01-10-2011, 06:16 PM
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Sekundäre Zulieferanlage -Frachtrampe 117-AS-
Die Zuchtmuskeln wanden sich wie dicke Schlangen unter der ölverschmierten Haut des Arbeiters, denn bis auf eine verdreckte Hose und ein Geflecht aus Werkzeug haltenden Riemen, kam sein massiger Leib ohne besondere Kleidung aus. Viele der Arbeiter hatten ihre Körper den anfallenden Tätigkeiten angepasst und so war auch dieser hier mit einiger Augmetik versehen. Als der Kommissar ihn so unvermittelt ansprach ruckte sein Kopf von der studierten Liste empor und die Schweißerbrille klappte nach oben. Es mutete fast grotesk an, dass darunter nicht etwa biologische Augen zum Vorschein kamen, sondern vielmehr ein Sammelsurium aus Linsen und Okularen. Offenkundig war der Mann für Wartungsarbeiten, auch im Kleinstbereich zuständig. Die Brennweite der Sichtgeräte stellte sich auf den Fremden ein, wohl gleichzusetzen mit einem kritischen Mustern. Er kam scheinbar zu dem Schluss das dieser Kerl irgendeine Art Respektsperson war. Ein Zivilbulle, oder Hausermittler. Irgendetwas das ihn sich selbst für so wichtig halten ließ, das er mit solcher Artillerie am Gürtel rumrannte.
Nudd? Wollen se denn von dem? Vorsichtshalber setzte er ein...Mein Herr! mit dran. Man konnte ja nie wissen.
Die Frage schien rhetorischer Natur, da der Mann nicht den Eindruck machte als erwarte er eine wirkliche Antwort. Er nestelte ein zerknittertes Päckchen Koronas aus dem Hosenbund und schob sich eine der Flach- LHOs zwischen die brandblasigen Lippen. Kann ihnen zeigen wo der am sein is. Der armintegrierte Bogenschweißer, oberhalb des rechten Handgelenks, entzündete den Glimmstängel und bewahrte die Lunge des Mannes vor einem Teil des enthaltenen Gifts, ließ es doch gut die Hälfte des Sargnagels sofort zu Asche zerfallen.
Kommse hier längs.
Qualmend ging der Mann voran und auf eines der Lagerhäuser zu. Sie mussten warten bis ein 80-Tonner mit langen Rohstahlträgern vorbeigerollt war und tauchten dann in das lärmende Halbdunkel der Halle ein. Von Auens Führer sprach nicht. Er hatte gelernt das zu viel Fragen ungesund sein konnten und auch wenn dieser Bursche hier ein Heiliger vor dem Thron sein mochte und mit ihm selbst schließlich nichts zu schaffen hatte, so war Klappe halten immer die beste Taktik. Rauchen und Klappe halten, jawohl.
So passierten sie lange Reihen aufragender Regale, in denen diverse Fracht bis zur Abholung zwischengelagert wurde. Dazwischen kurvten wendige Gabelstapler herum und stapften beladene Läufer einher. Der Arbeiter hob dann und wann grüßend die Hand.
Endlich gelangten sie an einen Bereich der Halle, der mit einem Vorhang aus Kunststofflamellen vom restlichen Teil abgesondert war. Schon einige Meter davor nahm die Temperatur merklich ab. Nun wurde auch ersichtlich warum. Es handelte sich hier um ein Eislager. Pyramiden aus gefrorenen Quadern stapelten sich bis unter die Decke und der Boden war mit einer feinen Schicht zerstoßenem Eis bedeckt. Der Atem wurde vor dem Mund sichtbar. Auch hier waren gut fünfzig Männer dabei die Blöcke mittels Läufer und Muskelkraft auf Anhänger und Förderbänder zu bewegen. Anscheinend gab es einen angeschlossenen Güterbahnhof im hinteren Teil.
Wulfgard! Überschrie der Arbeiter das Rufen der Männer, Zischen der Hydraulik und Kreischen der Eissägen. Hey Wulfgard Nudd! Jemand reagierte. Da ist einer und will dir sprechen.
Der Angerufene stellte einen brutal schwer aussehenden Eisklotz, denn er mittels einer eisernen Greifzange getragen hatte, auf dem Boden ab, drückte seinen Rücken durch und kam zu den beiden herüber.
Wulfgard Nudd war ein Mann um die sechzig Jahre. Doch dafür von ungemein kräftiger Statur und bei ihm waren es keine Muskeln aus Zuchttanks. Die Haut des Gesichts war faltig und tief gefurcht. Auch Narben zierten das Antlitz des Aruuners. Als wäre das nicht genug wanden sich verblassende Tätowierungsmuster über die rechte Gesichtshälfte. Auch die Oberarme, welche trotz der vorherrschenden Kälte unbedeckt waren, wiesen diese Körperbemalung auf. Das Lange Haar und auch Teile des Bartes waren, zu Zöpfen geflochten. Einst musste es blond gewesen sein, war aber inzwischen gänzlich ergraut.
Der Herr will mit dich reden Wulfgard. Machste ma zwanzig Minuten Pause, klär ich mit dem Vorarbeiter ab.
Dank dir Jonnar. Der Schweißer klopfte dem Alten auf die Schulter und trollte sich.
Sie sind von der Armee.. Die Stimme war tief, melodisch und ihr haftete ein kantiger, aber nicht unangenehmer Akzent an.
Offizier, oder sowas... Haustruppe oder PVS?
Sekundäre Zulieferanlage -Frachtrampe 117-AS-
Die Zuchtmuskeln wanden sich wie dicke Schlangen unter der ölverschmierten Haut des Arbeiters, denn bis auf eine verdreckte Hose und ein Geflecht aus Werkzeug haltenden Riemen, kam sein massiger Leib ohne besondere Kleidung aus. Viele der Arbeiter hatten ihre Körper den anfallenden Tätigkeiten angepasst und so war auch dieser hier mit einiger Augmetik versehen. Als der Kommissar ihn so unvermittelt ansprach ruckte sein Kopf von der studierten Liste empor und die Schweißerbrille klappte nach oben. Es mutete fast grotesk an, dass darunter nicht etwa biologische Augen zum Vorschein kamen, sondern vielmehr ein Sammelsurium aus Linsen und Okularen. Offenkundig war der Mann für Wartungsarbeiten, auch im Kleinstbereich zuständig. Die Brennweite der Sichtgeräte stellte sich auf den Fremden ein, wohl gleichzusetzen mit einem kritischen Mustern. Er kam scheinbar zu dem Schluss das dieser Kerl irgendeine Art Respektsperson war. Ein Zivilbulle, oder Hausermittler. Irgendetwas das ihn sich selbst für so wichtig halten ließ, das er mit solcher Artillerie am Gürtel rumrannte.
Nudd? Wollen se denn von dem? Vorsichtshalber setzte er ein...Mein Herr! mit dran. Man konnte ja nie wissen.
Die Frage schien rhetorischer Natur, da der Mann nicht den Eindruck machte als erwarte er eine wirkliche Antwort. Er nestelte ein zerknittertes Päckchen Koronas aus dem Hosenbund und schob sich eine der Flach- LHOs zwischen die brandblasigen Lippen. Kann ihnen zeigen wo der am sein is. Der armintegrierte Bogenschweißer, oberhalb des rechten Handgelenks, entzündete den Glimmstängel und bewahrte die Lunge des Mannes vor einem Teil des enthaltenen Gifts, ließ es doch gut die Hälfte des Sargnagels sofort zu Asche zerfallen.
Kommse hier längs.
Qualmend ging der Mann voran und auf eines der Lagerhäuser zu. Sie mussten warten bis ein 80-Tonner mit langen Rohstahlträgern vorbeigerollt war und tauchten dann in das lärmende Halbdunkel der Halle ein. Von Auens Führer sprach nicht. Er hatte gelernt das zu viel Fragen ungesund sein konnten und auch wenn dieser Bursche hier ein Heiliger vor dem Thron sein mochte und mit ihm selbst schließlich nichts zu schaffen hatte, so war Klappe halten immer die beste Taktik. Rauchen und Klappe halten, jawohl.
So passierten sie lange Reihen aufragender Regale, in denen diverse Fracht bis zur Abholung zwischengelagert wurde. Dazwischen kurvten wendige Gabelstapler herum und stapften beladene Läufer einher. Der Arbeiter hob dann und wann grüßend die Hand.
Endlich gelangten sie an einen Bereich der Halle, der mit einem Vorhang aus Kunststofflamellen vom restlichen Teil abgesondert war. Schon einige Meter davor nahm die Temperatur merklich ab. Nun wurde auch ersichtlich warum. Es handelte sich hier um ein Eislager. Pyramiden aus gefrorenen Quadern stapelten sich bis unter die Decke und der Boden war mit einer feinen Schicht zerstoßenem Eis bedeckt. Der Atem wurde vor dem Mund sichtbar. Auch hier waren gut fünfzig Männer dabei die Blöcke mittels Läufer und Muskelkraft auf Anhänger und Förderbänder zu bewegen. Anscheinend gab es einen angeschlossenen Güterbahnhof im hinteren Teil.
Wulfgard! Überschrie der Arbeiter das Rufen der Männer, Zischen der Hydraulik und Kreischen der Eissägen. Hey Wulfgard Nudd! Jemand reagierte. Da ist einer und will dir sprechen.
Der Angerufene stellte einen brutal schwer aussehenden Eisklotz, denn er mittels einer eisernen Greifzange getragen hatte, auf dem Boden ab, drückte seinen Rücken durch und kam zu den beiden herüber.
Wulfgard Nudd war ein Mann um die sechzig Jahre. Doch dafür von ungemein kräftiger Statur und bei ihm waren es keine Muskeln aus Zuchttanks. Die Haut des Gesichts war faltig und tief gefurcht. Auch Narben zierten das Antlitz des Aruuners. Als wäre das nicht genug wanden sich verblassende Tätowierungsmuster über die rechte Gesichtshälfte. Auch die Oberarme, welche trotz der vorherrschenden Kälte unbedeckt waren, wiesen diese Körperbemalung auf. Das Lange Haar und auch Teile des Bartes waren, zu Zöpfen geflochten. Einst musste es blond gewesen sein, war aber inzwischen gänzlich ergraut.
Der Herr will mit dich reden Wulfgard. Machste ma zwanzig Minuten Pause, klär ich mit dem Vorarbeiter ab.
Dank dir Jonnar. Der Schweißer klopfte dem Alten auf die Schulter und trollte sich.
Sie sind von der Armee.. Die Stimme war tief, melodisch und ihr haftete ein kantiger, aber nicht unangenehmer Akzent an.
Offizier, oder sowas... Haustruppe oder PVS?