


Der dritte Zug wurde derweil von Oberfeldwebel Topner zum Lufthafen geführt. Die Tatsache das eben dieser Topner bis zum Wiedereinzug in die kämpfende Abteilung Ausbilder gewesen war, sorgte nun dafür das der dritte Zug nicht im LKW die drei Kilometer zum Ziel zurücklegten sondern im Laufschritt. Dabei zeigte sich wie sehr man das betrieben hatte, was in Soldatenkreisen „Heldenklau“ genannt wurde. Während die Rekruten und die Überbleibsel der ursprünglichen Zehnten mit dem relativ kurzen Lauf wenig Probleme hatten, gab es den einen oder anderen Soldaten der bis dato wohl nur in der Verwaltung zu tun gehabt hatte und nun ziemlich ins Schnaufen kamen.
Doch endlich erreichen sie den Lufthafen. Für PVSler, die hier schon an Bord der Artichendes Prios gegangen waren, waren die Eindrücke nicht neu. Alles erinnerte an einen normalen, wenn auch gigantischen Containerhafen. Nur das hier die Anleger und Ladestege nicht in schwappende Wellen, sondern in die bloße Luft ragten. Auch keine Seeschiffe waren hier festgemacht. Vielmehr lagen die beeindruckenden Gefährte der Luftflotte vertäut.
Die Fürst Potjomkin, auf welche sie nun zuhielten, war in Größe und Bewaffnung nicht mit der dahingegangenen Artichendes Prios zu vergleichen, nichtsdestotrotz war sie überaus beeindruckend. 200 Meter lang und grau wie der Himmel hinter ihr. Dreiläufige Geschütze, auf und unter dem Rumpf, gepanzerte Antigravgondeln und der Leib von genieteten Stahlplatten ummantelt. Über einen ausgefahrene Planke, unter welcher nur die Tiefe und irgendwo das Meer gähnte, schritten die PVSler Mann für Mann an Bord der Potjomkin.
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Langsam wurde sie des Marschieren leid. Nicht das sie etwas gegen das laufen hatte, es war eher so das, das stehen eher das nervige an der Sache war.

Als sie Die Fürst Potjomkin erblickte stockte ihr der Atem. Ja, das war etwas was sie nie vergessen würde. Klar hatte sie von weiten schon einmal ein Flugschiff gesehen aber von nahen noch nicht.
War ihr Vater damals auch so erstaunt? Hatte er auch so große Augen gemacht wie sie? Sie konnte es nicht wissen den ihr Vater sprach nicht über seine Arbeit. Das hat er nie getan. Warum auch.
Bald, bald konnte sie die Artmaske abnehmen diese Ding störte sie schon die ganze Zeit.
Ob es die anderen auch störte? Ob es Soldaten wie Lysander auch noch störte. Wohl kaum es störten ihn eher andere Sachen. Leute die wie sie aus der reihe tanzten. Leute unfähig waren und die die nicht so ein Hohes ansehen hatten geschweige denn Rang. Er machte es den Rekruten mehr als deutlich und klar. Sie waren Abschaum, Dreck unter seinen Stiefeln. Aber ob das die Truppen Moral steigerte? Eher nicht zumindest Nyssa dachte so. War es nicht so das man die Truppenmoral steigern sollte? Aber woher sollte Nyssa das denn auch wissen sie war ein dreckiger Rekrut! Sie biss die Zähne zusammen und knurrte vor sich hin. Was hatte sie sich eingebrockt! Warum gerade die Armee! Warum konnte ihr Vater nicht etwas anderes machen! Beim Imperator! Konnte sie nicht für etwas größeres bestimmt werden! Alle hatten ihr Bestimmung und sie sollte hier Dreck fressen! So wie sie ihr Glück kannte würde sie direkt beim ersten Gefecht tödlich von einem Querschläger getroffen werden!

Aber wenn das der Wille des Gottimperators war dann bitte! Dann musste sie sich doch wohl fügen! Musste sie das? Sie Marschierte weiter. Musste sie sich wirklich fügen? Hatte sie auf ihre Eltern gehört? Nein, das hatte sie nicht sie hat immer Rebelliert! Warum jetzt nicht? War es Angst? Vielleicht sie wusste es nicht. Diese Angst muss wohl in ihr sein und zeigte sich wohl so das sie sich den Ranghöheren fügte. Es kotzte sie gerade regelrecht an in der Reihe zu laufen. Sie hätte an liebsten den nächst besten eine verpasst und Laut geschrien um sich Luft zu machen aber das ging nicht da waren die, die diese Angst in ihr Weckten. Die Sie nieder drückten und Nyssa sträubte sich regelrecht an Bord zu gehen. Doch wie Automatisch ging sie an Bord und das Schiff war nicht gerade so interessant wie es von außen wirkte. Ja, es war gerade zu schlicht und Eng von Luxus kein Spur. Gut da wo sie wohnte gab es auch kein Luxus in der Hinsicht aber es war gemütlich sie fühlte sich wohl und hier. Hier war es Eng Grau uns trist! Nichts von einer Heimischen Gemütlichkeit! Nyssa schnaubte und sie bereute es gerade so sehr hier zu sein. Andre fühlten sich berufen aber sie fühlte sich fehl am Platz. Ihr Vater würde da stehen und sie verspotten er würde ihr es vorhalten wie oft er ihr gesagt hat das es nichts für sie wäre.

Nein, sie würde nicht aufgeben nur weil dieser Ort Trist war! Sie würde weiter machen und wenn sie einen Arschtritt nach den anderen Kassieren müsste. Ihr wäre es egal sie würde weiter kommen und wenn andere dafür auf der Strecke blieben. Beim Imperator! Sie würde dafür sterben im Rang zu steigen und dafür über Leichen gehen! Ketzer Leichen! „Für den Gottimperator. Nuschelte sie in Ihre Maske und sah sich entschlossen um.

„Ganz meiner Meinung.“ knurrte neben ihr einer Der Rekruten. „Das kann was werden. Nicht das es mich stören würde unter Beschuss zu geraten in den Slums ist das ja normal.“ Nyssa sah zu ihm. „Oh..“ Der Typ sah zu ihr runter „Nicht jeder bekommt Zucker in den Arsch geblasen wie die Adligen ich musste mich durch Kämpfen kleines. Und der mit dem du dich geprügelt hast war mein Kumpel.“ Nyssa verdrehte die Augen. Super nun hatte sie noch Feine in der Eigenen Kompanie. „Wenn er wegen dir noch mehr Ärger bekommt setzt es was. Ich habe kein Skrupel damit jemanden aufzuschlitzen glaub mir.“ Sie sah wieder gerade aus. „Da kannst Gift drauf nehme.“ kam es von kam es von der anderen Seite. „Dann hättet ihr euren Kumpel sagen sollen das ich mir das nicht gefallen lasse.“ knurrte sie zurück. „Aber wisst ihr was das Könnt ihr gern mit den Vorgesetzten klären.“ „Drohst du uns etwa..“ „Nein, ich mache euch nur deutlich das ich mehr Intelligenz besitze als ihr. Nyssa sah weiter gerade aus und blieb in der Reihe. Sie merkte einen Ellenbogen in ihrer Seite. Verzog aber keine Miene. „Na, Kätzchen hast die Krallen gestutzt bekommen.“ Sie riss sich förmlich zusammen. Innerlich zählte sie langsam von hundert nach unten. Sie würden das bekommen was sie verdienten. Warum musste sie als Frau geboren worden sein! Ihr Vater hat immer einen jungen gewollt und sie war nun mal ein Mädchen. In dem Moment eben eine Frau. Sie konnte sich vorstellen wie ihr Vater ihr gegenüber stand und mit dem Kopf schüttelte. Wenn sie Zeit hatte würde sie mit einem der Vorgesetzten reden müssen. Es konnte nicht angehen das dieser Abschaum hier meinte sie sein sonst was.

Nyssa hasste diese Kerle. Schon immer bevor sie überhaupt hier her kam. Wenn man dreck suchte brauchte man nur in die Slums zu gehen man konnte alle in einen Sack stecken und traff immer die richtigen!
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Nachdem Fjodor auf dem Gang von einem übereifrigen Stabsfeldwebel aufgehalten worden war, der ihn mit diversem Papierkram, der noch von der Versetzung ausstand, belästigte, kam er natürlich zu spät zum Appell der Soldaten und fand nur noch einen leeren Platz vor. Der Wachhabende konnte dem Kommissar wenigstens mitteilen, dass die Gruppen schon abmarschiert waren und sich auf dem Weg zum Luftschiff befanden. Auf dem Absatz kehrtmachend rauschte Fjodor wieder zurück in das Verwaltungsgebäude. Der zuvor friedfertige oder zumindest unbeteiligte Gesichtsausdruck war einer Sturmfront gewichen, die sich knapp unter dem schwarzen Schirm der Kommissarenmütze zusammenbraute. Wer einen genauen Blick wagte, konnte sogar den einen oder anderen metaphorischen Blitz sehen. Im Gegensatz zu anderen lief dabei das Gesicht nicht dunkelrot an sondern hellte sich eher weiter auf, bis es einer kalkweißen Wand glich.
Am Ende des Ganges sah Fjodor noch den Stabsfeldwebel, gemächlichen Schrittes seinen Tätigkeiten weitergehend, davonmarschierend. Mit seinem tiefen, befehlsgewohnten und vor allem äußerst lautstarken Bass brüllte Kommissar Goworow den vollkommen perplexen Stabsfeldwebel zu sich zurück. Als dieser vor der dem Politoffizier zu stehen kam, schien es als sei er schon um mindestens einen Kopf geschrumpft. Leiser, aber dafür umso böser gab der Kommissar dem jungen Unteroffizier exakte Anweisungen und wenige Momente später fuhr der Stabsfeldwebel mit einem Jeep aus dem Fuhrpark der Kaserne auf dem Appellplatz vor. Für das Versagen der militärischen Bürokratie wollte Goworow kein Fahrzeug des kommissariatseigenen Fuhrparks verantwortlich machen.

Mit diesem neu rekrutierten Chauffeur legte Fjodor die Strecke zum Lufthafen in knapp vier Minuten zurück und kam so stilecht im letzten Moment an der „Fürst Potjomkin“ an. Mit einem lässigen Sprung setzte er über den Bord des Jeeps, ohne davor den Schlag zu öffnen und marschierte dann, angemessen langsam, an Bord des Luftschiffes. Hinter ihm fuhr mit quietschenden Reifen der Jeep wieder an und verschwand in Richtung der Gamarai-Kaserne.
Natürlich war es zu erwarten, dass sich Fjodor mit diesem Luxus schon Feinde unter den Soldaten geschaffen haben konnte. Auf der anderen Seite waren die, die ihm diese Jeepfahrt übel nehmen würden, wahrscheinlich auch schon davor nicht gut auf das Kommissariat zu sprechen gewesen. Vor dem Kommissar marschierten gerade die letzten Gruppen auf die Ladeluke des doch beeindruckenden Luftschiffes zu. Es mochte größere geben, aber für ihre Zwecke würde die „Potjomkin“ vollkommen ausreichen.

„SIE DA... FAHNENJUNKER!“ Fjodor Leonid Goworow hatte mit leicht beschleunigtem Schritt zur letzten Gruppe in der Kolonne aufgeschlossen und als führenden Offizier einen Fahnenjunker ausgemacht, den er jetzt, in gewohnt kommissarischer Manier anbrüllte. Es war immer eine heikle Sache mit der Verteilung der Befehlsgewalten zwischen den normalen Offizieren und den Politoffizieren. Theoretisch hatten sie keinerlei Befehlsgewalt über die Truppen der PVS. Auf der anderen Seite erlaubten die Verordnungen der Kommissariats und die imperialen Gesetze, dass ein Kommissare jeden Befehl eines Offiziers aufheben und durch andere ersetzen konnte, wenn es zum weitgefassten Wohl des Imperiums war. Dazu kamen noch die Geschichten um die Disziplinierung von Truppen durch Erschießungen und andere Strafakte. Alles in allem ein zweischneidiges Schwert, doch meist hatten die Kommissare die rechtlich bessere Rüstung. Über kommissariatsinterne Ermittlungen und Disziplinarmaßnahmen gegen Politoffiziere drang so gut wie nichts an die Öffentlichkeit oder die Soldaten.
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Als sie die laute tiefe Stimme vernahm zuckte sie förmlich zusammen. Stille hatte sich auf die Rekruten gelegt nach dem das Nyssa von ihnen schikaniert wurde. Die größeren der Rekruten blickten in die Richtung aus der die Stimme kam anscheint wurde dem Fahnenjunker gerade klar gemacht welche Stellung er inne hatte. Nyssa lehnte sich leicht vor. Sie erblickte den groß gewachsenen Mann und sie musste schon sagen das sie recht beeindruckt war. Die Uniform wahr mehr als Schick und Nyssa konnte sich vorstellen das es an ihr sehr fehl am Platz aussehen würde zu mal sie nicht diese stattliche Größe hatte wie dieser Herr. Nyssa nahm die Artmaske ab. Es störte sie ungemein diese Ding zu tragen. Sie hoffte das gerade niemand auf sie achtete und sie wischte sich das Blut unter der Nase weg. Schnell verstaute sie die Maske an ihrer Koppel. Nun bekam sie auch besser Luft denn allmählich geronnen das Blut und das Atmen viel schwerer. Sie wollte nicht wissen wie sie gerade im Gesicht aussah wahrscheinlich unmöglich und sie musste wegen diesem Abschaum neben sich dringen mit jemanden reden. Einige der Rekruten schienen nervös zu werden.
Nyssa fragte sich ob die anderen Soldaten auch so auf ihren Vater reagiert haben. Zumal sie ja nicht genau wusste welchen Rang er inne hatte. Sie wusste nur eines er war höher im Rang als ein einfacher Soldat. Sie stellte sich gerade hin und da sie aber immer noch neugierig war luckte sie noch mal an den großen Rekruten vorbei.
Auch Lysander bekam wohl nun sein Fett weg. Innerlich musste sie grinsen ja, das könnte noch lustig werden.
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