12-07-2010, 12:25 AM
“Die gute Dame hat sich bereits zurückgezogen, es war ein anstrengender Tag heute, hätte ich natürlich gewusst das du uns heute mit deiner Anwesenheit hier beehren würdest...”, Eckbert warf seinem uniformierten Spross einen jener vielsagenden Augenkontakte zu wie es des öfteren im guten Einvernehmen zwischen Gentleman vorkam, “... hätten wir das Anwesen entsprechend vorbereiten lassen. Unser Küchenfee Emma hat sich gleichfalls bereits zu Bett begeben, aber möglicherweise kann unser Hausdiener dir eine schmackhafte Mahlzeit bereiten, wir hatten heute Squam-Squam Filet, ein vorzügliches Fresschen, wie ich anmerken möchte, Junge.”, eine demütige Verbeugung, im steifen Winkel, erfolgt von einer resoluten Kehrtwende des Dieners entfernte diesen zunächst aus der Szenerie, während Eckbert Ignatz nun durchs Glas und dessen öligen Inhalt hindurch begutachtete, “Du bist gereift Ignatz. Das Leben in der Makropole hat dir gut getan, zweifellos, ich lese jegliche deiner Publikationen.”, dabei verwies er auf einen sorgfältig abgebundenen Stapel alter Zeitungen, Gohmor Guardian, unverkennbar, “Wie ich also sehen kann, stehst du mit beiden Beinen fest im Leben, wie es sich für einen gesitteten Schnabelmayer nun einmal tunlichst gehört. Deine Mutter ließ dich ja eher in den Träumereien verweilen, aber dank anständiger Wallburgischer Disziplin meinerseits konnte Schlimmeres verhindert werden, nicht wahr?”, dann nippte er leicht am Rande des Kristallglases und lehnte sich tiefer in seinen Sessel zurück, mit leichtem Seitenblick sezierte er Ignatz, “Welches seltsame Geschick führt dich also zurück in dein altes Elternhaus? Sollte es wohl sein, dass deine Expeditionen deine Auslagen erschöpft haben? Ich bedaure ja feststellen zu müssen, dass dir deine Weltreise nicht vergönnt war. Oder willst du uns endlich eine passable Schwiegertochter vorstellen? Deine liebe Mutter schwärmt ja immer noch von Isolde Silberweid.”