09-16-2008, 11:56 AM
Der Soldat beugte über seinen sterbenden Begleiter, unfähig ihm zu helfen da sein Gewehr, durch das Band der Ehre an ihn gefesselt war.
Der Soldat, steh auf wir sind nicht besser. Die Waffe muss benutzt werden.
Blut quoll aus dem Mund des sterbenden Mannes. Es war ein Wunder das er überhaupt noch lebte, sein Innereien lagen, wie ein Teppich um ihn verteilt, sämtliche Knochen gebrochen. Trotz dieser grausamen Verletzungen fand der, dem Tode Geweihte, die Kraft zu sprechen.
Du bist feige, so wie ich. Geh allein, die Pein der Waffe lässt sich nicht verhindern, wir sind nicht besser.
Er hustet schaumiges Blut und es setzte sich, als starker Kontrast zu der blassen Haut, ab.
Der andere erhob sich und blickte hastig über die Schulter. Nichts war zu sehen, doch das waren sie nie.
Er überließ seinem Begleiter die Einsamkeit des Sterbens und lief weiter. Der Rand der Stadt war nicht weit. In ihm keimte die Hoffnung auf, das er es vielleicht sein könnte der die Waffe benutzte. Er überquerte eine verlassene Straße und tauchte in den Schatten eines Hochhauses ein, gönnte sich keine Sekunde des Verschnaufens und überwand einen Schutthaufen. Drohend heulte der Wind hinter ihnen. Die Sonne sank, doch das war ohne Bedeutung. Dunkelheit und Kälte konnten sie nicht hindern oder gar aufhalten.
Vor sich konnte er den, wie in die Dämmerung tätowierten, Umriss einer verfallenen Basilika erkennen. Ohne zu überlegen hielt er darauf zu. Seitenstiche quälten ihn, Hände und Glider schmerzten unerträglich. Das war nicht verwunderlich, er war nicht besser.
Durch ein zerschlagenes Buntgralsfenster drang er in das Gemäuer ein, Scherben sangen hell unter den Armeestiefeln.
Das Innere war mit Dunkelheit geflutet. Nur hier und da brachen Lichtstrahlen durch die Reste des Daches. Doch auch diese lösten sich in der Geburt der Nacht auf. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Zwielicht und er vermochte mehr zu erkennen.
Ein Geräusch!
Das Gewehr kam, in der Geste von Abwehr und Kampf, hoch. In dem Gebetsraum stand eine Frau. In einen hellen Mantel gehüllt und ihre Harre von der Farbe der Sonne.
Als Melanie sich umdrehte, dem Ursprung eines Geräusches auf den Grund zu gehen, gewahr sie eine einzelne Person. Etwa fünf Meter von ihr entfernt hatte sie sich durch eines der zerbrochenen Fenster Einlass verschafft. Einstmals hatte es St. Hiberius, bei seinem Martyrium dargestellt. Jetzt ließ nur noch der Kopf des heiligen Mannes, der sich als Glasrest in die Spitze des Fensterbogens behauptete, die einstige Pracht vermuten. Die Person, welche die Legende der verlassenen Stadt Lügen strafte, starrte Melanie entgeistert an. Gerade zu als sehe er ein Gespenst. Dabei sah er selber nicht großartig anders aus. Der Mann, oder besser der Knaben, denn er mochte kaum den fünfzehnten Sommer geschaut haben, war in die Uniform eines imperialen Soldaten gekleidet. Ein graues Stadtkampfmuster schmückte den Stoff. Lediglich Hose und Feldbluse waren viel zu groß für den Jungen und musste ihn stark behindern. Darüber trug er die kantige Armaplastweste, welche vor Splittern und leichtem Beschuss schützen sollte. Auch sie war grau gehalten, lediglich Kratzer und Scharten hatten die Lackierung gesprengt und ließen Silber hervorschimmern. Auch der Helm war zu groß für den, darin steckenden Kopf. Er hing schief auf dem Haupt und nur der Kinnriemen verhinderte das er bei der nächsten, flüchtigen Bewegung davon rollte. Eine große Delle prangte an der Seite und kündete von einem gewaltigen, gegen den Kopf geführten, Streich. Trotz der offensichtlichen Gebrauchsspuren schien die Ausrüstung gut gepflegt. Sie war sauber und nur an Knien und Saum der Hose, haftete ein wenig Staub. Die Haut des Jungen passte zum Rest der Tarnung. Sie war bleich, um Mund und Nase schimmerte sie wund. Ein grünlicher Pilz, oder eine Hautkrankheit wanderte vom Ohr zum Kinn herab um ließ die Haut an dieser Stelle ungesund glänzen. Endlich löste sich die Starre und der Bursche hob seine Waffe. In einer Geste, als wolle er aus der Hüfte schießen, zielte er auf Melanie. Was er trug war ein Lasergewehr imperialer Bauart. Doch diese Waffe würde sicherlich nie wieder einen Schuss abgeben. Das Metall war fleckig, der Lauf leicht nach oben gebogen. Die Energiezelle hatte sich wohl einst überladen, denn sie war mit dem Gehäuse zu eine zystenartigen Klumpen verschmolzen. Das Einzige was noch eine Gefahr darstellen konnte war das Bajonett am Unterlauf. Jedoch war selbst dieses mit Rost gesprenkelt und die Spitze abgebrochen. Freilich war es dem Jungen nicht möglich eine andere Waffe zu benutzen oder auch einfach nur den lästigen Ballast von sich zu werfen. Denn das Gewehr war an ihm befestigt. Stabiler Draht war durch Löcher in Griff und Hand geflochten wurden und verband so beides miteinander. An den Stelle, wo das Metall die Haut penetrierte, waren die Wundränder eitrig und mit geronnen Blut verkrustet.
Der Soldat ist nicht besser, nieder mit Terra! Stammelte er verängstigt...
Der Soldat, steh auf wir sind nicht besser. Die Waffe muss benutzt werden.
Blut quoll aus dem Mund des sterbenden Mannes. Es war ein Wunder das er überhaupt noch lebte, sein Innereien lagen, wie ein Teppich um ihn verteilt, sämtliche Knochen gebrochen. Trotz dieser grausamen Verletzungen fand der, dem Tode Geweihte, die Kraft zu sprechen.
Du bist feige, so wie ich. Geh allein, die Pein der Waffe lässt sich nicht verhindern, wir sind nicht besser.
Er hustet schaumiges Blut und es setzte sich, als starker Kontrast zu der blassen Haut, ab.
Der andere erhob sich und blickte hastig über die Schulter. Nichts war zu sehen, doch das waren sie nie.
Er überließ seinem Begleiter die Einsamkeit des Sterbens und lief weiter. Der Rand der Stadt war nicht weit. In ihm keimte die Hoffnung auf, das er es vielleicht sein könnte der die Waffe benutzte. Er überquerte eine verlassene Straße und tauchte in den Schatten eines Hochhauses ein, gönnte sich keine Sekunde des Verschnaufens und überwand einen Schutthaufen. Drohend heulte der Wind hinter ihnen. Die Sonne sank, doch das war ohne Bedeutung. Dunkelheit und Kälte konnten sie nicht hindern oder gar aufhalten.
Vor sich konnte er den, wie in die Dämmerung tätowierten, Umriss einer verfallenen Basilika erkennen. Ohne zu überlegen hielt er darauf zu. Seitenstiche quälten ihn, Hände und Glider schmerzten unerträglich. Das war nicht verwunderlich, er war nicht besser.
Durch ein zerschlagenes Buntgralsfenster drang er in das Gemäuer ein, Scherben sangen hell unter den Armeestiefeln.
Das Innere war mit Dunkelheit geflutet. Nur hier und da brachen Lichtstrahlen durch die Reste des Daches. Doch auch diese lösten sich in der Geburt der Nacht auf. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Zwielicht und er vermochte mehr zu erkennen.
Ein Geräusch!
Das Gewehr kam, in der Geste von Abwehr und Kampf, hoch. In dem Gebetsraum stand eine Frau. In einen hellen Mantel gehüllt und ihre Harre von der Farbe der Sonne.
Als Melanie sich umdrehte, dem Ursprung eines Geräusches auf den Grund zu gehen, gewahr sie eine einzelne Person. Etwa fünf Meter von ihr entfernt hatte sie sich durch eines der zerbrochenen Fenster Einlass verschafft. Einstmals hatte es St. Hiberius, bei seinem Martyrium dargestellt. Jetzt ließ nur noch der Kopf des heiligen Mannes, der sich als Glasrest in die Spitze des Fensterbogens behauptete, die einstige Pracht vermuten. Die Person, welche die Legende der verlassenen Stadt Lügen strafte, starrte Melanie entgeistert an. Gerade zu als sehe er ein Gespenst. Dabei sah er selber nicht großartig anders aus. Der Mann, oder besser der Knaben, denn er mochte kaum den fünfzehnten Sommer geschaut haben, war in die Uniform eines imperialen Soldaten gekleidet. Ein graues Stadtkampfmuster schmückte den Stoff. Lediglich Hose und Feldbluse waren viel zu groß für den Jungen und musste ihn stark behindern. Darüber trug er die kantige Armaplastweste, welche vor Splittern und leichtem Beschuss schützen sollte. Auch sie war grau gehalten, lediglich Kratzer und Scharten hatten die Lackierung gesprengt und ließen Silber hervorschimmern. Auch der Helm war zu groß für den, darin steckenden Kopf. Er hing schief auf dem Haupt und nur der Kinnriemen verhinderte das er bei der nächsten, flüchtigen Bewegung davon rollte. Eine große Delle prangte an der Seite und kündete von einem gewaltigen, gegen den Kopf geführten, Streich. Trotz der offensichtlichen Gebrauchsspuren schien die Ausrüstung gut gepflegt. Sie war sauber und nur an Knien und Saum der Hose, haftete ein wenig Staub. Die Haut des Jungen passte zum Rest der Tarnung. Sie war bleich, um Mund und Nase schimmerte sie wund. Ein grünlicher Pilz, oder eine Hautkrankheit wanderte vom Ohr zum Kinn herab um ließ die Haut an dieser Stelle ungesund glänzen. Endlich löste sich die Starre und der Bursche hob seine Waffe. In einer Geste, als wolle er aus der Hüfte schießen, zielte er auf Melanie. Was er trug war ein Lasergewehr imperialer Bauart. Doch diese Waffe würde sicherlich nie wieder einen Schuss abgeben. Das Metall war fleckig, der Lauf leicht nach oben gebogen. Die Energiezelle hatte sich wohl einst überladen, denn sie war mit dem Gehäuse zu eine zystenartigen Klumpen verschmolzen. Das Einzige was noch eine Gefahr darstellen konnte war das Bajonett am Unterlauf. Jedoch war selbst dieses mit Rost gesprenkelt und die Spitze abgebrochen. Freilich war es dem Jungen nicht möglich eine andere Waffe zu benutzen oder auch einfach nur den lästigen Ballast von sich zu werfen. Denn das Gewehr war an ihm befestigt. Stabiler Draht war durch Löcher in Griff und Hand geflochten wurden und verband so beides miteinander. An den Stelle, wo das Metall die Haut penetrierte, waren die Wundränder eitrig und mit geronnen Blut verkrustet.
Der Soldat ist nicht besser, nieder mit Terra! Stammelte er verängstigt...