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Halt deine Fresse Leichenanheuler. Blaffte der Reiter der Ira am nächsten war und trat nach ihr. Zwar erwischte er sie nicht, doch hätte sie ihre Hand eine Sekunde später zurückgezogen, dann hätte der Stiefel ihr die Finger zerquetscht anstatt nur die Stangen zu treffen.
Auf der anderen Seite ritt die Frau welche Ira in der Nacht zuvor das Betäubungsmittel gegeben hatte. Sie lachte hell als hätte der Wutausbruch des anderen einen besonders guten Witz enthalten.
Du bist weit weg von zuhause Mädchen. Hier gelten andere Regeln. Wenn du leben willst würde ich dir raten still zu beobachten und schnell lernen. Damit ritt sie an die Spitze der Kolonne und ließ die Sache auf sich beruhen, ohne das sie der Gefangenen ihren Rucksack gab oder für den Verletzten auch nur eines weiteren Blickes würdigte.
Die Zeit kroch dahin. Sie Sonne schien nicht zu wandern, der Karren wackelte monoton, die heiße Luft sickerte wie zäher Sirup in die Lungen. Wieviel Zeit mochte vergangen sein? Drei Stunden, vier?
Irgendwann erreichten sie eine Art Gablung des Canyons. Scheinbar verzweigte sich die Schlucht in ein natürliches Labyrinth. Die Reiterschar hielt an und stieg ab.
Am Eingang zu diesem sonderbaren Weggeflecht war in die Wand eine Skulptur halb aus dem Stein gemeißelt. Die Darstellung zeigte eine Frau mit ausgebreiteten Armen, die Handflächen nach oben gerichtet. Das Bildnis war sehr, sehr alt, denn die Konturen der Dargestellten waren im Laufen der Zeit von Wind und Wetter verwaschen und nahezu unkenntlich gemacht.
Die Gittertür wurde aufgerissen und zwei Reiter zerrten den verwundeten Piloten heraus. Als sein Kamerad einen halbherzigen Versucht machte einzuschreiten bekam er einen Gewehrkolben in den Magen und klappte keuchend zusammen.
Der Verwundete konnte nicht aus eigener Kraft laufen, die beiden Reiter schliffen den Piloten zwischen sich zu der Figur und zwangen ihn in eine kniende Position. Das fiebrige Haupt des Verletzten rollte hin und her und er lallte etwas Unverständliches.
Die Frau, inzwischen schien klar zu sein das sie so etwas wie die Anführerrolle inne hatte, trat hinter ihn, fasste den PVSler bei den Haaren und riss ihm den Kopf in den Nacken.
Sie hielt einen gebogenen Dolch in der Faust, reckte diesen gegen die Statur und sprach Worte in einer kratzigenden Sprache die nicht für menschliche Kehlen gedacht schien.
Dann, ohne zu zögern, zog sie den Dolch quer über den Hals des Unglücklichen.
In einem weiten Schwall spritze das Blut aus der klaffenden Wunde und bespritze den Sockel der Figur.
Ein Gurgeln war nun das einzige Geräusch als der Mann an seinem Blut ertrank.
Die Frau ließ ihn los. Schwer schlug er auf den staubigen Steinboden und wirbelte eine kleine Wolke auf. Sie beugte sich über den Toten und ein hässliches Schmatzen war zu hören, die Frau ächzte einmal angestrengt.
Als sie zu Seite trat lagen die Augäpfel des Soldaten auf jeweils einer der ausgestreckten Handflächen der Steinkultur.
Weiter!
Sie leckte etwas Blut von ihrem Dolch und stieg wieder auf ihr Reittier.
Die Reise ins Ungewisse ging weiter.
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Leichenanheuler? Ira verstand es nicht was wolle sie mit Leichen? Ira zog sich von dem Giter zurück und schwieg.
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Ira musterte sie mit ihren leere Augen ihre Gedanken drifteten ab. Zu Hause..das war für sie kein begriff. Ein Schiff konnte ein zu Hause sein aber für sie gab es eben kein zu Hause mehr und deswegen waren Regeln eben da...Da um gebrochen zu werden. Man konnte sie umgehen wenn man genau wusste wie. Also sollte sie lernen. Als der Weg sich in die Länge zog und sie halt machten wich sie zurück als sie den Verletzten nach draußen zogen. Kurze Zeit sah sie hin und als dann die Klinge angesetzt wurde. Blickte sie weg. Sie wollte es nicht sehen,.
Es war wohl besser für ihn. So musste er nicht mehr um das Fieber kämpfen. Als es weiter ging hielt Ira sich an den Stäben fest und zog ihre Kaputze ins Gesicht um ein wenig Schatten zu haben.Du bist weit weg von zuhause Mädchen. Hier gelten andere Regeln. Wenn du leben willst würde ich dir raten still zu beobachten und schnell lernen
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Zum Abend hin erreichten sie eine kleine Niederlassung in Mitten des Labyrinths. Wie es aussah waren ein paar primitive Häuser in den Fels der Schlucht gehauen, kaum mehr als künstliche Höhlen mit schmalen Löchern als Fenster und Stofffetzen vor den Eingängen. Hier trafen mehrere Canyonabzweigungen aufeinander und bildeten einen Platz. In der Mitte stand ein einfacher Brunnen und ringsherum waren die Häuser angeordnet. Auf der Freifläche standen einige Nomadenzelte.
Etwa dreißig Personen waren anwesend und die Käfigwagen ließen vermuteten das sie dem gleichen Gewerbe nachgingen wie die Reiter.
Im Lager stand die Luft, es roch nach Staub, schwitzenden Leibern, den Reittieren und nach weitaus wilderen Tieren.
RAUS MIT EUCH!
Brüllte der Mann der nach Ira getreten hatte und riss die Käfigtür auf. Sie wurden herausgezerrt und in eine Reihe getrieben. Waffenmündungen erstickten jeden Gedanken an Flucht.
Ein paar der hier Anwesenden, alle auf die Art der Beduinen gekleidet, wie auch ihre Häscher, kamen ohne Hast zu ihnen und beäugten sie gelangweilt.
Dann wurde der Stoff vor dem größten Zelt weggeschlagen und zwei Gestalten traten heraus die die furchteinflößenden Eigenschaften der Reiter in den Schatten stellten.
Trotz der Hitze trugen sie Rüstungen wie man sie auf Feudalwelten erwartet hätte. Sie waren schwarz- rötlich und mit grausamen Stacheln geschmückt. Die Gesichter dieser Krieger waren hinter zähnefletschenden Masken mit erkennbaren Atemfiltern verborgen, nur die stechenden Augen waren zu sehen. An den Gürteln dieser Krieger hing ein Sichelschwert, Granaten und bei einem ein grausiger Fetisch aus Fingern. In den Händen hielten sie Sturmgewehre.
Einer hielt den Zelteingang zu Seite und ein Kahlköpfiger Mann trat heraus. Im Gegensatz zu seinen beiden Beschützern war er nur sehr leicht bekleidet. Eine Pluderhose, Stiefel und ein roter Umhang war alles was er trug. Über den freien Oberkörper schlängelte sich die Tätowierung eines Vielköpfigen Drachenwesens.
Was bringst du mir da schönes Xenjetschka?
Frisches Fleisch aus dem Füllhorn der Wüste.
Dein Humor war schon immer von Zynismus geprägt meine Liebe.
Der Glatzköpfige schritt die Reihe der Gefangenen ab und betrachtete jeden einzelnen sehr aufmerksam. Dann ließ er einen eher gelangweiltes Zungenschnalzen hören.
Hm... nicht sehr beeindruckend.
Ein PVSler der erst noch gebrochen werden muss, ein Mädchen das nicht zu gebrauchen ist da es schwachsinnig scheint, ein Greis der vermutlich nicht mal den Weg schafft und ein Weibsbild, so dürr das es durchbricht wenn es richtig arbeiten muss.
Diesen Unsinn kannst du im Norden bei den Sandgrasessern versuchen Nox. Nenne mir einen Preis oder lass es bleiben, aber verschwende nicht meine Zeit.
Schon gut, schon gut. Keinen Sinn für Umgangsformen.
Naja damit tue ich mir zwar keinen Gefallen, aber ich nehme dir den Soldaten und die Dünne ab.
Wieviel?
Vier Kanister reines Wasser und vielleicht noch etwas...
Du versuchst es schon wieder. Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Denkst du wir sind hier völlig von jeder Information abgeschnitten? Wir wissen das es in der Stadt inzwischen sauberes Wasser gibt. Wir brauchen nur hinreiten und bekommen etwas. Das würde ich mal als Inflation bezeichnen.
Ach ihr macht mich fertig. Seufzte er.
Also gut, zwei Carnaks und eine Kiste Munition.
Drei Kisten!
Zwei!
Handel!
Sie schlugen ein und der Deal war perfekt.
Ira und der Pilot wurden aussortiert und man trieb sie auf eines der Gebäude zu, wo sie grob ins Dunkel gestoßen wurden. Durch das kleine Fenster drang kaum Licht herein, doch es es genügte um zu sehen das hier noch etwa zehn andere Menschen an der Wand kauerten. Ein Loch im Boden war nach dem Geruch nach zum erledigen der Notdurft gedacht.
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Nicht nur der Boden war Staub trocken auch ihr Mund. Sie blickte auf den Boden und lauschte den Verhandlungen nicht. Sie wollte es nicht mit bekommen. Besonders nicht das sie für ein Stinkendes Tier und etwas Munition verkauft wurde wollte sie nicht mit bekommen.
Der Handel war geschlossen und Ira so wie der Soldat wurden abgeführt. Wortlos ging sie mit. Eigentlich sollte alles ganz anders laufen. Eigentlich sollte sie nicht hier sein. Eigentlich...tja Eigentlich Aber so war es eben. Die Gefangenen wurden in eine Hütte gesperrt. Drinnen roch es nicht besser als Draußen. Ira wollte nicht wissen wie sie roch. Wahrscheinlich wie eines diese Viecher von draußen.
Was waren sie nun für Sklaven? Arbeiter? Bedingtet oder waren sie Opfer für irgendwelche Absurden Riten? Sie schlug die Kapuze zurück und band sich die Haare zurück. Es war ihr zu warm auch wenn der Schatten etwas Kühlung verschaffte. Ira betrachtet die anderen Leute die in der Hütte waren. Waren sie schon länger hier? Oder waren sie auch erst gekauft worden? Ira versuchte nicht weiter darüber nach zu denken. Sonst wäre sie wohl möglich den Tränen nahe aber die Genugtuung ihrer Peiniger würde sie ihnen nicht geben. Nein, nicht solange sie noch klar denken konnte. Nicht solange sie noch wusste wer sie war und das sie ein Individuum war welches keinen Herren und Meister brauchen würde. Dagegen würde sie sich währen auf ihre Art und weise. Die weiß Haarige junge Frau suchte sich einen Platz, zog die Beine an und legte ihren Kopf darauf ab während sie darüber nach dachte was sie nun machen konnte. Sie musste hier war aber die Wüste war ein Hindernis welche sie nicht überwinden konnte ohne ein Reiter oder einem Fahrzeug. Das Imperium schien sich selber auch nicht dafür zu interessieren. Aber wer nun mal an einen Gott oder Götter glaubt der war verloren. Ira glaubte nicht. Nicht an das was es so gab. Warum sollte sie auch? Sie waren allein in diesen Leben und es gab so etwas wie höhere Wesen eben nicht. Alles ließ sich auf eine Weise erklären. Auch Mutationen ließen dies. Ira sah Richtung Eingang. Was würde nun passieren.
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Es war längst Nacht, wie das weniger werdende Licht verraten hatte, welches durch das kleine Fenster in der Felswand hereingefallen war. Einer der maskierten Krieger, oder was immer diese Bestien in Menschengestalt darstellen sollten, war hereingekommen und hatte Wasser verteilt, sowie einen lauwarmen Brei, der geschmacklos war und die Konsistenz von Tapetenkleister gehabt hatte. Doch nach den langen Stunden ohne Nahrung machten sich die Gefangenen darüber her als wäre es Kaviar an Trüffelcreme. Nicht ein kleiner Rest blieb in den einfachen Tonschüsseln und den durchsichtigen Plastikflaschen zurück.
Dann folgte ein unruhiger Schlaf der Erschöpfung und der bösen Träume.
Noch vor dem Sonnenaufgang wurden sie grob geweckt und ins Freie gebrüllt.
Im trüben Zwielicht des aufkommenden Tages wurde nun ersichtlich das, Ira und den Piloten eingeschlossen, dreizehn Leute dort im Dunkel zusammengekauert hatten. Die beiden Maskierten banden einen langen Strick um die Hälse der Verdammten, so das jeder von seinem Vorder- und Hintermann etwa zwei Meter getrennt war. Ihre Hände blieben frei und auch die Schlingen um die Gurgel waren nicht so eng geschnürt das man befürchten musste zu ersticken.
Der Kahlköpfige von gestern beobachtete das Tun seiner Untergebenen vom Rücken eines Carnaks aus, während er in aller Seelenruhe sein Frühstück in Form einer Frucht verspeiste.
Ringsherum erwachte das Lager langsam und es zeigte sich das hier mindestens vier Trupps aus Menschenjägern, wie jene die Ira hergebracht hatten, Quartier gefunden hatten.
Endlich ließ der Kahle sein Tier ein Stück weit antraben und erhob die Stimme.
Sklaven!
Mein Name ist Nox, Satirki Nox um der Form die Ehre zu geben, was in eurer Zunge soviel wie Züchtiger bedeutet. Ich habe euch armseligen Haufen gekauft um euch gewinnbringend weiter zu veräußern. Das soll heißen das ihr in meiner Obhut nicht befürchten müssten schlecht behandelt zu werden, denn ich gehe sehr sorgsam mit meiner Ware um und meine Kunden wissen dies zu schätzen. Die beiden Herren hier haben sie ja schon kennengelernt. Bei ihnen handelt es sich um Rasankuri, Krieger eben jener Stätte zu der wir uns begeben werden und, wie ich hoffe, in ein bis zwei Tagen erreichen sollten. Auch sie sind angehalten die Hand nicht gegen euch zu erheben so es nicht unbedingt erforderlich ist. Da es jedoch im Wesen dieser Herren liegt, dass sie einen sehr kurzen Geduldsfaden haben, rate ich euch sie nicht auf irgendeine Art und Weise zu provozieren.
Wie ihr sicher gemerkt habt seit ihr nicht sonderlich drakonisch gefesselt wurden und dem einem oder anderen spukt sicher der Gedanke an Flucht durch den Kopf.
Nun ich möchte darauf hinweisen das die beiden Herren Rasankuri ausgezeichnete Schützen sind und daher garantiert die Beine der Fliehenden zu treffen im Stande sind. Was sie danach mit einem so Verwundeten anstellen ist wenig angenehm für Zuschauer und noch weniger für den Betroffenen.
Das dadurch statuierte Exempel wäre für mich ein Gewinnverlust, darum warne ich euch vorher, auch im eigenen Interesse.
Nun kommen wir auf unserem Weg auch durch felsiges Gebiet und manch einer mag der Meinung sein er könne schnell genug eine Deckung erreichen um den Kugeln unserer Begleitern zu entgehen.
Das kann sogar stimmen, doch falls jemandem das Offensichtliche entgangen sein mag, wir befinden uns in einer Wüste. Ohne Wasser und Waffe hat man hier eine Lebenserwartung von grob geschätzt einem Tag. Vortausgesetzt die hiesige Flora wird nicht zu früh auf einen aufmerksam.
Es gibt hier im Umkreis von mehreren tausend Kilometern nichts außer den sicheren Tod.
Je früher ihr euch also mit eurem Schicksal abfindet um so besser.
Begreift das ihr das Recht auf euer Leben verloren habt.
Wenn ihr euch diesem Umstand fügt, dann ist eure Zukunft vielleicht nicht so dunkel wie sie euch im Augenblick erscheinen mag.
Und jetzt Abmarsch!
Mit trägem Schritt setzte sich die Kolonne in Gang.
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Wie war sie bloß hier rein geraten? Ja, die Experimente. Ira starrte auf den Boden und das weiße Haar viel ihr über die Schulter. Langsam aber sicher merkte sie wie sich ihre Haut spannte und sie einen Sonnenbrand bekam. Das erste mal in ihrem Leben. Auch die Hitze machte ihr zu schaffen was wohl am Mangel von Wasser liegen musste.
Sie sollten also wieder verkauft werden. Wofür dieses mal? Für ein Frucht und eine Flasche Alkohol? Ira konnte langsam nicht mehr es wurde zu viel und sie hätte an liebsten beruhigungs- Mittel genommen. Sie versuchte weiter zu laufen aber der Weg schien endlos.
Irgendwann blieben sie stehen einige liefen bei anderen hinein oder andere hingen förmlich am seil und versuchten sich vielleicht auch so das leben zu nehmen das den anderen nicht passte. Da sie mit runter gehen mussten um selber nicht zu ersticken. Ira hatte das Glück das keiner in ihrer nähe auf die Idee kam.
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Sie mussten noch eine Nacht im Freien verbringen und die Kälte machte allen zu schaffen ohne das die zwei Feuer aus Carnakdung daran etwas geändert hätten. An Schlaf war kaum zu denken, denn die Nacht war mit Geräuschen erfüllt die die wildesten Kindheitsängste aufstiegen ließen und dafür sorgten das die bedauernswerten Sklaven enger aneinander rückten.
Ein Scharren wie von einer riesigen, sich bewegenden Schlange war zu hören, scheinbar immer genau außerhalb des Lichtkreises des Feuers.
Das die beiden Wächter nervös wirkten und ihre Waffen stets griffbereit hielten diente nicht gerade dazu Schlaf zu finden. Wenigstens hatte es bei dieser Rast Wasser für alle gegeben, wenn auch nichts zu essen.
Der Sklaventreiber verbrachte die Nacht im knien, die Arme ausgestreckt wie die Statur die vor zwei Tagen die Augen des ermordeten Piloten aufgenommen hatte. Er murmelte mit geschlossenen Augen so etwas wie Gebete.
Was immer sich auch in der Finsternis herumtrieb, es kam nicht um sich die Beute zu holen. Das mochte an dem Feuer, den drohenden Waffen oder den Gebeten liegen.
Dennoch war es alles andere als eine angenehme Nacht und alle atmeten auf als sich die Sonne zeigte. Der Tag begann damit das sie im Laufschritt eine kleine Anhöhe erklimmen musste, da sich in den tieferen Regionen giftiger Nebel sammelte und bis auf die beiden Krieger keiner von ihnen Atemmasken trug.
Dort warteten sie etwa eine Stunde und marschierten dann weiter.
Der Trott des Vortages wiederholte sich, doch am Horizont zeichnete sich inzwischen eine markante Felsformation ab auf die ihre Kolonne unverkennbar zuhielt.
Sie liefen ohne Pause, erhielten zwar erneut Wasser, mussten dieses jedoch im Gehen trinken. Ihr Züchtiger schien erpicht darauf nicht noch eine Nacht in der Wüste verbringen zu müssen. Sie erreichten die aufragende Felswand am Nachmittag und gingen gut zwei Stunden an ihrem abweisendem Rand entlang. Dann erreichten sie eine Klamm in dem Massiv und traten in das schattige Dunkel dieser überhängenden Felsen.
Ähnlich wie in dem Labyrinth war es hier, nur in wesentlich gewaltigeren Dimensionen. Die emporstrebenden Wände waren mit schauerlichen Steinmetzarbeiten verziert, welche den Tod verherrlichten und mit makaberen Schädel- und Dämonenmasken auf die unbedeutenden Sterblichen herabgrinsten.
Als der Durchgang passiert war und ihnen die Sonne neuerlich in den Augen stach, konnten sie selbigen kaum trauen. Vor ihnen, auf drei Seiten von dem durchschrittenen Felsmassiv begrenzt, erstreckte sich eine Stadt. Nicht aus Glas, Beton und Stahl, wie man es von anderen großen Siedlungen auf Koron kannte, sondern gänzlich aus Stein erbaut und scheinbar sehr alt. Man hätte glauben können mit dem Gang durch die Spalte in eine vergangene Zeit geraten zu sein. Nachdem sie durch verlassene und teilweise verfallene Bereiche der Stadt gegangen waren, erreichten sie belebtere Viertel. Hier wurde Handel getrieben, dem Handwerk nachgegangen und Alltag verlebt. Der der ganzen Szenerie haftete dabei etwas Bizarres an, was jeden Gedanken an Beschaulichkeit im Keim erstickte. Fast jeder zweite hier war auf irgendeine Art mutiert oder schrecklich entstellt. Frauen, Kinder, Männer, überall sah man den Makel des Chaos. Auch sahen sie auf ihrem Weg immer wieder kleine Schreine, teilweise mit Blut beschmiert oder auf andere Art scheußlich anzusehen. Überall waren die maskierten Krieger auszumachen und wo sie keine Masken trugen, stellten sie die Krönung allen grausamen Anblicks dar. Viele hatten sich selbst Wunden und Schnitt beigebracht wie es aussah, oder hatten sich die Zähne spitz zu gefeilt.
Über dem steinernen Häusermeer ragte ein Palast aus weißem Stein auf und stellte die Architektur aller anderen Gebäude in den Schatten. Davor schienen die Viertel der etwas besser betuchten Bewohner zu liegen und dort befand sich auch das vorläufige Ende der Reise. Sie langten an einem Anwesen an, das aus vier turmartigen Gebäuden bestand, die mit dicken Mauern verbunden waren und dadurch den Eindruck einer Miniaturfestung erweckten. Auf der Mauerkrone gingen muskulöse Wächter ihre Runde, wie ihr Herr war der Oberkörper frei, doch trugen sie grobe Ledermasken vor dem Gesicht. Im Innenhof gab es mehrere kleine Wirtschaftsgebäude und im Zentrum ein viereckiges, kleines Wasserbecken, welches wohl zur reinen Zierde diente.
Nox bezahlte die beiden Rasankuri, während Wächter des Hauses den Sklaven die Fesseln lösten und sie in eines der kleineren Gebäude trieben. Hier standen Waschtröge und Wannen voll Wasser bereit. Andere Sklaven, offensichtlich schon längere Zeit hier, warteten mit Tüchern und Kleidung auf die Neuankömmlinge.
Wascht euch und versorgt eure Wunden. Blaffte ein der Wachen. Danach werdet ihr Nox vorgeführt damit er eure weitere Zukunft bestimmen kann.
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Die Nacht war furchtbar. Es war kalt und die Geräusche waren nicht vertraut. Ein Auge zu, zu tun war kaum möglich. Die Situation spitzte sich eben zu. Das wimmern der anderen wurde wenige. Viele die schliefen hatten Albträume und schreckten aus dem Schlaf hoch.
Ira hatte sich in den Schneidersitz gesetzt und zum Himmel hoch gesehen. Die Sterne sah man mäßig und sie fragte sich wie weit sie noch gehen musste..Mit der Hand stützte sie sich auf dem Boden ab und ertastet. Einen Stein. Einen spitzen Stein. Unauffällig schloss sie ihn in der Hand ein. Vielleicht konnte sie so die Fesseln lösen.
Als die Nacht vorüber war gingen sie weiter einige mussten förmlich hinter her gezogen werden da sie Seelisch in ein tiefes Loch gefallen waren aus denen sie nicht mehr heraus kamen. Was würde mit ihnen passieren? Würden sie alle getötet werden? Würden sie dafür geopfert werden für..Heidnisches Bildnisse? Das wusste Ira nicht das wollte sie auch nicht wissen.
Während des Laufens versuchte sie mit dem Stein so gut es ging die Fesseln zu lösen an ihrem Hals bestimmt war sie nicht die einzige die ein Flucht versuch unternommen hatte aber langsam mussten die Fesseln ja nach geben. Fragte sich nur wann.
Alles zog sich hin. Ira spürte förmlich wie ihr Körper langsam vertrocknete. Sie hatte Durst. Durst und Hunger. Ira war schon schlank fast dürr und es zehrte an ihr. Sie fühlte sich schwach aber ihr Wille zum Überleben war da. Seit des Laufens hatte sie sich an den Fesseln zu schaffen gemacht. Nicht mehr viel und sie würde sich los reißen können. Zumindest hoffte sie das. Das rennen musste dann irgendwie klappen.
Von weiten sah sie eine Stadt. Kurz blieb sie stehen. Sie wurde von hinten angerempelt und strauchelte nach vorn kaum konnte sie das Gleich Gewicht halten und musste sich am Vordermann festhalten wobei sie ihren Stein verlor der ihr Tapfer bei Seite gestanden hatte. Ihr kleine Hoffnungsschimmer verlor sich im Sand den es ging prompt weiter und es blieb eben keine Zeit um nach ihn zu Greifen. Sie hätte nie gedacht das sie so um einen Stein trauern würde!
Bedrohlich wirkte die Stadt mit ihren Mutanten. Denn nichts anderes schien hier zu leben. Das war wirklich nicht normal denn auf Planeten auf die sie gewesen waren gab es so etwas nicht. Wem Huldigten sie hier? Etwa das was die Leute erzählten? Dem Chaos? Aber das waren doch nur Schauermärchen die man unartigen Kindern erzählte wenn diese nicht schlafen wollten. Doch das hier war kein Märchen. Das war die Realität! Das war die bittere Wahrheit die hinter den großen Fassaden des Imperiums versteckt war. Etwas was sie versuchten zu vermeiden zu töten und unwiderruflich auszulöschen. Doch hier lebten sie alle fast normal auf einen Fleck. Sie wurden begafft und schienen hier die Fremdlinge zu sein. Es war als wenn man sie vor führte wie dressierte Hunde. Als es dann das letzte mal stoppte vernahm sie die Stimme.
Wascht euch und versorgt eure Wunden.
Ira hörte nicht richtig oder doch?.Danach werdet ihr Nox vorgeführt damit er eure weitere Zukunft bestimmen kann.
Wieder vorgeführt? Ira war es leid. Doch sie fügte sich dem was sie machen sollten. Das Wasser war nicht sonderlich Sauber bei den vielen Menschen die sich damit Waschen sollten. Einige tranken sogar davon. Ira hielt sich zurück und vermied es davon zu trinken. Sie wollte nicht wegen eines Virus dahin gerafft werden nur weil sie verdrecktes Wasser getrunken hatte. Ihr Kopf schmerzte von der Hitze und sie war zumindest froh das sie eine Kaputze hatte aber durch den Wassermangel bekam sie nun Kopfschmerzen und war einem Hitzeschlag nah. Während sie weiter in der Reihe ging fing sich an die Welt zu drehen und sie viel wie in Zeitlupe so kam es ihr vor, auf die Knie. Ira versucht wieder hoch zu kommen sie wollte nicht schlapp machen sie Kämpfte sich hoch sie wollte nicht schwach sein. Zu mal sie auch angst hatte vor dem was passieren könnte wenn etwas anderes von ihrem Körper besitzt ergreifen könnte. Die Einstichstelle meldete sie fröhlich und pochte an ihrem Hals. Sie wollte eben nicht zu dem werden was ihr Mentor geworden war. Sie wollte kein unkontrolliertes Monster sein. Ira kam schwankend wieder auf die Beine. Keiner half ihr jeder war sich selbst der Nächste. So würde sie auch denken das wusste sie. Schwanken ging sie weiter. Halb wurde sie gezogen. Den Rest bekam sie nur durch Watte mit da sie, sich zusammen reißen musste nicht wieder wegen eines Kreislaufs Zusammenbruchs umzufallen. Alles nur wegen des Wassermangels.
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Durch den Schleier der Benommenheit bemerkte sie einen der maskierten Wächter der wütend auf sie zugestapft kam. Doch seltsamer Weise brüllte er nicht Ira an oder benutzte sogar die Peitsche an seinem Gürtel, sondern vielmehr erboste er sich über die anderen Sklaven die Ira mehr schlecht als recht mit sich gezogen und sie wohl am liebsten liegen gelassen hätten. Die dumpfe Stimme des Aufsehers drang nur als Fetzen an ihren Hitze verwirrten Geiste doch er schien Anweisungen zu geben und plötzlich waren da viele Hände die sie auffingen und trugen. Man brachte sie in einen schattigen Raum, in welchem es angenehm kühl war und nach altem Holz roch. Sie wurde in ein Bett gelegt, sehr einfach gearbeitet, aber solide und mit groben doch sauberen und weichem Tuch bespannt. Das Gesicht des Aufsehers erschien wieder in ihrem Sichtfeld mit seiner Maske die wie aus einem billigen SM- Vids erschien. Er hob ihr eines der flackernden Augenlider an betrachtete ihre Pupille eingehend. Wieder brummte er irgendetwas und entschwand dann ihrem Blick. Kurz darauf wurde sein Platz von dem Antlitz einer älteren Frau eingenommen. Sie trug die Kleidung der Sklaven die schon länger hier waren. Die Frau hob Iras Kopf an und setzte ihr einen irdenen Krug an die Lippen.
Eine stark nach Kräutern riechende Flüssigkeit benetzte ihre Lippen und bahnte sich dann ihren Weg die Kehle hinab. Quasi augenblicklich ließen die Kopfschmerzen nach und eine wohlige Schwere breitete sich in ihr aus.
Der Schlaf kam fast augenblicklich.
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Benommen wie sie war trank sie das Wasser in hastigen Zügen. Dann war da nur noch der Schlaf und die Hände die sie fast behutsam packten. Womit hatte sie das alles verdient?
Sie wollte doch nur das Leben führen was sie vorher hatte. Es war einfacher gewesen. Aber was sollte sie tun? Gerade konnte sie nichts machen. Sie lag auf einer Liege und schlief tief und fest. Ob es die selben Kräuter waren wie die, die sie im ersten Wasser gehabt hatte?
Da waren schritte auf dem Metallgitter welches sich durch das ganze Schiff zogen. Das Licht flimmerte und hüllte die Szene in eine düstere Atmosphäre. Wobei sie eigentlich nur auf dem Weg ins Labor waren. „Die Subjekte machen sich und die Zell Heilung geht stet voran. Vielleicht müssen wir demnächst keine Körperteile mehr an Nähen wir lassen sie einfach Wachsen. Wie eben bei einer Echse. Es dauert zwar aber es ist eben besser. Außerdem muss man dann nicht fürchten den Finger nicht wieder zu finden oder auf Mechanik zurück greifen.“ Der Professor war ein recht große aber für Ira war das ja auch keine Kunst groß zu sein. „Professor meinen sie nicht das wir das ganze erst mal an den Nagetieren weiter führen sollen? Ich meine es zeigt Erfolg durch aus aber es ist eben so das wir nicht genau wissen wie das Serum auf den Menschlichen Organismus Reagiert. Es wäre einfach zu riskant es an jemanden zu testen. Wobei...einige wirklich kein Verlust wären aber ich möchte die Verantwortung nicht auf mich nehmen.“ Die Weißhaarige lief nachdenklich neben ihm her. „Nun, Ira du hast recht aber irgendwann müssen wir es wagen..irgendwann ist die Zeit dafür gekommen.“ Alles überschlug sich. Die Wände drehten sich und dann war das das Labor wie er in dieser Monströsen Gestalt auf sie zu kam.
Ira schreckte hoch und sah sich irritiert um. Konnten diese Träume nicht endlich aufhören? Ihr Herz raste und sie hatte wirklich Panik gehabt als sie merkte wo sie war legte sie sich wieder hin um an die Decke zu starren. Als sich ihr Kreislauf stabilisierte setzte sie sich auf und an den Rand der Liege. Was nun?
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