01-26-2015, 07:17 PM
Für einen Augenblick ebbten die Kämpfe ab, als sich alle Augen zu der fallenden Satellitenschüssel umwandten. Wie ein bezwungener Titan neigte sich die riesige Anlage zur Seite und kippte schließlich gänzlich. Das Kreischen reißenden Metalls und singender Stahlseile, die wie Bindfäden nachgaben, war über Kilometer entfernt zu hören. Dröhnend krachten die ungezählten Tonnen Metalls in die Bauten der Festung.
Mit diesem Fanal erhob sich ein Jubelschrei in den Reihen der Wüstenbewohner. Keiner der gewöhnlichen Krieger wusste von Naradas Geheimmission, doch allein die gewaltige Wunde, die in den Körper ihres steinernen Gegners geschlagen wurden war, ließ sie vor Verzückung über die Zerstörung brüllen und geifern. Nach dem ersten, blutigen Erfolg in der Talsenke, hatte es so ausgesehen, als würde sich der Rest der Aktion zu einer langwierigen Belagerung hinziehen. Von den Zinnen regneten Bolzen herab, von unten durch Schnellfeuerschüsse beantwortet. Gruppen von Paltas, hinter der spärlichen Deckung der herumliegenden Findlinge zusammengekauert, gaben immer wieder Salven von Pfeilen ab. Für beide Seiten war diese Art des Bekriegens wenig effizient. Im gleichen Maße wie der Sturm an Kraft verlor, versiegte offenbar auch der vorantreibende Puls des Kampfes. Ein Großteil der Festungsgeschütze hatte das Duell mit den Panzern verloren und die Stellungen waren nicht mehr als brennende Löcher in der Wallkrone. Doch auch die Stahlbestien Rasankurs waren ausgedünnt.
In einem der verbleibenden sechs, der ursprünglich zehn Malcador Panzern stieß Cen- Rasankuri Zaluras die Luke auf. Rauch quoll an ihm vorbei ins Freie. Resultat eines Treffers, welcher die Seitenkuppel abgerissen hatte. Egal, die Munition für die Bolter war ohnehin kaum genug gewesen um damit ein paar Einzelschüsse abzugeben und der Kanonier würde sich auch ersetzen lassen. Zaluras zog sich die Atemmaske mit den beiden Luftschläuchen vom Gesicht und ließ sie locker um den Hals baumeln. Die somit freigelegte Unterseite seines Gesichtes war als einzige Stelle nicht von Ruß und Dreck überzogen und verlieh ihm den Anschein eines diabolischen Lächelns.
Glas!
Rief er in den Backoffen unter sich. Eine klauenbewehre Hand reichte ihm ein zerschrammtes Sichtgerät. Das antike Stück Technik vor den Augen begutachte der Panzerkommandant die Situation. Dieser Bastard mit den glühenden Augen hatte es tatsächlich geschafft.
Als Anführer der gepanzerten Streitkräfte war Zaluras natürlich in die Kommandoaktion des Deimos eingeweiht. Daher wusste er bereits was er sehen würde, als sich der Vergrößerungsfokus nun auf den Feldherrenhügel scharf stellte. Dort sah er, wie erwartet, einen Signalgeber, der wie wild mit zwei Flaggen herumwedelte und komplizierte Verrenkungen vollführte. Sie hatten überlegt Funk zu nutzen, doch keines der tragbaren Geräte verfügte über die entsprechende Leistung. Fernmeldetechnik hatte nicht im zentralen Interesse der alten Rasankurer gelegen, als sie ihre Waffentechnik eingelagert hatten. Die Panzer verfügten zwar über derartige Systeme, doch einen davon bei den Befehlshabern zu lassen, nur um die Kommunikation bequem zu gestalten, wäre verschwendetem Potenzial gleichgekommen.
Er hob die Hand zum Zeichen des Verstehens, doch ob ihn der Melder von hier aus wahrnehmen konnte war mehr als ungewiss. Als die Schlacht auf dem Höhepunkt gewesen war, hatten sich die Panzer zurückfallen lassen und ihren ganz eigenen Krieg mit den Batterien der Festung ausgefochten.
Zaluras zog das schmierige Gummi der Maske wieder über das Gesicht. Die aufbereitete Luft schmeckte abgestanden und schal war aber wenigstens nicht mit Kohlenmonoxid vergiftet. Er ließ sich in den Innenraum hinab gleiten und machte zwei Kriegern so viel Platz wie möglich, als diese sich vorbei zwängten um die zerfetzten Überreste des Kuppelschützen nach draußen zu werfen. Der Innenraum war geschwängert von Qualm und den feinen Partikeln des Feuerlöscherpulvers. Die Besatzung war nur als röchelnde Horde auszumachen, durch die Atemmasken alle gleichgesichtig.
Der Cen- Rasankuri nahm auf der Sitzschale des Funkers Platz und machte sich an den Einstellungen zu schaffen. Schmerzensschreie und das Flehen um Gnade brandeten durch die Kopfhörer. Die Krieger Rasankurs überfluteten mit dieser aufgezeichneten Kakophonie alle Frequenzen, die sie nicht selber benutzten und auch ihre Verschlüsselung war in diesem schauerlichen Chor gestaltet. Während der Feind also versuchte die Kanäle zu knacken, konnte er sich ausmalen was ihm blühte. Der Lärm wurde von einem Rauschen abgelöst, als der Frequenzspeicher auf den Panzerkreis geschaltet wurde.
Knochenstaub, im Zorn an Rudel… lasst euer Hassen geteilt sein.
Vergewaltiger des Lebens!
Leidenstrinker!
Hure des Khorne!
Feuersbrunst!
Knochenstaub, im Zorn an Seelentilger, teile deinen Hass.
Hure des Khorne, im Zorn an Knochenstaub. Seelentilger liegt am Fuße des Schädelthrones.
Die Stimme am anderen Ende klang belustigt und ließ für einen Moment sogar die taktische Sprache der Rasankuri sinken.
Sie sind in ihrem Kasten verbrannt. Ich habe es selbst gesehen. Sind geschmolzen wie Wachskerzen unter der Wüstensonne. Es war köstlich.
Zaluras machte sich einen Gedankenvermerk, den undiziplinierten Kommandant von Hure des Khorne später zu züchtigen. Jetzt jedoch galt es seine Aufmerksamkeit auf wichtigere Dinge zu richten.
Knochenstaub, in Zorn an Rudel. Hört meinen Ruf. Entfesselt eure Leiber auf das Tor. Bis euch die Zähne aus dem Maul gebrochen sind!
Bestätigungen knisterten über den Äther. Wenige Augenblicke später feuerten die sechs Malcador ihre Kampfgeschütze ab. Granaten heulten durch die Luft, drei verfehlten und schlugen rings um das Tor der Festung ein, drei fanden jedoch ihr Ziel. Die kunstvollen Schnitzerei und Intarsien der Holzverkleidung, welche eine filigrane Jagdszene dargestellt hatten, zersplitterten und gaben den Blick auf das darunter liegende Gestein preis. Weitere Schüsse folgten und gruben tiefe Krater in das Material, legte Moniereisen frei, vermochten es jedoch nicht das Hindernis zu durchbrechen. Zaluras beobachtete den Beschuss von seinem Luk aus, sah wie sich die anderen Panzer einschossen und bei der nächsten Salve schon nur noch ein Geschoss daneben ging. Dennoch erboste es ihn, dass ihre Bemühungen so wenig Erfolg zeigten.
Während die Geschütze weiter grollten, suchte er noch einmal den Platz des Funkers auf. Seine eigene Besatzung beteiligte sich an dem Beschuss und nach jedem Donnern klirrte eine leere Hülse in den Innenraum des Panzers und rief der Richtschütze einen Treffer aus. Hätte auch nur ein Schuss Knochenstaubs nicht in diesem statischen Ziel gesessen, er hätte den Schützen persönlich vor die Kanone gespannt.
Knochenstaub, im Zorn an Fiebergeist, teile deinen Hass.
Ein Schmatzen wie von platzenden Speichelbläschen quälte sich nun durch den Funk.
Fiebergeist!
Schließ die Reihen, entfessle deinen Leib auf das Tor, die Stimme klingt stark in dir.
Fiebergeist im… eine Pause folgte, als müsse der Sprecher schwer nach Atem ringen …im Zorn an Knochenstaub.
Wir schließen die Reihen.
Im Tal platze ein Stein von der Größe eines Carnaks, als sich 98 Tonnen Gewicht über ihn schoben und Fiebergeist sich bereit machte in die Schlacht mit einzugreifen. In gemächlichem Tempo, als hätte er alle Zeit des Universums für sich gepachtet, bahnte sich der Minotaur seinen Weg über die kleine Anhöhe und dann in die Senke hinab, in welcher die Schlacht stadtgefunden hatte. Eines der verbleibenden Festungsgeschütze, unzerstört doch bis jetzt untätig, nahm seine Funktion wieder auf und feuerte auf den herankriechenden Artilleriepanzer. Das Geschoss traf außergewöhnlich genau brachte der dicken Panzerung seines Zieles jedoch gerade einmal eine Verzierung, in Form einer schwarzen Sonne bei. Fiebergeist rumpelte voran und erreichte den Platz des Zusammentreffens. Niedergestreckte Leiber wandelten sich in roten Schlamm und verkrusteten die Ketten des Ungetüms mit einem Brei aus Fleisch. Blut und zermalmten Gebeinen. In der Mitte des Schlachtfeldes angekommen drehte sich der Minotauer auf der Hochachse um hundertachtzig Grad und verharrte dann, eine schwarze Rauchwolke ausstoßend. Man hätte an einen fettleibigen Alten denken können, der nach dieser Anstrengung eine Minute des Verschnaufens benötigte.
Doch dieser Eindruck wurde in der darauffolgenden Sekunde widerlegt, als sich die Panzerketten rasselnd in entgegengesetzte Richtungen bewegten und sich das Vehikel auf diese Weise um einen guten Meter in den Untergrund hineinwühlte. Der lose Kies des Bodens und die gemarterten Überreste gefallener Kämpfer spritzten nach vorn und hinten davon.
Dann endlich hoben sich die beiden Geschützrohre, in ihren Proportionen an kleine Fabrikschornsteine gemahnend, aus der Lagegabel. Nur ein kleines Stückchen, denn allzu große Entfernung mussten sie nicht überwinden.
Als Fiebergeist seine Zwillingsstimme erhob, brachte er eine neue Qualität des Lärms an diesen umkämpfen Ort.
Freilich war die Zielgenauigkeit dieser Waffe nicht dafür ausgelegt exakt zu treffen. Flächenwirkung war hier eher das Kredo. Trotzdem lagen die Einschläge befriedigen nah am Tor, wenn sie sich auch links und rechts davon in die Mauer gruben. Die Mulden, welche sie in den Stein gruben, ließen die Treffer der anderen Panzer wir das Wirken von Pistolen erscheinen.
Unaufgeregt justierte Fiebergeist seine Position nach...
Mit diesem Fanal erhob sich ein Jubelschrei in den Reihen der Wüstenbewohner. Keiner der gewöhnlichen Krieger wusste von Naradas Geheimmission, doch allein die gewaltige Wunde, die in den Körper ihres steinernen Gegners geschlagen wurden war, ließ sie vor Verzückung über die Zerstörung brüllen und geifern. Nach dem ersten, blutigen Erfolg in der Talsenke, hatte es so ausgesehen, als würde sich der Rest der Aktion zu einer langwierigen Belagerung hinziehen. Von den Zinnen regneten Bolzen herab, von unten durch Schnellfeuerschüsse beantwortet. Gruppen von Paltas, hinter der spärlichen Deckung der herumliegenden Findlinge zusammengekauert, gaben immer wieder Salven von Pfeilen ab. Für beide Seiten war diese Art des Bekriegens wenig effizient. Im gleichen Maße wie der Sturm an Kraft verlor, versiegte offenbar auch der vorantreibende Puls des Kampfes. Ein Großteil der Festungsgeschütze hatte das Duell mit den Panzern verloren und die Stellungen waren nicht mehr als brennende Löcher in der Wallkrone. Doch auch die Stahlbestien Rasankurs waren ausgedünnt.
In einem der verbleibenden sechs, der ursprünglich zehn Malcador Panzern stieß Cen- Rasankuri Zaluras die Luke auf. Rauch quoll an ihm vorbei ins Freie. Resultat eines Treffers, welcher die Seitenkuppel abgerissen hatte. Egal, die Munition für die Bolter war ohnehin kaum genug gewesen um damit ein paar Einzelschüsse abzugeben und der Kanonier würde sich auch ersetzen lassen. Zaluras zog sich die Atemmaske mit den beiden Luftschläuchen vom Gesicht und ließ sie locker um den Hals baumeln. Die somit freigelegte Unterseite seines Gesichtes war als einzige Stelle nicht von Ruß und Dreck überzogen und verlieh ihm den Anschein eines diabolischen Lächelns.
Glas!
Rief er in den Backoffen unter sich. Eine klauenbewehre Hand reichte ihm ein zerschrammtes Sichtgerät. Das antike Stück Technik vor den Augen begutachte der Panzerkommandant die Situation. Dieser Bastard mit den glühenden Augen hatte es tatsächlich geschafft.
Als Anführer der gepanzerten Streitkräfte war Zaluras natürlich in die Kommandoaktion des Deimos eingeweiht. Daher wusste er bereits was er sehen würde, als sich der Vergrößerungsfokus nun auf den Feldherrenhügel scharf stellte. Dort sah er, wie erwartet, einen Signalgeber, der wie wild mit zwei Flaggen herumwedelte und komplizierte Verrenkungen vollführte. Sie hatten überlegt Funk zu nutzen, doch keines der tragbaren Geräte verfügte über die entsprechende Leistung. Fernmeldetechnik hatte nicht im zentralen Interesse der alten Rasankurer gelegen, als sie ihre Waffentechnik eingelagert hatten. Die Panzer verfügten zwar über derartige Systeme, doch einen davon bei den Befehlshabern zu lassen, nur um die Kommunikation bequem zu gestalten, wäre verschwendetem Potenzial gleichgekommen.
Er hob die Hand zum Zeichen des Verstehens, doch ob ihn der Melder von hier aus wahrnehmen konnte war mehr als ungewiss. Als die Schlacht auf dem Höhepunkt gewesen war, hatten sich die Panzer zurückfallen lassen und ihren ganz eigenen Krieg mit den Batterien der Festung ausgefochten.
Zaluras zog das schmierige Gummi der Maske wieder über das Gesicht. Die aufbereitete Luft schmeckte abgestanden und schal war aber wenigstens nicht mit Kohlenmonoxid vergiftet. Er ließ sich in den Innenraum hinab gleiten und machte zwei Kriegern so viel Platz wie möglich, als diese sich vorbei zwängten um die zerfetzten Überreste des Kuppelschützen nach draußen zu werfen. Der Innenraum war geschwängert von Qualm und den feinen Partikeln des Feuerlöscherpulvers. Die Besatzung war nur als röchelnde Horde auszumachen, durch die Atemmasken alle gleichgesichtig.
Der Cen- Rasankuri nahm auf der Sitzschale des Funkers Platz und machte sich an den Einstellungen zu schaffen. Schmerzensschreie und das Flehen um Gnade brandeten durch die Kopfhörer. Die Krieger Rasankurs überfluteten mit dieser aufgezeichneten Kakophonie alle Frequenzen, die sie nicht selber benutzten und auch ihre Verschlüsselung war in diesem schauerlichen Chor gestaltet. Während der Feind also versuchte die Kanäle zu knacken, konnte er sich ausmalen was ihm blühte. Der Lärm wurde von einem Rauschen abgelöst, als der Frequenzspeicher auf den Panzerkreis geschaltet wurde.
Knochenstaub, im Zorn an Rudel… lasst euer Hassen geteilt sein.
Vergewaltiger des Lebens!
Leidenstrinker!
Hure des Khorne!
Feuersbrunst!
Knochenstaub, im Zorn an Seelentilger, teile deinen Hass.
Hure des Khorne, im Zorn an Knochenstaub. Seelentilger liegt am Fuße des Schädelthrones.
Die Stimme am anderen Ende klang belustigt und ließ für einen Moment sogar die taktische Sprache der Rasankuri sinken.
Sie sind in ihrem Kasten verbrannt. Ich habe es selbst gesehen. Sind geschmolzen wie Wachskerzen unter der Wüstensonne. Es war köstlich.
Zaluras machte sich einen Gedankenvermerk, den undiziplinierten Kommandant von Hure des Khorne später zu züchtigen. Jetzt jedoch galt es seine Aufmerksamkeit auf wichtigere Dinge zu richten.
Knochenstaub, in Zorn an Rudel. Hört meinen Ruf. Entfesselt eure Leiber auf das Tor. Bis euch die Zähne aus dem Maul gebrochen sind!
Bestätigungen knisterten über den Äther. Wenige Augenblicke später feuerten die sechs Malcador ihre Kampfgeschütze ab. Granaten heulten durch die Luft, drei verfehlten und schlugen rings um das Tor der Festung ein, drei fanden jedoch ihr Ziel. Die kunstvollen Schnitzerei und Intarsien der Holzverkleidung, welche eine filigrane Jagdszene dargestellt hatten, zersplitterten und gaben den Blick auf das darunter liegende Gestein preis. Weitere Schüsse folgten und gruben tiefe Krater in das Material, legte Moniereisen frei, vermochten es jedoch nicht das Hindernis zu durchbrechen. Zaluras beobachtete den Beschuss von seinem Luk aus, sah wie sich die anderen Panzer einschossen und bei der nächsten Salve schon nur noch ein Geschoss daneben ging. Dennoch erboste es ihn, dass ihre Bemühungen so wenig Erfolg zeigten.
Während die Geschütze weiter grollten, suchte er noch einmal den Platz des Funkers auf. Seine eigene Besatzung beteiligte sich an dem Beschuss und nach jedem Donnern klirrte eine leere Hülse in den Innenraum des Panzers und rief der Richtschütze einen Treffer aus. Hätte auch nur ein Schuss Knochenstaubs nicht in diesem statischen Ziel gesessen, er hätte den Schützen persönlich vor die Kanone gespannt.
Knochenstaub, im Zorn an Fiebergeist, teile deinen Hass.
Ein Schmatzen wie von platzenden Speichelbläschen quälte sich nun durch den Funk.
Fiebergeist!
Schließ die Reihen, entfessle deinen Leib auf das Tor, die Stimme klingt stark in dir.
Fiebergeist im… eine Pause folgte, als müsse der Sprecher schwer nach Atem ringen …im Zorn an Knochenstaub.
Wir schließen die Reihen.
Im Tal platze ein Stein von der Größe eines Carnaks, als sich 98 Tonnen Gewicht über ihn schoben und Fiebergeist sich bereit machte in die Schlacht mit einzugreifen. In gemächlichem Tempo, als hätte er alle Zeit des Universums für sich gepachtet, bahnte sich der Minotaur seinen Weg über die kleine Anhöhe und dann in die Senke hinab, in welcher die Schlacht stadtgefunden hatte. Eines der verbleibenden Festungsgeschütze, unzerstört doch bis jetzt untätig, nahm seine Funktion wieder auf und feuerte auf den herankriechenden Artilleriepanzer. Das Geschoss traf außergewöhnlich genau brachte der dicken Panzerung seines Zieles jedoch gerade einmal eine Verzierung, in Form einer schwarzen Sonne bei. Fiebergeist rumpelte voran und erreichte den Platz des Zusammentreffens. Niedergestreckte Leiber wandelten sich in roten Schlamm und verkrusteten die Ketten des Ungetüms mit einem Brei aus Fleisch. Blut und zermalmten Gebeinen. In der Mitte des Schlachtfeldes angekommen drehte sich der Minotauer auf der Hochachse um hundertachtzig Grad und verharrte dann, eine schwarze Rauchwolke ausstoßend. Man hätte an einen fettleibigen Alten denken können, der nach dieser Anstrengung eine Minute des Verschnaufens benötigte.
Doch dieser Eindruck wurde in der darauffolgenden Sekunde widerlegt, als sich die Panzerketten rasselnd in entgegengesetzte Richtungen bewegten und sich das Vehikel auf diese Weise um einen guten Meter in den Untergrund hineinwühlte. Der lose Kies des Bodens und die gemarterten Überreste gefallener Kämpfer spritzten nach vorn und hinten davon.
Dann endlich hoben sich die beiden Geschützrohre, in ihren Proportionen an kleine Fabrikschornsteine gemahnend, aus der Lagegabel. Nur ein kleines Stückchen, denn allzu große Entfernung mussten sie nicht überwinden.
Als Fiebergeist seine Zwillingsstimme erhob, brachte er eine neue Qualität des Lärms an diesen umkämpfen Ort.
Freilich war die Zielgenauigkeit dieser Waffe nicht dafür ausgelegt exakt zu treffen. Flächenwirkung war hier eher das Kredo. Trotzdem lagen die Einschläge befriedigen nah am Tor, wenn sie sich auch links und rechts davon in die Mauer gruben. Die Mulden, welche sie in den Stein gruben, ließen die Treffer der anderen Panzer wir das Wirken von Pistolen erscheinen.
Unaufgeregt justierte Fiebergeist seine Position nach...