11-11-2010, 12:53 AM
Mehr als leere Worte.
Die Druckwelle der feuernden Panzer presst mir schier die Luft aus den Lungen und das trotz dicker Wände und Gehörschutz. Wenn ich mich in dem belüfteten Beobachtungsbunker umsehe, scheint es meinen Kollegen nicht anders zu ergehen. Zehn ausgewählte und handverlesene Reporter sind wir, die an der Vorführung dieses neuen, beeindruckenden Technologie teilhaben dürfen. Drei stählernde Ungetüme sind auf dem staubigen Feld, jenseits des Panzerglases unserer Beobachtungsposition, aufgefahren. Sie sehen absonderlich aus, anders als die Leman Russ, welche man unweigerlich vor Augen hat, wenn von Panzern die Rede ist. Flach sind sie, wirken fast geduckt. Im krassen Gegensatz dazu die wuchte Kanone, die sich behände auf die Betonziele ausrichtet und darauf fixiert bleibt, egal welche Manöver das Fahrzeug unternimmt. Wir aber sollen nur beobachten. Technische Details verrät man uns nicht. Damit war auch nicht zu rechnen, nachdem wir das Testgelände in einer fensterlosen Transportmaschine des Hauses angeflogen hatten. Doch auch ohne das Wissen eines Fachmannes ist das Gesehene, nicht nur auf Grund der Druckwelle, atemberaubend. Über die Kamera eines Servoschädels im Zielgebiet, werden wir der Auswirkung der einschlagenden Geschosse gewahr. Es ist nicht so wie man es aus Lichtspielhäusern kennt, nicht wie bei „War of the houses“ wo fulminante Explosionen jeden Treffer belegen. Wir sehen nur eine kleine Fontäne aus aufgewirbelten Gesteinsbrocken, wo die drei Granaten in die Panzer- Atrappen aus Beton einschlagen. Doch die Zielgenauigkeit erkennen selbst wir Laien. Alle drei Krater liegen in der ungefähren Mitte der aufgemalten Treffermarkierungen. Drei Mal wird der Beschuss wiederholt, drei mal nahezu perfekte Ergebnisse. Wir klatschen unvermittelt Applaus, als das Schwarzwerden der Bildschirme das Ende der Vorführung ankündigt.
[CENTER] By russell44[/CENTER]
Dann tritt Ingenieur Brunner zu uns und ihm steht der Stolz auf die Kreation, an der er einen nicht unerheblichen Anteil hatte, ins Gesicht geschrieben. Im Namen seines Teams und natürlich im Namen Baron Vladimir Orsius heißt er uns willkommen und schüttelt jedem von uns die Hand. Es ist kaum zu glauben das dieser gesetzte Herr, mit schütterem Haar und randloser Brille, mitverantwortliche für die Kriegsmaschinen da draußen ist. „Jagdtpanzer“, wie er uns erklärt. Dafür ausgelegt punktgenauen Beschuss gegen feindliche Stellungen und Kampffahrzeuge anzubringen. Davon konnten wir uns soeben selbst überzeugen.
Er redet viel, dieser gelehrte Mann und sagt doch wenig. Auch er kann uns keine Einzelheiten nennen und bemerkt das es darauf auch kann nicht ankomme. Man habe uns eingeladen, so Brunner, um zu zeigen das die Worte des Gouverneurs durchaus nicht nur hohles Gerede sein. Nicht nur ein politisches Instrument, um die streitbaren Herren aus Truzt das Rasseln des Säbels hören zu lassen. Man fange nicht am Reißbrett an um in zehn oder zwanzig Jahren Erfolge vorweisen zu können. Die Pläne lägen bereit und müssten nur an die Fabriken weitergeleitet werden. Die drei Jagdtpanzer sein das beste Beispiel und nur die Spitze des Eisbergs aus Neukonzepten. Natürlich würde man über kurz oder lang die gesamte, planetare Armee bestücken, doch die gohmorischen Einheiten hätten, als Verteidiger der Hauptstadt und der imperialen Administration auf Koron, natürlich Vorrang. Auf die Frage hin, ob denn auch Orsius an eine Aufrüstung der hauseigenen Armee denke, misst uns Brunner mit einem langen Lächeln. Natürlich, erklärt er uns, denke man nicht im Traum daran die imperiale Gesetzgebung zu brechen und dem Sperrvertrag zuwider zu handeln. Dennoch muss man und das sei auch die Meinung des obersten Barons, das Ohr am Puls der Zeit behalten. Gut möglich das der Gouverneur die Streitkräfte der Häuser in die Verantwortung ruft, wenn man feststellen sollte das nicht alle Einheiten der PVS so treu zu ihrem Eid stünden wie man erwarten könnte. In diesem Fall wäre Haus Orsius bereit seine Pflicht zu tun und sich einmal mehr an die Seite der imperialen Gerechtigkeit zu stellen.
Das dumpfe Rasseln der abfahrenden Panzerketten lässt uns daran keine Sekunde zweifeln.
Ergon Bacco
Die Druckwelle der feuernden Panzer presst mir schier die Luft aus den Lungen und das trotz dicker Wände und Gehörschutz. Wenn ich mich in dem belüfteten Beobachtungsbunker umsehe, scheint es meinen Kollegen nicht anders zu ergehen. Zehn ausgewählte und handverlesene Reporter sind wir, die an der Vorführung dieses neuen, beeindruckenden Technologie teilhaben dürfen. Drei stählernde Ungetüme sind auf dem staubigen Feld, jenseits des Panzerglases unserer Beobachtungsposition, aufgefahren. Sie sehen absonderlich aus, anders als die Leman Russ, welche man unweigerlich vor Augen hat, wenn von Panzern die Rede ist. Flach sind sie, wirken fast geduckt. Im krassen Gegensatz dazu die wuchte Kanone, die sich behände auf die Betonziele ausrichtet und darauf fixiert bleibt, egal welche Manöver das Fahrzeug unternimmt. Wir aber sollen nur beobachten. Technische Details verrät man uns nicht. Damit war auch nicht zu rechnen, nachdem wir das Testgelände in einer fensterlosen Transportmaschine des Hauses angeflogen hatten. Doch auch ohne das Wissen eines Fachmannes ist das Gesehene, nicht nur auf Grund der Druckwelle, atemberaubend. Über die Kamera eines Servoschädels im Zielgebiet, werden wir der Auswirkung der einschlagenden Geschosse gewahr. Es ist nicht so wie man es aus Lichtspielhäusern kennt, nicht wie bei „War of the houses“ wo fulminante Explosionen jeden Treffer belegen. Wir sehen nur eine kleine Fontäne aus aufgewirbelten Gesteinsbrocken, wo die drei Granaten in die Panzer- Atrappen aus Beton einschlagen. Doch die Zielgenauigkeit erkennen selbst wir Laien. Alle drei Krater liegen in der ungefähren Mitte der aufgemalten Treffermarkierungen. Drei Mal wird der Beschuss wiederholt, drei mal nahezu perfekte Ergebnisse. Wir klatschen unvermittelt Applaus, als das Schwarzwerden der Bildschirme das Ende der Vorführung ankündigt.
[CENTER] By russell44[/CENTER]
Dann tritt Ingenieur Brunner zu uns und ihm steht der Stolz auf die Kreation, an der er einen nicht unerheblichen Anteil hatte, ins Gesicht geschrieben. Im Namen seines Teams und natürlich im Namen Baron Vladimir Orsius heißt er uns willkommen und schüttelt jedem von uns die Hand. Es ist kaum zu glauben das dieser gesetzte Herr, mit schütterem Haar und randloser Brille, mitverantwortliche für die Kriegsmaschinen da draußen ist. „Jagdtpanzer“, wie er uns erklärt. Dafür ausgelegt punktgenauen Beschuss gegen feindliche Stellungen und Kampffahrzeuge anzubringen. Davon konnten wir uns soeben selbst überzeugen.
Er redet viel, dieser gelehrte Mann und sagt doch wenig. Auch er kann uns keine Einzelheiten nennen und bemerkt das es darauf auch kann nicht ankomme. Man habe uns eingeladen, so Brunner, um zu zeigen das die Worte des Gouverneurs durchaus nicht nur hohles Gerede sein. Nicht nur ein politisches Instrument, um die streitbaren Herren aus Truzt das Rasseln des Säbels hören zu lassen. Man fange nicht am Reißbrett an um in zehn oder zwanzig Jahren Erfolge vorweisen zu können. Die Pläne lägen bereit und müssten nur an die Fabriken weitergeleitet werden. Die drei Jagdtpanzer sein das beste Beispiel und nur die Spitze des Eisbergs aus Neukonzepten. Natürlich würde man über kurz oder lang die gesamte, planetare Armee bestücken, doch die gohmorischen Einheiten hätten, als Verteidiger der Hauptstadt und der imperialen Administration auf Koron, natürlich Vorrang. Auf die Frage hin, ob denn auch Orsius an eine Aufrüstung der hauseigenen Armee denke, misst uns Brunner mit einem langen Lächeln. Natürlich, erklärt er uns, denke man nicht im Traum daran die imperiale Gesetzgebung zu brechen und dem Sperrvertrag zuwider zu handeln. Dennoch muss man und das sei auch die Meinung des obersten Barons, das Ohr am Puls der Zeit behalten. Gut möglich das der Gouverneur die Streitkräfte der Häuser in die Verantwortung ruft, wenn man feststellen sollte das nicht alle Einheiten der PVS so treu zu ihrem Eid stünden wie man erwarten könnte. In diesem Fall wäre Haus Orsius bereit seine Pflicht zu tun und sich einmal mehr an die Seite der imperialen Gerechtigkeit zu stellen.
Das dumpfe Rasseln der abfahrenden Panzerketten lässt uns daran keine Sekunde zweifeln.
Ergon Bacco