11-22-2010, 10:16 PM
Nun ja, ich stehe noch am Anfang. Er wies auffordernd in die Richtung der Mannschaftsunterkünfte und sie setzten sich Seite an Seite in Bewegung. Die Leiche wurde erst vor einigen Stunden abgeholt und als zuständiger Kommissar obliegt es mir die persönlichen Dinge des Toten durchzusehen. Der Soldat hatte keine Angehörigen auf Koron und er wird daher der Massenverwertung zugeführt, alles nach Protokoll. Er war Hauptgefreiten und verdiente eigentlich genügend um sich eine Wohnung außerhalb des Standortes zu nehmen. Stattdessen hat er sich hier ein Einzelquartier geben lassen. Sie passierten die Fahrzeughallen, vor denen ein einsamer Gefreiter ausfegte. Der ganze Stützpunkt hatte in seiner relativen Verlassenheit etwas Melancholisches an sich. In einer Makropolkaserne erwartete man nicht auf nahezu menschenleere Gebäude zu stoßen. Der Gefreite salutierte und die beiden Politoffiziere erwiderten in perfekter Übereinstimmung.
Natürlich ging auch mein erster Gedanke in Richtung Wettschulden oder etwas ähnliches. Ich habe heute morgen einige Kameraden Golls befragt. Ihre Beschreibung deckte mich mit meinem eigenen Eindruck des Mannes. Er konnte jähzornig werden, war aber in heiklen Situationen absolut zuverlässig. Jemand der sich mit seinem Schuldner lieber eine Messerstecherei liefern würde als sich das Leben zu nehmen. Als einzigen Auffälligkeit habe ich mir die Tatsache vermerkt das er niemals, selbst in Bierlaune, von seiner Heimat und der Zeit vor Koron gesprochen hat. Vielleicht hat das nichts zu bedeuten, aber sie kennen diese Typen ja selbst. Wenn sie betrunken sind neigen sie dazu die tollsten Geschichten zu erzählen.
Sie erreichen den Unterkunftsblock und suchten die Stube Golls auf. Altmann entfernte das Absperrband der PVS- Polizei und betrat den Raum. Eine typische Stube, recht spartanisch eingerichtet. Bett, Spind, ein niedriger Beistellschrank, Waschgelegenheit, ein Tisch und drei Stühle. Von dem Ableben eines Menschen kündete nicht viel. Eine Laserpistole war eine saubere Angelegenheit als eine Kugel. Lediglich ein leichter Ozongeruch lag in der Luft und in der Wand über dem Fenster war ein verrußter Einschuss zu sehen. Die einzige Auffälligkeit war eine gläserne Vitrine auf dem Schrank. Sie enthielt eine barbarisch anmutende Waffe, eine Art Axt aus einem dunklen Metall, grob geschmiedet. Das Blatt der Waffe zog sich weit nach unten, bis über den Stiel und bildete so einen Handschutz für den Träger.
Altmann bemerkte von Auens Blick. Ein Krak, eine Art Ritualwaffe auf Aruun. Das Einizge was er aus seiner Heimat mitgebracht hat, wie ich erfahren habe. Er öffnete den Spind und begann die Habseligkeiten des Verstorbenen durchzusehen. Das Privateigentum wird veräußert um eine Totenmesse lesen zu lassen. Aber viel ist es ja nicht. Sie sahen Ausgehuniformen und Koppelzeug durch. Die Literatur des Mannes beschränkte sich auf einige Schmudelheftchen, Groschenromane, aber auch eine Ausgabe des Magnalia Imperialis, einer einfachen und darum unter den Soldaten weit verbreiteten, theologischen Schrift. Beiläufig blätterte Altmann die Seiten durch, nicht mehr als eine Geste, durch die einfache Präsenz des schweren Buches animiert. Plötzlich klapperte etwas zu Boden. Der Kommissar hielt inne und bückte sich danach.
Sehen sie sich das mal an.
Von Auen trat zu ihm und blickte auf das, was da auf dem schwarzen Leder der Handfläche lag. Es war ein Zahn. Das natürliche Mordwerkzeug irgend einer Bestie. Er war etwa so lang wie ein kleiner Finger, gebogen und dabei sehr dünn. Das eigentlich Absonderliche, war aber die Tatsache das er mit Gravuren aus haarfeinen Runen bedeckt war.
Für was halten sie das?
Natürlich ging auch mein erster Gedanke in Richtung Wettschulden oder etwas ähnliches. Ich habe heute morgen einige Kameraden Golls befragt. Ihre Beschreibung deckte mich mit meinem eigenen Eindruck des Mannes. Er konnte jähzornig werden, war aber in heiklen Situationen absolut zuverlässig. Jemand der sich mit seinem Schuldner lieber eine Messerstecherei liefern würde als sich das Leben zu nehmen. Als einzigen Auffälligkeit habe ich mir die Tatsache vermerkt das er niemals, selbst in Bierlaune, von seiner Heimat und der Zeit vor Koron gesprochen hat. Vielleicht hat das nichts zu bedeuten, aber sie kennen diese Typen ja selbst. Wenn sie betrunken sind neigen sie dazu die tollsten Geschichten zu erzählen.
Sie erreichen den Unterkunftsblock und suchten die Stube Golls auf. Altmann entfernte das Absperrband der PVS- Polizei und betrat den Raum. Eine typische Stube, recht spartanisch eingerichtet. Bett, Spind, ein niedriger Beistellschrank, Waschgelegenheit, ein Tisch und drei Stühle. Von dem Ableben eines Menschen kündete nicht viel. Eine Laserpistole war eine saubere Angelegenheit als eine Kugel. Lediglich ein leichter Ozongeruch lag in der Luft und in der Wand über dem Fenster war ein verrußter Einschuss zu sehen. Die einzige Auffälligkeit war eine gläserne Vitrine auf dem Schrank. Sie enthielt eine barbarisch anmutende Waffe, eine Art Axt aus einem dunklen Metall, grob geschmiedet. Das Blatt der Waffe zog sich weit nach unten, bis über den Stiel und bildete so einen Handschutz für den Träger.
Altmann bemerkte von Auens Blick. Ein Krak, eine Art Ritualwaffe auf Aruun. Das Einizge was er aus seiner Heimat mitgebracht hat, wie ich erfahren habe. Er öffnete den Spind und begann die Habseligkeiten des Verstorbenen durchzusehen. Das Privateigentum wird veräußert um eine Totenmesse lesen zu lassen. Aber viel ist es ja nicht. Sie sahen Ausgehuniformen und Koppelzeug durch. Die Literatur des Mannes beschränkte sich auf einige Schmudelheftchen, Groschenromane, aber auch eine Ausgabe des Magnalia Imperialis, einer einfachen und darum unter den Soldaten weit verbreiteten, theologischen Schrift. Beiläufig blätterte Altmann die Seiten durch, nicht mehr als eine Geste, durch die einfache Präsenz des schweren Buches animiert. Plötzlich klapperte etwas zu Boden. Der Kommissar hielt inne und bückte sich danach.
Sehen sie sich das mal an.
Von Auen trat zu ihm und blickte auf das, was da auf dem schwarzen Leder der Handfläche lag. Es war ein Zahn. Das natürliche Mordwerkzeug irgend einer Bestie. Er war etwa so lang wie ein kleiner Finger, gebogen und dabei sehr dünn. Das eigentlich Absonderliche, war aber die Tatsache das er mit Gravuren aus haarfeinen Runen bedeckt war.
Für was halten sie das?