09-13-2008, 10:23 PM
Club Bravour, Club Glamour, Club le Chance. Wie immer man es betrachtete, hier war der pure, ungezügelte Warp los! Club Bon Voyage! In den aufregenden, flackernden Neonleuchten, den zerstreuend strahlenden “Lasern”, den vielschichtig facettierten Spiegelkugeln. Ja, selbst die stehende Luft war geschwängert von zahlreichen, teils exquisiten Parfeums oder nicht minder verführerischen Naturimitationen, “Rosenrot“, “Midnight Lotus”, “Blueberry” und “Treespoon”. Überall schwangen und tänzelten überdrehte Teenies ihre schmuckbehangenen, gepiercten oder tätowierten Körper. Zwar verstand man zu den rhythmischen, top modernden Beats von “Glorious Avenger”, angesagteste Jungband des Trojan Subsektors, kaum mehr als die im eigenen Rachen erstickten Wortfetzen, doch erfindungsreich wie die Teens eben waren, hatten sie rasch eine “unlaute” Form der Sprache entwickelt, so bedeuteten etwa überkreuzte Finger am Hals, ob der oder die Angetanzte nicht etwa Lust auf einen starken Drink mit angeschlossenem tiefen Augenkontakt hatte. Willige, knackige Mädels von höchstens siebzehn Jahren, schmiegten sich hauteng tanzend an ebenso kräftig, frisch aussehende Burschen. Manch ein älteres Semester hatte schon sinnlos gegen Lärmbelästigung oder Unzucht in diesem gewaltigsten aller gohmorischen Lokalitäten geklagt, natürlich waren sie rasch, formlos und vor allem grundlos abgeblitzt! Dies hier war das perfekte Pendant zum alten Sprichwort “Brot und Spiele”, das reinste, zügelloseste Zuchthaus unterhalb der gläsernen Arkaden und Türmchen, alles was sich ein gewöhnlicher Habler nur erträumen konnte, war hier! Und natürlich waren hier alle gut drauf, entspannt und soziale Differenzen wurden vollkommen ignoriert, da tanzte schon mal der Verwaltungsgehilfe vom Chef mit der kleinen Fließbandmarie von der Fabrikation, oder der altgediente PVS Wachmann mit einem suspekten Objekt, wem kümmerte es schon, man hatte Freizeit, Alkohol intus und noch mehr süffigen Alk nur ein paar schäbige Schekel entfernt! Hier lebte man schlicht einfach, hier war das Herz der ganzen heruntergekommenen Welt, was hier abrockte, war angesagt, wer hier versagte, versagte überall! Das wars, so einfach, so kurz, das war schlicht Gohmor, in all seinen noch so ungenierten Facetten! Herrschte doch ein reges Überangebot an willigem Fleisch, sei es kräftig maskulin, oder zärtlich feminin. Jeder bekam seine Fett ab, überreichlich, und sogar eine Extraportion dazu, sofern er wollte. Hier schmusten aufgedackelte Tussis mit stämmigen “Machos”, knutschten Milchbubis mit Brillenschlangen, strauchelten angesoffene Gören herum, während ihnen irgendwelche Möchtegerns an den Hintern klatschten. In sämtlichen der lau beleuchteten Ecken und Kurven des Etablissements, standen halbhohe Theken, Hochstühle, Standtische und anderes Mobiliar, an welchem sich die zahlreichen Gästen ihrem “Musenektar” hingaben, ehe sie erneut im Gewühl des farbenfrohen Rondells untergingen. Dazu war es noch dreistöckig, und über gläserne Fassaden herab, mit “Modernarts” überzogen, Graffiti, glubschende Augen, nackte Mädels und sogar der allseits beliebte “Cagedance” war hier anzutreffen, während man es im Untergeschoss eher cool angehen ließ, bei ein zwei Bier, einem freundschaftlichen Kartenspielchen, Bündel dicker Zigarren, reichlich Zigaretten oder das eine oder andere Lho, über das man gemeinhin mal eben hinwegsah, während sich die oberschrägen Vögel auf den Toiletten das geschädigte Hirn noch zusätzlich mit Admylladox oder Obscura wegbliesen. Und alles tanzte, johlte und feierte, ganz egal wo, ganz egal warum, Hauptsache die warpverdammte Bude krachte und das Dach stand sprichwörtlich in Flammen! Wer hier nicht gründlichste abrockte, war entweder abgrundtief peinlich oder ein muffiger Ork!