10-25-2008, 09:05 PM
Was einen Diener des Blutgottes von einem normalen Mörder unterscheidet hatte Jack wissen wollen. Kogan hatte geantwortet das es die Art war wie man das Töten begriff. Nicht als eine Handlung um sich zu schützen, als ein notwendiges Übel oder , sondern um an irgendwelchen materiellen Besitz zu kommen, sondern als sakralen Akt. Ein Dienst an einem Gott der sich nicht um Konventionen und Moralvorstellungen irgendwelcher Sterblichen schert. Töten um des Tötens Willen.
Genau diesen Drang musste er jetzt niederkämpfen. Sah man davon ab das sie ihn ohnehin zusammengeschossen hätten bevor er auch nur die Axt heben konnte, war er schließlich hier um zu verhandeln. Auch Jack besaß soviel Weitsicht nicht direkt nach seiner Waffe zu greifen.
Wer seit ihr, das ich glaubt die Geister würden euch Gehör schenken? Rief einer, wohl der Anführer der kleinen Truppe, zu ihnen herunter.
Mein Name ist Kogan von Rasankur! Ich bin hier um mit Iban El Scharat zu sprechen.
Was willst du von ihm?
Er hat mir und meinen Begleitern in der Wüste das Leben gerettet. Ich will mich dafür bei ihm erkenntlich zeigen.
Wenn er euch half, so geschah es nicht in Erwartung einer Gegenleistung.
Und doch bin ich hier um meine Dankbarkeit zu zeigen. Denn Rasankur vergisst nicht wer ihm beistand.
Der Sprecher beriet sich mit einigen anderen und winkte dann zwei Männer zu ihnen herunter.
Das sie ihnen ihre Waffen ließen kündete davon wie wenig sie die beiden Männer beunruhigten. Man führte sie zwischen die finsteren Felsen in eine Schlucht. Die Wände hingen so weit über das sie das Tageslicht auf einen schwachen Streifen reduzierten. Am Rand über ihnen waren immer Krieger zu sehen die jeder Zeit bereit waren sie niederzustrecken. Dazu hätten sie nicht einmal ihre Gewehre benutzen müssen. Ein paar heruntergerollte Steine hätten vollauf genügt.
Wie tief sie in das Felsenlabyrinth eindrangen zeigte die Tatsache das sie fast zwei Stunden unterwegs waren. Auch war es überflüssig ihren die Augen zu verbinden. So gewunden und voller Abzweigungen war der Pfad das eine Flucht oder ein späteres Wiederfinden mit Irrwegen, Durst und schließlich dem Tot enden würde. Endlich gelangten sie auf eine weite Freifläche, deren Zentrum von einem Wasserloch eingenommen wurde. Zwischen den Felsen waren sandfarbene Tarnnetze gespannt die den Boden mit Lichtflecken sprenkelten. Zelte standen im Schatten der Steinwände und Höhlen führten in die Dunkelheit. Es roch nach brennenden und frischem Carnakmist. Frischem Brot, rohem Fleisch und vielen Menschen. Den viele Menschen waren hier versammelt. Kinder liefen schreiend herum. Frauen saßen zusammen, bereiteten Speisen oder tratschten beim Hüten der Kleinsten. Ihre Gesichter waren züchtig verhüllt. Zahnlose Greise waren auf Decken gebettet, im schattigen Schutz des aufragenden Gesteins. Männer standen zusammen, immer mit Krummsäbel oder Lasergewehr bewaffnet und palaverten gestenreich. Carknaks maulten aus einer Höhle heraus und in einem rostigen Käfig hockten missmutige Gefangene. Auch Technologie war nicht gänzlich abwesend. Solarkollektoren fingen die heißen Strahlen ein und wandelten sie in tödliche Energie für Laserwaffen um. Auch eine Art Radarsystem, offenbar Ausrüstung der PVS, war angeschlossen und warnte vor Annäherung aus der Luft. Als die Neuankömmlinge in das Licht traten bemächtigte sich Schweigen der Anwesenden. Blicke, gepaart mit Neugier, Misstrauen und Furcht, hafteten an dem Gerüsteten und seinem Begleiter.
Ein Zelteingang wurde zurückgeschlagen und El Scharat trat heraus. Verwundert blickte er die beiden Reiter an.
Kogan nahm den Helm ab um sich zu erkennen zu geben. Einen Augenblick schien der Beduine ihn nicht zu erkennen, dann schlich sich Erinnerung in seine Augen und er deute einen Gruß an indem er Brust und Stirn flüchtig berührte.
Ich hätte nicht erwartet euch wiederzusehen. Was führt euch zu mir mein Freund.
Ihr standet uns bei ohne das ihr uns verpflichtet wart. Wir vergessen derartigen Großmut nicht. Er lenkte sein Tier neben den Lastencarnak und öffnete eine der Kisten. Darin reihten sich fünf schwere Sturmgewehre auf. Grobe Kriegswaffen, wesentlich durchschlagskräftiger als die Lasergewehre. Bewundernd ließen die Krieger ihre Vorbehalte fallen und kamen näher um die Geschenke zu begutachten. Kogan stieg aus dem Sattel.
Mein Zelt soll das deine sein. Er machte eine einladende Geste in Richtung des größten Zeltes.
Ich danke dir für deine Gastfreundschaft. Doch du scheinst kaum Freude an meinen Geschenken zu finden.
Es sind prächtige Waffen, doch dieser Tage wäre mit ein Sack Getreide lieber als jede Feuerwaffe. Sie betraten das Zelt, in dem die Ältesten im Kreis saßen, rauchten und heiße Getränke zu sich nahmen. Iban El Scharat erklärte kurz wer Kogan war und bedeutete ihm sich zu setzten. Wie alle anderen faltete er die Beine unter sich und legte den Helm neben sich ab. Seine Rüstung fand allgemeine Bewunderung und er musste Auskunft über Beschaffenheit, Gewicht und Trageweise geben. Man reichte ihm ein bitteres Getränk das überraschend durstlöschend war.
Ihr sagtet das euch Nahrung momentan wichtiger ist als Waffen. Was hat euch die Lust am Kampf genommen mein Freund? Stille trat ein, was vom Respekt zeugte den man El Scharat entgegenbrachte.
Ihr seit als Freund gekommen und ich sehe keine Sonnenadler an eurem Eisengewand. Auch berichtete man mir das ihr den Geistern opfertet. Ich will euch also sagen was meine Stirn umwölkt.
Kogan ahmte die Respektsbezeugung seiner Gastgeber nach indem er eine Verbeugung andeutete.
Unser Volk durchwandert die Wüste seit es die Götter aus Sand geformt haben. Die Wüste ist unsere Mutter, versorgt sie uns doch mit Nahrung und den Geschenken der Veränderung. Er deutete auf einen der Männer dessen Augen, wie bei einer Schnecke, auf langen, fleischigen Stielen saßen. Kogan nickte ihm zu und ließ sich von dem Getränk nachschenken.
Wir leben von der Jagt und von kleinen Farmen die wir, sich selbst überlassen, nur zur Erntezeit besuchen. Auch der Kampf ist uns nicht fremd. Seit je her streiten die Krieger eines Stammes um Wasserlöcher, Nahrung und Sklaven. Doch niemals töteten wir die Frauen oder Kinder eines anderen Stammes. Im Gegenteil, ist jede Gemeinschaft verpflichtete den Schwächsten, auch andere Familien, Hilfe zu geben. So will es die Mutter!
So will es die Mutter! murmelten die anderen Männer.
Doch die Diener des Sonnenadlers trachten seit je her nach unserer Auslöschung. Sie beten einen Gott an der nicht von dieser Welt stammt. Er lebt in der Sonne und wie die Sonne alles Leben verdorren lässt so sind auch ihre Diener Bringer des Todes. Sie kommen aus dem Himmel, scheuen den Kampf des Mannes. Sie töten ohne das unsere Gewehre sie erreichen könnten. Gießen flüssiges Feuer auf unsere Karawanen, Lager und Windweizenfarmen. Viele Stämme sind ohne Krieger und ihre Familien fallen den anderen zur Last. Darum habe ich sie in Lagern wie hier zusammengefasst. Sie sind gut verborgen, doch sollten sie doch entdeckt werden, so werden die Krieger nicht ausreichen sie zu schützen. Es sind meist junge Burschen, noch nicht das Herz eines Feindes gekostet und noch keinen Flaum im Gesicht. Auf ihnen liegt nun die Last des Beschützers. Wie sollte da nicht Trauer in mir wohnen? Sehe ich doch wie mein Volk leidet.
Kogan empfand kein Mitleid mit diesen Menschen. Der Schwache bezwang den Starken, so war es und so würde es immer sein. Ein Volk das sich nicht behaupten konnte hatte das Leben nicht verdient. Doch er sah hier eine Gelegenheit Rasankur mit neuem Leben zu füllen und die Krieger die ihm folgen würden bekämen die Waffen mit denen sie den verhassten Feind vom Himmel fegen konnten. Seine tiefe Stimme zerriss die entstandene Stille.
Ich verstehe deinen Schmerz und ich teile ihn mit dir. Auch in mir brennt der Hass auf die Kinder der Sonne. Er wunderte sich das es ihm möglich war so bildhaft zu sprechen. Der Umgang mit Melanie war darin sicher nicht ganz unschuldig. Sie pflegte sich seit jeher sehr metaphernhaft auszudrücken. Darum lass mich dir ein Angebot machen das dir in zweierlei Hinsicht helfen wird. Ich komme aus Rasankur und bitte dir an die Reste der versprengten Stämme dorthin zu führen. Der Boden ist fruchtbar und die Mauern sind dick. Auch habe ich die Macht Frauen und Kinder vor den Feinden aus dem Himmel zu schützen. Mehr noch, die jungen Männer werde ich zum Sieg über die Sonnenanbeter führen. Ihre fliegenden Todesboten werden brennend vom Himmel fallen und die Trauernden sollen das Schwert mit Rache führen. Ich selbst habe viele der Ungläubigen getötet und weiß das sie schwach sind ohne ihre Maschinen. So ist euch die Bürde der Vormundschaft von den Schultern genommen und obendrein können die jungen Krieger ihre Väter rechen und ihre Geister mit Stolz erfüllen. Er verschränkte die gerüsteten Arme um anzuzeigen das er geendet hatte.
Sofort ein Stimmengewirr los. Kaum jemand redete noch in der Sprache die Kogan verstand, oder zügelte seine Lautstärke. Schließlich brachte El Scharat Ruhe in die Aufregung und wandt sich an Kogan.
Große Worte sind es die du uns zu bedenken gibst. Doch sag mir, wie kannst du aus Rasankur kommen? Wir kennen diesen Ort, doch er ist verboten. Dort leben nur die Erinnerungen alter Zeiten und der ewig klagende Wind.
Rasankur war nie tot, es schlief nur bis die Zeit reif war einem neuen Volk Heimat zu sein. Einem Volk das es wert war in seinen Mauern zu leben. Nun bin ich also hier als Herr und Teil von Rasankur um euch dies zu Offenbaren.
Er hätte nicht gedacht das die Debatte von eben überboten werden konnte, doch das war der Fall. El Scharat bat ihn um Verzeihung und erklärte das dies keine einfache Entscheidung seih und man überlegt abwägen müsse. Kogan zeigte sein Verständnis, verließ das Zelt und ging zu Jack. Dieser hatte geholfen die Kisten abzuladen und versorgte so eben die Tiere. Kogan berichtete ihm was sich zugetragen hatte und das sie waren musste. Für wie wichtig die Ältesten die Sache erachteten zeigte sich als sich die Beratung hinzog. Man brachte ihnen Wasser und Fladenbrot um die Zeit zu überbrücken. Immer wieder eilten Männer aus dem Hauptzelt davon und ab und wurde zu den Frauen gesprochen. Nun breitete sich auch hier Unruhe aus und man sah sie an wie Gespenster. Als die Nacht hereinbrach und man Feuer entzündete stand die Entscheidung fest.
Iben El Scharat verkündete sie Kogan und Jack so wie allen Anwesenden.
Meine Brüder, dieser Mann man wird euch in ein neues, ein gelobtes Land führen. Dort sind nicht nur eure Familien sicher vor den Dienern der Sonne, ihr könnt dort zu Männern heranreifen und eure Vorfahren mit Stolz erfüllen.
Großer Jubel blieb aus, noch wusste niemand recht was er von dieser Entwicklung halten sollte. Doch das Wort der Ältesten war Gesetz und so begann man seine Habseeligkeiten zusammenzupacken. El Scharat kam zu ihnen während ringsherum eine Zeltstadt auf Wagen, Rücken und Carnaks wanderte.
Ihr habt mir ein Geschenk gemacht und so will auch ich euch eines machen. Nehmt diese Sklaven mit euch. Mögen sie ihre Arbeitskraft in den Dienst eurer neuen Welt stellen.
Er wies zu dem Käfig, in dem etwa zwanzig Gefangene hockten.
Ich danke euch! Murmelte er, nicht recht begeistert. Der alte Wüstenfuchs wollte vermutlich keine Munition an die erbärmlichen Gestalten verschwenden. Nun ja, der Wüste überlassen konnte man sie immer noch. Also kamen auch sie auf einen Wagen.
Man verabschiedete sich von El Scharat und den älteren Kriegern überschwänglich und mit den besten Wünschen.
Dann machten sie gut dreihundert Frauen und Kinder, sowie hundert Krieger auf den Weg nach Rasankur.
Genau diesen Drang musste er jetzt niederkämpfen. Sah man davon ab das sie ihn ohnehin zusammengeschossen hätten bevor er auch nur die Axt heben konnte, war er schließlich hier um zu verhandeln. Auch Jack besaß soviel Weitsicht nicht direkt nach seiner Waffe zu greifen.
Wer seit ihr, das ich glaubt die Geister würden euch Gehör schenken? Rief einer, wohl der Anführer der kleinen Truppe, zu ihnen herunter.
Mein Name ist Kogan von Rasankur! Ich bin hier um mit Iban El Scharat zu sprechen.
Was willst du von ihm?
Er hat mir und meinen Begleitern in der Wüste das Leben gerettet. Ich will mich dafür bei ihm erkenntlich zeigen.
Wenn er euch half, so geschah es nicht in Erwartung einer Gegenleistung.
Und doch bin ich hier um meine Dankbarkeit zu zeigen. Denn Rasankur vergisst nicht wer ihm beistand.
Der Sprecher beriet sich mit einigen anderen und winkte dann zwei Männer zu ihnen herunter.
Das sie ihnen ihre Waffen ließen kündete davon wie wenig sie die beiden Männer beunruhigten. Man führte sie zwischen die finsteren Felsen in eine Schlucht. Die Wände hingen so weit über das sie das Tageslicht auf einen schwachen Streifen reduzierten. Am Rand über ihnen waren immer Krieger zu sehen die jeder Zeit bereit waren sie niederzustrecken. Dazu hätten sie nicht einmal ihre Gewehre benutzen müssen. Ein paar heruntergerollte Steine hätten vollauf genügt.
Wie tief sie in das Felsenlabyrinth eindrangen zeigte die Tatsache das sie fast zwei Stunden unterwegs waren. Auch war es überflüssig ihren die Augen zu verbinden. So gewunden und voller Abzweigungen war der Pfad das eine Flucht oder ein späteres Wiederfinden mit Irrwegen, Durst und schließlich dem Tot enden würde. Endlich gelangten sie auf eine weite Freifläche, deren Zentrum von einem Wasserloch eingenommen wurde. Zwischen den Felsen waren sandfarbene Tarnnetze gespannt die den Boden mit Lichtflecken sprenkelten. Zelte standen im Schatten der Steinwände und Höhlen führten in die Dunkelheit. Es roch nach brennenden und frischem Carnakmist. Frischem Brot, rohem Fleisch und vielen Menschen. Den viele Menschen waren hier versammelt. Kinder liefen schreiend herum. Frauen saßen zusammen, bereiteten Speisen oder tratschten beim Hüten der Kleinsten. Ihre Gesichter waren züchtig verhüllt. Zahnlose Greise waren auf Decken gebettet, im schattigen Schutz des aufragenden Gesteins. Männer standen zusammen, immer mit Krummsäbel oder Lasergewehr bewaffnet und palaverten gestenreich. Carknaks maulten aus einer Höhle heraus und in einem rostigen Käfig hockten missmutige Gefangene. Auch Technologie war nicht gänzlich abwesend. Solarkollektoren fingen die heißen Strahlen ein und wandelten sie in tödliche Energie für Laserwaffen um. Auch eine Art Radarsystem, offenbar Ausrüstung der PVS, war angeschlossen und warnte vor Annäherung aus der Luft. Als die Neuankömmlinge in das Licht traten bemächtigte sich Schweigen der Anwesenden. Blicke, gepaart mit Neugier, Misstrauen und Furcht, hafteten an dem Gerüsteten und seinem Begleiter.
Ein Zelteingang wurde zurückgeschlagen und El Scharat trat heraus. Verwundert blickte er die beiden Reiter an.
Kogan nahm den Helm ab um sich zu erkennen zu geben. Einen Augenblick schien der Beduine ihn nicht zu erkennen, dann schlich sich Erinnerung in seine Augen und er deute einen Gruß an indem er Brust und Stirn flüchtig berührte.
Ich hätte nicht erwartet euch wiederzusehen. Was führt euch zu mir mein Freund.
Ihr standet uns bei ohne das ihr uns verpflichtet wart. Wir vergessen derartigen Großmut nicht. Er lenkte sein Tier neben den Lastencarnak und öffnete eine der Kisten. Darin reihten sich fünf schwere Sturmgewehre auf. Grobe Kriegswaffen, wesentlich durchschlagskräftiger als die Lasergewehre. Bewundernd ließen die Krieger ihre Vorbehalte fallen und kamen näher um die Geschenke zu begutachten. Kogan stieg aus dem Sattel.
Mein Zelt soll das deine sein. Er machte eine einladende Geste in Richtung des größten Zeltes.
Ich danke dir für deine Gastfreundschaft. Doch du scheinst kaum Freude an meinen Geschenken zu finden.
Es sind prächtige Waffen, doch dieser Tage wäre mit ein Sack Getreide lieber als jede Feuerwaffe. Sie betraten das Zelt, in dem die Ältesten im Kreis saßen, rauchten und heiße Getränke zu sich nahmen. Iban El Scharat erklärte kurz wer Kogan war und bedeutete ihm sich zu setzten. Wie alle anderen faltete er die Beine unter sich und legte den Helm neben sich ab. Seine Rüstung fand allgemeine Bewunderung und er musste Auskunft über Beschaffenheit, Gewicht und Trageweise geben. Man reichte ihm ein bitteres Getränk das überraschend durstlöschend war.
Ihr sagtet das euch Nahrung momentan wichtiger ist als Waffen. Was hat euch die Lust am Kampf genommen mein Freund? Stille trat ein, was vom Respekt zeugte den man El Scharat entgegenbrachte.
Ihr seit als Freund gekommen und ich sehe keine Sonnenadler an eurem Eisengewand. Auch berichtete man mir das ihr den Geistern opfertet. Ich will euch also sagen was meine Stirn umwölkt.
Kogan ahmte die Respektsbezeugung seiner Gastgeber nach indem er eine Verbeugung andeutete.
Unser Volk durchwandert die Wüste seit es die Götter aus Sand geformt haben. Die Wüste ist unsere Mutter, versorgt sie uns doch mit Nahrung und den Geschenken der Veränderung. Er deutete auf einen der Männer dessen Augen, wie bei einer Schnecke, auf langen, fleischigen Stielen saßen. Kogan nickte ihm zu und ließ sich von dem Getränk nachschenken.
Wir leben von der Jagt und von kleinen Farmen die wir, sich selbst überlassen, nur zur Erntezeit besuchen. Auch der Kampf ist uns nicht fremd. Seit je her streiten die Krieger eines Stammes um Wasserlöcher, Nahrung und Sklaven. Doch niemals töteten wir die Frauen oder Kinder eines anderen Stammes. Im Gegenteil, ist jede Gemeinschaft verpflichtete den Schwächsten, auch andere Familien, Hilfe zu geben. So will es die Mutter!
So will es die Mutter! murmelten die anderen Männer.
Doch die Diener des Sonnenadlers trachten seit je her nach unserer Auslöschung. Sie beten einen Gott an der nicht von dieser Welt stammt. Er lebt in der Sonne und wie die Sonne alles Leben verdorren lässt so sind auch ihre Diener Bringer des Todes. Sie kommen aus dem Himmel, scheuen den Kampf des Mannes. Sie töten ohne das unsere Gewehre sie erreichen könnten. Gießen flüssiges Feuer auf unsere Karawanen, Lager und Windweizenfarmen. Viele Stämme sind ohne Krieger und ihre Familien fallen den anderen zur Last. Darum habe ich sie in Lagern wie hier zusammengefasst. Sie sind gut verborgen, doch sollten sie doch entdeckt werden, so werden die Krieger nicht ausreichen sie zu schützen. Es sind meist junge Burschen, noch nicht das Herz eines Feindes gekostet und noch keinen Flaum im Gesicht. Auf ihnen liegt nun die Last des Beschützers. Wie sollte da nicht Trauer in mir wohnen? Sehe ich doch wie mein Volk leidet.
Kogan empfand kein Mitleid mit diesen Menschen. Der Schwache bezwang den Starken, so war es und so würde es immer sein. Ein Volk das sich nicht behaupten konnte hatte das Leben nicht verdient. Doch er sah hier eine Gelegenheit Rasankur mit neuem Leben zu füllen und die Krieger die ihm folgen würden bekämen die Waffen mit denen sie den verhassten Feind vom Himmel fegen konnten. Seine tiefe Stimme zerriss die entstandene Stille.
Ich verstehe deinen Schmerz und ich teile ihn mit dir. Auch in mir brennt der Hass auf die Kinder der Sonne. Er wunderte sich das es ihm möglich war so bildhaft zu sprechen. Der Umgang mit Melanie war darin sicher nicht ganz unschuldig. Sie pflegte sich seit jeher sehr metaphernhaft auszudrücken. Darum lass mich dir ein Angebot machen das dir in zweierlei Hinsicht helfen wird. Ich komme aus Rasankur und bitte dir an die Reste der versprengten Stämme dorthin zu führen. Der Boden ist fruchtbar und die Mauern sind dick. Auch habe ich die Macht Frauen und Kinder vor den Feinden aus dem Himmel zu schützen. Mehr noch, die jungen Männer werde ich zum Sieg über die Sonnenanbeter führen. Ihre fliegenden Todesboten werden brennend vom Himmel fallen und die Trauernden sollen das Schwert mit Rache führen. Ich selbst habe viele der Ungläubigen getötet und weiß das sie schwach sind ohne ihre Maschinen. So ist euch die Bürde der Vormundschaft von den Schultern genommen und obendrein können die jungen Krieger ihre Väter rechen und ihre Geister mit Stolz erfüllen. Er verschränkte die gerüsteten Arme um anzuzeigen das er geendet hatte.
Sofort ein Stimmengewirr los. Kaum jemand redete noch in der Sprache die Kogan verstand, oder zügelte seine Lautstärke. Schließlich brachte El Scharat Ruhe in die Aufregung und wandt sich an Kogan.
Große Worte sind es die du uns zu bedenken gibst. Doch sag mir, wie kannst du aus Rasankur kommen? Wir kennen diesen Ort, doch er ist verboten. Dort leben nur die Erinnerungen alter Zeiten und der ewig klagende Wind.
Rasankur war nie tot, es schlief nur bis die Zeit reif war einem neuen Volk Heimat zu sein. Einem Volk das es wert war in seinen Mauern zu leben. Nun bin ich also hier als Herr und Teil von Rasankur um euch dies zu Offenbaren.
Er hätte nicht gedacht das die Debatte von eben überboten werden konnte, doch das war der Fall. El Scharat bat ihn um Verzeihung und erklärte das dies keine einfache Entscheidung seih und man überlegt abwägen müsse. Kogan zeigte sein Verständnis, verließ das Zelt und ging zu Jack. Dieser hatte geholfen die Kisten abzuladen und versorgte so eben die Tiere. Kogan berichtete ihm was sich zugetragen hatte und das sie waren musste. Für wie wichtig die Ältesten die Sache erachteten zeigte sich als sich die Beratung hinzog. Man brachte ihnen Wasser und Fladenbrot um die Zeit zu überbrücken. Immer wieder eilten Männer aus dem Hauptzelt davon und ab und wurde zu den Frauen gesprochen. Nun breitete sich auch hier Unruhe aus und man sah sie an wie Gespenster. Als die Nacht hereinbrach und man Feuer entzündete stand die Entscheidung fest.
Iben El Scharat verkündete sie Kogan und Jack so wie allen Anwesenden.
Meine Brüder, dieser Mann man wird euch in ein neues, ein gelobtes Land führen. Dort sind nicht nur eure Familien sicher vor den Dienern der Sonne, ihr könnt dort zu Männern heranreifen und eure Vorfahren mit Stolz erfüllen.
Großer Jubel blieb aus, noch wusste niemand recht was er von dieser Entwicklung halten sollte. Doch das Wort der Ältesten war Gesetz und so begann man seine Habseeligkeiten zusammenzupacken. El Scharat kam zu ihnen während ringsherum eine Zeltstadt auf Wagen, Rücken und Carnaks wanderte.
Ihr habt mir ein Geschenk gemacht und so will auch ich euch eines machen. Nehmt diese Sklaven mit euch. Mögen sie ihre Arbeitskraft in den Dienst eurer neuen Welt stellen.
Er wies zu dem Käfig, in dem etwa zwanzig Gefangene hockten.
Ich danke euch! Murmelte er, nicht recht begeistert. Der alte Wüstenfuchs wollte vermutlich keine Munition an die erbärmlichen Gestalten verschwenden. Nun ja, der Wüste überlassen konnte man sie immer noch. Also kamen auch sie auf einen Wagen.
Man verabschiedete sich von El Scharat und den älteren Kriegern überschwänglich und mit den besten Wünschen.
Dann machten sie gut dreihundert Frauen und Kinder, sowie hundert Krieger auf den Weg nach Rasankur.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz