02-12-2011, 08:54 PM
[CENTER]Der Ruf nach Freiheit [/CENTER]
Während sich die stolzen, gläubigen Heerscharen des Kardinals Titus Septin in den Gefilden südlich des Äquators mit den gottlosen Häretikern Truzts balgen, vernehmen immer mehr Arbeitgeber den seltsamen Ruf nach Reformation der Sozialgesetze und höheren Entlohnungen. In diesen unruhigen Zeiten ist es, dass wir den selbsternannten Arbeiterführer Jonas Machnetor interviewen. Machnetor ist Vorarbeiter in der Corvo Schwermetallindustrie AG, Fabrik Rabenwerke, dort auf Basis von 68 Wochenstunden angestellt und besucht außerdem einen Lehrkursus für Recht am Arbeitsplatz.
Juliet D’Leran interviewte den charismatischen Lebenskünstler und brachte einige Besonderheiten des Arbeiterführers zum Vorschein.
[CENTER][/CENTER][CENTER]Jonas Machnetor [/CENTER]
Gohmor Guardian: Herr Machnetor, es freut mich das sie einen Augenblick ihrer kostbaren Zeit für uns erwidern konnten.
Jonas Machnetor: Danke, Fräulien D’Leran, auch wenn ich ihren politisch motivierten Zynismus kaum überhören konnte. Meine Zeit mag wohl im Verhältnis zu ihrem stattlichen Monatslohn kaum kostbar erscheinen, aber ich spreche mit der Stimme des Volkes, für das Volk!
GG: Sie halten sich also für einen Arbeitnehmervertreter nach Truzt-Vorbild?
JM: Sie wollen mir doch nicht etwa Konspiration mit dem politischen Feind vorwerfen?
GG: Ihr ideologisches Gedankengut würde einen derartigen Schritt durchaus nahelegen, wenn ich mich so ausdrücken darf. Immerhin haben sie in den letzten vier Wochen zwanzig Mal offiziell den den Vorsitzenden der Kammer für Arbeit und Bildung angegriffen. Mindestens drei Mal nannten sie ihn dabei eine “Ausbeuterische Wasserwanze”.
JM: Naja, wenn sie diesen Kerl einmal persönlich gesehen haben, werden auch sie feststellen das er durchaus einer Wanze gleicht.
GG: Und zu ihren politischen Aussagen diesbezüglich?
JM: Ich bleibe bei meiner Meinung, Fräulein, selbst wenn ihnen das nicht zusprechen mag. Die meisten Stahlgießer arbeiten durchschnittlich 70 bis 74 Stunden pro Woche, dass sind Verhältnisse welche in einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft wie unserer nicht mehr tragbar sind. Dabei sind Grundbedürfnisse wie eine Absicherung gegen Arbeitslosigkeit, Altersvorsorge, Krankenversicherung und Arbeitsunfähigkeitsschutz nicht einmal einkalkuliert, sondern werden gesondert durch den Arbeitgeber von unserm Lohn abgezogen und in einen sogenannten “Pott” eingelegt, welcher wiederum durch das Management der Corvo AG verwaltet wird.
GG: Ehemalige Mitarbeiter erhalten dadurch allerdings eine Leibrente von zehn Schekel pro Monat, wie uns Mitgeteilt wurde.
JM: Auf Planeten mit vergleichbaren zivilisatorischen Fortschritten wie Koron III ist Arbeitsschutz und ein ausgeklügeltes Pensionssystem bereits Standard. Die durchschnittliche Besoldung für einen imperialen Gardisten beträgt 500 Schekel und dabei krümmen diese faulen Schweine nicht einmal einen einzigen Finger.
GG: Ich möchte sie darauf hinweisen das die Imperiale Garde beständig für die Sicherheit der Bürger im Einsatz ist, Herr Machnetor, derartige Aussagen könnten sie schnell gewissen ethischen Splittergruppen zuordnen.
JM: Sie spielen also auf unsere genetisch asynchronen Brüder an?
GG: Nein, ich spielte soeben auf die durch den Imperator gebrandmarkten Mutanten an.
JM: Ihr Populismus ist gerade so durchtränkt von Hass, sie werden schon noch sehen was sie davon haben, wenn sich erst die vereinten Fraktionen von Arbeiterschaft, Soldateska und den Asynchronen Brüdern erhebt! Dann weht hier ein anderer Wind!
GG: Senken sie doch bitte wieder ihre Faust, Herr Machnetor, dies ist keine politische Kundgebung, und bestenfalls der Hinweis meinerseits verdeutlich überhaupt das sie nun die Hand erheben.
JM: Mich bringen sie nicht zum Schweigen! Freiheit muss erkämpft werden und wenn nicht mit Worten, dann mit der Waffe in der Hand! Freunde, zur Sonne zur Freiheit!
GG: Ich weiße erneut daraufhin das dies keine Übertragung oder dergleichen ist.
JM: Seht nicht länger zu wie die Unterdrücker der Massen vorrücken gegen unsere solidarischen Brüder dort unten in Truzt! Nieder mit den Unterdrückern, hoch die Arbeiterschaft! HOCH!
GG: Aufgrund des ungebührlichen Verhaltens des Herrn Jonas Machnetor fühlen wir uns gezwungen dieses Interview abzubrechen.
Das Gespräch führte Juliet D'Leran, geboren 194 n.KdH, Jahrgansbeste der Gohmorschen Journalismusakademie, seit drei Jahren schreibt Sie populäre Feultions für den Gohmor Guardian. 210 n.KdH erhielt Sie den Journalismuspreis für Ihre aufdeckende Dokumentation "Das Leben in unseren Schatten".
Während sich die stolzen, gläubigen Heerscharen des Kardinals Titus Septin in den Gefilden südlich des Äquators mit den gottlosen Häretikern Truzts balgen, vernehmen immer mehr Arbeitgeber den seltsamen Ruf nach Reformation der Sozialgesetze und höheren Entlohnungen. In diesen unruhigen Zeiten ist es, dass wir den selbsternannten Arbeiterführer Jonas Machnetor interviewen. Machnetor ist Vorarbeiter in der Corvo Schwermetallindustrie AG, Fabrik Rabenwerke, dort auf Basis von 68 Wochenstunden angestellt und besucht außerdem einen Lehrkursus für Recht am Arbeitsplatz.
Juliet D’Leran interviewte den charismatischen Lebenskünstler und brachte einige Besonderheiten des Arbeiterführers zum Vorschein.
[CENTER][/CENTER][CENTER]Jonas Machnetor [/CENTER]
Gohmor Guardian: Herr Machnetor, es freut mich das sie einen Augenblick ihrer kostbaren Zeit für uns erwidern konnten.
Jonas Machnetor: Danke, Fräulien D’Leran, auch wenn ich ihren politisch motivierten Zynismus kaum überhören konnte. Meine Zeit mag wohl im Verhältnis zu ihrem stattlichen Monatslohn kaum kostbar erscheinen, aber ich spreche mit der Stimme des Volkes, für das Volk!
GG: Sie halten sich also für einen Arbeitnehmervertreter nach Truzt-Vorbild?
JM: Sie wollen mir doch nicht etwa Konspiration mit dem politischen Feind vorwerfen?
GG: Ihr ideologisches Gedankengut würde einen derartigen Schritt durchaus nahelegen, wenn ich mich so ausdrücken darf. Immerhin haben sie in den letzten vier Wochen zwanzig Mal offiziell den den Vorsitzenden der Kammer für Arbeit und Bildung angegriffen. Mindestens drei Mal nannten sie ihn dabei eine “Ausbeuterische Wasserwanze”.
JM: Naja, wenn sie diesen Kerl einmal persönlich gesehen haben, werden auch sie feststellen das er durchaus einer Wanze gleicht.
GG: Und zu ihren politischen Aussagen diesbezüglich?
JM: Ich bleibe bei meiner Meinung, Fräulein, selbst wenn ihnen das nicht zusprechen mag. Die meisten Stahlgießer arbeiten durchschnittlich 70 bis 74 Stunden pro Woche, dass sind Verhältnisse welche in einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft wie unserer nicht mehr tragbar sind. Dabei sind Grundbedürfnisse wie eine Absicherung gegen Arbeitslosigkeit, Altersvorsorge, Krankenversicherung und Arbeitsunfähigkeitsschutz nicht einmal einkalkuliert, sondern werden gesondert durch den Arbeitgeber von unserm Lohn abgezogen und in einen sogenannten “Pott” eingelegt, welcher wiederum durch das Management der Corvo AG verwaltet wird.
GG: Ehemalige Mitarbeiter erhalten dadurch allerdings eine Leibrente von zehn Schekel pro Monat, wie uns Mitgeteilt wurde.
JM: Auf Planeten mit vergleichbaren zivilisatorischen Fortschritten wie Koron III ist Arbeitsschutz und ein ausgeklügeltes Pensionssystem bereits Standard. Die durchschnittliche Besoldung für einen imperialen Gardisten beträgt 500 Schekel und dabei krümmen diese faulen Schweine nicht einmal einen einzigen Finger.
GG: Ich möchte sie darauf hinweisen das die Imperiale Garde beständig für die Sicherheit der Bürger im Einsatz ist, Herr Machnetor, derartige Aussagen könnten sie schnell gewissen ethischen Splittergruppen zuordnen.
JM: Sie spielen also auf unsere genetisch asynchronen Brüder an?
GG: Nein, ich spielte soeben auf die durch den Imperator gebrandmarkten Mutanten an.
JM: Ihr Populismus ist gerade so durchtränkt von Hass, sie werden schon noch sehen was sie davon haben, wenn sich erst die vereinten Fraktionen von Arbeiterschaft, Soldateska und den Asynchronen Brüdern erhebt! Dann weht hier ein anderer Wind!
GG: Senken sie doch bitte wieder ihre Faust, Herr Machnetor, dies ist keine politische Kundgebung, und bestenfalls der Hinweis meinerseits verdeutlich überhaupt das sie nun die Hand erheben.
JM: Mich bringen sie nicht zum Schweigen! Freiheit muss erkämpft werden und wenn nicht mit Worten, dann mit der Waffe in der Hand! Freunde, zur Sonne zur Freiheit!
GG: Ich weiße erneut daraufhin das dies keine Übertragung oder dergleichen ist.
JM: Seht nicht länger zu wie die Unterdrücker der Massen vorrücken gegen unsere solidarischen Brüder dort unten in Truzt! Nieder mit den Unterdrückern, hoch die Arbeiterschaft! HOCH!
GG: Aufgrund des ungebührlichen Verhaltens des Herrn Jonas Machnetor fühlen wir uns gezwungen dieses Interview abzubrechen.
Das Gespräch führte Juliet D'Leran, geboren 194 n.KdH, Jahrgansbeste der Gohmorschen Journalismusakademie, seit drei Jahren schreibt Sie populäre Feultions für den Gohmor Guardian. 210 n.KdH erhielt Sie den Journalismuspreis für Ihre aufdeckende Dokumentation "Das Leben in unseren Schatten".