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“Dreiundzwanzig…” , schwerer Messmyrre am bitteren Geschmacke gleich klebte es an der Kehrseite ihrer Zunge, “… eine lange Zeit im Dienste unseres geliebten Gott-Imperators. Nur wenige reguläre überstehen überhaupt die ersten fünf Monate, wie mir einst ein politisch wie religiös verdrossener Stabsunteroffizier mitteilte, ehe Kommissar Radwanow dem ketzerischen Unsinn durch ein fingerdickes Löchlein entfliehen ließ. “Im Dienste des Imperators aller Menschen seine Seele auszuhauchen, bedeutet wahrlich Leben!”, so sinngemäß der Richtspruch, damals auf Kolchos Esturia, jener abgelegenen Subagrar Welt, wo ich meine ersten Dienstjahre verbringen durfte.” , sie setzte ihr inzwischen geleertes Longdrink-Glas klappernd auf den Tischrand ab, ehe sie lederne Handschuhe in Schildkappe legte, “Seien sie eben so gut und bestellen sie nochmals “Siebzehnjähirges Wasser” für mich. Sie entschuldigen doch mal eben…” , per Fingerzeig wies sie ihm die Richtung eines mit phosphoreszierenden “Gewächses” behangenen Leitfadens, der einerseits gen der Notfalltüren zeigte, andererseits aber auch in einer separaten, parallel verlaufenden Linie, zu den “Erfrischungszellen” wies.
Ohne spezifischere Gedanken wanderte, nein glitt sie, zwischen einzelnen Gesellschaften und tratschenden Gästen hindurch, die derart in ihre wichtigen Dinge verschanzt waren, das sie kaum Schatten oder schwachen Ruck an ihren Stühlen bemerkten, als sie vorüberging. Viele, vor allem jüngere Teenager, nuckelten wohl schon seit über einer halben Stunde am selben abgöttisch gesüßten Gesöff herum, das zwar wie Zuckerwatte schmecken mochte, doch von Wirkung und Intensität mehr jenen harten Gebräuen Altmanns entsprach. Über eine dreistufige, alustahl implantierte Wendel, erreichte man das höhergelegene Mezzanin, auf welchem sich einzelne Gestalten im halblicht der empor strahlenden Tanzfläche aneinanderdrängten, um auch möglichst großen Einblick auf das Umliegende “Terrain” zu erhaschen. Gestreckter Drogendunst stieg ihr dabei schauderhaft wie winterlicher Bodennebel in die Nase, augenblicks darauf schnappte sie auch schon nach dem abgeglühten Stängel, dessen sorgsam gehackter Inhalt aus einer groben Fünfzig-Fünfzig Mischung von einheimischem Tabak und importierten Rauschpflanzen bestand. Die augenblicks darauf heranrasende Faust, wohl gemerkt sehnig, stark entwickelte Knochen ragten aus der Haut heraus, wunderschön überstreckt, fing sie dabei einerseits im Gelenk ab, revidierte sie allerdings gleichermaßen mit einem unterbrochenen Schlag gegen das Speichen-Ellen-Gelenk. Irgendeine unlautere Person, fluchte in rauchiger Musik und schwerem Dunst versickernd etwas, das sehr nach Blasphemie schmeckte, machte dann allerdings auch keinen Hehl aus Mut und Überzeugung, zog sich mit seinen Konsorten einem Hündchen mit eingezogenem Schweif gleich zurück. Irgendjemand würde in den frühen Morgenstunden wohl über einige “Gelenksschmerzen” zu klagen haben, sinnierte sie nicht minder erheitert, immerhin hätte man derartiges Vergehen in der Armee mit noch unerfreulicheren Peitschenhiebe, mit der schweren Rute, geahndet. Bedachte man wie oft gerade derartige Strafen provoziert wurden, lag die theoretische Annahme einer unvergleichlich höheren Masochistenanzahl in den gohmorianschen Reihen erstaunlich nahe. Gedanklich notierte sie sich diesen Gesprächsansatz für nachher, wenn sie Altmann etwas direkter über die örtlichen Milizen ausfragen würde. In Zwischenzeit allerdings, warf sie eisgekühltes Nass beidhändig über ihre Lider, welche die darunter liegenden Augen deutlich reizten, was vor allem an der Omnipräsenz von Rauch, billigem Fussel und stark aufgebrauchtem Sauerstoff lag. Anschließend befeuchtete sie auch unmittelbar die Augenränder, zog dann mit einem schwarzen Liner erneut darüber, um nicht etwa ihr Aussehen zu ruinieren, zerknüllte dann ein stark nach Zitrusfrüchten duftendes Erfrischungstuch und warf es halbgenutzt in den geöffneten Rachen eines farblosen Papierkorbes. Bereits nach verlassen der quadratischen Grundbasis der Zelle, stiegen ihr abermals diese “Umweltgifte” entgegen, untermalt von lallendem Geplapper irgendeines fremdartigen Volltrottels, der sich in der silbern-weißen Schärpe ihrer heimatlichen Uniform verhackte, weshalb sie ihm einen leichten “Schubs”, gerade mal fünf Ticks von herkömmlicher Körperverletzung entfernt, verpasste, und rempelte somit unbewusst eine überaus Aufmerksam aufs “Tanzrefugium” hinabspähende, schwarzhaarige Dame an.
“Pardon…” , murmelte sie legere beiläufig die hundertfach wiederholte Entschuldigung, ehe sie desillusioniert mit dem ganzen Kopf etwas zurückfederte, gerade wie man es eben macht, wenn man ein nicht gerade unwichtiges Detail unvermutet aufschnappt, “… mein Herr…” , dabei verschlang sie den eigentlich als Punkt gedachten Abschluss derart, das es rein dem sachte geschwungenen Wortlaut nach, wohl eher als Frage hätte aufgeschnappt werden können. Ungewollte verharrte sie sogar noch ein winziges Weilchen, bis das die erneut hochfahrenden, gleißendroten “Suchscheinwerfer” der tiefer gelegenen Bühne ihre Schwenkköpfe justierten und somit geradewegs auf sie “brannten”.
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Seine Blicke glitten über die verschiedensten Menschen auf der Tanzfläche, verharrten mal länger auf einer bestimmten Person oder huschten schnell weiter. Innerhalb von wenigen Sekunden verglich er das Äußere mit dem Muster, was er sich für heute zurechtgelegt hatte. Natürlich käme jederzeit auch eine Ausnahme in Frage, die ihn positiv überraschen würde, doch im Moment lag das Ergebnis eindeutig im Negativen.
Viel zu billig dieses Flittchen, sie wäre vielleicht ein intensives, aber dafür kurzes Vergnügen, dazu noch viel zu alltäglich...
Seine Blicke glitten weiter, übersprangen einen Koloss in der Menge dessen Tanzstil wohl eher an das zappelnde Gestrampel eines Grox erinnerte, der kurz vor dem Ertrinken stand und auch das nächste Objekt schien nicht besser darin.
Sie zappelt als hätte sie einen epileptischen Anfall, keine Spur von einem Gefühl für den Rythmus... nicht mal ein Hauch...
Plötzlich rempelte ihn etwas von hinten an und so überrascht konnte er den Stoß nicht mehr abfangen, als er auch schon leicht gegen das Geländer stieß. Trotz der Musik hörte er eine weibliche Stimme, die sich gemurmelt bei ihm entschuldigte. Langsam wandte er seinen Kopf leicht über die Schulter und erspähte die fast zwei Kopf kleinere Frau in der PVS-Uniform. Wohl unsicher darüber in welche geschlechtliche Schublade sie ihn stecken sollte, wählte sie die männliche Anrede, wenn auch eher als Frage gestellt. Von der Seite gesehen musste sie sein leichtes Lächeln wohl bemerkt haben, welches anscheinend dieses unwichtige Detail überspielte, dann strich er sich gekonnt lasziv eine seiner schimmernden Haarsträhnen aus dem Gesicht, welche allerdings nur kurz an ihrem Platz hielt, dafür locker und leicht zurückfiel. Als er sich schließlich höflich zu ihr umdrehen wollte sahen sich beide in einem brennend roten Scheinwerferlicht wieder. Kurz stockte Ad`razbe, wandte sich dann allerdings mit einem geblendetem Augenblinzeln ihr ganz zu. Selbst durch das rote Licht sah er nun ihre aufreizende, rote Haarpracht und vor allem ihre Augen, trotz der stickigen Umgebung relativ klar mit einem gewissen etwas, was er im Moment allerdings nicht zu deuten wusste. Alles in allem wäre dies ihm ein willkommenes Bild gewesen, doch ihre Uniform hatte für den ersten Moment etwas respektvolles an sich. Doch was sollte schon sein, dies war eine Lokation der Vergnügung und vorzuwerfen hatte er sich auch nichts... zumindest nicht hier... also würde er die Sache gewohnt charmant angehen. Im nächsten Moment erlöste die Lichtsteuerung auch wieder die Augen, was Ad`razbe mit einem langen Liedschluss verabschiedete, als müsse er sich für einen Moment konzentrieren.
"Ich weis nicht wie es Ihnen geht, aber ich glaube früher oder später wird mir einer dieser Dinger noch das Augenlicht rauben...", er untermalte seine Bemerkung mit einem lässigen Lächeln, ehe er weiter fortfuhr "...wenn mich nicht vorher etwas über dieses Geländer boxt, war das von Ihnen?"
Scheinbar symbolisch trat er einen Schritt vom Geländer weg auf sie zu.
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Regelrecht verfliegend huschten atemlose Lichterblitze vorüber. Dieser überaus “androgyne” Geselle wirkte auf befremdende Weise sogar vertraut, wie als hätte sie diesen in irgendeinem früheren Leben schon mal gesehen, oder im Traume schlummernd, als Deja vu. Mehrfach deuchte ihr eine unzweifelhafte Lösung unmittelbar unterhalb ihres “bewussten” Denkens zu schwimmen, förmlich auf der Zunge liegend, wie man im Volksmunde so schön sagt. Eindringlicher sezierte sie mithilfe ihrer Augen, jene mandarinjadefarbenen Seelenschlitze, welche unvergleichlich anders schienen als alle anderen, welche sie zuvor so behandeln durfte. Irgendwie warf es verborgene Erinnerungen an die winterlich “zugefrorenen” Ausläufer warmer Quellen auf, wie das hauchdünne, zärtlichste verkrustete Eis, auf welchem zwar gestreuselter Schnee liegen mochte, doch dennoch kaum genügend Festigkeit besaß um darüber auch nur ein Blatt Papier fallen zu lassen. Man brach ein, ruderte vielleicht noch ein, zwei Mal mit den panisch empor geworfenen Armen, schnappte nach lebenswichtiger Atemluft, wurde jener versagt und wurde unweigerlich, immer schneller hinab gezogen, wie von mythischen Bestien, welche sich an die Stiefel klammerten. Hierbei fiel des Öfteren schon das Wort “Schneesirene”, wie auf anderen Welten sagenumwobene “Meerjungfern”, so sollten diese gar hübschen Mädchengestalten, zweifellos aus den fiebrigen “Bettgeflüsterträumen” irgendwelcher einstigen Seemänner entwachsen, als das zentrale Meer noch befahrbar war, zur Hälfte menschlich, zur anderen allerdings “Seehund” sein. Besser gesagt ein wesentlich größeres, unbarmherzigeres Valhalla Äquivalent, welches sich vorwiegend von kleineren Säugern ernährt hatte, ehe allesamt vereist und erfroren war. Es sprach schon Bände, das selbst winterresistente Lebewesen elendiglich zu Grunde gingen. Doch dies war zunächst nicht maßgeblicher Gedankengang oder gar “gedachtes” Sprechen, sondern vielmehr so weit unterbewusst, das es das Ich niemals erfahren würde, das dieser Prozess überhaupt geschehen war. Allmählich dämmerte ihr allerdings, das sich die vornehm gedrungenen Lippen des Mannes im blutigroten Livree geschmeidig lächelnd in den Winkeln kräuselten, und auch der fleischige Zungenlappen dahinter, sorgsam artikuliert mit vorderster Spitze über die glänzenden Zahnreihen des Unterkiefer strich.
“Ja… natürlich, sehr lästig diese Dinger…” , beinahe verhaspelt, stotterte sie ein, “Die Scheinwerfer, meine ich…” , hintendran, während sie wie zur stumm erwiderten Antwort seines vorgezogenen linken Fußes, ihren eigenen rechten Stiefel ein wenig vorschob, “Vermutlich war dieser ungemütliche Zeitgenosse bloß zu betrunken, sich eine gerade Linie durchs Volk bahnen zu können.” , möglicherweise folgte was folgen musste bloß aus einem primitiven, lange Zeit als unnütz erachteten Instinkt heraus, was gerade für sie vollkommen überraschend war, doch dennoch unbeschwert, beinahe einladend herzig, über ihre Lippen quoll, “Vielleicht stehen sie aber auch einfach nur ziemlich ungünstig, was würden sie zu einem etwas weniger “eingekesselten” Platz an der Theke dort drüben sagen?” , oh Mann, Mädchen, das war vielleicht billig, und dabei wusste sie ja noch nicht einmal warum, rasch korrigierend, “Erm… natürlich ganz unverbindlich, wenn sie nicht wollen…”
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Als er über den Rand seines, sich neigenden Glases blickte, gewahrte er Katharine wie sie mit einem jungen Burschen auf die nahe Theke zusteuerte. Der Mann war ansehnlich, das bestätigte allein die Tatsache das ein anderer Mann sich das eingestand. Natürlich war es nicht die feine mordianische Art ihn hier sitzen zu lassen, doch er konnte er ihr kaum verübeln.
Im Gegenteil, nachdem er sich angehört hatte wie sehr der Dienst ihr ganzes Denken bestimmte, gönnte er ihr dieses kleine Vergnügen. Egal ob es nun aus Tanz oder aus mehr bestehen mochte. Altmann trank aus und erhob sich von seinem Platz. Eine der Bedingungen kam vorbei und der Kommissar machte sie auf sich aufmerksam.
Ich würde gerne die Rechnung für diesen Tisch bezahlen. Sie nickte und rechnete ab. Während Altmann sich bereits die Handschuhe überstreifte wand er sich noch einmal an die junge Kellnerin.
Ach und tun sie mir doch bitte einen Gefallen. Sie sah ihn fragend an.
Die Kommissarin dort an der Theke, ein Fingerzeig auf Angelova, seien sie doch so gut und sagen sie ihr das ich gezwungen war zu gehen. Eine Angelegenheit persönlicher Natur.
Die Bedienung sagte ihm zu alles auszurichten und er zeigte sich mit einem großzügigen Trinkgeld erkenntlich. Alt zu unglücklich war er nicht darüber diesen Ort verlassen zu können. Der Jugend was der Jungen gebührt. Ihm schwebte eine ruhigere Lokalität vor.
Während er die Treppe herunterstieg und dabei den korrekten Sitz seiner Mütze sicherstellte, überbrachte die Kellnerin seine knappe Botschaft der angehenden Amtskollegin
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Wenn er ihre kleine Stotterei bemerkt haben sollte, so beachtete er sie zumindest äußerlich nicht weiter. Sein Blick, und um dessen Wirkung war er sich sicher bewusst, hatte er sich doch noch im Schwebetaxi lange genug im Fenster betrachtet, erzielte die gewollte Wirkung. Er war zufrieden mit sich, dezente Farbuntermalung, ausgewählte dunkle Farben und der Rest tat das Lichterspiel hier dazu, ständge wandernde Schatten und Lichtflächen und keine einzige Falte, keine Unreinheit auf seiner Haut, wie Ebenen des ewigen Eis, geformt über unzählige Jahre. Und doch weich wie ebenso alter Sand in einer Wüste, durch den Wind getragen und geschliffen, so fein, dass er glatt durch die winzigsten Ritzen einer geschlossenen Hand glitt, dazu nicht weniger heiß wie seine Seele, die nun langsam erwachte auf den Ruf dieser Frau hin, wenngleich Kommissarin, die sich getraut hatte ihn anzusprechen, ihn zu wecken...
Sie lud ihn an einen weniger "eingekesselten" Platz an der Theke ein - eingekesselt... warum führe ich diese Wortwahl wohl auf ihre Uniform zurück - Innerlich musste er schmunzeln, wusste er doch woher all diese Kleinigkeiten kamen... Es war wie mit einer Dienstwaffe, passender Vergleich in dieser Situation. Je öfters man von ihr Gebrauch machte, desto mehr gewöhnte man sich an sie. Anfangs macht man sich vielleicht noch Gedanken dabei sie zu benutzen, kümmerte sich noch um die Opfer... doch mit der Zeit wird man schneller... zielgenauer... ruhiger... und man traf deshalb öfters... tödlich.
"Im Grunde mag ich das Getümmel... aber wie könnte ich so eine Einladung ausschlagen?" Natürlich war es nicht weiter verwunderlich, dass er mit der Handfläche eine einladende Geste in Richtung der Theke vollführte und wartete, bis die Frau nach einem kurzen Zögern schließlich vorausging. Neben dem charmanten Effekt hatte dies den Vorteil, dass er vielleicht etwas von ihrem Parfum erhaschen konnte. Leider lagen zu viele andere Gerüche in der Luft und sie hatte wohl, wenn überhaupt, sehr sparsam aufgetragen. Gekonnt suchte oder verschaffte sie sich trotz ihrer relativ kleinen Größe Platz in der Menge und auch Ad´razbe musste das eine oder andere Mal mit seinen Ellbogen etwas Nachhilfe beim Durchgang verschaffen. Als sie die Barhocker erreichten, die sogar noch frei waren, weil es alle zu so später Stunde auf die Tanzfläche oder unmittelbar darum zog, wartete er noch kurz bis sie saß, dann nahm auch er Platz und nahm sich endlich ein paar Augenblicke das weibliche Wesen zu betrachten. Es brauchte nicht viel zu erkennen, dass sie nicht von hier war "Verratet mir doch, was man dort so trinkt, wo ihr herkommt..."
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Sie erinnerte sich der ungebräuchlichen älteren Sprache, beigebracht an der Schola, in welcher man derartige “Burschen” auch freizügiger, wohlklingender “Junker” betitelte, ganz als wären sie geharnischte Lanzenreiter. Ganz in seiner spielerischen Darbietung verfangen, mühte er vermutlich all seinen jugendlich anmutenden Charme, sowie die Raffinesse seines überaus stilvollen Auftretens auf, um sie einem hypnotischen Pendel gleich in vollkommen fremde Gestirne driften zu lassen. Dies wohl gemerkt mit Erfolg, regelrecht genießerisch ließ sie die ungewohnte Manierlichkeit ihres androgynen Gefährten auf sich einwirken, nicht etwas das sie sich an den zartbesaiteten Feinheiten seinerseits stören würde, ganz im Gegenteil, gerade aufgrund ihrer vielfach “gefürchteten” Herkunft, war sie eher “femininen” Männer gegenüber sogar etwas positiver eingestellt. Einen grobschlächtigen, muskelstrotzenden Leviathan von Mann hätte sie sich bereits vor fünf Jahren problemlos anlachen können, einen primitiven Ogryn, wie es gewissermaßen dieser Riesenaffe dort unten war, konnte man spielerisch um den Finger wickeln, sofern man es nur wollte. Gerade darin lag wohl auch der Vorteil des weiblichen Amtsträgers gegenüber ihren männlichen Kollegen, welche sich nicht derartigen “Instrumenten” bedienen konnten. Amüsiert nahm sie an einem “geckenhaft” dargebotenen Barhocker platz, wahrlich artistisch, berührte der Langhaarige Schattenschweif mit seiner linken Hand “unterwürfigst” den glänzenden Kunststoffflur, abermals als würde er gar freien, ein seltsamer Paradiesvogel, wenngleich erheiternd, abwechselnd, selbst wenn sie dies nicht nachzuvollziehen wusste. Endlich nahm er, berauscht durch das vielfältige exotische Odeur mannigfaltigen “Weibsvolkes”, an ihrer genehmen Seite platz.
“Tanna Blatt Tee.” , beugte sie sich vornüber damit er sie besser verstehen konnte, “Nicht besonders genießbar für Fremdweltler. Auch selten wenn man nicht gerade das Glück hat andere Valhalleraner zu treffen. Warum suchen sie nicht etwas aus?” , die unverhüllten Hände im Schoß gefaltet, “Außerdem kenne ich die Gebräuche hier gewissermaßen nocht nicht... Sind sie möglicherweise auch von "Auswärts"?” , grinsend reichte sie ihm aus unergründlichen Motiven heraus die Rechte, “Ich vergas ganz, Katharina Angelova, was soviel heißt wie “die Reine”, und wie lautet ihr Name?”
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"Katharina Angelova...", er wiederholte ihren Namen mit einer fast schon melodisch einsetzenden Stimme und lies ihn dann sachte ausklingen, während er ihre Hand nahm, allerdings nicht um sie freudschaftlich zu schütteln, sondern sie vorsichtig, als wäre sie aus dünnem Glas, mit dem Handrücken nach oben zu drehen und zu seinem Mund zu führen. Der Kuss war fast nur angedeutet, eine sachte, fast unscheinbare Berührung seiner weichen Lippen auf hrer Haut, dann lies er die Hand auch schon wieder ab, legte die seinen allerdings gefaltet auf einen seiner Oberschenkel. "Eine starker und kraftvoller Name...", symbolisch huschten seine Blicke über sie "er passt zu dir... wildes rotes Haar, erfolgsorientiert im Leben und doch mit einer Ausstrahlung um die dich so manches weibliche Wesen bewundern würde." Auch wenn er sie jetzt duzte, so klang der Satz nicht weniger höflich formuliert als die anderen zuvor, auch wenn ihr ein paar Komplimente gemacht hatte, so wahrte er die vornehme Distanz. "Was mich angeht, ich bin Ad`razbe... aber die Gebräuche hier?", noch nie hatte er wirklich ernsthaft darüber nachgedacht und doch versetzte ihn diese Frage in kurzweiliges Grübeln, dabei war sie für ihn eigentlich nicht mehr als beiläufig gestellt. Er hatte sich nie wirklich mit solchen Dingen beschäftigt. Was isst man hier für gewöhnlich, was trägt man bevorzugt, was trinkt man nach einem arbeitsreichen Tag... alles tauchte in ihm auf und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er hierfür keine Antwort hatte. Er hatte nie etwas in der Richtung erfahren, obwohl er hier geboren wurde. Bei ihm hörte es bereits bei der Herkunft seiner Eltern auf, vielleicht würde man bei genauerem Hinsehen auch vermuten können, dass sie aus einem ganz anderen Sektor des Imperiums stammten. Ad`razbe kümmerte es nicht, was waren seine Eltern schon Pah, verreckt an eurem Geld... an eurer ständigen Arbeit... ich bin viel weiter als ihr, gebe mein Geld für sinnvolle Dinge aus, die der reinen Unterhaltung und Formung des Geistes dienen... wahrscheinlich allesamt Fremdwörter für euch, selbst die Liebe hatte bei euch nur einen kleinen Sonnenstrahl am Horizont erblicken können, sonst wäre ich vermutlich garnicht hier... oder die Hure die gesetzlich mal mein weiblicher Vormund war musste ihre Sehnsüchte an einem richtigen Mann ausleben, was zumindest das erklären würde was mich ausmacht!
"Wenn man bedenkt, dass hier neben dem Imperium eine "Lobby" der größten Familien mitregiert, dessen Mitgleider teilweise nicht einmal von hier stammen und... sagen wir mal "adoptiert" wurden... und vor dem Imperium ein Krieg herrschte, ein Krieg der rein auf die verschiedenen Interessen der Familienclans begründet lag?" Zugegeben gab er bei einem "Rendezvous" eigentlich nicht solche harten Brocken von sich, doch Katharina "die Reine" - ein Detail was ihn eigentlich noch mehr dazu veranlasste sie nun wirklich mit allen Mitteln in seinen Bann zu bringen - war keines dieser einfachen Mädchen. Sie war Kommissarin, eine kluge Frau, die solche Details sicherlich auch zu schätzen wusste, zumindest vermutete er es. Einen Moment überkam ihn eine leicht ernstere Miene und nicht einmal diese konnte ihm eine Falte entlocken. Gespielt - wie sich herausstellte, denn im nächsten Moment lächelte er verlegen und winkte beiläufig einem Mann hinter der Theke zu, der seine bestellung entgegen nehmen sollte. "Für gewöhnlich bestelle ich je nach Stimmung und Laune unterschiedlich, man will ja so einiges "ausprobiert" haben..." vermutlich wurde sie bei seiner Betonung des Wortes das Gefühl nicht los, dass er dabei nicht nur von dem Getränk sprach, das er als nächstes bestellen würde, "...aber im Moment tendiere ich zu einem 66er Golden Milk, aber bitte urteile nicht gleich zu hart ob des verumglimpfenden Namens". Dann stand auch schon der Mann hinter der Theke bei ihnen "Was darf ich Ihnen bringen?" . Ad`razbe bestellte das besagte Getränk, natürlich mit zwei Würfeln Eis wie es sich darin gehörte... er liebte es, 66%iger, noch in echten Holzfässern des "Wotpas"-Baumes gereift, was alleine schon eine Seltenheit darstellte. Durch diesen Reifeprozess erlangte er seine golden-cremige Konsistenz mit unverkennbarem milden Geschmack, trotz der hohen Alkoholkonzentration. Der Mann an der Bar, der nun zum Handmixer griff, würde gleich gewöhnliche Milch hinzugeben und schon würde durch eine kleine Reaktion während des Schüttelvorgangs der unverkennbare, zart streichelnde Unterton mit einfließen, in Wahrheit ein leicht toxischer Inhaltsstoff, der bei Berührung ein Kribbeln auslöste, ein besonders aufregendes Gefühl, sobald es in den Bauch gelangte.
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Vollkommen Irrsinnig. Skeptisch ob der “galanten” Chevalierart, welche veranlasste im Verlaufe überschwänglicher Hofbälle angedeutete Küsse auf seidenbehandschuhte Hände zu hauchen, hob sie die eine Augenbraue. Nicht etwa missbehagen, mehr ein gewisse “Schamhaftigkeit” war es, welche sie beunruhigte. Und gerade darin lag des Pudelskern begraben, warum beim Erzverräter, verspürte sie, die Kommissarin der Zehnten, bei einer derartigen, kindlich anmutenden, Nichtigkeit auch noch, wie ihr viel wärmeres Blut unter die Wangen heraufzog? Zum Augenblick hin, hätte sie sich viel lieber in einen finsteren, menschenleeren Winkel zurückgezogen, und sich dabei selbst eiskaltes Wasser über den Kopf gegossen, in der Hoffnung damit dieses unwillkürlich ansteigende “Gedankengut” im sprichwörtlichen Keim zu ersticken. Allein das war nicht möglich, weshalb sie sich damit abfand, sich einige kurze Sekunden lang, mit der Rückhand über die Wange zu streichen, bangend ob dies auch verschwinden würde. Zunächst erfolglos, wie anzunehmen gewesen war. Nun gut, also hatte sie es hierbei mit einem sehr individuellen, wohl charakterstarken “Jüngling” zu tun, der sich nicht einmal über die ansonsten abschreckende Offiziersuniform empörte, nein, wohl sogar eher noch hartnäckiger vorging, gerade wie sich eine arglose Motte in die züngelnden Flamme einer Wachskerze stürzen mochte.
Lausbübisch tröpfelte sein gesüßtes “Singsang” über die gespitzten Lippen, welche im verklingenden Widerhall der kurzwelligen Elektrowellen irgendeines Lichtes, “glasiert” wirkten, gerade als habe man mit irgendeiner transparent irisierenden Konträrfarbe nachträglich darüber gezeichnet. Jüngst, unmittelbar vor ihrer Ankunft, dem unmöglich langen, bürokratisch gestreckten, Transfer sei Dank, hatte sie Gelegenheit gehabt, ein halbwegs moderndes Buch über zeitgenössische Mentalität und Lebensweise Korons zu lesen. Damals hatte sie allerdings noch nicht ahnen können, das eben ein halbherzig hingekritzeltes Kapitel über modische Exzesse innerhalb des Adelskreises, just in diesem Moment von gewisser Gewichtigkeit sein könnte. Andernfalls wären ihr wohl vordergründig gewisse altbackene Charakteristika eines besonders verdorbenen Erzfeindes in den Sinn gekommen. Vielleicht gerade deswegen, wohl auch wegen des exotisch “fühlenden” Namens, brachte sie eben jene “Synapse” nicht zum Klingen, was wohl auch als bemerkenswerte theatralische Leistung ihres Gegenübers hätte gewertet werden können. Adrassbè. Gedanklich zerstückelte sie die einzelnen Silben, ordnete sie rudimentär neu an, während sie nach einer imperialen oder altgotischen Wortbedeutung suchte, musste allerdings feststellen, das sie gerade hier wohl nicht auf das vermittelte Wissen ihrer einstigen Lehrherren zurückgreifen konnte, da dies entweder eine geschätzte Eigenkreation seiner Erzeuger oder aber einer ihr fremden Dialektik entnommen worden war.
“Du… empfindest dich also als launenhaften Menschen?” , als würde seine kurzfristige Überbetonung nicht bereits ausschlaggebend für ein tatsächliches Motiv sein, “Deiner Äußerung entnehme ich also, dass auch du nicht gerade ein “Royalist” bist, wie man so schön sagt. Dienstlich gesprochen, enthalte ich mich hierbei einer Äußerung. Allerdings…” , sie setzte ein ihr dargebotenes Glas an die Lippen an, “… ist die Forderung nach jedem ersten Sohn Vostroyas seitens unseres geliebten Gott-Imperators nicht ganz unbegründet, wie ich finde.” , da hatte er, sofern er wirklich zuhörte auch ihre Meinung, “Sie nennen das als 66 Jahre alte goldene Milch? Oder bezieht sich das…” , im unmittelbaren Vergleich zum vorherig konsumierten “Wässerchen”, brannte dieses Gebräu zwar weniger intensiv, dafür allerdings wesentlich nachhaltiger innerhalb des Magenschleimhäute, reizte darüber hinaus noch die empfindlichen Geschmacksknospen und löste eine seltsame chemische Reaktion entlang der Zunge aus, welche sie zunächst weder richtig deuten noch verstehen konnte. “Ein… sehr… gewöhnungsbedürftiger Geschmack…” , stellte sie unvermittelt und direkt fest, blickte eher zufällig auf seine Hände, dann auf ihre, und stellte nach einem Griff in ihre Außentaschen fest, das ihr selbige wohl abhanden gekommen sein mussten. Erinnerte sich dann allerdings dennoch, das eben jene, in ihrer Offizierskappe liegend, noch am selben Tisch wie ihr Amtskollege Altmann sein mussten. Sie entschuldigte sich kurz bei Adrassbè, stellte den “Drink” ab, und eilte zurück, nur um von einer “lässigen” Bedienung aufgeklärt, feststellen zu müssen, das jener bereits der Gesellschaft überdrüssig, das Weite gesucht hatte. Wohl bemerkt hatte er allerdings sowohl seine, als auch ihre Rechnung beglichen. Nun, was mochte man sagen… Achselzuckend über den plötzlichen Gesinnungswandel, man konnte es ihm andererseits natürlich nicht verübeln, nahm sie ihre Schirmkappe, sowie die knappen schwarzen Lederhandschuhe, und eilte an die Theke zurück, wo der “Chevalier” in eine angenehmere Körperhaltung übergegangen war, nicht jedoch ohne seine natürlichen “Reize” bewusst auszuspielen. “Muss ich wohl im Eifer des “Gefechts” liegen gelassen haben.” , feixte sie mit erhobenen Mundwinkeln, langsam auftauend, vermutlich aufgrund des konsumierten Alkohols, während sie beides vor ihm auf die Bartheke legte.
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Nach einer Weile holte Teddy sich ein neues Bier, Schweiß perlte ihm von der Stirn, von der Hitze und dem Tanzen. Er zündete sich wiedermal eine Kippe an, schaute beiläufig auf seine Uhr.
“Fuck, schon fast 2!“
eigentlich wollte er um diese Uhrzeit gehen, aber zumindest das Bier trank er nun doch. Sein Blick schweifte über die Disco. Ace mühte sich mit seiner Flamme ab, Banks war schon wieder mit einer „Dame“ beschäftigt und Xan war der Gruppenmuffel, vielleicht ein guter Soldat, aber zum Feiern wohl eher zweite Wahl. Der Rest der Gruppe war schon fort, oder zumindest nicht zu finden. Dann suchte sein Blick die Kommissarin, Saul brauchte eine Weile bis er sie fand, sie stand einen Moment im Rampenlicht der bunten Scheinwerfer. Sie stand da mit einer Tucke, zumindest wirkte der Typ so auf Saul, vielleicht auch ein wenig von Eifersucht geprägt, welcher er sich aber nicht eingestand. Als die beiden sich zu Bar begaben, erwischte sich Saul bei dem Gedanken einfach hinzugehen und dem Typen was aufs Maul zu hauen, eine Tat für die er seine Soldaten hart Bestraft hätte. Dennoch in ihm kochte eine Wut, die er auf einen väterlichen Beschützer Instinkt schob. So ein scheinbar reicher Juppie, welcher hier eh nur das schnelle Vergnügen suchte und zielsicher eine Fremde ausgewählt hatte, welche hier einfach noch niemanden kannte, so seine eindeutig subjektive Sicht der Dinge. Er trank nun schon das zweite Bier in nicht einmal fünf Minuten, langsam konnte man ihm die Wirkung des Alkohols ansehen, auch seine Wut war offensichtlich. Eine Frau, durchaus ein Abenteuer wert, sprach ihn an und wurde wenig galant abgewiesen. Die beiden Plauderten scheinbar, unterhielten sich prima, während er einige Meter weiter saß und seine „tödlichen“ Blicke in Ad`razbe bohrte und ein weiteres Bier bestellte, was er ebenso eilig runter kippte. Banks sprach ihn an, aber Saul verstand kein Wort, wollte es auch nicht. „Cat“ versperrte ihm die Sicht und reizte Teddy dadurch ungewollt, fing sich einen heftigen Anschiss ein, gepaart mit wüsten Beschimpfungen. Genervt, verärgert und angetrunken zahlte er, und verließ den Club, kein Trinkgeld für die Bedienung, kein Tschö für seine Kameraden...
Der Weg zur Kaserne war der kürzere, daher ging er nicht bis nach Hause, sondern eierte nur bis in seine Stube. Vorher legte er sich noch mit der Wache an, hatte aber Glück das die Männer dort wohl keine Lust hatten einem frischen Uffz Ärger zu machen und ihn nur zu seinem Block brachten. Eingerollt in seinen Schlafsack verbrachte Saul die Nacht.
Morgens um viertel vor 7 weckte ihn ein Gefreiter, seine Armbinde zeigte das er wohl der GvD war, welcher für die Ordnung und Sauberkeit im Block zuständig war. Mürrisch schiss Saul ihn zusammen, er müsse doch erst um 14 Uhr antreten, doch der Gefreiter antwortete das der Dienstplan nachträglich geändert worden sein und der 2.Zug daher schon um 7 Dienstbeginn habe. Der Spieß habe darum gebeten ihn zu wecken.
“Lysander!“
schoss es ihm durch den Kopf, während er schon aufsprang und sich seine Uniform schnappte.
Wecken sie die vierte Gruppe, Soldat, und danach sorgen sie dafür das der Kaffee für den Spieß heute auf mich geht.
15 Minuten, für einen alten Hasen wie Saul kein Problem, aber er hoffte das auch die Jungs es schaffen würden.
Antreten vor Stube 117, zur Vollzähligkeit, Wegtreten.... und danke!
weiter in der Kaserne
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"Launenhaft? Wird man nicht immerzu von seinen Launen beeinflusst? Aber ich kann dich beruhigen, denn näher spezifiziert handelt es sich bei mir um... ausschließlich gute Launen", es überkam ihn ein kurzes Lachen, wobei er sich leicht zu ihr vorbeugte. Hätte er die Stimmung des Unteroffiziers spüren können, der sie beide durch die Menge beobachtete, wäre er vielleicht noch besser gelaunt gewesen. Dass er viele Blicke einfing war er bereits gewohnt, vor allem in solchen Umgebungen wie hier, der erste Anlaufpunkt wenn man etwas "Schnelles" suchte. Außerdem genoss er es, war es doch eine Bestätigung für ihn, zwar suchte er sie nicht, aber verlieh es ihm ein gutes Gefühl. Hingegen in der Oberschicht war es nicht so einfach aufzufallen, denn dort tat es so gut wie jeder, sei es durch teure Operationen, Kleidung oder sonstiger Prunk.
"Royalist hin oder her, ich lebe mein Leben in der Gesellschaft hier. Dieses Leben besteht zum einen aus Glück, was einem in Form von Ressourcen und Stand in die Wiege gelegt wird und zum anderen aus dem was man schließlich daraus macht. Was Vostroya angeht, nun, ich denke...", er schien kurz zu überlegen und entsinnte sich schließlich an kleine Fetzen aus ein paar Vorlesungen zu dieser Thematik, "...das Imperium hält seine Hand über jeden Planeten und bietet der Menschheit dort einen sicheren Raum zum Leben. Für dieses Gut sollte man auch bereit sein gewisse Opfer bringen zu müssen." Er hatte bestimmt die richtigen Worte gewählt und auch wenn sie aus seinem Mund kamen, so waren es keinesfalls die seinen. Das Imperium unterdrückte die Menschheit, besser gesagt die obersten Führer taten dies im Namen des Imperators. Hilflose Bürger wurden als Kanonenfutter eingezogen, ein Schlachtwerk das sich als "Verteidigung" tarnte. Endlich kamen die zwei Longdrink-Gläser mit dem begehrtem Getränk, was weitere Ausführungen zu dem Thema erst einmal unterband. Wie Katharina bereits daran nippte, so wartete er noch etwas auf ihre erste Reaktion. Äußerlich schien sie unbeeindruckt, aber Ad`razbe wusste genau, dass der innerliche Effekt nicht lange auf sich warten lies. Dann entschuldigte sie sich bei ihm. Im ersten Moment dachte er sie würde es nicht vertragen und müsste sich nun kurz "frisch machen", aber ganz seinen Erwartungen steckte sie es gut weg und schien nur etwas zu holen. Kurze Zeit später kam sie auch schon wieder zurück, nachdem sie sich wieder den Weg zurück durch die Menge geboxt hatte und legte ein paar Handschuhe und ihre Offizierskappe auf die Theke. Er hatte sich inzwischen leicht gegen die selbige gelehnt und einen Arm auf ihr abgelegt, während er mit den Fingern der anderen Hand über die Kante des Glases strich. "Passiert..." Er lächelte leicht und beugte sich wieder etwas vor, als im Hintergrund der Mix des DJs mal wieder bewies, dass immer noch mehr Bass möglich war. "Aber was den heutigen Abend angeht, so bin ich sehr gut gelaunt..." er griff nach seinem Glas um es ihr zum Anstoßen hinzuhalten. Klirrend begrüßten sich diese, ohne dass er seine Augen von den ihren ablies "...also auf den wunderbaren Abend, was er noch bringen mag, und auf meine wundervolle Begleitung." Er nahm einen dezenten Schluck vom 66er und hielt das Glas dann vor sich um dessen Inhalt kurz zu betrachten "Ein interessanter Geschmack nicht wahr? Ich liebe diesen cremig milden Geschmack und vor allem dieses Prickeln den Hals in die Bauchgegend hinab... als ob darin Schmetterlinge ihre Bahnen fliegen würden..." er überflog ihren Gesichtsausdruck, wusste nicht wirklich ob sie ihm folgen konnte, oder verstand was er meinte "...vergess einfach die Musik und die Menschen um dich herum und nimm einen kleinen Schluck, schließ die Augen und fühle dann wie es zart deine Kehle streichelt, ein taubes Gefühl hinterlässt... schließlich in die Nähe deines Bauchnabels gelangt... wo es wohlig kribbelnd zum Höhepunkt kommt..." Seine Augen lagen auf ihr, würde sie dabei beobachten, jede Regung von ihr aufnehmen. "Vertrau mir, es ist nur ein kleines Spielchen, ein Spielchen in dem du einfach auf deine Sinne vertraust... genieße die unbekannten Gefühle als angenehme Zustände."
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