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„Schnellspritzer?“ hörte Banks mit seinem Doppelten in der Hand. Saul hatte wohl irgendwelche Illusionen über seine Verstörtheit und grinste ihn nun hämisch von der Seite an. Du ahnst es ja gar nicht ! Viel Schlimmer ! Und glaub mir, Du willst es lieber gar nicht so genau wissen ! In einem weg stürzte Banks das starke Getränk seine protestierende Speiseröhre hinunter. Obwohl er ein leichtes Brennen im hals verspürte, wollte sein Gehirn mehr. Das draußen neben dem Club war für einen Mann mit normalen sexuellen Tendenzen mehr als anstoßend und ekeleregend gewesen. Noch einen !, wandte sich Banks desinteressiert an die Bedienung. Der Zweite verschwand in seinem muskelstrotzenden Hals ebenso schnell wie der Erste. Banks schüttelte einmal kurz den Kopf um wieder klar sehen zu können und fühlte sogleich die Wirkung des Alkohols. Das war gut. So, ich brauche Ablenkung. Ich mische mich wieder unters Volk hier. Vielleicht ist ja noch was dabei. Und Du Senior, sitz doch nicht die ganze Zeit wie ein steifes Brett hier an der Bar. Du stichst hier raus, als ob Du lichterloh brennen würdest ! Mit diesen Worten schlängelte Banks sich unter die Masse und fand bald wonach er suchte ...
(Kajide, rette mich !)
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“Zweifellos eine absolut richtige Entscheidung ihres ehemaligen Mentors, Erik.” , sprach sie mit gedämpft mitleidiger Stimme, während sie etwas abwesend das vermutlich künstliche Bein musterte, “Allerdings muss ich erwidern, dass ich mir unsere Elite-Gefreiten durchaus unter dem Generalstab und ranghohen Politikern vorstellen kann, wenn es gestattet ist, so halte ich von “Grafschaften” und unverdienten Offizierswürden im etwa gleichviel wie von ihren heiß umworbenen Carnaks, Erik. Natürlich ist letztere Aussage allein persönlicher Natur, keineswegs meine dienstliche Einstellung gegenüber sogenannten Vorgesetzten, nicht das sie missverstehen oder gar annehmen ich beabsichtige deren Autorität insofern zu unterminieren, nichts läge mir ferner.” , abrupt hackte sie den Satz ungekünstelt ab, während sie eine doch recht seltsame Beobachtung machte, “Ich nehme an sie haben ihr linkes Bein im Namen des Gott-Imperators in einer ihrer Einsätze geopfert? Nein warten sie!” , sie machte eine entschuldigende Handgeste, “Sie müssen darauf nicht antworten, die Frage war dumm und unüberlegt formuliert. Man sollte nie nach derartigen Dingen fragen…” , wehrte sie noch kurz ab, ehe sie wiederum die sorglosen Mundwinkel irgendeines anderen Gastes analysierte, welcher eben noch ein abgenutzt aussehendes dünnes Büchlein über den Tisch zu seiner Begleitung schob, “Seltsam…” , murmelte sie geistesabwesend, “… ich dachte gemäß den dienstlichen Vorschriften dürfte entsprechendes Handbuch nicht Besitzer wechseln…” , sie wand sich wieder Altmann zu, “Wie lange sind sie schon Kommissar, sofern die Frage erlaubt ist?”
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“Schlimmer? Was kann denn schlimmer sein?“, fragte Saul sich, und schaute Banks etwas verwundert an. Dieser kippte schon den zweiten Schnaps runter und forderte den „Senior“ auf nicht so steif rum zustehen. Das konnte Teddy nicht auf sich sitzen lassen, das Bier auf Ex leergemacht, die Kippe noch in der Hand folgte er dem „Ogryn“, nicht ohne Xan und Ace aufzufordern es dem Großmaul mal zu zeigen. Jetzt, vom Bier sichtlich angeheitert, legte auch Saul richtig los. Noch immer nicht so aus geflippt wie die Ex-Gravschirmspringer, aber für sein Alter doch schon sehr gewagt fegte er zu den wilden Klängen der Musik über die Tanzfläche. Die grellen Farben tauchten seine weiße Kleidung in ein wirres Farbmuster, passend zu seinen Bewegungen. Saul fühlte sich gut, das Lho-Stäbchen in der hohlen Hand, um keine anderen Gäste mit der Glut zu erwischen, tanzte er zwischen den „Kids“ der Makropole herum, mitgerissen von der Stimmung der Kameraden und aller übrigen Partygänger. Ein guter Abend!
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Altmann:
Natürlich dürfen sie mich nach meiner Verwundung fragen, ist ja schließlich kein Geheimnis. Ich fürchte jedoch das es keine heroische Heldengeschichte vom Kampf bis zur letzten Patrone ist. Ich befand mich mit einer Einheit Freischärler auf dem Vormarsch. Ich war zu jener Zeit erst ein paar Wochen auf Obsidian. Fast die komplette PVS hatte rebelliert, durchwoben von einem widerlichen Alienkult. Anstatt uns zu helfen den drohenden Tyrannidenangriff abzuwehren bereiteten sie uns eine heißen Empfang bei der Landung. Ein Großteil der Fähren wurde abgeschossen und nur wenigen gelang die Flucht und Notlandung im nahen Dschungel. Dort organisierten wir uns neu und sammelten kampfwillige Zivilbevölkerung um uns. Mit eben diesen Freischärlern griffen wir die Hauptstatt an um den Kult niederzuringen. Er leerte sein Glas, knackte eine Eiswürfel mit den Zähnen und bestellte noch einmal das Selbe.
Hier kommt jetzt normalerweise der Teil in dem der Kommissar als leuchtendes Beispiel, an der Spitze seiner Männer, verwundet oder getötet wird. Unglücklicherweise hält sich der Krieg nicht immer an derart epische Dramatik.
Ich bin auf eine Landmine getreten und meine Beine flogen mir um die Ohren.
Mit einem Zahnstocher spießte er die Olive in seinem Glas auf, kaute darauf herum und grinste Katharina an.
Sie sehen also, die Uniform schütz uns nicht vor einem unrühmlichen Abgang.
Kopfschüttelnd blickte er über das Geländer auf die Mitglieder ihrer Einheit, welche sich dort in Bewegungen ergaben die jüngere Leute wohl als Tanz bezeichneten. Wie man an diesen zuckenden Anfällen, ohne jegliche Symmetrie, etwas Schönes finden konnte war ihm schleierhaft. Er drehte ihr wieder den Kopf zu.
Hm?… Oh verzeihen sie ich musste mich nur über den Elan unserer Soldaten wundern. Dieser Banks hat wahrhaftig die Kräfte eines Bären, wenn er nach der Disziplinierung noch so herumhopsen kann.
Naja, was fragten sie? Wie lange ich unserem geheiligten Gottkaiser schon diene?
Sie nickte.
Dreiundzwanzig Jahre. Grüblerisch ließ er den letzten Eiswürfel, durch Kreisbewegungen seiner Hand, im leeren Glas herumwirbeln.
Dreiundzwanzig goldene Jahre, voll Blut, Schlamm und menschlicher Abgründe.
Sein Drink kam und er ergriff das Glas, prostete ich zu.
Auf die nächsten Dreiundzwanzig!
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Kurzlebiges, schweißtreibendes Nachtgeschwirr, ließ den dicken Chronometerszeiger wie im Fluge rüber gleiten. Gegabelt symbolisierte das archaische Messinstrument aus schnödem Zink mit Kupferdrähten, gerade mal die halb Zwei Grätsche. Die alkoholschweren Drinks begannen allmählich fade auf der Zunge zu zerrinnen, während gleichzeitig das umherstreunende Werbervolk Zentiliter Weise unattraktiver zu werden schien. Da waren Fatzkes, Intellektspaghettis, jede Menge abgedroschener Straßenjungs, sowie jede Mengen uniformierter Jungspunde, welche sich durch das militärische Olivgrün irgendwelcher fremdweltlerischer Milizgarnituren einen schnellen, willigen Riss erhofften. Die kleinstwüchsigen “Barkeeper” rotierten regelrecht auf Hochtouren, während sich ebenso rasch die Pegel irgendwelcher auffällig gefärbter Schnapssorten senkten. Eben wollte sich die imponierend erhobene “Grande Dame”, deren Unterarme in koketten schwarzen Spitzenhandschuhen steckten und beinahe nahtlos in ein exotisch anmutendes Cocktailkleid übergingen, ein bekannt langstielige “La Rouge” zwischen die rabenschwarzen Kusslippen stecken. So wollte es der ungeschickte Zufalle wohl, das sie eben erst an jenem Seitentresen ihr Feuerzeug hatte liegen lassen. Wenngleich es ohnehin nicht besonders schön anzusehen gewesen war, spendete es dennoch die so begehrte Flamme. Na egal, würde sich schon irgendein Kerl finden lassen, welche ihr dieses Begehr von den stahlblauen Augen ablesen durfte, so schob sie adrett, schneidig anmutend, das rötlich gehaltene Barett schief über die Stirne, umrahmt von geschwärzten Haarsträhnen, welche gleichsam legere wie anreizend über ihr linkes Auge herab drapiert worden waren. Unter dem anderen, freien Augen, befand sich überdies eine winzige Tätowierung, welche sich erst bei genauester Betrachtung als die verschnörkelte Nachahmung einer Aquila herausstellte. In ihren 30 Loch “Ranger Stiefeln”, von violetten Schnürsenkeln durchzogen, scharwenzelte sie offenkundig gleichgültig zwischen reichlich erschöpft und dennoch künstlich hoch geputschtem Volk herum, bis das ein besonders ungeschicktes Riesenbaby sie seitlich anrempeln musste. Argwöhnisch setzte sie den linken Spitzenhandschuh in die Hüfte, während die andere Hand hingebungsvoll den Langstiel von sich wies, natürlich war es für jedermann somit klar, das sie eben verlangtes Feuer wollte, dennoch wühlte sie herausfordernd in den bulligen klein geschlitzten Äuglein ihrer Gegenübers.
“Na Behemoth, kannst’ mir mal eben Glut leihen?”
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Micheal Banks war in seiner bisherigen Dienstzeit überwiegend Nichtraucher geblieben, rauchte zumindest nur sehr unregelmäßig und auch unter Rausch in Clubs und während Feierlichkeiten nicht oft. Er wusste also, dass er kein Feuerzeug bei sich trug. Als Soldat wusste er auch zumindest theoretisch, mangels ausreichender Praxis, wie man mit Feuersteinen ein Feuer entzünden konnte, doch waren auch die hierfür simplen, aber notwendigen Utensilien nicht an der Hand. Dennoch gab er vor in seiner Kleidung nach Feuer Erzeugendem zu suchen. Es zählte schließlich die Geste. Im Dienst wäre ihm das nicht passiert. Jeder Soldat verfügte über ein Armeefeuerzeug. Doch war er nun AD. Mit einem verlegenen Grinsen entschuldigte er sich bei der Dame: Nein, tut mir Leid. Aber ich wollte gerade etwas zu mir nehmen. Kann ich der Dame auch einen Drink spendieren ? Beiläufig blickte sich Banks unauffällig um und hoffte Saul zu erspähen. Von ihm wusste er, dass er ein Feuerzeug haben würde. Man roch es förmlich an seinem ihm folgenden Loh-Stäbchendunstschleier. Bei seinem Rundblick fiel dem massigen Halbcatachaner auch der Zeitanzeiger der Frau neben ihm auf. Es waren erst frühe 0130. Das hies, dass sie durchaus noch ein kleines Welchen hier bleiben konnten, da sie glücklicher Weise erst die Spätschicht anzutreten hatten. Es lebe der Abend !
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Etwas leidig entrüstet, besah sie sich den überzeichnet tölpelhaft tuenden Kerl, wie er sich wissentlich die innen und Außentaschen abtastete. Das war ja so was von klar, das er überhaupt kein Feuer besaß, da ein routinierter Raucher beinahe automatisch, aus einem Reflex heraus, bereits das Zündrädchen gedreht eine Flamme anbieten würde. Dann ein weitaus weniger überzeugendes, plumpes, vermutlich auswendig gelerntes Anmachsprüchlein, aus Max Mustermanns “Wie brate ich ein Girlie” an. Kopfschüttelnd strich sie sich mit der freien Hand ein Strähnchen aus dem Antlitz, während sie das langfiltrige Monstrum in ihrem Handtäschchen verschwinden ließ, ein ledernes, das wie Lack glänzte und über eine feingliedrige Kette von ihrer Schulter baumelte. Kokett schlug sie die schwarz getuschten Wimpern auf, den einen Mundwinkel schmächtig schief nach unten gezogen, der andere heiter lächelnd.
“Behemoth, ich wollt’ etwas Glut, nicht nen faden, gepanschten Drink, schon gar keinen den du dir leisten könntest.” , seufzte sie provokant herausfordernd, was bereits der Volksschulgeist als Maskenspiel hätte erahnen können, “Aber was solls… mir is’ ohnehin gerade langweilig, warum setzen wir uns nicht in eine Ecke und du unterhältst mich mit einem Tänzchen?” , dabei entblößte sie fröhlich grinsend die perlmutfarbenen Zähnchen.
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Auch wenn ich mir nicht direkt einen Wolkenkratzer im Zentrum Terras aus meiner Portotasche leisten kann, so ist meine Gehaltsklasse gar nicht mal so unanständig wie mein Äußeres es die Dame zu glauben lassen scheint. Ich finde es schändlich, meiner Pflicht einer Dame gegenüber nicht nachkommen zu dürfen, doch würde ich dies gerne mit einem gemeinsamen Tanz auf dem Parkett wieder gut machen. Darf ich bitten ?, melodierte der Halbcatachaner betont künstlich. Dass ihm das nach all den Mengen Alkohol noch so flüssig gelang, machte ihn stolz, doch zeigte er das nicht. Innerlich begann mittlerweile sein Verstand auszusetzen. Auf die Äußerung, dass er der Unbekannten etwas vortanzen solle, ging er bewusst nicht ein. Oder unbewusst ? Banks konnte es nicht mehr definitiv sagen. Manche Konturen begannen zu verschwimmen, ihm war höllisch warm under fühlte sich nicht mehr ganz fest auf seinen stämmigen Beinen. Die wilde Kombination verschiedenartiger flüssiger Stimulenzia nach dem vorherigen Vorfall wirkte sich langsam sogar auf ihn aus. Doch er hielt sich tapfer. Nicht mehr ganz so gelenk wie gewohnt, beförderte er seine neue Gesellschaft auf die Tanzfläche und tanzte ihr was vor...
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Stirnrunzelnd versicherte sich nachdrücklich ob das was sie eben sehen musste, wirklich der unumstößlichen Realität entsprechen konnte. Ein gorillaartiger, quadratisch, sonnengebräunter Urwald-Tschango, tänzelte wie ein gepriesener Star-Ballerino über das von Kippen und ausgeschütteten Spirituosen glitschige Parkett, vollführte heißblütige Pirouetten, schwappte und sprang wie ein Böcklein um am Ende verschränkter Arme einen miesen “Kosarentanz” aufzuführen, und das alles zu “Grimes reaping Heart” was doch letztlich eine Black Metal Band war. Und nicht nur sie, sondern auch jede Menge anderer plötzlich innehaltende Tanzpärchen, Singles und angeheuerte Vortänzer, hielten grinsend inne. Nicht verwunderlich, alle über beide Ohrenspitzen hinaus ausgiebig grinsend, ohne jedoch diesem Empfinden Ausdruck zu verleihen. Aus spontanem Entschluss heraus griff sie ihm am Handgelenk und zerrte ihn zurück an die Theke, wo sie ein Glas eiskalten Wassers bestellte und kaum empfangen, in dessen trunkenes Gesicht verschüttete. Anschließend bestellte sie noch einen kräftigenden Bloody Mary für sich, nippte kurz daran und setzte sich dann, Füße überkreuzt, an die Theke, den verdutzten Kerl einladend, indem sie mit der flachen Hand auf dem Nebenschemel klopfte.
“Na, das herumgehopse lässt du doch mal besser. Sehen dich ja alle schon schief an hier, musst mal wieder runterkommen von dem Trip.” , schmunzelte sie über beide Lippen, “Na los, glotz doch nicht wie ein begossenes Carnak und bestell dir nen Drink, oder willst du vom Wasser allein glücklich sein?”
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Lichter zogen wie Striche am Fenster vorbei. Die Gebilde an der Straße bildeten eine hohe Mauer und nur kleine Gassen oder Querstraßen unterbrachen dieses Bild. Er hatte sein Kinn leicht auf seinem Zeigefinger abgestützt und wippte leicht in einem nicht vorhandenen Takt. Die Dinge außerhalb des Taxis interessierten ihn jedoch nicht, nein, vielmehr beschäftigte ihn das Gesicht im Fenster, denn das schwache Licht in der Kabine war dafür verantwortlich, dass er sich im Glas spiegelte. Seine Augen wanderten an seinen eigenen Gesichtszügen entlang, teils prüfend, teils mit einem Glanz der Selbstverliebtheit in den Augen.
Nach der nächsten Querstraße sind wir da...
Ein generftes Seufzen kommentierte das Gesagte, wobei der Fahrer dies vermutlich sowieso nicht gehört hatte. Er war nicht das erste mal unterwegs in diesen Club, roch nicht zum ersten mal den Schweiß, den Alkohol und andere Drogen oder den intimen Geruch derer, die das kurze Liebesspiel bereits in einer ruhigen Ecke hinter sich gebracht hatten, nur als temporäre und oberflächliche Befriedigung der Lust... mehr war es nicht... Auch heute würde er losiehen und eine glückliche Person, die er auswählen würde, käme in den Genuss wirklicher Lust, wenn der Körper die Oberhand ergriff und den Verstand ausschaltete...
Er war in guter Stimmung, er gefiel sich heute Abend, hatte er doch seinen kostbaren, blutroten Gehrock und die passenden schwarzen Hosen dazu ausgewählt, bestickt mit runden linien passend zum Oberteil. Er kontrollierte nochmals die glänzenden Knöpfe seines Kragens als das Taxi auch dann seine Fahrt verlangsamte und schließlich vor einem pompös beleuchtetem Gebäude hielt. Der Fahrer wandte sich gerade um, als Ad`razbe bereits die fälligen Schekel auf den Rücksitz gelegt hatte und die Tür aufstieß. Er atmete mit einem langen Zug die Luft in seine Lunge, sie war stickig, behaftet mit Industrie, während er die Türe des Taxis auch wieder schloss. Er strich nochmals sein Oberteil glatt, dann schritt er auf die versammelten Gruppen vor dem Club zu. Die einen waren ganz und gar damit beschäftigt sich mit ihren Gleitern und anderen Gefährten zu profilieren, als müssten die damit etwas kompensieren.
Wie hilflos diese Affen doch sind... zu schüchtern um jemanden alleine anzusprechen, verstecken sich hinter ihrer Gruppe und ihren getunten Gefährten, wartend darauf ein williges Ding in einem leichten Zug abzuschleppen.
Er näherte sich der Schlange, alle noch darauf hoffend Einlass zu bekommen und schon kam ein Dealer von der Seite und versuchte ihm etwas anzudrehen. Ein abweisender Handstreich ohne auch nur kurz zu verharren ging Ad`razbe weiter, die verkauften hier ohnehin nur billige Ware, ein wahrer Kenner würde den Unterschied auf ein leichtes bemerken und aus diesem Grund hatte er auch sein Eigenes dabei. Ohne sich anzustellen lief er einfach an allen vorbei, direkt zum Türsteher wie es alle gehobenen Gäste taten. Dieser lies kurz seinen Blick über ihn wandern und stellte sich dann wieder zu seinem Kollegen an die Schlange. Noch ein paar Schekel an der Kasse und endlich war im Getümmel. Die fortgeschrittene Uhrzeit war deutlich bei den Besuchern abzulesen, verschwitzt, glasige Augen oder in irgend einer Ecke kauernd. Die bassige Musik hämmerte gegen das Trommelfell und brachte den Körper zum vibrieren. Ad`razbe beschloss erst einmal einen kleinen Überblick über sie gesamte Szenerie zu bekommen und stieg die Treppen hinauf auf die zweite Ebene. Oben angekommen blickte er sich nicht einmal um, sondern ging am Geländer entlang an eine Ecke, von wo aus man einen guten Überblick auf die Tanzfläche hatte.
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